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  • 4 Sterne

    27 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.06.2020

    Als Buch bewertet

    "These little town blues, are melting away..." (Frank Sinatra)
    1940. Die 19-jährige Kleinstadtpflanze Vivian Morris wird von ihren Eltern zu ihrer in New York lebenden Tante Peg geschickt, weil sie von ihrer Tochter enttäuscht und auch mit ihr überfordert sind. Die Grossstadt schüchtert Vivian zunächst ein, doch je länger sie bei Peg wohnt und in derem kleinen Revueheater in „Hells Kitchen“ als Schneiderin anfallende Kostümarbeiten erledigt, umso mehr gewinnt sie aufgrund der skurrilen Gesellschaft an Selbstbewusstsein und Lebensfreude. So geniesst sie mit Revuegirl Celia das Nachtleben in vollen Zügen sowie die Avancen der Männer und spricht dem Alkohol zu. Eine ganze Weile geht das gut, Vivian amüsiert sich, bis sie sich in Schwierigkeiten bringt und ihren Aufenthalt im Big Apple abrupt beenden muss, um in ihr Elternhaus zurückzukehren. Aber dort fühlt Vivian sich nicht wohl und kehrt bald mit Hilfe von Peg zurück nach New York...

    Elizabeth Gilbert hat mit „City of girls“ einen unterhaltsamen und spritzigen Roman vor historischem Hintergrund vorgelegt, der den Leser von Beginn an zu begeistern weiss. Mit flüssigem und farbenfrohem Schreibstil entführt die Autorin ins Amerika vor dem Zweiten Weltkrieg und stellt dem Leser mit Vivian eine Protagonistin an die Seite, die das Abenteuer Grossstadt auf ihre ganz eigene Weise erlebt. Die Geschichte wird aus der Sicht der inzwischen 95-jährigen Vivian in Briefform erzählt, die damit eine Lebensbeichte gegenüber ihrer alten Freundin Angela ablegt. Die damalige Zeit wird von der Autorin wunderbar in Szene gesetzt, das schäbige kleine Revuetheater erstrahlt dabei ebenso, wie Vivian dort aufblüht. Der Blick hinter die Kulissen der Theaterwelt ist ebenso unterhaltsam, wie Vivian Streifzüge durchs New Yorker Nachtleben, vor allem, wenn man bedenkt, welche gesellschaftlichen Normen damals im prüden Amerika herrschten und welche Rolle die Frauen dabei spielten. Die innerliche Zerrissenheit und die ewige Suche nach dem einzig Richtigen, der nicht nur das Gefühl von Abenteuer, sondern auch Geborgenheit vermittelt, wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Da die Geschichte so lebendig und sprühend ist, kann man einige kleine Längen innerhalb der Handlung verzeihen.

    Die Charaktere sind individuell und vielschichtig gezeichnet, lebendig in Szene gesetzt und spiegeln in ihrem Verhalten auch die damalige Zeit wieder. Der Leser ist hier als Beobachter eingesetzt und erlebt vor allem die Entwicklung der Hauptprotagonistin hautnah mit. Vivian ist als junge Frau sehr naiv, sehr direkt, etwas kopflos und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Doch je älter sie wird, umso mehr wird sie sich ihrer Taten bewusst, sie wirkt reifer und reflektierender. Peg ist eine Tante, die sich wohl jeder wünscht: weltoffen, lebensfroh und vor allem warmherzig. Marjorie wird zu Vivians bester Freundin, die beiden Frauen teilen und schaffen vieles gemeinsam, sind ein tolles Team. Aber auch Olive, Angela und weitere Nebenprotagonisten überzeugen mit ihren Auftritten.

    „City of girls“ ist eine unterhaltsame Lektüre, die den Leser zurück ins vergangene Jahrhundert führt, um den Werdegang der jungen Vivian im Schlund der Grossstadt bis in die Gegenwart zu verfolgen und ihrer Lebensbeichte zu lauschen. Rundum gelungen und daher mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    line129, 10.08.2020

