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  • 5 Sterne

    Lesemone, 21.09.2021

    Als bewertet

    Die Autorin gibt einen erschütternden und einprägenden Einblick in den Nachkriegswinter 1946 in Hamburg. Im Mittelpunkt stehen die beiden Schwestern Rosemarie und Silke Bensdorf, die von einem Bauernhof in die grosse Stadt flüchten. Doch die erhoffte Arbeit finden sie dort erst mal nicht, sondern eine sehr zerbombte Stadt, in der der Schwarzmarkt blüht. Mir hat gut gefallen, wie eindrücklich die Autorin die Versuche der britischen Soldaten beschreibt, den Menschen Nahrung und Brennmaterial zu geben. Die gute Absicht einer gerechten Verteilung gelingt ihnen eher weniger, was sie nicht wahrhaben wollen. Die Schwestern sind sehr unterschiedlich beschrieben. Beide versuchen einen Weg zu finden, um Arbeit und Obdach zu erhalten. Anschaulich wird gezeigt, welche kriminelle Energie so einige Gestalten aufwiesen, um irgendwelche Vorteile aus der Situation zu haben. Ich bin von der Geschichte sehr begeistert, denn sie beschreibt ein Stück Nachkriegsgeschichte, welche nie vergessen werden sollte. Das Buch ist trotz des schweren Themas sehr unterhaltsam und gut zu lesen gewesen.

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  • 5 Sterne

    Sandra S., 15.09.2021

    aktualisiert am 15.09.2021

    Als Buch bewertet

    Bei „ Der schwarze Winter „ von Clara Lindemann handelt es sich um einen Roman.

    Das Cover ist sehr auffällig, die Farben und die Motive lassen erahnen, dass es ich hier um einen historischen Roman handelt.

    Die Geschichte ist im Winter 1946 / 1947, besser bekannt als Hungerwinter, angesiedelt. Sehr authentisch und bildhaft beschreibt die Autorin diese schwere Zeit. Der Krieg ist vorbei, die Häuser sind zerbombt, Nahrung ist knapp, die Familien sind zerrissen und es ist wahnsinnig kalt.

    Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen, ihr Elend miterleben und ich hatte stellenweise das Gefühl, dass ich neben ihnen stehen würde.

    Durch den tollen Schreibstil, lässt sich diese Geschichte sehr flüssig lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.

    Die ganze Zeit über ist diese Geschichte spannend. Ich war so neugierig darauf wie es mit den Protagonisten weitergeht, wie sie sich entwickeln und welche Schicksale sie noch meistern müssen.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    Tintenherz, 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt sich mit der zerstörten Stadt und der im Schnee stehenden Frau der Thematik sehr gut an.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und mitreissend lebendig.

    Winter 1946/47. In Deutschland herrscht eisige Kälte. Die aus Danzig vertriebenenen Schwestern Silke und Rosemarie Bernsdorf arbeiten auf einem Bauernhof und müssen trotz allem hungern. Sie fliehen von dort und starten in Hamburg in eine ungewisse Zukunft.

    Die herausragenden starken Charaktere der Schwestern lassen den Leser ihren Mut und ihre Entschlossenheit spüren. In dieser dunklen Zeit gelingt es den beiden mit vereinten Kräften zu überleben. Ihr Erfindungsreichtum kennt keine Grenzen. Mithilfe von gutmütigen Fremden erkämpfen sie sich einen Platz in der von Männern beherrschten Welt; auch wenn viel Leid und Elend ihren Weg kreuzt.

    Die Handlung dieses Buches ist sehr bewegend und sie lässt den Leser innehalten und nachdenklich werden.

    Fazit:

    Ein berührender Roman über starke Frauen in einer sehr schwierigen Zeit!

