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  • 5 Sterne

    Lena T., 08.03.2024

    Als Buch bewertet

    Was wäre wenn?
    Die 16 jährige Odile wohnt in einem ganz besonderen Tal und bewirbt sich auf Anraten ihrer Mutter als Conseillere, ein sehr angesehener Posten. In dem Tal im Westen von Odile kann man 20 Jahre in die Vergangenheit reisen und im Osten 20 Jahre in die Zukunft. Die Verantwortung wer in welches Tal reisen darf trägt das Conseil und stattgegeben wird dies eigentlich nur im Trauerfall. Denn wer die Vergangenheit verändert ändert möglicherweise das Leben in allen Tälern.

    Der Autor spielt in diesem Roman mit einem Gedankenexperiment und ich glaube, dass viele Menschen welche einen Verlust erlitten haben gerne mal die Zeit zurückdrehen würden. Vielleicht um andere Entscheidungen zu treffen oder um jemanden einfach noch einmal sehen zu dürfen. Mich hat der Roman auf jeden Fall sofort überzeugt und mir hat die Art wie der Autor Scott Alexander Howard die Geschichte von Odile und ihren Freunden erzählt hat sehr gefallen. Ich war ein wenig traurig als ich die letzte Seite erreicht hatte, so gerne hätte ich noch mehr erfahren.

    Ich finde dem Autor ist sein Debüt wirklich gut gelungen und ich werde gerne an „Das andere Tal“ zurückdenken. Ein absolutes Highlight!

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  • 5 Sterne

    readers1965rr, 08.04.2024

    Als Buch bewertet

    Meinung :
    Ein Buch welches mich mit seinem ganz besonderen Charme in den Bann gezogen hat . Der Autor nimmt uns mit in eine ganz eigene Welt , die er so bezaubernd und rein und trotzdem lebendig , geheimnisvoll und atemberaubend darstellt . Der Leser ist förmlich gefangen in der eindringlich vermittelten Atmosphäre. Der Autor bringt uns eine ganz neue Art von Literatur näher, mit seinem aussergewöhnlichen und sprachgewaltigen Stil schaffte er es mich als Leser komplett zu verzaubern. Dieses Buch schlägt ganz leise Töne an, doch leise Töne können manchmal viel lauter erklingen als die grossen. Hinzukommt, dass der Autor eine so geniale Idee ebenso brillant umgesetzt hat, dass dieses Buch auch noch so temporeich erzählt, dass man es zusätzlich noch kaum aus der Hand legen kann. Und dies beweist der Autor auf einnehmende, meisterhafte Art .
    In meinen Augen ein perfektes Buch , das genau das hält was es verspricht .

    Ein ungewöhnliches , neuartiges Buch , was mich mit seinem ganz eigenen Charme faszinieren und begeistern konnte. Ein tief beeindruckender Schreibstil und eine ebenso beeindruckende Geschichte !
    5 Sterne für ein aussergewöhnliches Lesevergnügen !

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  • 5 Sterne

    PoetryandCoffee, 17.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ein starkes Debüt

    Scott Alexander Howard beschreibt in seinem Roman "Das andere Tal" das Leben von Odile, einem schüchternen sechzehnjährigen Mädchen, das sich in einen Jungen verliebt, von dem sie weiss, dass er sterben wird. Sie leben in einer dystopischen Welt mit drei Tälern, in denen mit einem Abstand von jeweils 20 Jahren neben der Gegenwart auch die Vergangenheit und die Zukunft existieren. Diese Täler werden von dem absolutistischen Staat rigoros voneinander getrennt und bewacht. Es geht aber auch um das Erinnern, den Tod, die Trauer, das Leben, das Erwachsen werden, das Treffen von richtigen und falschen Entscheidungen und deren Folgen, um Einsamkeit, das Verstossen gegen Regeln, das Gewissen und die Möglichkeit zweiter Chancen, darum was Zeit ist und so viel mehr. Ein kluges, nicht immer ganz einfaches Buch, das durch seine klare und schöne Sprache überzeugt.
    Die spannende Geschichte um Odile hat mich gefesselt, emotional aufgewühlt und nicht mehr losgelassen. Selbst nachdem ich das Buch ins Regal gestellt habe, beschäftigen mich die dort aufgeworfenen Fragen noch immer und ich denke nicht, dass sich dies so schnell ändern wird.

