NUR HEUTE: 12%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 132319187

Buch (Gebunden) Fr. 28.90
inkl. MwSt.
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 01.08.2020

    Als Buch bewertet

    Erst einmal gibt es hier einen wirklich interessanten Plot, eine alte Frau stürzt mit ihren Mitinsassen und mit ihrem Kleinflugzeug über den Bitterroot Mountains in Idaho und Montana ab, überlebt und kämpft sich ins Leben zurück. Das klingt richtig interessant und auch sehr schwierig. Daraus kann man etwas zaubern. Dachte ich mir so.



    Aber Rye Curtis macht daraus eine derartig verschrobene und auch unrealistische und auch überaus spannende Geschichte! Ich wunderte mich in den ersten zwei Dritteln des Buches über höchst eigenartige Charaktere und blätterte mich durch eine etwas märchenhafte und auch unwirkliche Handlung. Dabei begleitete mich ein eigener Humor der Charaktere, der mit vielen Kraftausdrücken garniert war. Gewöhnungsbedürftig, aber unsagbar spannend und dadurch auch wunderbar unterhaltend. Doch wer sind diese Charaktere, erstens gibt es hier die namensgebende zweiundsiebzigjährige Texanerin Cloris Waldrip, eine willensstarke, mutige und auch etwas verschrobene Frau, erst etwas eingeengt in ihrem Denken, lockert sich dieses im Laufe ihrer "Irrfahrt", dann gibt es die traumatisierte Rangerin Debra Lewis, als Einzige glaubt sie nach einem Notruf an das Überleben der alten Frau, derbe und Merlot trinkend stapft sie durch die Wildnis auf ihrer Suche nach Cloris und auch nach sich selbst und ist bei dieser Suche nicht allein, sie wird von einer Gruppe sehr kauziger Freunde des Waldes begleitet. Und auch Cloris scheint nicht allein zu sein. "Cloris" ist definitiv spannend und auch äusserst unterhaltend geschrieben und ist ein Erstling! Hier verbirgt sich sicher ein Autor von dem noch mehr zu erwarten wäre und sicher noch Besseres, die Spannung des Buches und auch die recht verschrobenen Charaktere und die eigenwillige Handlung lassen mich das vermuten.



    Im letzten Drittel verändert sich das Buch etwas in meinen Augen, wird schneller und auch besser, die verschrobenen und recht unwirklichen Charaktere befinden sich eher in einer Sinnsuche, die sie auch irgendwie meistern. Dennoch sind die Entscheidungen der Charaktere etwas unglaubwürdig, aber dieses Unglaubwürdige hat mich nicht abgestossen, eher hat mir diese Art gefallen. Ein spannender und auch unterhaltender Roman, der Leser begeistern wird, die auch an etwas Abwegigem Gefallen finden können.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 16.07.2020

