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  • 5 Sterne

    17 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Readaholic, 02.05.2018

    Als Buch bewertet

    Nobelpreisträger, Flüchtlinge und Trojaner
    Auch der zweite Band der Reihe um die Journalistin Nora Sand spielt abwechselnd in Dänemark und London. Der berühmte iranische Schriftsteller und Nobelpreisträger Manash Ishmail, der nach seiner Flucht aus dem Iran in einem dänischen Auffanglager gelandet ist, verlangt, Nora Sand zu sprechen. Nur ihr will er ein Interview geben. Als Gegenleistung soll Nora ihm dabei helfen, seine Frau Amina, die bei der Flucht von ihm getrennt wurde, zu finden. Da die beiden fortan in London leben wollten und dort einen Journalisten als Ansprechpartner haben, ist Manash auf den Namen der Auslandskorrespondentin Nora Sand gestossen.
    Da in Noras Privatleben gerade alles drunter und drüber geht, ist sie froh, sich in ein neues Projekt stürzen zu können. Bald merkt sie jedoch, dass es nicht einfach ist, etwas über Amina in Erfahrung zu bringen. Amina ist zwar in London angekommen, doch dann wurde sie in einer Nacht- und Nebelaktion abgeholt. Möglicherweise eine Verwechslung? In der privaten Flüchtlingseinrichtung, in der sie vermutlich untergebracht wurde, stösst Nora auf eine Mauer des Schweigens. Eine Krankenschwester lässt ihr eine kurze Information zukommen. Die Frau hat offensichtlich Angst, zu Recht, wie sich kurz darauf herausstellt.
    Zeitgleich zu ihren Recherchen über Aminas Verbleib soll Nora Sand für ihre dänische Zeitung ein Portrait des bekannten Pharmaunternehmers Erik Biehl schreiben, dessen Firma in Kürze ein bahnbrechendes neues Medikament zur Gewichtsreduktion auf den Markt bringen will. Nora findet heraus, dass es Verbindungen zwischen der Pharmafirma und der Londoner Flüchtlingseinrichtung gibt. Je mehr sie sich mit dem Fall beschäftigt, desto gefährlicher wird die Lage für Nora. Als dann auch noch mehrere wichtige E-mails wie von Geisterhand von ihrem Server verschwinden, merkt Nora, dass sie einer grossen Sache auf der Spur ist...
    „Das Meer löscht alle Spuren“ ist ein spannender und gut durchdachter Krimi, der mir noch besser gefallen hat als der erste Band der Reihe. Einige Fragen blieben für mich allerdings offen, beispielsweise welche Rolle der dänische Geheimdienst PET in dem Ganzen spielte und wieso ein gewisser Kritiker des Unternehmens nicht einfach klammheimlich aus dem Weg geschafft, sondern ein vermeintlicher Selbstmord inszeniert wurde. Ausserdem erscheint es mir seltsam, dass ein Unternehmen bereits ein Medikament auf den Markt bringen will, mit dem es offensichtlich noch grosse Probleme gibt. Trotzdem kann ich den Krimi voll und ganz empfehlen. Ich habe ihn in Rekordzeit gelesen und freue mich schon darauf, noch mehr von Lone Theils zu lesen.

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  • 3 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 07.06.2018

    Als Buch bewertet

    Die Journalistin Nora Sand bekommt ein Interview mit dem aus dem Iran geflohenen Dichter Manash Ishmail, der in Dänemark in einem Flüchtlingslager festsitzt. Doch statt des versprochenen Interviews nötigt er Nora das Versprechen ab, sich auf die Suche nach seiner Frau Amina zu machen, von der er während der Flucht getrennt wurde und die sich zuletzt aus England bei ihm gemeldet hat. Nora macht sich in London auf die Suche und findet sich bald in einem Dickicht aus illegalen Einwanderern und skrupellosen Organisationen, die das Leid der Flüchtlinge für ihren eigenen Profit ausnutzen. Wird es ihr gelingen, Amina zu finden?

    Das erste Buch der Autorin „Die Mädchen von der Englandfähre“ hatte mir gut gefallen, so dass ich mich auch hier darauf freute, Nora bei ihren Ermittlungen zu begleiten. Obwohl ich die Geschichte interessant und spannend fand, war es mir ab einem gewissen Punkt einfach von allem zu viel … zu viel privates Getue, zu viel Spionagekrimi und vor allem zu viel Zufall, der Nora zur rechten Zeit immer auf den richtigen Weg führte. Natürlich ist es bestimmt auch im wahren Leben so, dass Journalisten untereinander vernetzt sind und sich bei ihren Recherchen unterstützen, aber hier kam es mir irgendwie bald falsch vor, wie immer ein neutral geäussertes Wort Nora direkt in die richtige Richtung führte. Kann ich mir das von Lone Theils geschilderte Szenario vorstellen? Ja, durchaus. Glaube ich, dass eine Person allein in so kurzer Zeit Licht in das Dunkle des Szenarios bringen kann? Nein, auf keinen Fall!

    Wie schon gesagt … den Fall fand ich – auch wegen seiner Aktualität – spannend und interessant. Mir gefällt es auch immer wieder gut, zu sehen, wie in anderen Ländern mit den Kriegsflüchtlingen umgegangen wird. Das Buch liest sich auch gut, aber insgesamt konnte mich Nora Sand diesmal nicht so richtig überzeugen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 07.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Manash Ishmail ist im Iran ein berühmter Dichter. Doch ihm droht in seinem Land die Todesstrafe und daher flüchtet er. Auf der Flucht werden seine Frau Amina und er getrennt. Er landet in einem Auffanglager in Dänemark und Amina verschwindet spurlos in England. Natürlich ist die Presse an einem Interview mit Manash interessiert, aber er will nur mit Nora Sand reden, wenn diese als Gegenleistung seine Frau ausfindig machen kann.
    Ich kenne die dänische Journalistin Nora Sand schon aus dem Vorgängerband „Die Mädchen von der Englandfähre“. Nora ist eine sehr fähige Journalistin, die an einer Sache beharrlich dranbleibt und die ziemlich gewieft ist, um an Informationen zu kommen. Ihre Beziehung zu Andreas ist ein wenig kompliziert, da seine Ex Brigitte ein Kind erwartet und Andreas in der Geschichte eine undurchsichtige Rolle spielt.
    Das Buch lässt sich gut lesen und ist von Anfang an spannend. Die Geschichte erzählt uns ein Flüchtlingsdrama und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Organisationen, die helfen sollen, sind überfordert und andere machen ihre Geschäfte mit der Not der Menschen. Während Nora versucht herauszufinden, was mit Amina geschehen ist, trifft sie auf schreckliche Machenschaften. Pharmaunternehmen und selbst die Politik scheinen ihre eigenen Ziele im Umfeld der Flüchtlinge zu verfolgen. Ihre Recherchen werden auch für Nora gefährlich, denn ihre Gegner sind mächtig.
    Geld und Gier scheinen wichtiger zu sein als Menschenleben. Das Ende erscheint mir realistisch, auch wenn ich damit nicht zufrieden sein kann.
    Es ist eine sehr emotionale Geschichte, die zudem sehr spannend ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mannomania, 26.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Meer löscht alle Spuren
    von Lone Theils

    Ein Kriminalroman mit 402 Seiten und 34 Kapiteln aus dem rororo-Verlag
    Das Cover weckt Neugierde und der Leser ist gespannt, wie der Titel dazu papt?