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  • 5 Sterne

    Milagro, 26.03.2024

    Als Buch bewertet

    Mir gefiel gleich der Start in diese ungewöhnliche Geschichte sehr, ich fühlte mich sofort gefangen. Ich habe keine Ahnung von Fantasygeschichten, Zeitreisen sind auch nicht mein Thema, aber hier erwartet uns eine wirklich spannend dargestellte Frage: was, wenn eine Entscheidung in der Vergangenheit geändert werden kann.... Das Tal, in dem die 16jährige Odile lebt, grenzt im Osten und Westen an identische Täler, nur sind diese 20 Jahre zurück in der Vergangenheit beziehungsweise 20 Jahre weit vor in der Zukunft. ie Grenzen sind streng gesichert und nur in Ausnahmefällen, die penibel beantragt und vom allgegenwärtigen Conseil erlaubt werden müssen.
    Odiles Gegenwart erschien mir ein wenig schlicht, nicht gerade ärmlich, eher bedrückt. Alles scheint unter Beobachtung des Conseils, irgendwas Unheilvolles liegt in der Luft. Es ist sehr gut geschildert, man spürt die Stimmung, das Geschehen ist spannend dargestellt. Die Personen sind allesamt sehr schön beschrieben, man hat sie vor Augen, auch die Landschaft, wirklich sehr detailliert. Es bleibt spannend bis zum Schluss, eine grossartige Lektüre, die ich sehr empfehle!

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  • 5 Sterne

    Kristin H., 19.03.2024

    Als Buch bewertet

    Odile Ozanne ist auf dem besten Weg, die schweren Vorprüfungen zur Aufnahme in das Conseil zu bestehen. Diese Möglichkeit steht nur ganz wenigen offen und stellt für sie und ihre Mutter einen grossen Glücksfall dar.

    Ein plötzliches Unfallereignis wirft sie jedoch völlig aus der Bahn und sie wird stattdessen Gendarmin, um die Grenzen ihres Tals zu bewachen. Dieses Tal ist besonders – geht man nach Osten, gelangt man 20 Jahre in die Zukunft und geht man nach Westen, gelangt man 20 Jahre zurück in die Vergangenheit.

    Ein Passieren der Grenzen zwischen den Tälern ist nur bei Todesfällen und nach sorgfältiger Abwägung durch das Conseil möglich.

    Wie können wir mit dem Wissen über die Zukunft unsere Vergangenheit beeinflussen?

    Dem Autor Scott Alexander Howard gelingt mit seinem Roman „Das andere Tal“ eine wunderbare Komposition über Träume, Liebe, Vergänglichkeit und Aufopferung. Seine einsame und trotzdem mutige Hauptfigur Odile habe ich gern auf ihrem schweren Weg begleitet.

    Das Buch hat mich sehr berührt und ist unbedingt lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Tabea P., 29.04.2024

    Als Buch bewertet

    Tiefgründig und anregend

    Odile ist 16, kurz vor ihrem Schulabschluss und muss sich nun für eine Ausbildung bewerben. Ein ganz normales Leben, nur dass ihr Dorf eine Besonderheit hat: in sowohl östlicher als auch westlicher Richtung befindet sich das gleiche Dorf, immer wiederholend, nur 20 Jahre in der Zukunft bzw. Vergangenheit. Als sie etwas sieht, was sie nicht sehen sollte, verändert sich ihr ganzes Leben

    Odile war mir als Protagonistin von Anfang an symphatisch und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Auch die anderen Charaktere hatten alle ihre eigene Persönlichkeit, Stärken und Schwächen.
    Die Idee mit den sich immer wieder widerholenden Dörfern ist einzigartig aber wirft zuerst einige Fragen auf. Was genau passiert, wenn man die Zukunft oder die Vergangenheit ändert? Das Buch konnte alle meine Fragen zum Schluss beantworten.