    Als Buch bewertet

    Geschichten, die das Leben schreibt

    Vivian ist gerade einmal 19, als sie wegen schlechter Leistungen am College von heute auf morgen ihren Eltern zu ihrer Tante Peg ins weit entfernte New York geschickt. Vom Land in die Stadt, die niemals schläft - diesen Kulturschock gilt es erst einmal zu verarbeiten. Peg betreibt ein kleines Theater, das Lily Playhouse, wo Vivian schnell Fuss fasst und sie gleichzeitig mit den verschiedensten Arten von Menschen konfrontiert wird, die es mit der Moral nicht immer alle so genau nehmen. Schnell wächst sie hinein in die Welt des Theaters und gewöhnt sich an das Leben in der Grossstadt. Im Playhouse entdeckt sie auch ihre grosse Leidenschaft und ihr grosses Talent zum Schneidern und wird bald unverzichtbares Mitglied des Teams, die aus allem, was sich ihr bietet, und sei es auch noch so schwierig, aussergewöhnliche Kostüme für die Show kreiert. Im Showbiz wird schon gerne mal die Nacht zum Tag gemacht und schnell muss sie schmerzlich lernen, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

    Die Geschichte wird von der 90-jährigen Vivian erzählt, die ihr Leben in Briefform noch einmal Revue passieren lässt. Sie berichtet über das Leben und Schaffen im Theater, über das Schneidern verschiedenster Kleider und Kostüme, über Liebschaften, Freundschaften und ganz allgemein das Leben in New York um den zweiten Weltkrieg.
    Nicht alle ihrer Handlungen waren für mich unbedingt nachvollziehbar und da Vivian als Person sehr präsent war (natürlich, sie berichtet ja auch über ihr Leben), kamen die anderen Personen teilweise etwas zu kurz.
    Im ersten Teil der Geschichte gab es teilweise ein paar Längen und durch die vielen ausschweifenden Erzählungen hat es etwas an Spannung gemangelt, was sich im laufe des Buches ins Gegenteil gewandelt hat, inklusive einiger Überraschungen.

    Wenn man mit der Geschichte einmal warm geworden ist, kann man das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und will unbedingt wissen, wie es ausgeht. So ging es zumindest mir. Also durchbeissen, es lohnt sich!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    melange, 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    Grosses Theater

    Zum Inhalt:
    Die Mode-Schneiderin Vivian schreibt am Ende ihres Lebens der Tochter ihres engsten Freundes, wie es sich anfühlte, als Teil der New Yorker Boheme jung zu sein. Dabei lässt sie schonungslos kein Vergehen und keinen Kratzer auf der Seele aus, beschreibt jedoch ebenso hingebungsvoll die Freuden dieses ausschweifenden Lebens.

    Mein Eindruck:
    Gilbert zeichnet sich durch einen bildhaften Stil aus, der absolut gut in ihre Geschichte um das rauschhafte Leben einer sehr genussfreudigen Person (in jeder Beziehung) passt. Leider kommt einem die Ich-Erzählerin nicht besonders nahe, da sie sehr egozentrisch und egoistisch wirkt (auch wenn sie diese Scharte zum Schluss ein bisschen auszuwetzen versucht). Ein Beispiel dafür ist, dass sie ganz grossmütig verkündet, nur mit unverheirateten Männern zu schlafen, weil sie deren Ehefrauen nicht verletzen will, sich dabei aber keinen Deut um die Gefühle der möglicherweise verletzten und nur um ihrer Körper willen benutzten Männer kümmert. Rechtfertigung scheint ebenfalls Programm zu sein, wenn Vivian erst im letzten Viertel ihrer Geschichte auf den Punkt – das Verhältnis zu Vivians Vater – kommt, obwohl sie in dem Brief ankündigt, sich genau dazu auszulassen.
    Wunderbar jedoch die Schauplätze, die Nebenfiguren. Wie gesagt, beherrscht Gilbert die Beschreibung und die Darstellung des Theaters, der Revuegirls, des Flitters (den sie bei den Hochzeitskleidern recyceln kann), - das ist schön zu lesen, das macht Spass. Ihre Figuren besitzen (ausser der Hauptperson) Tiefe und Charakter, die kleinkarierte Upperclass-Familie Vivians kommt einem ähnlich nahe wie die von der Hand in den Mund lebenden Theaterleute.
    So hat der Roman seine grössten Momente im Lauten, die weniger Guten im Stillen.