    Zum Inhalt:
    Ein berühmter Schriftsteller Manash Ishmail ist aus dem Iran geflohen und bittet Nora Sand um Hilfe, seine verschwundene Frau Amina wiederzufinden.
    Er verspricht Nora ein Exklusiv-Interview für ihre Zeitung.
    Aber die Reporterin gerät in gefährliche Machenschaften von illegalen Einwanderkonzernen, die dubiose Geschäfte abwickeln.
    Für Nora und ihre Umgebung wird es gefährlich...

    Fazit:
    Es handelt sich um einen Krimi, der sehr spannend zu lesen ist.
    Sozialkritische und aktuelle Themen vermischt mit politischen Verwicklungen spielen eine Rolle.
    Die Autorin hat in Nora eine sympathische Person beschrieben.
    Die Spannung steigert sich bis zum Ende.
    Ein flüssiger Schreibstil und gut-lesbare Schrift zeichnen den Krimi mit aus.

    Danke an vorablesen.de für diesen Buchgewinn!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SiWel, 03.05.2018

    Als Buch bewertet

    Momentan ist die Flüchtlingsthematik ja sehr stark im Focus und wird überall diskutiert. Auch in dem neuen Fall der Journalistin Nora Sand geht es um dieses Thema. Um an ein aus erster Hand geliefertes gutes Interview zu kommen lässt sie sich auf einen Kampf ein indem es um dunkle Machenschaften und Vertuschungen bei der Flüchtlingspolitik geht. Sie begibt sich da in grosse Gefahr ohne es zu ahnen.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr spannend gehalten. Es ermöglicht einem das Buch sofort ganz zu Ende zu lesen.
    Unterbrochen wurde mein Lesefluss nur von den ganzen Kapiteln die sich mit dem privaten Leben der Journalistin beschäftigen.
    Ich fand es jetzt zwar nicht unbedingt langweilig; aber weniger hätte es für mich hier auch getan. Die Darstellung der Protagonistin ist sehr sympatisch und man kann sich ziemlich schnell in sie hinein versetzten. Da der Spannungsbogen doch recht hoch gehalten wird fiebert man stellenweise sogar richtig mit.
    Alles in allem macht die Story sehr neugierig und wirkt auf mich sehr realitätsnah. Ich habe den ersten Band nicht gelesen - überlege aber mir den noch zu besorgen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 28.04.2018

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Auf der Flucht aus dem Iran wird der berühmte Dichter Manash Ishmail von seiner Frau getrennt. Während sich Aminas Spur in England verliert, landet er selbst in einem dänischen Auffanglager. Eine Vorzugsbehandlung erfährt der preisgekrönte Schriftsteller jedoch nicht. 
    Meine Meinung:
    Das Buch hat sich in eine völlig andere Richtung entwickelt, als ich das vom Klappentext her erwartet hätte. Die ganzen Verwicklungen waren für mich überhaupt nicht vorhersehbar. Insgesamt fand ich das Buch zwar nicht unspannend, aber so richtig gepackt hat mich die Story nicht. Auch konnte ich mich nicht so ganz mit Nora anfreunden. Der Schreibstil an sich hat mir jedoch gut gefallen. Wäre dieser nicht so gut lesbar gewesen, hätte ich wahrscheinlich eher drei Sterne vergeven.
    Fazit:
    Anders als erwartet.

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  • 3 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin, 29.04.2018

    Als Buch bewertet

    Netter Aufdeckungsroman

    Die Journalistin Nora Sand arbeitet für das dänische Magazin Globalt. Als der iranische Dichter Manash Ishmail nach seiner Flucht aus dem Iran in einem dänischen Flüchtlingslager ankommt, bittet er Nora um ein Interview. Dies sorgt für Überraschung, da Nora nicht für die Kultursparte zuständig ist, sondern die Auslandskorrespondenten in London ist. Manash geht es auch nicht um ein Interview, sondern um seine Frau Amina, von der er während der gemeinsamen Flucht getrennt wurde. Nora soll Amina für ihn finden. Nora begibt sich auf die Suche, doch schnell findet sie sich in einem tieferen und schlimmeren Sumpf des Verbrechens wieder, als sie je geahnt hätte.

    Dies war mein erstes Buch von Lone Theils. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Der Hauptcharakter Nora Sand ist sympathisch und gut beschrieben. Es ist eine nette Idee eine Journalistin ermitteln zu lassen. Meiner Meinung nach hat das mit Nora Sand auch gut funktioniert – nicht perfekt, aber gut.
    Was die Spannung angeht bin ich etwas zwiegespalten. Einerseits wollte ich immer wissen, wie es weitergeht. Ob Amina noch gefunden wird, was es mit den neu auftretenden Handlungssträngen geschieht. Andererseits waren genau das auch die Probleme. Es gab immer mehr Handlungsstränge, die zwar zusammengeführt wurden, aber es war dann irgendwann zu viel Handlung. Und so wurde das Ganze etwas in die Länge gezogen und die Hochspannung ging verloren. Allgemein hat sich Nora recht lang mit den einzelnen Dingen beschäftigt. Auch Noras Privatleben nimmt einen grossen Teil der Handlung ein. Einerseits mag ich dies, da so die ermittelnde Person realer und persönlicher wird. Allerdings hatten diese Szenen keine Bedeutung. Ausser Nora mehr unter Stress zu setzen. Zwischenzeitlich, dachte ich es hängt mit ihren Recherchen zusammen, doch das war wohl nicht so ganz richtig.
    Ich vergebe diesem Kriminalroman dreieinhalb von fünf Sternen.
    Eine Sache bleibt jedoch nach dem Lesen offen: was hat das Meer mit dem Ganzen zu tun?!? Da hat wohl jemand das Buch nicht gelesen… das ist auch mit ein Grund, warum es nicht für vier Sterne gereicht hat.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 21.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Fade

    Der Roman ist sicher nicht schlecht, aber er bleibt doch deutlich hinter den Erwartungen zurück. Das liegt zum einen daran, dass die geweckte Erwartung, dass es um einen iranischen Flüchtling geht, nicht erfüllt wird. Aber auch an der relativ schwachen Hauptfigur, der Journalistin Nora Sand, die dann doch zu offensichtlich an das grosse Vorbild Annika Bengtzon von Liza Marklund angelehnt ist. Doch mit der kann Nora Sand nicht mithalten, sie ist nicht so tough, dafür gefühlvoller.
    Leider ist “Das Meer löscht alle Spuren” schon Teil 2 einer Reihe, ohne dass der Leser das so ohne weiteres erkennen konnte. Wie Nora mit Andreas zusammengekommen ist, erfährt man nicht, aber eine grosse Lovestory spüre ich hier nicht. Eher laue Gefühle und Beziehungsfrust!

    Der Roman ist relativ fade geschrieben, mit schwachen Dialogen und sprachlich limitiert.
    Der Kriminalfall ist zu konstruiert und kann nicht faszinieren.
    Ich kann das Buch nicht empfehlen!

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Igela, 02.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Nora Sand arbeitet als Auslandskorrespondentin in London für das dänische Wochenblatt „Globalt“.
    Mitten im kuscheligen Wochenendaufenthalt mit Freund Andreas, ruft ihr Chef an, und zitiert sie sofort zurück in den Job. Der bekannte iranische Dichter Manash Ishmail, einer der prominentesten Systemkritiker und Nobelpreisträger, wurde auf der Flucht aus dem Iran von seiner Frau Amina getrennt. Nun ist er in einem dänischen Auffanglager und will mit niemandem sprechen ausser mit Nora Sand. Ihr Chef wittert sofort die Chance, eine lukrative Story an Land zu ziehen. Nora trifft sich mit Manash, der ihr ein Interview verspricht, wenn sie Amina findet.
    Ich habe von Lone Theils schon „Die Mädchen von der Englandfähre“ gelesen und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Wieder habe ich den unvergleichlichen Schreibstil gefunden, der mich auch schon im ersten Buch begeistert hat. Sehr schnell entwickelt die Geschichte einen unheimlichen Sog, der zu grossen Teilen dem Schreibstil und dem durchdachten Plot geschuldet ist. Es geschieht immer irgendetwas, die Handlung ist unheimlich komplex. Sehr rasant und mit vielen, sehr gut ausgearbeiteten Figuren, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Sehr gefallen und berührt haben mich die Einblicke in die Welt der Asylsuchenden, die sehr authentisch beschriebenen und brutalen Ausschaffungen und die Situation von Menschen auf der Flucht. Nachdem ein grosser Teil des Buches sich in diesen Themen bewegt hat, bog die Handlung plötzlich sehr schlüssig und mit cleverem Übergang in die Welt der Medizin ab. Auch hier empfand ich das Ganze als realistisch dargestellt.
    Da Nora Sand als Journalistin tätig ist, fehlen natürlich auch Szenen, die zum Beispiel eine Redaktionssitzung oder journalistische Recherchen wiedergeben, nicht. Durch diese vielfältigen Themen wird die Story sehr abwechslungsreich und interessant.
    Interessanter als Noras Kühlschrankinhalt!
    Denn, ganze fünf mal schaut Nora in ihren Kühlschrank und betrachtet die fast leeren Fächer. Was wohl ein Running Gag sein sollte, hat mir nur leicht genervt den Gedanken „ dann geh doch endlich einkaufen“ durch den Kopf gehen lassen.
    Der Punkt, der mit gut gefallen hat, ist, dass Nora Sand als Journalistin versucht Amina zu finden. Sie hat ganz andere Möglichkeiten und Vorgehensweisen als ein klassischer Ermittler. Und genau das ist es, was es für uns Leser anders und spritziger macht als ein Krimi mit klassischen Ermittlern.
    Nora hat einen Freund, Andreas, und ihr Privatleben kann für Leser, die das erste Buch nicht kennen, etwas kompliziert sein. Ich kenne die Vorgeschichte, und ehrlich gesagt, empfand ich das hin und her als etwas ermüdend. Was im ersten Teil meiner Meinung nach eine pubertäre Beziehung war, wird hier eine langwierige und holpernde. Ich verstehe nicht, warum Nora Andreas nicht schon lange vor die Türe gesetzt hat.
    Allerdings ist das auch die einzige schwache Seite, die Nora hat. Ansonsten empfand ich sie als äusserst clevere und starke Persönlichkeit. Die Figur ist sehr realitätsnah charakterisiert. In vielen Situationen habe ich gedacht, dass ich auch genau so wie Nora reagieren würde.
    Meine Lieblingsfigur in diesem und im ersten Buch ist und war allerdings Noras Bruder David. Der, wie ich vermute, das Asperger Syndrom hat. Ich finde ihn sehr gelungen gezeichnet und er hat mir manches mal ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
    Als kleine Anmerkung noch am Rande: ich weiss nicht, wer sich den Titel ausgedacht hat….denn mit dem Inhalt des Buches hat der rein gar nix zu tun. Dieser sollte wohl das Leben auf der Flucht repräsentieren? Da man jedoch vom Iran nach Dänemark zu weiten Teilen auf dem Land flüchten würde, ist dieser Titel doch sehr weit hergeholt. Der Originaltitel, der übersetzt "des blauen Dichters Frau" lautet, hätte um Längen besser gepasst!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marion M., 16.04.2018

    Als Buch bewertet

    Nora Sand, Auslandskorrespondentin ihrer dänischen Zeitung in London, ist gerade glücklich mit ihrer neuen Liebe Andreas, als ein neuer Fall hereinschneit: Der bekannte iranische Dichter Manash Ishmail sitzt in Dänemark in einem Flüchtlingsheim und möchte nur mit ihr sprechen. Bei ihrem Gespräch mit ihm äussert er eine ungewöhnliche und dringliche Bitte: Nora soll seine Frau Amina finden, die er in London vermutet. Die beiden wurden bei ihrer Flucht aus dem Iran getrennt. Nora macht sich an die Arbeit und taucht bald tief in den Fall ein, sie trifft auf skrupellose Flüchtlingsheimbetreiber, zwielichtige Sicherheitsfirmen und gefängnisartige Abschiebelager sowie ein dubioses Pharmaunternehmen, das kurz vor dem Release eines angeblich Bahn brechenden neuen Diätmittels steht. Wie das alles zusammenhängt, klärt sich erst ganz zum Schluss und erschüttert nicht nur Nora…

    Grossartiger, super spannender zweiter Fall für Journalistin Nora Sand, die für ihre Zeitung „Globalt“ mal wieder heissen Stories hinterherjagt. Von ihrem Chef Krebs bekommt sie immer gleich mehrere Stories aufs Auge gedrückt, von denen einige auf wundersame Weise miteinander zusammenhängen. Wie die Autorin die Fälle verknüpft und die Spannung stetig steigert, ist bemerkenswert und zeugt von grosser Erzählkunst. Dies ist ein rasanter Thriller, der mehrere Aspekte in sich vereint: Es ist nicht nur ein spannender Krimi, bei dem die Protagonistin mehr als einmal bedroht wird und sogar in Lebensgefahr gerät, er bietet zudem tiefe Einblicke in die fiesen Machenschaften gleich mehrerer Profit gieriger Unternehmenszweige, prangert die Flüchtlingspolitik an und bietet ausserdem noch viel Emotionen, fesselnde Charaktere und nicht zuletzt eine grosse Liebesgeschichte. Wer Nora aus dem ersten Band „Die Mädchen von der Englandfähre“ kennt, weiss wie sie arbeitet. Ich finde immer am faszinierendsten, wie sie ihre Kontakte nutzt, Informationen hinterher jagt, sich nicht verzettelt, sondern immer fokussiert bleibt, sich für nichts zu schade ist und sich wie ein Terrier verbeisst. Sie findet immer eine Lösung, geht dabei auch hohe Risiken ein und kämpft immer dafür die Wahrheit herauszufinden.

    In diesem Band kommt in noch höherem Masse der private Aspekt dazu. Ihre beginnende Liebesgeschichte mit Andreas treibt sie stark um, was mir manchmal ein bisschen zu viel war. Positiv ist jedoch, dass der Fall immer im Vordergrund steht und die Story nie ins zu Emotionale abgleitet. Dies ist ein Fall mit vielen Wendungen und die Lösung zeigt sich erst nach mühevoller Recherchearbeit, vielen Gesprächen und einigen gefahrvollen Aktionen Noras. Noras Persönlichkeit steht sehr im Vordergrund der Geschichte, die Vielfältigkeit ihres Charakters wird hier einmal mehr deutlich. Sie ist stark, aber auch verletzlich, wie sich sehr deutlich in ihrer Beziehung zu Andreas zeigt. Trotz ihrer Risikobereitschaft und des Drucks, den sie auf andere Menschen ausüben kann, wenn sie Informationen will, ist sie aber immer auch empathisch und ihre Handlungsweise dient immer dem guten Zweck. Als Persönlichkeit neben Nora fand ich eigentlich nur ihren Chef Krebs und ihren Bruder David interessant. Der eine oder andere Kontakt Noras ist ebenfalls so interessant, dass man gerne mehr über ihn oder sie erfahren würde, aber alles in allem bleiben alle anderen Nebenfiguren, von denen viele zur Lösung beitragen.

    Fazit: Sehr gelungener zweiter Fall für Nora Sand, aufwühlend, fesselnd und absolut überzeugend. Auch für Einsteiger geeignet, es wird zwar ab und an Bezug auf den für Nora sehr traumatischen ersten Fall genommen, dies tut dem Lesevergnügen aber keinen Abbruch und steigert eher die Lust den ersten Band ebenfalls zu lesen, falls noch nicht geschehen. In mir hat Nora Sand sowieso einen Fan, ich finde ihre Persönlichkeit einfach faszinierend und mir gefallen die Komplexität der Fälle und ihre Recherchemethoden. Diesen konnte ich kaum aus der Hand legen und ich freue mich schon auf weitere geheime Machenschaften und Geschichten, die Nora aufdecken wird!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    books4ever, 27.05.2018

    Als Buch bewertet

    Aminas Schicksal

    Die Journalistin Nora Sand arbeitet als Auslandskorrespondentin für die dänische Zeitung Globalt. Als der berühmte iranische Dichter Manash Ishmail explizit ein Interview mit ihr wünscht, ist sie zunächst verwundert, lässt sich jedoch darauf ein. Manash ist nach seiner Flucht aus dem Iran in einem dänischen Flüchtlingslager untergekommen. Von seiner Frau Amina, von der er während der Flucht getrennt wurde, fehlt jedoch jede Spur. Eindringlich bittet der Dichter Nora, sich auf die Suche nach seiner grossen Liebe zu machen. Diese stösst bei ihren Recherchen immer wieder auf eine Mauer des Schweigens und merkt schnell, dass sich niemand gross um das Schicksal der verschwundene Frau kümmert.

    Das düstere, aber gleichzeitig auch fesselnde Cover ist mir direkt ins Auge gefallen. Nur der Titel „Das Meer löscht alle Spuren“ scheint mir nach der Lektüre nicht mehr zu 100% passend. Aminas Spuren verlieren sich in England und keineswegs auf dem Meer und ausserdem gibt es immer wieder Hinweise und vage Vermutungen, denen Nora nachgehen kann.
    Die Geschichte an sich ist spannend geschrieben, da Nora der Wahrheit Schritt für Schritt näher kommt, auch wenn ihre Ermittlungen doch den einen oder anderen schmerzhaften Rückschlag erleiden. Besonders zum Ende hin nimmt die Spannung noch einmal deutlich zu und ich wollte unbedingt wissen, wie das Ganze am Ende ausgeht und ob Amina gefunden wird.

    Positiv hervorzuheben sind besonders die einzelnen Charaktere, die Lone Theils in ihrem Kriminalroman geschaffen hat. Insbesondere Manash Ishmail ist mir hierbei im Gedächtnis geblieben. Er ist ein berühmter, aber in seiner Heimat verfolgter Dichter, der sehr einfühlsam ist und alles für seine grosse Liebe Amina tun würde. Dass er auf der Flucht von ihr getrennt wird, ist für ihn eine unfassbare Tragödie, dementsprechend setzt er alles daran, sie wiederzufinden. Trotz allem, was ihm widerfahren ist, besitzt er eine sehr starke Persönlichkeit.
    Auch in die Journalistin Nora Sand mit ihrem Drang, um jeden Preis die Wahrheit über Aminas Verschwinden aufzudecken, war mir sympathisch. Sie lässt sich bei ihren Recherchen nicht einschüchtern und steht zu ihren Prinzipien.

    Der einzige kleine Kritikpunkt, den ich habe, ist am Ende ein wenig die Plausibilität der Auflösung. Diese wirkt teilweise doch recht abenteuerlich und etwas konstruiert und mir stellte sich die Frage, ob dies alles in einem Land wie England tatsächlich möglich wäre.
    Alles in allem ist „Das Meer löscht alle Spuren“ ein fesselnder und bedrückender Krimi über ein sehr aktuelles Thema, der von mir 4 von 5 Sternen erhält.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 03.05.2018

    Als eBook bewertet

    Der Kriminalroman "Das Meer löscht alle Spuren" umfasst ca. 416 Seiten auf 34. Kapiteln.

    Kurzer Plot:

    Die junge dänische Journalistin Nora Sand, arbeitet als Auslandskorrespondentin für das Wochenblatt "Globalt".

    Der iranische Dichter Manash Ishmail, 38 Jahre alt, wollte mit seiner Frau Amina nach London fliehen, da ihm im Iran die Todesstrafe droht. Manash geriet durch seine "blaue Gedichte" ins Fadenkreuz der Regierung.

    Der Asylbewerber Ishmail landet in einem dänischen Auffanglager. Amina, seine Frau, war in einem anderem Lastwagen untergebracht und ist spurlos verschunden. Der Plan war, dass die Eheleute sich in London wieder treffen...

    Da Ishmail gehört hat, dass Nora Sand als Auslandskorrespondentin in London tätig ist, bittet er sie um Hilfe. Zahlreiche Journalisten wollen mit dem iranischen Schriftsteller ein Interview. Ishmail verspricht Nora für die geforderte Hilfe ein Exklusivinterview.

    Nora fängt in London mit ihren Recherchen an, dabei erfährt sie, dass Aminas Bruder, Aziz Darvist, ein iranischer Projektleiter der am iranischen Atomprogramm beteiligt war, auch spurlos verschunden ist. Gibt es einen Zusammenhang zu Amina?

    Nora sucht den Lektor Tom Craven vom Verlag Brown & Barleys auf. Craven hatte Ishmail eine Wohnung in London besorgt, und wollte dem Schriftsteller helfen. Doch auch der Lektor hat nichts von Amina gehört...

    Eine Spur führt nach "Hawksyard" - ein Auffanglager für abgewiesene Asylbewerber. Ist Amina dort gelandet, und wenn ja, warum?

    Für Nora selbst werden ihre Recherchen immer gefährlicher... Kann sie Manash und Amina wieder zusammenbringen?

    Mein Fazit:

    Die Journalisten Nora Sand ist als Protagonisten eine interessante und facettenreiche Figur.

    Der Roman stellt die Frage: "Wie viel ist ein Leben wert?"

    Die Geschichte dazu wird spannend, mitfühlend und emotional erzählt.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thaliomee, 22.07.2018

    Als eBook bewertet

    Dies ist der zweite Band um die Auslandskorrespondentin Nora Sand, aber man kann ihn genausogut ohne Vorkenntnisse lesen. Nora arbeitet für eine dänische Zeitung, lebt aber hauptsächlich in London und berichtet von dort aus. Überraschend kontaktiert der iranische Literaturnobelpreisträger Manash Ishmail ihre Zeitungsredaktion und bietet ein Interview an. Der Autor gibt sonst keine Interviews und es wäre eine grosse Chance für die Zeitung, allerdings will er nicht mit der Redakterin für Kultur reden, sondern nur mit Nora. Diese erfährt von ihm, dass er gerade aus dem Iran geflüchtet ist und dabei seine Frau Amina aus den Augen verloren hat. Nora soll sie suchen...

    Das Thema ist an sich schon nicht leicht zu verarbeiten, denn wie findet man eine Person, die sich möglicherweise illegal in einem Land aufhält? Amina hat keinen Pass, spricht die Sprache kaum und kennt niemanden.

    Nora taucht in das Thema ein und sieht bald, dass Flüchtlinge auch eine Art Freiwild darstellen.

    Das Buch ist gut geschrieben und das Thema natürlich hochaktuell. Die Handlung ist etwas verworren, in der ersten Hälfte passiert nicht wirklich viel rund um den Fall, dafür bleibt viel Raum für Noras Probleme. Wir lernen ihre Familie, ihren Freund und ihre Freunde in London kennen. Daneben werden noch einige Jobs erledigt und die Thematik Flüchtlinge wird vertieft. Mir persönlich hat es so gefallen, ich brauche keinen "Pageturner", bei dem immer alles spannend ist. Im letzten Drittel wird das Tempo aber sehr hoch, man hat fast das Gefühl, der Rest der Geschichte müsste hier unbedingt noch untergebracht werden. Hier hätte ich mir mehr Ausführungen gewünscht.

    Alles in allem hat mir das Buch und auch die Protagonistin Nora aber gefallen, auch wenn es ein paar kleine Kritikpunkte gibt.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 01.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eigentlich ist Literatur so gar nicht Nora Sands bevorzugte Sparte. Doch der iranische Dichter Ishmail möchte nur mit ihr ein Exklusivinterview führen, allerdings unter der Prämisse, dass sie ihm bei einem grossen Problem hilft: auf der Flucht aus dem Iran hat er seine Frau aus den Augen verloren. Nora setzt ihr ganzes journalistisches Gespür daran Amina zu finden und merkt dabei, dass die Menschlichkeit bei Offiziellen und Einwanderungsbehörden nicht gerade gross geschrieben wird.

    Ich mochte schon Band 1 mit Nora Sand sehr gerne, doch die Autorin hat mit diesem Buch hier die Latte noch ein bisschen höher gelegt. Sie befasst sich mit dem sehr aktuellen und brisanten Thema der illegalen Einwanderung und zeichnet ein (leider muss man manchmal sagen) sehr realistisches und umfassendes Bild. Sand taucht tief in die Materie ein und so wird dem Begriff „Flüchtling“ schnell ein Gesicht gegeben. Ishmail ist leider nur als Nebenfigur präsent, da hätte ich mir mehr von ihm erhofft, nicht zuletzt auch in seiner Funktion als Dichter; da hat die Autorin leider Potential verstreichen lassen. Nora als Hauptfigur kannte ich schon aus Band 1, neue Seiten habe ich trotzdem noch an ihr entdecken können. Ihre Beziehung zu Andreas ist für Neuleser vielleicht etwas undurchsichtig, abgesehen davon, kann man „Das Meer löscht alle Spuren“ aber ganz wunderbar auch ohne den Vorgänger lesen. Der Fall entwickelt sich sehr spannend, und bis auf Kleinigkeiten auch sehr schlüssig. Man kann ziemlich lange mit Nora mitfiebern, ohne den Braten zu riechen. Der Schreibstil ist mehr als flüssig zu lesen und so war das Buch in kürzester Zeit ausgelesen.
    Ich habe mich von Theils Krimi sehr gut unterhalten gefühlt und bin jetzt schon wild entschlossen, auch Band 3 zu verschlingen.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wir G., 06.05.2018