    Neben diesem Thema geht es aber auch um die erste Liebe, persönliche Lebensgestaltung und Verluste.

    Insgesamt ein wunderbares Buch mit Tiefe, das zum Nachdenken anregt!

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  • 5 Sterne

    Beatrix R., 11.03.2024

    Als Buch bewertet

    Odile lebt in einem besonderen Tal, denn dieses Tal gibt es im Osten und Westen noch einmal, jedoch jeweils 20 Jahre in die Vergangenheit und in die Zukunft zeitversetzt.
    Die Täler sind durch Zäune versperrt und sehr gut bewacht.  Nur in Begleitung eines Grenzers darf man in eines der anderen Täler gehen.

    Die sechzehnjährige Odile bewirbt sich um eine Stelle im Conseil. Nach ihrer Ausbildung soll sie entscheiden , ob Antragsteller in eines der anderen Täler reisen dürfen.  Dies ist nur in speziellen Fällen erlaubt. 

    20 Jahre später ist Odile eine einsame  junge Frau , die sehr zurückgezogen lebt. Sie macht ihre Arbeit gewissenhaft  und hofft auf eine Beförderung.  Als sie einen Jugendfreund wieder trifft,  ändert sich ihr geordnetes Leben.

    "Das andere Tal " ist nicht nur einfach ein gut geschriebenes Buch, es brilliert mit durchdachter Fiktion,  die zum Nachdenken angeregt und einen nicht unberührt lässt. 
    Von mir eine klare Leseempfehlung,  ich bin von diesem Buch begeistert.

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  • 4 Sterne

    Lyca, 09.04.2024

    Als Buch bewertet

    Scott Alexander Howard hat mit seinem Debütroman ein absolut interessantes Thema aufgegriffen, Zeitreisen.

    Wir begleiten die 16 Jährige Odile, die an einem besonderen Ort wohnt. Das von ihr bewohnte Tal wirkt zuerst ziemlich idyllisch mit dem See und den Bergen doch bei genauen Hinsehen wird deutlich wie isoliert und bewacht das Ganze ist. Und der Grund dafür ist, dass im Osten das identische Tal, nur 20 Jahre in der Zukunft, liegt und im Westen das selbe nur 20 Jahre in der Vergangenheit ist. Und so wiederholt sich das Ganze mit den Tälern in 20 Jahres Schritten.

    Wäre es nicht verlockend kurz zu schauen, wie die eigene Zukunft aussieht, was man besser machen könnte?

    Nur ist niemandem ohne die Zustimmung des Conseils erlaubt das Tal zu verlassen. Es bekommen nur wenige eine Bewilligung ein anderes Tal zu besuchen, meist hängt es mit einem Trauerfall zusammen. Die Zeitlinie darf dabei auf keinen Fall verändert werden und so liegt eine schwere Entscheidung nicht nur vor Odile, nein, auch ich habe gegrübelt, wie ich in manchen Situationen reagiert und entschieden hätte.

    Odile ist ein ruhiges Mädchen, das kurz vor dem Schulabschluss steht und sich mit der Berufsfrage beschäftigen muss. Auf Wunnsch der Mutter soll sie sich für das Auswahlverfahren zum Conseil bewerben. Man begleitet sie dabei wie sie ihre ersten Freundschaften schliesst und was sie in der Ausbildung erlebt, das sie vor einem Konflikt stellt.

    In der zweiten Hälfte des Buches begleiten wir die Erwachsene, 20 Jahre ältere, Odile, die mit den Folgen ihrer Entscheidungen lebt.

    Ich fand vor allem ihre Entwicklung von dem schüchternen Mädchen zu der selbstsicheren Frau über das ganze Buch hinweg interessant. Und doch komme ich nicht umhin, diese bedrückende Stimmung zu erwähnen. Es gibt in diesem Roman so wenig Freude, stets hängt eine eher düstere Wolke über die ganze Erzählung. Gerade in der zweiten Hälfte wird der Einsamkeit von Odile viel Raum gegeben.

