Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 4 Sterne

    petra w., 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Silke und Rosemarie sind auf der Flucht aus Danzig in Hamburg gelandet. Sie wollen dort ein neues Leben anfangen. Mühsam kommen sie mit Hilfe von Freunden durch den Hungerwinter. Sie machen eine Bar auf, als Gäste haben sie überwiegend englische Soldaten. Das gefällt einigen ehemaligen Nazis und anderen Grössen des Schwarzmarkts nicht und verursachen eine Menge Ärger.
    Es gibt aber noch grössere Gefahren bis alles in ruhigeres Fahrwasser kommt.
    Krieg, Terror, Vertreibung und Flucht zeichnen die Menschen und manchmal kommt in der Verzweiflung auch nichts Gutes heraus. Die Umstände fordern den Menschen und all seine Fähigkeiten, sie zeigen auch ob jemand grundsätzlich Böse, Gut oder nur oberflächlich ist und darunter in Wahrheit das Grauenerregende ist.
    Silke hat mit aller Macht an die Politik geglaubt und muss sich jetzt mit ihrem missbrauchten Vertrauen auseinander setzen. Ihre Schwester war nie so blind, kann daher mit den Folgen leichter leben. Der Konflikt der dadurch zwischen den beiden entsteht zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Das andere Thema ist Überleben mit Hungerrationen und Kälte.
    Darin eingebettet ist eine Kriminalgeschichte. Fast alle Figuren fallen durch ihre innere Stärke auf ob sie die nun positiv oder negativ nutzen. Einige sind sich selbst die Nächsten aber das ist nicht nur in schlechten Zeiten so.
    Das Buch war gut zu lesen. Der Schreibstil war leicht und kam gut mit dem dramatischen Themen zurecht. Es war ein Roman obwohl wir als Leser wissen das alles Geschriebene einmal Tatsachen waren.

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  • 4 Sterne

    Dana G., 28.10.2021

    Als Buch bewertet

    Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie - auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben, und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind … (Quelle: Vorablesen, Klapptext)

    Das Buch hat mir sehr gefallen. Es war packend, sehr authentisch und äusserst aufwühlend. Die beiden Schwestern sind in meinen Augen äusserst mutig; wie viele andere auch müssen sie um Überleben kämpfen und erleben währenddessen gute und furchtbare Zeiten. Der Schreibstil der Autorin ist sehr berührend und sehr authentisch. Das Buch hat mich von der ersten Seite gepackt und bis heute nicht losgelassen.

    Unbedingt lesen.

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  • 4 Sterne

    Leseratte, 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Clara Lindemann hat mit "Der schwarze Winter" einen bewegenden Roman über die unmittelbare Nachkriegszeit in Hamburg geschrieben.

    Die Geschichte spielt sich im Winter 1946 ab, dem Winter mit unglaublicher Kälte und für uns unvorstellbaren Hunger. Zwei Schwestern schlagen sich von einem Bauernhof, auf dem sie untergebracht wurden, nach Hamburg durch. Die Stadt liegt jedoch in Trümmern und die britischen Besatzer lassen niemanden in die Stadt hinein. Unterkunft und Essensmarken gibt es nur noch auf dem Schwarzmarkt, ein blühendes Geschäft. Auch die Schwestern Silke und Rosemarie versuchen hier Fuss zu fassen. Silke wird sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnen können. Ein enormer Erfolg , der natürlich Neider auf den Plan ruft.

    Der Roman ist sehr gut geschrieben und auch flüssig zu lesen. Die Darstellungen der extrem schweren Zeit, sei es Hunger, Kälte oder Anderes, sind eher oberflächlich beschrieben. Die wirkliche Dramatik konnte ich leider nicht empfinden. Die Protagonisten haben mir auf ihre Art gefallen, sie waren gut dargestellt. Hier hatte ich doch eher den Eindruck, alles lief irgendwie wie geschmiert. Insgesamt eine gute Lektüre, bei der man durchaus entspannen kann. Aus diesem Grund vergebe ich dann auch vier, nicht all zu kritische, Sterne.