    Als Buch bewertet

    Eine starke Geschichte zwischen Flüchtlingsdrama, üblen Machenschaften der Pharmaindustrie und den Auswüchsen politischer Machtintrigen, sowie der Hilflosigkeit von Hilfsorganisationen, ja sogar der Medien. Dass eine Journalistin die Hauptfigur ist, in diesem Falle mit der Suche nach einer auf der Flucht "verlorengegangenen" Ehefrau eines in Dänemark in einem Flüchtlingsheim einsitzenden Dichters und gekürten Nobelpreisträgers beauftragt wird, scheint eine Vorliebe von Autoren aus den nördlichen Ländern zu sein, s. Annika Bengtzon von Liza Marklund, Maria Wern, basierend auf den Romanen von Anna Jansson, Dicte nach Elsebeth Egholm. Das stört aber nicht, im Gegenteil. Die Geschichte ist flüssig geschrieben, der Spannungsbogen gut gespannt. Man liest fieberhaft weiter, weil man wissen will, was mit Amina ist und wie die Sache ausgeht, aber auch, weil man Übles von Seiten der Pharmaindustrie und Politik vermutet. Es ist nur etwas irritierend, dass am Anfang nur von einer Nominierung für den Nobelpreis gesprochen wird, später aber immer vom Nobelpreisträger. Eine Nominierung ist ja nicht zwangsläufig auch der Erhalt des Preises. Und der Titel erschliesst sich vor dem Hintergrund der Geschichte nicht. Ansonsten lesens- und empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Inge W., 15.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine Frau, die austeilen kann und eine Reise ohne Wiederkehr... Was geschah mit Amina? Ein spannendes Krimi-Puzzle mit einer unkonventionellen Ermittlerin, die diesen besonderen Fall mit journalistischem Scharfsinn, Cleverness und Einfühlungsvermögen löst. Auf der Flucht aus dem Iran wird der berühmte Dichter Manash Ishmail von seiner Frau getrennt. Während sich Aminas Spur in England verliert, landet er selbst in einem dänischen Auffanglager. Eine Vorzugsbehandlung erfährt der preisgekrönte Schriftsteller jedoch nicht. Zahlreiche Journalisten wollen ein Interview, doch Manash gewährt einzig Nora Sand ein Gespräch – Und dann gab er seine Geschichte preis. Er erzählte, wie sie aus dem Iran geflohen waren. Von der Schlepperbande in Istanbul, die trotz seiner heftigen Proteste darauf bestanden hatte, sie in getrennten Lastwagen über die Grenze zu schmuggeln, um die Gefahr für sie zu schmälern, entdeckt zu werden. Der Plan war von Anfang an gewesen, in London wieder zusammenzutreffen, wo sein britischer Lektor versprochen hatte, sich um eine Wohnung für sie zu kümmern. Der Wagen mit Manash geriet in Holland allerdings in eine Razzia. Ihm und drei anderen Männern gelang es, wegzulaufen und sich in einem Wald zu verstecken. Dort trennten sie sich, weil die Polizei nur einen Suchhund hatte. An einer Raststätte kletterte Manash in den nächstbesten LKW und lebte zwei Tage lang von gekühlten Äpfeln, bis er schliesslich verwirrt und erschöpft auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt in Padborg ankam. Hier wurde er von der Grenzpolizei aufgegriffen und in das Asylbewerberheim kurz vor Slagelse gebracht. Manash hatte versucht, seinen Lektor in London zu erreichen, denn sie hatten vereinbart, dass Amina ihn auf dem Laufenden hält, aber er meldet sich nicht zurück. Im Gegenzug für dieses Interview soll die London-Korrespondentin der grössten dänischen Zeitung seine Frau ausfindig machen. Noras Suche führt sie tief in die Welt der illegalen Einwanderer und Behörden, zu skrupellosen Menschen, die aus der Not der Flüchtlinge Kapital schlagen wollen – und dabei über Leichen gehen. In diesem rasanten zweiten Fall der toughen Journalistin Nora Sand steckt Power, der Plot ist klasse durchdacht und macht Laune auf mehr.... Ein grosses Mysterium, wird auf vielschichtige und psychologisch einfühlsame Weise erzählt und ist abwechslungsreich durch die Handlung in zwei Ländern. Die Figuren überzeugen mit Herz und Charakter in einem exellenten Krimi aus Dänemark. Immer im flüssigen Schreibstil wird die Spannung langsam aufgebaut. Dabei wird der rote Faden nicht aus den Augen verloren. Auch die privaten Details geben der Geschichte die richtige Würze. Total gelungen. Ein herausragender und fesselnder Krimi, der alles hat, was es braucht: Aktion, faszinierende Figuren, eine Autorin, die das Setting bestens kennt und vor allem zahlreiche überraschende Wendungen und ein unvorhersehbares, überzeugendes Ende. Die Handlung ist rasant, sehr spannend und die Erzählweise zeigt, das die Autorin eine versierte Journalistin ist, die ihr Handwerk versteht. Eine faszinierende Geschichte mit einer intensiven Hauptfigur. Die ermittelnde Journalistin Nora Sand überzeugt durch ihre Bodenständigkeit. Die Geschichte gewinnt mit jeder Seite an Tempo und Dramatik. Besonders gelungen finde ich die geschickte Verlagerung der Handlung von Dänemark nach England und die liebevollen Beschreibungen von Land und Leuten. Auch die Erzählperspektive der Journalistin Nora Sands macht diesen Krimi zu etwas ganz Besonderem! Kurzum, eine Heldin, der man gern wieder begegnen will. Das Buch lebt von der Spannung und dem Charisma der positiven Hauptdarstellerin. Ein extrem gelungener Thriller und zugleich einer der bedrückendsten Kriminalromane, den ich jemals lesen musste. Allein das Setting löste in mir starke Beklemmungen aus..

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 21.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich habe das vorhergehende Buch um Nora Sand nicht gelesen. Es ist jedoch kein Nachteil, da in der vorliegenden Geschichte genug Aufklärung geleistet wird, um sich leicht in den Inhalt hineinzufinden. Nora Sand, eine Journalistin bei einer dänischen Zeitung, lebt in London und engagiert sich sehr in ihrem Beruf. Sie ist eine moderne, intelligente, selbstbewusste Frau, die sich den Ungerechtigkeiten dieser Welt in den Weg stellt, wie im vorliegenden Fall, einem Flüchtlingsdrama. Das im Buch geschilderte Leid von Flüchtlingen, die abgeschoben werden sollen, ist unvorstellbar, und das Buch atmet auf jeder Seite die Angst der Menschen aus. Das Buch schildert auf erschütternde Weise, wie machtlos Gemeinnützige Institutionen, kirchliche Einrichtungen und Menschen, die im Verborgenen helfen wollen, sind gegen die Übermacht von Konzernen, wie hier im vorliegenden Fall einem Pharmakonzern mit einem riesigen Kapital im Hintergrund. Hier ist leider auch die Politik nicht hilfreich.

    Auf Ersuchen des aus dem Iran geflüchteten Dichters Manash Ismail macht Nora Sand sich auf die Suche nach dessen Frau Amina, die auf der Flucht nach London spurlos verschwunden ist. Der Dichter selbst ist in einem Flüchtlingsheim in Dänemark untergebracht und hat keine Möglichkeit, auf eigene Faust nach seiner Frau zu forschen. Was Nora bei ihren Recherchen herausfindet, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren. Der Umgang mit den Flüchtlingen im Lager Hawksyard ist gnadenlos. Trotz vieler Hinweise an die Behörden wird nichts unternommen. Der Einfluss der Pharmaindustrie, die mit der zuständigen Sicherheitsfirma kooperiert, ist übermächtig. Nora begibt sich immer wieder in Gefahr und muss viele gefährliche Situationen meistern. Aber sie bleibt beharrlich auf der Suche nach Amina.

