Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Arietta A., 12.04.2017 bei bewertet

    Eine unvergessliche Geschichte, spannend und berührend
    Inhaltsangabe:

    Meine Meinung zur Autorin:
    Katharina Seewald hat mit ihrem Roman ein grossartiges Werk geschaffen, ich bin sehr begeistert von diesem Buch. Sehr gut hat sie die damaligen Verstrickungen zwischen Japan und Deutschland recherchiert, das Leben der Diplomaten und den Botschaftsangehörigen dort. Es war hochinteressant das ganze zu lesen, sie hat alles sehr spannend verpackt. Überhaupt bedient sie sich einer sehr bildhaften Sprache man ist mit ihr durch Tokio und die Landschaft spaziert und fühlte sich in das Land dort hineinversetzt. Der Erzählstil ist sehr klar , Kraftvoll und mitreissend. Ihren Protagonisten hauchte sie Leben ein, sodass sie real rüber kamen. Fiktion und wahres Zeitgeschehen sind geschickt miteinander verwebt.Man konnte sich sehr gut in die einzelnen Figuren hinein versetzen und mit ihnen Freud und Leid teilen, auch die einzelnen Charakterzüge sind gut heraus gearbeitet, so das man hinter die einzelnen Masken blicken konnte. Mich hat das ganze Buch sehr gefesselt und mitgerissen, ich würde es sehr bereuen wenn ich es nicht gelesen hätte.

    Meine Zusammenfassung zum Inhalt:
    Sehr schön ist die 18 Jährige Elisabeth dargestellt, die es wirklich nicht leicht hatte zu Hause mit ihrem herrischen und Despotischem Vater, ein Anhänger seines Führers Hitler. Die Mutter war für mich eine scheue Person, die sich unter der Knute ihres Mannes duckte. Schon schlimm das er entschied seine Tochter bei Nacht und Nebel mit Ernst Wilhelm, dem Sohn seines Chefs zu verheiraten. Er hat sie praktisch verkauft , so wurde er zum 2. Chef und stieg auf, und half Ernst Wilhelm damit aus der Patsche, der als Diplomat nach Tokio geht, eine Frau dafür braucht und um aus der Schusslinie der Nazis zu kommen. Ich war erst wie Elisabeth entsetzt, aber stellte fest das sie eigentlich mit ihrem Mann das grosse Los gezogen hat, was sie mit der Zeit auch feststellte.
    Er war zurückhalten, grosszügig , Liebevoll ihr gegenüber und liess ihr alle Freiheiten, die sie nie gekannt hatte. Elisabeths Leben ist schön in Tokio, sie mausert sich aus dem scheuen Wesen wird eine selbstbewusste junge Frau. Als Diplomatengattin brilliert sie geradezu, Ernst Freund Alexander liegt ihr zu Füssen und umwirbt sie. Es beginnen unbeschwerte und fröhliche Tage. Alexander und Elisabeth kommen sich immer näher, man spürt ihre innere Zerrissenheit und Gefühle, zu den beiden Männern. Diese Zuneigung von Alexander und das schlechte Gewissen und die Heimlichkeiten belasten sie sehr. So schön das Leben in der Botschaft ist, es gibt auch Neider und Beobachter, was man sagt und wie sich man äussert, könnte sehr gefährlich sein. So wie es immer im Leben ist, wenn es am schönsten ist ziehen dunkle Wolken auf, der Krieg in Deutschland Eskaliert und wird zum Flächenbrand, die Japaner liegen mit Amerika im Krieg und Alexander wird als Spion verdächtigt. Alexander scheint mir undurchschaubar, ein Mann mit zwei Gesichtern? Eine wirklich Facettenreiche Geschichte und unerwarteten Wendungen, so manches dunkles Geheimnis kommt ans Tageslicht, auch die Wahrheit wegen der Überstürzten Hochzeit. Keiner scheint wie er ist. Ein sehr überraschendes Ende erwartet einem.......