    Mein Fazit:
    Diese Revue funktioniert am besten in den grossen und nicht so sehr in den kleinen Momenten

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 01.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Vivien Morris ist in einem privilegierten Elternhaus auf dem Land grossgeworden. Sie geht zur Uni, hält aber nicht so viel vom Studieren und fliegt nach einem Jahr raus. Die Eltern sind anderweitig beschäftigt und schicken sie daher zu ihrer Tante nach New York. Ihre Tante Peg betreibt doch ein Varietétheater für die einfachen Leute. Vivien taucht gleich in diese schillernde Welt ein und fühlt sich in New York wohl. Weil sie Talent fürs Nähen hat, wird sie Kostümbildnerin am Theater. Doch dann gibt es einen Skandal, der sie kurzfristig zu ihren Eltern zurückbringt. Doch schon bald holt Peg sie nach New York zurück. Nach dem Krieg gründete Vivien mit ihrer besten Freundin Marjorie ein Schneideratelier für Brautkleider. Daneben geniesst sie das wilde Leben in Manhattan.
    Dies ist mein erstes Buch von Elizabeth Gilbert und sie konnte mich mit ihrem ganz besonderen Schreibstil packen. Vivien erzählt als 93-jährige einer Angela aus ihrem Leben. Wir erfahren aber nicht nur ihren Lebensweg, sondern auch viel über die Ereignisse, die in jener Zeit das Leben geprägt haben, wie der Börsencrash und der Krieg.
    Vivien ist keine Frau, die sich in irgendeine Schublade stecken lässt. Sie geniesst das Leben und will unabhängig sein. Dabei geht es aber nicht nur wild und schillernd zu, es gibt auch tragische Momente. Auch wenn mir ihre Art nicht immer zusagte, so ist sie mir dennoch sympathisch. Es war schön, zu erleben wie sie sich im Laufe ihres Lebens entwickelt hat. Es braucht seine Zeit, bis die ihren Weg gefunden hat und zu einer erfolgreichen Frau geworden ist. Auch ihre Tante Peg und die vielen anderen Frauen sind interessante Charaktere.
    Die Geschichte hat mir gut gefallen, auch wenn sie ein wenig mehr Tiefgang vertragen hätte. Dennoch ist dieser Roman lesenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    spozal89, 11.06.2020

    Als eBook bewertet

    Seit dem ich selbst in New York war, bin ich ein unglaublicher Fan der Stadt und ich liebe es Bücher zu lesen, die in dieser wundervollen Stadt spielen. Dabei finde ich es immer unglaublich spannend, wenn die Geschichten in der Vergangenheit spielen. Elizabeth Gilbert hat es geschafft das Flair der vierziger Jahre wiederzuspiegeln und ich konnte beim Lesen pure Lebensfreude verspüren. Ich kenne bisher noch keine anderen Bücher der Autorin, daher kann ich "City of Girls" nicht mit ihren anderen Werken vergleichen, aber mir hat es gut gefallen und ich habe es gerne gelesen. Hin und wieder gab es zwar einige Längen und Vivian fand ich hier und da ein bisschen naiv, aber im Grossen und Ganzen, habe ich diese Geschichte wirklich gerne gelesen. Dabei fand ich toll, dass die Charaktere sehr liebenswürdig waren und man Vivian in ihrer Entwicklung vom Mädchen zur Frau erleben konnte. Auch die Einblicke in die Theaterwelt haben mir gut gefallen und das Buch bringt auch eine Prise Humor mit - alles in allem also ein Buch, welches ich gerne gelesen habe und auch ohne schlechtes Gewissen weiterempfehlen kann.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilalesemaus, 08.06.2020

    Als Buch bewertet

    Na ja - ich hatte mehr erwartet
    "City of Girls" - die junge Vivian wird, nachdem sie von der Universität geflogen wird - von ihren Eltern ins New York der 40er Jahre geschickt. Dort lebt das junge, aus guten, recht vermögenden Verhältnissen stammende junge, unerfahrene Mädchen bei seiner Tante. Diese ist "das schwarze Schaf" der Familie, leitet sie doch ein kleines, leicht heruntergekommenes Theater, das seichte Kost für nicht sehr reiches Publikum zur Ablenkung vom Alltag bietet.
    Vivians Weg ins aufregende Leben im New York der 40er Jahre schildert die Autorin.

    Ich hatte mir - nach der Leseprobe und dem mich sehr ansprechenden Cover deutlich mehr erwartet! Der Stil ist flüssig und auch recht unterhaltsam, manches wird auch sehr amüsant geschildert. Insgesamt konnte ich mich aber nach den ersten Kapiteln einfach nicht mit dem Roman anfreunden. Ich empfand manches sehr langatmig, mit der Protagonistin konnte ich mich nicht anfreunden. Vivan kam mir im Verlauf der Geschichte immer naiver vor, konnte ich ihr Verhalten zum Anfang noch nachvollziehen - frisch vom Lande in die aufregende Grossstadt - fiel es mir zunehmend schwerer, ihre unendlichen Männergeschichten zu lesen. So oberflächlich schien sie mir, dass ich mich einfach nicht identifizieren konnte.

    Fazit: 3 Lesesterne von mir - die Schilderungen New Yorks in den 40er Jahren sind anschaulich und lebendig, der Schreibstil ist angenehm und liest sich gut, von dem Thema an sich hatte ich mir mehr versprochen.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 29.06.2020

    Als Buch bewertet

    Das war ja nichts

    " Mit Männern zu schlafen - mit vielen Männern - ist so etwas wie meine Lebensform ." Ok, jedem seins, da hab ich im Grunde nichts dagegen, aber wenn es unterm Strich die einzige Aussage des Buches bleibt, finde ich das wirklich enttäuschend. Dabei war der Klappentext so vielversprechend.
    Die Protagonistin Vivian zieht 1940 aus der Provinz nach New York, wo sie in einem Revuetheater ihrer Tante als Garderobiere arbeitet und das aufregende Stadtleben geniesst. Ich finde zwar total merkwürdig, dass die "Verbannung" nach New York eine Strafe sein sollte, weil Vivian von der Schule geflogen ist ( das sollte Erziehungsmassnahme sein ? ) und dass die gutbürgerlichen Eltern sie ausgerechnet zu der Tante schicken, die sie selbst für schlechten Umgang halten, aber na ja, damit könnte ich noch leben. Vierzige Jahre, New York, Theaterleben - da steckt so viel Potential für eine aufregende Geschichte...leider bleibt das irgendwo auf der Strecke liegen. Vivians selbsterwählter Weg führt sie durch viele Bars zu vielen Männern. Emanzipation ? Für mich mehr sich treibenlassen. Das grosse Drama der Geschichte liegt daran, dass irgendwann Vivian mit einem Mann erwischt wird und die Fotos in der Zeitung zu sehen sind. Der Mann ist mit einer berühmten Schauspielerin verheiratet, die zufällig Vivians Freundin ist...Was danach kommt, versteht Vivian gar nicht. Die Freundin will mit ihr gar nicht zu tun haben, ihr Liebhaber auch nicht und der grosse Bruder ist total enttäuscht. Ah, mir fehlen echt die Worte. Das Ganze wirkt noch schlimmer, da Vivian selbst die Erzählerin ist. Ich fand das wirklich nervtötend, so naiv und selbstbezogen. Obwohl die ganze Geschichte für mich nicht gerade viel Sinn ergibt, zwei Sachen über Vivian kann man mit Bestimmheit sagen, sie war hübsch und konnte ALLES nähen, das wiederholt sie so oft, dass man es nicht mehr hören kann. Schön für sie, macht die Geschichte auch nicht besser.
    Obwohl es wirklich anstrengend war, hab ich brav die fast 500 Seiten der Belanglosigkeit durchgehalten, am Ende musste ich aber fest stellen, dass die Mühe sich für mich überhaupt nicht gelohnt hat. Leider gehört City of Girls zu den schlechtesten Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lucie15, 31.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist wild und gefährlich
    City of Girls ist ein neuer Roman von Elisabeth Gilbert, der Autorin von Eat, Pray, Love. Das Buch führt die Leser ins New York der 1940er Jahre.
    Das Buch ist aus der Sicht von Vivian geschrieben, die an ihre Jugend zurückblickt. Die neunzenhnjährige Vivian wird aus der Provinz zu ihrer Tante in die grosse Stadt geschickt. Die Tante Peg betreibt in New York City ein Theater: Lily Playhouse. Seite 54: "Denn zunächst möchte ich sagen, dass sich das Lily Playhouse von allen Welten, die ich bis dahin bewohnt hatte, ganz und gar unterschied. Es war die elektrisierende Verkörperung von Glamour, Wagemut, Chaos und Spass – mit anderen Worten, eine Welt voller Erwachsener, die sich wie Kinder benahmen. Jegliche Ordnung und Reglementierung, der meine Familie und meine Schulen mich bis dahin hatten unterwerfen wollen, war plötzlich weggefallen." Über Nacht findet Vivian sich im Glamour New Yorks wieder. In den turbulenten Vierzigern, mit Bars, Jazz, Musicals, und Gangstern. Sie lernt einen ganz anderen Lebensstil kennen, der sich von dem Ihrer Familie sehr unterscheidet. Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. Aber Vivian ist jung und will vor allem Spass am Leben haben. Und es kommt, wie es kommen muss. Ein Fehler, und es kommt es zu einem öffentlichen Skandal. Ihre ganze Welt wird auf den Kopf gestellt. Sie wird Jahre brauchen, um diesen Fehler zu verstehen. Schliesslich findet sie einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.
    Die Autorin beschreibt das Theaterleben sehr lebendig, man ist sofort mittendrin. Ich war von dem Schreibstil der Autorin absolut verzaubert. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Figuren sind liebevoll beschrieben. Wer gerne in das New York der 40-er Jahre abtauchen will, sollte dieses Buch lesen. Aber. Das Buch regt zum Nachdenken an. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Buch halten soll. Ich bleibe mit gemischten gefühlen an das Buch zurück.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mandel61118, 20.05.2020

    Als Buch bewertet

    Grandioses Werk
    Die junge Vivian wird 1940 aus der Provinz nach New York geschickt. Sie lebt bei ihrer exzentrischen Tante Peg, die ein heruntergekommenes Theater leitet. Vivian geniesst den Glamour New Yorks und stürzt sich ins Leben. Die 40er Jahre sind turbulent. Aufgrund ihrer jugendlichen Naivität unterläuft ihr ein schwerer Fehler, der ihr Leben aus den Angeln hebt .....

    Ich habe das Lesen dieses Buches sehr genossen. Die Personen sind alle sehr vielschichtig und subtil dargestellt, allen voran die herrlich überkandidelte Tante Peg, ihre Freundin Olive, die zwar unnahbar und kühl erscheint, aber dennoch ein grosses Herz hat. Freundin Marjorie, die erst später im Buch eine Rolle spielt, ist exzentrisch und warmherzig. Auch die Schauspielerin Edna Parker Watson, die eine reale Person war, ist sehr liebevoll skizziert und macht das Buch zu einem Stück Zeitgeschichte.

    Der Autorin gelingt es, die 40er Jahre sehr anschaulich und fesselnd zu porträtieren.
    Man bekommt einen Einblick in die Dekadenz der beginnenden 40er Jahre und ins Elend des zweiten Weltkrieges.
    Der Stil ist herrlich humorvoll und ironisch, die Personen nehmen sich alle selbst nicht so ernst. Das hat mir sehr gut gefallen.

    Interessant ist, dass das Buch praktisch einen Brief Viviens an eine jüngere Frau darstellt. Erst zum Schluss des Buches erfährt man, wer diese Frau ist und wie sie zu Vivian steht. Das macht das Ganze noch einen Tick spannender.

    Auch die Sprache ist so schön, dass sie einem wie Schokolade auf der Zunge zergeht.

    Alles in allem muss ich sagen, dass dieses Buch eines meiner Jahreshighlights ist. Es ist ein grandioses Werk über die 40er Jahre und die Jahre danach, sehr fesselnd und berührend.

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  • 4 Sterne

    6 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 27.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "These little town blues, are melting away..." (Frank Sinatra)
    1940. Die 19-jährige Kleinstadtpflanze Vivian Morris wird von ihren Eltern zu ihrer in New York lebenden Tante Peg geschickt, weil sie von ihrer Tochter enttäuscht und auch mit ihr überfordert sind. Die Grossstadt schüchtert Vivian zunächst ein, doch je länger sie bei Peg wohnt und in derem kleinen Revueheater in „Hells Kitchen“ als Schneiderin anfallende Kostümarbeiten erledigt, umso mehr gewinnt sie aufgrund der skurrilen Gesellschaft an Selbstbewusstsein und Lebensfreude. So geniesst sie mit Revuegirl Celia das Nachtleben in vollen Zügen sowie die Avancen der Männer und spricht dem Alkohol zu. Eine ganze Weile geht das gut, Vivian amüsiert sich, bis sie sich in Schwierigkeiten bringt und ihren Aufenthalt im Big Apple abrupt beenden muss, um in ihr Elternhaus zurückzukehren. Aber dort fühlt Vivian sich nicht wohl und kehrt bald mit Hilfe von Peg zurück nach New York...