    Meine Bewunderung gehört Nora Sand, die trotz erheblicher privater Probleme, immer um die gerechte Sache kämpft. Ein Dank an die Autorin für dieses wunderbar geschriebene Buch, das man bis zur letzten Seite nicht aus der Hand legen mag.

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  • 4 Sterne

    bookloving, 01.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    *Mitreissender, nachdenklich stimmender Krimi*
    Mit ihrem Kriminalroman „Das Meer löscht alle Spuren“ hat die dänische Autorin Lone Theils einen fesselnden zweiten Fall für die Journalistin Nora Sand vorgelegt. Die London-Korrespondentin der grössten dänischen Zeitung „Globalt“ muss diesmal einer heiklen Story rund um die verschwundene Frau eines bekannten, aus dem Iran geflohenen Dichters nachgehen. Die Autorin hat sich in ihrem neuesten Buch an eine topaktuelle, aber wenig beachtete Problematik herangewagt. Noras Nachforschungen nehmen uns mit in den Alltag illegaler Einwanderer und engagierter, ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer und führt uns zugleich die schockierenden Auswüchse vor Augen, denen Migranten in hermetisch abgeriegelten, britischen Abschiebelagern ausgeliefert sind, die von skrupellosen, privaten Dienstleistern und dubiosen Sicherheitsfirmen geführt werden.
    Während Noras Recherchen zu den Hintergründen des Verschwindens und dem Aufenthaltsort der Ehefrau Amina sehr behutsam vorangehen, baut sich schon bald enorme Spannung durch einige recht rätselhafte Geschehnisse in ihrem privaten Umfeld auf, denen sie zunächst kaum grosse Beachtung schenkt. Als Leser man ahnt bereits, dass die Geschichte weitaus bedeutendere und für Nora unerwartete, aber recht bedrohliche Dimensionen annehmen wird. So gerät sie bald in den Fokus von skrupellosen, profitgierigen Menschen, die für ihre üblen Machenschaften bereit sind über Leichen zu gehen.
    Lone Theils hat mit ihrer Hauptfigur Nora Sand eine interessante, vielschichtige Persönlichkeit entworfen, die einerseits sehr zielstrebig und taff ist, andererseits aber auch jede Menge Ecken und Kanten hat. Im Privatleben ist sie sehr verletzlich und handelt manchmal alles andere als professionell, was sie insgesamt sehr lebensnah und sympathisch macht. Auch in diesem Band rückt ihre Liebesgeschichte mit ihrem Jugendfreund Andreas immer wieder in den Mittelpunkt, die sich jedoch in eine andere Richtung entwickelt als erhofft und sie emotional stark in Anspruch nimmt. Sehr faszinierend ist es, Nora bei ihrer professionellen, engagierten Recherchearbeit zu begleiten, bei der sie alles gibt, die kleinsten Spuren verfolgt und nicht locker lässt, um die Wahrheit aufzuspüren. Bei ihrem hohen Einsatz ist sie zuweilen sogar bereit, grosse Risiken einzugehen, achtet aber darauf ihren ethisch-moralischen Prinzipien stets treu zu bleiben. Die übrigen Nebenfiguren sind sehr gelungen und entsprechend ihrer Rolle in der Geschichte angemessen und interessant ausgearbeitet.
    Lone Theils eingängiger Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, und der Autorin gelingt es hervorragend, ihre Leser mitzunehmen. Erzählt wird aus Noras Perspektive in der dritten Person, wodurch man als Leser das Geschehen gemeinsam mit der Protagonistin hautnah miterlebt und sich stets auf dem gleichen Wissensstand wie sie befindet. Nach zahlreichen Wendungen und einigen überraschenden Entwicklungen gipfelt der Fall schliesslich in einem rasanten Showdown. Die Auflösung des Falls, die uns die Autorin schliesslich präsentiert, ist zwar in sich realistisch und schlüssig, war für meinen Geschmack in einigen Aspekten allerdings doch etwas zu überspitzt und unglaubwürdig. Leider wurden zum Ende hin auch manche Nebenaspekte des Falls nicht aufgeklärt, so dass hoffentlich einige der im Dunkeln bleibenden Hintergründe in nachfolgenden Fällen noch näher erläutert werden.
    Dennoch ist Das Meer löscht alle Spuren insgesamt eine gelungene Fortsetzung der vielversprechenden Serie mit einem mitreissenden, nachdenklich stimmenden Fall, der die Flüchtlingsproblematik aufgreift, und einer facettenreichen, sympathischen Protagonistin, von der ich gern noch mehr lesen möchte.
    FAZIT
    Ein gelungener zweiter Fall für die sympathische die Journalistin Nora Sand - mit ein paar kleinen Schwächen zwar, aber fesselnd erzählt und zum Nachdenken anregend.