    Generell ist es ein eher ruhiger und langsamer Roman, der sich manchmal in Detailerzählungen verliert. Man braucht Ausdauer und doch habe ich mich gefreut mal was ganz anderes zu lesen. Man merkt, dass der Autor einen philosophischen Hintergrund hat, der Erzählstil ist einzigartig und man braucht schon einiges an Konzentration um mitzukommen. Vor allem geht es auch um einige wichtige Fragen, wie beispielsweise ob wir das Schicksal selbst bestimmen können, wenn sowieso schon feststeht wie mein Leben in 20 Jahren aussieht. Ist alles schon in Stein gemeisselt ohne dass man eine Chance auf Veränderung hat?
    Musste mich auch daran gewöhnen, dass es keine wörtliche Rede gibt. Glaube nicht, dass ich das schon mal erlebt habe, umso interessanter ist es.

    Zusammengefasst ist es kein Roman für mal eben zwischendurch. Und doch nimmt man als Leser sehr viel mit. Auch im Nachhinein denke ich noch viel darüber nach. 3,5 Sterne von mir.

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  • 5 Sterne

    Christina D., 21.04.2024

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte von Odile hat mich absolut berührt und gefesselt. Ich fand die Vorstellung sehr bedrückend, in einem Tal gefangen zu sein welches durch hohe Zäune und Wachen begrenzt wird. Ich fand es ebenfalls sehr beklemmend zu lesen wie kontrolliert das Leben für Odile in dem Tal war und wie begrenzt beispielsweise ihre Wahl für einen Beruf war.

    Das Buch beschreibt finde ich sehr eindrucksvoll das Leben in einer Diktatur, gleichzeitig war es für mich eine sehr surreale Vorstellung unter Umständen 20 Jahre in die Vergangenheit oder 20 Jahre in die Zukunft reisen zu können. Viele Fragen nach dem was wäre wenn sind mir beim Lesen des Buches durch den Kopf gegangen.

    Die Geschichte handelt von Odile die mit 16 Jahren nicht nur ihren Freund und ihre erste heimliche Liebe Edme verliert, sondern sich durch diesen grossen Schicksalsschlag auch ihr ganzes zukünftiges Leben verändert. Ein sehr mitreissender Roman der noch lange in mir nachklang.

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  • 5 Sterne

    Christine S., 07.04.2024

    Als Buch bewertet

    Das Cover passt gut zum Buch ohne etwas darüber auszusagen. Die Geschichte der 16-jährigen Odilie ist von Anfang an interessant, gut und flüssig zu lesen. Die Probleme einer Jugendlichen mit ihren Mitschülern, der Mutter, der Suche nach einem Berufsziel fürs Leben und der ersten Liebe lesen sich unspektakulär, wäre da nicht die Grenze zu den anderen Tälern mit einer um 20 Jahre versetzten Zeit. Die Idee einer Zeitreise kommt unterschwellig immer mehr in den Vordergrund und man meint die Entwicklung absehen zu können. Die dann einsetzenden Wendungen der Handlung sind überraschend und machen die Geschichte immer spannender. Die Darstellung des Lebens, der Gefühle und Gedanken der Protagonistin sind so einnehmend und haben mich nicht mehr losgelassen. Aus meiner Sicht ein sehr gutes Buch mit einem unerwarteten Ende. Das Problem aller Zeitreisen, mit der Frage nach der Unumkehrbarkeit der Zukunft, neu interpretiert. Eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Leseratte, 09.03.2024

    Als Buch bewertet

    Gut 450 Seiten ist diese einzigartige, bewegende Geschichte (vollgepackt mit viel Herzschmerz und grossen Hoffnungen) lang und keine der Seiten ist auch nur eine zu viel. In einem ausgezeichneten flüssigen Schreibstil darf ich Odile (in Ichform) durch dieses seltsame und ungewöhnliche Tal begleiten. Es ist ein Tal, in dem sich die Zeiten kreuzen - von Seite zu Seite ist alles 20 Jahre zeitversetzt und die Grenzen dürfen nur zu Trauerfällen überschritten werden. Könnte man sein eigenes Leben in zeitversetzten Zonen überblicken? Geschehenes ungeschehen machen oder gar Dinge voraussehen? Es ist ein starkes Thema, das wunderbar in einem glanzvollen Debüt von Scott Alexander Howard verpackt wurde. Im Anschluss dann noch ein Interview mit dem Autor, in dem er das feine Gespür für den Schmerz, den der Lauf der Zeit mit sich bringen kann, erklärt.
    Fazit: Unbedingt lesenswert, denn es ist ein Roman der nachhallt und zum Nachdenken anregt.

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  • 5 Sterne

    Thomas S., 17.03.2024

    Als Buch bewertet

    Faszinierend

    Der Gedanke von nebeneinander existierenden zeitlichen Parallelwelten ist nicht neu, aber Scott Alexander Howard hat eine besonders faszinierende Variante entwickelt: Nebeneinander existierende Täler, die jeweils einen zeitlichen Abstand von 20 Jahren aufweisen. Besuche untereinander sind möglich, unterliegen jedoch strengen Regeln. Dabei stellen sich natürlich viele Fragen, insbesondere diejenige, was passiert, wenn jemand aus der Zukunft die Vergangenheit verändert. All dies geschildert anhand des Schicksals von Odile, die sich nicht mit allen Gegebenheiten abfinden möchte und deren Aktionen teilweise überraschende Folgen haben.
    Ein wirklich faszinierendes Buch, flüssig erzählt mit einer spannenden Handlung und einer überzeugenden Hauptfigur. Vor allem aber regt es zum Nachdenken über Ursachen und Wirkungen unseres Handelns an. Sehr stark!

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  • 4 Sterne

    Kristall, 20.03.2024

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    „Dieses Tal ist ein besonderer Ort. Geht man nach Osten oder Westen, stösst man auf die gleichen Häuser, Hügel, Strassen – doch alles ist zwanzig Jahre zeitversetzt. Nur in Trauerfällen dürfen die Grenzen passiert werden. Als die junge Odile in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Freundes Edme erkennt, weiss sie, dass er bald sterben wird. Was wäre, wenn Odile das ihr auferlegte Schweigen bricht? Ein bewegendes und aussergewöhnliches Debüt über Freiheit und die Macht des Schicksals.“



    Des öfteren hört man den Spruch „Nur gut, dass ich nicht weiss wann ich gehen muss“ oder „Ich will nicht wissen wann ich sterbe“ aber was ist denn wenn man es weiss? Autor Scott Alexander Howard hat sein Buch-Debüt genau dieser Thematik gewidmet und eine Geschichte drumherum verwoben. Howard spielt hier aber mit den Zeiten und mit den Lesern. Warum? Er lässt seine Figuren in einer Art Zeitschleife um zwanzig Jahre zeitversetzt leben. Nur bei dem Verlust eines geliebten Menschen bzw. bei ganz schwerer Trauer darf man diese Blase verlassen. Ist das gerecht? Ist das menschlich? Selbstredend ist es nur eine Geschichte aber ich muss zugeben, Howard hat das Hauptthema mit dem wissenden Sterbezeitpunkt recht gekonnt in seine Erzählung einfliessen lassen. Wir dürfen nämlich durch Odile erfahren, dass ihr Freund Edme bald sterben wird. Wie geht man mit diesem Wissen um? Spricht man darüber? Schweigt man und geniesst die Zeit miteinander? Sieht man darüber hinweg weil wir alle irgendwann gehen müssen? Wie also damit umgehen? Genau da gibt Howard seinen Lesern genügend Raum. Was auch gut so ist. Man muss sich auf die gesamte Thematik einlassen können, wer dies nicht tut, wird Schwierigkeiten haben mit dieser Geschichte. Wir dürfen mit Odile eine gewisse Zeit verbringen und ihr Leben in diesem Tal erleben. Howard springt ab und an recht unkontrolliert zwischen den Zeiten was grosse Aufmerksamkeit beim Leser erfordert aber dennoch hat die Geschichte ihren Reiz, eine besondere Spannung und ja, sie löst eine Neugier aus weil man gern wissen möchte wie Odile damit umgeht. Howard regt, wie bereits gesagt, aber auch den Leser-Geist an. Die Geschichte hat recht philosophische Züge, die dennoch ohne Zwang daher kommen. Dadurch spricht die Story eine breite Leserschaft an. 4 sehr gute Sterne hierfür.

