Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 26.06.2020

    "Desto weiter ich reise, desto näher komme ich an mich heran." (Andrew McCarthy)
    Ein Flug ist die vermeintlich einzige Gemeinsamkeit von drei völlig Fremden. Gillian Short ist dreifache Mutter, die auf dem Weg zu ihrer Schwester Becky ist, die ihr scheinbar in allem überlegen ist, womit Gillian schon ihr Leben lang hadert. Geschäftsmann David Byrne befindet sich momentan in einem Formtief, denn sowohl beruflich als auch privat läuft es gerade alles andere als rund, denn seine Frau hat eine Affäre mit seinem besten Freund und im Job steht er auf der Abschussliste. Michael Downer will sich an einer Hochschule für ein Studium vorstellen. Sport ist die erste Wahl seines Vaters, während er viel lieber ein Kuinststudium wählen würde. Als Gillian, Michael und David sich am Gepäckband jeder ihren Koffen schnappen, wissen sie noch nicht, dass es gar nicht ihr eigener ist, und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

    David Rawlings hat mit „Der Gepäckträger“ einen feinsinnigen und tiefgründigen Roman vorgelegt, der den Leser direkt an die Seiten fesselt. Der flüssige und bildhafte Erzählstil stellt dem Leser nicht nur die Protagonisten auf wunderbare Weise vor, sondern lässt ihn mit ihnen am Kofferband stehen und die offenkundige Verwechslungs alsbald erleben. Der Rücktausch wird zu einem Abenteuer der besonderen Art, denn sowohl die Lokalität, wo dieser stattfinden soll als auch das Gewicht der Koffer sind skurril und werden durch einen jungen Gepäckträger zum Erlebnis. Hier geht es um die einzelnen Schicksale der Reisenden, die schon innerlich mit allerlei Gepäck beladen bzw. belastet sind, was sich nach und nach offenbart. Der Gepäckträger fungiert hierbei nicht nur als Hilfe beim Umtausch des fälschlicherweise an sich genommenen Koffers, sondern er bietet den Protagonisten wie ein Therapeut die Möglichkeit, sich ihre Sorgen und Nöte von der Seele zu reden. Dabei stellt ein jeder von ihnen einmal mehr fest, wieviel sie doch eigentlich mit sich herumschleppen und dass sie sich davon befreien müssen. Als Leser stellt man sich während der Geschichte ebenfalls immer wieder die Frage: Was muss ich loslassen, was trage ich zuviel mit mir herum? Die Geschichte klingt laut dem Klappentext so simpel, doch bringt sie tiefgründige Ansätze mit, dass ein jeder von uns sich immer wieder hinterfragen sollte, ob es nicht Dinge gibt, die man endlich hinter sich lassen sollte, oder was so entscheidend für das eigene Leben ist, um es zu behalten.

    Die Charaktere sind sehr lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt, die Situation könnte auf jedem Flughafen der Welt jederzeit stattfinden und manch einer hat eine Kofferverwechslung bestimmt schon erlebt. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten sind ebenso authentisch wie menschlich dargestellt, so dass man sich als Leser in den einen oder anderen wunderbar hineinversetzen und mit ihm das geschnürte Päckchen teilen kann. Gillian ist eine unsichere Frau, die Zeit ihres Lebens unter ihrer so perfekten Schwester leidet. Sie ist nicht selbstbewusst genug, sich der Herausforderung zu stellen, dass jedes Leben einfach seinen eigenen Verlauf hat und auch sie selbst durchaus liebenswerte Eigenschaften besitzt, die ihrer Schwester vielleicht fehlen. Man möchte halt immer das, was andere haben. Michael steht ein dominanter Vater gegenüber, gegen den er sich behaupten muss. Bisher ist es ihm noch nicht gelungen, sondern er leidet unter den abfälligen Bemerkungen mehr, als ihm lieb ist. David steht beruflich unter Druck und hat auch mit der Untreue seiner Frau zu kämpfen. Am besten sollte er erst einmal seinen Freund ausrangieren, der ihm so in den Rücken fällt. Der Gepäckträger ist ein Seelendoktor der besonderen Art, der mit Einfühlungsvermögen und Weitsicht die Dinge ans Licht bringt.

    „Der Gepäckträger“ ist ein wunderbarer Debütroman, der nicht nur eine schöne Geschichte mit Tiefgang enthält, sondern auch die Gedanken des Lesers auf Trapp bringt für eigene Entscheidungen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 26.06.2020 bei bewertet

    "Desto weiter ich reise, desto näher komme ich an mich heran." (Andrew McCarthy)
    Ein Flug ist die vermeintlich einzige Gemeinsamkeit von drei völlig Fremden. Gillian Short ist dreifache Mutter, die auf dem Weg zu ihrer Schwester Becky ist, die ihr scheinbar in allem überlegen ist, womit Gillian schon ihr Leben lang hadert. Geschäftsmann David Byrne befindet sich momentan in einem Formtief, denn sowohl beruflich als auch privat läuft es gerade alles andere als rund, denn seine Frau hat eine Affäre mit seinem besten Freund und im Job steht er auf der Abschussliste. Michael Downer will sich an einer Hochschule für ein Studium vorstellen. Sport ist die erste Wahl seines Vaters, während er viel lieber ein Kuinststudium wählen würde. Als Gillian, Michael und David sich am Gepäckband jeder ihren Koffen schnappen, wissen sie noch nicht, dass es gar nicht ihr eigener ist, und das Schicksal nimmt seinen Lauf...

