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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anonym, 09.02.2021

    die wunderbare Welt der Klänge entdecken
    Schon das das Buchcover des Romans ist auf den ersten Blick beeindruckend: Aus den Klaviertasten erwächst ein Wald: So erlebt es auch der junge Schüler junge Tomura in seiner Schule als er zufällig einen Klavierstimmer bei der Arbeit begleiten darf. Dadurch eröffnet sich für ihn eine neue Welt. Die Klaviertöne wecken in ihm die Bilder der Bäume, aus denen es geschaffen wurde. Er möchte es auch selbst so beherrschen. Wie kann der perfekte Klang gelingen, der grossartige schöne Bilder erzeugt. Davon ist der Klavierstimmschüler Tomura angetan, er hat seine Berufung gefunden. Seine Sehnsucht lässt ihn immer mehr nach Perfektion streben. Es ist ein eher stilles Buch, ohne grosse Handlungssprünge, voller zarter Töne, die die Autorin anschlägt, irgendwie sicher auch ein Stück japanische Mentalität, was sich darin wiederspiegelt, zurückhaltend und höflich. Es erfordert vom Leser sicher einiges an Geduld, sich auf diese ruhende Art des Erzählens einzulassen. Aber wer dabeibleibt, wird schliesslich belohnt.
    Wir dürfen in dem grossartigen Roman erleben, wie sich Tomura die wundervolle Welt der Musik erschliesst. Ein Roman ganz dicht geschrieben und voller poetischer Bilder und der vom Zauber der Musik erzählt und eben immer wieder auch vom Klang des Waldes.

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  • 4 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja T., 17.02.2021

    Eine Vielschichtigkeit des Klavierstimmens poetisch zum Klingen gebracht
    Tomura ist ein Junge aus den Bergen Japans, der für den Besuch der High-School in die Stadt gezogen ist. Er scheint aufgrund seiner Herkunft in der Stadt noch nicht ganz angekommen und eher ein Einzelgänger zu sein. Als er daher eines Tages von seinem Lehrer darum gebeten wird, einen späten Gast in die Schule zu lassen, scheint dies zunächst nichts Ungewöhnliches. Und doch wird dies ein Tag sein, der sein ganzes Leben verändert. Die Töne, die der Klavierstimmer dem Klavier entlockt, rufen in Tomura ganz besondere Empfindungen hervor. Sofort fühlt er sich in den Wald seiner Heimat versetzt und ist so fasziniert, dass er diesen Beruf auch erlernen möchte. Doch wie könnte er, der niemals Klavier spielen gelernt hat, es schaffen, Klaviere mit einer solchen Magie zum Klingen zu bringen, wie sein Vorbild? Trotz aller Selbstzweifel lässt Tomura sich zum Klavierstimmer ausbilden. Dass eine abgeschlossene Ausbildung erst der Anfang des Wegs ist, und welche Feinheiten zu beachten, welche Sensibilität an den Tag zu legen ist und wie Tomura diesen Weg geht, erfährt der Leser dieses Buches.
    Eine Ausbildung zum Klavierstimmer erscheint zunächst einmal eine eher technische Angelegenheit zu sein, für die Geduld, Präzision und ein gutes Gehör wichtig sein sollten. Wie könnte man dazu ein Buch schreiben, das nicht bereits nach wenigen Seiten langweilig wird? Diese Frage hatte ich mir zunächst beim Lesen des Klappentextes gestellt. Der Titel versprach jedoch, dass es sich hier nicht um eine reine Beschreibung einer trockenen Angelegenheit handelte. Und schon die ersten Seiten der Leseprobe vermochten mich vom Gegenteil zu überzeugen. Natsu Miyashita, und nicht zuletzt auch die Übersetzerin Sabine Mangold schaffen es, eine Faszination, Sensibilität und Vielschichtigkeit in die Erzählung zu bringen, die tatsächlich über 238 Seiten hin trägt. Wievielerlei Sichtweisen zu berücksichtigen sind, damit ein Klavier einen perfekten Klang entwickeln kann – und ob es überhaupt so etwas wie einen objektiv perfekten Klang gibt, wird hier mit einer solchen Sensiblität berichtet, dass ich die Erzählung sehr spannend fand. Einzig, die aus Europäischer Sicht doch scheinbar etwas zu übertriebenen Selbstzweifel des Protagonisten haben mich zwischendurch punktuell etwas genervt. Der Rest des Buches hat dies aber mehr als aufgewogen. Ein wenig an Musik interessiert sollte man wahrscheinlich schon sein, um dieses Buch zu lieben, dann bekommt es von mir aber eine uneingeschränkte Kauf- und Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SalMar, 11.05.2021

    Klang- und Gedankenwelten

    Gegen Ende der Schulzeit begegnet Tomura dem Klavierstimmer Itadori-san und ist so begeistert vom Klang des Klaviers, dass er daraufhin beschliesst, nach seinem Abschluss selbst eine Ausbildung als Klavierstimmer zu absolvieren. Die Ausbildung ist jedoch erst der Anfang seines Bestrebens, ebenso gut wie sein grosses Vorbild zu werden.
    Die Geschichte um Tomura las sich überraschend leicht und schnell, obwohl sich ein Grossteil des Buches ausschliesslich um dessen Gedanken dreht. Häufig lassen sich die Gespräche und Gedanken rund um das Klavierstimmen im Speziellen und Musik im weiteren Sinne sicherlich auf andere Bereiche des Lebens übertragen. Allerdings stelle ich es mir sehr abstrakt vor, wenn man als Leser selbst gar keinen Bezug zum Klavier hat.
    Der Schreibstil ist schlicht und wunderschön poetisch und konnte mich von Anfang an begeistern. Auch wenn die Gedankengänge von Tomura von Zeit zu Zeit abschweifen, empfand ich das immer als passend und nie zu ausschweifend. Die japanische Kultur schimmert natürlich an vielen Stellen durch, aber für mich lag das Hauptaugenmerk auf Tomuras persönliche Entwicklung, die ich sehr gelungen und, ganz ohne jede Action, richtig spannend fand.
    Wer gerne einmal Pause von Drama und Action haben möchte und sich für Musik begeistern kann, der wird an dieser ruhigen, aber niemals langweiligen Geschichte viel Freude haben.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dancer, 23.02.2021

    Entschleunigend, poetisch
    Was für ein tolles Buch. Schon das wunderschöne Cover ist in angenehmer, zur Atmosphäre des Buches passender Farbe gestaltet und verbindet 2 wichtige Komponenten des Werkes. Das Buch ist im besten Sinne entschleunigend mit der mehrere Sinne anregenden Sprache, dem ruhigen, fast poetischen Schreibstil und der unaufgeregten Geschichte. Wir begleiten den sympathischen, bescheidenen Hauptprotagonisten Tomura auf seinem Weg das Handwerk oder eher die Kunst des Klavierstimmens zu erlernen. Durch eine Zufallsbegegnung während der Schulzeit entdeckt er diesen speziellen Beruf. Für ihn ist es eher eine Berufung. Seine Herkunft aus einem mitten in der Natur eingebetteten, kleinen, japanischen Dorf zieht sich durch das ganze Buch. Sowohl sein bodenständiges, oft unnötig unsicheres Auftreten, als auch die vielfältigen bildhaften Vergleiche seines Handwerks, der Musik und des Klaviers mit der Natur werden dadurch bestimmt. Ganz nebenbei lernt man sehr viel über das Funktionieren und Materialien eines Klaviers, das Klavierstimmen, das Zusammenspiel des Ganzen mit dem Pianisten und über Musik im Allgemeinen. Die Beschreibungen gehen teilweise stark ins Detail und ins Technische. Das war mir persönlich teilweise etwas zu viel, auch wenn es die Komplexität des Handwerks gut demonstriert hat. Dabei zieht sich die Liebe zum Instrument und zur Schönheit Natur durch das ganze Buch. Tomura lernt viel durch die Begleitung seiner Arbeitskollegen. Jeder hat einen anderen Ansatz, wie er seine Arbeit angeht und wie er auf die verschiedenen Kunden eingeht. Da sind die verschiedensten Charaktere dabei. Ich hätte mich gefreut, wenn man den Weg von Tomura noch länger hätte verfolgen können. Das Buch endet, als er einen sehr wichtigen Entwicklungssprung gemacht hat. Für mich ist die Geschichte wie ein ruhiger Fluss.
    Ich empfehle das Buch jedem, der Freude an einem ruhigen, ausdrucksstarken, bildgewaltigen Schreibstil hat und nicht auf ‚Action‘ in der Geschichte angewiesen ist, um diese zu geniessen. Die Liebe zur Natur, zu Nischenthemen oder eine Klavier-Affinität sind zusätzlich hilfreich.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nathalie B., 06.02.2021

    Ich habe bereits vor einigen Tagen den Roman beendet, war mir bis jetzt aber unsicher, wie ich diesen bewerten soll. Lasst mich mein Dilemma hier ausführen:



    Durch das wunderschön gestaltete Cover und einige empfehlende Rezensionen (zur englischen Ausgabe) auf verschiedenen Buchportalen aufmerksam geworden, war ich sehr gespannt auf das Buch. Hier könnte das erste Problem liegen, und zwar, dass ich mit einer bestimmten Erwartungshaltung an den Roman gegangen bin, die dieser nicht erfüllen konnte. Ich habe eine Geschichte über die Liebe zur und Inspiration durch Musik erwartet, ein literarisches Konzert sozusagen, welches eine Hymne auf das Leben und all seine Facetten spielt und dennoch ruhig und langsam erzählt wird.

    Ruhig und langsam wird dieser Roman auch erzählt - allerdings ohne dabei eine Handlung zu entwickeln. Erzählt wird der Roman aus der Perspektive von dem jungen Japaner Tomura, der Klavierstimmer wird und dessen Arbeit in einem kleinen Fachgeschäft für Klaviere und das dazugehörige Klavierstimmen bei Kunden wir begleiten. Ende. Das ist der gesamte Handlungsstrang und darüber hinaus geschieht wirklich kaum etwas. Der grösste Teil des Buches befasst sich mit der inneren Entwicklung Tomuras und findet dementsprechend auch in seinem Kopf bzw. in seinen Tagträumen statt. Diese drehen sich ausschliesslich um seine Angst vor dem Versagen als Klavierstimmer sowie die Frage nach dem "perfekten Klang" - wobei er aber lernt, dass es diesen gar nicht gibt, sondern stattdessen jedes Klavier individuell auf seinen Spieler/ seine Spielerin und die Umgebung angepasst werden muss.

    Obwohl ich selber viele Jahre lang das Klavier spielen erlernt habe und mir einige aufschlussreiche Tipps holen konnte - immerhin ist die Autorin selber eine begabte Pianistin - so waren weite Strecken des Buches doch sehr eintönig und sehr fachspezifisch, was es vielen Menschen, die selber kein Klavier oder andere Instrumente spielen, sicherlich sehr schwer machen wird, diesem Buch viel abzugewinnen; doch auch für mich ging es stellenweise zu sehr ins fachspezifische und wurde dadurch langatmig.

    Auch der Protagonist kann das Ganze nicht beleben, da er selber eine eher stumme und beobachtende Person ist, die oft sehr weltfremd und verträumt wirkt und zu der ich persönlich keine Beziehung oder Anknüpfpunkte aufbauen konnte.