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  • 4 Sterne

    Philiene, 21.09.2021

    Als bewertet

    Der Krieg ist vorbei, aber heisst das das die Menschen aufatmen können? Nein leider nicht. Im schwarzen Winter erzählt die Geschichte der Schwestern Rosemarie und Silke. Sie sind aus ihrer Heimat Danzig geflohen und auf einen Bauernhof einquartiert worden. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen und sie müssen erneut fliehen. So landen sie schliesslich in Hamburg. Silke schafft es eine Bar zu führen, doch es gibt Gegner die ihr immer wieder Steine in den Weg legen....
    Der Roman schildert das Leben im Winter 1946, es war ein Gitteralter Winter. Hamburg lag in Schutt und Asche, der Schwarzmarkt boomte und dunkle Gestalten gab es überall. Die Menschen mussten überleben und sich ihrer Vergangenheit stellen. Das Leben war alles andere als leicht. Die Stimmung dieser Zeit ist sehr gelungen wiedergegeben. Das besondere hier ist das Menschen zu Wort kommen die ganz am Rande der Gesellschaft standen. Menschen die meist ohne eigene Schuld alles verloren haben. Der Roman ist schonungslos und ehrlich. Packend und mitreissend.
    Ein Stück deutsche Geschichte erzählt anhand von ganz normalen Menschen.

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  • 4 Sterne

    Jürg K., 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden.
    Fazit: Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein. Rosemarie Bensdorf ist störrisch und will sich von niemandem dreinreden oder vorschreiben lassen. Doch sonst ist sie fröhlich und man muss sie lieben. Silke ist bedacht darauf immer alles richtig zu machen. Und den Überblick zu behalten. Auch dort, wo eigentlich Frauen nicht so erwünscht sind. Silke betreibt eine Bar für englischen Besatzer. Bald jedoch haben sie Erfolg auf dem Schwarzmarkthandel. Der Leser wird in die Welt von 1946/47 mitgenommen. Die Beschreibung des Lebens nach dem Krieg wird detailliert beschrieben. So kann der Leser, welcher diese Zeit nicht erlebt hat, anschaulich eintauchen in dieses Spannungsfeldes. Sehr empfehlenswertes Buch.

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  • 4 Sterne

    Heike, 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Der Buchumschlag stimmt auf die Ausgangslage der Handlung ein: die Jahre 1946 und 1947 im zerstörten Hamburg.
    Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos, und die kurzen Kapitel führen schlüssig durch die spannende Handlung, welche wiederum trotz vieler Figuren übersichtlich bleibt.
    Die Figuren selbst sind detailreich dargestellt und bieten gute Einblicke in die Situation und Nöte der Bevölkerung in der beschriebenen Zeit. Für mich ist es ausserdem eine plastische Erzählung zu Freundschaft und Vertrauen.

    Es ist leicht möglich, sich in die verschiedenen Charaktere hineinzuversetzen und die erschaffene Atmosphäre zu "erleben". Ich habe das Buch in drei Tagen gelesen und fand das Leseerlebnis abgerundet und bereichernd.

    Die behandelten Themen aus Freundschaft, Vertrauen, aber auch menschlichen Abgründen sind aus meiner Sicht auch heute noch aktuell. Es ist auch deswegen ein lesenswertes Buch!

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 15.11.2021

    Als Buch bewertet

    ie jungen Schwestern Silke und Rosemarie hat der Krieg aus ihrer Heimat vertrieben. Sie landen in Norddeutschland und versuchen im Hungerwinter der Jahre 1946/47 mit allen nur erdenklichen Mitteln über die Runden zu kommen. Schwarzhandel ebenso wie das Betreiben einer Bar für britische Soldaten.