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  • 4 Sterne

    bookloving, 01.05.2018

    Als Buch bewertet

    *Mitreissender, nachdenklich stimmender Krimi*
    Mit ihrem Kriminalroman „Das Meer löscht alle Spuren“ hat die dänische Autorin Lone Theils einen fesselnden zweiten Fall für die Journalistin Nora Sand vorgelegt. Die London-Korrespondentin der grössten dänischen Zeitung „Globalt“ muss diesmal einer heiklen Story rund um die verschwundene Frau eines bekannten, aus dem Iran geflohenen Dichters nachgehen. Die Autorin hat sich in ihrem neuesten Buch an eine topaktuelle, aber wenig beachtete Problematik herangewagt. Noras Nachforschungen nehmen uns mit in den Alltag illegaler Einwanderer und engagierter, ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer und führt uns zugleich die schockierenden Auswüchse vor Augen, denen Migranten in hermetisch abgeriegelten, britischen Abschiebelagern ausgeliefert sind, die von skrupellosen, privaten Dienstleistern und dubiosen Sicherheitsfirmen geführt werden.
    Während Noras Recherchen zu den Hintergründen des Verschwindens und dem Aufenthaltsort der Ehefrau Amina sehr behutsam vorangehen, baut sich schon bald enorme Spannung durch einige recht rätselhafte Geschehnisse in ihrem privaten Umfeld auf, denen sie zunächst kaum grosse Beachtung schenkt. Als Leser man ahnt bereits, dass die Geschichte weitaus bedeutendere und für Nora unerwartete, aber recht bedrohliche Dimensionen annehmen wird. So gerät sie bald in den Fokus von skrupellosen, profitgierigen Menschen, die für ihre üblen Machenschaften bereit sind über Leichen zu gehen.
    Lone Theils hat mit ihrer Hauptfigur Nora Sand eine interessante, vielschichtige Persönlichkeit entworfen, die einerseits sehr zielstrebig und taff ist, andererseits aber auch jede Menge Ecken und Kanten hat. Im Privatleben ist sie sehr verletzlich und handelt manchmal alles andere als professionell, was sie insgesamt sehr lebensnah und sympathisch macht. Auch in diesem Band rückt ihre Liebesgeschichte mit ihrem Jugendfreund Andreas immer wieder in den Mittelpunkt, die sich jedoch in eine andere Richtung entwickelt als erhofft und sie emotional stark in Anspruch nimmt. Sehr faszinierend ist es, Nora bei ihrer professionellen, engagierten Recherchearbeit zu begleiten, bei der sie alles gibt, die kleinsten Spuren verfolgt und nicht locker lässt, um die Wahrheit aufzuspüren. Bei ihrem hohen Einsatz ist sie zuweilen sogar bereit, grosse Risiken einzugehen, achtet aber darauf ihren ethisch-moralischen Prinzipien stets treu zu bleiben. Die übrigen Nebenfiguren sind sehr gelungen und entsprechend ihrer Rolle in der Geschichte angemessen und interessant ausgearbeitet.
    Lone Theils eingängiger Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, und der Autorin gelingt es hervorragend, ihre Leser mitzunehmen. Erzählt wird aus Noras Perspektive in der dritten Person, wodurch man als Leser das Geschehen gemeinsam mit der Protagonistin hautnah miterlebt und sich stets auf dem gleichen Wissensstand wie sie befindet. Nach zahlreichen Wendungen und einigen überraschenden Entwicklungen gipfelt der Fall schliesslich in einem rasanten Showdown. Die Auflösung des Falls, die uns die Autorin schliesslich präsentiert, ist zwar in sich realistisch und schlüssig, war für meinen Geschmack in einigen Aspekten allerdings doch etwas zu überspitzt und unglaubwürdig. Leider wurden zum Ende hin auch manche Nebenaspekte des Falls nicht aufgeklärt, so dass hoffentlich einige der im Dunkeln bleibenden Hintergründe in nachfolgenden Fällen noch näher erläutert werden.
    Dennoch ist Das Meer löscht alle Spuren insgesamt eine gelungene Fortsetzung der vielversprechenden Serie mit einem mitreissenden, nachdenklich stimmenden Fall, der die Flüchtlingsproblematik aufgreift, und einer facettenreichen, sympathischen Protagonistin, von der ich gern noch mehr lesen möchte.
    FAZIT
    Ein gelungener zweiter Fall für die sympathische die Journalistin Nora Sand - mit ein paar kleinen Schwächen zwar, aber fesselnd erzählt und zum Nachdenken anregend.

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  • 4 Sterne

    Igela, 02.05.2018

    Als Buch bewertet

    Nora Sand arbeitet als Auslandskorrespondentin in London für das dänische Wochenblatt „Globalt“.
    Mitten im kuscheligen Wochenendaufenthalt mit Freund Andreas, ruft ihr Chef an, und zitiert sie sofort zurück in den Job. Der bekannte iranische Dichter Manash Ishmail, einer der prominentesten Systemkritiker und Nobelpreisträger, wurde auf der Flucht aus dem Iran von seiner Frau Amina getrennt. Nun ist er in einem dänischen Auffanglager und will mit niemandem sprechen ausser mit Nora Sand. Ihr Chef wittert sofort die Chance, eine lukrative Story an Land zu ziehen. Nora trifft sich mit Manash, der ihr ein Interview verspricht, wenn sie Amina findet.
    Ich habe von Lone Theils schon „Die Mädchen von der Englandfähre“ gelesen und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Wieder habe ich den unvergleichlichen Schreibstil gefunden, der mich auch schon im ersten Buch begeistert hat. Sehr schnell entwickelt die Geschichte einen unheimlichen Sog, der zu grossen Teilen dem Schreibstil und dem durchdachten Plot geschuldet ist. Es geschieht immer irgendetwas, die Handlung ist unheimlich komplex. Sehr rasant und mit vielen, sehr gut ausgearbeiteten Figuren, hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten. Sehr gefallen und berührt haben mich die Einblicke in die Welt der Asylsuchenden, die sehr authentisch beschriebenen und brutalen Ausschaffungen und die Situation von Menschen auf der Flucht. Nachdem ein grosser Teil des Buches sich in diesen Themen bewegt hat, bog die Handlung plötzlich sehr schlüssig und mit cleverem Übergang in die Welt der Medizin ab. Auch hier empfand ich das Ganze als realistisch dargestellt.
    Da Nora Sand als Journalistin tätig ist, fehlen natürlich auch Szenen, die zum Beispiel eine Redaktionssitzung oder journalistische Recherchen wiedergeben, nicht. Durch diese vielfältigen Themen wird die Story sehr abwechslungsreich und interessant.
    Interessanter als Noras Kühlschrankinhalt!
    Denn, ganze fünf mal schaut Nora in ihren Kühlschrank und betrachtet die fast leeren Fächer. Was wohl ein Running Gag sein sollte, hat mir nur leicht genervt den Gedanken „ dann geh doch endlich einkaufen“ durch den Kopf gehen lassen.
    Der Punkt, der mit gut gefallen hat, ist, dass Nora Sand als Journalistin versucht Amina zu finden. Sie hat ganz andere Möglichkeiten und Vorgehensweisen als ein klassischer Ermittler. Und genau das ist es, was es für uns Leser anders und spritziger macht als ein Krimi mit klassischen Ermittlern.
    Nora hat einen Freund, Andreas, und ihr Privatleben kann für Leser, die das erste Buch nicht kennen, etwas kompliziert sein. Ich kenne die Vorgeschichte, und ehrlich gesagt, empfand ich das hin und her als etwas ermüdend. Was im ersten Teil meiner Meinung nach eine pubertäre Beziehung war, wird hier eine langwierige und holpernde. Ich verstehe nicht, warum Nora Andreas nicht schon lange vor die Türe gesetzt hat.
    Allerdings ist das auch die einzige schwache Seite, die Nora hat. Ansonsten empfand ich sie als äusserst clevere und starke Persönlichkeit. Die Figur ist sehr realitätsnah charakterisiert. In vielen Situationen habe ich gedacht, dass ich auch genau so wie Nora reagieren würde.
    Meine Lieblingsfigur in diesem und im ersten Buch ist und war allerdings Noras Bruder David. Der, wie ich vermute, das Asperger Syndrom hat. Ich finde ihn sehr gelungen gezeichnet und er hat mir manches mal ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert.
    Als kleine Anmerkung noch am Rande: ich weiss nicht, wer sich den Titel ausgedacht hat….denn mit dem Inhalt des Buches hat der rein gar nix zu tun. Dieser sollte wohl das Leben auf der Flucht repräsentieren? Da man jedoch vom Iran nach Dänemark zu weiten Teilen auf dem Land flüchten würde, ist dieser Titel doch sehr weit hergeholt. Der Originaltitel, der übersetzt "des blauen Dichters Frau" lautet, hätte um Längen besser gepasst!

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