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  • 5 Sterne

    Elaine L., 09.10.2021

    Als Buch bewertet

    Nie wieder

    Wer die Vergangenheit verstehen will muss denen zuhören, die sie erlebt haben oder aber Bücher über Menschen in dieser Zeit lesen. Bücher wie das hier vorliegende von Clara Lindemann, das die Erlebnisse zweier Frauen im Hungerwinter 1946/1947 in Hamburg erzählt. Als Leser_innen lernen wir die beiden Schwestern Silke und Rosemarie kennen, die sich auf der Flucht nach Hamburg durchschlagen und versuchen auf legalen und illegale Wegen zu überleben. Dabei geraten beide in Intrigen und Fehden hinein, schenken andere durch ihre Tätigkeiten Freude und Zuversicht und finden eine neue Liebe. Wird diese halten können?
    Der Schreibstil der Autorin Clara Lindemann ist von der ersten Seite an spannend und berührend und geht richtig unter die Haut. Eigene scheinbare wichtige Probleme geraten beim Lesen über Hungersnot, Zwangsprostitution, erlittene Traumata und Reaktivierung der alten faschistischen Garde schnell in den Hintergrund. Lasst uns alle dafür sorgen, das so eine Zeit auf keinen Fall wieder kommt.

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  • 5 Sterne

    Brigitte S., 16.09.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buchcover zeigt die Trümmer einer Stadt kurz nach dem 2.Weltkrieg. In diesen Fall handelt es sich um Hamburg, eine von vielen ausgebomden Städten Deutschlands. Man kann nur ahnen was sich zugetragen hat.
    Silke und Rosemarie haben alles verloren, die Eltern, das Zuhause in Danzig. jetzt sind sie auf der Flucht und werden einen Bauern zugeteilt. Als sie es dort nicht mehr aushalten, machen sie sich auf den Weg nach Hamburg. Es ist der Winter 1946/47 und es herrscht eisige Kälte. Nur durch neue Freunde und deren Hilfe können sie die schwere Zeit überstehen. Zum Überleben bleibt ihnen nur der Schwarzmarkt um überhaupt an etwas Essbaren heranzukommen. Später wird es Ihnen gelingen eine neue Existenz aufzubauen.
    Ich konnte mich gut in die Protoganisten hineinversetzten, besonders Silke und Rosemarie habe ich gleich ins Herz geschlossen.
    Ein gut recherchierter Roman, welcher die Zeit kurz nach dem krieg bildhaft darstellt. Ein bewegendes Schicksal zweier Schwestern. Der Roman ist sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    anonym, 19.09.2021

    Als Buch bewertet

    Zwei Schwestern kämpfen ums Überleben.

    Die beiden Schwestern Rosemarie und Silke gehören zu den vielen Menschen, die zum Kriegsende auf der Flucht waren. Untergebracht auf einen Bauernhof, müssen sie schwer arbeiten und sind bei der hiesigen Bevölkerung nicht sehr beliebt. Nachdem es zu einem Zwischenfall kommt müssen sie weiterziehen und landen in Hamburg.

    Der Hungerwinter 1946/47 hat das Land fest in seinem Griff und jeder muss sehen, wie er überlebt. Die beiden Frauen sehen sich deshalb gezwungen Geschäfte auf dem Schwarzmarkt zu betreiben. Das ist alles andere als ungefährlich...

    Die Autorin Clara Lindemann schaffte es, mich mit ihrem Roman direkt in die Nachkriegszeit zu versetzen.
    Ihre Art diese Geschichte zu erzählen, lässt Zeit, Ort und Personen authentisch erscheinen und schafft es das man sich als stiller Beobachter fühlt.

    Ein wichtiges Thema deutscher Geschichte, spannend geschrieben in einen fiktiven Roman zu verpacken, ist ihr sehr gut gelungen! Unbedingt lesen!