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  • 4 Sterne

    Elke F., 19.03.2024

    Als Buch bewertet

    Stell Dir vor, es gibt Deine Welt mehrfach - im Hier und Jetzt, und gleich nebenan jeweils 20 Jahre früher und später. Würdest Du die Gelegenheit nutzen wollen, zum Beispiel um eine verstorbene Person noch einmal sehen zu können? Und wie wirkt sich Dein Leben auf das Deines zukünftigen Ichs aus?
    Das Buch wirft teils sehr philosophische Fragen auf, wenn man sich darauf einlässt. Ansonsten ist es eine sehr interessante Geschichte mit einer faszinierenden Grundidee. Es wird in mehreren Teilen erzählt - die junge Odile steht kurz vor Schulabschluss und muss sich entscheiden, welchen Berufsweg sie einschlagen will. Der Tod eines Mitschüleres wirft sie allerdings völlig aus der Bahn. Der erste Teil hat mir besonders gut gefallen, da er sehr gut nachvollziehbar war und die Fragen Odiles zum Leben im Tal zum grossen Teil auch meine eigenen waren. Der zweite Teil setzt Jahre später ein und Odile arbeitet an der Grenze des Tals. Dieser Teil gestaltet sich anfangs sehr langwierig und mühsam und nimmt erst gegen Ende Spannung auf, und am Ende wird es fast schon kompliziert mit den verschiedenen Zeitebenen, die einander bedingen. Nur Teil eins als alleinstehendes Buch hätte mir da fast schon gereicht, Teil zwei war mir zu sprunghaft.
    Etwas anstrengend war der Umstand, dass die wörtliche Rede nicht mit Anführungszeichen markiert war. Auch wurde immer mal wieder in Zeit und Ort gesprungen, was sich dann erst nach und nach erschloss. Trotzdem hat mich das Buch gefesselt und spukt mir immer noch im Kopf herum. Fazit: sehr lesenswerte Geschichte über das Jetzt, das Vorher und das Nachher und wie kleinste Entscheidungen unser Leben in eine völlig andere Richtung lenken können.

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  • 4 Sterne

    Wanderer of words, 24.03.2024

    Als Buch bewertet

    Im Mittelpunkt des Romans steht Odile mit ihrem Dilemma, vom bevorstehenden Tod ihres Schulfreundes zu wissen. Von klein auf wurde ihr beigebracht, wie gefährlich eine Einmischung sein kann, doch natürlich zweifelt und grübelt sie nun. Es ist ein interessantes Gedankenexperiment, das Scott Alexander Howard da entwickelt hat, mit dem er auch den Leser zum Nachdenken anregt und zugleich viel Raum für Spekulationen lässt.

    Die Sache mit den zeitversetzten Tälern ist sehr komplex, erfordert einiges an Denkarbeit und grosse Aufmerksamkeit beim Lesen, gerade wenn der Autor auf andere Zeitebenen wechselt. Um alle Zusammenhänge zu erkennen, müsste man das Buch wohl gleich nochmal lesen. Die erste Hälfte der Geschichte fand ich sehr stark. In der zweiten Hälfte wird Stimmung dann deutlich düsterer und die Handlung ist viel träger, das zog sich für mich etwas hin. Zum Glück nimmt die Geschichte zum fulminanten Ende hin dann wieder richtig Fahrt auf.

    Howards Schreibstil ist sehr atmosphärisch, manchmal fast poetisch und immer wieder mit philosophischen Zügen. Zum Schluss bleiben viele Fragen offen, ein wenig ist es wie ein Aufwachen aus einem surrealen Traum.