    Wer, wie ich, viele Romane liest, die in dieser Zeit spielen, der weiss natürlich, was einen erwartet. Der Kampf der Menschen ums Überleben, die erlittenen Gräuel des Krieges und die Kriegstraumata, die bewundernswerten Kräfte, die in den Frauen freigesetzt werden und dazu der Hunger, die Kälte, die Armut.

    Keine heitere Kost möchte man meinen. Aber erfreulicherweise gibt es im Laufe der Geschichte immer mehr Lichtblicke. Die Frauen finden Hilfe und Freunde und das Leben wird besser. Langsam und schwer erkämpft aber ja, es wird besser. Und mit ihr wächst auch beim Leser die Zuversicht.

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  • 3 Sterne

    Andreas W., 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nach einem tragischen Ereignis müssen die Schwestern Silke und Rosemarie den Bauernhof fluchtartig verlassen, auf dem sie als Heimatvertriebene für einen Hungerlohn arbeiten mussten. Auf ihrer erneuten Flucht lernen sie den Schwarzmarkthändler Egon Tönnes kennen, der sie nach Hamburg mitnimmt, wo sie sich grössere Chancen erhoffen, wieder ein sicheres Leben führen zu können. Auf diesem Weg werden sie mit Hans bekannt gemacht, ein körperlich eingeschränkter Friseur mit Kontakten zu allen Kreisen der zerstörten Hansestadt.
    Anfangs wirken Silke und Rosemarie tough und sie haben mich für dieses Buch begeistert. Doch allmählich wirken ihre Entscheidungen naiv und kurzsichtig. Zwar belehrt Rosemarie Hans frühzeitig über seinen Umgang mit Frauen - ihr Wortlaut: "Achten Sie bei Damen weniger auf die Haare, sondern mehr auf das, was sich darunter verbirgt. Sie werden überrascht sein." Doch gerade das ist es, was den beiden Frauen unter ihren Haaren fehlt - der tiefere Blick für Menschen und das Geschehen um sie herum. Der einen fällt erst viel zu spät auf, dass sie sich mit dem Falschen verlobt hat und übersieht den wirklich wertvollen Menschen an ihrer Seite. Und bei der anderen spielt sich trotz viel gepriesener Erfahrung Ähnliches ab. Immer wieder sind es andere, die sie vor gefährlichen Situationen oder dem Verlust der Lebensumstände retten. Nichts gelingt ihnen aus eigener Kraft und dann entwickelt sich doch noch alles recht schnell - o Wunder! - zu einem grandiosen Happy End.
    Dieses Buch hat mich schwer enttäuscht. Was hätte man alles daraus machen können. Waren es doch gerade die Frauen, die mit ihrem eigenen Verstand und ihren eigenen Händen die Leiden des Krieges aufgefangen und in eine lebenswertere Richtung gelenkt haben. Vielen Autoren ist es bereits gelungen, diesen Frauen ein Gesicht zu geben, aber mit dieser Geschichte ist das meiner Meinung nach nicht gut gelungen. Eigentlich verhöhnt sie die Frauen dieser Zeit, die es mal wieder nur mit der Hilfe des stärkeren Geschlechts schaffen, die Karre aus dem Dreck zu ziehen. Einige wenige historische Hintergründe werden nur kurz angerissen und nicht näher beleuchtet. So hätte es mich z.B. interessiert, ob es wirklich dieses Umerziehungslager in der Uckermark gegeben hat.
    Daraus hätte man mehr machen können. Das Cover zeigt um so besser, wohin die Geschichte dieses Buch führt.

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  • 3 Sterne

    raschke64, 13.12.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Silke und Rosemarie haben nach ihrer Flucht aus Danzig Arbeit auf einem Bauernhof bekommen. Doch sie werden nur ausgenutzt und der Bauer will Rosemarie vergewaltigen. Sie wehrt sich. Deshalb fliehen sie weiter nach Hamburg. Über Bekannte und spätere Freunde finden sie Unterkunft und Arbeit. Silke eröffnet eine Bar für britische Soldaten und Rosemarie arbeitet dort als Sängerin mit grossem Erfolg. Doch in der von Männern und Gewalt geprägten Nachkriegszeit werden ihnen von allen Seiten Steine in den Weg gelegt.

    Das Buch beschreibt eine sehr schwierige Zeit kurz nach dem Krieg, in dem der Winter so sehr kalt ist und die Menschen hungern und frieren. Das alles ist gut und authentisch beschrieben und vermittelt einen Eindruck, wie schwierig die Verhältnisse zu dieser Zeit in Hamburg waren. Dabei ist das Buch aber gleichzeitig unterhaltsam und gut zu lesen. Leider ist allerdings vieles sehr vorhersehbar und das Ende in meinen Augen ziemlich kitschig. Da wurde unheimlich viel Potenzial verschenkt. So bleibt es insgesamt eher durchschnittlich. Man kann es lesen, und das sehr gut. Aber es hinterlässt keinen bleibenden Eindruck. Leider.

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  • 2 Sterne

    Alexa M., 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    Kurz zum Inhalt: zwei Schwestern die im eisigen Winter 1946/47 gemeinsam ums Überleben kämpfen und versuchen sich in Hamburg als Frauen zu behaupten.
    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und man kommt wirklich gut durch die Seiten. Die Geschichte ist kurzweilig und so hat man das Buch relativ schnell weggelesen. Dennoch habe ich für meine Verhältnisse sehr lange dafür gebraucht. Warum? Vermutlich da ich von der Thematik die hinter dem Buch steckt, etwas mehr erwartet habe. Der Hungerwinter wird nur an manchen Stellen kurz erwähnt oder angeschnitten, so richtig zum Tragen kommt er in meinen Augen leider nicht. Mir hat vor allem die harte, raue, angespannte Atmosphäre gefehlt, die der Klappentext andeutet. Auch war ich von der Charakterentwicklung und Gestaltung ein wenig enttäuscht. Silke und Rosemarie, die beiden Schwestern, haben auf mich sehr blass gewirkt und ohne viel Tiefgang. Auch Hans der ebenfalls aus seiner Perspektive erzählt, hat mich nicht erreichen können. Zusätzlich hat für mich der Spannungsbogen fast gänzlich gefehlt. Gegen Ende kommt ein bisschen Wind auf, der sich aber auch schnell wieder in ein laues Lüftchen verwandelt. Die Auflösung von Konfliktsituationen oder kritischen Momenten ist immer dieselbe. Und das wird auf Dauer ziemlich eintönig und langweilig. Die Ereignisse haben auf mich sehr aufeinandergereiht gewirkt, wie auf einer Perlenkette. Nur dass es in diesem Fall noch nicht mal bunte Perlen waren, sondern eher farblose und eintönige. Erzählstränge werden zwar immer wieder angeschnitten man denkt: „Juhu endlich mal ein Plottwist“, verlaufen dann aber doch recht schnell im Sand. Die Geschichte birgt einen Plottwist, der aber schon von Anfang an zu erahnen ist. Auch das Ende war mir zu vorhersehbar und einfach konstruiert. Schade!
    Ich wollte dieser Geschichte, die eine wirklich vielversprechende Idee hat, mehr abgewinnen. Aber leider konnte sie mich nicht in ihren Bann ziehen und so konnte mich lediglich der angenehme Schreibstil der Autorin überzeugen. Deswegen gibt es leider nur, aber immer noch gut gewollte, 2 von 5 Sternen von mir.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 05.10.2021

    Als Buch bewertet

    Erfüllt leider nicht ganz die Erwartungen

    Silke und Rosemarie Bendsorf haben durch den Krieg ihre Heimat verloren. Die zugewiesene Arbeit auf dem Bauernhof gleicht eher der Hölle auf Erden und so beschliessen beide Frauen, ihrer Knechtschaft ein Ende zu breiten und fliehen nach Hamburg. Aber auch in der Trümmerstadt an der Elbe scheint der Neustart erschwert, denn die britischen Besatzer haben die Aufnahme neuer Flüchtlinge untersagt und so ist Wohnraum und Essen für die Geschwister nur auf dem Schwarzmarkt zu handeln. Dann scheint das Schicksal sein Füllhorn über Silke und Rosemarie auszuschütten, denn Silke kann eine Bar für britische Soldaten eröffnen. Aber das Glück währt nicht lange...


    "Der schwarze Winter " ist ein Mix aus Nachkriegsbetrachtung, Romanze und seichtem Krimi, der zwar über weite Strecken recht gut unterhalten kann, aber leider nicht wirklich überzeugt.

    Die Geschichte ist nicht neu, irgendwie hat man das alles schon mal gelesen und es fehlt hier eindeutig der Clou, der Schnick an Extras, um mich ganz zu überzeugen, damit der Roman aus der breiten Masse dieses Genres herausragt.

    Die Bilder des zerbombten Hamburg bleiben nicht wirklich im Gedächtnis haften, die Figuren erzählen eher kraftlos ihre Geschichte und so fehlt mir das Wesentliche, um richtig im Roman anzukommen - Empathie.

    Die zermürbende Situation der Protagonisten, nämlich nagender Hunger, beissende Kälte und die immer wieder aufkommende Hoffnungslosigkeit, wird nicht sehr authentisch dargestellt - angerissen ja, aber näher darauf eingehen leider nicht.

    Auch spult sich die Handlung mehr oder weniger routiniert hab - die kleinen und grösseren Aufreger lösen sich schon nach wenigen Seiten in Wohlgefallen auf, ohne dass jetzt grossartig Spannung zu verzeichnen ist. Der Widersacher von Silke und Rosemarie enttarnt sich durch sein allzu offensichtlich negatives Auftreten recht früh selbst, sodass auch hier keine grosse Überraschung auf den Leser wartet.

    Es fehlt an zündenden Ideen, um aus dem Thema wirklich einen echten Erlebnisbericht zu machen, denn so liest man die Seiten einfach nur herunter, ohne dass grossartige Emotionen den Leser einfangen und ihn an die Geschichte binden.

    Die Romanze sorgt am Ende noch für einen reichlich verkitschten Ausgang und wirkt daher in meinen Augen deplatziert. Die Grundidee zum Buch ist sehr gut, allerdings ist die Umsetzung leider nicht so, wie ich sie erwartet hätte und daher kann ich leider nur 2,5 Sternchen vergeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Luise_Dez, 26.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Clara Lindemann, entführt den Leser in ihrem Roman „Der schwarze Winter“ in die Nachkriegszeit im Winter 1946/47, der später als der Hungerwinter in die Geschichte, einging. Neben der hervorragend gut recherchierten Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, versteht es die Autorin wahre und fiktive Geschichte, gekonnt und stimmig miteinander zu verknüpfen.

    Inhalt:
    Die eisige Kälte hat ganz Deutschland im Griff, und Silke Bensdorf und ihre Schwester Rosemarie müssen von dem Bauernhof fliehen, auf dem sie untergebracht waren. Die beiden jungen Frauen schlagen sich bis nach Hamburg durch, in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden. Aber die Stadt liegt in Trümmern, und die Briten haben einen Zuzugsstopp verhängt - an eine Unterkunft und Essensmarken kommen sie nur noch über den Schwarzmarkt. Schnell begreifen sie: Auch hier ist das Leben rau, jeder sich selbst der Nächste. Sie schaffen es kaum, genug Lebensmittel aufzutreiben, um nicht zu verhungern. Bis die Schwestern zunehmend Erfolg im Schwarzmarkthandel haben und Silke sogar eine Bar für britische Soldaten eröffnet. Der fragile Erfolg droht jedoch zu kippen, als die Schwestern auf Händler treffen, denen die Frauen in ihrem Geschäft ein Dorn im Auge sind …

    Meine Meinung:
    Kaum hatte ich das Buch in der Hand, konnte ich es schon nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat für mich persönlich so einen fesselnden und spannenden Schreibstil, der mich tief in ihre Geschichte Eintauchen und nicht mehr losgelassen hat.

    Silke, die ehrbare Geschäftsfrau hat bis zum Schluss an die Versprechungen von Hitler geglaubt, bis sie alles verloren hat, ihr Geschäft, ihr Haus und ihren Status. Als Vertriebene, fühlt sie sich hilflos und bekommt ausgerechnet von Menschen, die unter dem Naziregime gelitten haben, Hilfe. Eine harte Zeit beginnt für Silke und ihr starker Wille ist gefordert, sich in der Welt der Männer nicht unterkriegen zu lassen. Wird sie ihren Weg finden …?

    Rosemarie die jüngere Schwester besticht durch ihren Optimismus selbst in schwierigen Situationen und kommt so was von sympathisch daher. Sie knüpft mit allen und jedem sofort Kontakt und schreckt vor nichts zurück. Rosemarie steht für vieles ein und kämpft unerbittlich gegen Ungerechtigkeiten entgegen den Regeln der damaligen Zeit. Nur mit der Liebe, hat sie nicht so ein glückliches Händchen und es dauert eine Weile, bis sie die wahre Liebe erkennt.

    Zwischen beiden Schwestern entsteht ein Konflikt der sich wie ein roter Faden durch die Geschichte zieht. Trotzdem kämpfen beide ums Überleben oder gerade wegen der Hungersnot und eisigen Kälte. Unterstützung bekommen sie von dem Schwarzmarkthändler Hans, ohne dessen Hilfe, sie verloren gewesen wären.

    Fazit:
    Die Autorin erzählt mit ihrem wunderschönen Schreibstil eine berührende, emotionale und aufwühlende Geschichte, die einfach nur zu Herzen geht. Neben einer hervorragenden historischen Recherche besticht das Buch durch eine spannende und berührende Handlung, die mich bis zum Ende mitgenommen hat. Selbst die Protagonisten und Nebenfiguren sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und richtig gut eingebunden.
    Von mir 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    duenefi, 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Fesselnder Roman über zwei Schwestern in den harten Nachkriegsjahren in Hamburg

    "Der schwarze Winter" von Clara Lindemann ist im September 2021 als Hardcover mit Schutzumschlag bei Harper Collins erschienen. Das Buch hat 384 Seiten und spielt grösstenteils in Hamburg.

    1946/47: Nachdem die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf von dem Bauernhof fliehen mussten, auf dem sie lebten, halten sie sich nun in Hamburg mehr schlecht als recht über Wasser. Die Lage ist schwierig, die Versorgung furchtbar und als Frau hat man es noch schwerer. Also bleibt den Schwestern nichts anderes übrig, als in den Schwarzmarkthandel einzusteigen - das allerdings sehr erfolgreich, und schliesslich eröffnet Silke sogar eine Bar für die britischen Besatzer. Aber die Neider lassen nicht lange auf sich warten...

    Meine Meinung:
    Clara Lindemann hat einen sehr spannenden Nachkriegsroman geschrieben, der bildhaft und detailliert die trüben, klirrend kalten Wintertage, die bittere Armut und die vielfach vorherrschende Hoffnungslosigkeit der Menschen beschreibt.
    Die Atmosphäre kommt beklemmend deutlich beim Leser an, aber ebenso spürt man auch den Drang nach vorn, das Kämpfen für bessere Zeiten.
    Der Schwarzmarkt boomt, und verhandelt wird stets mit harten Bandagen.

