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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid, 11.03.2023

    Hier lernen wir den Hamburger Kommissar Thies Knudsen und seine Kollegin Dörte Eichhorn kennen. Sie ermitteln in einem wirklich sehr seltsamen und makabren Fall. Ich fand schon die Fundstellen der Toten sehr markant und ungewöhnlich. Und dieses Aussergewöhnliche zieht sich auch durch das ganze Buch. Denn von solch einem Fall hat bisher noch nie jemand gehört und es schein auch einmalig zu sein. Und nicht nur ich war von den Leichen überrascht, auch die Ermittler sind ratlos. Ich fand die Geschichte sehr interessant und mit vielen überraschenden Wendungen. Die Protagonisten sind sehr speziell. Thies Knudsen kommt immer sehr rational rüber und ist mir in seiner ganzen Art sehr sympathisch. Er ist jetzt nicht so der lustigste Typ auf dem Planeten, aber er hat einen trockenen Humor und der passt gut zu ihm. Ein anderer interessanter Mensch ist auch sein Freund Oke Andersen, den alle nur "La Lotse" nennen. Und das ist wirklich passend. Er ist pensionierter Lotse und Kapitän und lebt direkt an der Elbe. Er philosophiert gerne und steht mit seinem Wissen auch Thies immer zur Seite. Manchmal steckt er seine Nase auch zu tief in die Angelegenheiten anderer Leute, aber er ist immer guter Dinge und ergänzt Thies gut. Spitznamen werden hier den Leuten eh gerne gegeben und sie haben mir grossen Spass gemacht, denn passend waren sie auf alle Fälle. Die Ereignisse um die Leichen sind sehr spannend und ziemlich geheimnisvoll. Denn man kann die Richtung der Ermittlungen nicht vorhersehen. Es ist alles sehr seltsam, aber dann kommen die Ermittler dann doch noch auf eine aussichtsreiche Spur, auch mit Hilfe von Oke, der tiefer hineingezogen wird als gewünscht. Ich fand die Beschreibungen der Örtlichkeiten sehr detailreich und man konnte es sich gut vorstellen. Manchmal schon fast zu real, aber das bringt die Besonderheit der Sache noch besser zur Geltung. Man erfährt hier einiges über die Situation der heutigen Seeleute und das ist nicht unbedingt positiv. Auch hier hat sich anscheinend vieles nicht gerade zum Besseren verändert. Ein anderer interessanter Gesichtspunkt in diesem Regionalkrimi ist natürlich der Blick auf die Privatleben der Protagonisten. Man erfährt so einiges über Thies oder Dörte. Allerdings ist es ja erst der Anfang einer Serie und so wird man wohl sicher noch einige Details erfahren. Man macht sich so seine Gedanken über die beiden Ermittler und ich bin mal gespannt, wie sich alles so entwickelt. Das Ende des Buches hat mich ehrlich etwas überrascht. Und ich möchte den nächsten Band eigentlich jetzt sofort lesen, aber damit werde ich wohl noch was warten müssen. Aber es ist ein gut lesbarer Krimi mit interessanten Protagonisten. Und auch Hamburg ist immer einen Ausflug wert, auch wenn man hier ja eher die negativen Seiten kennenlernt. Aber dafür liest man ja auch einen Krimi: Spannung pur. Ich habe mit diesen neuen Ermittlern und dem Lotsen viel erlebt und spannende Lesestunden verbracht. Ich freue mich auf den nächsten Band und kann diese Serie mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sabsi s., 20.03.2023

    In Hamburg tauchen mehrfach plastinierte Leichen von asiatischen Seeleuten auf. Kommissar Knudsen versucht dem mit Hilfe seiner Kollegin Dörte Eichhorn und seines besten Freundes Oke Andersen auf den Grund zu gehen.
    Erzählt wird die Geschichte u.a. auch aus Sicht des Täters, beginnend mit seiner Kindheit.

    Die Idee dieses Krimis ist gut, bei der Umsetzung gibt es einige Mängel. Es gibt zwar spannende Momente, ein Spannungsbogen wird nicht erzeugt. Auch erlangen die Protagonisten keine Tiefe in ihrer Beschreibung. Dass die Leserin in einem Krimi etwas Neues über den Ort, die Gegend erfährt, sollte eher unterschwellig daherkommen und nicht in der Form eines Reiseführers.
    Über das Ende habe ich mich dann sogar geärgert. Ein Opfer nach so langer Zeit einfach freizulassen, das wirkt doch sehr unglaubwürdig.
    Ob ich mir aufgrund des Cliffhangers noch einen zweiten Teil antue, weiss ich noch nicht.