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 14.04.2017 bei bewertet

    Demnächst in Tokio, Roman von Katharina Seewald, 414 Seiten, erschienen im Europa Verlag.
    Gefühlvoll beschriebene Dreiecksbeziehung mit historischem Hintergrund der Verstrickungen von Japan und Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus.
    Die 18jährige Elisabeth wird von ihrem Vater für eine gute Stellung und das Wohnrecht in einer Villa „verkauft“. Der 20 Jahre ältere Ernst Wilhelm von Traunstein muss aus der „Schusslinie“ kommen, weil er in den Röhm-Putsch verwickelt ist. In einer Hau-Ruck Aktion werden die beiden verheiratet, Ernst Wilhelm verschwindet nach Japan in den diplomatischen Dienst. Elisabeth folgt ihm einige Zeit später. Zunächst ist die naive junge Frau von den vielen neuen Eindrücken eingeschüchtert, Ihr Gatte erspart ihr die „ehelichen Pflichten“ und zeigt sich ansonsten als sehr fürsorglich und grosszügig. Befreit von den Fesseln und Grobheiten ihres Vaters, erscheint das Leben in Tokio für Elisabeth wie im Paradies. Zunächst kann sie mit ihrer neugewonnenen Freiheit kaum umgehen. Schon bald beteiligt sie sich jedoch an den Tändeleien der Botschaftsdamen, merkt aber bald, dass ihr diese Oberflächlichkeit nicht genügt und langweilt sich. Da tritt Alexander Arendt ein Freund von Ernst in ihr Leben, anfangs ist sie auf den Journalisten eifersüchtig, der Ernst viel zu oft zu einem Herrenabend „entführt“. Elisabeths Gefühle zu Alexander ändern sich jedoch und schon bald führen die drei eine Ehe zu dritt, in die Elisabeth sich wie ein Mosaikstein einfügt. Der 2. Weltkrieg und die Nazifizierung der Botschaft beginnt. Alexander wird als Spion verhaftet und auch Elisabeth und Ernst Wilhelm müssen fliehen.
    Die vorliegende Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Kathrin Seewald schaffte es in einer gefühlvollen bildhaften Sprache z.B.: „er schwieg, dass die Spannung die Luft zu zerreissen drohte wie ein Blitzschlag“, das Setting und die Menschen so gut zu beschreiben, dass man das Gefühl hat mitten drin im Geschehen zu sein. Die Spannung beginnt langsam und kann sich zum Ende der Geschichte noch steigern. Bei vorliegendem Roman handelt es sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht Elisabeths welche ihre Lebensgeschichte für ihre Tochter aufschreibt. Die Figur Elisabeth mochte ich von Anfang an sehr gerne, es machte mir Freude zu beobachten wie die Protagonistin eine grosse Entwicklung vom eingeschüchterten naiven Mädchen zur souveränen selbstbewussten Botschaftergattin durchlebt. Die Autorin hat auch nicht an emotionalen Szenen gespart, bei denen mir Tränen der Rührung oder des Schmerzes in die Augen stiegen, ich habe mit gefiebert mit gelitten und mit gezittert. Ich mag Literatur mit historischem Hintergrund sehr gerne, Seewald hat es trefflich verstanden den Leser über die Lage in Japan und China während des 3. Reiches zu informieren. Die Schilderung des „Deutschen Weihnachtsfestes“ wurde interessant beschrieben, ein Weihnachten mit Figuren aus dem Morgenland die einem Kind von dubioser Rasse huldigten, war unmöglich in einer Zeit da der „Führer“ dem Volk Licht und Erlösung brachte, noch nie vorher habe ich in dieser Weise darüber nachgedacht, was Weihnachten in jener Zeit für manche Menschen bedeuten konnte.
    Während der Lektüre des Buches habe ich ständig über die Beziehung zwischen Elisabeth und ihrem Mann gegrübelt, was ganz am Ende durch einen Brief Ernst Wilhelms aufgeklärt wird.
    Ich bin rundum begeistert von diesem Roman, deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser die sich für Beziehungsgeschichten mit historischem Hintergrund interessieren oder Bücher mögen deren Geschichte in Japan spielt. Ausserdem gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    La novelera, 20.06.2017