    Als eBook bewertet

    „Cloris“ gefiel mir ausgesprochen gut. Von den ersten Seiten an hielt mich der Roman gefangen. Zunächst diese lebendige, frische Art zu erzählen, dann die Inhalte. Latente Spannung war immer da, sie steigerte sich nach und nach. Im letzten Drittel wurde es besonders spannend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte, bis die letzte Seite umgeblättert war.
    Es gibt zwei Erzählstränge. In einem, eine Ich-Erzählung, erzählt Cloris, eine 72-Jährige Rentnerin aus Texas, wie sie mit ihrem Mann im August 1986 in einem kleinen Flugzeug über dem weitläufigen Naturgebiet Bitterroot Mountains abgestürzt war und wochenlang ihren Weg in die Zivilisation suchte. Sie erlebt in der Wildnis ihre Abenteuer, im Äusseren wie im Inneren, die sie in ihrem regulären Leben nie hätte erleben dürfen. Hier findet man viele Geschichten: über Cloris in den jüngeren und reiferen Jahren, über die Menschen, die ihr jemals begegnet sind, uvm. So entsteht nach und nach das (Sitten-) Gemälde der damaligen Zeit und der Welt, in der Cloris lebte. Cloris teilt recht freigiebig ihre Erinnerungen. Sie kommen zu ihr, während sie im Wald herumirrt und über ihr Leben und das Leben an sich nachdenkt. Unterhaltsam und bereichernd zugleich.
    Der zweite Erzählstrang, in der 3ten Person Singular, schildert die Suchtruppe, die das abgestürzte Flugzeug finden will. Im Fokus steht Ranger Lewis, eine 37-Jährige Frau, die ihr Leben nur mit ständiger Zufuhr von Rowein ertragen kann. Lewis und die Menschen um sie haben alle ihr Päckchen zu tragen. Ihre seelischen Probleme, die innere Leere, Orientierungslosigkeit sind bildhaft geschildert. Jeder auf seine Art versucht, seine privaten Probleme zu lösen.
    Der Autor hält in dem Sinne den Spiegel vors Gesicht dieser Gesellschaft, die sehr amerikanisch und sehr krank erscheint.
    Die Weisheitssprüche, die man in der Mitte findet, lockern das Ganze auf. Aber auch so manche Einsichten von Cloris verleihen dem Ganzen eine gewisse Tiefe, Dinge, die man vllt schnell überlesen kann. Sie sind aber wahr und wichtig, gerade für junge Leute, s. z.B. S. 286. Deshalb lohnt es sich, beim Lesen nicht zu rasen.
    Der Autor, Rye Curtis, ist ein begnadeter Erzähler. Ein wenig, so von der Gefälligkeit seines Erzählstils her und noch paar anderen Merkmalen, erinnert er an den früheren Steven King.
    Das Ganze ist mit einer guten Portion Leichtigkeit und einer Prise Humor erzählt worden. Insb. im Cloris‘ Erzählstrang.
    Und es bleibt spannend auf der gesamten Länge. Diese steigert sich zum Schluss. Überraschende Wendungen und die vielen Lebensgeschichten sorgen dafür, dass man den Roman bis zur letzten Seite gespannt liest und sich dabei sehr gut unterhalten fühlt.
    Cloris, ist eine bemerkenswerte Person, mit ihrer wochenlangen Wanderung durch den Wald, ihren Abenteuern darin, ihren Geschichten, Gedanken und Erkenntnissen wird mir noch lange im Gedächtnis bleiben. Es lohnt sich wirklich, sie kennenzulernen.
    Besonderer Dank gilt dem Übersetzer Cornelius Hartz. Der Roman liest sich so flüssig, leicht, klingt so authentisch, dass es schwer zu glauben ist, dass dieser Text nicht original auf Deutsch verfasst wurde. Grossartig.
    Das Buch ist hochwertig gestaltet, prima passend zum Inhalt, in sich stimmig und harmonisch. Festeinband in Dunkelgrün, Umschlagblatt aus glattem, festem Papier, Lesebändchen in Dunkelgrün, weisses Papier, angenehme Schriftgrösse. Prima als Geschenk oder nettes Mitbringsel.
    Fazit: Ein ausgesprochen beeindruckendes Debüt. Ein sehr lesenswerter Roman. Sehr gern gelesen und einige erfüllte Lesestunden damit verbracht. Gern lese ich weitere Werke des Autors. Hier vergebe ich 5 wohl verdiente Sterne und eine klare Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    https://lieslos.blog/, 23.12.2020

    Als Buch bewertet

    Rückblick und Veränderung vor dem Hintergrund einer Odyssee durch die Wildnis.

    Wir lernen in diesem lesenswerten Abenteuerroman die kinderlose 72-jährige Texanerin Cloris Waldrip kennen, die im August 1986 einen Flugzeugabsturz im Norden der USA überlebt hat und unerwartet und unbeabsichtigt in der öden, einsamen, trost- und gnadenlosen Wildnis der Bitterroot Mountains gelandet ist.