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  • 5 Sterne

    Lesemaus2021, 06.10.2021

    Als Buch bewertet

    Es geht im Buch "Der schwarze Winter" um den eisigen Nachkriegswinter Deutschlands, in dem Flüchtlinge und ausgebombte Menschen ums Überleben kämpfen. Silke und ihre jüngere Schwester Rosemarie sind Vertriebene und wollen nach Hamburg, in die Stadt, die sie in guter Erinnerung haben. Sie hoffen, dort dem Hunger entfliehen und leben zu können. Dafür durchsuchen sie die Trümmer Hamburgs, um Gefundenes auf dem Schwarzmarkt gegen Lebensmittel tauschen zu können. Silke, ehemalige Geschäftsfrau in einem erfolgreichen Stoffgeschäft, kann auch hier ihre Geschäftstüchtigkeit unter Beweis stellen. Jedoch wären alle Fähigkeit nichts, wenn es nicht Helfer und Freunde gäbe, die sie aber auch dazu bringen, die eigene Vergangenheit im Nazi-Deutschland zu hinterfragen. Welche Ereignisse treiben letztendlich Rosemarie dort dazu, sich bewaffnet an einen erneuten Scheidepunkt ihres kargen Lebens zu begeben? Ein Buch über das Überleben von Siegern und Besiegten und sehr spannend geschrieben!

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 18.09.2021

    Als Buch bewertet

    Hamburg 1946/47, auch der Hungerwinter genannt. Der Krieg ist vorbei, die Stadt liegt in Trümmern und die Menschen leiden unter Hunger und Kälte. Für die ausgegebenen Essensmarken gibt es nicht zu kaufen, die Unterkünfte sind knapp und die britische Besatzung hat ein Zuzugsstopp verhängt. Die beiden Schwester Silke und Rosemarie Bensdorf aus Danzig fliehen von einem Bauernhof vor den Toren Hamburgs. Mit Hilfe von zwielichtigen Menschen, lernen sie zu überleben und sich unter anderem auf dem Schwarzmarkt zu behaupten. Dabei verstricken sie sich immer weiter in dem Sumpf der Grossstadt.
    Die Protagonisten sind sehr gut beschrieben und ich kann mich sehr gut in sie hineinversetzen. Die damalige Zeit mit all ihrem Elend und der Not wird sehr authentisch beschrieben. Die Schilderung der kriminellen Energie wirkt manchmal recht brutal, ist aber der schwierigen Zeit geschuldet. Die Handlung nimmt immer neue Wendungen an und wird zum Schluss sehr spannend.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 25.11.2021

    Als bewertet

    Zum Inhalt:
    Eisige Kälte hat Deutschland nach dem Krieg im Griff und zu essen gibt es so gut wie nichts. Rosemarie und Silke, die zunächst auf einem Bauernhof unterkommen waren, müssen fliehen und schlagen sich voller Hoffnung nach Hamburg durch, wo sie hoffen, dass es besser ist. Aber die Lage ist alles andere als gut in Hamburg und nur durch Schwarzhandel können sie überleben.
    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Verhältnisse in der Nachkriegszeit in Deutschland wurden ungeheuer anschaulich und glaubhaft geschildert, so dass es fast spürbar wurde. Nebenher wird eine überaus interessante Geschichte erzählt mit interessanten Protagonisten, die einem je nach der Verhaltensweise mal mehr, mal weniger sympathisch waren. Besonders gut fand ich auch den Schreibstil, der das Buch extrem gut lesbar machte. Klare Leseempfehlung.
    Fazit:
    Sehr bewegend

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  • 5 Sterne

    Petra W., 13.09.2021

    Als Buch bewertet

    Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges setzte die Flucht und Vertreibung grosser Teile der deutschsprachigen Bevölkerungsgruppe aus Mittel-und Osteuropa ein. So mussten auch die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf mit ihrer Familie aus Danzig, wo sie ein gut bürgerliches Leben geführt haben, fliehen. Der Krieg ist vorbei, doch der Kampf der ungleichen Schwestern geht weiter. Es gelingt ihnen sich bis nach Hamburg durchzuschlagen. Die Stadt, die in der britischen Besatzungszone liegt, erlebt 1945/46 den kältesten Winter des 20. Jahrhunderts, der in die Geschichte als der Hungerwinter einging.
    In ihrem Kampf ums Überleben finden sie Freunde, aber auch Feinde. Der Schwarzmarkthandel und auch die Betreibung einer Bar retten sie durch die Zeit.
    Clara Lindeman hat in ihrem Roman die Nachkriegszeit gut recherchiert und äusserst anschaulich dargestellt.