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  • 4 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 09.03.2023

    Der Bojenmann bei Övelgönne wurde abgesägt und gegen eine Leiche ausgetauscht. Makaber daran ist, die Leiche wurde plastiniert, deshalb ist es zunächst auch nicht aufgefallen, dass es nicht mehr der Bojenmann ist. Das LKA in Hamburg Altona ermittelt in dem Fall. Kommissar Thies Knudsen und sein Team stehen zunächst vor einem Rätsel. Was will der Täter damit bezwecken? Und es bleibt auch nicht bei einem Toten. Ein Serientäter ist hier am Werk.
    Der Anfang dieses Krimis zieht einen gleich in seinen Bann. Nachdem ich die Leseprobe gelesen habe, war ich ziemlich neugierig auf diesen Kriminalroman. Plastinierte Tote, das sind mal ungewöhnliche Fälle, ziemlich krass. Und was will der Täter damit bezwecken? Das Team um Kommissar Thies Knudsen und auch die Forensikerin Spusi Dierks haben allerhand zu tun. Knudsen holt sich immer gerne Rat bei seinem alten Freund Oke La Lotse Andersen. Der ehemalige Kapitän und Lotse lebt nicht weit weg vom Tatort. Er unterstützt seinen Freund Thies Knudsen bei diesem Fall. Die Ermittlungen führen zu einer Seemannsmission, dem Duckdalben.
    Das Buch war unterhaltsam und spannend zu lesen. Die Handlung konnte überzeugen, aber noch ein klein wenig mehr Spannung wäre auch schön gewesen. Das Ermittlerteam hat mir ganz gut gefallen. Knudsen hat einen trockenen norddeutschen Humor und Dörte Eichhorn nervt ihre Kollegen mit ihrem Mops Günther, genannt Günsen, den sie viel zu oft mit ins Büro nimmt. Oke Andersen, genannt La Lotse, ist auch ein sehr interessanter Charakter, sowie auch Forensikerin Spusi Dierks.
    Mir hat dieser Kriminalroman gut gefallen und ich bin auch schon gespannt auf den nächsten Band dieser Reihe.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 21.06.2023

    Der unheimliche Täter, der (zunächst?) nicht zu fassen ist...
    „Der Bojenmann“ ist der Startkrimi in eine Reihe zweier Autoren: Kester Schlenz und Jan Jepsen.
    Der Handlungsort befindet sich in Hamburg. Die Personen des Teams, angeführt vom Kripochef Thies Knudsen, wurden mit charakterlich authentischen Wesensmerkmalen versehen. Hauptsächlich gefiel mir jedoch sein langjähriger Freund, der alte Lotse Oke Andersen, genannt La Lotse, mit seinen urigen Lebensweisheiten. Er wohnt seit langer Zeit im Hafengebiet und kennt die Gegend wie seine Westentasche.
    Der Täter kommt mir mit seiner ausgefallenen Tötungsart sehr überambitioniert vor. Was treibt ihn eigentlich die ganze Zeit an? Warum drapiert er seine Opfer an exponierten Stellen in der Hansestadt? Das war sehr spannend aufgebaut und begeisterte mich zunächst. Den Autoren gelingen interessante Passagen über Themen wie den Klimawandel, seine Folgen auf die Schifffahrt u. a., aber leider finde ich da einige Abschnitte etwas zu lang geraten. Die Spannung lässt nach, das Geschehen verliert sich in Nebensächlichkeiten, um zum Ende hin plötzlich mit Action aufzuwarten.

    Das Ende war mir dann zu schnell erzählt und lässt mich unzufrieden zurück. Ist der Fall nun beendet? Wird der raffinierte Irre noch gefasst? Erfahren wir das im nächsten Band? Was ist mit dem entführten Kripobeamten? War das der hilflose Mann im Rollstuhl, der im Museum vom Täter zurückgelassen wird? Mir sind das zu viele Cliffhanger. Ungeklärte Aspekte und ein stellenweise zu ausschweifender Erzählstil, bewegen mich dazu, diesen Krimi mit drei von fünf Sternen zu bewerten. Eventuell ändert sich meine Meinung nach Beendigung der Reihe.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicoletta b., 18.03.2023

    Das Cover ist stimmig und gut gewählt für die Geschichte hinter dem „Bojenmann“. Der Klappentext hatte mir schon gut gefallen; das Buch hat gehalten, was es versprochen hat.

    Kommissar Thies Knudsen hat den wohl spektakulärsten Fall der Geschichte Hamburgs auf dem Tisch. Nach und nach tauchen immer mehr plastinierte Leichen in und um Hamburgs Gewässer auf. Mit Hilfe seines Kumpels Oke „La Lotse“ Andersen nähert er sich dem Mörder.
    Das Ende ist überraschend gut und hinterlässt einige losen Enden und viele offenen Fragen.

    Prinzipiell hat mir die Idee und die Umsetzung des Buches gut gefallen.
    Auch die Idee des „Hilfssheriffs“ La Lotse. Allerdings waren mir seine Passagen oft zu nebensächlich und langatmig. Ausserdem fand ich es schon sehr merkwürdig, dass ausgerechnet ein Laie die entscheidenden Hinweise liefert.
    Bei mir hat es den Eindruck hinterlassen, als ob die Polizei dazu nicht in der Lage gewesen wäre (als ob die da nicht hätten selbst drauf kommen können!)

    Die Intention der Autoren dahinter ist mir klar, meiner Meinung nach aber nicht immer 100%-ig gelungen.

    Prinzipiell ist dies aber ein guter Krimiauftakt, der einen nun ordentlich in der Schwebe hält. Ich werde definitiv den nächsten Band lesen.