    David Rawlings hat mit „Der Gepäckträger“ einen feinsinnigen und tiefgründigen Roman vorgelegt, der den Leser direkt an die Seiten fesselt. Der flüssige und bildhafte Erzählstil stellt dem Leser nicht nur die Protagonisten auf wunderbare Weise vor, sondern lässt ihn mit ihnen am Kofferband stehen und die offenkundige Verwechslungs alsbald erleben. Der Rücktausch wird zu einem Abenteuer der besonderen Art, denn sowohl die Lokalität, wo dieser stattfinden soll als auch das Gewicht der Koffer sind skurril und werden durch einen jungen Gepäckträger zum Erlebnis. Hier geht es um die einzelnen Schicksale der Reisenden, die schon innerlich mit allerlei Gepäck beladen bzw. belastet sind, was sich nach und nach offenbart. Der Gepäckträger fungiert hierbei nicht nur als Hilfe beim Umtausch des fälschlicherweise an sich genommenen Koffers, sondern er bietet den Protagonisten wie ein Therapeut die Möglichkeit, sich ihre Sorgen und Nöte von der Seele zu reden. Dabei stellt ein jeder von ihnen einmal mehr fest, wieviel sie doch eigentlich mit sich herumschleppen und dass sie sich davon befreien müssen. Als Leser stellt man sich während der Geschichte ebenfalls immer wieder die Frage: Was muss ich loslassen, was trage ich zuviel mit mir herum? Die Geschichte klingt laut dem Klappentext so simpel, doch bringt sie tiefgründige Ansätze mit, dass ein jeder von uns sich immer wieder hinterfragen sollte, ob es nicht Dinge gibt, die man endlich hinter sich lassen sollte, oder was so entscheidend für das eigene Leben ist, um es zu behalten.

    Die Charaktere sind sehr lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt, die Situation könnte auf jedem Flughafen der Welt jederzeit stattfinden und manch einer hat eine Kofferverwechslung bestimmt schon erlebt. Die Schicksale der einzelnen Protagonisten sind ebenso authentisch wie menschlich dargestellt, so dass man sich als Leser in den einen oder anderen wunderbar hineinversetzen und mit ihm das geschnürte Päckchen teilen kann. Gillian ist eine unsichere Frau, die Zeit ihres Lebens unter ihrer so perfekten Schwester leidet. Sie ist nicht selbstbewusst genug, sich der Herausforderung zu stellen, dass jedes Leben einfach seinen eigenen Verlauf hat und auch sie selbst durchaus liebenswerte Eigenschaften besitzt, die ihrer Schwester vielleicht fehlen. Man möchte halt immer das, was andere haben. Michael steht ein dominanter Vater gegenüber, gegen den er sich behaupten muss. Bisher ist es ihm noch nicht gelungen, sondern er leidet unter den abfälligen Bemerkungen mehr, als ihm lieb ist. David steht beruflich unter Druck und hat auch mit der Untreue seiner Frau zu kämpfen. Am besten sollte er erst einmal seinen Freund ausrangieren, der ihm so in den Rücken fällt. Der Gepäckträger ist ein Seelendoktor der besonderen Art, der mit Einfühlungsvermögen und Weitsicht die Dinge ans Licht bringt.

    „Der Gepäckträger“ ist ein wunderbarer Debütroman, der nicht nur eine schöne Geschichte mit Tiefgang enthält, sondern auch die Gedanken des Lesers auf Trapp bringt für eigene Entscheidungen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 21.07.2020 bei bewertet

    Eine Gepäck-Verwechslung mit Folgen oder Leben mit leichtem Gepäck

    Gilian, David und Michael - 3 Personen mit unterschiedlichen Lebenssituationen werden unfreiwillige Opfer einer grossen Gepäck-Verwechslung.
    Alle drei haben in diesem Moment nur eins gemeinsam: keine Zeit.
    Als die Situation endlich geklärt erscheint und sie zum Abholen ihres persönlichen
    Koffers zu einem Depot geschickt werden, wird alles nur noch verfahrener.
    Und die Zeit scheint davon zu laufen.
    Plötzlich stehen sie einem freundlichen Gepäckträger gegenüber, der sie mit einer neuen Aufgabe betreut und damit ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

    Mein Fazit:
    Eine wunderbare, sehr angenehm zu lesende Erzählung, die uns herausfordert über unsere eigenen Lasten neu nachzudenken.
    Die einzelnen sehr vielschichtigen Charaktere werden auf verständliche Art und Weise beschrieben, sodass man sich leicht in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hinein versetzen kann.
    Jede einzelne Person der hier vorgestellten unterschiedlichen Protagonisten schleppt schwere Gewichte mit sich herum, die sich blockierend auf ihre Lebensqualität auswirken.
    Erblasten, falsche Prägungen und Verletzungen werden hier offenbart und schreien nach Befreiung.
    Doch jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss seine Entscheidung treffen, wie er mit seinem Lebensgepäck umgeht.

    Eine wertvolle und mutmachende Lektüre für ein Leben mit leichtem Gepäck.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa H., 08.06.2020

    "Der Gepäckträger" von David Rawlings hat mich von der ersten Seite an begeistert. Die drei Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein und doch hat jeder mit seinen eigenen Zweifeln zu kämpfen. Das Besondere ist, dass man sich auf jeden Fall mit mindestens einer dieser Person identifizieren kann.
    Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, der Schreibstil ist schön gewählt und regt zum eigenen Nachdenken an. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass man viele Seiten liest ohne zu merken, wie die Zeit verfliegt. Ausserdem wurde das Design so gewählt, dass es einem in der Buchhandlung direkt ins Auge fällt - ein echter Hingucker.
    Ich würde hier eine klare Kaufempfehlung für Leser aussprechen, die gerne nachdenken und das Leben auch mal aus einer anderen Perspektive betrachten wollen. Es ist eine echte Bereicherung im "alltäglichen Trott".

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 30.06.2020

    Der Roman "Der Gepäckträger  - Eine Erzählung über die Kunst unbeschwert zu leben" von David Rawlings ist eine echte Bereicherung für seine Leser.

    Drei Menschen sind mit dem selben Flug unterwegs und nehmen versehentlich am Ankunftsflughafen den jeweils falschen Koffer vom Gepäckband.

    Die dreifache Mutter Gillian Short besucht ihre Schwester Becky, die ihr immer perfekt und hübsch erscheint. Während sie in ihrer Schwester immer nur das Positive sieht, findet Gillian bei sich selbst nur Fehler und
    Mängel.
    David Byrne ist ehrgeizig und hat ausschliesslich seine Karriere im Sinn. Ohne Rücksicht auf seine Gesundheit, oder die berechtigten Interessen seiner Familie achtend, möchte er immer nur vorwärts.

    Der talentierte Michael Downer ist ein begnadeter Künslter. Das dazu notwendige feine Gespür ist ihm als Gabe in die Wiege gelegt worden.
    Sein Vater hingegen erwartet von ihm, dass er sich lieber dahingehend anstrengen sollte, ein Sportstipendium zu erlangen um Sport studieren zu können.

    Den drei Menschen ist also gemeinsam, dass sie eine für ihr Leben üble Last mit sich herumtragen, die sie einschränkt und behindert. Als sie bemerken, dass sie ihren jeweiligen Koffer verwechselt haben begegnen
    sie einem Gepäckträger, der sie darauf aufmerksam macht was sie wohl ganz unnötig durch ihr Leben tragen. Im Gespräch mit ihm erkennen sie, welche Möglichkeiten ihnen tatsächlich geboten sind und wie leicht und
    schön ihr Leben aussehen könnte. Er hält ihnen einen Lebensspiegel vor und versucht ihnen dadurch die Last zu nehmen, dass sie ihm diese einfach übergeben. 
    David Rawlings humorvoller Roman lässt den Leser über drei leicht einsehbare Problemfälle miterleben, wie sich eine in Rollen und Klischees eingezwängte Psyche durch das Leben quält, obwohl der Weg zur
    Befreiung schon zum Greifen nahe vor Augen liegt.

    Die handelnden Personen sind so geschickt gewählt, dass der Leser sich sicher in mindestens einem der Typen wiederfinden kann. Im Lauf der Handlung erlebt der Leser mit, wie die Momente der Erkenntnis eine
    positive Veränderung herbeiführen. Die psychologisch geschliffene Story und die klare nachvollziehbare Sprache lässt den Leser die Befreiung emotional zu tiefst bewegt miterleben. Die Last die jeder von uns zu
    tragen hat ist vielfältig und sehr komplex und die Lösung zur Erleichterung des eigenen Lebens entsprechend mannigfaltig. Der Roman führt den Leser mit viel Tiefe und zahlreichen Denkanstössen, die in der Story nahezu beiläufig auftauchen, zur Erkenntnis in welchem Muster die eigene Problemlösung ablaufen könnte.
    So erhält der Leser bis zum Ende des Buches viele Impulse zum Nachdenken und zur Selbstprüfung, was den Roman in meinen Augen zu etwas ganz besonders Wertvollem macht.

    Vielen herzlichen Dank an den Francke Verlag und Vorablesen.de für das wunderbare Buch, das mir heute und auch in meiner Zukunft sehr viel bedeutet, denn ich werde es sicherlich noch recht oft zur Hand nehmen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    #H#, 29.06.2020 bei bewertet

    Zu viel Gepäck ist nicht gut

    Was sich auf den ersten Blick wie eine lustige, turbulente Verwechslungskomödie anhört, entwickelt sich aber rasch zu einer tiefgründigen und zum Nachdenken anregenden Parabel. Die drei Reisenden Gillian (Mutter von 3 Kindern), David (Workaholic) und Michael (sportlich und kunstbegabt) vertauschen in der Hektik der Kofferabholung am Flughafen ihre Koffer, in denen sie für den Aufenthalt wichtige Utensilien haben, die für ihre Zukunft teils von grosser Bedeutung sind.
    Um rechtzeitig wieder an ihre Sachen zu gelangen, müssen sie sich in einem Gepäckdepot einfinden. Soweit die Geschichte, die sich wie ein lustiger Roman anhört…
    Kaum ist der Leser mit den Protagonisten im Gepäckdepot angekommen, findet er sich in einer wunderbaren Parabel wieder. Denn der junge Mann vom Gepäckdienst, der sich ihnen als „Gepäckträger“ vorstellt, ist weitaus mehr als nur jemand, der die richtigen Koffer zurückbringt.
    Anliegen des Gepäckträgers ist es nämlich, dass die Reisenden nicht nur den Koffer wieder an sich nehmen, sie sollen sich auch‚ um ihr Gepäck kümmern‘ - ja, KÜMMERN!
    Denn in DIESEN Koffern befinden sich nun nicht Klamotten und Utensilien im eigentlichen / engeren Sinne, in DIESEN Koffern befindet sich nun Gepäck im viel weiteren Sinne. Es ist symbolisches Gepäck. Es sind Dinge, die die Protagonisten belasten und ihr Leben erschweren, so dass sie nicht frei aus ihrem Willen heraus leben können.
    Und da alle drei (durchs Leben) Reisenden eine individuelle Lebensbiographie haben, bekommt jeder von ihnen einen auf ihn abgestimmten Warteraum zugeteilt. In der Parabel erlebt man nun, wie der Gepäckträger von einem Raum zum anderen geht und abwechselnd mit den Protagonisten ihr Gepäck durchforstet und analysiert. Der Gepäckträger wird zum Seelendoktor und Lebensberater und zeigt jedem Einzelnen, was ihn belastet. Schnell dringt der Leser zu den Charakteren der unterschiedlichen Protagonisten mit ihren Problemen vor und kann sich unschwer in einen, zwei oder gar drei Personen wiedererkennen. Oder er stellt fest, dass es in seinem sozialen Umkreis Menschen gibt, die in einem nervenaufreibenden Hamsterrad laufen und nicht aus der eigenen Haut können, weil sie in einer Routine gefangen sind.
    Der Gepäckträger hält ihnen in aller Härte den Spiegel vors Gesicht und wäscht ihnen regelrecht den Kopf; die Wahrheit ist hart für die Drei aber auch wichtig und reinigend, so dass sie am Ende (mehr oder weniger) erleichtert, klaren Blickes vom Gepäckträger Abschied nehmen können.
    So lernt jeder seine eigene Lektion, sei es dass man beim Betrachten der Dinge immer eine ‚eingefärbte Brille‘ hat, so dass man nicht richtig ‚objektiv’ sehen kann, oder dass der Spagat zwischen beruflichem Erfolgs-Ehrgeiz und familiären Glück einem an die Nieren geht, oder dass man eher die Erwartungshaltung eines anderen lebt - aber nicht möchte.
    Das Buch, die Parabel, ist einfach nur wunderbar. Die Geschichte lässt sich sehr gut lesen, da sie flüssig geschrieben ist aber gleichzeitig eine unwahrscheinliche Tiefe besitzt. Viele Aus- und Sinnsprüche laden ein, innezuhalten und nachzudenken. Manchmal hatte ich das Gefühl, selbst im Depot dem Gepäckträger gegenüber zu sitzen. Und nach dem Lesen wird einem klar, dass man auch auf sich achten darf / muss.
    Mir gefällt ausserdem, dass der Leser mit der Parabel - dem Gepäckträger - nicht alleine gelassen wird, denn am Ende der kurzen, dichten Erzählung gibt es noch einen kapitelweisen zugeordneten Fragenkatalog, mit dem man das Gelesene vertiefen und für sich hinterfragen kann.
    Absolut lesenswert!

    ★★★★★

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  • 5 Sterne

    peedee, 28.06.2020

    Ganz anders, als erwartet

    Drei Menschen auf dem gleichen Flug, die den falschen Koffer vom Gepäckband holen: Gillian, die Dreifachmutter, besucht ihre „perfekte“ Schwester Becky; David, der Geschäftsmann, der kurz vor dem Verlust seines Jobs und seiner Frau steht; Michael, der sich für ein Sportstipendium bewirbt, obwohl er lieber Künstler sein möchte. Das Gepäck, dass die drei mit sich herumtragen, ist viel schwerer, als ihnen bewusst ist. Doch da ist der junge Gepäckträger, der ihnen damit helfen wird…

    Erster Eindruck: Ein schlichtes und sehr klares Cover – sehr gut. Mir gefällt, dass die inneren Klappen zusammengefügt das Bild eines vollständigen Koffers ergeben. Ebenso gefällt mir der blaue Buchschnitt. Die gewählte Schriftart für Kapitel und Seitenzahl sind jedoch nicht so gut lesbar.

    Bei allen drei Protagonisten hatte ich gleich von Beginn an das Gefühl, dass sie unwahrscheinlich unter Druck stehen. Mich hat jedoch irritiert, dass alle drei ihre Koffer nicht genauer angeschaut haben, sondern einfach damit weggegangen sind. Und nun müssen sie alle zum Gepäckdepot im Nirgendwo eines Industriegebiets, um zu ihrem richtigen Gepäck zu kommen.
    Gillian macht sich selbst Druck, indem sie sich immer mit ihrer Schwester vergleicht. Dieses Vergleichen kenne ich und weiss, dass es nicht hilfreich ist. Aber ist bei der „perfekten“ Schwester auch alles in Ordnung?
    David ist gehörig unter Stress, aber diesen hat er sich wohl auch selbst zuzuschreiben. Geschäftlich unter enormen Druck, aber auch von zu Hause. Er meint, er müsse so viele Überstunden machen, damit er der Familie etwas bieten kann. Aber wäre es ihr nicht lieber, mehr Zeit mit ihm verbringen zu können?
    Michael hofft auf Anerkennung seines Vaters – solange er das macht, was sein Vater möchte, d.h. die Sportlerkarriere, könnte das gelingen, aber sein Herz schlägt für die „brotlose“ Kunst. Sehr schwierig.
    Die Situation beim Gepäckdepot war aussergewöhnlich – genau so wie der junge Mann, der als Gepäckträger der besonderen Art arbeitet. Er meint: „Ich helfe Menschen mit ihrem Gepäck – zumindest denen, die das wollen. Das trifft nicht auf alle zu.“ Das hat mich nachdenklich gemacht. Und ja, ich glaube, manchmal will ich mir auch (noch) nicht helfen lassen.

    „Was uns belastet, ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung, es zu tragen.“

    Fazit: Das Buch, das so gänzlich anders war, als erwartet, hat sich flüssig lesen lassen und mich zum Nachdenken gebracht. Die drei Geschichten waren sehr unterschiedlich – die jeweiligen Ausgänge ebenfalls. Am Ende des Buches gibt es etliche „Fragen zum Weiterdenken“. Auf einige der Fragen konnte ich gleich antworten, bei anderen musste ich länger nachdenken, ein paar blieben auch unbeantwortet. Das Buch hat zurecht den Christy Award als bestes Debüt des Jahres 2019 erhalten. Von mir gibt es 5 Sterne und ich würde mich freuen, mehr von David Rawlings zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Gudrun E., 22.06.2020

    Der flüssige und einfühlsame Schreibstil des Buches gefällt mir sehr gut. Der Leser entwickelt schnell ein Bild von den drei Hauptakteuren, die am Flughafen ihr Gepäck verwechselt haben. Bei der Koffersuche erkennt man , das das Gepäck den eigenen Balast darstellt, den man so mit sich herumschleppt und der einem das Leben schwer machen kann.

    Schon der erste Satz hat mich beeindruckt."Was uns belastet ist nicht unser Gepäck, sondern die Entscheidung es zu tragen." Und genau darum geht es in dem Buch, das wirklich ein inhaltliches Kleinod darstellt.

    Der Gepäckträger, als Therapeut , der drei verschiedenen Menschen hilft das innere Gepäck offenzulegen, dessen schweren Inhalt sie bisher gar nicht bewusst wahrgenommen haben. Sie wurden niedergedrückt, aber die Ursache ihrer sehr unterschiedlichen Probleme waren versteckt.

    Die Warteräume sind auf die jeweiligen Probleme des Einzelnen abgestimmt. Und erst im Nachhinein erkennt man die detaillierte Gestaltung.

    Gillian, die an mangelndem Selbstwertgefühl leidet und sich immer an Anderen orientiert und dort nur den äusseren Schein wahrnimmt.

    David, der mit allen Mitteln um seinen Job kämpft, seiner Frau aber nicht vergeben kann.

    Und Michael, der den LEbenstraum seines Vaters erfüllen soll, wobei seine eigenen Träume ins Hintertreffen geraten.

    Sie alle müssen sich der Wahrheit stellen und eine Entscheidung treffen.

    Der Ausblick auf die Zukunft der Drei hätte für mich ruhig länger sein können, aber schon die kurzen Hinweise, verdeutlichhen die Intention und Tiefe des Buches.

    Die Fragen zum Weiterdenken haben mich besonders angesprochen. Sie lenken den LEser in die richtige Richtung wie der Gepäckträger. Sie lassen das Gelesene nochmal nachwirken und auch den Bezug zum eigenen LEben herstellen.

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  • 5 Sterne

    Lesestern, 21.07.2020

    Eine Gepäck-Verwechslung mit Folgen oder Leben mit leichtem Gepäck

    Gilian, David und Michael - 3 Personen mit unterschiedlichen Lebenssituationen werden unfreiwillige Opfer einer grossen Gepäck-Verwechslung.
    Alle drei haben in diesem Moment nur eins gemeinsam: keine Zeit.
    Als die Situation endlich geklärt erscheint und sie zum Abholen ihres persönlichen
    Koffers zu einem Depot geschickt werden, wird alles nur noch verfahrener.
    Und die Zeit scheint davon zu laufen.
    Plötzlich stehen sie einem freundlichen Gepäckträger gegenüber, der sie mit einer neuen Aufgabe betreut und damit ihr bisheriges Leben in Frage stellt.

    Mein Fazit:
    Eine wunderbare, sehr angenehm zu lesende Erzählung, die uns herausfordert über unsere eigenen Lasten neu nachzudenken.
    Die einzelnen sehr vielschichtigen Charaktere werden auf verständliche Art und Weise beschrieben, sodass man sich leicht in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hinein versetzen kann.
    Jede einzelne Person der hier vorgestellten unterschiedlichen Protagonisten schleppt schwere Gewichte mit sich herum, die sich blockierend auf ihre Lebensqualität auswirken.
    Erblasten, falsche Prägungen und Verletzungen werden hier offenbart und schreien nach Befreiung.
    Doch jeder ist für sich selbst verantwortlich und muss seine Entscheidung treffen, wie er mit seinem Lebensgepäck umgeht.

    Eine wertvolle und mutmachende Lektüre für ein Leben mit leichtem Gepäck.

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 06.06.2020

    Das Cover finde ich voll und ganz gelungen. Hier dachte ich zuerst, dass es etwas unnahbar wirkt. Bei genauerer Betrachtung wurde mir jedoch bewusst, dass genau das seinen Sinn und Zweck erfüllt hat, denn zuerst macht es neugierig und dann stellt man fest, dass der tiefere Sinn enorm ist.
    Genauso erging es mir mit dem Schreibstil. Er ist ungewohnt, aber dennoch nimmt er einen von Anfang bis Ende in Beschlag. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
    Die Themen werden so gekonnt vermittelt und regen zum Nachdenken an, dass so die Tiefgründigkeit voll zur Geltung kommt.
    Die Denkansätze sind aufgrund der unterschiedlichen Themen vielschichtig.
    Die Charaktere werden vortrefflich ins richtige Licht gestellt, so dass ich die Wesenszüge, die Gedankengänge und die Verhaltensweisen komplett nachvollziehen konnte.
    Diese Parabel schafft eine wundervolle Atmosphäre, in die man gerne eintauchen möchte. Obwohl sicherlich andere Genres eher für Spannung "zuständig" sind, findet man hier dennoch eine gewisse Dramatik, die in einem wunderbaren und neugierig machenden Bogen entsteht.
    Der Tiefsinn sucht seinesgleichen. Obwohl dieses Buch lediglich 171 Seiten umfasst, beschäftigt man sich lange Zeit damit, weil die Themen und die Umsetzung lang andauernd nachwirken und zu Erkenntnissen kommen lässt, die wertvoll sind.

    Mein Fazit: viel erwartet und voll erfüllt

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  • 5 Sterne

    Iris H., 11.06.2020

    Nimm dein Gepäck in den Blick
    "Der Gepäckträger" ist eine unterhaltsame und tiefsinnige Erzählung von David Rawllings. Die Geschichte handelt von 3 Menschen, die am Flughafen zufällig zusammentreffen und ihre ähnlich aussehenden Koffer verwechseln. Da ist zum einen Gillian, eine Familienfrau, die immer im Schatten ihrer Schwester steht und mit ihrem Leben nicht richtig zufrieden ist. David ist Geschäftsmann und unterwegs zu einer wichtigen Sitzung, bei der er eine Präsentation halten soll, von der seine berufliche Zukunft abhängt. Er kommt sehr schwer mit der Untreue seiner Frau zurecht. Der dritte Kofferverwechsler ist der angehende Student Michael, der sich für ein Sportstipendium vorstellen soll, obwohl er eigentlich viel lieber Kunst studieren würde. Diese drei Personen werfen beim Öffnen der vertauschten Koffer sozusagen einen Blick auf ihr Lebensgepäck. Als sie die Koffer umtauschen wollen, erleben sie einen surreal-spirituellen Moment, ihr Leben neu ordnen zu können.
    Das Buch ist einerseits eine sympathisch erzählte Geschichte rund um die drei Personen und ihre Koffer. Zum anderen ist es ein tiefgehender Hinweis, sein Lebensgepäck in den Blick zu nehmen und zu überlegen, was wirklich im Leben zählt.
    Ich kann das Buch absolut empfehlen. Es ist unterhaltsam und schnell gelesen aber die Botschaft klingt noch lange nach.

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  • 5 Sterne

    Gabriele M., 05.06.2020

    Drei Menschen aus dem selben Flugzeug verwechseln ihr Gepäck.
    Die dreifache Mutter Gillian, der Geschäftmann David und der talentierte Michael.

    Ein junger Mann in Gepäckträgeruniform hilft allen Dreien ihr Gepäck wieder
    zu finden. Aber das gestaltet sich sehr schwierig.
    Das Finden des Gepäckes ist an sich kein Problem, aber eigentlich handelt es sich nicht
    um den Inhalt der Koffer. Sondern eher um die Probleme bzw. die Sorgen
    die man so mit sich schleppt. Bewusst oder auch unbewusst.

    In diesem Buch werden sie klar dargestellt. Eben mit Hilfe dieses Gepäckträgers.
    Wenn man doch immer so eine nette Hilfe hätte.

    Das Buch hat mich sehr zum Nachdenken angeregt. Welches Gepäck habe ich denn?
    Auch das Äussere des Buches hat es mir angetan. Die Seiten sind unten und oben
    blau. Macht eine tolle Optik.

    Übrigens, so toll geschrieben, dass ich es in ein paar Stunden gelesen habe.

    Wenn es Noten gäbe, dann eine 1 +++.

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  • 5 Sterne

    celia k., 15.06.2020

    Ein tolles Buch, wirklich toll. Ich war ein wenig überrascht als ich es aus dem Umschlag nahm, da es dünner war als erwartet und die Seiten einen blauen Rand hatten. Natürlich habe ich mich sofort darauf gestürzt und hätte es in einem Rutsch durchlesen können, so gut hat es mir gefallen, aber stattdessen habe ich lieber jeden Tag ein wenig vor dem Einschlafen gelesen. Drei Personen deren Gepäck am Abholband vertauscht wurde, weil sie die falschen Koffer genommen haben, müssen sich an den Gepäckträger wenden. Der Gepäckträger ist jedoch kein normaler Mensch, sondern von Gott gesandt sozusagen und hilft Gillian David und Mike mit ihrer Lebenslast. Wie er das tut und aus welchem tollen Blickwinkel, welche Fragen er stellt und das nicht alles in einem Happyend endet, kann ich nicht verraten, aber soviel sei gesagt, es hat mich zu tiefst berührt und mich angeregt auch mein Leben auf Gepäck zu überprüfen. Wunderschön.

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  • 5 Sterne

    Gisela R., 07.06.2020

    Dieses Buch mit dem doch eher nichtssagenden Cover habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Die Geschichten von David, Michael und Gillian haben mich einfach nicht mehr losgelassen.
    Der vertauschte Koffer war ein Glücksfall für diese Menschen, denn nur durch das Eingreifen des geheimnisvollen Gepäckträgers konnten sie erkennen, was in ihrem Leben bisher schief gelaufen war:
    David, der Workoholic, der nie Zeit für die Familie hatte.
    Michael, der Künstler, der den Traum seines Vaters leben sollte.
    Gillian, die Frau ohne Selbstbewusstsein, immer im Schatten ihrer vermeintlich erfolgreicheren Schwester.
    Wir alle haben im Leben unser Gepäck zu tragen; der eine mehr, die andere weniger und es braucht einen Anstoss, dieses zu erkennen um es dann ändern zu können.

    Ein wunderbares Buch, das sehr zum Nachdenken anregt und das jede/r lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    Hagazussa, 26.06.2020

    Bei diesem Büchlein handelt es sich um eine Erzählung, die schnell gelesen, jedoch noch lange im Gedächtnis ist.
    Die Unterschiedlichkeit der drei Protagonisten und die Verschiedenartigkeit ihres jeweiligen "Gepäcks, ist dabei besonders gut gewählt. David, der seiner Karriere hinterherläuft für seine Familie und trotzdem seiner Frau nicht verzeihen kann, Michael, der die Wünsche und Träume seines Vaters aufgedrückt bekommen hat und Gillian, die kein Selbstvertrauen hat und so voller Neid auf andere ist, dass sie ihr eigenes kleines Glück nicht sieht.
    Jeder von ihnen hat etwas im Gepäck, mit dem sich der Leser im Ansatz identifizieren kann. Die Fragen, wie gehe ich mit meinem "Gepäck" um, was davon kann und muss ich auspacken, um glücklich leben zu können, beschäftigt den Leser zwangsläufig nach dem Lesen der Erzählung.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 17.06.2020 bei bewertet

    Lehrreich

    "Der Gepäckträger" ist eine Parabel über den Umgang mit dem eigenen Gepäck. Gillian fühlt sich seit jeher mangelbehaftet gegenüber ihrer Schwester, David pflegt seine (Zerstörungs-)Wut und Michael erfüllt unglücklich die Vorstellungen seines Vaters. Auf dem Flughafen vertauschen die drei aus Versehen ihre Koffer und bemerken die Verwechslung erst, als für sie schon viel auf dem Spiel steht. Die Konfrontation mit dem jeweiligen schweren Gepäck, die dann folgt, ist sehr spannend.

    Alle drei Personen bringen unterschiedliches Gepäck mit und stehen beispielhaft für die verschiedensten Typen von Menschen. Dazu passend sind die Charaktere eher oberflächlich und typisiert beschrieben, sodass sich viele Menschen darin finden können. Das was in anderen Büchern stark vereinfacht und zu schwarz-weiss wirken würde, passt hier genau hin. Die Gefühle, Beweggründe und der Leidensdruck sind gut nachvollziehbar. Die Lesenden sind damit konfrontiert sich selbst oder andere Menschen in diesen Beispielen zu erkennen. Es ist spannend, wie das Gelesene zur eigenen Reflektion anregt und auch das Verständnis für andere Menschen erhöht. Das gefällt vielleicht nicht Jedem. Unabhängig davon ist das Buch leicht zu lesen, die Geschichte fliesst - wenn auch gemächlich - aber in jedem Fall auf das Wesentliche reduziert dahin. Trotz aller Schwere hat die Erzählung etwas Unterhaltsames und lässt sich deswegen sehr schnell lesen. Das Buch drängt sich nicht auf. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie sehr die Geschehnisse reflektiert werden.

    Das Buch hat besondere Aspekte. Da ist zum Beispiel das leerstehende Lager, in dem die Koffer ausgetauscht werden sollen und das nicht immer das ist wonach es scheint. Der Gepäckträger mit den lockigen Haaren, der scheinbar alles weiss ist die Hauptfigur, die weise durch die Geschichte führt. Beide Aspekte haben etwas märchenhaftes und entsprechend einer Parabel etwas lehrreiches. Im Anschluss an die Geschichte bieten Fragen zu den einzelnen Teilen nochmal die Möglichkeit anders über die Entwicklungen und Beweggründe der Personen nachzudenken. Dadurch bekommt die Geschichte etwas reales und interaktives. Dies ist eine gelungene Mischung aus einer distanzierten Erzählung und einem Selbsterfahrungsbuch.

    Insgesamt ist dieses Buch sehr zu empfehlen: ein rundherum unterhaltsames Gleichnis, das sich in einem Schwung lesen lässt und die ein oder andere Erkenntnis über das Leben zu bieten hat.

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  • 4 Sterne

    Marianna T., 17.06.2020

    Lehrreich

    "Der Gepäckträger" ist eine Parabel über den Umgang mit dem eigenen Gepäck. Gillian fühlt sich seit jeher mangelbehaftet gegenüber ihrer Schwester, David pflegt seine (Zerstörungs-)Wut und Michael erfüllt unglücklich die Vorstellungen seines Vaters. Auf dem Flughafen vertauschen die drei aus Versehen ihre Koffer und bemerken die Verwechslung erst, als für sie schon viel auf dem Spiel steht. Die Konfrontation mit dem jeweiligen schweren Gepäck, die dann folgt, ist sehr spannend.

    Alle drei Personen bringen unterschiedliches Gepäck mit und stehen beispielhaft für die verschiedensten Typen von Menschen. Dazu passend sind die Charaktere eher oberflächlich und typisiert beschrieben, sodass sich viele Menschen darin finden können. Das was in anderen Büchern stark vereinfacht und zu schwarz-weiss wirken würde, passt hier genau hin. Die Gefühle, Beweggründe und der Leidensdruck sind gut nachvollziehbar. Die Lesenden sind damit konfrontiert sich selbst oder andere Menschen in diesen Beispielen zu erkennen. Es ist spannend, wie das Gelesene zur eigenen Reflektion anregt und auch das Verständnis für andere Menschen erhöht. Das gefällt vielleicht nicht Jedem. Unabhängig davon ist das Buch leicht zu lesen, die Geschichte fliesst - wenn auch gemächlich - aber in jedem Fall auf das Wesentliche reduziert dahin. Trotz aller Schwere hat die Erzählung etwas Unterhaltsames und lässt sich deswegen sehr schnell lesen. Das Buch drängt sich nicht auf. Es bleibt jedem selbst überlassen, wie sehr die Geschehnisse reflektiert werden.

    Das Buch hat besondere Aspekte. Da ist zum Beispiel das leerstehende Lager, in dem die Koffer ausgetauscht werden sollen und das nicht immer das ist wonach es scheint. Der Gepäckträger mit den lockigen Haaren, der scheinbar alles weiss ist die Hauptfigur, die weise durch die Geschichte führt. Beide Aspekte haben etwas märchenhaftes und entsprechend einer Parabel etwas lehrreiches. Im Anschluss an die Geschichte bieten Fragen zu den einzelnen Teilen nochmal die Möglichkeit anders über die Entwicklungen und Beweggründe der Personen nachzudenken. Dadurch bekommt die Geschichte etwas reales und interaktives. Dies ist eine gelungene Mischung aus einer distanzierten Erzählung und einem Selbsterfahrungsbuch.

    Insgesamt ist dieses Buch sehr zu empfehlen: ein rundherum unterhaltsames Gleichnis, das sich in einem Schwung lesen lässt und die ein oder andere Erkenntnis über das Leben zu bieten hat.

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  • 4 Sterne

    Marianne, 08.06.2020

    Drei Menschen stehen am Gepäckband, und warten ungeduldig auf ihre Koffer. Eine Mutter von drei kleinen Söhnen ist alleine unterwegs. Sie wird ein paar Tage bei ihrer scheinbar perfekten Schwester verbringen. Es graut ihr davor, denn schon immer hatte sie das Gefühl im Vergleich zu ihrer Schwester unzulänglich zu sein.

    Der junge Michael möchte sich an einer Hochschule vorstellen. Obwohl Kunst seine Leidenschaft ist, hat er zu oft von seinem Vater gehört, dass seine Kunstwerke nichts Besonderes sind. Der Traum des Vaters für seinen Sohn ist eine Sportlerkarriere. Dafür kann sich Michael gar nicht begeistern, aber was bleibt ihm anderes übrig als den Wünschen seines Vaters Folge zu leisten?

    David ist angereist, um eine Präsentation vor seinen Vorgesetzten zu halten. Da in der Firma Stellen abgebaut werden müssen, ist dieser Termin entscheidend für seine Zukunft. Dazu quält ihn der Gedanke an die Untreue seiner Ehefrau.

    Als das Band anrollt, schnappt sich jeder seinen Koffer. Erst später erkennen sie die Verwechslung. Nun sollen sie alle in ein grosses, geheimnisvolle Gebäude in einem verlassenen Stadtteil kommen, um ihr Gepäck auszutauschen. Doch dort stellen sie überrascht fest, dass ihre Gepäckstücke so schwer sind, dass sie sich gar nicht wegtragen lassen. Zum Glück gibt es da den freundlichen Gepäckträger, der sich geduldig mit ihnen ihr Gepäck anschaut.

    Dieses Buch ist ein Gleichnis für die Lasten, die Menschen unbewusst mit sich herumtragen. Es geht um Neid und Selbstablehnung, um Wünsche, die Eltern ihren Kindern aufbürden, und um Wut und Unversöhnlichkeit. Die Geschichte ist schnell gelesen. Auch wenn das Buch an einigen Stellen spannend ist, ist manches vorhersehbar.

    Obwohl diese Erzählung in einem christlichen Verlag erscheint, gibt es keinen Hinweis auf Gott oder Jesus, auch wenn manche Verhaltensweisen des Gepäckträgers an Jesus erinnern. Es ist nicht ein religiöses Buch, es geht eher darum Lebenslügen aufzudecken und zu überwinden. Die enthaltene Ratschläge sind gut und wichtig, aber nicht unbedingt neu. Die Fragen am Ende des Buchs helfen das Gelesene aufs eigene Leben anzuwenden und eignen sich auch gut für Lesegruppen.

    Fazit: Ein modernes Gleichnis über das belastende Gepäck, das wir mit uns herumtragen. Empfehlenswert für Menschen, die gerne motivierende Bücher lesen, und sicher auch eine gute Wahl für Gruppen, die gemeinsam gute Bücher lesen.

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  • 4 Sterne

    Marianne, 08.06.2020 bei bewertet

    Drei Menschen stehen am Gepäckband, und warten ungeduldig auf ihre Koffer. Eine Mutter von drei kleinen Söhnen ist alleine unterwegs. Sie wird ein paar Tage bei ihrer scheinbar perfekten Schwester verbringen. Es graut ihr davor, denn schon immer hatte sie das Gefühl im Vergleich zu ihrer Schwester unzulänglich zu sein.

    Der junge Michael möchte sich an einer Hochschule vorstellen. Obwohl Kunst seine Leidenschaft ist, hat er zu oft von seinem Vater gehört, dass seine Kunstwerke nichts Besonderes sind. Der Traum des Vaters für seinen Sohn ist eine Sportlerkarriere. Dafür kann sich Michael gar nicht begeistern, aber was bleibt ihm anderes übrig als den Wünschen seines Vaters Folge zu leisten?

    David ist angereist, um eine Präsentation vor seinen Vorgesetzten zu halten. Da in der Firma Stellen abgebaut werden müssen, ist dieser Termin entscheidend für seine Zukunft. Dazu quält ihn der Gedanke an die Untreue seiner Ehefrau.

    Als das Band anrollt, schnappt sich jeder seinen Koffer. Erst später erkennen sie die Verwechslung. Nun sollen sie alle in ein grosses, geheimnisvolle Gebäude in einem verlassenen Stadtteil kommen, um ihr Gepäck auszutauschen. Doch dort stellen sie überrascht fest, dass ihre Gepäckstücke so schwer sind, dass sie sich gar nicht wegtragen lassen. Zum Glück gibt es da den freundlichen Gepäckträger, der sich geduldig mit ihnen ihr Gepäck anschaut.

    Dieses Buch ist ein Gleichnis für die Lasten, die Menschen unbewusst mit sich herumtragen. Es geht um Neid und Selbstablehnung, um Wünsche, die Eltern ihren Kindern aufbürden, und um Wut und Unversöhnlichkeit. Die Geschichte ist schnell gelesen. Auch wenn das Buch an einigen Stellen spannend ist, ist manches vorhersehbar.

    Obwohl diese Erzählung in einem christlichen Verlag erscheint, gibt es keinen Hinweis auf Gott oder Jesus, auch wenn manche Verhaltensweisen des Gepäckträgers an Jesus erinnern. Es ist nicht ein religiöses Buch, es geht eher darum Lebenslügen aufzudecken und zu überwinden. Die enthaltene Ratschläge sind gut und wichtig, aber nicht unbedingt neu. Die Fragen am Ende des Buchs helfen das Gelesene aufs eigene Leben anzuwenden und eignen sich auch gut für Lesegruppen.

    Fazit: Ein modernes Gleichnis über das belastende Gepäck, das wir mit uns herumtragen. Empfehlenswert für Menschen, die gerne motivierende Bücher lesen, und sicher auch eine gute Wahl für Gruppen, die gemeinsam gute Bücher lesen.

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 29.06.2020 bei bewertet

    Zum Inhalt:
    Drei Menschen, die in Eile den falschen Koffer vom Gepäckband nehmen und voller Stress versuchen, diesen wieder zu gekommen, weil wichtige Dinge im Koffer sind. Beim Gepäckträger erhalten Sie ihren Koffer, aber da ist viel mehr drin, als sie dachten. Was ist es und wer hat das da hinein gepackt?
    Meine Meinung:
    Zum Inhalt kann man kaum etwas schreiben, ohne zuviel vom Inhalt zu verraten. Aber eins ist mal gewiss. Das Buch ist völlig anders als erwartet. Es ist ein Buch, dass die Fähigkeit hat, einem die Augen zu öffnen. Einem den Spiegel vor zu halten und einem ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Es überrascht und bringt einen mit Leichtigkeit zum Nachdenken. Es ist einfach ein kleines, feines Buch, dass einem mehr bringt als mancher dicker Wälzer.
    Fazit:
    Wir haben alle unser Gepäck

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