    Ihr Ehemann, mit dem Cloris diesen Privatflug über die Bitterroot Mountains in Montana unternommen hat, und der Pilot der kleinen Propellermaschine haben leider nicht überlebt.

    Obwohl eine Rettung unwahrscheinlich ist, scheint es, als wäre die zähe, widerstandsfähige, beharrliche, hartnäckige und manchmal wunderliche alte Dame, die nicht viel mehr als eine kleine Bibel, einen Stiefel ihres Mannes, Hausschlüssel, Taschentücher und Karamellbonbons dabei hat, nicht schutzlos und allein.

    Und das scheint nicht nur so, denn ein Mann mit Kapuze wacht im Verborgenen über sie, während sie sich tapfer durch’s Dickicht schlägt und die etwas eigentümliche und ruppige Rangerin Debra Lewis glaubt daran, das Flugzeug und die Vermisste zu finden.
    Die Enddreissigerin Debra ist trotz der hoffnungs- und ausweglos erscheinenden Situation zuversichtlich und macht sich mit ein paar skurrilen Freunden und Bekannten, darunter der exzentrische, alleinerziehende Vater Steven Bloor, auf die Suche.
    Wahrscheinlich stellt dieses mutige Unterfangen auch eine überraschende und willkommene Abwechslung im Leben der in einer abgelegenen Hütte alleinlebenden Rangerin Debra dar, die von ihrem Mann übel betrogen wurde und Frust und Kummer in Rotwein zu ertränken versucht.

    „Cloris“ wird ungeschönt und detailliert erzählt und ist eine mitreissende, spannende, oft komische und teilweise makabre und brutale Lektüre mit tollen Landschaftsbeschreibungen und zwei aussergewöhnlichen und beachtlichen Frauen, deren Charaktere vielschichtig und glaubhaft gezeichnet sind.

    Es macht Spass, den beiden sonderbaren Frauen und den anderen schrägen Figuren zu folgen.
    Nur eine, die einen Flugzeugabsturz überlebt und nur eine, die an deren Überleben glaubt.
    Viele Menschen suchen eine Frau. Alle sind zudem auch auf der Suche nach sich selbst.
    Alle haben ihre Macken, Sorgen und Nöte.

    Ich empfehle diesen berührenden, unterhaltsamen und lebensklugen Debutroman von dem Texaner Rye Curtis sehr gerne weiter!

    Er war kurzweilig und hat mir grosses Lesevergnügen bereitet, auch wenn so Manches überzeichnet und bizarr und der Schluss etwas unrealistisch scheint.
    Mir gefiel das, denn hinter diesem Schein kann man eine beeindruckende Tiefe entdecken und befindet sich eine komplexe Welt voller Abgründe, Ambivalenzen, Beschädigungen, Nöte, Probleme, Unregelmässigkeiten und Brüche.

    Es kommt auf die Lesart an und ist wie immer eine Geschmacksache. Und meinen Geschmack hat Rye Curtis getroffen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Manfred F., 08.01.2021

    Als Buch bewertet

    Kein Abenteuerroman im eigentlichen Sinn, denn es geht nicht vordergründig um das Überleben im hochalpinen Bergland nach einem Flugzeugabsturz in den Bitterroot Mountains, Montana/Idaho, noch weniger um einen echten Survival-Roman, sondern eher um eine „scripted reality.“ Das stolpernde Gestapfe der 72jährigen Mrs. CLORIS Waldrip gleicht eher einer begleiteten Solowanderung von Feuerstelle zu Feuerstelle.