    Fazit
    Eine sich langsam entfaltende Geschichte, die um ein interessantes, aber sehr forderndes Gedankenspiel herum aufgebaut ist. Trotz kleiner Durchhänger im zweiten Teil der Geschichte ein sehr beeindruckendes Debüt!

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  • 4 Sterne

    Verena W., 15.04.2024

    Als Buch bewertet

    Vom Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft

    Wenn ich mich damals anders entschieden hätte - wie sähe mein Leben heute aus? Mit einer solchen Vorstellung hat sich vermutlich jeder schon einmal beschäftigt.
    An dem Ort, in dem die 16jährige Odile lebt, sind Reisen in die Vergangenheit und auch in die Zukunft möglich. Ihr Tal liegt zwischen zwei anderen, mit Stacheldraht begrenzten Tälern, in denen die Zeit um jeweils zwanzig Jahre zurück- bzw. noch in der Zukunft liegt. Doch solche Besuche werden vom Conseil der autoritären Verwaltung streng reglementiert; denn schon die kleinste Veränderung des zukünftigen Lebens kann fatale Konsequenzen für die anderen Täler nach sich ziehen. Für das Mädchen, das sich für eine Ausbildung im Conseil bewirbt, ist ein Verstoss gegen dieses Gebot undenkbar.
    Der Autor versteht es, sehr bildhaft die restriktiven Lebensbedingungen der Talbewohner und die etwas düstere Atmosphäre des Tales wiederzugeben.
    Aus Odiles Sicht erzählt Howard die packende Geschichte des Teenagers und der späteren erwachsenen Odile. Mit viel Einfühlungsvermögen schildert er ihre Entwicklung und das Dilemma, in dem sie schliesslich eine weitreichende Entscheidung treffen muss.
    Mit seinem Debut „Das andere Tal“ hat Howard einen wirklich eindrucksvollen Roman vorgelegt, der den Einfluss der Vergangenheit auf die Zukunft zum Thema hat. Sehr lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Asellus, 16.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ein Gedankenspiel mit der zentralen Frage „Was wäre wenn?“. Dazu hat der Autor des Romans „Das andere Tal“ eine ganz eigene atmosphärische Welt geschaffen. Die Heimat der 16-jährigen Odile ist ein namenloses Tal zwischen weiteren namenlosen Tälern. Wo immer alles gleich ist, nur zwanzig Jahre in der Zeit versetzt. Unter bestimmten Bedingungen darf man in die Vergangenheit oder die Zukunft reisen, und das eröffnet ein Spiel mit den Möglichkeiten, ein Ringen um Handlungen und deren Konsequenzen.

    Ein starker, bildgewaltiger Debüt-Roman voller Emotionen. Der Schreibstil ist ruhig und nüchtern, aber immer umgeben von einer tiefgehenden Tristesse. Stetig wird der Leser gefordert, mitzufühlen, mitzufiebern und sich zu fragen: „Was würde ich tun?“

    Trotz aller Schwermütigkeit und Trostlosigkeit im Leben der Charaktere schafft es der Autor zu brillieren. Sprachgewaltig und fast philosophisch spielte er hin und wieder mit den Worten und zauberte die gewünschten Bilder in den Kopf.

    Fremd und unnahbar blieb hingegen die Hauptprotagonistin Odile für mich. Das lag vielleicht daran, dass meine Erwartung an ihre Handlungen sich stark von der Geschichte unterschieden.

    Das Buch ist so gänzlich anders als von mir erwartet, hat mich aber dennoch erreicht. Noch lange nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, habe ich über die verschiedenen Aspekte nachsinniert.

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  • 4 Sterne

    Karola D., 20.02.2024

    Als Buch bewertet

    Macht über das eigene Schicksal
    Die weibliche Hauptperson Odile Ozanne erzählt von ihrem zunächst geregelten Leben in einem besonderen Tal, mit Stacheldraht umzäunt und viel Gendarmerie nebst strengen Verhaltensregeln. Identische Dörfer existieren in östlicher und westlicher Richtung, nur auf der Zeitskala um 20 Jahre versetzt. Allein mit begründeter Besuchserlaubnis darf man unter Einhaltung strenger Regeln benachbarte Täler besuchen, um geliebte Familienmitglieder zu sehen. In Besuchern hinter Gesichtsmasken aus der Zukunft erkennt Odile zufällig die Eltern ihres jugendlichen Freundes Edme. Dadurch weiss sie mit 16 Jahren von dessen baldigem Tod und hadert schwer mit dem ihr darüber auferlegten Schweigen. Jedoch mit 36 Jahren, degradiert auf den Rang einer neuen Kadettin, greift sie in ihr bisher unbefriedigendes Leben ein und flieht ins Tal ihrer Vergangenheit, um wichtige negative Ereignisse in ihrem Leben vor zwanzig Jahren noch rechtzeitig rückgängig zu machen. Auf diesem gefährlichen Weg sorgen reichlich viele negative Figuren für Spannung und kreative Twists. Verschiedenste Charaktere sind klar beschrieben in dieser fantasievollen, kreativen Fiktion. Thematisiert werden die erste Liebeserfahrung Jugendlicher und das Leben in einem Überwachungsstaat ohne Freiraum für eigene Entscheidungen.

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  • 4 Sterne

    Karen S., 20.04.2024

    Als Buch bewertet

    Wir finden uns in einer Welt wieder, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nebeneinander existieren. Die Einwohner können Anträge, stellen, um als stumme und maskierte Beobachter in die Vergangenheit oder Zukunft zu reisen. Dabei wird streng kontrolliert, dass nicht in die Geschichte eingegriffen wird. Anträge werden gestellt, wenn man trauert: um z.B. eine verwandte Person noch einmal zu sehen, die mittlerweile verstorben ist.
    Der Anfang des Buchs hat mich sofort in den Bann gezogen. Der Roman wirft viele Fragen auf und ich habe mich gefragt, was ich wohl tun würde, hätte ich die Möglichkeit in der Zeit zu reisen. Im 2. Teil ist die Atmosphäre sehr düster. Ich fand, dies hat gut eingefangen, wie sich Trauer anfühlt und was Trauer und der Verlust eines Menschen mit uns machen kann. Die Protagonistin ist nun Teil der Maschinerie, die dafür sorgt, dass die Regeln eingehalten werden. Die Regeln sind hier weit wichtiger als Empathie.

    Das Ende hat mich etwas enttäuscht. Mir blieben zu viele Fragen offen.
    Nichtsdestotrotz fand ich das Buch faszinierend und es wird mich sicher gedanklich noch lange begleiten.

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  • 4 Sterne

    Cordula Z., 10.03.2024

    Als Buch bewertet

    "Das andere Tal" von Scott Alexander Howard fand ich vor allem wegen der Ausgangsfrage "Wohin würdest du reisen? In die Zukunft oder die Vergangenheit?" spannend. Odile lebt in einem ganz besonderen Tal, das man nur in Richtung Vergangenheit oder Zukunft verlassen kann. Die Grenzen sind gut bewacht und nur das Conseil entscheidet, ob man in eines der anderen Täler reisen darf um zum Beispiel verstorbene Angehörige noch einmal zu sehen. Die sechzehnjährige Aussenseiterin Odile bewirbt sich dort für eine Ausbildung und entscheidet bald selbst über die Fälle der anderen. Sie führt ein sehr geordnetes Leben, bis sie dann plötzlich selbst die Chance ergreift und durch die Zeit reist um einige entscheidende Ereignisse in ihrem früheren Leben zu beeinflussen. Ein interessantes Gedankenexperiment, sehr leicht und locker erzählt. Ich folgte Odile wirklich sehr gern, auch wenn mich diese fiktive Geschichte gegen Ende etwas verloren hat und ich mir einen etwas anderen Verlauf gewünscht habe. Ein interessantes, moralisches Experiment.

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