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  • 5 Sterne

    Michaela W., 26.07.2023

    Inhalt:
    So einen exzentrisch exponierten Toten hat der Hamburger Kommissar Thies Knudsen, leitender Ermittler des LKA in Altona, noch nie gesehen: Die hölzerne Kunstfigur „Bojenmann,“ die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und ausgetauscht worden. Durch eine ähnlich aussehende, besonders makabre Leiche. Knudsen und sein Team, die toughe Dörte Eichhorn und die Forensikerin „Spusi“ Diercks, sind ratlos. War hier ein Spinner am Werk? Oder steckt mehr dahinter? Schon bald ist klar: Ein Serientäter sucht Hamburg heim, denn weitere kunstvoll hergerichtete Opfer folgen. Kommissar Knudsen tut schliesslich das, was er immer tut, wenn er nicht weiter weiss: er fragt seinen alten Freund Oke La Lotse Andersen um Rat. Der ehemalige Lotse lebt direkt an der Elbe in Övelgönne, unweit vom Tatort, hat Elbwasser im Blut, kennt sich bestens aus im Hafen der Hansestadt, ist ausserdem belesen und denkt scharf. Andersen bringt Knudsen und sein Team schliesslich auf die richtige Spur. Sie führt zu einem Mann, der seit Jahren verschwunden ist - und einer internationalen Seemannsmission, dem Duckdalben. Hier laufen alle Fäden zusammen. Doch können sie den Mörder stoppen, bevor er erneut zuschlägt?

    Meine Meinung:
    Was für ein toller Einstieg in eine neue Krimireihe. Ich war bereits ab der ersten Seite mitten im Geschehen und konnte das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend und flüssig und wird immer wieder durch viele Informationen über Hamburg aufgelockert. Das gefällt mir richtig gut. Obwohl ich Hamburg kenne, war mir so einiges noch nicht bekannt.
    Die Charaktere sind richtig gut ausgewählt und man bekommt ziemlich schnell einen sehr engen Bezug zu ihnen. Gerade Thies und Dörte sind mir ganz schnell ans Herz gewachsen. Die beiden sind einfach toll und man spürt immer wieder dieses Knistern zwischen ihnen, auch wenn sie versuchen die Distanz beizubehalten. Thies als Chef finde ich auch richtig gut. Er stellt sich immer wieder vor seine Mitarbeiter. Und Dörte mit ihrem tollen Mops, ach wie gut kann ich sie verstehen, das er sie immer wieder aufheitert.
    Der eigentliche Fall hat es auch in sich. Immer wieder kommt es zu verschiedenen Wendungen bevor die losen Fäden endlich zusammen laufen und die Ermittler auf die richtige Spur kommen.
    Mich hat dieses Buch wirklich komplett überzeugt und ich freue mich auf weitere Fälle dieses tollen Ermittlerteams.

    Mein Fazit:
    Ganz klare Leseempfehlung. Volle 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    carola1475, 09.03.2023

    Ein aussergewöhnliches Krimivergnügen

    In Hamburg haben es Kommissar Thies Knudsen vom LKA und sein Team mit einem einfallsreichen Serienmörder zu tun, der hölzerne Skulpturen durch plastinierte, kunstvoll positionierte Leichen ersetzt. Das LKA-Team hat zunächst keine Ermittlungsanhaltspunkte und Knudsen sucht den Rat seines Freundes Oke 'La Lotse' Andersen, ehemaliger Kapitän, pensionierter, belesener und scharfsinniger Lotse a.D., der den Hamburger Hafen wie seine Westentasche kennt und seinen Freund Thies tatsächlich auf die richtige Spur bringt.

    Ich bin als Leserin direkt drin im Geschehen und erlebe Knudsens Überlegungen zum rätselhaften Kriminalfall hautnah mit, da die Autoren das Stilmittel der erlebten Rede einsetzen, das hat mir sehr gut gefallen, so bin ich den Figuren sehr nah. Die Protagonist:innen sind interessante Charaktere, sie erscheinen authentisch und zweifeln auch mal an der Sinnhaftigkeit ihres beruflichen oder auch privaten Lebens, damit kann sich jede:r Leser:in identifizieren, denke ich.
    Neben den Perspektiven der verschiedenen Ermittler (inklusive La Lotse) gibt es eine weitere Erzählebene, mit einer anderen Schrifttype gedruckt und Anfang der 70er Jahre beginnend.
    Auch mal was anderes: die unterschiedlich langen Kapitel der Krimihandlung sind nicht betitelt, sondern mit Morsezeichen überschrieben. Das düstere Cover passt zum Krimifall, der Schreibstil ist lebendig, locker und bildhaft, unterhält mit leichter Ironie und ist auch mit den gelegentlichen tiefgründigeren Gedanken leicht und angenehm zu lesen.
    Der gigantische Hamburger Hafen, die Globalisierung der Schifffahrt, die Ausbeutung der heutigen Seeleute und die Bedeutung der Containerwirtschaft spielen in der Geschichte eine Rolle, Kritik an Umweltverschmutzung und Kapitalismus lassen die Autoren ihre Figuren äussern und legen so den Finger in die Wunde. Sehr gern und neugierig habe ich auch mehr über das Verfahren der Plastination erfahren und mich am Hamburger Lokalkolorit erfreut.

    Auf das überraschende Ende des Krimis folgt ein lesenswertes Nachwort über das gemeinsame Schreiben und einige Hintergründe zur Geschichte.
    Das erste Co-Autorenprojekt von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist gelungen und ich kann den Krimi uneingeschränkt empfehlen. Ich freue mich auf den nächsten Krimi um Thies Knudsen und sein Team.

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  • 5 Sterne

    AnnaMagareta, 07.04.2023

    Ein neues Ermittlerteam und viel Lokarkolorit

    „Der Bojenmann“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von dem Autorenduo Kester Schlenz und Jan Jepsen vorstellen:

    Die Vorstellung, dass eine hölzerne Kunstfigur gegen eine plastinierte Leiche ausgetauscht und zur Schau gestellt wird, klingt schon ziemlich gruselig.
    Kommissar Thies Knudsen verfügt zwar über einiges an Berufserfahrung, aber so etwas ist ihm noch nicht untergekommen. Es bleibt auch nicht bei einer Leiche dieser Art. Hier ist ein Serienmörder am Werk. Knudsen beginnt mit seinem Team - Dörte Eichhorn und Susanne Diercks von der Spurensicherung - zu ermitteln. Zudem bezieht er seinen besten Freund Oke Andersen – ein pensionierter Lotse, mit dem Spitznamen La Lotse – mit ein.

    Der Fall ist skurril und ich habe Thies Knudsen und sein Team gerne bei ihren Ermittlungen in Hamburg begleitet. Die Stadt und die Elbe wurden beim Lesen lebendig. Wer sich ein wenig in Hamburg auskennt, wird hier einiges wiedererkennen.

    Mit dem Kommissar und La Lotse hat das Autorenduo zwei grossartige Protagonisten erschaffen. Die beiden passen perfekt nach Hamburg, sind typisch norddeutsch, reden nicht viel, haben gute Ideen und handeln entsprechend.

    Das Nachwort rundet den Krimi gelungen ab, da es interessante Hintergründe über die Schauplätze gibt.

    Nach dem Nachwort gibt es noch eine Auflistung der wichtigsten Charaktere. Diese hätte ich mir vorab gewünscht.

    Dieser erste Fall ist ein gelungener Auftakt der neuen Krimireihe von Kester Schlenz und Jan Jepsen. Man merkt, dass die beiden Autoren aus dem Norden stammen, da sie mit ihren Ortsbeschreibungen die Umgebung und die Atmosphäre gekonnt lebendig werden lassen.
    Ich kann das Buch Krimi- und Hamburgfans gleichermassen empfehlen und bin schon gespannt auf den zweiten Fall.

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  • 5 Sterne

    kunde, 15.06.2023

    Kommissar Thies Knudsen staunt nicht schlecht, als er zu einem Tatort gerufen wird. Mitten in der Elbe bei Övelgönne hat jemand den "Bojenmann" gegen eine täuschend echt aussehende plastinierte Leiche ausgetauscht. Und es soll nicht die letzte zur Schau gestellte Leiche sein.... Gemeinsam mit seiner Kollegin Dörte Eichhorn, Forensikerin "Spusi" Dierks und seinem alten Freund "La Lotse" Oke Andersen begibt er sich auf Spurensuche..

    Dieses Buch ist einfach Wahnsinn! Kester Schlenz und Jan Jepsen haben mich mit "Der Bojenmann" von der ersten bis zur letzten Seite begeistert! Hier stimmt wirklich alles und für mich ist es das perfekte Buch! Angefangen von dem wunderbaren Handlungsort Hamburg. Diese Stadt ist einfach faszinierend und wird hier wirklich gebührend dargestellt. Die dort angeführten Örtlichkeiten gibt es wirklich - vom Duckdalben angefangen bis hin zu den übrigen Sehenswürdigkeiten und Restaurants. Hier findet man sich mittenmang wieder im wunderschönen Hamburg. Toll empfand ich auch, dass man hier noch sehr viele Informationen über die Containerschifffahrt und den Hamburger Hafen erhält. Da wurde der sehr spannende Fall für mich schon fast zur Nebensache - obwohl dieser extrem fesselt und mich auch nicht mehr losgelassen hat. Die Charaktere sind allesamt sympathisch. Wobei mein Favorit La Lotse Oke Andersen war. Der alte Kapitän und Lotse rastet nicht, sondern hilft mit seinem Wissen ungemein bei der Lösung des Falles. Dazu kommt er als typisches Hamburger Original daher. Schon seine Redensarten liessen bei mir Wohlfühlatmospäre aufkommen. Ein wenig Humor findet sich im Buch übrigens auch - die Gedanken von Thies in Bezug auf die Kommissare bei "Aktenzeichen xy" waren ein echter Renner!

