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  • 5 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Undine S., 28.06.2023

    Als Buch bewertet

    Mit Spannung hab ich das Buch,,Im Kopf des Bösen,,erwartet und es nun auch regelrecht verschlungen. Hierbei handelt es sich um sogenannte True Crime Fälle,angelehnt an tatsächliche Kriminalfälle.
    Erschienen ist es heute am 28.6.im blanvalet Verlag, und es ist ein Gemeinschaftsprojekt von Petra Mattfeldt und dem Profiler Axel Petermann.
    Da ich zum einen True Crime Fälle sehr interessant und spannend finde und zum anderen ein grosser Fan der Autorin Petra Mattfeldt bin,wusste ich seit das Buch angekündigt wurde das ich es unbedingt lesen will.

    Der Klappentext:
    Schlaf nun friedlich und vergiss alle deine bösen Träume."
    Einen Teddybären fest an sich gedrückt, liegt der Junge wie schlafend auf einem Feld. Doch er ist tot, erfroren. Bereits sechs Jungen wurden auf diese Weise gefunden, die Körper drapiert und ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung. Die gebildete Sonderkommission ist ratlos, der Druck der Medien hoch. Als kurz darauf das siebte Opfer des »Sandmanns«, wie die Presse den Täter nennt, überlebt und im Koma liegt, hat die ambitionierte Fallanalytikerin Sophie Kaiser zum ersten Mal eine heisse Spur. Sophie, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge anders bewertet als andere, entdeckt eine Ähnlichkeit mit einer Reihe von Fällen, die Jahrzehnte zurückliegt. Damals überlebten einige der entführten und wieder freigelassenen Jungen, konnten sich aber an nichts erinnern. Hängen die Verbrechen zusammen?

    Für mich war es von der ersten Seite an spannend und sehr gut geschrieben.
    Es gibt 2 Fälle die aufzuklären sind. Da ist der Fall eines Toten Jungen, aufgefunden am Rande eines Bauernhofes in der Hildesheimer Börde und der 2. Fall der sich in Lübeck ereignet. Hier wird an heilig Abend eine komplette Familie ausgelöscht. Jeder Fall wird zunächst von den dafür zuständigen,ermittelnten Beamten bearbeitet.
    Im Laufe der Ermittlungen stösst Sophie Kaiser,die Fallanalytikerin im Hildesheimer Fall ist,auf immer mehr Gemeinsamkeiten. Diesen muss sie nachgehen. Ist das nur Zufall oder gehören die beiden Fälle zusammen? Und wenn ja,wie?

    Sophie, die am Asperger-Syndrom leidet hat so einige Eigenheiten. Die lässt sie Dinge in einem anderen Licht sehen als der normale Ermittler. Aber genau das hat mir ihre Person auf Grund dessen sehr sympathisch gemacht. Vielleicht auch deshalb weil sie oft von ihren Kollegen belächelt wird,Profiler werden da nicht so recht ernst genommen.
    Doch davon lässt sie sich nicht abhalten und in einer unermüdlichen Arbeit fügt sie Teil für Teil in dem Puzzle zusammen und wird den Fall, zusammen mit Leonhard einem Kollegen aus Lübeck,letztendlich lösen.

    Jedem Kapitel steht ein erster,für dieses Kapitel prägender Satz voran mit dem Namen dessen darunter welchem der Satz gerade durch den Kopf geht. Das ist für mich ein Stempel den Petra Mattfeldt dem Buch höchst persönlich aufgedrückt hat,so sind die Bücher die ich von ihr gelesen habe alle aufgebaut. Und meist sagt dieser eine Satz schon sehr viel über das kommende aus.

    Im letzten Kapitel Z.b heisst es da:

    Ich bin voller Adrenalin, dass ich fast zerplatze.
    Sophie Kaiser

    Genauso hab ich mich an dieser Stelle gefühlt, ich hätte an dieser Stelle nicht aufhören können mit lesen.

    Für mich ein absolut kurzweiliges Lesevergnügen auch wenn die Hintergründe schrecklich sind. Ich hoffe sehr das es weitere Fälle des Ermittlerduos aus der Feder des Autorenduos geben wird.
    Ich danke den beiden Autoren für die gemachte Recherche zu dem Fall und das gut zu Papier gebrachte Wissen.

    Absolute Leseempfehlung, 5*

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lerchie, 27.06.2023

    Als Buch bewertet

    Gibt es einen Zusammenhang?

    Ein toter Junge, erfroren, gefunden wie schlafend auf einem Feld einen Teddybären fest an sich gedrückt. Bereist 6 Jungen waren so gefunden worden, ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung. Die Sonderkommission ist ratlos, der Druck auf sie gross. Da wird kurz darauf das siebte Opfer des Täters, den die Presse Sandmann nennt, gefunden. Der Junge lebt liegt aber im Koma. Doch durch ihn hat Sophie Kaiser, ihres Zeichens Fallanalytikerin, eine heisse Spur. Sie hat das Asperger-Syndrom und wird dadurch anders bewertet als andere. Sophie entdeckt eine Ähnlichkeit mit einer Reihe von Fällen, die Jahrzehnte zurückliegen. Auch damals überlebten einige der entführten und freigelassenen Jungen, konnten sich jedoch an nichts erinnern. Hängen diese Verbrechen etwa zusammen?

    Meine Meinung
    Ich liebe Petr4a Mattfeldts Bücher, auch wenn sie sie mit einem anderen Autor zusammen verfasst. Ihr Schreibstil schlägt durch und er ist so, dass keine Unklarheiten im Text meinen Lesefluss störten. In der Geschichte war ich wieder schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Ich kann verstehen, dass Sophies Art wohl allen seltsam vorkommt, die von ihrem Asperger-Syndrom keine Ahnung haben. Trotzdem konnte ich mich durchaus in sie hineinversetzen und überlegte mit ihr, wieso der Täter die Kinder im freien Feld abgelegt hat. Auch der Ermittler in Lübeck, der hinzugekommen ist, ist mir sehr sympathisch geworden, denn er hat Sophie so genommen, wie sie eben war. Wogegen mir die beiden anderen Fallanalytiker aus Sophies Team, ja ich möchte fast sagen unsympathisch waren. Und ich habe mich gefreut, dass Sophies Chef ihr vertraut hat. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Die Spannung war nicht sofort hoch, sondern stieg von Seite zu Seite an. Es hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher empfehle ich es gerne weiter und vergebe die volle Bewertungszahl.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara, 01.08.2023

    Als Buch bewertet

    Spannender, fesselnder True Crime
    "Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" von Axel Petermann & Petra Mattfeldt
    Hier wurde der wahre Fall des Serienmörders Adolf Seefeld von Petra Mattfeldt und Axel Petermann meiner Meinung perfekt in die heutige Zeitversetzt geschrieben. Es wurden wahre Gegebenheiten mit fiktiven Komponenten so verwoben das der Fall hätte gestern erst geschehen sein können. So bekommt man als Leser eine interessante und spannende Einsicht die Arbeit von Fallanalytiker. Der Fall wurde von der ersten bis zur letzten Seite wirklich spannend erzählt und man hat das Gefühl man steht mitten drin im Geschehen. Aber lest selbst und ihr werdet sicherlich auch das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen. Die Protagonisten werden gut beschrieben, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 31.07.2023

    aktualisiert am 31.07.2023

    Als Buch bewertet

    Inhalt:
    In der Weihnachtsnacht wird ein kleiner, nur mit einem Schlafanzug bekleideter Junge in einem Feld gefunden. In seinen Armen hält er einen Teddybär mit Matrosenanzug. Und er ist nicht der erste. Schon sechs weitere Jungen wurden erfroren aufgefunden und die ermittelnde Sonderkommission geht von einem Serienkiller aus, den die Presse als "Sandmann" bezeichnet. Doch dieses Mal lebt der Junge noch und ist die erste wirkliche Spur zum Täter. Fallanalytikerin Sophie Kaiser, die durch ihr Asperger-Syndrom Zusammenhänge sieht, die anderen entgehen, wittert ihre Chance, dem Mörder endlich ein Stück näher zu kommen.