    Silke und Rosemarie sind zwei ausgesprochen sympathische, wenngleich sehr unterschiedliche Charaktere.
    Während Silke stets überlegt handelt, alles genau abwägt und sich bedächtig ihren Weg in der rauen Umgebung bahnt, ist Rosemarie impulsiv, will stets ihren Willen durchsetzen, ist dabei aber eine fröhliche und ehrliche Person.
    Mir hat es wirklich viel Spass gemacht, die Entwicklung der Schwestern und ihr Vorankommen in der Gesellschaft mitzuerleben.

    Die Autorin hat sich nicht zu sehr auf die erschütternde Lage der Nachkriegsjahre konzentriert, sondern vor allem einen spannenden und authentischen Roman geschrieben, der zeigt, wie wichtig Zusammenhalt und Freundschaft, Respekt und Ehrlichkeit sind. Auch die schwierige Rolle der Frau in der damaligen Zeit wird bestens verdeutlicht.

    Alles in Allem ein toller historischer Roman, der zwar sehr ernst ist und bisweilen erschütternd, aber nichtsdestotrotz fesselnd und unterhaltsam. Klare Leseempfehlung von mir!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nichts ist einfach in der Nachkriegszeit. Auch Silke und Rosemarie Bensdorf, die als Flüchtlinge auf einem Bauernhof schuften müssen, kämpfen jeden Tag um dem Hunger zu entrinnen. Erst als der Bauer übergriffig wird nehmen sie ihr Leben wieder selbst in die Hand und fliehen nach Hamburg. Einfach wird das nicht, da in dem von britisch beherrschtem Hamburg keine Flüchtlinge mehr zuziehen dürfen. Es fehlt an allem, ausreichende Wohnungen gibt es schon lange nicht mehr und die kargen Essensrationen werden auch immer knapper. Nur einem glücklichen Umstand verdanken Rosemarie und Silke einen einigermassen sicheren Schlafplatz, der die Kälte, die Hamburg fest im Griff hat, erträglicher werden lässt. Doch der Hunger beisst weiterhin in den Eingeweiden. So bleibt den Beiden nichts weiter übrig, als auf dem blühenden Schwarzmarkt sich mit dem Nötigsten zu versorgen. Es ist ein Ritt auf Messers Schneide, den der Handel ist strengstens verboten und jeder Tag könnte den Tod bringen.
    Bisher war mir die Autorin Clara Lindemann völlig unbekannt, doch sie konnte mich in kürzester Zeit überzeugen. Sie schreibt sehr einprägsam und unterhaltend. Die Charaktere sind authentisch und bildhaft beschrieben. Eindrucksvoll bekommt man einen Einblick, in die schwierige Nachkriegszeit. Den Kampf, den die Menschen tagtäglich durchleben mussten. Der Hunger, der das ganze Leben bestimmt. Auch wenn die Geschichte rein fiktiv ist, so zeigt sie doch, wie schwer das Leben für die damalige Bevölkerung gewesen ist. Mir hat das Buch sehr viel Unterhaltung geboten und ich konnte es kaum zur Seite legen. Mit gutem Gewissen kann ich eine absolute Kaufempfehlung für Liebhaber dieses Genres aussprechen und vergebe hier gerne 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula U., 04.10.2021