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  • 5 Sterne

    Danny SZ, 03.07.2023

    Ein spannender Reihenauftakt

    Im Fluss bei Övelgonne stand immer eine hölzerne Kunstfigur „Der Bojenmann“. Diese Figur wurde über Nacht abgesägt und durch eine ähnlich aussehende, makabre Leiche ausgetauscht. So etwas hat der leitende Ermittler des LKA in Altona, Kriminalhauptkommissar Thies Knudsen, noch nie gesehen. Knudsen und sein Team sind ratlos. Aber eines wird schnell klar. Ein Serienmörder treibt sein Unwesen in Hamburg, denn es folgen noch mehr kunstvoll inszenierte Leichen. Knudsen bittet seinen alten Freund Oke Andersen um Rat. Da der ehemalige Lotse nahe am Tatort lebt und sich sehr gut im Hafen auskennt. Und Andersen bringt auch das Team von Knudsen auf die richtige Spur.

    Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Thies Knudsen war mir sehr sympathisch. Er war ein bisschen zynisch und voller schwarzem Humor. Sein Team gefiel mir ebenfalls und besonders die Spitznamen. Sein Freund Oke Anders auch La Lotse genannt war total klasse, allerdings auch sehr neugierig.

    Dieser Reihenauftakt gefiel mir sehr gut. Das Setting in Hamburg und Umgebung gefiel mir ebenfalls. Man hatte sehr viel über die Schifffahrt und die Hansestadt erfahren. Total faszinierend fand ich die Plastination, da ich schon selbst in so einer Ausstellung war. Was natürlich der Täter gemacht hatte, war natürlich nicht in Ordnung. Gegen Ende wurde dieser Kriminalroman richtig spannend. Und am Ende blieb auch noch etwas offen. Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt darauf, wie es weitergeht.

    Fazit:
    Ein gelungener und spannender Reihenauftakt.

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  • 5 Sterne

    Sanne, 06.03.2023

    Spannender Krimi mit Hamburg-Flair

    „Der Bojenmann“ von Kester Schlenz und Jan Jepsen habe ich mit grosser Freude gelesen. Es handelt sich um den Auftakt einer neuen Krimireihe mit Kommissar Thies Knudsen und seinen alten Freund Oke La Lotse Andersen, Hochseekapitän und Lotse a.D. Worum geht es?
    Die hölzerne Kunstfigur „Bojenmann,“ die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und ausgetauscht worden. Durch eine ähnlich aussehende, besonders makabre Leiche. Dies führt zu drei simplen Fragen:
    1. Wer war der Tote?
    2. Warum genau war er tot?
    3. Und wer war in der Lage gewesen, ihn so kunstvoll und aufwändig zu plastinieren?
    Zu Frage 1 hat La Lotse, der gerne philosophische Erkenntnisse von sich gibt, schon eine Idee. Aber wie befürchtet, wird es nicht bei einer Leiche bleiben…
    „Der Bojenmann“ ist spannend und unterhaltsam. Humorvoll, aber nicht albern. Auch mit Gesellschaftskritik sparen die Autoren nicht. Und diese Bojenmänner gibt es ja wirklich. Obwohl sie inzwischen aus Alu sind.
    Kommissar Knudsen und sein Freund Andersen, kommen sympathisch rüber. Für Frauenpower sorgt Knudsens Kollegin Dörte Eichhorn. Das LKA 12, eine liebenswerte Truppe, der ich gerne wieder über die Schulter schauen möchte.

    Fazit: Spannend, schräg, skurril. Gerne mehr davon!

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  • 5 Sterne

    Nicole K., 07.03.2023

    Spannung pur, Herausforderung in Hamburg

    Ich durfte "Der Bojenmann: Kriminalroman
    von Kester Schlenz
    und Jan Jepsen" lesen.
    Dieses Buch hatte ich in einem Wochenende durch denn ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Das Cover hat mich sofort angesprochen und die Geschichte dahinter war so interessant, dass ich es einfach lesen musste.
    Kommissar Thies Knudsen und sein Team vom LKA Altona haben es mit einer Mordserie zu tun. Die Figur „Bojenmann,“ aus Holz die bei Övelgönne im Fluss auf einer Tonne steht, ist über Nacht abgesägt und ausgetauscht worden. Durch eine ähnlich aussehende, besonders makabre Leiche. Was steckt dahinter und wer war es. Handelt es sich um einen Serientäter der im Hamburg umgeht.
    Dieses Buch ist wirklich spannend und hat auch einen tollen Spannungsbogen. Bis zum Schluss bleibt es auch offen wie die Geschichte ausgeht. Dieses Buch ist ein toller Beginn einer neuen Krimireihe und ich bin schon sehr gespannt was folgen wird. Hier spreche ich eine absolute Kaufempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    crazy girl, 12.04.2023

    "Bojenmann", so nennt sich die Holzfigur, die in Övelgönne bei Hamburg auf einer Tonne steht. Diese Figur wurde nun gegen eine männliche Leiche ausgetauscht. Diese wurde nach dem Tode plastiniert. Als noch mehr Tote auftauchen, die auf die gleiche Art und Weise konserviert wurden, geht die Presse von einem Serienmörder aus. Kommissar Knudsen, wendet sich an einen Freund, der sich in der Hafenszene bestens auskennt. Oke Andersen ist pensionierter Lotse, wird liebevoll La Lotse genannt und wohnt direkt an der Elbe bei Övelgönne.
    Das Cover zeigt die Elbe über der sich etwas dunkles zusammenbraut und passt zur Handlung. Die Protagonisten werden mit humorigen Spitznamen wie z.B. "Spusi Diercks" bedacht. Der ehemalige Seebär Oke, der am liebsten gleich selbst ermitteln würde, gefällt mir persönlich sehr gut und hat auch erfolgreiche Ermittlungsansätze. Ein gelungener Auftakt für weitere Fortsetzungen.