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  • 5 Sterne

    Mandy B., 15.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Silke und Rosemarie Bensdorf stammen aus Danzig aus gutem Hause, doch auch ihnen hat der zweite Weltkrieg zugesetzt. Sie fliehen bis nach Hamburg und kämpfen im Hungerwinter 46/47 ums Überleben.
    Ein sehr interessant und spannender Roman. Die Autorin hat erstklassige Recherchearbeit geleistet. Das zerbombte Hamburg wurde sehr detailliert und bildriech beschrieben.
    Mir haben auch die Personen sehr gut gefallen, die mir von der ersten Seite an sehr authentisch und sympathisch waren, besonders die Schwestern Rosemarie und Silke.
    Der Schreibstil hat mich von der ersten Seite sofort in seinen Bann gezogen und so war der Roman schnell durch gelesen.
    Es werden einen definit die Augen geöffnet, was die Menschen in der Zeit für Sorgen und Nöte hatte.
    Ich kann den Roman nur empfehlen. Spannend und gut recherchiert.

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  • 4 Sterne

    Barbara T., 03.10.2021

    Als Buch bewertet

    Ein Stück deutscher Geschichte

    Nach dem Kriegsende müssen Silke und Rosemarie ihre Heimatstadt Danzig verlassen. Zuerst wurden sie als Flüchtlinge einem Bauer zugewiesen, bei dem sie für Kost und Logis arbeiten sollten. Aber als sie auch von dort fliehen müssen, entscheiden sie sich für Hamburg, eine Stadt, die Silke während ihres Besuchs vor dem Krieg sehr begeistert hat.

    In dem jetzt von Briten besetzten Hamburg kann man nur mit dem Schwarzhandel überleben; die Essensmarken sind knapp, die Rationen unzureichend, die Unterkünfte nicht vorhanden. Nur wer über die nötigen Kontakte verfügt und den Tauschhandel auf dem Schwarzmarkt beherrscht, kann überleben. Mit viel Glück gelingt es den Schwestern in der zerbombten Stadt den Fuss zu fassen, die wahren Freunde und Unterstützer zu finden. Mit deren Hilfe versuchen Silke und Rosemarie ihr Leben neu zu gestalten.

    In ihrem Buch „Der schwarze Winter“ erzählt Clara Lindemann über den schlimmsten Winter nach dem Kriegsende im Hamburg. Es sind lange eisigkalten Monate voller Hunger, Leid und Entbehrung. Obwohl der schreckliche Krieg längst zu Ende ist, dauert der Kampf ums Überleben weiter an. Es mangelt am Essen, Kohle und Unterkunft; die Menschen frieren, leiden Hunger und leben in Trümmern. Nur der Stärkste oder der Skrupelloseste hat die besten Chancen.

    Besonders Frauen und Kinder leiden unter diesen Umständen. Am Beispiel von zwei mutigen und tüchtigen Protagonistinnen des Romans, Silke und Rosemarie, konnte ich erfahren, wie schwer das Leben und der Kampf um das tägliche Brot damals war. Silke, die vor dem Krieg eine angesehene Geschäftsfrau war, trifft jetzt in Hamburg auf Männer, die Frauen als Geschäftspartnerinnen nicht akzeptieren wollen.

    Der Roman von Clara Lindemann ist nicht nur eine spannende Geschichte eines Neuanfangs in einer extrem schwierigen Zeit. Die Autorin befasst sich auch mit der deutschen Vergangenheit, mit der NS-Zeit, mit der Spaltung der Gesellschaft und mit dem Kriegsverbrechen, und liefert traurige Bilder der vergangenen Realität, die zu Herzen gehen.

    „Der schwarze Winter“ hat mir ein Stück deutscher Geschichte nähergebracht. Spannend geschrieben! Lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Siglinde H., 18.10.2021

    Als Buch bewertet

    Gute Unterhaltung mit ernstem Hintergrund
    Silke und ihre Schwester Rosemarie mussten nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches aus Danzig fliehen. Dort führte Silke das elterliche Tuchgeschäft. Nun sind sie beide "Flüchtlingspack", das sich auf einem Bauernhof für etwas zum Essen abrackert.
    In der Hoffnung auf ein besseres Leben, machen sich die Frauen auf nach Hamburg, das nach dem Krieg in Agonie liegt. Durch einen glücklichen Zufall lernen sie den Schwarzmarkthändler Meister kennen, der zu ihrem Schutzengel wird. Frauen, die im Schwarzmarkthandel erfolgreich sind, erregen Missgunst, Neid und den Zorn der männlichen Konkurrenz. Silke und Rosemarie sind entschlossen, sich ihr kleines Glück nicht nehmen zu lassen.
    Silke und Rosemarie könnten nicht unterschiedlicher sein. Silke ist die Geschäftsfrau, die plant und organisiert. Aber sie hat auch den Nazis zugejubelt und muss sich nun eingestehen, dass sie die Augen vor den Nazi - Gräueln nur allzu bereitwillig verschlossen hat. Diesen Fehler will sie nicht wiederholen. Rosemarie ist die impulsive, die schon immer gegen die Diktatur war. Wenn sie Unrecht sieht, kann sie nicht einfach wegschauen. Ich mochte beide Frauen. Vielleicht Silke etwas mehr, da mir Rosemarie manchmal zu unüberlegt und vertrauensselig war.
    Der Schwarzmarkthändler Meister war für mich die Lichtgestalt des Romans, auch wenn das etwas seltsam klingen mag. Er hat sich trotz aller Widrigkeiten sein Mitgefühl bewahrt und seine Fähigkeit, zu lieben. Interessant fand ich die Figur des britischen Soldaten Alan. Auf der einen Seite ist er Besatzer im Land des Feindes, der so viel Leid über die Welt gebracht hat. Zum anderen sieht er das Elend der Zivilbevölkerung, von denen nicht jeder Schuld auf sich geladen hat. Dieses moralische Dilemma fand ich sehr gut dargestellt.
    Der Roman ist auch sehr spannend, da es verschiedene Versuche gibt, die beiden Frauen aus dem Geschäft zu drängen , bei denen die Gegner nicht gerade zimperlich vorgehen.
    Der Autorin gelingt es in meinen Augen sehr gut, die schrecklichen und lebensfeindlichen Zustände im Nachkriegs-Hamburg mit einer gut zu lesenden und unterhaltsamen Geschichte zu verknüpfen.

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  • 4 Sterne

    kunde, 30.10.2021

    Als Buch bewertet

    Die Flüchtlingsmädchen Silke und Rosemarie sind auf einem Bauernhof eingewiesen worden. Die Schwestern werden dort sehr schlecht behandelt. Der Bauer belästigt Rosemarie, deshalb müssen sie vom Hof weg. In der klirrenden Kälte des Oktobers 1946 machen sie sich auf den Weg nach Hamburg, um dort Arbeit zu finden. Die britischen Besatzer haben aber einen Zuzugsstop erlassen und so bleibt für die jungen Frauen nur der Schwarzmarkt, um zu überleben. Sie lernen dabei Leute kennen, die skrupellos ihre Interessen durchsetzen. Es gibt aber auch andere Menschen, die es gut mit ihnen meinen. Diese zu erkennen ist nicht immer einfach und dauert einige Zeit. So ist es ein langer Weg, bis die Schwestern eine Bar für britische Soldaten betreiben können. Den Männern in dieser Branche gefällt das ganz und gar nicht. Als sie dann auch noch einem miesen Verbrechen auf die Spur kommen, ist nicht nur ihr mühsam erarbeiteter Erfolg in Gefahr.

    In ihrem Buch "Der schwarze Winter" beschreibt Clara Lindemann eine sehr harte Zeit in der Geschichte Deutschlands. Der Krieg ist zwar vorbei, aber die Menschen leiden Hunger. Dazu kommt der besonders eisige Winter im Jahr 1946/47. Die Autorin erzählt sehr leidenschaftlich von den Menschen und ihrem Kampf ums nackte Überleben. Sie geht mit der deutschen Bevölkerung hart ins Gericht. Auf der anderen Seite beschreibt sie die britischen Besatzer als fürsorgliche Sieger. Ich finde, dies ist etwas zu sehr in schwarz-weiss gesehen. Auf beiden Seiten wird es gut und böse gegeben haben. Die Geschichte entwickelt sich im Laufe der Handlung zum spannenden Krimi, was man so ja nicht erwarten konnte. Dadurch wird der Leser positiv überrascht und an das Buch gefesselt.
    Wer sich für die Geschichte Deutschlands in der Nachkriegszeit interessiert, liegt mit "Der schwarze Winter" goldrichtig. Es werden darin Themen angesprochen, die sonst gerne mal unter den Tisch gekehrt werden.

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  • 4 Sterne

    Isabell, 29.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In dem Winter 1946/47 kämpfen neben vielen anderen Menschen auch die 24jährige Rosemarie und ihre fast 12 Jahre ältere Schwester Silke ums Überleben. Hunger, Kälte und die nackte Existenzangst bestimmen den Alltag. Als die beiden Schwestern aufgrund des übergriffigen Bauerns von dem Bauernhof fliehen, dem sie zugeteilt worden sind, gelangen sie nach Hamburg, wo sie quasi zunächst illegal leben, da die Briten einen Zuzugsstopp verhängt haben.
    Über die schwierigen Verhältnisse nach dem Krieg habe ich bisher noch nie einen Roman gelesen, der den Fokus auf den Schwarzmarkt und die Gefahren des Alltags der Menschen legt, die schon fast alles verloren haben. Es ist ein anderer "Krieg", der zwischen diesen Menschen nun tobt, denn jeder möchte überleben und einige möchten sich auf Kosten anderer bereichern. Frauen - inbesondere wenn sie sehr jung waren, waren in Augen einger Männer quasi "Freiwild". Zwischen all den Gefahren des Alltags lernen die Schwestern ganz unterschiedliche Menschen kennen, wobei sie manchmal die Gefahr, die von einigen ausgeht unterschätzen. Andere dagegen erweisen sich fast unverhofft als sehr gute Freunde und zwischendurch wurde mir beim Leben trotz der Düsternis der Geschichte trotzdem ein wenig warm ums Herz, wenn ein Gefühl von Leichtigkeit sich breit machte und ein wenig Liebe in der Luft lag.
    Sehr gerne hätte ich noch mehr über die Vergangenheit der Schwestern erfahren, die nur sehr kurz angerissen wurde. Wobei hier zwei Facetten des Nationalsozialismus gezeigt wurden, denn Rosemarie war nie dafür und Silke war eine glühende Anhängerin, der im Laufe der Story noch mal gründlich ihr Irrtum klar wird.
    Vier Sterne für einen sehr interessanten Roman, wobei ich 1 Stern für die in meinen Augen geringe Hintergrundsgeschichte der Schwestern abziehe, aber das empfindet jeder sicherlich anders.

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  • 4 Sterne

    daniele b., 23.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland sind ein Thema, dass seit einigen Jahren immer mehr ins öffentliche Bewusstsein drängt. Die Ströme von Flüchtlingen aus den Ostgebieten, die sich durch das ruinierte Land bewegten, werden an Einzelschicksalen dargestellt, wie den zwei Schwestern Silke und Rosemarie, die auf einem Bauernhof zugeteilt bei harter Arbeit keinen Lohn und nur notdürftige Unterkunft und miserabel knappes Essen bekommen. So entscheiden sie sich, nach einem Vergewaltigungsversuch des Bauern an Rosemarie, auf den Weg nach Hamburg zu machen. Sie hoffen dort Arbeit und Unterkunft zu finden, um endlich wieder Fuss zu fassen. Auf ihrem Weg begegnen sie Egon, der sich als möglicherweise hilfreich erweisen könnte. Endlich in der Hafenstadt angelangt, treffen sie auf weitere Menschen wie Hans und Gustav, die einen Haarsalon führen. Mit deren Hilfe und gefälschten Papieren landen sie schliesslich in einem Lager in Hamburg. Die Stadt lässt eigentlich keine Flüchtlinge herein, da unter dem Protektorat der Briten Lebensmittel und Wohnraum knapp sind. Es ist der Hungerwinter 1947. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich, dass auch die Jahre nach dem Krieg, sehr schwer waren. Sowohl für die schuldigen Deutschen als auch für deren überlebenden Opfer. Dass sich mit Tücke und Persilschein, die alten Nazischergen wieder in Position brachten und es nicht möglich schien aus Deutschland eine Demokratie nach Britisch-Amerikanischem Vorbild zu schaffen. Doch mit beherztem Einsatz gelingt es schliesslich den Schwestern und ihren Freunden sich eine neue Existenz im neuen alten Land aufzubauen. Ein unterhaltsames Buch, dass Geschichte in leicht lesbarer Form vermittelt. Gelungen.