    Zur gleichen Zeit wird in einem Einfamilienhaus eine Familie erschossen aufgefunden. Alles deutet darauf hin, dass der Vater, der kurz zuvor noch mit seiner Familie Weihnachten gefeiert hat, erst sie und anschliessend sich selbst erschoss. Kriminaloberkommissar Leonhard Michels übernimmt die Ermittlungen. Wer und was steckt wirklich hinter der grausamen Tat?

    Meine Meinung:
    "Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" ist der Auftakt zur True-Crime-Thrillerreihe von Krimiautorin Petra Mattfeldt und Profiler Axel Petermann. Dieser ist angelehnt an einen wahren Kriminalfall, wobei die Autoren gekonnt reale Einzelheiten mit einer fiktiven Geschichte verschmelzen.

    Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit Sophie, die aufgrund ihres Asperger-Syndroms manchmal etwas schwierig und brüsk im Umgang ist, haben mir sowohl sie als auch Leonard als Protagonisten sehr gut gefallen. Sophie ist intelligent und geht auf ihre ganz eigene Weise an die Verbrechen heran. Ihre Kollegen, die nichts von ihrem Asperger wissen, sind nicht gerade nett zu ihr. Ganz anders Leonhard, der sie ernst nimmt und viel Verständnis, aber auch Interesse an den Tag legt. Die beiden, zwischen denen es im Laufe des Buches zur Zusammenarbeit kommt, haben mir als Team sehr gut gefallen. Sie ergänzen und respektieren sich und es macht Spass, ihnen bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen, selbst mitzurätseln und Theorien aufzustellen. Besonders gefallen hat mir der Einblick in die Arbeit als Profiler, den der Leser durch Sophie bekommt. Dank des Wissens und der Erfahrung von Axel Petermann sind die Beschreibungen authentisch und detailliert und ich empfand es als unheimlich interessant, Sophie bei ihren Spurensuche zu begleiten.

    Der Plot an sich ist spannend und fesselnd, aber insbesondere aufgrund der Morde an den kleinen Jungen und der realen Grundlage nichts für Leser mit schwachen Nerven. Die Handlung wird abwechselnd aus Sophies und Leonhards erzählt, wodurch der Leser die Ermittlungen zu beiden Fällen begleitet und dadurch zumindest zu Beginn einen Wissensvorsprung besitzt. Die beiden Kriminalfälle scheinen auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun zu haben, doch als Leser vermutet man von Anfang an, dass es eine Verbindung geben muss. Den beiden Autoren gelingt es sehr gut, die verschiedenen Puzzleteile erst nach und nach aufzudecken. Dank einiger Wendungen bleibt es dadurch bis zum Schluss spannend. Am Ende fügt sich alles zu einem zugleich stimmigen als auch erschreckenden Gesamtbild zusammen. Zwar kann der Leser gegen Ende bereits erahnen, worauf es wohl hinauslaufen wird. Dennoch hält die Auflösung noch ein paar neue überraschende bzw. schockierende Details bereit.

    Fazit:
    Spannender Thriller, der dem Leser einen authentischen Einblick in die Arbeit als Profiler gibt. Ich freu mich schon jetzt auf den zweiten Fall dieses sympathischen Ermittlerduos.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Recensio Online, 29.07.2023

    Als eBook bewertet

    Der Plan: Bekannte Fälle werden neu erzählt, die Fakten bleiben, werden aber in die heutige Zeit transferiert. Das Ziel: Eine Schnittstelle zwischen Sachbüchern und Thrillern erschaffen, die Ermittlungsmethoden real und spannend abbilden und sich so von rein fiktiven Büchern unterscheiden.

    Gelungen, würde ich sagen.

    Obwohl ich natürlich meine übliche Kritik üben muss. Denn anscheinend kommt kein Krimi ohne einen überaus eigensinnigen Protagonisten aus, der ohne Furcht vor Konsequenzen genau das macht, wonach ihm gerade der Kopf steht. Hier ist es Sophie, deren Asperger-Autismus ihr bei der analytischen Arbeit von Vorteil ist und dem Leser ungewohnte Perspektiven auf die Ermittlungsarbeit gewährt. In diesem Punkt ist die Realität wohl doch nicht so abgebildet, wie sie meistens vorherrscht.

    Dennoch war mir Sophie sehr sympathisch, ihre authentische Darstellung hat mir gut gefallen. Ihr „Partner“ Leonhard ist hingegen ein Charakter, mit dem ich erst warm werden musste. Dass die Ermittler ihre eigenen Geschichten mitbringen, ist für mich ein Pluspunkt, das macht sie zu Menschen, mit denen man sich identifizieren kann. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich in den Folgebänden weiterentwickeln oder ob die Reihe nur lose zusammenhängt und bewusst so gestaltet wird, dass man die Fälle auch unabhängig voneinander lesen kann.

    Wie nach den vorigen Büchern von Axel Petermann nicht anders zu erwarten war, wurde hier auf einer soliden Basis aufgebaut. Das ist auch ein Grund, weshalb ich dieses Buch eher in der Sparte Krimi als Thriller einordnen würde. Denn der Fokus liegt auf der Aufklärung des Verbrechens, die Ermittlungen stehen im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit Petra Mattfeldt ist hier der Fall des „Sandmanns“ aufgearbeitet worden, der den ersten Fall in der Reihe „Im Kopf des Bösen“ bildet. Auch wenn man aufgrund der Bekanntheit des Falls vielleicht schon weiss, wie alles zusammenhängt, wurde hier ein spannendes Puzzle erarbeitet, das man sich selber Stück für Stück zusammensetzen kann. Auch, wenn die Handlung nicht galoppiert, fand ich die Spannung trotzdem stetig steigend. Die unbehagliche Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch zieht, tut ihr übriges.

    Fazit: Ich hoffe sehr, dass es wie geplant eine Reihe geben wird und wir Sophie und Leonhard noch einmal treffen. Und natürlich freue ich mich auf einen weiteren spannenden True Crime Fall!

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  • 5 Sterne

    Andersleser, 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ein unheimlich tolles Buch! Mich konnte es wirklich begeistern und fesseln. Es war sehr spannend zu sehen, wie hier ermittelt und gearbeitet wird. Ich lese regulär eher weniger in diesem Genre, aber zum einen hat mich schon der Klappentext direkt gehabt, zum anderen war ich neugierig auf die Darstellung von Sophie. Vor allem war es aber dieses Thema und der Klappentext an sich - und da ist meine Erwartung auf jeden Fall übertroffen wurden.

    Man lernt Sophie wirklich gut kennen und ich finde sie eine sehr sympathische Figur. Schon allein durch die Ähnlichkeiten zu mir selbst fällt es mir unheimlich leicht ihr und ihren Gedankengängen zu folgen, oder generell mich zu identifizieren. Auch so Situationen, die man als Autist einfach selbst kennt tragen ihren Teil dazu bei. Es macht einfach Spass. Die anderen Charaktere mochte ich mal mehr und mal weniger, wobei ich keinen der Kollegen jetzt direkt total verteufeln würde. Es verhält sich nicht jeder Korrekt, vor allem wenn man den Grund für die Art eines Menschen nicht kennt. Aber man kennt es. Ausserdem finde ich ihren Chef wirklich super. So jemanden kann man sich, glaube ich, als Vorgesetzten nur wünschen.

    Natürlich kann es sein, dass manche eventuell Probleme mit Sophies Art haben, mit ihrem Handeln, oder wie sie mit anderen spricht oder ähnliches - das kann ich nicht ausschliessen. Aber man sollte dem Buch dann dennoch eine Chance geben. Ich denke nämlich wirklich, dass es am Ende auch denen gefallen wird, die vielleicht erst nicht ganz warm mit Sophie werden. Wobei ich mich dennoch fragen würde, wie man sie nicht mögen kann.