    Abschliessend möchte ich noch auf die auf dem Klappentext gelobte "Inspiration" des Romans eingehen: Obwohl ich einige Teile des Buches sprachlich sehr schön fand (Ich kann natürlich nur die deutsche Übersetzung bewerten!), konnte ich dem Roman wenig inspirierendes abgewinnen. Vielleicht muss man dafür selber Musiker/in sein und nicht nur wie ich eine Laie des Klavierspiels. Eine Botschaft, die ich aus diesem Buch mitnehme, ist, dass man durch seine Hingabe und seinen Wissensdrang andere begeistern und inspirieren kann. Denn das macht Tomura mit den Schwestern Yuni und Kazune.

    Ich gebe dem Roman daher 2,5 Sterne (und runde auf 3 auf), weil mir eine zielführende Handlung fehlte und das Innenleben des Protagonisten sowie seine Entwicklung für mich leider zu monoton beschrieben wurden. Einige sprachliche Allegorien haben mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch auch sehr schnell beendet und allein das Cover verdient einen eigenen Stern, allerdings bin ich mit einem unbefriedigenden Gefühl zurückgeblieben, unschlüssig darüber, was ich gerade gelesen habe und was ich daraus persönlich für mich mitnehmen kann.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara M., 06.02.2021

    Eine ruhige, tiefsinnige und poetische Erzählung ohne Hast und Eile

    „Der Klang der Wälder“ von der japanischen Autorin Natsu Miyashita ist 2021 im Insel Verlag erschienen und umfasst in der gebundenen Ausgabe 239 Seiten. In Japan ist dieses Werk bereits im Jahr 2015 veröffentlicht und 2018 von Kojiro Hashimoto verfilmt worden.

    Natsu Miyashita lässt den Leser den jungen Tomura auf seinem Weg zum Klavierstimmer begleiten. Aufgewachsen ist er in den Wäldern der Berge und eines Tages beobachtet er still und leise die Arbeit eines Klavierstimmers in der Turnhalle seiner Schule. Hier springt der Funke über und fortan ist es Tomuras einziger und innigster Wunsch, ein Klavierstimmer zu werden. Doch der junge Mann zweifelt immer wieder an seiner eigenen Kompetenz. Ihn plagen Selbstzweifel und er trägt die grosse Angst des Scheiterns auf dem Weg zum perfekten Klang in sich. Gleichzeitig taucht er immer mehr in die Welt des Klavierstimmers ein, er wird erfahrener und versierter und mithilfe des Spiels einer Pianistin und dem Stimmen deren Klaviers erkennt er seine wahre Bestimmung.

    Natsu Miyashita schreibt auf ihre ganz besondere Art und Weise: poetisch, sehr ruhig, mit eher wenig Handlung. Allerdings ist die Erzählung dadurch nicht langweilig. Im Gegenteil, der Leser wird angeregt mitzudenken und mitzufühlen, er hat die Möglichkeit vollständig in die Welt Tomuras einzutauchen und dessen Gedanken nachzuvollziehen, seine Sorgen und Erfahrungen zu teilen.

    Fazit: Ein ungewöhnlich feinsinniger und tiefgründiger Roman, der von der Schönheit, Leidenschaft und Hingabe der Musik, des Klanges und des Lebens erzählt.
    Ich spreche ein klare Leseempfehlung aus.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    maria luise z., 15.02.2021 bei bewertet

    Die Autorin Natsu Miyashita erzählt in ihrem neuen Roman „Der Klang der Wälder“ eine berührende und voller Poesie über die alles verändernde Kraft der Musik und einen jungen Mann, der durch sie die Welt zum Klingen bringen will, wunderschön.

    Inhalt:
    Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft für die Musik sein Leben. Er lernt das Handwerk des Klavierstimmens, doch bei aller Hingabe ist da doch stets die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang. Als er das Klavier der beiden Schwestern Kazune und Yuni stimmen soll, muss er erkennen, dass es dabei um mehr geht als um technische Versiertheit – und es »den einen« perfekten Klang nicht gibt. Und als er Kazune, die angehende Konzertpianistin, dann spielen hört, spürt er die Bestimmung seines Lebens: ihr Spiel zum Strahlen zu bringen.

    Meine Meinung:
    Still und leise, erzählt die Autorin die Geschichte von Tomura, seiner Sorgen und Bedürfnisse. Aufgewachsen ist er in den Wäldern der Berge. Als er eines Tages beobachtet wie ein Klavierstimmer in der Turnhalle seiner Schule das Klavier stimmt, ist für ihn sofort klar, er möchte unter allen Umständen Klavierstimmer werden. Seine Familie ermöglicht ihm eine Ausbildung als Klavierstimmer. Mit viel Glück bekommt er anschliessend eine Anstellung bei einem Klavierunternehmen und kann seine praktische Ausbildung fortsetzen. Hier beginnen Tomuras Zweifel an seinem Können! Ihn plagen Selbstzweifel und er trägt die grosse Angst des Scheiterns auf dem Weg zum perfekten Klang in sich. Gleichzeitig taucht er immer mehr in die Welt des Klavierstimmers ein, wird erfahrener, versierter und mit Hilfe des Spiels einer Pianistin und dem Stimmen deren Klaviers erkennt er seine wahre Bestimmung.

    Fazit:
    Die Autorin hat einen wunderschönen Schreibstil, der einfach nur von der Leidenschaft und Hingabe den richtigen Klang der Töne zu finden, fesselt.
    Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tayjan, 26.02.2021

    wunderbar zart und einfühlsam geschrieben

    Tomura kommt vom Land, der Wald ist ihm vertraut und verbunden mit seinem Wesen. Als er an seiner Schule dabei ist, als ein Klavier gestimmt wird, ist er überwältigt. Der Klang des Instrumentes berührt ihn zutiefst und weckt in ihm Erinnerungen an den Wald, seine Heimat. Obwohl er bisher nichts mit Musik zu tun hatte, hegt er den Wunsch, selbst Klavierstimmer zu werden und verfolgt von da an seinen Weg. Dieser Weg wird wunderbar unaufgeregt und einfühlsam geschrieben. Die Geschichte fliesst ruhig dahin, harmonisch und in sich stimmig, aber nie langweilig. Vielmehr ist sie tiefgründig und beleuchtet die Wünsche und Wege der Menschen, ihre Gedanken, Sorgen, Unsicherheiten und Zweifel, die sie vor anderen verbergen und dann in bestimmten Situationen doch aussprechen. Zart eingehüllt in die Geschichte wird auch die Frage beleuchtet, was wirklich wichtig im Leben ist und wie man seinen Weg findet.

    Dieses Buch war einfach wunderbar zu lesen, entspannend, tiefgründig und gleichzeitig inspirierend, belebend und ermutigend.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stefany P., 15.02.2021

    Wie auch der Protagonist selbst it die Geschichte eher ruhig und sehr bescheiden. Die Beziehungen der Figuren zu einander wirkt immer sehr formell und höflich und es fehlt eine gewisse Nähe zum Protagonisten. Dies lässt sich vermutlich auf die japanische Kultur zurückführen, doch hätte ein intensiverer Einblick in das Leben des jungen Tomura-kun geholfen, dem Roman noch etwas mehr Wärme zu verleihen.

    Es wird sehr viel über das Klavierstimmen erzählt. Zu Beginn noch interessant und was ich gerne mitverfolgt habe, wie der junge Mann den Entschluss erfasst Klavierstimmer zu werden, sowie seine Hürden und auch Erfolge, die er beim Erlernen dieses Berufes erlebt hat. Mit den Kapitel wurde es aber immer anstrengender sich die die vielen Techniken noch für spannend zu empfinden, denn es zieht sich von Seite zu Seite, während der Protagonist selber immer weiter in den Hintergrund rückt. Die Metaphern und Verbindungen von Musik und Natur finde ich hingegen fabelhaft. Ohne grosses Umschweifen bringt die Autorin zarte Töne in den doch eher unaufgeregten Schreibstil.

    Im Grunde habe ich das Buch gerne gelesen, doch die Geschichte plätschert immer mal vor sich hin. Schade eigentlich, denn die japanische Kultur und die Verbindung von Musik zur Natur bietet doch so viele Möglichkeiten, diese vielen Sinneseindrücke vermitteln zu können. Der schöne Klang der versprochen wird hallt nicht lange nach.

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  • 5 Sterne

    Lesemaus 34, 10.03.2021 bei bewertet

    Inhalt:
    Als der junge Tomura, der aus einem abgelegenen Bergdorf entstammt, einem Klavierstimmer bei seiner Arbeit zusehen darf, wissen nicht nur seine Ohren, sondern auch sein Herz was seine Bestimmung sein soll.
    Während er seinem Herzenswunsch nachgeht, empfindet er mehr und mehr Zweifel daran, ob er es jemals schaffen wird die Klänge eines Klaviers zu voller Schönheit zu erheben.
    Doch schon bald muss er erkennen, dass es um so viel mehr geht, als um die reine Perfektion und die Technik.

    Meinung:
    Dieses Buch hat für mich einen solch wunderbaren, aber auch nachdenklichen Nachhall erschaffen, dass ich sehr lange gebraucht habe, um mir bewusst zu werden, was dieses Buch in mir als Leser ausgelöst hat.

    Die Autorin Natsu Miyashita hat einen sehr fragilen, bewussten und sehr zurückhaltenden Schreibstil, der gerade durch seine Schlichtheit und durch den Fokus auf das Wesentliche so einnehmend auf den Leser wirkt.
    Dabei ist dieser Schreibstil nie eintönig, sondern innerhalb dieser Schlichtheit, so zart, wie naturorientiert und feinfühlig, sogar beinahe erhaben. Sie schafft es dem Leser so schöne Klangbilder, wie sagenhafte Bilder der Natur vor Augen zu führen, dass selbst ein Leser wie ich, der kein Instrument erlernt hat, die Magie dieses erkennen und hören, ja lieben kann und dass durch den Klang der durch ihre Worte entsteht!

    In "Der Klang der Wälder" geht es um so viel mehr, um so wichtige Dinge, wie wir das Leben leben können und uns dabei nicht selbst verlieren und den Fokus auf das wirklich Wichtige, gottgegebene Natur legen können ohne am Perfektionismus zu verzweifeln. Die Autorin schafft es so glaubhaft, niemals belehrend, dem Leser zu zeigen, was im Leben wirklich zählt und was unser Leben mit Sinn erfüllen kann.

    Dieses Buch hat mich zutiefst beeindruckt und in mir einen Nachhall bewirkt, der meinen Blick auf viele Dinge nach dem Lesen verändert hat. Dieses Buch vermag es dem Leser Kraft zu geben und ihn zu bestärken und dabei fliest stetig die Schönheit der Natur und der Klänge mit ein, die ebenso kraftvoll, wie wertvoll sind....
    Genau wie dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    Lesemaus 34, 10.03.2021

    Inhalt:
    Als der junge Tomura, der aus einem abgelegenen Bergdorf entstammt, einem Klavierstimmer bei seiner Arbeit zusehen darf, wissen nicht nur seine Ohren, sondern auch sein Herz was seine Bestimmung sein soll.
    Während er seinem Herzenswunsch nachgeht, empfindet er mehr und mehr Zweifel daran, ob er es jemals schaffen wird die Klänge eines Klaviers zu voller Schönheit zu erheben.
    Doch schon bald muss er erkennen, dass es um so viel mehr geht, als um die reine Perfektion und die Technik.