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  • 4 Sterne

    daniele b., 23.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Jahre nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland sind ein Thema, dass seit einigen Jahren immer mehr ins öffentliche Bewusstsein drängt. Die Ströme von Flüchtlingen aus den Ostgebieten, die sich durch das ruinierte Land bewegten, werden an Einzelschicksalen dargestellt, wie den zwei Schwestern Silke und Rosemarie, die auf einem Bauernhof zugeteilt bei harter Arbeit keinen Lohn und nur notdürftige Unterkunft und miserabel knappes Essen bekommen. So entscheiden sie sich, nach einem Vergewaltigungsversuch des Bauern an Rosemarie, auf den Weg nach Hamburg zu machen. Sie hoffen dort Arbeit und Unterkunft zu finden, um endlich wieder Fuss zu fassen. Auf ihrem Weg begegnen sie Egon, der sich als möglicherweise hilfreich erweisen könnte. Endlich in der Hafenstadt angelangt, treffen sie auf weitere Menschen wie Hans und Gustav, die einen Haarsalon führen. Mit deren Hilfe und gefälschten Papieren landen sie schliesslich in einem Lager in Hamburg. Die Stadt lässt eigentlich keine Flüchtlinge herein, da unter dem Protektorat der Briten Lebensmittel und Wohnraum knapp sind. Es ist der Hungerwinter 1947. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich, dass auch die Jahre nach dem Krieg, sehr schwer waren. Sowohl für die schuldigen Deutschen als auch für deren überlebenden Opfer. Dass sich mit Tücke und Persilschein, die alten Nazischergen wieder in Position brachten und es nicht möglich schien aus Deutschland eine Demokratie nach Britisch-Amerikanischem Vorbild zu schaffen. Doch mit beherztem Einsatz gelingt es schliesslich den Schwestern und ihren Freunden sich eine neue Existenz im neuen alten Land aufzubauen. Ein unterhaltsames Buch, dass Geschichte in leicht lesbarer Form vermittelt. Gelungen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 24.09.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Silke und Rosemarie sind aus Danzig geflohen und auf einem Bauernhof untergekommen. Dort werden alle Flüchtlinge schlecht behandelt, aber die Schwestern ganz besonders. Dann müssen sie wieder fliehen, da der Bauer übergriffig wird. Sie schlagen sich unter widrigen Wetterbedingungen nach Hamburg durch. Doch die Stadt ist zerbombt und die britische Besatzung nimmt niemanden in der Stadt mehr auf. Unterkunft und Essen gibt es nur noch auf dem Schwarzmarkt und jeder denkt nur an sich. Doch die beiden lassen sich nicht unterkriegen und haben zunehmend Erfolg. Doch das ist anderen ein Dorn im Auge.
    Der Schreibstil der Autorin Clara Lindemann lässt sich gut lesen. Mir hat dieser historische Roman gut gefallen.
    Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Die Schwestern stammen aus einer wohlhabenden Familie und könnten nicht unterschiedlicher sein. Silke ist bestrebt, das Richtige zu tun und ist vorsichtiger. Rosemarie will sich nichts vorschreiben lassen und ist immer guten Mutes. Die beiden kämpfen ums Überleben und müssen sich gegen Konkurrenten durchsetzen, die etwas gegen Frauen in dem Geschäft haben. Die Zeiten sind sehr hart, ganz besonders in diesem Hungerwinter 1946/1947, und man kann niemanden trauen. Das müssen auch die Schwestern schmerzhaft erfahren. Zum Glück aber gibt es auch Menschen, denen die Schwestern vertrauen können.
    Furchtbar ist es, dass Menschen die Not der anderen schamlos ausnutzen. Schlimm finde ich auch, dass die alten Seilschaften nach dem Krieg oft weitermachen können, als sei nichts geschehen. Es ist kein leichtes Thema, das in diesem Roman behandelt wird, trotzdem hat mir die Geschichte gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    Debbie V., 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die beiden Schwestern Silke und Rosemarie werden nach Ende des Zweiten Weltkrieges einem Bauern als billige Arbeitskräfte zugeteilt. Als die Not, der Hunger und die Übergriffe des Bauern eskalieren, fliehen die beiden nach Hamburg. Mit Hilfe von einigen neuen Bekanntschaften schaffen die Schwestern es sich einigermassen im Hungerwinter 1946/47 durch zu schlagen. Doch nicht nur der Hunger und die Kälte sind ihre Feinde, auch Kriminelle, Schwarzmarkthändler und Kriegsrückkehrer machen Ihnen das Leben schwer.