    Als Buch bewertet

    Rosemarie und Silke Bensdorf sind Geflüchtete. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges hatten sie ihre Heimat im Osten zu verlassen, ihr angesehenes Tuchgeschäft blieb zurück und bei dem Bauer, bei dem sie anfänglich Arbeit fanden, konnten sie nicht mehr bleiben. Hamburg sollte ihr Ziel sein, auch wenn dort nach dem verheerenden Feuer keine Menschen mehr aufgenommen werden konnten, fanden sie dennoch einen Weg. Erst Egon und dann der Krüppel Hans halfen ihnen in ihrer Not weiter, sie bekamen zu Essen und einen Platz zum Schlafen. Silke, die erfinderische Geschäftsfrau verschaffte sich mit kleinen genähten Blumen ein Zubrot während die jüngere Rosemarie im Schwarzmarkt mit ihren neuen Freundinnen aus der Notunterkunft aktiv war. Silke Tüchtigkeit fiel auf, Hans verschaffte ihr die Lizenz für eine Bar und obwohl sie diese Tätigkeit für unsittlich hielt, ebenso wie die gesangliche Abendunterhaltung die Rosemarie beisteuerte, war sie mit ihrem Erfolg vom Krieg heimgekehrten Soldaten ein Dorn im Auge. Die Bar wurde nur von der britischen Besatzungsmacht besucht und bald war Alan nicht nur ein ständiger Gast sondern auch als Beschützer wichtig.
    Wir erleben in diesem Roman den kalten Nachkriegswinter 45/46 mit seinen hungernden und frierenden Überlebenden. Der Überlebenskampf um die spärlichen Rationen verlagerte sich auf den Schwarzmarkt, der wiederum von den Besatzern bekämpft wurde. Geflüchtete aus dem Osten, Waisenkinder, Entlassene aus der Kriegsgefangenschaft und Altnazis, die wieder in hohe Positionen strebten, wie auch die Besatzungsmacht sind die Protagonisten dieses hoch interessanten Romans, in dem auch die Liebe eine grosse Rolle spielt.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Schon das Cover, welches eine zerstörte Stadt zeigt, vermittelt einen Eindruck davon, was man in diesem Buch zu erwarten hat.
    Im Mittelpunkt stehen die Geschwister Silke und Rosemarie Bensdorf, sie wurden nach dem Krieg einem Bauernhof zugewiesen, wo sie trotz schwerer Arbeit nur unzureichend versorgt wurden. Als es beinahe zu einer Vergewaltigung kommt, fliehen die beiden voller Panik. Sie treffen einen Mann, der Ihnen Hilfe verspricht und sie mit nach Hamburg nimmt. Doch die Stadt ist völlig zerstört und die englischen Besatzer haben einen Zuzugsstop erlassen.
    Sie treffen auf Menschen, die es gut mit Ihnen meinen und so fassen Sie nach und nach Fuss in der fremden Stadt. Als Silke eine Bar für englische Soldaten eröffnet, scheint sich ihr Schicksal zum Guten zu wenden. Doch dann schlägt das Schicksal erneut zu und sie erkennen, dass sie den falschen Menschen vertraut haben.

    Meine Meinung:

    Das Buch hat mir gut gefallen, auch wenn es ein sehr schwieriges Thema beinhaltet. Es wird eindrücklich geschildert, mit welchen Schwierigkeiten die Menschen in den harten Nachkriegswintern zu kämpfen hatten. Zwar gibt es keine Bombenangriffe mehr, dafür kämpfen die Leute gegen die schreckliche Kälte, die Wohnungsnot und die allzu kargen Essensrationen. Der Schwarzmarkthandel blühte und obwohl er bei hoher Strafe verboten war, versuchte jeder auf seine Art davon zu profitieren,für die meisten Menschen, die einzige Möglichkeit zu überleben. Natürlich gab es auch hier wieder korrupte Menschen, die aus der Not der anderen ihren reichlichen Profit zogen.
    Die Protagonisten waren sehr gut gezeichnet, mein Kopfkino sprang sofort an.
    Die Geschichte hat mich über weite Strecken sehr gut unterhalten, ich habe mich mit den Menschen innerlich verbunden gefühlt. Ein kleiner Wermutstropfen ist jedoch das Ende, was ein klein wenig ins kitschige abrutscht. Deswegen bekommt das Buch nur vier Sterne von mir,ich kann es aber dennoch weiterempfehlen.

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