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  • 4 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yolanda D., 23.01.2016

    Allgemeine Infos:
    Kategorie: Literatur
    Titel - Der Pfau
    Autor/in - Isabel Bogan
    Verlag - Kiepenheuer & Witsch
    Preis DE 18.99 €
    Seiten: 256
    ISBN: 978-3-462-04800-1

    Buchgestaltung & Eindruck:
    Ich finde das Cover spitze - mir gefallen die klaren, einfachen Grafiken. Zudem sind die Farben passend und die Schrift mit den Serifen passend zu England. Die Idee typische Gegenstände (hier Teetasse, Regenschirm, Gewehr) in dem Pfau einzuarbeiten finde ich sehr kreativ. Insgesamt ist das Cover wirklich gelungen!

    Inhalt & eigene Meinung:
    Also das handliche Format bekommt schon einen dicken Pluspunkt!
    Den Inhalt kann man kaum wiedergeben, das Buch ist recht dünn (finde ich aber nicht schlimm). Es handelt von aussergewöhnlichen Charakteren, viel Humor in den schottischen Highlands. Insgesamt sehr skurril aber auch lustig sympathisch. Für den Einblick in den Inhalt hier der Klappentext:

    "Ein charmant heruntergekommener Landsitz, auf dem ein Pfau verrücktspielt, eine Gruppe Banker beim Teambuilding, eine ambitionierte Psychologin, eine schwungvolle Haushälterin mit gebrochenem Arm, eine patente Köchin, Lord und Lady McIntosh, die alles unter einen Hut bringen müssen, dazu jede Menge Tiere – da weiss bald niemand mehr, was eigentlich passiert ist.

    Isabel Bogdan, preisgekrönte Übersetzerin englischer Literatur, erzählt in ihrem ersten Roman mit britischem Understatement, pointenreich und überraschend von einem Wochenende, das ganz anders verläuft als geplant. Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung wollen in der ländlichen Abgeschiedenheit ihre Zusammenarbeit verbessern, werden aber durch das spartanische Ambiente und einen verrückt gewordenen Pfau aus dem Konzept gebracht. Die pragmatische Problemlösung durch Lord McIntosh setzt ein urkomisches Geschehen in Gang, das die Beteiligten an ihre Grenzen führt und sie einander näherbringt. Ein überraschender Wintereinbruch, eine Grippe und ein Kurzschluss tun ihr Übriges. Isabel Bogdan verbindet diese turbulente Handlung auf grandiose Weise mit liebevoller Figurenzeichnung.
    So britisch-unterhaltsam ist in deutscher Sprache noch nicht erzählt worden!"

    Das Buch hat mir sehr gefallen!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia S., 07.03.2016 bei bewertet

    Verrückt oder blind – das ist hier die Frage

    „Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ -So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

    Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was blau ist. Egal ob es sich dabei um ein Auto oder Papier handelt...
    Die Investmentbänkerin Liz und ihre Abteilung sind zusammen mit einer Köchin und einer Psychologin zur Teambildung mitten in den schottischen Highlands, bei den McIntoshs. So recht scheint keiner von ihnen Lust auf nur tröpfelndes Wasser oder Schiffe zeichnen zu haben. Auch nervt es die Bänker, dass sie keinen WLAN-Empfang haben.

    Nachdem der verrückte (oder blinde) Pfau das blaue Auto von Liz attackiert hatte, musste Lord Hamish McIntosh (der Besitzer des Pfaus) handeln. Kurzerhand erschoss er den Pfau und liess ihn im Unterholz des Waldes zurück.
    Dort fand ihn Mervyn, der Hund der Investmentbänkerin. Natürlich glaubt diese, ihr Hund hätte den Pfau erlegt. Also verstecken sie und ihre Kollegen das tote Tier (wieder) im Unterholz des Waldes, jedoch nur vorübergehend. Denn die bei den Bänkern mitgereiste Köchin hatte einen anderen Plan für den toten Vogel...

    Das Buch ist recht witzig geschrieben, wenn man dem britischen Humor nicht ganz abgeneigt ist. Ab und zu stolpert man über das ein oder andere Fremdwort. Ansonsten liest sich die Geschichte sehr flüssig.
    Schade nur um den schönen Pfau.

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  • 5 Sterne

    8 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miss m., 19.03.2016

    Ein abgelegenes Cottage in Schottland. Ein älterer Lord und seine Lady, sowie zwei herzliche Bedienstete. Dazu eine Gruppe Banker samt Köchin und Psychologin für ein Teambuilding-Seminar: Das sind die Zutaten von Isabel Bogdans Roman „Der Pfau“. Das dem Buch den Namen gebende Tier tritt schnell in Erscheinung und ebenso schnell ist ihm ein Ende gemacht – doch der unvermeidliche Tod des Pfaus zieht ungeahnte Folgen nach sich und verwickelt alle Figuren in Geheimnisse, schlechtes Gewissen und hält sie davon ab, die wahren Geschehnisse in der verschneiten Abgeschiedenheit zu erkennen. Und so macht sich jeder seinen eigenen Reim auf das, was sich da in den wenigen Tagen zugetragen hat.

    Ein herrlich absurdes Buch, das nur so vor Situationskomik und Wortwitz sprüht. Der Autorin gelingt es meisterhaft, das Thema „Pfau“ über 250 Seiten aufrecht zu erhalten auch wenn das Tier schon recht frühzeitig dem Tod ins Auge sehen muss. Geschickt werden immer wieder Doppeldeutigkeiten ausgenutzt und individuelle Deutungen der Situation zu einem abstrusen Bild zusammengefügt, die einem als Leser unheimlichen Spass machen und vor Augen führen, wie schnell wir uns doch mit Erklärungen zufrieden geben und unsere eigene Perspektive als die einzig wahre und natürlich der Realität am nächsten kommende hinnehmen. Die Figuren sind allesamt liebevoll ausgearbeitet mit ihren individuellen Macken und Ticks, die ihnen unverkennbare Persönlichkeiten verleihen, die natürlich überzeichnet, aber dennoch nicht gänzlich unrealistisch sind. Ihr Interagieren wird durch diese Eigentümlichkeiten massgeblich bestimmt und dies verleiht dem Roman eine ganz eigene Note.

    Neben der hervorragenden Unterhaltung durch diesen bemerkenswerten und vor allem empfehlenswerten Roman soll nicht unerwähnt bleiben, dass der Verlag auch ein wunderschönes Buch geschaffen hat. An sich für mich eine völlige Nebensächlichkeit – in Zeiten von ebooks ohnehin – aber es hat mich doch erfreut einmal wieder ein Buch in Händen zu halten, dessen Titelbild liebevoll gestaltet wurde, ausnehmend gut zum Inhalt passt und insbesondere die Eigenschaften des Pfaus so hervorragend heraushebt. Wirklich ein Werk, das man gerne ansieht und das sich im Regal auch dekorativ einen Ehrenplatz verdient hat.

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  • 4 Sterne

    5 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 02.06.2016

    Klappentext:
    Einer der Pfauen war verrückt geworden. Dummerweise geschieht das gerade, als Chefbankerin Liz und ihre vierköpfige Abteilung sich mitsamt einer Psychologin und einer Köchin zum Teambuilding in die ländliche Abgeschiedenheit der schottischen Highlands zurückgezogen haben. Der verrückt gewordene Pfau, das rustikale Ambiente und ein spontaner Wintereinbruch sorgen dafür, dass das Wochenende ganz anders verläuft als geplant. So viel Natur sind die Banker nicht gewohnt.

    Story:
    Lord und Lady McIntosh leben auf ihrem Anwesen in Schottland und vermieten Cottages. Der Lord schafft sich einige Pfauen für den Garten. Die Tiere haben aber ihren eigenen Kopf, laufen lieber im Wald herum und leben ihr eigenes Leben. Gerade dann, als eine Bankergruppe den Westflügel bucht, um dort „Teambuilding“-Seminar durchzuführen, ist einer der Pfauen „verrückt“ geworden und hackt auf alles, was blau ist, ein. Die Chefin der Bankergruppe kommt ausgerechnet in einem blauen Auto an, die Haushälterin bricht sich den Arm, der Westflügel ist in einem nicht vermietbaren Zustand – das Chaos ist perfekt.

    Meine Bewertung:
    Die Autorin Isabel Bogdan schreibt sehr leicht und flüssig. Der Leser ist sofort in die Bahn der Situationskomik gezogen. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, chaotisch und trotzdem sehr sympathisch. Dieses Werk beschert dem Leser viele heitere Momente und viel Freude.

    Ich hatte dieses Buch mit Vergnügen gelesen und kann es nur weiter empfehlen. So eine lustige und etwas verrückte Geschichte hatte ich lange nicht mehr gelesen.
    Auch die Aufmachung des Buches gefällt mir ausgezeichnet. Das Cover ist sehr gut gelungen und passt optisch zum Inhalt.
    Fünf Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    10 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 16.02.2016

    Lady und Lord McIntosh besitzen in den schottischen Highlands Ländereien, Cottages und ihr Anwesen. Um den teuren Unterhalt und die schon seit Jahrzehnten notwendigen Restaurierungen und auch zeitgemässe Installationen durchführen zu lassen, vermiten sie die Cottages sowie den Westflügel ihres Wohntraktes an Urlaubsgäste. Eines Tages im September spielt einer der auf dem Anwesenden lebenden Pfauen verrückt, greift den blauen Wagen der Gäste eines Cottages an und beschädigt ihn. Offensichtlich leidet das Jungtier unter einer pubertären Hormonverwirrung und sieht in allem, was blaugefärbt ist, einen Konkurrenten, den es zu besiegen gilt.

    Als nun eine köpfige Bankergruppe mit Köchin, Psychologin und Hund zu einem Teambuilding über das Wochenende in den Westflügel einzieht, gibt es mehrere blaue Gegenstände, die der verwirrte Pfau attakiert. Lord McIntosh weiss sich, um diese Attacken zu unterbinden, keinen anderen Rat, als den Pfau in den Wald zu locken und ihn dort zu erschiessen.

    Und eben dieser tote Pfau löst eine Menge Missverständnisse, skurrile Situationen

    aus.

    Die turbulente Geschichte lebt besonders davon, dass alle Beteiligten so grundverschieden in ihrer Art dargestellt werden und auch das ganze Geschehen ebenso unterschiedlich wahrnehmen. Jeder hat andere Einzelheiten beobachtet, weiss andere Details und kombiniert für sich alleine, denn niemand hält seine Beobachtung für wirklich wichtig oder möchte damit niemandem zu treten....

    Eine wunderbar erzählte, skurril komische und kurzweilige Geschichte.