    "Demnächst in Tokio" von der Autorin Katharina Seewald nimmt den Leser mit in die Jahre des Naziregimes. Die 18-jährige Elisabeth wird ungefragt von ihrem extrem dominanten Vater mit dem viel älteren Ernst Wilhelm verheiratet, einerseits zum geschäftlichen Vorteil des Vaters, andererseits benötigt Ernst Wilhelm aus politischen Gründen dringend eine Frau. Für Elisabeth bricht zunächst eine Welt zusammen. Und dann erfährt sie zu allem Überfluss noch, dass ihr gemeinsamer Weg sie nach Tokio führen wird, da Ernst Wilhelm dort einen Posten im diplomatischen Dienst übernehmen soll.
    Ihr Leben wird ganz plötzlich umgekrempelt und während in der Welt die Nazis und der Krieg toben, lebt Elisabeth in Tokio wie in einem schützenden Kokon. Ihre Ehe mit Ernst Wilhelm ist unspektakulär, aber nicht unangenehm, bleibt jedoch ohne körperliche Nähe. Und dann taucht da noch Alexander, ein alter Freund von Ernst Wilhelm, auf, der eine grosse Rolle für ihr Leben spielen wird. Doch wer ist der geheimnisvolle Mann wirklich?
    Ein wunderbares Buch! Anhand des Einzelschicksals von Elisabeth erfährt der Leser sehr viel über die Politik der damaligen Zeit und das Naziregime wird aus einem ganz anderen Blickwinkel deutlich. Was in den Nachrichten zu den im Ausland lebenden Deutschen dringt, scheint längst nicht das zu sein, was wirklich passiert ist. Ausserdem wird Elisabeths Weg spannend und voller Mitgefühl erzählt, man kann sich gut in sie hineinversetzen und liebt und leidet mit ihr mit.
    „Demnächst in Tokio“ ist ein äusserst empfehlenswertes Buch, bei dem man viel über die Geschichte Deutschlands und die damaligen Beziehungen Japans lernt, sich aber gleichzeitig mit der persönlichen Geschichte einer jungen Frau konfrontiert sieht. Spannend – und hält so manche Überraschung für den Leser bereit.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 14.04.2017

    Demnächst in Tokio, Roman von Katharina Seewald, 414 Seiten, erschienen im Europa Verlag.
    Gefühlvoll beschriebene Dreiecksbeziehung mit historischem Hintergrund der Verstrickungen von Japan und Deutschland in der Zeit des Nationalsozialismus.
    Die 18jährige Elisabeth wird von ihrem Vater für eine gute Stellung und das Wohnrecht in einer Villa „verkauft“. Der 20 Jahre ältere Ernst Wilhelm von Traunstein muss aus der „Schusslinie“ kommen, weil er in den Röhm-Putsch verwickelt ist. In einer Hau-Ruck Aktion werden die beiden verheiratet, Ernst Wilhelm verschwindet nach Japan in den diplomatischen Dienst. Elisabeth folgt ihm einige Zeit später. Zunächst ist die naive junge Frau von den vielen neuen Eindrücken eingeschüchtert, Ihr Gatte erspart ihr die „ehelichen Pflichten“ und zeigt sich ansonsten als sehr fürsorglich und grosszügig. Befreit von den Fesseln und Grobheiten ihres Vaters, erscheint das Leben in Tokio für Elisabeth wie im Paradies. Zunächst kann sie mit ihrer neugewonnenen Freiheit kaum umgehen. Schon bald beteiligt sie sich jedoch an den Tändeleien der Botschaftsdamen, merkt aber bald, dass ihr diese Oberflächlichkeit nicht genügt und langweilt sich. Da tritt Alexander Arendt ein Freund von Ernst in ihr Leben, anfangs ist sie auf den Journalisten eifersüchtig, der Ernst viel zu oft zu einem Herrenabend „entführt“. Elisabeths Gefühle zu Alexander ändern sich jedoch und schon bald führen die drei eine Ehe zu dritt, in die Elisabeth sich wie ein Mosaikstein einfügt. Der 2. Weltkrieg und die Nazifizierung der Botschaft beginnt. Alexander wird als Spion verhaftet und auch Elisabeth und Ernst Wilhelm müssen fliehen.
    Die vorliegende Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Kathrin Seewald schaffte es in einer gefühlvollen bildhaften Sprache z.B.: „er schwieg, dass die Spannung die Luft zu zerreissen drohte wie ein Blitzschlag“, das Setting und die Menschen so gut zu beschreiben, dass man das Gefühl hat mitten drin im Geschehen zu sein. Die Spannung beginnt langsam und kann sich zum Ende der Geschichte noch steigern. Bei vorliegendem Roman handelt es sich um eine Ich-Erzählung aus der Sicht Elisabeths welche ihre Lebensgeschichte für ihre Tochter aufschreibt. Die Figur Elisabeth mochte ich von Anfang an sehr gerne, es machte mir Freude zu beobachten wie die Protagonistin eine grosse Entwicklung vom eingeschüchterten naiven Mädchen zur souveränen selbstbewussten Botschaftergattin durchlebt. Die Autorin hat auch nicht an emotionalen Szenen gespart, bei denen mir Tränen der Rührung oder des Schmerzes in die Augen stiegen, ich habe mit gefiebert mit gelitten und mit gezittert. Ich mag Literatur mit historischem Hintergrund sehr gerne, Seewald hat es trefflich verstanden den Leser über die Lage in Japan und China während des 3. Reiches zu informieren. Die Schilderung des „Deutschen Weihnachtsfestes“ wurde interessant beschrieben, ein Weihnachten mit Figuren aus dem Morgenland die einem Kind von dubioser Rasse huldigten, war unmöglich in einer Zeit da der „Führer“ dem Volk Licht und Erlösung brachte, noch nie vorher habe ich in dieser Weise darüber nachgedacht, was Weihnachten in jener Zeit für manche Menschen bedeuten konnte.
    Während der Lektüre des Buches habe ich ständig über die Beziehung zwischen Elisabeth und ihrem Mann gegrübelt, was ganz am Ende durch einen Brief Ernst Wilhelms aufgeklärt wird.
    Ich bin rundum begeistert von diesem Roman, deshalb gibt es von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung für alle Leser die sich für Beziehungsgeschichten mit historischem Hintergrund interessieren oder Bücher mögen deren Geschichte in Japan spielt. Ausserdem gibt es von mir verdiente 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 13.04.2017 bei bewertet

    Demnächst in Tokio, von Katharina Seewald

    Cover:
    Das schöne Cover, drei Personen in der Kleidung der damaligen Zeit, macht schon mal sehr neugierig und deutet die Ménage à trois schon an.

    Inhalt:
    Eine Zeitreise zurück in die Zeit von ca. 1934 – 1955.
    Die 18 jährige Elisabeth wird nicht gefragt, von heute auf morgen wird sie mit dem fast doppelt so alten Ernst Wilhelm verheiratet und folgt im kurz darauf nach Tokio an die Deutsche Botschaft.
    Sie trifft auf viele interessante Menschen, unter ihnen der charismatische Alexander, ein Freund ihres Mannes, der sie unbewusst immer mehr anzieht.
    Als der Krieg auch in Japan ankommt und Alexander dann auch noch als Spion verhaftet wird, bricht für Elisabeth eine Welt zusammen.
    Wird es ihr gelingen aus dieser Schockstarre wieder zu entkommen.

    Meine Meinung:
    Dieses Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen.
    Schon der Prolog ist sehr gefühlvoll und weckt eine unbekannte Sehnsucht.
    Elisabeth ist mir auch sofort sympathisch. Es ist wunderschön wie wir mit Elisabeth ihren Weg gehen können.

    Die Zeit des 2. Weltkriegs aus einer ganz anderen Sicht, und zwar erleben wir das Ausbrechen und die Verbreitung der Nazizeit aus dem fernen Tokio.
    Historische Begebenheiten und eine fiktive Geschichte, um Freundschaft (in all seinen Ausprägungen), Liebe, Lüge, Judenverfolgung, spontane Hilfe und Vertrauen sind unglaublich farbig und vielfältig zu einem ganz besonderen Ganzen verwoben. Nichts stört, nichts überwiegt, nichts ist zu dominant.

    Der Schreibstil ist unglaublich faszinierend.
    Er ist nachdenklich, eindrücklich, aber auch mit feinem Humor, die Autorin weiss wirklich mit Worten und Sätzen zu zaubern.
    Die Stimmungen, die Landschaften, das Treiben auf den Strassen der Stadt, einfach alles ist vortrefflich eingefangen und mit unglaublicher Bildgewalt wiedergegeben. Ich sehe, höre und rieche und bin mitten drin in der Handlung.
    Die Personen und ihre Gedanken werden so klar und doch so emotional beschrieben, dass ich direkt mitfühle, mitleide, mitbange und Hoffnung im mir trage und Tränen weine.


    Autorin:
    Katharina Seewald lebt und arbeitet auf Mallorca und im Rhein-Main-Gebiet als freie Autorin.
    In ihrem Roman fängt sie die historischen Beziehungen der beiden Staaten meisterhaft ein und lässt in der Person des „Alexander“ die Geschichte des berühmten deutsch-russischen Spions Richard Sorge neu aufleben.

    Mein Fazit:
    Ein wunderbares Buch ist zu Ende und ich bin regelrecht traurig den Buchdeckel zu schliessen und mich von Elisabet, Ernst Wilhelm und Alexander verabschieden zu müssen.
    Ein durch und durch emotionales, unglaublich bildgewaltig und herausragend recherchiertes, ja einfach fantastisches Buch.
    Ganz grosses Kino.
    Von mir eine klare Kauf- und Leseempfehlung. Volle Punktzahl

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 14.04.2017

    Als die 95 jährige Elisabeth von ihrer Tochter Karoline erfährt, dass diese dienstlich nach Japan reisen wird, kommen Erinnerungen hoch. Ausserdem gibt es etwas, das sie mit ihrer Tochter besprechen muss, wozu aber bisher immer die richtigen Worte fehlten. Daher entschliesst sie sich, für Karoline ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben.
    Im Jahre 1934 war Elisabeth 18 Jahre alt. Ihr tyrannischer Vater zwingt sie, den ihr unbekannten 20 Jahre älteren Ernst Wilhelm von Traunstein zu heiraten, damit er selbst befördert wird. Sie wagt es nicht, zu widersprechen. Aber auch Ernst Wilhelm hat keine Wahl, um sich nicht zu gefährden, muss er als Diplomat des Deutschen nach Tokio. Wenige Tage später sind sie verheiratet und Ernst auf dem Weg nach Tokio. Elisabeth reist später hinterher und ist etwas verängstigt, da sie nicht weiss, was auf sie zukommt. Doch ihr Mann ist zurückhaltend und sie leben wie Geschwister zusammen. Als Alexander, ein Freundes von Ernst, in Tokio ankommt, verändert sich Elisabeths Leben. Zu dritt unternehmen sie viel und Elisabeth fühlt sich zu Alexander hingezogen.
    Mehr und mehr verändert sich das Leben unter dem Einfluss der deutschen Politik. Warum beobachtet der japanische Geheimdienst Ernst und Alexander Arenth, obwohl beide keine Nazis sind? Dann wird Alexander unter Spionageverdacht verhaftet und zum Tode verurteilt. Elisabeth und Ernst gehen nach Peking ins Exil.
    Die Autorin schreibt fesselnd und sehr bildhaft, so dass man sich das Leben und die Kultur in Japan sehr gut vorstellen kann. Sehr interessant sind auch die Schilderungen der politischen Verhältnisse während des zweiten Weltkrieges in Japan.
    Die Charaktere sind sehr gut und vielschichtig beschrieben. Besonders gut hat mir Elisabeth gefallen, die sich vom jungen Naivchen zu einer starken Persönlichkeit entwickelt. Aber was ihren Mann nach Tokio getrieben hat, erfährt sie erst sehr viel später aus dem Nachlass ihres Mannes.
    Ein sehr faszinierender und spannender Roman, der die historischen Begebenheiten mit einer ungewöhnlichen Liebegeschichte verbindet.
    Ein Buch, dass ich unbedingt empfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 18.04.2017

    Menage a trois

    Der Roman erzählt die Lebensgeschichte der Elisabeth von Traunstein. In einem Brief an ihre Tochter Karoline legt sie ihre Lebensbeichte ab und offenbart ein bisher verschwiegenes Geheimnis.
    Der Stil des Buches ist angenehm zu lesen und fast glaubt man Elisabeths Stimme zu hören, die ihr Leben vor dem Leser ausbreitet. 1934 heiratet Elisabeth auf Befehl ihres Vaters den wesentlich älteren Unternehmenssohn Ernst von Traunstein, den sie weder kennt noch liebt. Kurz darauf reist sie allein nach Tokio, wo ihr Mann an der deutschen Botschaft arbeitet. Elisabeth lernt eine völlig neue Welt kennen, voller Glanz, gesellschaftlichen Verpflichtungen und Klatsch. Vor allem erlebt sie ihre neue Lebenssituation als Befreiung von ihrem tyrannischen Vater und beginnt zu leben. Zwar sind auch in Tokio die Einflüsse des Nationalsozialismus zu spüren, aber Berlin ist weit und Elisabeth interessiert sich nicht allzu sehr für Politik. Das ändert sich, als der Journalist Alexander, ein alter Freund ihres Mannes in ihr Leben tritt. Sie verliebt sich in ihn und beginnt eine Affaire. Da wird Alexander als russischer Spion von den Japanern verhaftet und zum Tode verurteilt. Elisabeth und Ernst müssen das Land verlassen. 1946 kehren die beiden nach Deutschland zurück. Langsam normalisiert sich das Leben wieder, als erneut alles in Unordnung gerät.
    Was mir gut gefallen hat, waren die Einblicke in das Leben an einer deutschen Botschaft im Nationalsozialismus, da man darüber kaum etwas liest. Was dagegen nur wenig Erwähnung findet, sind die geschichtlichen Ereignisse. Sie finden nur in ein paar Nebensätzen statt. Der Fokus liegt ganz klar auf den Empfindungen von Elisabeth und ihre Beziehung zu den beiden Männern. Aus heutiger Sicht ist Elisabeths Duldsamkeit und Naivität manchmal nicht nachvollziehbar. Wenn man ihre Erziehung berücksichtigt, versteht man ein wenig, warum sie nicht ausbricht. Richtig anfreunden konnte ich mich mit ihr aus diesen Gründen nicht wirklich. Auch Alexander und Ernst sind keine überzeugenden Sympathieträger, da sie ausschliesslich ihre eigenen Ziele verfolgen.
    Ich mochte das Buch trotzdem, weil es spannend ist und einen Blick auf die damalige Diplomatie ermöglicht.

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