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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 07.03.2016 bei bewertet

    " Das Mädchen mit dem Fingerhut " von Michael Köhlmeier ist eigentlich eine fiktive Geschichte über ein sechsjähriges Mädchen in einer fremden Stadt irgendwo in Westeuropa. Yiza hat weder eine Familie noch ein Zuhause. Nur einen Fingerhut kann sie ihr eigens nennen.
    Niemand interessiert sich für sie wirklich, weder Menschen noch Institutionen. Niemand weiss irgendwas über sie und niemand möchte es wirklich wissen. Aber alle glauben zu wissen, was sie braucht und wollen ihr helfen. Das Schlimme daran ist, dass sie es nicht ihretwegen tun, sondern entweder aus den beruflichen Gründen, weil sie es müssen, oder sie helfen ihr, weil sie sich dadurch besser fühlen.
    Michael Köhlmeier greift sehr aktuelles, sogar akutes Thema auf. Es wird heutzutage viel über die Flüchtlingskrise diskutiert. Die illegalen Migranten, überwiegend aus angeblich sicheren Herkunftsstaaten Osteuropas, die schon lange bei uns und unter uns leben, bleiben immer noch für die Meisten „unsichtbar“. Weil wir sie nicht wirklich sehen wollen. Weil es für uns einfacher ist, die Kriegsflüchtlinge am Bahnhof mit Teddys zu bewerfen, eventuell eine Kleinigkeit zu spenden und sich dann als bessere Menschen zu fühlen.
    Spenden heisst noch lange nicht teilen und aufnehmen heisst nicht annehmen.
    Und so wird dieses Kind das, was es braucht wahrscheinlich nur bei den Freunden finden. „Die Freunde, das sind eine Horde von Zerlumpten, die bereits zu alt sind für Mitleid und Rührung."

    Die Erzählweise des Autors gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist einfach und sachlich, fast emotionslos. Die Geschichte von Yiza wird schonungslos und authentisch erzählt. So sieht die Realität von vielen Flüchtlingskindern aus. Da helfen die Emotionen weniger.
    Der Leser bleibt nachdenklich und betroffen zurück und hoffentlich lernt etwas über sich selbst.
    Beindrückend nüchtern und erschreckend ehrlich geschriebener Roman.
    Absolut lesenswert, gar keine Frage.

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  • 5 Sterne

    13 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Larissa D., 07.03.2016

    " Das Mädchen mit dem Fingerhut " von Michael Köhlmeier ist eigentlich eine fiktive Geschichte über ein sechsjähriges Mädchen in einer fremden Stadt irgendwo in Westeuropa. Yiza hat weder eine Familie noch ein Zuhause. Nur einen Fingerhut kann sie ihr eigens nennen.
    Niemand interessiert sich für sie wirklich, weder Menschen noch Institutionen. Niemand weiss irgendwas über sie und niemand möchte es wirklich wissen. Aber alle glauben zu wissen, was sie braucht und wollen ihr helfen. Das Schlimme daran ist, dass sie es nicht ihretwegen tun, sondern entweder aus den beruflichen Gründen, weil sie es müssen, oder sie helfen ihr, weil sie sich dadurch besser fühlen.
    Michael Köhlmeier greift sehr aktuelles, sogar akutes Thema auf. Es wird heutzutage viel über die Flüchtlingskrise diskutiert. Die illegalen Migranten, überwiegend aus angeblich sicheren Herkunftsstaaten Osteuropas, die schon lange bei uns und unter uns leben, bleiben immer noch für die Meisten „unsichtbar“. Weil wir sie nicht wirklich sehen wollen. Weil es für uns einfacher ist, die Kriegsflüchtlinge am Bahnhof mit Teddys zu bewerfen, eventuell eine Kleinigkeit zu spenden und sich dann als bessere Menschen zu fühlen.
    Spenden heisst noch lange nicht teilen und aufnehmen heisst nicht annehmen.
    Und so wird dieses Kind das, was es braucht wahrscheinlich nur bei den Freunden finden. „Die Freunde, das sind eine Horde von Zerlumpten, die bereits zu alt sind für Mitleid und Rührung."

    Die Erzählweise des Autors gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist einfach und sachlich, fast emotionslos. Die Geschichte von Yiza wird schonungslos und authentisch erzählt. So sieht die Realität von vielen Flüchtlingskindern aus. Da helfen die Emotionen weniger.
    Der Leser bleibt nachdenklich und betroffen zurück und hoffentlich lernt etwas über sich selbst.
    Beindrückend nüchtern und erschreckend ehrlich geschriebener Roman.
    Absolut lesenswert, gar keine Frage.

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  • 4 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara S., 01.02.2016

    In diesem Buch greift Michael Köhlmeier die aktuelle Thematik der allein reisenden Flüchtlingskinder auf, die uns in Westeuropa zur Zeit der Flüchtlingsströme intensiv beschäftigt. Er zeichnet ein Bild unserer derzeitigen Gesellschaft auf, das betroffen macht und ratlos zurück lässt.

    Man erlebt ein Mädchen irgendwo in Westeuropa, das Tag für Tag darauf angewiesen ist, Nahrung von hilfsbereiten Menschen zu bekommen, deren fremde Sprache sie nicht versteht. Sie schliesst sich zwei Jungen an, die ebenfalls allein und ohne Obdach leben. Woher die Kinder kommen wird nicht klar, sie stehen für die vielen ungenannten Flüchtlingskinder abseits der Hilfsprogramme.
    In der kleinen Gemeinschaft übernimmt Shamhan, ein 14-jähriger Junge die Rolle des Anführers und sorgt bedingungslos für die Jüngeren. Trotz Sprachbarrieren untereinander kommen sie wie in einer Familie miteinander klar und stehen füreinander ein. Es ist Winter und gemeinsam versuchen sie ihre Grundbedürfnisse nach Nahrung und einer warmen Zuflucht in der Nacht zu erfüllen. Allerdings scheren sie sich nicht um Recht und Anstand, sondern sie stehlen, betteln und brechen in fremde Häuser ein. Doch woher sollen sie Regeln und Gesetze kennen und achten, wenn sie um ihr Überleben kämpfen und keine Erwachsenen sie anleiten und ihnen Werte vorleben.

    Die Sprache ist nüchtern, knapp und sehr einfach gehalten. Kurze Sätze versinnbildlichen die Sprachlosigkeit und Fremdheit der Kinder in dieser fremden Welt. Man glaubt Yiza sprechen zu hören.


    Michael Köhlmeier schafft mit seinem Buch eine berührende Geschichte, die mich traurig macht, fassungslos, wütend und gleichzeitig ratlos zurück lässt. Die Schicksale der Kinder machen betroffen, aber gleichzeitig auch Angst, wenn man die aktuelle Situation begreift. Denn auch die Polizei, Sozialarbeiter in Jugendheimen und hilfsbereite Menschen können an der Überlebensmentalität der Kinder in der Geschichte scheinbar nichts ändern. Eine Kriminalisierung scheint vorprogrammiert zu sein.

    Ein gesundes Miteinander oder Integration kann man nicht verordnen, so wie es zur Zeit die Politiker gerne darstellen. Die Einbindung muss auch gewollt werden. Bei diesen Jugendlichen scheint es nicht zu klappen, obwohl helfende Hände sich ihnen entgegenstrecken.

    Ein nachdenklich machendes Buch über die derzeitige Flüchtlingsproblematik Minderjähriger. Es macht die schwierige Situation beider Seiten bewusst.

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  • 4 Sterne

    24 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tina B., 08.03.2016

    Ein kleines Mädchen irrt hungrig umher bis ihr ein Onkel zu täglichem Essen verhilft. Doch das Mädchen versteht die Sprache nicht, weiss nicht wie selbst heisst und woher sie eigentlich kommt.
    Weder Mutter noch Vater sind ihr bekannt und einzig weiss sie, dass sie hungrig ist.
    Von der Polizei aufgegriffen und in ein Heim gebracht, sind dort noch andere Kinder wie sie. Allein, einsam und irgendwie fremdartig.
    Auf der Flucht mit zwei Heimkindern erfährt sie so etwas wie Freundschaft, Führsorge und ja, irgendwie auch Liebe. Doch die Welt da draussen ist hart für kleine kranke Mädchen und das Schicksal holt die kleine Yiza mehrmals ein....

    Ein beeindruckend wahrer Roman Flucht, Zukunft und ein Leben in ständiger Angst und Sorge.
    Ein Drama, bei dem ich mir sicher bin, das es tagtäglich in der Realität stattfindet.

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  • 4 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mel C., 02.02.2016

    Der Leser stürzt in diesem Roman so unvermittelt ins Geschehen, wie die Hauptprotagonisten in ihre anstrengende Flucht in Europa. Der Autor lässt viele Fakten im unklaren, so dass der Leser den Freiraum der Fantasie und Interpretation für sich nutzen kann. Wir begleiten das kleine Kind auf einer gefährlichen Reise ohne Ziel. Atemlos verfolgt der Leser die verschiedenen Stationen der unzulänglichen und brutalen Lebensumstände des Kindes. Lässt der Autor immer wieder die Hoffnung aufkeimen, dass nun sich nun doch alles zum guten wenden könne, so vernichtet er diese Perspektive ebenso schnell. Das Drama spitzt sich weiter zu und der Leser kann nur hilflos den unabwendbaren Wegen folgen. In fast poetischer Art und Weise führt uns der Schreibstil durch eine ganz und gar unpoetische Realität. Mit einer gewissen Naivität und Unwissenheit , die dem Kind zu eigen ist, betrachten auch wir die Geschehnisse. Es bleibt nichts anderes, als sich durch das Buch treiben zu lassen und den Bedrohungen ins Auge zu sehen. Ein offenes Ende trägt dazu bei, das der Leser verwirrt, aber dennoch desillusioniert zurückbleibt. Keine leichte Kost, aber in der Aktualität des Themas durchaus eine wichtige Lektüre.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 22.06.2016

    Ein Mädchen das zu niemandem gehört, durch eine fremde Stadt streift, die Sprache nicht versteht. Alles, was man ihr beigebracht hat, ist zu schreien, wenn es das Wort „Polizei“ hört. Ein hübsches Mädchen, dem man gerne was gibt, für das man gerne sorgt. Trotzdem wird es eines Tages aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort nimmt es ein älterer Junge in seine Obhut. Gemeinsam mit einem weiteren Jungen reissen sie aus und machen sich auf um in einem verlassenen Haus zu überwintern. Immer auf der Hut, immer darauf bedacht, möglichst unsichtbar zu bleiben, weil Entdeckung Gefahr bedeutet Auch diese drei haben keine gemeinsame Sprache, was ihre gemeinsame Wanderung erschwert und schliesslich werden auch sie wieder getrennt.
    Michael Köhlmeier ist niemals leichte Kost und auch dieser schmale Roman ist ein sehr intensives Werk über die, die am meisten auf Hilfe angewiesen sind und die am stärksten missverstanden sind, weil sie sich nicht selbst ausdrücken können. Ein Plädoyer für die Kinder, die alleine, auf sich gestellt in einem fremden Land ihr Leben fristen müssen und kaum eine Möglichkeit haben, sich zu artikulieren. Aktueller kann ein Roman gar nicht sein – so traurig das auch ist.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 21.06.2016 bei bewertet

    Ein Mädchen das zu niemandem gehört, durch eine fremde Stadt streift, die Sprache nicht versteht. Alles, was man ihr beigebracht hat, ist zu schreien, wenn es das Wort „Polizei“ hört. Ein hübsches Mädchen, dem man gerne was gibt, für das man gerne sorgt. Trotzdem wird es eines Tages aufgegriffen und in ein Heim gebracht. Dort nimmt es ein älterer Junge in seine Obhut. Gemeinsam mit einem weiteren Jungen reissen sie aus und machen sich auf um in einem verlassenen Haus zu überwintern. Immer auf der Hut, immer darauf bedacht, möglichst unsichtbar zu bleiben, weil Entdeckung Gefahr bedeutet Auch diese drei haben keine gemeinsame Sprache, was ihre gemeinsame Wanderung erschwert und schliesslich werden auch sie wieder getrennt.
    Michael Köhlmeier ist niemals leichte Kost und auch dieser schmale Roman ist ein sehr intensives Werk über die, die am meisten auf Hilfe angewiesen sind und die am stärksten missverstanden sind, weil sie sich nicht selbst ausdrücken können. Ein Plädoyer für die Kinder, die alleine, auf sich gestellt in einem fremden Land ihr Leben fristen müssen und kaum eine Möglichkeit haben, sich zu artikulieren. Aktueller kann ein Roman gar nicht sein – so traurig das auch ist.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 10.06.2016