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  • 4 Sterne

    5 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde r., 15.03.2016

    Der Pfau, von Isabel Bogdan

    Cover:
    Der glänzende Schutzumschlag ist echt wunderschön.
    (Nachdem ich es nun gelesen habe, finde ich nicht für alle Details einen Bezug).

    Inhalt:
    Eine Gruppe von Bankern und ihre Chefin (inklusive extra Köchin und Psychologin), mieten sich im Winter, fern ab von jeglicher Zivilisation, in einem alten Gutshaus, in der Abgeschiedenheit der schottischen Highlands, für ein Teambuilding Wochenende ein.
    Die Chefin reist mit einem blauen Auto an, das Problem dabei: einer der Pfauen auf dem Gut sieht bei dieser Farbe „rot“ und beginnt das Auto zu attackieren.
    Um weitere unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden erschiesst der Lord kurz entschlossen den Pfau. Da er ihn aber nicht gleich „entsorgt“ und das ganze zum Geheimnis macht, kommt nun ein Geheimnis zum anderen und es entwickelt sich wie bei einer Lawine ein immer grösseres Knäuel als Lügen und Mutmassungen. Am Schluss ist das Chaos perfekt, obwohl der Auslöser so nichtig war.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. So unaufgeregt spannend und doch sehr detailliert, mein Kopfkino hat sofort losgelegt.
    Humor der feinen und leisen Art, sehr amüsant.
    Ich finde das tolle an dem Buch ist, dass wir als Leser genau wissen was Sache ist, die Protagonisten aber nicht. Wir können ihren Gedankengängen folgen, die jeder für sich ja recht gut sind, aber eben weil sie nicht die ganze Wahrheit kennen, reagieren sie eben „falsch“.
    Wirklich zu komisch, wie jeder irgendwie etwas entdeckt und draus wieder neue Geheimnisse entstehen und Mutmassungen angestellt werden.
    Eigentlich ist gar nichts Schlimmes passiert, nur jeder meint er muss irgendwie schweigen und das zieht sich dann wie ein Dominoeffekt dahin und es wird immer skurriler. Dabei ist das ganze so grandios geschrieben, das es total glaubhaft und real wirkt.

    Die vielen Wiederholungen in der Mitte und vor allem im letzen Teil gefallen mir nicht so gut.

    Doch auf der letzten Seite schliesst sich der Kreis dann nochmals mit einem letzen Schmunzeln.

    Autorin:
    Isabel Bogdan, geb. 1968 hat in Heidelberg und Tokyo Anglistik und Japanologie studiert. Sie lebt in Hamburg und arbeitet als Übersetzerin, sowie Autorin und Herausgeberin.

    Mein Fazit:
    Man/Frau sollte von diesem Buch keine Wunder erwarten. Aber wer einfach mal abtauchen will den feinen Humor ohne grosse Paukenschläge liebt, das Groteske einer Situationskomik auch im Gedanken erkennt, liegt mit diesem Buch richtig.
    Von mir 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    7 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine2610 B., 06.03.2016

    Der Einstieg in die Geschichte ist mir ganz gut gelungen. Erst war ich mit den vielen Namen noch etwas überfordert - es hat ein wenig gedauert, bis ich alle auseinanderhalten konnte, aber dann ging's. Schnell habe ich gemerkt, dass mir der dezente Humor (in anderen Rezensionen zu diesem Buch wurde er oft auch als typisch britisch beschrieben) sehr zusagt - hat auf jeden Fall meinen Geschmack getroffen.

    Einer gewissen Situationskomik entkommt man hier auch nicht. Schliesslich geht es um ein wahnsinnig gewordenes Pfauenmännchen, das alles niederhackt, was die Farbe Blau hat: Trampolinabdeckungen, Kleidungsstücke, bis hin zu Autos. Man kann sich vorstellen, dass man als Leser hier einiges zu Lachen hat. Vor allem die fünf Banker, die nur das Stadtleben gewohnt sind und die vielen Tiere der McIntoshs (Pfauen, eine Gans, Hunde) war eine äusserst vielversprechende Kombination.

    ~ Und was war denn hier oben mit den Biestern los? Erst die Sache mit der Gans und ihren Ausscheidungen bei ihrer Ankunft, dann permanent weitere Attacken der aggressiven Gans, wann immer man vor die Tür trat, und dann dauernd diese Pfauen - erst fiel ihr einer auf den Kopf, dann riss Mervyn einen, jetzt klebte einer an ihrem Fenster, das war doch alles nicht normal, da konnte man doch wirklich paranoid werden. Mistviecher. ~
    (S. 147)

    Ich fand die Beschreibung der schottischen Highlands sehr schön: romantisch-malerisch, aber ebenso lausig kalt und die Cottages laut Banker auch nicht besonders luxuriös. Ich finde, dass die Autorin es sehr gut mit Humor beschreiben konnte, was alles im Detail mangelhaft an den Cottages gewesen ist. Auch hierbei konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen.

    Ebenso zum Schmunzeln fand ich die Tatsache, dass der verrückte Pfau, obwohl er schon gar nicht mehr unter ihnen weilte, noch immer Grund für eine gewisse Aufregung war. - Schuld daran waren dann allerdings nur mehr die anderen Charaktere. Und warum? - Weil sie aus (Selbst)schutz viel zu sehr darauf bedacht waren, lieber Dinge zu verschweigen oder zu lügen, anstatt sie geradeheraus und aufrichtig anzusprechen.
    Obwohl genau diese vertrackte Situation, wo ich mir dann gedacht habe: "Meine Güte, ihr habt vielleicht Probleme ...", lustig zu lesen war, wird einem als Leser dabei aber auch schnell bewusst, wie schwer man sich das Leben mit so einem zurückhaltenden Verhalten eigentlich gleichzeitig auch machen kann.

    ~ Und dann sassen Lord und Lady McIntosh am Küchentisch, rührten in ihren Teetassen und fragten sich, wie die Leute eigentlich manchmal auf die Idee kamen, in so einem abgeschiedenen Tal wäre nichts los. ~
    (S. 244)

    Ein witziges Stück Literatur für die kurzweilige Unterhaltung ist "Der Pfau" also in jedem Fall. Ich hatte meinen Spass an der Geschichte (Sowie mit dem Ende! - Ein richtiger Schenkelklopfer!) und die kleine Botschaft, die sie vermitteln wollte, habe ich auch erkannt.
    Daumen hoch für diese verrückte Pfauenstory!

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  • 4 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine2610 B., 06.03.2016

    Der Einstieg in die Geschichte ist mir ganz gut gelungen. Erst war ich mit den vielen Namen noch etwas überfordert - es hat ein wenig gedauert, bis ich alle auseinanderhalten konnte, aber dann ging's. Schnell habe ich gemerkt, dass mir der dezente Humor (in anderen Rezensionen zu diesem Buch wurde er oft auch als typisch britisch beschrieben) sehr zusagt - hat auf jeden Fall meinen Geschmack getroffen.

    Einer gewissen Situationskomik entkommt man hier auch nicht. Schliesslich geht es um ein wahnsinnig gewordenes Pfauenmännchen, das alles niederhackt, was die Farbe Blau hat: Trampolinabdeckungen, Kleidungsstücke, bis hin zu Autos. Man kann sich vorstellen, dass man als Leser hier einiges zu Lachen hat. Vor allem die fünf Banker, die nur das Stadtleben gewohnt sind und die vielen Tiere der McIntoshs (Pfauen, eine Gans, Hunde) war eine äusserst vielversprechende Kombination.

    ~ Und was war denn hier oben mit den Biestern los? Erst die Sache mit der Gans und ihren Ausscheidungen bei ihrer Ankunft, dann permanent weitere Attacken der aggressiven Gans, wann immer man vor die Tür trat, und dann dauernd diese Pfauen - erst fiel ihr einer auf den Kopf, dann riss Mervyn einen, jetzt klebte einer an ihrem Fenster, das war doch alles nicht normal, da konnte man doch wirklich paranoid werden. Mistviecher. ~
    (S. 147)

    Ich fand die Beschreibung der schottischen Highlands sehr schön: romantisch-malerisch, aber ebenso lausig kalt und die Cottages laut Banker auch nicht besonders luxuriös. Ich finde, dass die Autorin es sehr gut mit Humor beschreiben konnte, was alles im Detail mangelhaft an den Cottages gewesen ist. Auch hierbei konnte ich mir das Grinsen nicht verkneifen.

    Ebenso zum Schmunzeln fand ich die Tatsache, dass der verrückte Pfau, obwohl er schon gar nicht mehr unter ihnen weilte, noch immer Grund für eine gewisse Aufregung war. - Schuld daran waren dann allerdings nur mehr die anderen Charaktere. Und warum? - Weil sie aus (Selbst)schutz viel zu sehr darauf bedacht waren, lieber Dinge zu verschweigen oder zu lügen, anstatt sie geradeheraus und aufrichtig anzusprechen.
    Obwohl genau diese vertrackte Situation, wo ich mir dann gedacht habe: "Meine Güte, ihr habt vielleicht Probleme ...", lustig zu lesen war, wird einem als Leser dabei aber auch schnell bewusst, wie schwer man sich das Leben mit so einem zurückhaltenden Verhalten eigentlich gleichzeitig auch machen kann.

    ~ Und dann sassen Lord und Lady McIntosh am Küchentisch, rührten in ihren Teetassen und fragten sich, wie die Leute eigentlich manchmal auf die Idee kamen, in so einem abgeschiedenen Tal wäre nichts los. ~
    (S. 244)

    Ein witziges Stück Literatur für die kurzweilige Unterhaltung ist "Der Pfau" also in jedem Fall. Ich hatte meinen Spass an der Geschichte (Sowie mit dem Ende! - Ein richtiger Schenkelklopfer!) und die kleine Botschaft, die sie vermitteln wollte, habe ich auch erkannt.
    Daumen hoch für diese verrückte Pfauenstory!

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  • 5 Sterne

    10 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne M., 03.02.2016

    Eine herrlich skurrile Geschichte, in der erzählt wird, was alles passieren kann, wenn man etwas nicht erzählt oder etwas vertuscht oder etwas nicht erwähnt, weil es nicht wichtig erscheint.
    Und bei Allem zieht sich der Pfau wie ein roter Faden durch den ganzen Roman.
    Es ist so toll beschrieben, wie sich alle Personen ein schlechtes Gewissen machen, was eigentlich nicht notwendig wäre, wenn sie nur mal miteinander reden würden. Aber jeder nimmt Rücksicht, um keinem zu nahe zu treten.
    Die Personen sind alle liebevoll beschrieben mit ihren Schwächen und Macken aber auch mit ihren Stärken.
    Ich habe mich herrlich amüsiert und mich gut unterhalten gefühlt. Es ist eine witzige, gut zu lesende Geschichte. Schön ist auch, dass Witz und Humor wirklich bis zum Schluss bleiben und sich nicht irgendwo verlaufen.
    Und dass es nur in der indirekten Rede geschrieben ist und dass sich dadurch teilweise ziemlich lange und verschachtelte Sätze ergeben, nervt überhaupt nicht. Das gibt diesem Roman seinen ganz eigenen Reiz.
    Der Schutzumschlag ist wunderschön gestaltet. Der Pfau und auch die Schrift sind in leuchtendem Blau und Rot gehalten. Zuerst empfand ich die Gegenstände im Gefieder des Pfaus irritierend – aber nach dem Lesen des Buches bekommt alles einen Sinn. Schön ist auch, dass das Buch mit einem Lesebändchen ausgestattet ist.

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  • 4 Sterne

    9 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spozal89 .., 05.03.2016

    Mr. und Mrs. McIntosh leben auf einem riesigen, herrschaftlichen idyllischen Anwesen in den schottischen Highlands zusammen mit einigen Pfauen, einem Hund, einer Gans, mehreren Ziegen und den Angestellten Aileen und Ryszard. Doch so ein Anwesen mitten auf dem Land muss natürlich auch Instand gehalten werden. Daher vermieten die McIntosh sowohl mehrer Cottages die sich auf ihrem Land befinden, als auch den Westflügel des Anwesens für grössere Veranstaltungen. Als für eine Teambuildingmassnahme die Chefin Liz mit ihren vier männlichen Angestellten, einer Psychologin und einer Köchin anreist beginnt nicht nur für die McIntosh eine turbulente Zeit. Denn einer der männlichen Pfauen scheint verrückt geworden zu sein und zerstört alles blaue was sich in seiner unmittelbaren Nähe befindet und bringt somit die geplante Teamfindung ziemlich durcheinander.

    "Der Pfau" ist der Debütroman von Isabel Bogdan. Generell lese ich eher keine Bücher dieser Richtung (britischer Humor), aber die Leseprobe zu "Der Pfau" hat mir gut gefallen, weshalb ich mir das Buch dann doch genauer ansehen wollte.
    Der Erzählstil war relativ flüssig und ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Dabei war alles recht einfach gehalten, auch die Charaktere waren zu Beginn eher blass und einfach gestrikt, aber die humorvolle Geschichte hat das eher in den Hintergrund gerückt.

    Das Cover sieht in echt übrigens noch toller aus, als auf den Bildern. Der Pfau glänzt richtig schön und die Details in seinen Schwanzfedern passen so gut zum Inhalt des Buches.

    Ich fand das Buch recht unterhaltsam, und die Verwicklungen und Verstrickungen die sich rund um den Pfau drehten waren klasse. Da merkte man im Übrigen mal wieder wie wertvoll es ist, wenn man miteinander kommuniziert. Mehr will ich an dieser Stelle aber nicht verraten :-)

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  • 5 Sterne

    8 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne K., 29.04.2016

    Eine überaus gelungene Face mit Schauplatz in den schottischen Highlands. Eine Bankergruppe verbringt für eine Teambildung eine Tage auf einem Cottage. Doch den verwöhnten Städtern rückt die Natur und die zwischenmenschlichen Beziehungen zu Leibe. Ausgeprägte menschliche Charaktere sorgen für jede Menge Unterhaltung und viel Humor.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia M. S., 01.03.2016 bei bewertet

    Ein kleines Tal am Fusse der Highlands. Lord und Lady MacIntosh vermieten die ehemaligen Wirtschaftsgebäude, Scheunen und alles andere Bewohnbare auf ihrem Landsitz, um die laufenden Kosten, die so ein Anwesen mit sich bringt, halbwegs wieder decken zu können. Zu ihrem Anwesen gehört auch Wald – und jede Menge Tiere. Darunter einige Pfauen. Und einer davon ist plötzlich verrückt geworden: er fällt alles an, das blau ist und glänzt! Jetzt ist nicht viel in dieser Gegend blau und glänzend, aber dummerweise kommen manche Feriengäste doch mit blauen Autos angefahren. Und so kommt es, dass der Lord und die Lady und ihr Personal sich immer neue Tricks einfallen lassen, diesen Pfau abzulenken. Doch als eine Bankergruppe zum Teambuilding-Wochenende kommt, spitzt sich die Situation zu …

    Isabel Bogdan hat in schwarzem, englischem Humor ein wunderbares Büchlein geschrieben, das vielleicht keine gehobene Literatur ist, aber bezaubernde Lesestunden bereitet. Sie hält dem Leser den Spiegel vor, auch wenn sich auf Garantie niemand auch nur mit einer einzigen Figur aus der Story identifizieren mag. Doch die Aussage ist eindeutig: wir reden zu wenig miteinander und fassen zu schnell Vorurteile. Und wenn alles seinen Weg läuft, überrollt uns das von hinten!

    Für mich ist dieses Buch „der längste Witz der Welt“ mit einem fulminanten Ende, das eine geniale Pointe bildet. Ich habe mich köstlich amüsiert und muss noch immer breit grinsen, wenn ich an die eine oder andere Stelle denke.

    Die Protagonisten sind alles Unikate und doch recht klischeehaft. Aber genau das passt zum Buch und macht es so gut. Anders würde ich es gar nicht wollen. Alle spielen ihre Rolle perfekt. Genau das spiegelt überspitzt die Fehler, in die wir gerne alle tappen.

    Der Stil der Autorin ist zunächst gewöhnungsbedürftig, denn sie schreibt so, dass man das recht steife britische Gehabe erkennen kann. Noch dazu ist das komplette Buch in der indirekten Rede gehalten. Beides zusammen kennt man nicht und es verstärkt die Wirkung der Story und des Endes.

    Es ist köstlich, dass man als Leser alles weiss, aber kein einziger Protagonist wirklich etwas weiss, obwohl jeder glaubt, alles Wichtige zu wissen. Die daraus entstehenden Verwicklungen, die sich alle um den verrückt gewordenen Pfau drehen, sind total irre und trotzdem einfach nur logisch und stimmig. Das Buch ist schnell gelesen und heitert enorm auf. Mir ist es die vollen fünf Sterne wert und ich bin sehr froh, dass es mich gefunden hat!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Conny S., 12.03.2016 bei bewertet

    Verrückt oder blind – das ist hier die Frage

    „Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht.“ -So beginnt „Der Pfau“ von Isabel Bogdan.

    Einer der Pfauen war verrückt geworden. Oder sah schlecht. Auf jeden Fall greift er alles an, was blau ist. Egal ob es sich dabei um ein Auto oder Papier handelt...
    Die Investmentbänkerin Liz und ihre Abteilung sind zusammen mit einer Köchin und einer Psychologin zur Teambildung mitten in den schottischen Highlands, bei den McIntoshs. So recht scheint keiner von ihnen Lust auf nur tröpfelndes Wasser oder Schiffe zeichnen zu haben. Auch nervt es die Bänker, dass sie keinen WLAN-Empfang haben.

    Nachdem der verrückte (oder blinde) Pfau das blaue Auto von Liz attackiert hatte, musste Lord Hamish McIntosh (der Besitzer des Pfaus) handeln. Kurzerhand erschoss er den Pfau und liess ihn im Unterholz des Waldes zurück.
    Dort fand ihn Mervyn, der Hund der Investmentbänkerin. Natürlich glaubt diese, ihr Hund hätte den Pfau erlegt. Also verstecken sie und ihre Kollegen das tote Tier (wieder) im Unterholz des Waldes, jedoch nur vorübergehend. Denn die bei den Bänkern mitgereiste Köchin hatte einen anderen Plan für den toten Vogel...

    Das Buch ist recht witzig geschrieben, wenn man dem britischen Humor nicht ganz abgeneigt ist. Ab und zu stolpert man über das ein oder andere Fremdwort. Ansonsten liest sich die Geschichte sehr flüssig.
    Schade nur um den schönen Pfau.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anne K., 29.04.2016 bei bewertet

    Eine überaus gelungene Face mit Schauplatz in den schottischen Highlands. Ein Bankerteam verschlägt es zu einem Teambildungseminar in ein abgelegenes Cottage. Doch fernab der Zivilisation rückt den Teilnehmern nicht nur die Natur allzu nah auf den Leib sondern sie verwickeln sich auch immer mehr in zwischenmenschlichen Missverständnisse. Die Tiere des Cottage sind hier wohl die einzigen die noch bei Sinnen sind und das ganze Geschehen mit Staunen beobachten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 12.01.2016 bei bewertet

    Lady und Lord McIntosh leben auf ihrem grossen alten Anwesen in Schottland mit zwei Bediensteten und etlichen Tieren. Um über die Runden zu kommen, bieten sie Cottages und Teile des Anwesens an Ruhesuchende aus dem ganzen Land an. Der Westflügel wurde nun übers Wochenende an eine Gruppe der Investmentbanker einer Londoner Privatbank vermietet. Die Chefin und ihre vier Untergebenen samt der Köchin und Psychologin, die diese Teambildungsmassnahme moderieren sollte, haben sich in den kühlen, alten Räumen einquartiert. So nahm das Abenteuer seinen Lauf.
    Alle Figuren, insb. die Chefin und ihre vier Banker, aber auch die Köchin und die Psychologin sind wunderbar situativ eingeführt worden. Ich konnte dabei diverse Typen bei den Londonern ausmachen, wie z.B. die ehrgeizige Karrieristin, die alles perfekt haben will; ein armseliger Ar…kriecher; ein vergnügter Mitmacher, der weiss, wer er ist; einer mit eigener Meinung und ein flexibler Mitläufer. Sie unterteilen sich auch nach: glücklich verheiratet, eine Familie mit Kindern; glücklich verheiratet in einer gleichgeschlechtlichen Ehe ohne Kinder; getrennt, allein lebend; nicht mehr so glücklich verheiratet; verwitwet; alleinstehend. All diese Merkmale sind wunderbar mit ins Spiel eingebracht worden. Man sieht am Ende, wer diese Herausforderung mitten in freier Natur mit welchem Erfolg übersteht und warum. Die Figuren verändern sich im Laufe der Geschichte und bringen auch selbst ihre Erkenntnisse aus der Massnahme zum Ausdruck. Insb. der Veränderungsprozess der Banker ist so plastisch, so gekonnt und fesselnd dargestellt worden, dass ich ab der Mitte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Es gab Geheimnisse, Verwicklungen und eine Überraschung zum Schluss. Auf einigen Seiten kam ich aus dem Schmunzeln nicht mehr heraus und musste an vielen Stellen zustimmend nicken und „Herrlich!“ rufen, ob bei der Darstellung der Bewältigung des Alltags auf dem alten Anwesen oder bei der Einführung und Entwicklung der Teilnehmer und der Massnahme an sich, denn die menschlichen Charaktere sind wie aus dem wahren Leben gegriffen worden: sehr gut beobachtet und sehr gelungen präsentiert.
    Es gab auch einfach schöne Stellen, z.B. das Baden dreier Teilnehmer im Dunklen unter freiem Himmel, auch die Stellen, die in die Tiefe gingen und mich zu Tränen gerührt haben: so weise, so viel über die menschliche Natur sagend, so treffend und herrlich geschrieben!
    Aber nicht nur die Figuren waren spannend und sehr gelungen. Gegenstände und Tiere spielen auch eine grosse Rolle in dieser Geschichte und treiben sie tatkräftig voran. Die Personifizierung des Staubsaugers Henry und die durchaus passende, leichte Vermenschlichung der Tiere, wie z.B. des Terriers der Chefin der Investmentbanker, des verrückten Pfaus auf dem Anwesen McIntosh, etc. haben eine besondere Facette dem Ganzen verliehen, und für noch mehr Schmunzeln und gelegentliches Auflachen gesorgt.
    Schöne, aussagekräftige Sprache, gekonnter Ausdruck, eigener Stil, der die Situationskomik so dynamisch und klar, mithilfe von nur wenigen Worten vor Augen der Leser führt, haben wesentlich zum Lesegenuss beigetragen. Auch deshalb hat es Spass gemacht, die Geschichte zu lesen und den Figuren und ihrem Abenteuer zu folgen.
    Zum Schluss war mir ein wenig zu viel erklärt worden, aber gut. Der Sinn des Ganzen musste jedem zugänglich gemacht werden.

    Fazit: eine kluge, lesenswerte, sehr gelungene Geschichte über die menschliche Natur und noch paar andere spannende Dinge. Ich habe sie sehr genossen! Eine klare Leseempfehlung und 5 sehr wohl verdiente Sterne!
    Ich bedanke mich beim Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln fürs Rezensionsexemplar.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 28.06.2016 bei bewertet

    Der verrückt gewordene Pfau, das rustikale Ambiente und ein spontaner Wintereinbruch sorgen dafür, dass das Wochenende ganz anders verläuft als geplant. So viel Natur sind die Banker nicht gewohnt. Auf dem Gelände der McIntoshs treffen ganz unterschiedliche Charaktere aufeinander, vor allem die Teambuilding-Gruppe um Bankerin Liz wird plötzlich mit Dingen konfrontiert, an die keiner je gedacht hätte. Als dann auch noch das Tal einschneit, wird es richtig turbulent. Dazu noch ein verrückter Pfau. Am amüsantesten fand ich die Zwiegespräche, die die Personen mit sich selbst führen und bei denen immer schon klar wird, dass die nächste Handlung und der nächste Gedanke das Ganze mir noch turbulenter machen. Der Leser fühlt sich wie Sherlock Holmes, mittendrin. "Der Pfau" ist ein Buch mit skurrilem britishem Humor vom Feinsten. Wir fiebern mit, wenn die Geschichte immer verzwickter wird. Dieses Buch hat mich begeistert, die Szenerie des abgeschnittenen Tals in den schottischen Highlands und die liebevoll angelegten Charaktere sowie der Spannungsbogen, der bis zum Schluss hält. Ein Roman in bester "Arsen und Spitzenhäubchen" Manier und für Leser die schmunzeln wollen und ein MUSS für jeden der Spass hat an schwarzem, britischen Humor hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina H., 23.02.2016 bei bewertet

    Ein altes Herrenhaus idyllisch gelegen am Fusse der schottischen Highlands ist Schauplatz dieser ungewöhnlichen Geschichte um einen verrückten Pfau. Ebendieser Pfau macht das Leben von Lord und Lady schwer. Um die Erhaltung des herrschaftlichen Sitzes finanzieren zu können vermieten sie einen Teil ihrer Räume und Cottages. Nur der Pfau benimmt sich nicht wie erwartet, er greift alles an was blau ist. Dumm nur das die derzeitigen Gäste ein blaues Auto besitzen auf das der Pfau es schnell abgesehen hat. Die Gäste sind aber nicht nachtragend, die Versicherung bezahlt. Dennoch so etwas darf nicht wieder geschehen. Denn neue Gäste sind im Anmarsch. Eine Gruppe von Bänkern mit ihrer Chefin. Sie wollen mit ihrer mitgebrachten Coachin ein Wochenende an ihrer Arbeitseffiziens und Konfliktlösungen arbeiten. Aber für alle wird das Wochenende anders als erwartet und der verrückte Pfau hat seinen Anteil daran.

    Isabel Bogdan gelingt ein wunderbarer witziger Roman. Sie zeichnet die sehr unterschiedlichen Charaktere liebevoll und authentisch. Zu Beginn verwechselte ich die vier Bänker noch, aber dann kamen ihre indivuellen Eigenschaften immer mehr hervor. Und so wie man sie als Leser immer besser kennenlernt, lernen sie sich auch gegenseitig gut kennen. Auch das Setting ist liebevoll gezeichnet. Ich wollte am liebsten sofort in dieses alte Haus in der wunderschönen Landschaft. Man merkt die Liebe der Autorin zu Land und Leute. Das für mich grossartigste an dem Roman ist für mich aber seine Sprache. Ohne wörtliche Rede erschafft die Autorin einen typisch britischen pointenreichen Sprachstil. Der locker leicht zu lesen ist und einem die ganze Zeit ein Lächeln auf das Gesicht zaubert.

    Insgesamt ein Roman der mir wunderbare Lesestunden bereitet hat. Isabel Bogdan sollte sich in Zukunft auf das Romaneschreiben konzentrieren! Ich möchte gerne noch viel mehr von ihr lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 19.01.2016 bei bewertet

    Im Buchladen wäre ich wahrscheinlich vorbeigegangen –und das wäre schade gewesen-. Schon der Klappentext sprach mich an und das Buch hat mich überzeugt. Der skurrile und leicht morbide Charme, den ich an England so liebe, spiegelt sich in diesem Buch wieder. Lord und Lady McIntosh versuchen mit viel Liebe, Pragmatismus und zwei Angestellten ihren, um es nett auszudrücken, rustikalen Landsitz zu erhalten. Da kommt es ihnen gerade Recht, als sich eine Gruppe Banker, nebst Chefin, Psychologin und eigener Köchin zu einem Teambilding- Wochenende ansagen. Wenn da nur nicht dieser verrückt gewordene Pfau wäre, dem der Lord ein Ende zu setzen versucht, damit das Problem aber lange noch nicht löst. Das Buch ist so warmherzig und very british geschrieben, ein wahrhaft gelungenes Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke S., 28.03.2016 bei bewertet

    Auf dem schottischen Anwesen der McIntoshs leben viele Tiere. Unter anderem jede Menge Pfauen. Und einer von ihnen ist durchgedreht, er geht auf alles los, was blau ist. Als ein Teil des Anwesens an eine Gruppe Banker zum Teambuiling vermietet wird und der Pfau das blaue Auto der Chefin angeht, wird die Sache ernst. Lord McIntosh sieht nur noch eine Lösung für das Problem. Und damit fangen die Schwierigkeiten erst an....

    Dieses Buch ist ein absolutes Highlight. Die Handlung lebt von verschiedenen Verkettungen, ausgelöst dadurch, dass die Leute einfach nicht miteinander sprechen und so jeder sein kleines Geheimnis bewahrt. Durch diese Verkettungen steuert die Geschichte auf ein furioses Ende zu, bei dem dem Leser so manche Lachträne aus dem Auge kullert. Durch dieses Hinsteuern auf das Ende wird der Spannungsbogen permanent hoch gehalten und trotz des Humors bleibt die Spannung niemals auf der Strecke. Die Charaktere sind wunderbar dargestellt, jeder einzelne hat seine Ecken und Kanten und wird dadurch einfach liebenswert. Und dies betrifft nicht nur die menschlichen Charaktere, nein, auch die tierischen sind genauso liebevoll gezeichnet. Der Humor ist typisch britisch. Trocken aber herzlich und macht Spass zu lesen.

    Ich kann dieses kleine, feine und besondere Buch einfach jedem ans Herz legen!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 16.12.2019

    Was für ein richtig schönes Buch! Isabel Bogdan, eine deutsche Autorin, die auch als Übersetzerin für englische Literatur arbeitet, hat hier eine Geschichte geschrieben, die man definitiv einem englischen Autor zuordnen könnte. Dieses Buch ist sooooo very british, wie es eigentlich nur ein Engländer sein kann, aber die langjährige Übersetzung englischer Autoren lässt eventuell einen Blick und einen Sinn für englisches Empfinden entstehen. Ich kann auf jeden Fall nur sagen, gut gemacht Isabel Bogdan!

    Auf einem schottischen Landsitz versuchen Lord Hamish McIntosh und Lady Fiona McIntosh etwas Geld in die Kasse zu bekommen, in dem sie dem Landsitz zugehörige Wirtschaftsgebäude und Cottages an Feriengäste vermieten, denn die Instandhaltung des Herrensitzes verschlingt so einiges an Geld. Lord und Lady McIntosh und ihren Angestellten Aileen, der Haushälterin und Ryszard, dem Hausmeister gelingt dies alles gerade so. Gut ist daher, dass sich für das Wochenende das Management der Investmentabteilung einer Londoner Privatbank den Westflügel des Herrenhauses gemietet hat und somit etwas Geld in die Haushaltskasse gespült wird. Anreisen werden die Chefin der Abteilung und vier ihrer Mitarbeiter, samt ihrer Köchin und einer Psychologin, die am Wochenende ein Teambildungsseminar für das Management der Investmentabteilung abhalten will/soll. Schlecht ist dagegen, dass die Haushälterin durch ein Missgeschick einen kleinen Unfall hat, und sich die anfallende Arbeit im Herrenhaus zur Vorbereitung des Westflügels des Hauses jetzt auf weniger Hände verteilt und schlecht ist auch, dass einer der Pfauen des Herrenhauses eine aussergewöhnliche Metamorphose durchlebt und plötzlich rasend wird, wenn er die Farbe blau erblickt. Denn natürlich fährt die Chefin der Investmentabteilung einen metallicblauen Flitzer. Hinzu kommen noch einige witterungsbedingte Unbilden und fertig ist eine Melange, die alle Beteiligten im Herrenhaus nie vergessen werden und den Leser sehr schnell den Alltag vergessen lässt und für ein äusserst kurzweiliges Vergnügen sorgt, dass wie schon gesagt, von einem fantastischen britischen Humor getragen wird.

    Und ich kann wieder einmal nur enthusiastisch rufen: Bitte unbedingt Lesen!!!

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