    Meinung:
    Dieses Buch hat für mich einen solch wunderbaren, aber auch nachdenklichen Nachhall erschaffen, dass ich sehr lange gebraucht habe, um mir bewusst zu werden, was dieses Buch in mir als Leser ausgelöst hat.

    Die Autorin Natsu Miyashita hat einen sehr fragilen, bewussten und sehr zurückhaltenden Schreibstil, der gerade durch seine Schlichtheit und durch den Fokus auf das Wesentliche so einnehmend auf den Leser wirkt.
    Dabei ist dieser Schreibstil nie eintönig, sondern innerhalb dieser Schlichtheit, so zart, wie naturorientiert und feinfühlig, sogar beinahe erhaben. Sie schafft es dem Leser so schöne Klangbilder, wie sagenhafte Bilder der Natur vor Augen zu führen, dass selbst ein Leser wie ich, der kein Instrument erlernt hat, die Magie dieses erkennen und hören, ja lieben kann und dass durch den Klang der durch ihre Worte entsteht!

    In "Der Klang der Wälder" geht es um so viel mehr, um so wichtige Dinge, wie wir das Leben leben können und uns dabei nicht selbst verlieren und den Fokus auf das wirklich Wichtige, gottgegebene Natur legen können ohne am Perfektionismus zu verzweifeln. Die Autorin schafft es so glaubhaft, niemals belehrend, dem Leser zu zeigen, was im Leben wirklich zählt und was unser Leben mit Sinn erfüllen kann.

    Dieses Buch hat mich zutiefst beeindruckt und in mir einen Nachhall bewirkt, der meinen Blick auf viele Dinge nach dem Lesen verändert hat. Dieses Buch vermag es dem Leser Kraft zu geben und ihn zu bestärken und dabei fliest stetig die Schönheit der Natur und der Klänge mit ein, die ebenso kraftvoll, wie wertvoll sind....
    Genau wie dieses Buch!

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  • 5 Sterne

    P.M., 14.05.2021

    Ruhig und sehr poetisch

    Tomura ist zufällig anwesend, als das Klavier in seiner Schule durch Itadori gestimmt wird. Dieses Erlebnis beeindruckt Tomura so sehr, dass er ohne jeglichen Bezug zu Musik und Instrumenten beschliesst, den Beruf des Klavierstimmers zu erlernen. Tatsächlich bekommt er nach der theoretischen Ausbildung eine Anstellung in derselben Firma wie Itadori.
    Anfangs nur als Assistent, später auch selbständig, stimmt er meist in Privathaushalten Klaviere. Dabei lernt er die Zwillingsschwestern Kazune und Yuni kennen. Auch das ist eine schicksalhafte Begegnung, denn Tomura ist verzaubert von dem unaufdringlichen Klavierspiel Kazunes, die als die weniger begabte der Schwestern gilt. Obwohl Tomura seine Fähigkeiten grundsätzlich eher geringschätzt, träumt er davon, Kazune bei ihren Konzerten als Klavierstimmer zu unterstützen.

    Auf die Geschichte Tomuras muss man sich einlassen und viel Geduld haben. Sprachlich überzeugend, bietet der Roman an Handlung nicht viel mehr als oben beschrieben.
    Tomura ist ehrgeizig, aber von Selbstzweifeln geplagt und niemals zufrieden mit seinen erworbenen Kenntnissen. Sein ganzes Handeln und Streben ist darauf ausgerichtet, besser in seinem Beruf zu werden. Dementsprechend viel Raum nimmt die Beschreibung des Klavierstimmens als Prozess ein. Das könnte langweilig und uninteressant sein, aber tatsächlich empfand ich diese Passagen lehrreich und sie haben mir einen neuen Blick auf Klaviermusik eröffnet.

    Ich habe die Geschichte Tomuras wirklich genossen, allerdings kenne ich auch schon etliche japanische Romane. Die Charakterzeichnungen empfinde ich häufig als deutlich zurückhaltender, was sich natürlich auch auf die Spannungsbögen auswirkt.

    Ein schöner Roman, wenn man sich auf die leisen Töne einlassen kann.

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  • 5 Sterne

    skandinavischbook, 28.02.2021

    Meine Meinung:
    Dieser Roman ist in meinen Augen eines dieser Bücher, die ein Leseleben wirklich nachträglich beeindrucken und beeinflussen können, denn dieses Buch ist ein solch wertvolles bezauberndes Buch, das ich es als eines meiner liebsten Leselebenshighlights betiteln möchte und muss!

    Erst einmal ist der Schreibstil der Autorin Natsu Miyashita von einer solchen literarischen Qualität, ohne dass dies auch nur im Ansatz erzwungen wirken würde. Denn sie schafft dies mit einer Leichtigkeit und einem Gespür für die Schönheit der Worte, wie ich es nur selten erleben durfte. Dieses Buch ist so wunderschön geschrieben und von einer solch angenehmen ruhigen und bezaubernden Art, dass man sich komplett in die Geschichte fallen lassen kann.
    Die Geschichte an sich ist von hoher Melancholie, Schönheit und Hoffnung für das Leben geprägt und versteht es dem Leser etwas ganz wichtiges mit auf dem Weg zu geben, denn die Schönheit und das was wirklich im Leben zählt zu erkenne und schätzen zu könne. Ein Charakter der bezaubert und der so wundervoll ausgearbeitet wurde, dass er sich perfekt in das Gesamtbild einfügt.

    Ein ganz einzigartiges und bewegendes, ja geradezu wertvolles Buch!