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  • 5 Sterne

    Tintenherz, 19.06.2023

    Das Cover ist passend zur Thematik mit einer düsteren und rauen See gestaltet.

    Der Schreibstil liest sich leicht verständlich und angenehm flüssig.

    In Ovelgönne bei Hamburg werden mitten im Fluss die hölzernen Bojenmänner durch grotesk präparierte Leichen ausgetauscht. Der Hamburger Kommissar Thies Knudsen vom Landeskriminalamt Altona versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, den Täter aufzuspüren.

    Die Welt der Schifffahrt beherrscht hier die Handlung. Mit viel sarkastischem Humor in den authentischen und lebendigen Dialogen verfolgt man die spannende Jagd nach dem Serienkiller, dessen Persönlichkeit und Mission im Buch hinreichend erläutert wird.

    Der Geschichte ist gut zu folgen und bis zum Ende wird der Spannungsbogen perfekt aufrecht erhalten.

    Fazit:

    Ein spannungsgeladener Krimi aus dem hohen Norden!

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  • 5 Sterne

    Michaela K., 09.03.2023

    Das Titelbild ist echt toll getroffen. Wir lieben gerade die Krimis aus dem Norden, wohnen selber in den Bergen da kommt die Norddeutsche Trockenheit und trotzdem mit Witz und Scharm immer recht gut an. Die Autoren haben hier was ganz tolles auf dem Markt gebracht, Spitze! Hier kann ich nur sagen bitte macht so weiter und bringt noch viele weitere Bücher in diesem Still. Die Schreibweise und die Kapitellänge waren genau nach meinem Geschmack. Waren selber bis jetzt erste einmal auf der Durchfahrt in Hamburg aber dies tolle Stadt wird auch und noch erleben ;) Ich bin ein Thriller und Krimi Fan und freue mich immer auf was Neues. Mir haben die "Bojenmänner" bis jetzt noch nichts gesagt, aber man lernt ja immer gerne was dazu. Lesen bildet, Danke! Was treibt einen Menschen an andere Menschen so zu bearbeiten und zu postieren? Ein gruseliger Gedanke.

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  • 4 Sterne

    Gaby2707, 12.04.2023

    Toller Einstieg in eine neue Krimireihe

    In Övelgönne, einem Stadtteil von Hamburg, steht normalerweise eine Kunstfigur, der sogenannte „Bojenmann“, in der Elbe ausserhalb der Fahrrinne auf einer Tonne. In der Nacht ist er ausgetauscht worden – gegen eine plastinierte Leiche. Kommissar Thies Knudsen, leitender Ermittler des LKA 12, Region Altona, und sein Team sind sprach- und ratlos. Unterstützung bekommen sie von dem ehemaliger Seemann und Lotsen Oke „La Lotse“ Andersen, dem besten Freund von Knudsen, der sie auch auf die richtige Spur bringt. Doch es soll nicht bei der einzigen so hergerichteten Leiche bleiben. Recht bald wird klar: ein Serienmörder treibt in Hamburg sein bizarres Spiel.

    Bei der ersten Erwähnung und Beschreibung der Leiche habe ich gleich an Gunther von Hagens´ Körperwelten denken müssen, auf die hier auch immer mal wieder Bezug genommen wird.
    Kester Schlenz und Jan Jepsen haben einen sehr spannenden und aussergewöhnlichen Krimi geschrieben. Aber wie Dörte Eichborn, die im Team mit ermittelt, könnte man mit der Hälfte der Sätze die doppelte Menge Inhalt auf den Punkt bringen. Dadurch würde die Spannung nicht immer wieder zusammen fallen und müsste nicht immer wieder neu aufgebaut werden. Allerdings tut so eine kleine Spannungspause zwischendurch auch mal ganz gut. Hierzu tragen die Beschreibungen der Stadt Hamburg, was manchmal wie der Auszug aus einem Stadtführer klingt, bei. Ich kenne Hamburg von verschiedenen Besuchen ein bisserl und konnte mich so sehr gut zurecht finden. Den Tschechischen Hafen und die Seelsorge „Duckdalben“ kannte ich noch nicht. Die vielen Hintergrundinfos, die ich hier bekomme, finde ich klasse.
    Die Menschen, denen ich hier begegne, vor allem die Ermittler Thies Knudsen, Dörte Eichborn mit ihrem Mops Günther, die türkischstämmige Meral Attay, das schwarze Schaf im LKA Carsten Hauber und Oke Andersen, sind mir, auch wegen ihrer interessanten Dialoge, sehr sympathisch. Da freue ich mich heute schon auf den nächsten Fall, den sie zu bearbeiten haben. Auch die anderen Mitwirkenden kann ich mir sehr gut vorstellen und mich in sie hinein versetzen. Wenn vom Täter die Rede ist, bekomme ich Gänsehaut.

    Ein richtig toller Fall, den die beiden Autoren hier kreiert haben. Das richtig informative Schlusswort und die Vorstellung des LKA12, Region Hamburg-Altona, runden dieses Buch gekonnt ab.

    Alles in allem ein, wie ich finde, toller Einstieg in eine neue Krimireihe. Ich freue mich heute schon auf die Fortsetzung.

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  • 4 Sterne

    Philo, 04.05.2023

    Von philo
    Ein neuer Fall im Hamburger Hafen, ein neues Autorenteam, neue Ermittler, alles ist neu. Da der erste Fall mitten im Wasser passiert, wäre vielleicht die Wasserschutzpolizei gefragt, aber stattdessen werden der leitende Ermittler des LKA in Altona, Thies Knudsen, und seine Kollegin Dörte Eichhorn mit den Ermittlungen beauftragt. So einen aussergewöhnlichen Fall hatten sie noch nie zu klären. Der auf einer Boje im Hafen stehende Bojenmann wurde durch eine plastinierte Leiche ersetzt. Es gibt Fragen über Fragen, wer ist der Tote, wie ist er in den Hafen gekommen, und vor allem, wer ist der Mörder. Es bleibt nicht bei dem einen Toten, und die Polizei muss nun von einem Serientäter ausgehen. Ein spannender Beginn geht in einen etwas langatmigen Mittelteil des Buches über, das zum Schluss aber wieder Fahrt aufnimmt und ein unerwartetes Ende hat.

    Das Ganze ist ein wenig klischeehaft. Die engagierten Ermittler, die ihre persönlichen Probleme haben, ein besserwissender Rechtsmediziner und ein überheblicher Staatsanwalt. Die Autoren haben ihre Protagonisten sehr genau charakterisiert, so dass man sich in ihre Handlungsweisen hineindenken konnte. Am sympathischsten war mir Ole Andersen, ehemals Kapitän und später Lotse im Hamburger Hafen und ausserdem ein guter Freund von Thies Knudsen. Ole kennt sich aus im Hafen und weiss viel zu erzählen. So bringt er seinen Freund auf eine vielversprechende Spur.

    Den Täter kennt der Leser schon sehr früh, da er sich in kurzen Kapiteln immer wieder selbst zu Wort meldet. Aber weder weiss man seinen Namen noch den Ort, an dem er seine Toten "behandelt". Er plastiniert die Leichen, um sie für die Ewigkeit vorzubereiten. Die schauerlich genauen Vorgänge der Plastination kennt man schon seit Gunther von Hagens Körperwelten, hier hätten die Ausführungen auch etwas spärlicher, sprich kürzer gefasst, ausfallen können.

    Alles in allem bin ich von dem Buch eher enttäuscht. Ich hatte mir einen ausgefeilten Thriller erwartet, der leider durch die Längen in zwei Dritteln des Buches an Spannung verliert.

    Durch das verwirrende Ende gehe ich davon aus, dass es noch eine Fortsetzung geben wird, der ich dann noch einmal eine Chance einräumen werde.

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  • 4 Sterne

    Büchermaulwurf, 12.04.2023

    Gelungener Auftakt für Knudsen
    „Der Bojenmann“ von Kester Schlenz und Jan Jepsen ist der gelungene Auftakt einer neuen Hamburg-Krimi-Reihe um Kommissar Knudsen und sein Team, die es in ihrem ersten Fall mit einer ungewöhnlichen Mordserie zu tun bekommen.
    Der hölzerne Bojenmann in der Elbe wurde über Nacht durch eine aufwändig plastinierte Leiche ersetzt, die makaber in Szene gesetzt wurde. Schon bald ist klar, dass ein ungewöhnlicher Serientäter Hamburg heimsucht, denn es folgen weitere kunstvoll hergerichtete Opfer, die den Druck auf die Ermittler weiter erhöhen.

    Der Auftakt ist dem Autorenduo sehr gut gelungen. Mir gefiel der lebendige Schreibstil der beiden und trotz des grausigen Falls kam der Humor nicht zu kurz. Dass hier ein Duo am Werk ist, ist mir beim Lesen nicht aufgefallen. Die Autoren haben sehr authentische und vielschichtige Charaktere mit norddeutschem Charme gezeichnet, die ich auf Anhieb ins Herz geschlossen habe. Besonders den alten Freund von Knudsen, Hochseekapitän und Lotse a.D. Oke La Lotse Andersen, der das Team schliesslich auf die richtige Spur bringt. Er ist sehr belesen und scharfsinnig und betätigt sich auch gerne mal als Hobbydetektiv. Den Hafen kennt er wie seine Westentasche und durch ihn erfährt man viel wissenswertes über die heutige Schifffahrt und die schlechten Arbeitsbedingungen der einfachen Matrosen. Wenn er seinen Gedanken über den Wandel in der Schifffahrt, die Containerwirtschaft, Globalisierung oder den Klimawandel nachhängt ist dies einerseits interessant, hemmt aber auch ein wenig die Spannung, was mich jedoch nicht weiter störte.
    Die lebendige und detailreiche Beschreibung der Schauplätze sorgt für sehr viel Lokalkolorit. Und nebenbei erfährt man auch einiges über das Plastinieren von Leichen. Dies und die Einschübe über die Sichtweise des Täters und seine Kindheit sorgen für einen ordentlichen Gruselfaktor.
    Das Ende hat mich überrascht, aber der nächste Band ist ja bereits in Arbeit. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

    Insgesamt für mich also ein gelungener Auftakt mit einem ungewöhnlichen Fall und viel Hamburger Lokalkolorit. Alle, die Nordic Noir und Hamburg lieben, sollten hier unbedingt zugreifen.

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  • 4 Sterne

    books4ever, 16.04.2023

    Überzeugender Start für Knudsen und Andersen

    Mit „Der Bojenmann“ haben die beiden Autoren Kester Schlenz und Jan Jepsen einen gelungenen Auftaktband zu ihrer Krimireihe um den Hamburger Kommissar Thies Knudsen und sein Team vom LKA 12 vorgelegt.
    Hamburg wird von einem aussergewöhnlichen Serientäter heimgesucht. An mehreren Orten im Stadtgebiet werden exzentrisch positionierte Tote aufgestellt, die vom Täter zuvor aufwendig plastiniert wurden. Unter dem Druck der Presse und der Öffentlichkeit suchen Knudsen und sein Team fieberhaft nach dem gerissenen Mörder, der ihnen jedoch stets einen Schritt voraus ist. Wäre da nicht Knudsens alter Freund Oke „La Lotse“ Andersen, ein pensionierter Lotse, der in einem kleinen Haus direkt an der Elbe in Övelgönne lebt. Mit seinem scharfen Verstand und seinem Wissen über den Hafen und die Seefahrt greift er dem LKA-Ermittler so manches Mal helfend unter die Arme. Er spielt gerne auch einmal selbst den Hobby-Detektiv und bringt sich dadurch im Laufe der Geschichte in grosse Gefahr.

    Der Schreibstil der beiden Autoren ist sehr lebendig und die verschiedenen Schauplätze in Hamburg werden ausführlich und mit vielen Details beschrieben. So erfährt man nebenbei so einiges Interessantes über die Hansestadt. Ausserdem erhält man durch eingestreute Rückblicke immer wieder Einblicke in die Kindheit und die Gedankenwelt des Täters. Dabei bleibt die Spannung jedoch keineswegs auf der Strecke und insbesondere gegen Ende zieht das Tempo der Handlung nochmals deutlich an. Die Autoren konnten mich mit ihrer Auflösung durchaus noch einmal überraschen und ich bin schon gespannt auf den nächsten Band. Die Protagonisten, insbesondere Oke Andersen, sind mir auf jeden Fall ans Herz gewachsen und ich werde definitiv auch die weiteren Bände der Reihe lesen.

    Mein Fazit: Der ungewöhnliche Fall mit seinen sympathischen Ermittlern hat mich überzeugt und ich kann diesen Auftaktband allen Fans von norddeutschen Krimis nur empfehlen!

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  • 4 Sterne

    lisbethsalander, 11.07.2023

    Sympathischer und vor allem humorvoller Kommissar am Werk

    Thies Knudsen hat schon so einiges gesehen in seiner Polizeilaufbahn! Doch was auf der Hamburger Alster passiert, lässt auch ihn das Blut in den Adern gefrieren. Die hölzerne lebensgrosse Figur, die dort auf dem Wasser schwimmt, eine Art Wahrzeichen, und Bojenmann genannt, ist ersetzt worden durch eine plastinierte Leiche à la "Körperwelten". Was steckt dahinter? Die Polizei, Kommissar Knudsen und sein Team, ermitteln auf Hochtouren, schnell gibt es eine weitere Leiche, ist etwa ein Serienmörder am Werk? Schnell gilt es noch Schlimmeres zu verhindern! Thies Knudsen, Dörte Eichhorn und "Spusi" Diercks sind ein sehr originelles Ermittlerteam, das Kester Schlenz mit Liebe zum Detail und einer gewissen Kauzigkeit ausstattet, die ich so lange nicht erlebt habe. Besonders in Erinnerung bleiben wird mir Mops Günther, der Hund von Knudsens Kollegin, von dem sich sein Frauchen fragt, ob er lieber woanders leben würde als ausgerechnet bei ihr. Der Kommissar holt sich regelmässig, wohl nicht nur bei diesem Fall Hilfe bei seinem Freund Oke "La Lotse" Andersen, ein früherer Schiffslotse, der unglaublich intelligent und dabei sehr sympathisch daher kommt, und zu dessen Lieblingsbeschäftigungen das Nachdenken gehört. Tatsächlich kann er auch hier Licht ins Dunkel bringen, sprich so einiges zur Auflösung des Falls beitragen. Viele Fäden laufen zusammen in einer Seemannsmission namens Duckdalben, die Schilderungen über diese Institution fand ich besonders interessant und aufschlussreich. Überhaupt war es für mich ungeheuer interessant, neben der Krimihandlung so einiges über die Welt der Seemänner zu erfahren. Alles in allem ein spannender Krimi mit einer ordentlichen Prise Humor, der mich sehr gut unterhalten hat, und für den ich eine absolute Leseempfehlung ausspreche. Ich wünsche mir zeitnah noch mehr Bücher mit diesem Team!

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