    Alles in allem hat man hier einen sehr interessanten Fall, für den ein echtes Verbrechen - das um "Den Sandmann" rangezogen wird. Eine furchtbare Sache und gerade wenn es um Kinder geht nicht einfach und etwas, das nicht jeder lesen kann oder mag. Aber ich kann nur bei meine Meinung bleiben, dass dieses Buch in allen Belangen echt gut umgesetzt ist. Interessiert man sich zusätzlich für Fallanalyse kann man hier eigentlich nur Gewinnen, denn dem wird hier natürlich allein schon wegen Sophie viel Raum gegeben. Ein toller Einblick in die Arbeit und in solch einen Fall, der ja nunmal von einem echten Fall stammt. Wenn auch zu anderer Zeit.

    Erschütternd, Fassungslosigkeit hinterlassend, fesselnd. Mit den Worten kann man das Ganze denke ich sehr gut beschreiben, von mir durchaus Empfehlenswert. Ich bin schon super gespannt auf weitere Fälle der Ermittler, da würde ich auf jeden Fall dran bleiben.

    Abschliessend noch meine Meinung zur Darstellung von Autismus in diesem Buch.
    Kurz gesagt: die Darstellung von Autismus ist hier wirklich gut und gelungen. Sie ist weder übertrieben noch stark überspitzt, wie es sonst so häufig der Fall ist. Vor allem wird sich nicht auf Unmengen Klischees gestürzt, sondern wirklich gut abgebildet, wie ein Autistischer Mensch sein kann. Und das realistisch.

    In ausführlicher Version dazu:
    Man merkt, dass sich hier tatsächlich mal jemand bemüht hat die Sache zu verstehen und sich nicht nur die erstbesten Google Informationen herausgesucht hat. Es wurde deutlich mehr gemacht, was auch später im Nachwort noch klarer wird. Vor allem gefällt mir aber, dass der Autismus nicht so herausgestellt wird, es drängt sich thematisch nicht in den Vordergrund. Meist hat man in Büchern und Filmen mit autistischen Protagonisten nämlich genau das: Es geht um den Autismus, auf die eine oder andere Weise immer wieder und das oft einfach als 'Klischeekeule'. Das ist hier so aber gar nicht der Fall. Man sieht in erster Linie Sophie als Menschen und hat vordergründig tatsächlich diesen Fall und ihre Arbeit. Dass sie autistisch ist, ist hier einfach mehr eine Tatsache, wie dass irgendjemand rote Haare hat oder irgendeinen bestimmten Charakterzug. Gleichzeitig wird das natürlich aber auch nicht total banal und unwichtig. Hier ist die Balance zwischen zu viel und zu wenig wirklich gut gelungen und präsentiert dennoch auch wirklich Lebensrealitäten von autistischen Menschen, alltägliche Situationen, mit denen man durchaus zu kämpfen hat oder haben kann - samt verletzender Kommentare von Mitmenschen.

    Tatsächlich habe ich hier nur einen einzigen Kritikpunkt, und das kann man schon nörgeln auf hohem Niveau bezeichnen. Am Anfang kommt eine Stelle, in der es heisst Sophie hätte eine abgeschwächte Form vom Asperger Syndrom, und das ist einfach eine Sicht die irgendwo grundlegend falsch ist. (Dazu muss ich nun weiter ausholen) Das meine ich übrigens ganz unabhängig davon, dass regulär eher vom Autismus-Spektrum gesprochen wird und man von einer Unterteilung in Frühkindlichen Autismus und Asperger Syndrom weg will - da die Übergänge zu fliessend sind, weil beides nunmal Autismus ist. Eben ein Spektrum das keine strikte Skala mit schwer bis leicht hat oder haben kann, weil Autismus so nicht funktioniert. Diese Unterteilung hält sich ja trotzdem noch sehr stark. Mir ist tatsächlich nicht wichtig ob diese Bezeichnungen nun genutzt werden oder nicht. Da für mich Autismus eben einfach Autismus ist. Es gibt natürlich durchaus Menschen die für sich so eine Abgrenzung wollen, kein Autist gleicht exakt dem anderen, wir sind alle unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Meinungen. Aber die meisten Menschen haben von beiden Worten einfach unterschiedliche, von den Medien falsch und stark beeinflusste Bilder im Kopf, die sich in krass unterschiedlichen Klischee-Versionen zeigen. Sie kennen quasi nur Extreme und kaum bis gar nicht das dazwischen. Da macht es Sinn in einem Buch Bezeichnungen zu nutzen, die dem regulären Leser verdeutlichen, was man zeigen will. Immer mehr haben da ein Bild vor Augen. Das ist alles noch nichts was ich hier speziell auf das Buch bezogen kritisiere, musste als Erklärung aber eingeschoben werden um die kommende Kritik zu verstehen.

    Was ich als völlig falsch bezeichne, ist die Tatsache, dann noch zu sagen, sie hätte eine leichte Form von Asperger. Im generellen kennen Leute sich nicht mit Autismus aus und meinen Asperger wäre eine leichte Form von Autismus, was generell quatsch ist, da Ausprägungen und Symptomverteilung völlig verschieden sind, unabhängig des Namens. Wenn man also bedenkt, dass die gängige Meinung ist, Asperger wäre eine leichte Form, und man dann sagt die Protagonistin hätte eine leichte Form dessen... Das käme schon auf kaum existent, bis sie hat es nicht raus. Was hier übrigens nicht der Fall ist. Man lernt Sophie während dem Lesen gut kennen, man sieht auch wie stark sie Maskiert (grob gesagt anpassen um "normaler" zu wirken bzw. nicht zu stark aufzufallen). Man erlebt sie aber eindeutig autistisch. Da kann man nicht dran wackeln. Sophie ist eindeutig autistisch und das für mich ganz deutlich erkennbar. Nun bin ich selbst Autist, vielleicht ist es für mich deshalb eindeutig, aber ich denke anderen Lesenden werden die im Verlauf offensichtlicher werdenden "Abweichungen" von sich selbst auffallen. Das ist nichts was ich dann noch als "leicht von leicht" bezeichnen würde, was auch immer das dann noch wäre. Und generell würde es ja keinen Sinn machen, sich eine autistische Protagonistin auszusuchen um die dann aber nicht autistisch haben zu wollen. Wie gesagt - ist hier nicht der Fall. Die Formulierung es abgeschwächt zu nennen ist einfach nicht ideal oder etwas unglücklich gewählt. Aber wie gesagt, generell ist Asperger ja auch keine leichte Version, sondern einfach Autismus. Und so leicht oder wenig vorhanden, wie mit abgeschwächt vielleicht gemeint ist, ist es bei ihr tatsächlich nicht. Es ist eindeutig und gar nicht mal so subtil. Und das ist hier jetzt auch gar nicht als super negativ aufzufassen, die Darstellung von Autismus ist hier wie gesagt wirklich gelungen und um ein vielfaches besser, als bei manch anderen Medien. Ich bin wirklich super zufrieden damit, auch wenn ich nunmal bei besagtem Satz einfach nur den Kopf schütteln kann. Aber so eine kleine Begrifflichkeit, macht den ganzen Rest nicht schlecht. Mir geht es vor allem darum zu sagen; ja, hier habt ihr eine gute und durchaus mögliche, realistische Darstellung - aber bitte, nehmt nicht automatisch an irgendetwas wäre nur eine leichte Form von etwas und unterstellt es dadurch nicht auch noch Betroffenen. Meist sieht es anders aus. Aber natürlich gibt es tatsächlich Menschen, die so von sich und ihrer Diagnose sprechen, das will ich nicht bestreiten. Ich würde das Buch wie gesagt empfehlen, das kann man bedenkenlos lesen, wenn man etwas mit realistisch dargestellten autistischen Menschen lesen möchte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susi A., 23.08.2023

    Als eBook bewertet

    True-Crime les ich ja wirklich eher selten. Aber über „Im Kopf des Bösen: Der Sandmann “ von Axel Petermann und Petra Mattfeldt hab ich so viel gutes gehört, dass ich mir unbedingt mein eigenes Urteil bilden wollte. Und ich kann nur sagen, es war definitiv die beste Entscheidung überhaupt.