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  • 5 Sterne

    Karla, 03.03.2021 bei bewertet

    Tomura stammt aus einem einsamen Bergdorf. Er absolviert gerade sein letztes Jahr in einer Schule. Durch Zufall wird er gebeten den Stimmer zu einem Klavier zu bringen. Er kann sich darunter nichts vorstellen, aber er macht es. Dann will er sich zurück ziehen. Aber der Ton des Klaviers und die daraus entstehenden Bilder in seinem Inneren lassen ihn ausharren. Bei ihm ist dadurch der Wunsch entstanden, diesen Beruf zu erlernen.

    Der perfekte Ton, das Stimmen eines Klaviers für den jeweiligen Benutzers zieht sich als roter Faden durch das Buch. Das Zweifeln an den eigenen Fähigkeiten, bin ich gut genug? Werde ich je die Fähigkeiten meiner Ausbilder erreichen?

    Ein sehr poetisches schönes Buch. Es transportiert Bilder und begleitet Tomura in seiner Entwicklung. Mir hat dieser ruhige Roman sehr gut gefallen. Auch konnte ich sehr viel über Klaviere und deren Geschichte lernen.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 08.02.2021

    Der Titel könnte nicht treffender sein

    Als der junge Tomura auf den Klavierstimmer Itadori trifft, eröffnet sich ihm eine neue Welt. Beim Erklingen des Klaviers fühlt er sich in die Berge und Wälder seiner japanischen Heimat zurückversetzt. Für ihn beginnt eine aufregende Zeit voller Hingabe und Selbstzweifel.

    In diesem besonderen Roman geht um den Sinn des Lebens, der sich für den jungen Japaner Tomura im Zusammenspiel von Klang und Natur findet. Es ist auffallend, wie sich die Autorin mit diesem Motiv befasst, Wälder und Landschaften immer wieder in den schönsten Farben ausmalt. Der Buchtitel ist also mehr als passend gewählt.

    Der Roman ist sehr sinnlich und poetisch. Die Geräusche des Waldes, sprudelndes Quellwasser, einzelne Tiere und Bäume werden ausführlich beschrieben. Sie werden nicht nur beschrieben, sie werden zum Leben erweckt. Es ist wie ein Sog, der in die Welt des Buches führt. Eine Welt die ebenso voller technischer Klaviersprache ist, dadurch aber an Reiz gewinnt. Trotzdem kann einem bei den vielen Akkorden, Dreiklängen, Frequenzen und Resonanzen auch mal schwindelig werden.

    Der Roman hat interessante Charaktere zu bieten, doch kein anderer ist so ausgefeilt wie der junge Tomura. Durch seine Selbstvergessenheit, Beharrlichkeit und seine volle Hingabe in das Klavierstimmen ist er eine spannende Hauptfigur. Er hat viele kluge Gedanken, die die Autorin geschickt ausformuliert. Die Erzählung ist an vielen Stellen weise und lehrreich. Das Finden eines Lebenssinnes ist nicht einfach, das zeigt sich hier. Myiashita lässt die Lesenden tief in sein Innerstes blicken und reduziert die Erzählung drumherum eher. Dadurch wirkt er etwas abgekoppelt von den Anderen. Seine vielen Selbstzweifel und seine permanente Selbstunterschätzung sind auf Dauer herausfordernd. Anders als oftmals üblich wird hier ein junger Mann mit seinen Schwächen gezeigt, der im Werden ist. Seine Schwächen scheinen gleichzeitig seine grössten Stärken zu sein.

    Es ist ein Roman voller Tiefe und vieler Assoziationen, der sich beharrlich mit dem Natur-Klang-Motiv befasst. Ein Roman über die Schönheit in der Welt. Das macht es zu einer ungewöhnlichen Lektüre, die bestimmt nicht für jeden genügend Spannung zu bieten hat.

    Klare Leseempfehlung! Die Geschichte lässt Eintauchen. Im Mittelpunkt stehen phantastische Naturbeschriebungen und ein junger sinnlicher Mann, der im Erzeugen von Klang seine Bestimmung findet.

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  • 4 Sterne

    DrAmaya, 13.04.2021

    Ruhig, sensibel und bildgewaltig
    In “Der Klang der Wälder" von Natsu Miyashita entdeckt der junge Tomura durch Zufall den Beruf des Klavierstimmers, als er dem Klavierstimmer Itadori lauscht. Die Klänge, die Itadori dem Klavier entlockt, lassen vor Tomuras innerem Auge die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit entstehen und er entschliesst sich, dieses Handwerk zu erlernen.
    Bereits die ersten Seiten des Romans haben mich tief beeindruckt. Die sensible und ruhige Schreibweise der Autorin ist unaufdringlich und doch bewusst und bildgewaltig. Sie schafft es mit wenigen Worten Bilder und auch Gerüche zu vermitteln und den Lesenden so zum Träumen einzuladen. Dabei ist die Handlung selbst sehr ruhig. Die Entwicklung des Hauptcharakters Tomura zum Klavierstimmer steht im Vordergrund – es gibt kaum weitere Nebenschauplätze. Stattdessen geht es um den Prozess, in dem er lernt, dass Fleiss und Hingabe nicht alles sind, aber auch die Bewältigung von Selbstzweifeln. Das spannendste ist vermutlich das Treffen mit den beiden Zwillingsschwestern Kazune und Yuni, die in ihrem Klavierspiel nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Ansonsten begleitet man Tomura zu unterschiedlichen Terminen mit Kunden, bei denen Tomura auf der Suche nach dem perfekten Klang nicht nur lernt, wie unterschiedlich Klänge wahrgenommen und beschrieben werden. Sehr gern habe ich in diesem Rahmen die fast schon philosophischen Dialoge von Tomura und seinen Kollegen gelesen. Auch wenn es Vordergründig natürlich um den Beruf des Klavierstimmers geht, stehen insbesondere die Bodenständigkeit von Tomura und die Naturversiertheit immer wieder im Vordergrund.
    Insgesamt lernt man aber nicht nur viele interessante Details über Klaviere und den Beruf des Klavierstimmers, sondern auch das Klavierspiel mit anderen Augen zu sehen, die Schönheit der Natur zu geniessen und den Sinn des Lebens zu reflektieren.
    Ich für meinen Teil bin weder Klavierspielerin noch sonderlich versiert, was Musik betrifft. Trotzdem habe ich die fast schon poetische Sprache und die Ruhe des Romans sehr genossen. Die Bilder- und Klanglandschaften, die die Autorin gezeichnet hat, bleiben mir vermutlich noch eine Weile in Gedanken. Ich kann dieses Buch also sehr empfehlen für Leute, die auch gern mal etwas ruhigeres lesen.

