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  • 3 Sterne

    marielu, 12.10.2023

    Als eBook bewertet

    Auftakt eine Emigrations-Trilogie, die man komplett lesen muss

    Zum Inhalt:
    Berlin 1936, Luise muss nach Amerika fliehen. Schweren Herzens lässt sie ihre Freundinnen Anna und Maria zurück. Doch sie hofft auf ein Wiedersehen, denn sie will in Amerika ein Restaurant eröffnen und ihre beiden Freundinnen sind daran beteiligt. 2023 erfährt June, dass ihre Grossmutter Luise ihr ein Haus und ein Restaurant in New York vererbt, allerdings nur unter der Bedingung, dass sie die Freundinnen von einst oder deren Erben findet, um Ihnen Ihren Anteil zu geben. Die Suche ist für Louise gar nicht so einfach, denn seit 1939 gibt es keinerlei Hinweise mehr auf die beiden Frauen. Während ihrer Recherche frag sich Luise immer öfter, weshalb ihre Grossmutter über ihre Vergangenheit geschwiegen hat.

    Meine Meinung:
    Cover und Titel haben mich sofort angesprochen. Kaum hatte ich das Buch in der Hand, tauchte ich ab in Louises Welt, die geprägt ist von Angst um Richard, den schweren Zeiten als Emigrantin, harter Arbeit und die Verzweiflung darüber, nicht zu wissen, was aus ihren Freundinnen geworden ist. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, überwiegend ist jedoch Luise während den 30er und 40er Jahren präsent, die mit Mut, Einfallsreichtum und Stärke brilliert. Enkelin June hingegen, auf der Suche nach den Freundinnen, agiert mehr als Umrahmung der Geschichte. Leider konnten mich beide Protagonistinnen nicht für sich einnehmen. Bei June fragte ich mich oft, ob sie überhaupt bei ihrer Grossmutter gelebt hat, zu vieles wusste sie nicht. Dass Luise die Vergangenheit verschwiegen hat, kann ich ja noch irgendwie nachvollziehen, aber dass June sich überhaupt die Frage stellt, ob und mit wem ihre Grossmutter verheiratet war, konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen. Die Autorin zeigt, wie schwer es für die Emigranten in Amerika war und wie die Frauen das Beste aus ihrer Situation gemacht haben, das ist ihr sehr gut gelungen. Am Schluss sind noch sehr viele Fragen offen und auch die plötzlich aufgetauchte Schuldfrage von Luise ist nicht erklärt. Hier hätte ich mir schon mehr Informationen und einen besseren Abschluss gewünscht, so lässt mich das Buch unzufrieden zurück.

    Fazit:
    Interessante Geschichte einer Emigrantin und die Suche nach ihren Freundinnen. Leider lässt das Buch viele Fragen offen und mich unzufrieden zurück.

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    ja nein
  • 3 Sterne

    leseleucht, 15.10.2023

    Als Buch bewertet

    Mit Längen
    Ich hatte an das Buch andere Erwartungen. Ich dachte, etwas von den verschiedenen Schicksalswegen der drei Freundinnen Luise, Maria und Annie zu lesen. Im Mittelpunkt steht Luise, die als politische Widerständlerin bereits vor 1939 in die USA immigriert mit dem Ziel, dort ein Café für sich und ihre Freundinnen zu eröffnen, wenn diese ihr ins Exil folgen werden. Doch verliert sie über die Kriegswirren jede Spur von ihnen.
    Auf der zweiten Zeitschiene, dem Jahr 2023, reist Luises Enkelin nach New York, um das Erbe ihrer Grossmutter anzutreten. Damit verbunden ist allerdings die Aufgabe, die beiden Freundinnen oder ihre Nachkommen aufzuspüren, damit auch sie Anteil an ihrem Erbe nehmen können.
    Achtung Spoiler: Leider braucht es das ganze Buch, um am Ende der Suche nichts herausgefunden zu haben, weswegen sich noch zwei Fortsetzungsbände anschliessen.
    Sicherlich bietet das Leben von Luise als Immigrantin in New York einige interessante Einsichten. Auch am Ende, als Luise noch einmal unmittelbar nach Kriegsende nach Deutschland zurückkehrt, nimmt das Buch an Fahrt und Spannung auf. Dazwischen aber längt es sich doch ziemlich in den Liebeswirren, die sowohl Grossmutter als auch Enkelin in ihren Zeiten jeweils durchleben. Ich denke, das Buch hätte besser auf die Fortsetzungen verzichtet und durch die Auflösung der Frage nach den verschwundenen Freundinnen an Spannung gewonnen.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ann-marie, 13.10.2023

    Als Buch bewertet

    Drei Freundinnen, ein Versprechen

    Im ersten von insgesamt 3 Romanen über die drei Freundinnen aus Kindertagen Luise, Maria und Anni lernt man dieses harmonische Kleeblatt an einem Wendepunkt ihres Lebens kennen: Berlin im Sommer des Olympiajahres 1936. Auch wenn der Welt ein fröhliches weltoffenes sportliches Grossereignis geboten wird, sind bereits Auswirkungen der bald allumfassenden Naziherrschaft zu spüren. Mit unterschiedlichen Auswirkungen auf jede der drei Freundinnen. Luise, gemeinsam mit ihrem Verlobten Richard, ist Mitglied eines Netzwerks, das im Rahmen des politischen Widerstands Flugblätter erstellt und verteilt. Was auf Maria, Jüdin, verheiratet mit einem jüdischen Buchhändler und Mutter von zwei kleinen Kindern in den Folgejahren zukommen wird, kann man sich unschwer vorstellen. Und Anni, liiert mit einem Schulfreund und Gestapo-Mitarbeiter, ist nicht in der Lage oder auch nicht bereit, die herannahende Gefahr vor allem für Maria und ihre Familie zu erkennen.
    Durch die Enttarnung der im Untergrund betriebenen Druckerwerkstatt ist Richard auf dem Weg nach Amerika, Luise will und soll ihm folgen. Damit beginnt ein Roman, der auf zwei Zeitebenen erzählt wird. Fast neunzig Jahre nach der Trennung der drei Freundinnen, wird Luises Enkelin June über die Bedingungen des Erbes ihrer verstorbenen Grossmutter Luise informiert: es gibt zwei weitere Miterbinnen und sie soll die Freundinnen (oder deren Nachfahren) ihrer Grossmutter, Maria und Anni, suchen und die Erbmasse mit ihnen teilen. Eine schon durch Zeitablauf fast unmögliche Aufgabe, doch June stellt sich dieser Herausforderung und entdeckt im Haus ihrer Grossmutter einen Karton voller Aufzeichnungen über die ersten Jahre nach Ankunft von Luise in Amerika. Denn Luise ist es gelungen, mit Hilfe der vor ihrer Abreise in die Staaten von Maria und Anni gewährten Kredite den gemeinsamen Traum eines eigenen Restaurants in Amerika zu verwirklichen
    Mit Hilfe dieser Aufzeichnungen wird Luises Lebensgeschichte ab 1936 erzählt, im erzählerischen Gegenwartsstrang nimmt man Teil an Junes Recherchen, die ihr so manche überraschenden neuen Kenntnisse über ihre Grossmutter vermitteln.
    Eine interessante, fesselnde, facettenreiche und auch sehr informative Geschichte, die viele verschiedene Aspekte beinhaltet und miteinander kombiniert. In Kenntnis der politischen und gesellschaftlichen Entwicklung der kommenden Naziherrschaft stellt gerade der unterschiedliche familiäre Hintergrund der drei Freundinnen eine gelungene Ausgangsposition dar und die im ersten Band noch offene Frage nach dem Verbleib von Maria und Anni bietet grossen erzählerischen Spielraum.
    Darüber hinaus gelingt es der Autorin mit Hilfe der Charaktere von Luise, Einblicke und Eindrücke von deutschen Einwanderern der Kriegsjahre sehr anschaulich und verständlich zu schildern. Die sprachlichen Barrieren, das schwierige, langwierige und belastende Aufnahmeverfahren nach Ankunft in Amerika, das fast aussichtslose Bemühen um Arbeit zur Sicherung des eigenen Lebensunterhalts. Besonders berührt hat mich in diesem Zusammenhang die Apathie von Richard, der, einmal in Amerika angekommen, nicht in der Lage ist, sich den veränderten, neuen Lebensbedingungen anzupassen und sich der Herausforderung zu stellen. Ein verstörender aber durchaus realistischer Eindruck. Ganz im Gegensatz zu Luise, die ihre neue Heimat als Chance sieht und der es dank ihres Pragmatismus, ihrer Kreativität, vor allem aber auch ihrer Bekanntschaft mit anderen ebenfalls ausgewanderten deutschen Frauen gelingt, Fuss zu fassen. Gerade die Charakterisierung dieser deutschen Auswanderinnen, die gegenseitige Unterstützung, Hilfsbereitschaft und der mit einer Auswanderung verbundenen gleichen Ausgangssituation vermitteln eine ganz neue Perspektive und sind überzeugend in das Romangeschehen eingebettet.
    Zu den Nachforschungen von June sei anzumerken, dass von der Autorin sehr viele reale Recherchemöglichkeiten Einfluss gefunden haben. Gerade diese Hinweise verleihen dem Roman eine Authentizität und in der heutigen Zeit auch Aktualität, die mir sehr gut gefallen hat.
    Zum Schluss noch die Anmerkung, dass mir Cover und auch der Titel, bzw. vielmehr der Untertitel, gerade nach Lektüre des Buches, sehr gut gefallen haben. Zum einen, weil er die Hoffnung weckt, dass die drei Freundinnen tatsächlich Glücksfrauen waren, bzw. glücklicherweise die Naziherrschaft überlebt haben. Und zum anderen, weil die Darstellung gerade von Luise, die den Geschmack von Freiheit gefunden und geliebt hat, sehr gut nachvollziehen kann.
    Für mich ein sehr gelungener erster Band, mit unterschiedlichen, individuellen, sorgfältig, authentisch und sehr empathisch gestalteten Charaktere. Zudem mit einer Romanhandlung, die sehr berührend und nachvollziehbar ganz persönliche Probleme und Schwierigkeiten von Auswanderern aufzeigt. Alles in einem leichten, flüssigen und auch spannenden Schreibstil. Bin schon sehr gespannt, ob und wann ich etwas über Maria und Anni erfahren werde und warte bereits sehnsüchtig auf den nächsten Band.

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