    Das besondere hierbei sind nicht in erster Linie die Fälle, sondern auch die Ermittler.
    Zu Sophie hatte ich erst ein eher unterkühltes Verhältnis. Etwas befremdlich, etwas seltsam und speziell. Aber mir ging es da wirklich wie Leonhard. Sobald ich sie näher kennenlernte, hab ich sie immer mehr ins Herz geschlossen. Sophie ist anders ,aber gerade das ist auch das besondere an ihr. Ich mag ihre Art zu denken und Schlussfolgerungen zu ziehen, unglaublich gern. Aber man spürt auch, wie sehr sie sich immer mehr entfaltet und einfach ankommt.
    Leonhard ist der typische Einzelgänger, aber zusammen mit Sophie entwickelt er eine Dynamik, die einfach unglaublich ist.
    Sie schenken einander Energie und erden sich gleichzeitig auf unglaubliche Art und Weise. Und Lutz, ja Lutz ist einfach eine coole und sehr einfühlsame Seele.
    Die Charaktere, die diesen Fall ausmachen, sind so authentisch und grossartig ausgearbeitet, dass ich immernoch total sprachlos bin. Sie verfügen über eine Empathie und Lebendigkeit, die einfach unglaublich kraftvoll und schmerzhaft zugleich ist.

    Anfangs brauchte ich etwas, um in der Story anzukommen, was vor allem an Sophie lag.
    Es war zu nüchtern, zu unterkühlt.
    Aber wenn man erstmal versteht, warum das so ist, spielt das irgendwann keine Rolle mehr. Man versteht es einfach.
    Ganz im Gegenteil. Diese Geschichte gewinnt an Emotionen und Intensität.
    Sie gewinnt an Feingefühl und ungeschönter bitterer Realität.
    Hierbei bekommen wir es mit zwei auf den ersten Blick, völlig unterschiedlichen Verbrechen zutun.
    Und diese Themen sind wirklich heftig, ernst und sensibel.
    Egal ob man möchte oder nicht, man empfindet so viel, zu viel. Mich hat es extrem erschüttert, was da passiert ist.
    All diese Unschuld, all diese Ungerechtigkeiten.
    Dabei sind es nicht immer die Verbrechen, die mich so schlucken liessen. Was dort passiert, hinter verschlossenen Türen ist leider bittere Realität. Zu leicht lässt sich wegschauen oder ignorieren. Sei es aus Schwäche oder purer Ignoranz. Aber leider ist es tatsächlich so. Und aufgrund dieser Umstände ist es einfach so leicht, dass so etwas passieren kann und das ist das wirklich traurige daran.

    Dadurch dass wir sämtliche Perspektiven erfahren, ist es sehr tiefgründig, aber auch sehr intensiv und unglaublich spannend.
    Die Tragik dahinter ist so unfassbar gross und so unglaublich niederschmetternd.
    Sophie hat mit ihrer Art zu Denken Grossartiges geleistet und den Fall vorangetrieben.
    Besonders ihre Art zu Denken und zu Agieren, wird so interessant und faszinierend dargeboten. Ich hätte ewig zuhören können.
    Auch ihr ganzes Umfeld und wie darauf reagiert wurde, hat mir unglaublich gut gefallen.

    Der Fall selbst ist so perfide, manipulativ und grausam, dass ich kaum Worte dafür finde.
    Zu keiner Zeit wurde es eintönig. Ab einem gewissen Zeitpunkt kam der Knackpunkt und trotzdem ist sie noch weiter gewachsen und hat immer wieder neue Dinge offenbart, die das Ganze noch schwerer noch leidvoller gemacht haben.
    Besonders der psychologische Aspekt wurde hier sehr gut ausgearbeitet, denn letztendlich ist es der Grundstein von allem.
    Ich bin absolut begeistert, bewegt und finde kaum Worte, es zu beschreiben und in Worte zu fassen. Ich kann es nur jedem ans Herz legen. Lest auch unbedingt das Nachwort.
    Ich freu mich schon extrem auf den nächsten Band.

    Fazit:
    Mit „Im Kopf des Bösen: Der Sandmann“ konnten mich Axel Petermann und Petra Mattfeldt schockieren, begeistern und unglaublich berühren.
    Eine heftige Thematik, die sehr sensibel und feinfühlig ausgearbeitet wurde und die wahre Tragik zwischen die Zeilen legt.
    Beklemmend, intensiv und sehr bewegend.
    Unbedingt lesen. Ich freu mich schon sehr auf den zweiten Band.

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  • 5 Sterne

    ech, 03.08.2023

    Als Buch bewertet

    Packender und atmosphärisch dichter Kriminalroman, der auf einem wahren Fall beruht

    In diesem Kriminalroman, der auf einem wahren Fall aus den 30er-Jahren beruht, schicken die Autorin Petra Mattfeldt und der Profiler Axel Petermann ein neues Ermittler-Duo ins Rennen, dass mich direkt auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

    Die ambitionierte Fallanalytikerin Sophie Kaiser, die durch ihr leichtes Asperger-Syndrom einen etwas anderen Blick auf die Dinge hat und es dadurch im Kreise ihrer Kollegen nicht immer leicht hat, wie der Spitzname „RoboCop“ verrät, ist Teil einer Sonderkommission, die einen Serienkiller jagt, dem die Presse den Namen „Sandmann“ gegeben hat. Dieser entführt kleine Jungen, behält sie einige Zeit in seiner Gewalt und legt sie dann mit einem Teddybären im Arm irgendwo ab. Als nun zum ersten Mal einer dieser Jungen lebend aufgefunden wird, erhofft sich die SOKO endlich einen Durchbruch bei ihren Ermittlungen. Zeitgleich wird Leonhard Michels von der Kriminalpolizei in Lübeck an den Schauplatz eines Familiendramas gerufen, bei dem der Vater seine Frau, seine drei Kinder und seine Schwiegereltern erschossen hat, um sich anschliessend selbst zu richten. Eigentlich ein klarer Fall, doch dann ergibt sich plötzlich eine Verbindung zum Sandmann.

    Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treiben die beiden Autoren ihre gut aufgebaute Geschichte voran und erzählen sie aus den wechselnden Perspektiven von Sophie und Leonhard. Immer wieder eingestreute Passagen aus der Sicht der entführten Jungen sorgen für zusätzliche Spannung, ohne dabei schon zu viel zu verraten. So bekommen wir am Ende eine verblüffende, aber dennoch schlüssige Auflösung präsentiert, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Dass Axel Petermann auf einen reichhaltigen Erfahrungsschatz als Ermittler und Profiler zurückgreifen kann, merkt man dem Buch jederzeit an. Die Ermittlungen und die Arbeit der operativen Fallanlyse werden sehr realitätsnah beschrieben, ohne dass die Geschichte dadurch an Spannung verliert. In den Beschreibungen wird sehr viel Wert auf Details gelegt, die durch Sophies besondere Auffassungsgabe oftmals auch noch eine besondere Wichtigkeit erhalten. Zudem wird dadurch das Kopfkino beim Lesen ordentlich angekurbelt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Charakteren in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Hier sind besonders Sophie und Leonhard hervorzuheben, die im Laufe der Geschichte zu einem echten Dream-Team zusammenwachsen und sich so nachdrücklich für weitere Auftritte empfehlen, die auch bereits angekündigt sind.

    Ein Nachwort, das zusätzliche Informationen zum wahren Fall liefert, der diesem Buch zugrunde liegt und zudem darüber aufklärt, was hier Dichtung und was Wahrheit ist, rundet diesen rundherum gelungenen Auftaktband am Ende hervorragend ab.

    Wer auf spannende und atmosphärisch dichte Kriminalromane mit ungewöhnlichen Ermittlern steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Auf weitere Auftritte dieses tollen Duos bin ich nun schon sehr gespannt.

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  • 5 Sterne

    Martina M., 23.07.2023

    Als Buch bewertet

    Kleine blonde Jungen im Schlafanzug werden mit einem Teddybären im Arm tot aufgefunden – erfroren, ohne Anzeichen von Gewaltanwendung. Das siebte Opfer jedoch lebt noch. Fallanalytikerin Sophie Kaiser wittert eine heisse Spur, doch als der junge aufwacht, kann er nur einzelne Wörter formulieren. Gelingt es Sophie Kaiser, den Täter zu überführen?

    Axel Petermann ist Deutschlands bekanntester Profiler und als SPIEGEL-BESTSELLERAUTOR bekannt. Petra Mattfeldt ist ebenfalls SPIEGEL- und „Bild“-Bestsellerautorin, die unter ihrem Namen aber auch unter diversen Pseudonymen veröffentlicht hat. Beide sind verheiratet – aber nicht miteinander und haben mit ihren Ehepartnern jeweils 3 Kinder.

    Die beiden Autoren legen mit „Der Sandmann“ einen fulminanten Auftakt zur Reihe „Im Kopf des Bösen“ vor. Angelehnt an einen „True-Crime“-Fall wenden sie die realen Methoden der Fallanalyse an. Ihre Hauptprotagonisten sind die Fallanalytikerin Sophie Kaiser und Leonhard Michels, der einen Mord an einer Lübecker Familie aufklären soll. Sophie Kaiser hat das Asperger-Syndrom und verhält sich entsprechend. Die Kollegen in Hannover kommen damit nicht gut zurecht, zumal Sophie trotz oder eher gerade wegen ihrer speziellen Eigenschaften eine hohe Erfolgsquote vorzuweisen hat. Sie hat eine hervorragende Beobachtungsgabe und kann die richtigen Schlüsse aus dem ziehen, was sie sieht und hört. Sie spürt die Ablehnung einiger Kollegen und kann trotz des Schmerzens, den sie dabei empfindet, damit umgehen. Sie ist durchsetzungsfähig und lässt sich nicht beirren, Eigenschaften, die zur Aufklärung beitragen.
    Auch Leonhard Michels, ein ausgesprochen sympathischer Ermittler und verfügt über eine gute Beobachtungsgabe. Er ist der erste, der Sophie so annimmt, wie sie ist und mehr noch, von ihr lernen möchte. Beide leben für ihre Arbeit und sind bestrebt, die Fälle aufzuklären.

    Die Frage, die die beiden Ermittler umtreibt, ist, inwieweit ihre beiden Fälle miteinander zu tun haben. Das Autoren-Duo erklärt exakt, wie Sophie und Leonhard vorgehen, wo es Hinweise gibt und wie diese einzuordnen sind. Das ist so spannend beschrieben, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Dabei kommen Sophies Eigenheiten nicht zu kurz, was durchaus auch einen Hauch von Humor hat. Ausserdem sind ihre Erläuterungen sehr lehrreich, auch wenn sie damit ihre Kollegen nervt.

    Die Gedanken eines Jungen sind hin und wieder eingestreut und kursiv abgehoben. Auch das hält die Spannung aufrecht und langsam ergibt sich ein Bild des Mannes, den die Soko „Sandmann“ nennt.

    Aufwendig gestaltet ist das Cover, das nicht nur den Blick auf sich zieht und perfekt zum Inhalt passt, sondern im vorderen Umschlag das Autoren-Duo und im hinteren die beiden Ermittler vorstellt.

    Fazit: ein spannender Krimi nach einem wahren Fall, ein Highlight des Jahres

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  • 5 Sterne

    Martin S., 12.09.2023

    Als Buch bewertet

    Der leuchtende Engel

    Ein Bauer entdeckt im Winter nachts einen stark unterkühlten Jungen auf seinem Feld. Die Fallanalytikerin Sophie Kaiser sieht eine Chance mit der Sonderkommission eine Reihe von Verbrechen aufklären zu können, bei denen ebenfalls kleine Jungen schutzlos der Kälte ausgeliefert wurden und nach kurzer Zeit verstarben. Die schleppenden Ermittlungen könnten so eine neue Wendung nehmen und das Engagement der jungen Profilerin ist mehr als geweckt. Aufgrund ihrer Erkrankung am Asperger-Syndrom nimmt sie viele Dinge anders wahr und kommt dem Täter so immer näher. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, da der Täter sicherlich schon wieder ein neues Opfer in den Fokus genommen hat...

    Das Autoren Duo, welches aus der Schriftstellerin Petra Mattfeld und Deutschlands bekanntesten Profiler Axel Petermann besteht, hat mit "Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" einen alten realen Fall aufgearbeitet und in unsere Zeit transportiert. Der zu Grunde liegende Fall hat in den 30ern des letzten Jahrhunderts stattgefunden, wo der Schlosser Peter Seefeld sich an mindestens zwölf Jungen zwischen drei und zwölf Jahren vergangen und im Anschluss auch getötet hat. Die Beiden erzählen die Geschichte in einem sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der mich schnell gefangen nahm und nicht mehr losliess. True Crime Stories sorgen bei mir per se für Gänsehaut, die Umstände der Taten hier verstärken dieses Gefühl noch einmal deutlich. Kaum vorstellbar, dass die Realität hier Pate stand für solch schreckliche Verbrechen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des noch lebenden Jungen hervorragend aufgebaut und über die sehr mühsamen und akribischen Ermittlungsarbeiten auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Besonders gut hat mir die interessant gezeichnete Hauptprotagonistin Sophie Kaiser gefallen, die mit ihrer Asperger-Erkrankung für einen wirklich gewinnenden Moment sorgt. Wahrscheinlich ist es auch nur ihrer differenzierten Auffassungsgabe zu verdanken, dem Täter auf die Spur kommen zu können. Das spannende Finale rundet mit einer schlüssigen Auflösung das Ganze für mich gelungen ab.

    Insgesamt ist "Im Kopf des Bösen - Der Sandmann" ein beeindruckender True-Crime-Roman, der mich mit einer faszinierenden und zugleich sympathischen Ermittlerin, einem fassungslos machenden Fall und der authentischen Schilderung polizeilicher Ermittlungsarbeit voll und ganz überzeugen konnte. Eines meiner absoluten Lese-Highlights in diesem Jahr. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Auf einem Feld liegend, einen kleinen Teddybären im Matrosenanzug an sich drückend, findet ein Landwirt einen kleinen Jungen. Bereits sechs Jungen im Alter von etwa 6 – 8 Jahren, hat die Soko Sandmann bereits so vorgefunden. Alle sind erfroren. Doch dieser siebte Junge lebt noch. Die Ärzte kämpfen um sein Leben und die Profilerin Sophie Kaiser sieht endlich eine Möglichkeit, neuen Schwung in die Ermittlungen zu bringen. Durch ein Asperger-Syndrom gekennzeichnet, hat sie den Beinamen RoboCop bekommen. Dabei geht Sophie die Fälle nur ganz anders an als ihre Kollegen. Bewertet und analysiert, entdeckt Zusammenhänge oder Hinweise, die anderen entgehen.

    Ein weiterer Fall macht die Runde, bei dem eine optisch perfekte Familie einen erweiterten Suizid begeht. Aber hat der Familienvater wirklich seine drei Kinder, seine Frau, die Grosseltern und letztlich sich selbst erschossen? Wieso findet sich ein Teddybär mit Matrosenanzug im Zimmer des jüngsten Sohns? Hängt dieser Fall mit den Taten des Sandmanns zusammen?

    Das Buch hat mich gleich optisch schon sehr angesprochen. Die Glanzcover-Aufmachung ist dabei nur ein Punkt, auch die Vorstellung des Autorenduos Petra Mattfeldt und Axel Petermann sowie die beiden Ermittler Sophie Kaiser und Leonhard Michels innerhalb der Broschur tragen zum positiven Eindruck bei.

    Die Geschichte beginnt mit einem ruhigen Einstieg, doch schon bald nimmt das Buch Fahrt auf. Man spürt deutlich, dass hier das Fachwissen des Profilers Axel Petermann auf die Erzählkunst von Petra Mattfeldt trifft. Atmosphärisch werden die beiden Fälle und Erkenntnisse immer dichter gestrickt. Da der Fall auf einer wahren Begebenheit beruht, fehlt es ihm nicht an Authentizität.

    Sophie war mir schnell sympathisch, auch wenn ich mit ihrer Art nicht viel anzufangen wusste. Dennoch beeindruckte mich ihr Wissen, ihre Vorgehensweise und nicht zuletzt ihre Empathie im Umgang mit Kindern. Die Fälle sind nicht einfach und wenn man zunächst meint, sie gehören nicht zusammen, kommen einem dann schnell gewisse Zweifel. Als Leserin war ich immer gefragt. Durfte verschiedenen Protagonisten über die Schulter sehen, eigene Thesen entwickeln und dabei als Mutter zweier Kinder mitleiden.

    Fazit:
    Emotional berührend, spannend und nach einer wahren Begebenheit ist dieser Fall der Auftakt ein Thriller reihe, dem hoffentlich weitere Bände folgen werden. Ich jedenfalls freue mich schon auf ein weiteres Buch dieses Autorenduos.

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  • 5 Sterne

    Carmen V., 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Auf einem Feld liegend, einen kleinen Teddybären im Matrosenanzug an sich drückend, findet ein Landwirt einen kleinen Jungen. Bereits sechs Jungen im Alter von etwa 6 – 8 Jahren, hat die Soko Sandmann bereits so vorgefunden. Alle sind erfroren. Doch dieser siebte Junge lebt noch. Die Ärzte kämpfen um sein Leben und die Profilerin Sophie Kaiser sieht endlich eine Möglichkeit, neuen Schwung in die Ermittlungen zu bringen. Durch ein Asperger-Syndrom gekennzeichnet, hat sie den Beinamen RoboCop bekommen. Dabei geht Sophie die Fälle nur ganz anders an als ihre Kollegen. Bewertet und analysiert, entdeckt Zusammenhänge oder Hinweise, die anderen entgehen.

    Ein weiterer Fall macht die Runde, bei dem eine optisch perfekte Familie einen erweiterten Suizid begeht. Aber hat der Familienvater wirklich seine drei Kinder, seine Frau, die Grosseltern und letztlich sich selbst erschossen? Wieso findet sich ein Teddybär mit Matrosenanzug im Zimmer des jüngsten Sohns? Hängt dieser Fall mit den Taten des Sandmanns zusammen?

    Das Buch hat mich gleich optisch schon sehr angesprochen. Die Glanzcover-Aufmachung ist dabei nur ein Punkt, auch die Vorstellung des Autorenduos Petra Mattfeldt und Axel Petermann sowie die beiden Ermittler Sophie Kaiser und Leonhard Michels innerhalb der Broschur tragen zum positiven Eindruck bei.

    Die Geschichte beginnt mit einem ruhigen Einstieg, doch schon bald nimmt das Buch Fahrt auf. Man spürt deutlich, dass hier das Fachwissen des Profilers Axel Petermann auf die Erzählkunst von Petra Mattfeldt trifft. Atmosphärisch werden die beiden Fälle und Erkenntnisse immer dichter gestrickt. Da der Fall auf einer wahren Begebenheit beruht, fehlt es ihm nicht an Authentizität.

    Sophie war mir schnell sympathisch, auch wenn ich mit ihrer Art nicht viel anzufangen wusste. Dennoch beeindruckte mich ihr Wissen, ihre Vorgehensweise und nicht zuletzt ihre Empathie im Umgang mit Kindern. Die Fälle sind nicht einfach und wenn man zunächst meint, sie gehören nicht zusammen, kommen einem dann schnell gewisse Zweifel. Als Leserin war ich immer gefragt. Durfte verschiedenen Protagonisten über die Schulter sehen, eigene Thesen entwickeln und dabei als Mutter zweier Kinder mitleiden.

    Fazit:
    Emotional berührend, spannend und nach einer wahren Begebenheit ist dieser Fall der Auftakt ein Thriller reihe, dem hoffentlich weitere Bände folgen werden. Ich jedenfalls freue mich schon auf ein weiteres Buch dieses Autorenduos.

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  • 5 Sterne

    Christina P., 08.08.2023

    Als Buch bewertet

    Zwei Mordermittlungen, ein gemeinsamer Hintergrund?
    Südöstlich von Hannover wird mitten in einer eiskalten Winternacht ein Junge in einem Feld abgelegt, nur bekleidet mit einem Pyjama. Auffallend sind gewisse Parallelen zu einer lange zurückliegenden Mordserie, dessen Täter nie überführt werden konnte. Ungefähr zur gleichen Zeit wird in Lübeck eine Familie brutal am Weihnachtstisch hingerichtet, der Vater der Familie liegt erschossen im elterlichen Schlafzimmer. Zwei völlig unterschiedliche Taten, doch dank Kommissar Zufall entdecken die Ermittelnden bald erste Überschneidungen.
    Die Ermittlungen in den zunächst voneinander unabhängigen Fällen gestalten sich als äusserst spannend. Besonders bedrückend ist, dass der Hauptfall auf einem echten Verbrechen basiert. Als Ermittelnde sind vor allem zwei Personen interessant: Sophie Kaiser, Fallanalytikerin der SoKo Sandmann, die nicht nur wegen ihrer Theorien zum Fall schnell mal auf Gegenwind stösst, sondern auch als Asperger-Autistin von vielen missverstanden wird. Und Leonhard Michels, der sich als Kommissar der Mordkommission zunächst des Lübecker Falls annimmt, bis sich die Ermittlungen von Sophie und Leonhard überschneiden. Als kleine, aber beindruckenede Nebenrolle möchte ich noch Marcus Brandner von der SpuSi erwähnen, welcher ebenfalls für die SoKo Sandmann tätig ist und einen äusserst extravaganten Charakter abbekommen hat. Sollte es zu einer Fortsetzung kommen, hoffe ich, dass diese drei gemeinsam wieder mit dabei sind.
    Die Fälle selbst bzw. deren Hintergründe sind äusserst bewegend. Eingeschobene Kapitel aus der Sicht eines entführten Jungen vertiefen dies zusätzlich. Mir hat das Mitermitteln, das Kombinieren diverser Details und das Bangen, ob der Täter noch gefasst wird, äusserst gut gefallen. Die Spannungskurve schoss schnell auf einen angenehm hohen Level und verblieb dort bis zum Schluss. Als kleines Extra beginnt jedes Kapitel mit einem kleinen Zitat von den Hauptcharakteren, eine sehr schöne Idee. Im Anhang gibt es anschliessend Informationen über den originalen Fall, auf welchem der Roman basiert, sowie einige interessante Fakten zum Thema.
    Ein erstklassiger True-Crime-Krimi von einem hervorragenden Autoren-Duo mit vielschichtig ausgearbeiteten ErmittlerInnen, spannenden Ermittlungen und einigen interessanten Fach-Details. Sehr zu empfehlen!

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  • 5 Sterne

    liesmal, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Axel Petermann ist ein bekannter Kriminalist, Profiler. Jetzt habe ich ihn auch als Teil eines Autorenduos kennenglernt. Gemeinsam mit Petra Mattfeldt hat er den True-Crime-Roman „Im Kopf des Bösen. Der Sandmann“ geschrieben, der im Verlag blanvalet erschienen ist.

    „Schlaf nun friedlich und vergiss alle deine bösen Träume."
    Als ich diesen Satz gelesen hatte, musste ich an eine frühere OP denken, als sich der Anästhesist bei mir mit den Worten vorstellte: „Ich bin Sandmann.“ Ich fühlte mich damals gut aufgehoben. Doch wie ist es wohl den Kindern ergangen? Was haben sie gefühlt? Hatten Sie Angst? Oder fühlten sie sich auch geborgen?

    Eines hatten die Jungen gemeinsam, auch wenn sie an unterschiedlichen Orten gefunden wurden: Sie waren erfroren, lagen aber da wie schlafend, und alle hatten einen Teddybären fest an sich gedrückt. Zur „Sonderkommission Sandmann“ gehört Sophie Kaiser, eine ambitionierte Fallanalytikerin. Sie hat das Asperger-Syndrom und dadurch eine besondere Art. Manchmal ist sie sehr direkt und hat es dadurch nicht immer ganz leicht. Ich mag sie und ihren Ehrgeiz.

    In einem zweiten Erzählstrang geschieht ein weiteres Verbrechen in einer anderen Stadt. Dort ermittelt der Kommissar Leonhard Michels. Haben die beiden unterschiedlichen Fälle etwas miteinander zu tun? Es scheint Gemeinsamkeiten zu geben.

    Das Buch ist der Hammer! Die Zusammenarbeit zwischen Sophie und Leonhard geschieht auf Augenhöhe und ich fühle mich bei den beiden Ermittelnden sehr wohl. Leonhard ist endlich mal jemand, der Sophie sein lässt, wie sie ist. Und das funktioniert doch richtig gut!

    Mir gefällt die gemeinsame Autorenarbeit von Axel Petermann und Petra Mattfeldt sehr. Vor allem der Schreibstil ist grossartig und unglaublich packend. Was mir am meisten gefällt, ist die Tatsache, dass Spannung erzeugt wird, ohne dass das Geschehen besonders blutrünstig geschildert wird.

    Im Nachwort gibt es Hinweise auf die als Grundlage dienende realistische Mordserie und dazu viele Erklärungen. Dadurch werden alle eventuell noch offenen Fragen zufriedenstellend beantwortet.

    Nachdem ich nur so durch das Buch geflogen bin, bleibt mir nur zu sagen: „Mehr Spannung geht nicht! Aber hoffentlich ein weiterer Fall für Sophie und Leonhard.“ Darum meine volle Leseempfehlung für den besten Krimi, den ich in diesem Jahr gelesen habe!

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  • 5 Sterne

    Julia K., 15.08.2023

    Als Buch bewertet

    True-Crime Thriller mit Gänsehautfeeling

    Auf einem Feld wird ein schlafender Junge gefunden, in seinem Arm Teddybär. Es ist nicht der erste Junge, der so gefunden wurde. Der Unterschied ist, die vorherigen sechs Jungen waren bereits tot, als man diese gefunden hat, dieses Mal lebt der Junge aber noch. Der Junge ist die erste heisse Spur für die Fallanalytikern Sophie Kaiser um auf die Spur des „Sandmanns“ zu kommen.
    Dann geschieht ein anderes Verbrechen: Ein Familienvater erschiesst seine gesamte Familie und dann sich. Doch handelt es sich hierbei wirklich um einen erweiterten Suizid. Der ermittelnde Kommissar Leonhard Michels hat seine Zweifel. Und dann entdeckt er durch Zufall einen Zusammenhang zu den „Sandmann“-Morden.

    Das faszinierende an diesem Thriller ist der Bezug zu wahren Begebenheiten. Im Nachwort werden die einzelnen Zusammenhänge noch einmal genauer erklärt und es ist Wahnsinn, wie sehr hier wirklich auf die kleinsten Details geachtet wurde.

    Sophie wirkt als Fallanalytikerin erst einmal sehr kalt und unnahbar, aber genau das hat sie für mich als Leserin interessant gemacht. Es dauert ein wenig, aber dann wurde auch ich warm mit ihr und fand sie am Ende sehr sympathisch. Klasse, wie hier das Asperger-Syndrom mit eingebunden wird. Leonhard hingegen punktet direkt von Anfang an mit Sympathie, ein einfühlsamer und cleverer Ermittler, der sich aber nicht eingeschüchtert fühlt, als er merkt, wie gut Sophie in ihren Ermittlungsarbeiten ist.

    Als Leser selbst bekommt man immer wieder kleine Hinweise darauf, wie alles miteinander verstrickt ist und dennoch kommt man der ganzen Sache nicht wirklich auf die Schliche. Eben wie bei echtem True-Crime auch. Auch wird die psychologische Sicht mit angeschnitten, wieso der Täter handelt, wie er handelt. Auch wenn es vielleicht traurig ist, finde ich es super, das am Ende nicht alles ein Happy End hat, denn so ist es im wahren Leben eben auch.

    Zum Schluss des Buches wird noch angeteasert, dass es weitere Fälle für Sophie und Leonhard geben wird und ich freue mich bereits sehr darauf. Von mir gibt es eine klarer Leseempfehlung für den wirklich gelungen True-Crime Thriller und ich warte gespannt auf den nächsten Band!

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  • 5 Sterne

    Bärbel K., 30.06.2023

    Als Buch bewertet

    Bei mir fing es gleich mit Gänsehaut an. Einfach weil die nächtlichen Erlebnisse des Bauern und Laikas Fund im nahen gelegenen Feld so gruselig beschrieben ist. Das ist es auch – ein schlafender kleiner blonder Junge im Schlafanzug mit einem Teddy im Matrosenanzug unter dem Arm. Es ist nicht das erste Kind, dass so aufgefunden wird. Alles Jungen liegen friedlich schlafend, sind in Wahrheit aber erfroren. Nur dieser Junge ist zwar stark unterkühlt, aber noch lebt er. Vielleicht kann er der Polizei helfen und den Täter sowie den Ort wo er gefangen gehalten wurde beschreiben. Die Kripo Hannover hofft, dass er aus dem Koma erwacht. Sophie Kaiser, ausgebildete Profilerin bei der Kripo Hannover ist speziell. Sie spricht mit dem unbekannten Täter und den Opfern am Tatort und hat auch sonst so einige Eigenarten, die die Zusammenart innerhalb des Teams nicht unbedingt fördern. Heimlich nennt man sie RoboCop. Nur ihr direkter Chef, Lutz Wehrmann, gelingt es sie so zu akzeptieren wie sie ist, weiss er doch um ihre Krankheit, aber auch ihre Stärken. In meinen Augen ist es den Autoren sehr gut gelungen Sophies direkte, oft brüskierende Art zu vermitteln. Dabei will Sophie doch nur eines, sie will den Sandmann endlich hinter Gitter bringen. Spannend fand ich die Zusammenarbeit zwischen Leonhard Michels und Sophie. Denn hier lernt nicht nur Leonhard nachzuvollziehen, wie Sophie dank ihrer Ausbildung als Profilerin aber auch durch ihr fotografisches Gedächtnis mit einem anderen Blickwinkel auf den Tatort zu sehen. Aber nicht nur das. Sie spielt mögliche Tatabläufe durch, verwirft sie wieder, wenn die Fakten dagegensprechen und entwickelt neue Theorien. Bis in ihren Augen alles stimmt. Das fand ich nicht nur interessant, das hat mich auch überzeugt. Wobei ich oft gestaunt habe, welch hohe Teleranzgrenze Leonhard ihrem Verhalten und ihren Eigenarten gegenüber hat. Beide, Sophie und Leonhard, sind in meinen Augen ein tolles Team. Ich hoffe auch mit dem nächsten erfolgreich gelösten True-Crime-Fall durch Sophie und Leonhard wieder spannend unterhalten zu werden. Dieser hier bekommt von mir 5 Lese-Sterne und eine uneingeschränkte Lese-Empfehlung ausgesprochen.

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  • 5 Sterne

    honigbaerchen, 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Kinder, die zum Sterben abgelegt werden mit einem Teddy in Matrosenanzug und eine Familie, wo der Vater alle Familienmitglieder tötet und zum Schluss sich selbst. Sophie Kaiser ist die Fallanalytikerin im Fall der Kinder und Leonhard Michels Ermittler im Fall der toten Familie. Gibt es eine Verbindung zwischen den Fällen?

    Sophie, die das Asperger-Syndrom hat, hat es nicht leicht. Von ihren enttäuschten Eltern hin zu mobbenden Kollegen , geht Sophie unbeirrt und mit Erfolg ihren ganz eigenen Weg, um sich in den Kopf des Täters hineinzudenken. Und so deutet bald alles darauf hin, dass die Fälle zusammenhängen und Sophie und Leonhard arbeiten zusammen an der Aufklärung.