    Drei Kinder – mittellos, auf sich allein gestellt und ohne Obdach versuchen sich in einer Stadt durchzuschlagen. Sie stehlen, brechen ein und betteln, sie haben niemanden der sie vermisst und niemanden der sich kümmert. Deshalb sind sie gezwungen für sich selbst zu sorgen, egal um welchen Preis. Alles was zählt ist Überleben und den selbsternannten Aufpassern wie der Polizei zu entkommen. Gemeinsam kämpfen sie sich von Tag zu Tag und halten aneinander fest, denn sie sind untereinander der einzige Rückhalt für den anderen. Yiza, die ihren richtigen Namen nicht einmal kennt ist die Jüngste der Gruppe. Mit ihren sechs Jahren hat sie noch den „Mitleidsfaktor“ auf ihrer Seite, doch dann wird sie ernsthaft krank…

    Das bemerkenswerte an diesem Roman ist die Fülle seiner Informationen auf nur sehr wenigen Seiten. Michael Köhlmeier schafft es, den Leser sehr tief in das bittere Leben von minderjährigen Bettelkindern blicken zu lassen und dabei dennoch keine Wertung zu fällen. Ungenannt bleiben die äusseren Umstände, durch welche die Kinder in ihre aussichtslose Lage geraten sind, ungenannt bleiben die Verantwortlichen, sofern es welche gibt. Vielmehr konzentriert sich der Roman auf den täglichen Ablauf, den Hunger, die greifbare Not und initiiert damit unwillkürlich ernsthafte Überlegungen bezüglich Einsamkeit, Armut und Heimatlosigkeit dieser Kinder. Und damit ist dem Autor gerade in der heutigen Zeit ein wirklich aktuelles, gesellschaftskritisches Werk gelungen, welches zum Nachdenken zwingt. Denn auch wenn wir es oft ausblenden, auch mir selbst stehen die Bettelkinder der Heimatstadt vor Augen, die vielleicht nicht so zahlreich sind – aber auch deren Schicksal sieht vielleicht dem von Yiza sehr ähnlich.

    Den Roman prägt eine sehr einfache, prägnante Sprache, die sehr gut zum geschilderten Umfeld passt. Damit werden auch die elementaren Sprachprobleme deutlich sichtbar, denn die Kinder verstehen sich untereinander kaum und sprechen auch nicht die Sprache der fremden Erwachsenen. Allein dieses Verständigungsproblem hat mich sehr bewegt. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die distanzierte Schreibweise, die es mir schwer machte, mit den Findelkindern warm zu werden. Mitleid, Empathie und den Wunsch mich ihrer anzunehmen habe ich während des Lesens nicht gespürt. Die Sachlichkeit der Erzählung hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, der möglicherweise gewollt ist, denn er drückt die Chancenlosigkeit dieser Bevölkerungsgruppe sehr gut aus.

    Fazit: Ich vergebe 4 Sterne für einen aktuellen, umfassenden Roman, der das Thema Zuwanderung, Heimatlosigkeit und Einsamkeit thematisiert und viel Stoff für Diskussionen bietet. Diese Lektüre eignet sich sicherlich für den Deutschunterricht und hebt sich sehr positiv von manch fiktiver Handlung ab, denn gerade die bestechende Ehrlichkeit ist das wirklich Erschreckende an der Erzählung. Weil die Realität so schlimm ist, wie die dichterische Erzählkunst nicht sein kann. Für mich ein sehr lesenswertes Buch, welches ich weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    T. T., 01.02.2016

    "Das Mädchen mit dem Fingerhut" von Michael Köhlmeier
    erschienen im Hanser Verlag, Seitenanzahl: 139


    Inhalt:

    Irgendwo in einer grossen Stadt, in Westeuropa. Ein kleines Mädchen kommt auf den Markt, hat Hunger. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand „Polizei“ sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heisst? Sie weiss es nicht. Yiza, sagt sie, also heisst sie von nun an Yiza. Als Yiza zwei Jungen trifft, die genauso alleine sind wie sie, tut sie sich mit ihnen zusammen. Sie kommen ins Heim und fliehen; sie brechen ein in ein leeres Haus, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier erzählt von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens – ein Roman, dessen Faszination man sich nicht entziehen kann.


    Autor:

    Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt als Schriftsteller in Hohenems / Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane Abendland (2007), Madalyn (2010), Die Abenteuer des Joel Spazierer (2013) und Spielplatz der Helden (2014, Erstausgabe 1988) sowie der Gedichtband Der Liebhaber bald nach dem Frühstück (Edition Lyrik Kabinett 2012) und zuletzt der Roman Zwei Herren am Strand (2014).


    Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

    Die grossen Kinderaugen auf dem Cover und die Geschichte, die im Klappentext vorgestellt wird, lässt das Buch interessant erscheinen. Man wird von dem traurigen Schicksal Yizas sofort angezogen.
    Der Schreibstil beinhaltet einen auffallend schlichten Satzbau. Ruhig und klar wird von dem Überlebenskampf heimatloser Kinder berichtet. Eine bewegende Geschichte von Menschen, die ohne Herkunft am Rande der Gesellschaft überleben.
    Mir kam es so vor, als wenn anfangs ein Märchen erzählt wird (z. B. Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) mit einer Portion reellen Schreckens. Unsentimental und ohne Werte wird die Geschichte um Yiza realistisch mitgeteilt. Die Protagonisten werden charakterstark und verloren beschrieben und auch die Reaktionen der Menschen, die auf die Kinder treffen, werden anschaulich erläutert.
    Ein Roman, der in Bezug auf die Flüchtlingsthematik hochaktuell ist.


    Fazit:

    Eine unglaubliche Odyssee durch eine "eiskalte" Welt!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    T. T., 01.02.2016 bei bewertet

    "Das Mädchen mit dem Fingerhut" von Michael Köhlmeier
    erschienen im Hanser Verlag, Seitenanzahl: 139


    Inhalt:

    Irgendwo in einer grossen Stadt, in Westeuropa. Ein kleines Mädchen kommt auf den Markt, hat Hunger. Sie versteht kein Wort der Sprache, die man hier spricht. Doch wenn jemand „Polizei“ sagt, beginnt sie zu schreien. Woher sie kommt? Warum sie hier ist? Wie sie heisst? Sie weiss es nicht. Yiza, sagt sie, also heisst sie von nun an Yiza. Als Yiza zwei Jungen trifft, die genauso alleine sind wie sie, tut sie sich mit ihnen zusammen. Sie kommen ins Heim und fliehen; sie brechen ein in ein leeres Haus, aber sie werden entdeckt. Michael Köhlmeier erzählt von einem Leben am Rande und von der kindlichen Kraft des Überlebens – ein Roman, dessen Faszination man sich nicht entziehen kann.


    Autor:

    Michael Köhlmeier, 1949 in Hard am Bodensee geboren, lebt als Schriftsteller in Hohenems / Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane Abendland (2007), Madalyn (2010), Die Abenteuer des Joel Spazierer (2013) und Spielplatz der Helden (2014, Erstausgabe 1988) sowie der Gedichtband Der Liebhaber bald nach dem Frühstück (Edition Lyrik Kabinett 2012) und zuletzt der Roman Zwei Herren am Strand (2014).


    Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

    Die grossen Kinderaugen auf dem Cover und die Geschichte, die im Klappentext vorgestellt wird, lässt das Buch interessant erscheinen. Man wird von dem traurigen Schicksal Yizas sofort angezogen.
    Der Schreibstil beinhaltet einen auffallend schlichten Satzbau. Ruhig und klar wird von dem Überlebenskampf heimatloser Kinder berichtet. Eine bewegende Geschichte von Menschen, die ohne Herkunft am Rande der Gesellschaft überleben.
    Mir kam es so vor, als wenn anfangs ein Märchen erzählt wird (z. B. Das Mädchen mit den Schwefelhölzern) mit einer Portion reellen Schreckens. Unsentimental und ohne Werte wird die Geschichte um Yiza realistisch mitgeteilt. Die Protagonisten werden charakterstark und verloren beschrieben und auch die Reaktionen der Menschen, die auf die Kinder treffen, werden anschaulich erläutert.
    Ein Roman, der in Bezug auf die Flüchtlingsthematik hochaktuell ist.


    Fazit:

    Eine unglaubliche Odyssee durch eine "eiskalte" Welt!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea W., 18.02.2016

    Michael Köhlmeier muss man einfach lesen. In diesem Buch geht es um das Fremdsein, um ein Mädchen, das irgendwo strandet, die Sprache nicht versteht und völlig allein ist. Köhlmeier ist bekannt dafür, dass er sich in seine Figuren hinversetzen kann und in einer klaren Sprache die Probleme aufbereitet. Ich werde dieses Buch sicher lesen.

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  • 3 Sterne

    Ina H., 23.02.2016 bei bewertet

    Ein Mädchen in einem fremden Land wird von einem Mann jeden Tag zum Marktplatz gebracht, um sich ihr Essen zu erbetteln. Sie versteht die Sprache nicht. Eines Tages ist der Mann weg und das Mädchen verläuft sich. Sie kommt in ein Kinderheim, aber flieht mit zwei Jungs von dort. Nun schlagen sie sich zu dritt durch die Welt, im Kampf gegen Hunger und Kälte.
    Eine eigentlich berührende Geschichte, die gerade durch die wenigen Hintergrundinformationen wie Schauplatz und Zeit, überall sein könnte. Auch das Kind könnte jedes sein, sie steht für die viele namenslosen Kinder, die auf der Strasse leben müssen. Obwohl mich die Geschichte erschreckt und zum Teil auch fassungslos gemacht hat. Hat sie mich dennoch nur wenig berührt. Das lag zum Einen am sehr nüchternen Sprachstil des Autors. Einfach schnörkellos und kurze Sätze, kaum Beschreibungen. Auch bekam ich keinen wirklichen Zugriff auf die Gedanken- und Gefühlswelt des kleinen Mädchens. Erst spät kamen für mich Emotionen auf. Des Weiteren blieben für mich einfach zu viele Fragen offen, alles blieb sehr wage. Auch das Ende blieb offen. Für mich ohne einen Hoffnungsschimmer.
    Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mich wenig bewegt und ich würde es nicht weiterempfehlen.

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  • 1 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Landbiene .., 25.02.2016

    Eigene Inhaltsangabe:

    Ein kleines Mädchen das noch nicht mal ihren Namen kennt, die Sprache nicht spricht von dem Land in dem sie sich befindet und lediglich anfängt zu schreien, wenn sie das Wort Polizei hört. Denn so hat es ihr der „Onkel“ beigebracht. Eines Tages ist der Onkel nicht am verabredeten Punkt, als sie aus der Stadt und dem Lokal wieder zurückkommt. So macht sie sich allein auf den Weg, wird jedoch aufgegriffen und kommt in ein Heim. Dort trifft sie 2 Jungen, der eine spricht ihre Sprache, der andere nicht. Zusammen mit den Jungs flieht das Mädchen, was sich nun Yiza nennt. Das Ziel ist ein verlassenes Haus, indem sie über den Winter leben wollen.

    Schreibstil:

    Der Schreibstil hat mir leider überhaupt nicht zugesagt. Er ist irgendwie abgehakt, komisch und der Autor wiederholt sich gern. Für mich war der Lesefluss zäh und trotz der geringen Seitenanzahl musste ich mich zum weiter lesen zwingen. Leider konnte ich das anhand der Leseprobe nicht erkennen. Es gibt keine richtigen Kapitel in dem Buch, sondern nur Absätze.

    Allgemeines zum Buch:

    Mir hat das Buch leider gar nicht gefallen, denn ich weiss nun immer noch nichts über das Mädchen. Ich weiss weder woher sie kommt, wie alt sie ist, wie sie wirklich heisst, wie sie in diese Situation gekommen ist usw. Ich weiss einfach gar nichts. Ausser wie sie wahrscheinlich ihr weiteres Leben bestreiten wird, aber mit der Geschichte zu vor ist das ein mehr wie unbefriedigendes Ende.

    Die Geschichte hat mich überhaupt nicht emotional berührt und das kleine Mädchen ist für mich komplett farblos geblieben.

    Mehrere Situationen waren für mich auch nicht authentisch. Leider kann ich nicht viel mehr darüber berichten, denn die 140 Seiten waren schnell weggelesen, aber bei mir ist nicht viel „angekommen“. Ich hatte etwas völlig anderes erwartet!

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  • 5 Sterne

    7 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 28.02.2016

    Der Eindruck von Verlorenheit wird bereits im Buchcover zum Ausdruck gebracht: ein Mädchen mit grossen traurigen Augen sieht den Leser eindringlich an. Hinter dem Kind: nichts, das etwas über sie oder ihren Aufenthalt aussagt, nur neutrale weisse Gardinen vor einem kleinen Fenster.
    Ebenso „weiss“ wie dieser Hintergrund ist die Vergangenheit des sechsjährigen Mädchens, das allein durch eine grosse europäische Stadt irrt, ohne die Landessprache zu sprechen oder selbst verstanden zu werden.
    Wo kommt es her, wer ist es eigentlich? Sie weiss es selbst nicht, sondern tut, was ihr der „Onkel“ aufträgt: an einem Marktstand um Essen betteln. Doch eines Tages wartet „Yiza“, wie sich Kind nennt, vergeblich darauf, dass er sie wieder abholt, und läuft ziel- und planlos durch die Winterkälte der fremden Stadt, bis sie aufgegriffen und in einem Kinderheim untergebracht wird. Hier trifft sie auf den vierzehnjährigen Schamhan, der sich in ihrer Sprache mit Yiza verständigen kann und ihr einen Fingerhut schenkt, ein kleiner Schatz und Trost für sie. Unter Schamhans Führung fliehen die beiden gemeinsam mit dem etwas jüngeren Arian aus dem Kinderheim …
    In einer schlichten, einfachen Sprache und Satzbau , die dem kindlichen Gemüt der kleinen Yiza entsprechen, erzählt der Autor von dieser kleinen Gruppe elternloser Kinder am Rande der Gesellschaft, die sich zusammengetan hat, um wenigstens ihre Grundbedürfnisse zu befriedigen: Essen, Schlafen, Trinken und sich gegenseitig ein bisschen Wärme zu geben.
    Sehr sachlich beschreibt er den täglichen Überlebenskampf der Kinder, wie sie versuchen, sich möglichst unauffällig durchzuschlagen und dennoch aufgegriffen werden.
    Gerade die Einfachheit der Sätze und knappen Formulierungen lässt ihre Bedeutung intensiver wirken und ruft ein starkes Mitgefühl des Lesers hervor.
    Die nüchterne Feststellung „Sie ist ein Liebling. Ich bin kein Liebling. Und du bist auch kein Liebling“ des im Strassenleben erfahrenen Schamhan enthält viel Bitterkeit. Ja, noch ist Yiza in dem „niedlichen“ Alter, in dem ihr trauriger Anblick die Herzen der Erwachsenen anrührt.
    Was aber geschieht, wenn sie älter ist, so wie Arian und Schamhan? Was wird aus ihr?
    Das Ende ist offen; es bleibt dem Leser überlassen, darüber nachzugrübeln.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ina H., 25.02.2016

    Ein Mädchen in einem fremden Land wird von einem Mann jeden Tag zum Marktplatz gebracht, um sich ihr Essen zu erbetteln. Sie versteht die Sprache nicht. Eines Tages ist der Mann weg und das Mädchen verläuft sich. Sie kommt in ein Kinderheim, aber flieht mit zwei Jungs von dort. Nun schlagen sie sich zu dritt durch die Welt, im Kampf gegen Hunger und Kälte.
    Eine eigentlich berührende Geschichte, die gerade durch die wenigen Hintergrundinformationen wie Schauplatz und Zeit, überall sein könnte. Auch das Kind könnte jedes sein, sie steht für die viele namenslosen Kinder, die auf der Strasse leben müssen. Obwohl mich die Geschichte erschreckt und zum Teil auch fassungslos gemacht hat. Hat sie mich dennoch nur wenig berührt. Das lag zum Einen am sehr nüchternen Sprachstil des Autors. Einfach schnörkellos und kurze Sätze, kaum Beschreibungen. Auch bekam ich keinen wirklichen Zugriff auf die Gedanken- und Gefühlswelt des kleinen Mädchens. Erst spät kamen für mich Emotionen auf. Des Weiteren blieben für mich einfach zu viele Fragen offen, alles blieb sehr wage. Auch das Ende blieb offen. Für mich ohne einen Hoffnungsschimmer.
    Es ist kein schlechtes Buch, aber es hat mich wenig bewegt und ich würde es nicht weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anastasia M., 21.02.2016

    Dieses Buch steht schon auf meiner Leseliste.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina P., 10.02.2016

    Ich hätte dies Buch unheimlich gerne 😀✊

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  • 4 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina K., 10.02.2016

    das klingt interessant und spanend, wäre ein toller Gewinn

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  • 4 Sterne

    4 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 10.06.2016 bei bewertet

    Drei Kinder – mittellos, auf sich allein gestellt und ohne Obdach versuchen sich in einer Stadt durchzuschlagen. Sie stehlen, brechen ein und betteln, sie haben niemanden der sie vermisst und niemanden der sich kümmert. Deshalb sind sie gezwungen für sich selbst zu sorgen, egal um welchen Preis. Alles was zählt ist Überleben und den selbsternannten Aufpassern wie der Polizei zu entkommen. Gemeinsam kämpfen sie sich von Tag zu Tag und halten aneinander fest, denn sie sind untereinander der einzige Rückhalt für den anderen. Yiza, die ihren richtigen Namen nicht einmal kennt ist die Jüngste der Gruppe. Mit ihren sechs Jahren hat sie noch den „Mitleidsfaktor“ auf ihrer Seite, doch dann wird sie ernsthaft krank…

    Das bemerkenswerte an diesem Roman ist die Fülle seiner Informationen auf nur sehr wenigen Seiten. Michael Köhlmeier schafft es, den Leser sehr tief in das bittere Leben von minderjährigen Bettelkindern blicken zu lassen und dabei dennoch keine Wertung zu fällen. Ungenannt bleiben die äusseren Umstände, durch welche die Kinder in ihre aussichtslose Lage geraten sind, ungenannt bleiben die Verantwortlichen, sofern es welche gibt. Vielmehr konzentriert sich der Roman auf den täglichen Ablauf, den Hunger, die greifbare Not und initiiert damit unwillkürlich ernsthafte Überlegungen bezüglich Einsamkeit, Armut und Heimatlosigkeit dieser Kinder. Und damit ist dem Autor gerade in der heutigen Zeit ein wirklich aktuelles, gesellschaftskritisches Werk gelungen, welches zum Nachdenken zwingt. Denn auch wenn wir es oft ausblenden, auch mir selbst stehen die Bettelkinder der Heimatstadt vor Augen, die vielleicht nicht so zahlreich sind – aber auch deren Schicksal sieht vielleicht dem von Yiza sehr ähnlich.

    Den Roman prägt eine sehr einfache, prägnante Sprache, die sehr gut zum geschilderten Umfeld passt. Damit werden auch die elementaren Sprachprobleme deutlich sichtbar, denn die Kinder verstehen sich untereinander kaum und sprechen auch nicht die Sprache der fremden Erwachsenen. Allein dieses Verständigungsproblem hat mich sehr bewegt. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf die distanzierte Schreibweise, die es mir schwer machte, mit den Findelkindern warm zu werden. Mitleid, Empathie und den Wunsch mich ihrer anzunehmen habe ich während des Lesens nicht gespürt. Die Sachlichkeit der Erzählung hinterlässt einen schalen Nachgeschmack, der möglicherweise gewollt ist, denn er drückt die Chancenlosigkeit dieser Bevölkerungsgruppe sehr gut aus.

    Fazit: Ich vergebe 4 Sterne für einen aktuellen, umfassenden Roman, der das Thema Zuwanderung, Heimatlosigkeit und Einsamkeit thematisiert und viel Stoff für Diskussionen bietet. Diese Lektüre eignet sich sicherlich für den Deutschunterricht und hebt sich sehr positiv von manch fiktiver Handlung ab, denn gerade die bestechende Ehrlichkeit ist das wirklich Erschreckende an der Erzählung. Weil die Realität so schlimm ist, wie die dichterische Erzählkunst nicht sein kann. Für mich ein sehr lesenswertes Buch, welches ich weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra G., 15.02.2016

    Würde mich sehr interessieren und dieses Buch passt perfekt in die Zeit hinein !
    ich würde mich sehr freuen dieses Buch zu gewinnen !

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