    Ich habe in letzter Zeit einige Bücher zu dem Thema Hungerwinter 46/47 gelesen und auch "der schwarze Winter" reiht sich dort gut ein. Die Autorin erzählt ein realitätsnahes wenn auch sehr bedrückendes Bild der Jahre nach dem Krieg: die Besatzer versuchen der Lage Herr zu werden, kämpfen jedoch hoffnungslos gegen den Schwarzmarkt an, ohne den allerdings die meisten nicht überleben würden. Ehemalige Nazis erobern sich in gehobene Positionen ihre Macht zurück, Kriminelle versuchen aus alles und jedem Geld zu machen. Dass sich unter diesem Umständen zwei junge Frauen behaupten können, grenzt fast schon an ein Wunder.
    Silke und Marie sind sehr unterschiedlich, sowohl äusserlich als charakterlich. Silke, die ältere, ist besonnener und hadert mit ihrer Vergangenheit bzw. ihrem Wegsehen während des Krieges. Rosemarie geniesst die Freiheit, die sie jetzt hat und setzt ihren Kopf durch. Beide sind sympathisch und man kann sich als Leser gut mit ihnen identifizieren.
    Der Schreibstil ist leicht und flüssig und der Spannungsbogen bleibt bis auf einigen Längen in der Mitte des Buches gut erhalten. Von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    Bärbel K., 17.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Schwestern Silke und Rosemarie sind sehr unterschiedlich, sowohl im Aussehen als auch in ihrem Wesen. Alles mussten sie zum Ende des Krieges hinter sich lassen und aus Danzig fliehen. Auch vom deutschen Bauernhof, wo sie gegen karge Kost und unmenschlichen Wohnbedingungen, leben mussten, führt sie nun ihre Flucht weiter nach Hamburg. Durch Zufall lernen sie beiden Egon Tönnes, einen Schwarzmarkthändler kennen, der sie mit dem Meister bekanntmacht….
    Nachvollziehbar und unter die Haut gehend schildert die Autorin den Wandel zwischen altem und neuem Leben der beiden Schwestern nach Kriegsende. Nur noch Essen und Überleben seht an erster Stelle im Denken. Wie banal waren doch die damaligen Sorgen und wie selbstverständlich der Wohlstand. Die beiden Schwestern müssen hart kämpfen, um sich als Frauen in dem harten Geschäft des Schwarzmarktes zu behaupten. Es sind die Ausführungen zu den kleinen und grossen Problemen, den Rückschlägen, die diesen Roman so unterhaltsam machen. Bei beiden Frauen können wir miterleben, wie sie bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten als Persönlichkeit wachsen. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Was ich allerdings nicht so nachvollziehen konnte, war der langsame Machtverfall von Hans dem Krüppel. Der war gleich nach Kriegsende der Mann des Schwarzhandels, konnte alles organisieren und durchsetzen. Warum hat er seine Machtposition denn nicht rigoroser verteidigt? Nur weil Kriegsheimkehr sich in den Markt drängten?
    Insgesamt betrachtet habe ich mich mit diesem Roman sehr gut unterhalten gefühlt und gebe ihm 4 Lese-Sterne.

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