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  • 4 Sterne

    DrAmaya, 13.04.2021 bei bewertet

    Ruhig, sensibel und bildgewaltig
    In “Der Klang der Wälder" von Natsu Miyashita entdeckt der junge Tomura durch Zufall den Beruf des Klavierstimmers, als er dem Klavierstimmer Itadori lauscht. Die Klänge, die Itadori dem Klavier entlockt, lassen vor Tomuras innerem Auge die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit entstehen und er entschliesst sich, dieses Handwerk zu erlernen.
    Bereits die ersten Seiten des Romans haben mich tief beeindruckt. Die sensible und ruhige Schreibweise der Autorin ist unaufdringlich und doch bewusst und bildgewaltig. Sie schafft es mit wenigen Worten Bilder und auch Gerüche zu vermitteln und den Lesenden so zum Träumen einzuladen. Dabei ist die Handlung selbst sehr ruhig. Die Entwicklung des Hauptcharakters Tomura zum Klavierstimmer steht im Vordergrund – es gibt kaum weitere Nebenschauplätze. Stattdessen geht es um den Prozess, in dem er lernt, dass Fleiss und Hingabe nicht alles sind, aber auch die Bewältigung von Selbstzweifeln. Das spannendste ist vermutlich das Treffen mit den beiden Zwillingsschwestern Kazune und Yuni, die in ihrem Klavierspiel nicht unterschiedlicher sein könnten.
    Ansonsten begleitet man Tomura zu unterschiedlichen Terminen mit Kunden, bei denen Tomura auf der Suche nach dem perfekten Klang nicht nur lernt, wie unterschiedlich Klänge wahrgenommen und beschrieben werden. Sehr gern habe ich in diesem Rahmen die fast schon philosophischen Dialoge von Tomura und seinen Kollegen gelesen. Auch wenn es Vordergründig natürlich um den Beruf des Klavierstimmers geht, stehen insbesondere die Bodenständigkeit von Tomura und die Naturversiertheit immer wieder im Vordergrund.
    Insgesamt lernt man aber nicht nur viele interessante Details über Klaviere und den Beruf des Klavierstimmers, sondern auch das Klavierspiel mit anderen Augen zu sehen, die Schönheit der Natur zu geniessen und den Sinn des Lebens zu reflektieren.
    Ich für meinen Teil bin weder Klavierspielerin noch sonderlich versiert, was Musik betrifft. Trotzdem habe ich die fast schon poetische Sprache und die Ruhe des Romans sehr genossen. Die Bilder- und Klanglandschaften, die die Autorin gezeichnet hat, bleiben mir vermutlich noch eine Weile in Gedanken. Ich kann dieses Buch also sehr empfehlen für Leute, die auch gern mal etwas ruhigeres lesen.

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  • 4 Sterne

    Kristall, 16.02.2021

    Klappentext:
    „Als der junge Tomura einem Klavierstimmer bei der Arbeit lauscht, fühlt er sich durch den Klang in die hohen, rauschenden Wälder seiner Kindheit zurückversetzt, und fortan prägt die Leidenschaft für die Musik sein Leben. Er lernt das Handwerk des Klavierstimmens, doch bei aller Hingabe ist da doch stets die Angst vor dem Scheitern auf der Suche nach dem perfekten Klang. Als er das Klavier der beiden Schwestern Kazune und Yuni stimmen soll, muss er erkennen, dass es dabei um mehr geht als um technische Versiertheit – und es »den einen« perfekten Klang nicht gibt. Und als er Kazune, die angehende Konzertpianistin, dann spielen hört, spürt er die Bestimmung seines Lebens: ihr Spiel zum Strahlen zu bringen.“

    Für mich war dieser Roman von Natsu Myashita einfach nur ruhig, sinnlich und emotional. Wir lernen Tomura auf eine besondere Weise kennen und der Einstieg in die Welt der Klaviere war schon für meine Begriffe sehr gefühlvoll, was aber auch daran liegt, das wir selbst ein Klavier haben und spielen. Allein die Wortwahl und die Sprache waren hier ein Garant dafür, das diese Geschichte unter die Haut geht. Es war äusserst erstaunlich Tomuras Weg zu begleiten und zu sehen wie er mehr und mehr „aufblüht“. Die Welt der Töne und insbesondere die Welt der Klaviere hat ihn eingenommen und verzaubert, dort fühlt er sich sicher und wohl, es ist seine ganz eigene Welt. Nicht nur aber Tomuras Geschichte war besonders sondern auch die „Einlagen“ der Autorin bezüglich der Arbeit des Klavier-Stimmens. Sie geht dabei sehr ins Detail, was für meine Begriffe sehr gut zur Geschichte passt, aber es zeigt auch, wie sehr sie selbst dem Klavier verfallen ist. Tomuras Streben nach Perfektion und die Angst vor dem Scheitern spürt der Leser klar und deutlich. Tut das ihm gut? Warum immer nur das Beste? Viele Fragen tauchen auf und suchen nach Antworten...Was man aber selbst in den Gedanken dann damit macht, bleibt jedem Leser selbst überlassen ;-) Ein Klavier ist immer nur so gut wie es gestimmt wurde und der Besitzer darauf weiss zu spielen....
    Für mich hat diese Geschichte eine ganz bezaubernde Melodie hinterlassen, die mir lange im Gedächtnis bleiben wird. 4 von 5 Sterne!