    Sophie mit ihrer Asperger Symptomatik wird gut dargestellt. Sie nimmt Dinge anders wahr. Sie versucht sich, in den Kopf des Täters hineinzuversetzen und versucht Beweggründe und Motive zu ermitteln. Oft genug sagt sie unbequeme Wahrheiten gerade heraus und macht sich damit unbeliebt. Ich musste schon des Öfteren schmunzeln. Sie kennt eben keine "Norm". Sie bemüht sich aber oft an Anpassung an die "Norm" indem sie z.B. Lächeln in Situationen übt. Leonhard ist ein sympathischer Charakter, der Sophie so nimmt wie sie ist und mit der Zeit der Zusammenarbeit grossen Respekt vor ihren Fähigkeiten entwickelt. Die beiden sind ein grossartiges Team.

    Zum Schluss wird der Fall von Sophie und Leonhard gelöst. Bittere Wahrheiten kommen ans Licht und weitere Opfer aber verhindert.

    Sehr interessant ist auch das Nachwort des Buches mit Erläuterungen zum wahren Serienmörder und der Tatsache, dass man nicht per se "ein böser Mensch sein muss, um böses zu tun.".

    Dieser True-Crime-Thriller wurde spannend und flüssig geschrieben und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat spannende Themen zum Inhalt und regt den Leser zum Nachdenken an. Das Duo " Petra Mattfeldt und Axel Petermann " erweist sich für mich als wahrer Hauptgewinn. Ich möchte gern mehr von den beiden lesen!

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  • 5 Sterne

    Claudia S., 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    INHALT:

    Den Teddybär fest an sich gedrückt liegt der kleine Junge auf dem eisigen Feld. Fast wirkt er so, als schlafe er. Doch er ist tot, erfroren. Auf diese Weise wurden schon sechs Jungen gefunden. Die Körper alle gleich drapiert, ohne Anzeichen von Gewalteinwirkung. Die Ermittler sind ratlos. Da wird ein siebtes Opfer gefunden und er hat überlebt und liegt im Koma. Zum ersten Mal hat die Fallanalyterikerin Sophie Kaiser eine heisse Spur. Sie bewertet die Zusammenhänge anders, da die am Asperger Syndrom leidet und entdeckt Ähnlichkeiten zu Fällen, die Jahrzehnte zurückliegen. Damals überlebten einige der entführten Jungen, konnten sich aber nicht mehr erinnern.

    MEINE MEINUNG:

    Diesem gemeinsamen Projekt habe ich sehr entgegrpengefiebert, denn beide Autorrn schätze ich sehr. Voller Neugier habe ich angefangen zu lesen und schon mit dem Prolog hatten sie mich begeistern konnen. Man muss sich Zeit nehmen zum Lesen, denn man kann das Buch nicht einfach weglegen und später weiterlesen. Es ist so spannend, so dramatisch und auch so traurig. Ich war wie gefesselt. Der Schreibstil liest sich fantastisch. Wir haben eine angenehme Kapitellänge und ich befand mich in erster Reihe der Ermittlungen. Auch die Protagonisten, besonders Sophie Kaise, fand ich grossartig. Es dauert nicht lange und ich habe sie und ihre besondere Art in mein Herz geschlossen. Gerade ihre Besonderheiten machen sie zu einer grossartigen Fallanalytikerin und ich konnte ich oft auch gut verstehen. Sie lässt ihre Gedanken so interessant in den Fall einfliessen und ich war einfach nur fasziniert von ihrem Wissen an diesem Fall heranzugehen. Dieses besondere Ermittlerteam hat das Buch und den Fall unheimlich bereichtert. Im Nachwort wird erläutert, wie hier Fiktion und Realität verflochten wurden, was sehr interessant ist.

    FAZIT:

    Spannend von der ersten Seite an, ein grossartiges Ermittlerteam, dramatisch und emotional.

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  • 5 Sterne

    Raphaela Stock, 17.07.2023

    Als eBook bewertet

    spanender True-Crime-Thriller

    Passend zur heutigen Zeit haben die Autoren Axel Petermann und Petra Mattfeldt ein wahren Fall des Serienmörders Adolf Seefeld neu aufgearbeitet zu einem True-Crime-Thriller.

    Mit den gleichen Verhaltensweise werden eine Serie von Kindermorde aufgefunden. Die Kinder sind alle blond und ihr Alter ist zwischen sechs und neun Jahre. Sie werden im Schlafanzug erfroren aufgefunden. Im Arm tragen sie jeweils ein Teddy-Bären im Matrosenanzug.
    Dann wird am Heilig Abend die vollständige Familie Reinhard tot aufgefunden. die als perfekt und harmonisch galten. Vater, Mutter. drei Kinder und die Grosseltern - ein sechsfacher Mord mit anschliesslichen Selbstmord?
    Die hiesigen Kriminalbeamte sehen keinen Zusammenhang zwischen den Kindermorden und der Auslöschung der Familie. Nur eine ist sich da nicht so sicher. Die ambitionierte Sophie Kaiser ist nicht nur eine hervorragende Profilerin bei der Kripo in Hannover, sie besitz auch ein fotografisches Gedächtnis und auch eine ausgeprägte analytische Denkweise. Zusammen mit dem Kriminalkommissar Leonhard Michels aus Lübeck verbeisst sie sich in die Fälle, da sie eine Verbindung zu sehen glaubt. Sie bilden ein ungewöhnliches Ermittler-Duo. dir sich aber wunderbar dabei ergänzen und kommen so den Täter auf die Spur...

    Mit dem Ermittler-Duo haben die Autoren zwei ungewöhnliche Charakteren kreiert, die sehr sympathisch und ungewöhnlich authentisch wirken. Es macht Spass mit ihnen auf Ermittlungen zu gehen. Dabei erfährt man viel über Kriminalarbeit und Profiling. Ausserdem lassen die Autoren auch ein Einblick auf deren Privatleben gewähren, so das man von den Beiden ein rundes Bild erhält.
    Mir hat dieser spannende True-Crime-Thriller von Anfang bis zum Ende sehr gut gefallen und vergebe hier sehr gerne eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Anne S., 16.07.2023

    Als Buch bewertet

    Ich war wirklich gespannt auf dieses Buch, ich kenne Axel Petermann aus Berichten und Medien. Das Cover ist wirklich toll gestaltet, ich mag es, dass die Farben reduziert verwendet wurden und der Titel ist gut gewählt und total passend für die Handlung, das Bild ist sehr gut gewählt. Für mich ist es ein sehr harmonisches Cover, die Haptik des Taschenbuches ist sehr absprechend.

    In dem Buch geht es um den "Sandmann" einen Serienmörder, der kleine Jungen umbringt und sie wie schlafend drapiert, als das siebten Opfer jedoch überlebt und im Koma liegt, wird die Fallanalytikerin Sophie Kaiser beauftragt, dem ein Ende zu setzen. Sophie hat eine besondere Herangehensweise, sie ist Autistin und hat das Asperger-Syndrom . Zusammen mit Leonhard Michels ermitteln sie zusammen, Leonhard untersucht einen Fall in Lübeck, eine gesamte Familie wurde erschossen, hängen diese beiden Fälle zusammen? Die Tat des Sandmannes ähnelt einer Reihe von Fällen, die Jahrzehnte zurückliegen. Damals überlebte auch ein Junge, der sich an nichts erinnern konnte.

    Der Schreibstil hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich fand es grossartig, wie hier das Thema Autismus behandelt wurde, man konnte sich sehr gut auf die Handlung einlassen. Die Geschichte war spannend und für mich sehr gut nachvollziehbar. Die Charaktere haben mir gut gefallen, besonders Sophie, ich hoffe, dass sie in weiteren Fällen wieder ermitteln wird. Das Buch verursacht eine Gänsehaut und man möchte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich gebe ein klare Leseempfehlung ab.

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