    Im Mittelpunkt stehen die Charaktere der Forest Ranger: Ranger Debra „Deb“ Lewis, Alkoholikerin, die Merlot (gezählte 63 Mal genannt) liebt und ohne Unterlass trinkt, vorzugsweise aus ihrer Thermosflasche. Logisch sie arbeitet/lebt in den USA; man möchte der lieben Deb gerne sagen, ‚den besten Merlot gibt es im Napa-und Sonoma-Valley.‘ Sie ist witzig, scharfzüngig, etwas zynisch, schwer gekränkt durch ihren Mann, von dem sie sich hat scheiden lassen, denn er hatte drei Ehefrauen! In anderen Bundesstaaten. Zu seiner Verteidigung sagte er, ‚er hätte viel Liebe zu geben.‘ Frauen verstehen das nicht.
    Ranger Claude „Claudey“ Paulson, der nicht richtig tickt. Die anderen: Der eine „Pete“ strickt, Bloor, der andere, der sich ständig die Hände mit Kreide einreibt und seine Tochter Jill.

    Mit einer unglaublichen Nonchalance beschreibt Cloris ihre 77 Nächte in der Wildnis und als stünde sie neben sich nennt sie ihren Ehemann Richard - Mr. Waldrip. Es fehlte noch, dass sie ihre Erlebnisse in der dritten Person schilderte. Sie reflektiert ihr vergangenes und ihr aktuelle Leben und macht sich Gedanken um die Zukunft, wobei es ihr nicht gelingt sich aufzuknüpfen. Es ist für Cloris wahrlich erstaunlich, dass der Wald voller Bäume ist.

    Rye Curtis tritt mit seinem Debütroman CLORIS den Beweis an, dass er ein grossartiger Erzähler ist. Die ziellose Wanderung in der Wildnis dient nur als Vehikel für die schmerzhafte Auseinandersetzung aller Protagonisten mit deren eigenem Ich. Oberflächliche Komik kontrastiert mit tiefer Tragik, ein spannender Roman ohne Sentimentalität, aber mit voller Empathie und dem Himmel sei Dank – frei nach Cloris – kein kitschig romantisches Ende, sondern ein tiefsinniges.

    Koojee

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 13.10.2020

    Als Buch bewertet

    Die titelgebende „Cloris“ in Rye Curtis‘ Debütroman ist eine 72jährige Texanerin, für die das Leben eine besondere Herausforderung bereithält. Auf dem Weg in ihre Ferienhütte in den Bitterroot Mountains stürzt die Propellermaschine mitten in den Wäldern ab, ihr Mann und der Pilot kommen ums Leben. Sie hat zwei Optionen, sich ebenfalls zum Sterben hinlegen oder sich aufrappeln und versuchen, den Weg zurück aus der Wildnis in die Zivilisation finden. Sie entscheidet sich für letzteres, ausgerüstet mit ihrer Handtasche, einigen Karamellbonbons und dem Stiefel aus Alligatorenleder, den sie ihrem toten Mann auszieht, weil man damit Wasser schöpfen kann. Das war’s.

    Die nötigen Skills für ein Überleben in der Wildnis hat die ehemalige Bibliothekarin nicht. Woher auch, hat sie bisher noch nie benötigt, aber sie beisst sich durch. Und offenbar ist sie auch nicht allein auf sich gestellt, denn während sie sich durch das Dickicht kämpft, sieht sie ab und an eine schemenhafte Gestalt in der Ferne. Ein Mann mit Kapuze, der über sie wacht. Zündet ihr für die Nacht ein Lagerfeuer an, stellt dort etwas Essen ab.

    Und dann ist da noch die Rangerin Debra, die eine hässliche Scheidung mit Merlot in der Thermoskanne verarbeitet und den Rettungstrupp anführt, der nach Überlebenden des Flugzeugabsturzes sucht. Gleichzeitig hält sie auch die Augen nach einem entflohenen Häftling offen.

    Rye Curtis ist immer ganz nah, mit einer tiefen Empathie bei seinen Figuren, was besonders deutlich in den Passagen aus Cloris‘ Perspektive zu spüren ist. Er erzählt mit viel Gefühl, oft melancholisch aber nie kitschig, gespickt mit skurrilen Momenten und schrägem Humor. Eine Mischung aus „Nature Writing“ und Abenteuerroman, der seine besondere Dynamik aus den Perspektivwechseln bezieht und so eine gespannte Erwartungshaltung beim Leser generiert. Unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein