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  • 5 Sterne

    24 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 29.11.2016

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    Die vier erwachsenen Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo Plumb hoffen auf die Auszahlung des Fonds, den ihr Vater für sie gewinnbringend angelegt hat. Schon sehr bald, zu Melodys vierzigstem Geburtstag sollen alle Kinder den gleichen Anteil bekommen, den sie auch schon fix in ihren Lebensstandard eingeplant haben: Melody für die Rückzahlung der Kreditraten und die Collegegebühren ihrer Töchter, Jack für seine hohe Verschuldung durch seine wenig gewinnbringende Selbstständigkeit. Kurz davor kommt es anders als erwartet: Ihr Bruder Leo befindet sich aufgrund von Eigenverschulden in einer Notsituation und bekommt ohne die Zustimmung seiner Geschwister fast das gesamte Geld vorgestreckt. Dies löst nun einen gewaltigen Konflikt zwischen den Geschwistern aus und von nun an dreht sich alles nur noch um Geld.

    Meine Meinung zum Buch:
    Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, in dem die ausschlaggebendste Situation geschildert wird, danach plätschert die Familiengeschichte dahin bis es am Ende noch einen runden Abschluss gibt. Sehr gut gefallen hat mir, dass neben den vier Geschwistern nur wenige weitere Charaktere vorgekommen sind, somit war der Roman sehr schlüssig, strukturiert und unkompliziert zu lesen. Vor allem die Beschreibung der vier Geschwister, ihre Charaktere und wie sie sich im Laufe der Zeit verändert haben, hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn hatten sie kaum Kontakt zueinander, danach sind zumindest manche aufeinander zugekommen und haben mehr am Leben der Anderen teilgenommen und zum Schluss hatte ich das Gefühl, dass sie nicht nur aufgrund des Geldes verbunden sind und weiterhin verbunden bleiben, sondern dass die Situation sogar einen positiven Aspekt auf drei der vier Geschwister und ihre Familien hatte.

    Titel und Cover:
    Den Titel finde ich im deutschen Sprachgebrauch zuerst irreführend, nachdem er aber so häufig im Buch erwähnt wird, gewöhnt man sich daran. Das Cover ist ansprechend, in angenehmen Farben gestaltet und macht einen hochwertigen Eindruck.

    Mein Fazit:
    „Das Nest“ ist ein sehr lesenswerter Roman, in dem viel geplant wurde, was sich dann als nicht realisierbar herausstellt. Doch schlussendlich ist es sinnvoller im Hier und Jetzt zu leben und eventuell verfügbares Geld nicht im Voraus zu verplanen.

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  • 5 Sterne

    14 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 07.11.2016 bei bewertet

    Leo Plumb baut einen Unfall. Blöd nur, dass seine Beifahrerin nicht seine Frau ist. Blöd, dass er betrunken ist. Blöd, dass er gekokst hat. Und ganz besonders blöd, dass seine Beifahrerin, Matilda, die er eigentlich gerade vernaschen wollte, dabei einen Fuss verliert. Infolge dessen geht seine Ehe in die Brüche, was Leo nicht weiter stört, doch der Unfall hat noch einige viel weitreichendere Folgen. Um Matilda zum Schweigen zu bringen, hat Leos Mutter ihr eine Millionenabfindung bezahlt. Dies jedoch nicht aus eigener Tasche, sondern aus einem Fonds, den ihr verstorbener Mann für Leo und seine drei Geschwister – Melody, Jack und Bea angelegt hat. Dieser Fonds sollte an Melodys vierzigstem Geburtstag an alle vier Kinder ausbezahlt werden – nicht lange nach Leos Unfall. Dieser Fonds wurde seit jeher „das Nest“ genannt. Und nun ist das Nest nahezu leer. Die Empörung ist gross, als Francie, die Mutter der Kinder ebendies eröffnet. Jeder von ihnen hat mit einer grösseren Summe gerechnet und diese aus bitter nötig. Vor allem Jack und Melody sind verzweifelt. Gemeinsam stellen sie Leo zur Rede, der verspricht, den Schaden wieder gut zu machen.
    Dieser Roman beschreibt so herrlich die manchmal so komplizierten Beziehungen und Machtkämpfe innerhalb von Familien und wie weitreichend die Handlungen einzelner sind. Es war ein echtes Vergnügen dieses Buch zu lesen, die einzelnen Charaktere sind so plastisch und genau beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hatte und mitleben konnte. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    18 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nepomurks, 09.11.2016

    Der Debütroman „Das Nest“ von Cynthia D‘Aprix Sweeney ist ein recht spannendes Werk über "Familienbande", zerplatzte Träume und die Auseinandersetzung mit den wichtigen Inhalten des Lebens. 4 Geschwister, eine während derer Kindheit völlig überforderte Mutter und ein Vater, dessen früher Tod ein geplantes Erbe zunächst in weite Ferne rücken lässt. Die Geschichte wird schon durch die Cover-Gestaltung des Buches perfekt in Szene gesetzt. Die abgebildeten Vögel stehen für die 4 Hauptprotagonisten, 4 Geschwister, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Eine schwierige Kindheit und das erwartete, dann aber doch nicht eintretende Erbe zum 40. Geburtstag der jüngsten Schwester und die daraus entstehenden Konflikte unter den Geschwistern bilden das grosse Grundgerüst des Romans. Im Zentrum dessen stehen die zwischenmenschlichen Komponenten, Erwartungshaltungen und falschen Hoffnungen, die Zerbrechlichkeit von Familie und im Detail natürlich die fragilen Zusammengehörigkeitsgefühle der Geschwister. Hier zeigt die Autorin sehr grosses Gespür für die Feinheiten. Der Schreibstil ist dabei durchweg eingängig und das Buch dadurch sehr gut zu lesen. Die Protagonisten wirken authentisch, wenn auch tatsächlich „bunt“. Der Roman bleibt meiner Meinung nach durchgehend subtil spannend und weist eine tolle atmosphärische Dichte auf. Einige Inhalte blieben für meinen Geschmack am Ende des Buches noch zu offen. Aber insgesamt liest sich der Roman sehr logisch und bleibt in sich stimmig. Mir persönlich gefielen besonders die Tiefgründigkeit, die "messerscharfe" und doch leichte Aufarbeitung des Themas, wie auch der allgemeine Schreibstil der Autorin sehr gut und ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen! Ein schöner "Schmöker" mit Tiefgang, deswegen 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    flinnn, 02.12.2016

    Lesegenuss pur

    Zum Inhalt: Die vier Geschwister Leo, Melody, Jack und Beatrice rechnen fest mit der Erbschaft ihres Vaters. Am 40. Geburtstag von Bea soll der Fond des Vaters ausgezahlt werden.
    Das Leben der Geschwister plätschert so vor sich hin, sie sind nicht selbstständig, können nicht mit Geld umgehen – und sie alle sind nicht wirklich zufrieden mit ihrer Situation. Der Egomane Leo erlaubt sich einige Fehltritte, um diese geheim zu halten, löst seine Mutter den Fond auf. Und plötzlich ist das Geld weg, welches sein Bruder und seine Schwestern bereits fest in ihr Leben eingeplant hatten.

    Meine Meinung: Das Buch hat mich von Beginn an begeistert. Der Schreibstil ist absolut flüssig, in sich stimmig und schön zu lesen. Schon der erste Satz auf der ersten Seite hat mich zum Schmunzeln gebracht – er erstreckt sich über 14 Zeilen. Dies ist mir zuerst überhaupt nicht aufgefallen, die verwendete Sprache liest sich so locker, dass man direkt in die Geschichte eintauchen kann.
    Die Charaktere wurden im Buch sehr schön herausgearbeitet, sie blieben keinesfalls oberflächlich. Es gibt nur eine Sache, die mich genervt hat: die Naivität der vier Geschwister, an vorhandenen Strukturen festzuhalten. Sie haben anfangs nicht das Geld Geld sein lassen und nicht nach vorne geschaut.

    In meinen Augen ist Cynthia D' Aprix Sweeney mit „Das Nest“ ein ausserordentlicher Roman gelungen. Ich freue mich schon, das nächste Werk von ihr lesen zu dürfen.

    Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar.

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  • 3 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 04.11.2016 bei bewertet

    „Früher hatte er immer irgendetwas auf die Beine stellen können, hier an diesem idealen Ort des Vermeidens, hatte immer mit zig Sachen gleichzeitig jongliert, bis alles nach und nach in sich zusammenfiel und er sich schnell nach etwas anderem umsah, aber das hier fühlte sich anders an.“

    Inhalt

    Die vier Geschwister der Familie Plumb spekulieren schon geraume Zeit auf ihr finanzielles Polster in Form einer Erbschaft, deren Auszahlung lediglich an den 40. Geburtstag der jüngsten Schwester Melody gebunden ist. Liebevoll nennen sie die Hinterlassenschaft „Das Nest“ und ruhen sich mehr oder weniger darauf aus. Umso ärgerlicher für drei der Geschwister, dass der Älteste kurz vor Ablauf der Frist einen Unfall baut, bei dem er in Schadensersatzpflicht genommen wird und dringend Geld benötigt. Die Mutter nimmt kurzerhand das Geld vom vollen Bankkonto, um ihren Sohn aus der misslichen Lage zu befreien. Doch damit tritt sie eine wahre Lawine los, die alle schlechten und guten Charaktereigenschaften ihrer Kinder ans Licht bringt und die bange Frage in den Raum stellt: „Wie kommen wir schnell und unkompliziert an unser Geld?“

    Meinung

    In ihrem Debütroman greift die amerikanische Autorin Cynthia D´Aprix Sweeney zu einem ganz klassischen, immer wieder präsenten Thema - dem Geld. Wie es im echten Leben auch passieren könnte, streiten sich hier vier Geschwister um ihren Anteil am Familienerbe, wobei jeder einen anderen, immens wichtigen Verwendungszweck für die finanzielle Unterstützung hätte. Doch gnadenlos schlägt das Leben zu und verschlingt das Polster für einen absolut unnötigen Fehltritt, den einer der Beteiligten fahrlässig verursacht hat.

    Die vier Hauptprotagonisten werden intensiv und facettenreich beschrieben, ihre Geheimnisse und Wünsche stehen immer im Mittelpunkt des Geschehens, so dass der Leser sehr bald weiss, dass der Älteste Leo als „Schwarzes Schaf“ auserkoren wurde und seine zahlreichen Liebesaffären, gefolgt von einem Drogenproblem und ominösen finanziellen Machenschaften die Familienidylle nachhaltig zerstört hat. Daneben existiert noch der homosexuelle, bei weitem nicht so attraktive Zweitgeborene Jack, die erfolglose aber vernünftige grosse Schwester Beatrice und das Nesthäkchen Melody, die als Mutter von Zwillingen zur Hochform aufläuft. Jeder befindet sich in einer Art Mikrokosmos, in dem er sich selbst nicht nur am Nächsten steht, sondern ganz klare Ansprüche an einen gehobenen Lebensstandard stellt und das Recht auf ein sorgenfreies Leben gepachtet hat. Niemand ist bereit, die lang gehegten Illusionen ad acta zu legen und sich auf ein freundliches Miteinander einzustellen.

    Trotz der bisher sehr positiven Kritiken kann ich diesem Roman, der in der New Yorker Upper Class angesiedelt ist, kaum etwas abgewinnen. Ganz besonders die geschilderten Lebensumstände, bei denen es fast nie um echte Werte geht, sondern oft nur um Selbstverwirklichung, Prestige, öffentlichem Ansehen und die Meinung anderer über das eigene Lebensmodell haben mich befremdet. Aber auch die Vehemenz der Protagonisten, ihre Selbstdarstellung und die Interaktion zwischen den Geschwistern hat mich einfach nicht gereizt. Sowohl der zähflüssige Handlungsverlauf als auch die vielen angerissenen Nebenhandlungen schmälerten mein Lesevergnügen, so dass ich spätestens zur Hälfte des Buches darauf gewartet habe, dass etwas passiert, was mich fesseln kann.

    Der Schreibstil selbst ist flüssig und elegant und bedient sich ansprechender Formulierungen. Leider entsprach die erzählte Geschichte nicht meiner Erwartungshaltung.

    Fazit

    Ich vergebe drei Lesesterne für diesen gesellschaftskritischen Unterhaltungsroman, der sich mit menschlichen Verhaltensweisen auseinandersetzt und die Interaktion von Familienmitgliedern im Umgang mit finanziellen Werten beleuchtet. Gerade weil mir die handelnden Personen allesamt fremd blieben und ihre Lebensansichten so eigen waren, konnte der Funke nicht überspringen. Andererseits schafft es die Autorin ein sehr vielschichtiges Menschenporträt zu entwerfen, welches deutlich zeigt, welche Motivation den Einzelnen antreibt und das es im Leben mehr geben kann als den schnöden Mammon.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 10.11.2016 bei bewertet

    Das Cover des Buches ist einfach nur schön. Es macht einem irgendwie Lust auf Sommer.

    Zum Inhalt: Die Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo warten sehnsüchtig auf den 40. Geburtstag von Bea. Denn dann wird endlich der Fond, den ihr Vater eingerichtet hat unter den Geschwistern aufgeteilt. Doch kurz vor der Fälligkeit löst ihre Mutter den Fond auf, um zu verhindern, das Leos Fehltritte in ihrem angesehenen Umfeld bekannt werden.
    Da aber auch die anderen drei Geschwister unter chronischem Geldmangel leiden, hoffen sie auf Ausgleich von Leo. Doch dieser hat momentan wieder mal eine neue Flamme und beschäftigt sich mit allem, nur nicht damit, seine Geschwister auszuzahlen.
    Als Leo dann spurlos verschwindet, müssen die Geschwister einen neuen Plan entwickeln um an das schon eingeplante Geld zu kommen.

    Meine Meinung: Das Buch hat mich vom ersten Moment an gefesselt. Der sehr flüssige, interessante, teils melancholische, teils humorvolle Schreibstil hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Bea ist mir eigentlich vom ersten Moment an, ans Herz gewachsen, während ihre Geschwister eher widersprüchliche Gefühle in mir ausgelöst haben. Der Playboy Leo, der eigentlich immer über seine Verhältnisse lebt, im Leben noch nichts erreicht hat und immer wieder irgendwelche Katastrophen anzieht, aus denen andere ihn retten müssen. Nicht wirklich sympathisch und schon gar nicht fair, den Geschwistern gegenüber. Halt einer, der nie erwachsen geworden ist. Dann Melody, die immer auf grossem Fuss gelebt hat und der nun alles über den Kopf wächst, wovon ihr Mann allerdings nichts weiss. Auch eher nicht meins. Und Jack ist ebenfalls keinen Deut besser. Um sein Geschäft zu retten, verpfändet er das Sommerhaus seines Ehemanns.
    Also alles in allem vier Geschwister, die immer nur eines im Kopf hatten, den Fonds des Vaters.
    Diese einzelnen Charaktere darzustellen ist der Autorin sehr gut gelungen. Sie beschreibt sehr ausführlich und gefühlvoll, welche Probleme die einzelnen haben und woraus sie entstanden sind.
    Man bekommt einen wunderbaren Einblick in das Leben einer Familie, die eigentlich mehr Schein als sein ist.

    Mein Fazit: Ein absolut gelungenes Buch, das ich bedingungslos empfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 12.12.2016 bei bewertet

    Die Plumbs sind eine Familie wie viele andere auch: Ausser der zufälligen Verwandtschaft hat man nur wenig gemeinsam und so beschränken sich die Zusammentreffen auf die eher seltenen Familienfeiern. Doch was die vier Geschwister verbindet, ist die Vorfreude auf das in Bälde auszuzahlende Erbe (das das Nest genannt wird): An Melodys 40. Geburtstag sollen alle 500.000 $ erhalten, die jede/r von ihnen teils schon seit Jahren fest verplant hat. Doch kurz vor diesem Termin verschuldet Leo, der Lebemann unter den Geschwistern, einen entsetzlichen Unfall und die Mutter der vier verwendet den Grossteil des Geldes, um die Schäden so gering wie möglich zu halten. In dieser aussergewöhnlichen Situation finden sich die drei restlichen Geschwister zusammen, um einen Weg zu finden, doch noch an das Erbe zu gelangen. Denn Leo, der für sein verantwortungsloses Verhalten berühmt-berüchtigt ist, soll nicht ungeschoren davon kommen.
    'Das Nest' ist eine wirklich schöne und unterhaltsame Familiengeschichte mit überaus differenziert und liebevoll beschriebenen Charakteren. Schwarz-Weiss-Schemata gibt es praktisch nicht (sieht man von der Mutter ab, die aber nur eine Randfigur darstellt) und sämtliche Personen haben ihre guten wie auch schlechten Seiten, selbst der egoistisch-narzisstische Leo. Die Autorin schildert überzeugend und nachvollziehbar, wie Menschen ihr ganzes Dasein darauf ausrichten, in einer bestimmten Zeit einen bestimmten Geldbetrag in Händen zu halten. Aber als dieses scheinbar bald erreichte Ziel sich buchstäblich in Nichts auflöst, brechen ganze Lebensentwürfe zusammen. Doch statt dass die Welt 'untergeht', kommt sich die Familie näher; es entstehen neue Möglichkeiten und manche/r muss feststellen: Es sind nicht die Schlechtesten ;-)
    Ein ebenso lesenswertes, amüsantes wie mutmachendes Buch, das jedoch mal wieder mit einem Klappentext versehen ist, den man auch weglassen könnte. Ja, die Geschwister müssen Geld auftreiben, aber diesen Antrieb empfand ich während des Lesen eher nebensächlich. Und auch das Bild der Autorin hat ein derart historisches Alter, dass die Aussagekraft gegen Null geht. Doch wer liest schon Klappentexte (ausser mir) ;-) ?

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma B., 30.11.2016 bei bewertet

    Nach dem Unfall von Leo, den er aus purer Selbstüberschätzung und reiner Vergnügungssucht verursacht hat, mussten dessen Folgen aus der vom Vater vor vielen Jahren angelegten Gemeinschaftskasse bezahlt werden, die eigentlich dazu gedacht war, am 40-sten Geburtstag von Melody, der Jüngsten der Familie Plumb, an alle vier Nachkommen in gleichen Teilen ausgezahlt zu werden. Die meisten Plumbs brauchen in der Finanzkrise frisches Geld, um die Konsequenzen ihrer wenig vorsichtigen Entscheidungen abwenden zu können. Um an ihre Anteile zu kommen, müssen sie eine für alle annehmbare Lösung finden.
    Die vier Plumb Kinder stellen eine Art Archetypen der heutigen amer. Gesellschaft dar: Der charismatische Leo, der nur an sich denkt und als Erstes eigene Vorteile gelten lässt. Angenehmes Leben auf Kosten anderer ist für ihn kein Problem, viel mehr der Fall von kluger Vorsorge und erfolgreicher Überzeugungsarbeit gegenüber seinen Gläubigern. Sein kleiner Bruder, Leo-Light in der Schule genannt, der nun das Geld dringend braucht und von der Gnade seines grossen Bruders abhängt. Leo-Light hätte sich aber genauso verhalten, wäre er an Leos Stelle. Melodie, die Jüngste, die ein für sie zu teures Haus auf Pump gekauft hat. Nun weiss sie nicht, wie sie die Raten dafür abstottern soll, denn ohne das Geld vom Vater sind die Zahlungen gar nicht zu bewältigen, zumal auch College für die Töchter bald bezahlt werden soll. Da gibt es noch Bea, einst erfolgreiche Autorin, die seit paar Jahrzehnten keinen Roman mehr geschrieben hat.
    Diese Situation eignet sich bestens, um der Generation der heute 40-46 jähriger Grossstädter in New York Spiegel vors Gesicht zu halten und zum Nachdenken über die Ursachen der selbst gemachten Krisen anzuregen. Die Autorin präsentiert insg. drei Generationen der Familie Plumb, die unterschiedlicher hätten nicht sein können.
    Anhand von dieser Familie ist bildhaft wie unterhaltsam gezeigt worden, wie es zu der Finanzkrise kommen konnte, welche Werte oder Abwesenheit dessen im Spiel waren, um die einen, die die Krise in Gang gesetzt hatten, ungeschoren davonkommen zu lassen und die anderen, die ihr ganzes Leben den Dollar zwei Mal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben, für die Taten der Egomanen bezahlen und sonst alle Konsequenzen tragen zu lassen.
    Der Roman ist eine Gesellschaftssatire: witzig, toll beobachtet und meisterhaft erzählt.
    Die typischen Charakterzüge der Grossstadtneurotiker wie die Scheinheiligkeit, Egomanie, Kaltherzigkeit usw. nimmt die Autorin gekonnt aufs Korn.
    Jedes Kapitel endet mit einem Cliffhänger und wechselt zu einer anderen Figur, bzw. zu einer weiteren Episode aus dem Leben der Mitglieder der Familie Plumb, auch zum Leos Unfallopfer und ihrer Familie, den Bekannten, etc., wodurch ein lebendiges Gemälde entsteht.
    Viele Themen sind gekonnt in den Erzählteppich eingewoben worden. Die Nachwirkungen der Immobilienkrise sind für Melody von grosser Wichtigkeit. 9/11 ist anhand einer rührenden Geschichte zweier Liebenden präsent. Der Mann spielt im letzten Drittel eine Rolle, die weiter für spannende Momente sorgt und in einem rührenden Höhepunkt mündet. Auch das Thema Erwachsenwerden ist am Beispiel von Melodys Töchtern dabei. Alleinerziehende Mütter sind durch Stephanie, Leos langjährige on/off Freundin gut präsent, etc. Die Perspektiven wechseln sich, je nach dem aus welcher Sicht erzählt wird, was zweifelsohne eine Bereicherung darstellt.
    Die Autorin wagt sich auch an solche Themen wie Homo-Ehe und Kinderwunsch: Leos kleiner Bruder lebt mit seinem Ehemann seit 20 Jahren zusammen. Die lesbischen Neigungen einer von Melodys Töchtern sind auch dabei und, wie Jacks Geschichte, meisterhaft wie bewegend dargestellt worden.
    Die Aussage des Romans ist recht bodenständig, was auch zu der Geschichte insg. sehr gut passt.
    „Das Nest“ hat auf mich einen sehr guten, authentischen Eindruck gemacht. Er folgt keinem (!) bekannten Erfolgsmuster, ist spannend, klug und einfach nur schön. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fühlte mich in der gesamten Länge bestens, auf gutem intellektuellem Niveau unterhalten.
    Fazit: Ein toller, sehr gut gelungener Familienroman. Überlebensgrosse Figuren, toller Plot, meisterhaft erzählt. Ich habe mich für „Das Nest“ begeistert und kann es wärmstens weiterempfehlen. 5 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    StefanieFreigericht, 07.12.2016 bei bewertet

    Wenn man immer auf ein Hintertürchen hofft und dabei fast das Leben verpasst

    Leo, Jack, Bea und Melody sind zwar gemeinsam als Kinder einer wenig fürsorglichen Mutter aufgewachsen, dadurch aber nicht zu Erwachsenen geworden, die für sich selbst und füreinander einzustehen gelernt haben. Ganz im Gegenteil: im Hinterkopf hatten sie meist das ausstehende Erbe als Lösung und letzte Sicherheit, das vom Vater in einem Fond angelegte Geld, das ihnen zum vierzigsten Geburtstag von Melody, der Jüngsten der Geschwister, zu gleichen Teilen zufallen sollte. Jetzt hat ein Fehltritt Leos dazu geführt, dass die Mutter mit ihrer Vollmacht das Erbe weitgehend geplündert hat, um ihn und ihren eigenen Ruf von einem Skandal freizukaufen. Leider aber haben die anderen Geschwister durchaus länger schon finanzielle Sorgen, die jetzt übermächtig werden:

    da ist Jack, der in der Schule nur „Leo light“ war (weniger intelligent, interessant und erfolgreich als der Älteste) und als Erwachsener kaum selbst als Antiquitätenhändler für seinen Unterhalt sorgen kann – heimlich hat er eine Hypothek auf das Wochenendhaus aufgenommen, das er gemeinsam mit seinem Ehemann besitzt. Dann ist da Bea, Beatrice, Leo am nächsten, einst ein aufstrebender Stern unter den jungen Autorinnen mit einem Buch über ein Alter-Ego ihres Bruders Leo, die schon lange nichts mehr geschrieben hat und sich immerhin selbst mit einem Job bei einem Verehrer und in einer schäbigen Mini-Wohnung sparsam über Wasser hält. Und zuletzt gibt es Melody, gefangen in ihren „Upwardly-Mobile“ Träumen für ihre Zwillingstöchter und mit einer erdrückenden Hypothek, die sich umzingelt sieht von anderen Müttern, die im Gegensatz zu ihr meist eine Karriere aufgegeben hatten und über jene Zeit sagen: „Natürlich musste ich ein paar Leuten in den Arsch kriechen […] aber wenigstens musste ich ihn nicht abwischen.“ S. 131

    Cynthia D’Aprix Sweeney schreibt in ihrem Debütroman über Fortysomethings – darüber, was aus den Träumen und Zielen geworden ist und womit es weitergehen soll für nicht weniger als den Rest des Lebens. Sie lässt die erzählen, die sich noch auf andere oder die Vergangenheit verlassen, die nicht loslassen wollen – oder sich auf gar keinen Fall festhalten. „Das wäre, als wollte man die Zeit zurückdrehen. Wir hatten ein paar gute Jahre. …. Verdammt gute Jahre.“ S. 217 Die Charaktere sind bis in die Nebenfiguren detailliert ausgearbeitet, das Setting ist New York zwischen den verschiedenen Immobilienkrisen, die für einige den Aufstieg bedeuten, für andere den Untergang – für die meisten von ihnen allen die Verunsicherung und damit durchaus gut auf die entsprechende Generation in Deutschland übertragbar, die sich hier Sorgen um Geldanlagen, Jobs und Rente macht. Es ist eine Geschichte über jene, die nicht mehr damit hadern, erwachsen zu werden – aber damit, was noch ist, was noch kommen soll. Oder wie Leo denkt: „Es war nicht der Luxus, den er vermisste, es war die Überraschung.“ S. 249

    Der Roman ist unterhaltsam und gut geschrieben, oft mit einigem Sarkasmus, es werden keine zu glatten Lösungen präsentiert (bis auf einen winzigen etwas stärker rosaroten Einschub in einer Klammer gegen Ende, den man aber verzeihen kann). Geschickt die Überleitungen, zum Beispiel zu Beginn mit den roten Schuhen und den verschiedenen Bars. Ich konnte mitfühlen, mich fast widerstrebend mit einigen Sorgen, Ängsten und Hoffnungen identifizieren, der leichten Melancholie folgen (kein düsteres Schwarz, eher ein versöhnliches Sepia). Die Landung auf dem Boden der Realität ist vielleicht nicht immer sanft, kann aber bedeuten, überhaupt wieder selbigen unten den Füssen zu haben. „Es gab keine Gewissheiten, jede Entscheidung war nur eine wohlbegründete Vermutung oder ein Sprung in einen geheimnisvollen Abgrund.“ S. 282 Leseempfehlung für ein unterhaltsames zeitgenössisches Buch, das eine Generation pointiert und gleichzeitig mitfühlend charakterisiert, nur knapp an 5 Sternen vorbei wegen der starken Konkurrenz dieses Jahr!

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia K., 27.01.2017 bei bewertet

    Familie ist immer noch Familie

    Ich lese sehr gerne Familiengeschichten und so war "Das Nest" von Cynthia D`Aprix Sweeney natürlich auf meiner Wunschliste, zumal ich das Thema Erbschaft auch gut gewählt fand und mir vorstellen konnte, dass es viel Potential hat, ein richtig guter Roman zu werden. Leider fiel es mir dann aber schon von Beginn an schwer, richtig in das Geschehen reinzukommen. In den ersten Kapiteln lernt man die vier Geschwister der Familie Plumb kennen, aber nicht nur sie, sondern auch ihre Partner, Kinder, Affären, Kollegen und Bekannten. Ich fand die Anzahl der Personen sehr anspruchsvoll und es fiel mir schwer den Überblick zu behalten, wie sie zusammen hängen. Es treffen sehr viele Personen, sehr viele verschiedene Leben und Charaktere aufeinander, und diese wurden oft auch nicht nur kurz erwähnt, sondern sehr ausschweifend davon erzählt, dass es für mich einfach zu viel des Guten und zu viel drum herum war.

    "Das Nest", so nennen die Geschwister Melody, Jack, Bea und Leo liebevoll den grossen Batzen Geld, den sie laut Verfügung ihres Vaters erben sollen, sobald die Jüngste 40 Jahre alt wird. Die Idee des Vaters ist witzig und die Geschwister haben sich ihr Leben lang darauf verlassen, das Geld ausbezahlt zu bekommen, habe Schulden gemacht und einen Lebensstil gepflegt, den sie sich eigentlich nicht leisten konnten. Kurz bevor es soweit ist, begeht Leo eine Dummheit und "Das Nest" wird von der Mutter kurzerhand für dessen Notlage verwendet und so für die drei anderen Geschwister unerreichbar. Und so muss sie die Erfahrung lehren, dass Geld nicht alles ist im Leben...

    Der Schreibstil der Autorin ist zwar flüssig, aber die Sätze teilweise auch sehr lange und verschachtelt. Ich kam einfach lange nicht so recht in die Geschichte hinein, habe das Buch deswegen öfter auch einfach wieder zur Seite gelegt und das hat es wahrscheinlich noch schwieriger gemacht, damit richtig warm zu werden. Deshalb kann ich leider nur drei Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siderea, 31.10.2016

    Der "Notgroschen"

    Die vier Plumb-Geschwister Leo, Jack, Bea und Melody haben eines gemeinsam: Sie leben zwar alle weit über ihre Verhältnisse, aber immer noch unter ihrem Niveau.
    Wie gut, dass es im Hintergrund einen Treuhand-Fonds (liebevoll "Das Nest" genannt) gibt, denn der verstorbene Vater der vier eingerichtet hat und der an Melodys 40. Geburtstag zu gleichen Teilen an die Geschwister ausgezahlt werden soll. Leider macht Leo, der Erstgeborene, seinen Geschwistern einen Strich durch die Rechnung: er reitet sich in einen riesigen Schlamassel, der den Ruf der Plumbs gefährdet, was Mutter Francie dazu veranlasst, den Löwenanteil des Nests zur Ehrenrettung der Familie einzusetzen. Diese Entscheidung stellt vor allem Jack und Melody vor grosse Probleme...

    Cynthia D'Aprix Sweeney hat mich mit ihrem Debütroman begeistert, sie hat einen vielschichtigen Plot gebastelt, in dem die lebensnahe Zeichnung der vier Geschwister überzeugt. Ihr ist ein authentischer Familienroman gelungen, in dem der Leser zwischen den völlig unterschiedlichen Sichtweisen der Protagonisten ständig hin- und hergerissen ist. Ein richtiger Sympathieträger ist eigentlich nicht dabei: Leo, Jack, Bea und Melody haben einige negative Charaktereigenschaften, die in ihrer angespannten finanziellen Situation überdeutlich hervortreten. Dennoch kann man sich als Leser in ihre Lage versetzen und hinterfragt sich auch selbst, ob man in ihrer Situation tatsächlich anders reagieren würde.

    Daneben gibt es auch noch einige Randfiguren, die vor allem dazu dienen, die Protagonisten von aussen zu betrachten, die aber dennoch ihre eigene Hintergrundgeschichte mitbringen. Da gibt es beispielsweise einen pensionierten Feuerwehrmann, der auf den Antiquitätenhändler Jack trifft; eine junge Latina, die für einen Fehler einen hohen Preis bezahlt hat; Leos On-/Off-Beziehung, die ihn bei sich einziehen lässt; oder auch den Herausgeber einen kleinen Literaturzeitschrift, der gleich mit mehreren Plumb-Geschwistern in Kontakt steht.
    Diese Figuren haben ihre eigenen Kapitel, in denen sie dem Leser immer wieder neue Erkenntnisse über die Plumbs präsentieren, aber auch ihre eigenen Geschichten erzählen, was dem Roman sehr viel Tiefe und Facettenreichtum verleiht.

    Die Autorin überzeugt aber nicht nur durch die gelungene Charakterzeichnung, sondern auch durch den Verlauf der Handlung, der durch die häufigen Perspektivwechsel und unerwarteten Wendungen das Interesse des Lesers durchgehend wachhält. Die komplexen Gefühlslagen werden dabei mal bissig, mal melancholisch, aber immer treffend und nachvollziehbar vor dem Leser ausgebreitet, was dazu führt, dass man jederzeit nah an den Figuren und nah am Geschehen ist.

    Ich versuche eigentlich, kein "Cover-Käufer" zu sein (mal mehr, mal weniger erfolgreich), aber bei diesem Buch fand ich die Umschlaggestaltung schon auf den ersten Blick faszinierend - das Cover weckte sofort mein Interesse und ich wollte wissen, welche Art Geschichte sich dahinter verbirgt.
    Und nachdem ich diese Geschichte nun kenne, möchte ich dem Klett-Cotta-Verlag mein Kompliment für dieses wunderbare, treffende Cover aussprechen - es passt hervorragend zum Roman und ist sogar schöner und gelungener als das Cover der amerikanischen Originalausgabe.

    "Das Nest" war definitiv eines meiner Lese-Highlights in diesem Jahr, und ich möchte dieses Buch allen Lesern ans Herz legen, die gerne Geschichten über Familien lesen - aber auch allen, die einfach meisterhaft erzählte Geschichten lesen möchten.
    Dieses erstaunliche Debüt macht Cynthia D'Aprix Sweeney zu einer Autorin, die man im Auge behalten sollte.

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 07.11.2016

    Leo Plumb baut einen Unfall. Blöd nur, dass seine Beifahrerin nicht seine Frau ist. Blöd, dass er betrunken ist. Blöd, dass er gekokst hat. Und ganz besonders blöd, dass seine Beifahrerin, Matilda, die er eigentlich gerade vernaschen wollte, dabei einen Fuss verliert. Infolge dessen geht seine Ehe in die Brüche, was Leo nicht weiter stört, doch der Unfall hat noch einige viel weitreichendere Folgen. Um Matilda zum Schweigen zu bringen, hat Leos Mutter ihr eine Millionenabfindung bezahlt. Dies jedoch nicht aus eigener Tasche, sondern aus einem Fonds, den ihr verstorbener Mann für Leo und seine drei Geschwister – Melody, Jack und Bea angelegt hat. Dieser Fonds sollte an Melodys vierzigstem Geburtstag an alle vier Kinder ausbezahlt werden – nicht lange nach Leos Unfall. Dieser Fonds wurde seit jeher „das Nest“ genannt. Und nun ist das Nest nahezu leer. Die Empörung ist gross, als Francie, die Mutter der Kinder ebendies eröffnet. Jeder von ihnen hat mit einer grösseren Summe gerechnet und diese aus bitter nötig. Vor allem Jack und Melody sind verzweifelt. Gemeinsam stellen sie Leo zur Rede, der verspricht, den Schaden wieder gut zu machen.
    Dieser Roman beschreibt so herrlich die manchmal so komplizierten Beziehungen und Machtkämpfe innerhalb von Familien und wie weitreichend die Handlungen einzelner sind. Es war ein echtes Vergnügen dieses Buch zu lesen, die einzelnen Charaktere sind so plastisch und genau beschrieben, dass man sie direkt vor Augen hatte und mitleben konnte. Sehr zu empfehlen.

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  • 4 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    vöglein, 01.11.2016

    .....alles dreh sich um Leo.
    Vier New Yorker Geschwister, die alle ihr mehr oder weniger "verkorkstes" Leben leben (herrlich, wie skurril die einzelnen Personen und ihre Geschichten dargestellt sind). Und alle gemeinsam haben sie nur eines im Sinn......das Nest, das Erbe, das sie eines Tages erwartet und das sie allesamt bereits verplant haben. Tja, fast wie im echten Leben, aber sie alle haben die Rechnung ohne ihren Bruder Leo gemacht, der es trotz seiner eigenen, tragischen Geschichte schafft, ihnen allen zwar das Erbe zu kürzen, dafür aber die Familie wieder mehr zusammenfinden lässt.
    Ein schöner Familienroman, anfänglich etwas mühsam zu lesen, da immer zwischen den Zeiten und Personen hin und her gesprungen wird. Hat man sich dann aber mal "warmgelesen", dann legt man das Buch nicht mehr so schnell aus der Hand.
    Das Cover.....sehr gelungen mit diesen vier Vöglein, die alle um das Nest angeordnet sind.
    Insgesamt ein schönes Buch, mit netter Unterhaltung und sehr eigenwilligen Protagonisten, die einen auch schon mal zum Schmunzeln bringen :-)

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabell, 04.01.2017

    aktualisiert am 04.01.2017

    Auf dem Cover sind vier Vögel zu sehen und jeder steht in seiner Einzigartigkeit für ein erwachsenes Kind der Familie Plumb. Mittlerweile sind sie alle in den Vierzigern und sie verbindet eigentlich nichts mehr als der Gedanke an die gemeinsame Erbschaft. Bald ist der Stichtag dafür da und alle brauchen dringend das Geld. Sie haben ihre Rechnung jedoch ohne ihre eigenwillige Mutter gemacht, die ihrem Sohn, dem Playboy, fast das gesamte Vermögen alleine gegeben hat, da dieser in Schwierigkeiten steckte. Es kommt Schwung in die Familie und alte Geschichten kommen zum Vorschein, aber auch das aktuelle Leben und der Lebensplan werden auf den Kopf gestellt.
    Das Nest, wie die Geschwister die Erbschaft genannt haben, existiert nicht mehr und sie müssen nun endlich flügge werden. Während der eine Sohn, der Nesträuber ist, zeigen alle ihr wahres Gesicht. Es ist traurig, lustig, schmerzhaft ,..... zugleich. Das Buch hat neben einem tollen Cover eine Geschichte zu bieten, die wunderbar erzählt wird.

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  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith H., 24.11.2016

    Wenn das Erbe ausbleibt

    Auch wenn das Buch „Das Nest“ heisst und auf dem Cover vier unterschiedliche Vögel abgebildet sind, so hat das Buch doch rein gar nichts mit der Vogelwelt zu tun.

    Der Vater hat für seine vier Kinder Leo, Jack, Bea und Melody einen Fonds angelegt, der zu Melody‘s vierzigstem Geburtstag ausbezahlt werden soll. Alle vier Kinder haben sich in ihrem Leben eingerichtet und in ihrer Lebensplanung ist die Auszahlung dieses Erbes fest verankert. In der Geschichte erfahren wir wie Lebensplanungen über den Haufen geworfen werden können, wenn ein vorgesehenes Ereignis ausbleibt.

    In einer eloquenten Sprache schildert uns die Autorin wie unterschiedlich die Protagonisten mit dieser Situation umgehen. Die vier Geschwister sind sehr verschieden. Diese unterschiedlichen Charaktere kommen sehr authentisch rüber.

    Es ist interessant mitzuerleben wie die Geschwister, die eigentlich kaum Kontakt untereinander haben über das erwartete Erbe zusammenkommen, wie sich unterschiedliche Allianzen bilden, sie sich den geänderten Lebensumständen anpassen und sie letztendlich - zumindest teilweise - wieder Umgang miteinander pflegen.

    Ich habe nach Beendigung der Geschichte versucht je einen der auf dem Cover abgebildeten Vögel einem der vier Geschwister zuzuordnen, ob die Zuordnung passt, kann ich allerdings nicht beurteilen.

    Insgesamt fand ich die Geschichte sehr unterhaltsam, aber ohne besondere Höhen und Tiefen. Ich vergebe vier Sterne.

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  • 5 Sterne

    9 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 09.11.2016

    Nach dem Unfall von Leo, den er aus purer Selbstüberschätzung und reiner Vergnügungssucht verursacht hat, mussten dessen Folgen aus der vom Vater vor vielen Jahren angelegten Gemeinschaftskasse bezahlt werden, die eigentlich dazu gedacht war, am 40-sten Geburtstag von Melody, der Jüngsten der Familie Plumb, an alle vier Nachkommen in gleichen Teilen ausgezahlt zu werden. Die meisten Plumbs brauchen in der Finanzkrise frisches Geld, um die Konsequenzen ihrer wenig vorsichtigen Entscheidungen abwenden zu können. Um an ihre Anteile zu kommen, müssen sie eine für alle annehmbare Lösung finden.
    Die vier Plumb Kinder stellen eine Art Archetypen der heutigen amer. Gesellschaft dar: Der charismatische Leo, der nur an sich denkt und als Erstes eigene Vorteile gelten lässt. Angenehmes Leben auf Kosten anderer ist für ihn kein Problem, viel mehr der Fall von kluger Vorsorge und erfolgreicher Überzeugungsarbeit gegenüber seinen Gläubigern. Sein kleiner Bruder, Leo-Light in der Schule genannt, der nun das Geld dringend braucht und von der Gnade seines grossen Bruders abhängt. Leo-Light hätte sich aber genauso verhalten, wäre er an Leos Stelle. Melodie, die Jüngste, die ein für sie zu teures Haus auf Pump gekauft hat. Nun weiss sie nicht, wie sie die Raten dafür abstottern soll, denn ohne das Geld vom Vater sind die Zahlungen gar nicht zu bewältigen, zumal auch College für die Töchter bald bezahlt werden soll. Da gibt es noch Bea, einst erfolgreiche Autorin, die seit paar Jahrzehnten keinen Roman mehr geschrieben hat.
    Diese Situation eignet sich bestens, um der Generation der heute 40-46 jähriger Grossstädter in New York Spiegel vors Gesicht zu halten und zum Nachdenken über die Ursachen der selbst gemachten Krisen anzuregen. Die Autorin präsentiert insg. drei Generationen der Familie Plumb, die unterschiedlicher hätten nicht sein können.
    Anhand von dieser Familie ist bildhaft wie unterhaltsam gezeigt worden, wie es zu der Finanzkrise kommen konnte, welche Werte oder Abwesenheit dessen im Spiel waren, um die einen, die die Krise in Gang gesetzt hatten, ungeschoren davonkommen zu lassen und die anderen, die ihr ganzes Leben den Dollar zwei Mal umdrehen, bevor sie ihn ausgeben, für die Taten der Egomanen bezahlen und sonst alle Konsequenzen tragen zu lassen.
    Der Roman ist eine Gesellschaftssatire: witzig, toll beobachtet und meisterhaft erzählt.
    Die typischen Charakterzüge der Grossstadtneurotiker wie die Scheinheiligkeit, Egomanie, Kaltherzigkeit usw. nimmt die Autorin gekonnt aufs Korn.
    Jedes Kapitel endet mit einem Cliffhänger und wechselt zu einer anderen Figur, bzw. zu einer weiteren Episode aus dem Leben der Mitglieder der Familie Plumb, auch zum Leos Unfallopfer und ihrer Familie, den Bekannten, etc., wodurch ein lebendiges Gemälde entsteht.
    Viele Themen sind gekonnt in den Erzählteppich eingewoben worden. Die Nachwirkungen der Immobilienkrise sind für Melody von grosser Wichtigkeit. 9/11 ist anhand einer rührenden Geschichte zweier Liebenden präsent. Der Mann spielt im letzten Drittel eine Rolle, die weiter für spannende Momente sorgt und in einem rührenden Höhepunkt mündet. Auch das Thema Erwachsenwerden ist am Beispiel von Melodys Töchtern dabei. Alleinerziehende Mütter sind durch Stephanie, Leos langjährige on/off Freundin gut präsent, etc. Die Perspektiven wechseln sich, je nach dem aus welcher Sicht erzählt wird, was zweifelsohne eine Bereicherung darstellt.
    Die Autorin wagt sich auch an solche Themen wie Homo-Ehe und Kinderwunsch: Leos kleiner Bruder lebt mit seinem Ehemann seit 20 Jahren zusammen. Die lesbischen Neigungen einer von Melodys Töchtern sind auch dabei und, wie Jacks Geschichte, meisterhaft wie bewegend dargestellt worden.
    Die Aussage des Romans ist recht bodenständig, was auch zu der Geschichte insg. sehr gut passt.
    „Das Nest“ hat auf mich einen sehr guten, authentischen Eindruck gemacht. Er folgt keinem (!) bekannten Erfolgsmuster, ist spannend, klug und einfach nur schön. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und fühlte mich in der gesamten Länge bestens, auf gutem intellektuellem Niveau unterhalten.
    Fazit: Ein toller, sehr gut gelungener Familienroman. Überlebensgrosse Figuren, toller Plot, meisterhaft erzählt. Ich habe mich für „Das Nest“ begeistert und kann es wärmstens weiterempfehlen. 5 von 5 möglichen Sternen.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 01.01.2017

    Eine Familiengeschichte, in der es sich um ein allzubekanntes Thema dreht, nämlich das Geld. Vier Geschwister warten darauf, das Erbe ihres Vaters anzugehen, um so einigen finanziellen Schwierigkeiten zu entkommen. Es sollte sich um eine betrachtliche Summe handeln, doch in letzter Minute gibt es sozusagen einen Planwechsel. Denn der älteste Bruder Leo begibt sich in grössere Schwierigkeiten, hat einen Autounfall bei dem eine Frau entstellt wird und die Mutter beschliesst ihm all das Geld zu geben, um ihm aus der Patsche zu helfen. Somit bleiben die anderen mit leeren Händen und müssen sehen, wie sie nun mit dem finanziellen Loch, das jeder von ihnen aus eigenen Gründen erstellt hat, fertigwerden.
    Die Story war sehr einfallsreich und amüsant und hat mich gut unterhalten. Teils humorvoll, teils dem Leben kritisch gegenüberstehend, fand ich die Protagonisten gut gewählt, wenn auch nicht alle sympatisch. Am Ende gibt es dann doch etwas wie ein Happy End, das mir vielleicht etwas unrealistisch vorkam, dem Buch aber ein glaubhaftes Ende gab das mit der übrigen Handlung zusammenhalten konnte. Gerne vergebe ich hierfür 4 Sterne.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine Z., 05.11.2016

    Ich musste mich richtig durch das Buch quälen. Es war schwierig den Faden nicht zu verlieren, bei der Flut an Namen und Geschichten über so viele unterschiedliche Personen - die mich überwiegend nicht mal im Ansatz interessiert haben.
    Wenn über den Kapiteln der jeweilige Name gestanden hätte, wäre es am Ende eventuell einfacher gewesen. Aber so hab ich - und das passiert mir so gut wie NIE - absolut den Überblick verloren und wusste manchmal am Ende des Kapitels nicht mal mehr, was am Anfang war - obwohl sie nicht mal lang waren.
    Ich finde es total schade, aber es war so langweilig. Ich vergebe deshalb drei Sterne, weil der Schreibstil flüssig war, einige Handlungen interessant und manch ein Charakter überraschende Züge aufwiesen. Aber ansonsten wird es wohl zu den wenigen Büchern dieses Jahres zählen, die mich nicht beeidruckt haben.
    Mich hat tatsächlich nur die Geschichte mit Leo interessiert: Wieso, weshalb, warum er so gehandelt hat und ich wollte wissen, was passiert - aber dann folgte direkt wieder ein Rückblick oder Ähnliches und ich hab das Buch tagelang liegen gelassen.
    Das Cover ist sehr schön und ich denke, für viele wird es eine super Geschichte sein. Es geht um Loyalität, Sucht, Gewinnen und Verlieren. Opferbereitschaft und dem Versagen.
    Die Geschwister haben es sich zu bequem in ihrem Nest gemacht und darauf aufgebaut.
    Das Buch ist in drei Teilen aufgebaut.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 23.10.2016

    Zunächst möchte ich ein paar Worte zum wirklich gelungenen Cover verlieren, welches mir ausnehmend gut gefallen hat. Die bunten Vögel haben mich sofort angesprochen, da ich eine ausgesprochene Vogelliebhaberin bin. Und endlich passte ein Cover mal zum Titel, denn Vögel und Nester gehören nun mal untrennbar zusammen.
    Ein Blickfang in jedem Buchladen, der den Gestaltern wirklich gut gelungen ist.

    Doch nun zum Buch:

    Als ich es gestern bekam, wollte ich eigentlich nur ein wenig darin blättern. Doch nach den ersten zwei Seiten hing ich fest und kam nicht mehr davon los.
    Also habe ich alles liegen und stehen lassen und es mir gemütlich gemacht und gelesen.
    Der Schreibstil ist sehr flüssig, er liess sich so locker und leicht lesen, dass die Seiten nur so dahin flogen.
    Die Story ist spannend und interessant, langweilig wurde es wirklich nie.
    Scharf gezeichnete Charaktere, die aber nie unsympathisch wirkten, trotz allem, was sie im Lauf der Geschichte so "verbrachen". Sie waren... menschlich eben, denn wer von uns ist schon ohne Fehler und Schwächen??
    Trotz all dieser Schwächen wirkten sie nie überzeichnet, man konnte sich gut vorstellen, dass es die Nachbarn von gegenüber oder nebenan wären, denen man fast täglich beim Einkaufen oder Müll wegbringen begegnet. Und manchmal, wenn man genau liest und ehrlich zu sich selber ist, konnte man sich vielleicht auch ein wenig selber in ihnen wiederfinden.
    Für mich war dieses Buch ein Lesespass und ich werde die Autorin im Auge behalten, denn von ihr würde ich gern mehr lesen.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 04.11.2016

    Auf dem Cover vier verschiedene Vögel. Und so verschieden sind auch die vier Plumb- Geschwister aus New York. Was sie verbindet ist die Aussicht auf ihr Erbe, das sie in ihren 40igern erhalten werden, liebevoll von allen das Nest genannt, der vermeintlich sichere Rückzugsort auf den alle so sehnsüchtig warten. Doch von dem erhofften und fest eingeplanten Geld ist nach einem Unfall von einem der Geschwister kaum noch etwas übrig. Notgedrungen müssen sich die Geschwister nicht nur miteinander, sondern auch mit ihrer eigenen Lebensplanung auseinandersetzen. Eine spannende, gut erzählte Tragikomödie mit unerwarteten Wendungen und tiefen Einblicken, atmosphärisch dicht und mit authentischen Charakteren in einem flüssig, angenehmen Schreibstil. Eine mal etwas anders erzählte Familiengeschichte, die mich überzeugt hat.

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