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  • 4 Sterne

    Sina M., 23.02.2021 bei bewertet

    Der Klang der Wälder von Natsu Miyashita erscheint mit einem wunderschönen Aquarell auf dem Cover im Inselverlag. Abgebildet sind hier thematisch passend Bäume, deren Wurzeln in Klaviertasten übergehen – alles gehalten in einem eher düsteren Blau. Angekündigt wird uns der Roman auf dem Klappentext als Millionenbestseller aus Japan, welcher dort bereits Auszeichnungen erhielt. Dies erweckt natürlich im Vorfeld bereits eine gewisse Erwartungshaltung.
    Inhaltlich geht es um die Geschichte des jungen Tomura, die aus seiner Perspektive erzählt wird. Als Schüler trifft er durch Zufall auf einen Klavierstimmer und beobachtet diesen bei seiner Arbeit. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste Tomura nicht einmal, was ein Stimmer ist, geschweige denn, was ein solcher tut.
    Während Tomura den Stimmer bei seiner Arbeit beobachtet und ihm zuhört, entfacht seine Leidenschaft für die Klänge und das Klavier und er beschliesst, selber Klavierstimmer zu werden.
    Auf seinem Weg trifft er auf einige Hindernisse und zweifelt immer wieder an sich selbst und seinen eigenen Fähigkeiten. Er stellt, besonders geleitet durch seine Ungeduld, seine Entscheidungen immer wieder in Frage bis er seinen wirklichen Weg findet.
    Der Klang der Wälder präsentiert dem Leser weder eine rasante Geschichte noch einen grossen Spannungsbogen. Man findet hier vielmehr einen ruhigen und sehr sinnlichen Roman über jemandem, der versucht auf sein Herz und seinen Bauch zu hören um ein sinnerfülltes Leben zu leben.
    Miyashitas Roman wird dabei geprägt von einem wunderschönen sehr verbildlichenden Schreibstil. Insbesondere fielen mir die ausgiebigen Schilderungen von Natur und Klängen in Kombination auf.
    Selber kann ich kein Instrument spielen und auch Noten lesen kann ich nur mit abzählen der Reihen – in meinem Kopf besteht also keine Verbindung von geschriebenen Noten und klingenden Tönen. Die Beschreibungen in dem diesem Roman, wie Tomura die Musik wahrnimmt lassen aber selbst jemanden wie mich die Töne sehen und fühlen.
    Mir hat das Lesen unglaublich viel Freude bereitet und Ruhe gebracht. „Der Klang der Wälder“ ist ein Buch zum Entspannen und Durchatmen - entschleunigend.

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  • 4 Sterne

    Sina B., 23.02.2021

    Der Klang der Wälder von Natsu Miyashita erscheint mit einem wunderschönen Aquarell auf dem Cover im Inselverlag. Abgebildet sind hier thematisch passend Bäume, deren Wurzeln in Klaviertasten übergehen – alles gehalten in einem eher düsteren Blau. Angekündigt wird uns der Roman auf dem Klappentext als Millionenbestseller aus Japan, welcher dort bereits Auszeichnungen erhielt. Dies erweckt natürlich im Vorfeld bereits eine gewisse Erwartungshaltung.
    Inhaltlich geht es um die Geschichte des jungen Tomura, die aus seiner Perspektive erzählt wird. Als Schüler trifft er durch Zufall auf einen Klavierstimmer und beobachtet diesen bei seiner Arbeit. Bis zu diesem Zeitpunkt wusste Tomura nicht einmal, was ein Stimmer ist, geschweige denn, was ein solcher tut.
    Während Tomura den Stimmer bei seiner Arbeit beobachtet und ihm zuhört, entfacht seine Leidenschaft für die Klänge und das Klavier und er beschliesst, selber Klavierstimmer zu werden.
    Auf seinem Weg trifft er auf einige Hindernisse und zweifelt immer wieder an sich selbst und seinen eigenen Fähigkeiten. Er stellt, besonders geleitet durch seine Ungeduld, seine Entscheidungen immer wieder in Frage bis er seinen wirklichen Weg findet.
    Der Klang der Wälder präsentiert dem Leser weder eine rasante Geschichte noch einen grossen Spannungsbogen. Man findet hier vielmehr einen ruhigen und sehr sinnlichen Roman über jemandem, der versucht auf sein Herz und seinen Bauch zu hören um ein sinnerfülltes Leben zu leben.
    Miyashitas Roman wird dabei geprägt von einem wunderschönen sehr verbildlichenden Schreibstil. Insbesondere fielen mir die ausgiebigen Schilderungen von Natur und Klängen in Kombination auf.
    Selber kann ich kein Instrument spielen und auch Noten lesen kann ich nur mit abzählen der Reihen – in meinem Kopf besteht also keine Verbindung von geschriebenen Noten und klingenden Tönen. Die Beschreibungen in dem diesem Roman, wie Tomura die Musik wahrnimmt lassen aber selbst jemanden wie mich die Töne sehen und fühlen.
    Mir hat das Lesen unglaublich viel Freude bereitet und Ruhe gebracht. „Der Klang der Wälder“ ist ein Buch zum Entspannen und Durchatmen - entschleunigend.

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