    Elizabeth Gilbert hat mit „City of girls“ einen unterhaltsamen und spritzigen Roman vor historischem Hintergrund vorgelegt, der den Leser von Beginn an zu begeistern weiss. Mit flüssigem und farbenfrohem Schreibstil entführt die Autorin ins Amerika vor dem Zweiten Weltkrieg und stellt dem Leser mit Vivian eine Protagonistin an die Seite, die das Abenteuer Grossstadt auf ihre ganz eigene Weise erlebt. Die Geschichte wird aus der Sicht der inzwischen 95-jährigen Vivian in Briefform erzählt, die damit eine Lebensbeichte gegenüber ihrer alten Freundin Angela ablegt. Die damalige Zeit wird von der Autorin wunderbar in Szene gesetzt, das schäbige kleine Revuetheater erstrahlt dabei ebenso, wie Vivian dort aufblüht. Der Blick hinter die Kulissen der Theaterwelt ist ebenso unterhaltsam, wie Vivian Streifzüge durchs New Yorker Nachtleben, vor allem, wenn man bedenkt, welche gesellschaftlichen Normen damals im prüden Amerika herrschten und welche Rolle die Frauen dabei spielten. Die innerliche Zerrissenheit und die ewige Suche nach dem einzig Richtigen, der nicht nur das Gefühl von Abenteuer, sondern auch Geborgenheit vermittelt, wird von der Autorin sehr gut dargestellt. Da die Geschichte so lebendig und sprühend ist, kann man einige kleine Längen innerhalb der Handlung verzeihen.

    Die Charaktere sind individuell und vielschichtig gezeichnet, lebendig in Szene gesetzt und spiegeln in ihrem Verhalten auch die damalige Zeit wieder. Der Leser ist hier als Beobachter eingesetzt und erlebt vor allem die Entwicklung der Hauptprotagonistin hautnah mit. Vivian ist als junge Frau sehr naiv, sehr direkt, etwas kopflos und immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. Doch je älter sie wird, umso mehr wird sie sich ihrer Taten bewusst, sie wirkt reifer und reflektierender. Peg ist eine Tante, die sich wohl jeder wünscht: weltoffen, lebensfroh und vor allem warmherzig. Marjorie wird zu Vivians bester Freundin, die beiden Frauen teilen und schaffen vieles gemeinsam, sind ein tolles Team. Aber auch Olive, Angela und weitere Nebenprotagonisten überzeugen mit ihren Auftritten.

    „City of girls“ ist eine unterhaltsame Lektüre, die den Leser zurück ins vergangene Jahrhundert führt, um den Werdegang der jungen Vivian im Schlund der Grossstadt bis in die Gegenwart zu verfolgen und ihrer Lebensbeichte zu lauschen. Rundum gelungen und daher mit einer verdienten Leseempfehlung ausgestattet.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    .L., 26.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Glitzer, Glamour, Glanz, Bars und Nachtlokale, Cocktails und verrauchte Salons - so sieht New York 1940 aus. Zumindest für die 19-jährige Vivien, die ihre Tante Peg besucht. Die hat ein etwas heruntergekommenes Theater, das hauptsächlich Stücke mit weniger Anspruch, dafür aber entzückenden Tänzerinnen und attraktiven Revuegirls aufführt und sich kaum rechnet. In der Welt des Theaters fühlt Vivi sich bald heimisch, sie näht Kostüme, findet Anerkennung dafür. Besonders fasziniert ist sie von Celia Ray, einem sehr hübschen, sehr selbstbewussten Showgirl. Mit ihr erforscht sie ausgiebig das Nachtleben, lebt wie im Rausch. Tante Peg ist tolerant, stets hilfsbereit und bietet sogar einer derzeit mittellosen bekannten Schauspielerin und deren Mann Unterkunft und Engagement. Nun, ein neues Stück bringt Erfolg, aber auch Komplikationen. Es läuft schlecht für Vivien, ein Skandal beendet ihren Aufenthalt im geliebten New York. Wird sie jetzt, wie von allen erwartet, brave Ehefrau und Mutter?
    Wer das glaubt, unterschätzt die Autorin. Die inzwischen 20-jährige erwartet ganz Anderes.
    Elizabeth Gilbert hat eine schillernde, strahlende Welt beschrieben, aber auch die dunklere Seite. Was durfte sich Frau in den 40-er Jahren erlauben, wie beeinflusste der 2. Weltkrieg das Leben in Amerika, wie viel wert sind eigene Moralvorstellungen?
    Eingepackt in einen Brief an eine entfernt bekannte, aber doch bedeutsame Frau, erfährt man die ganze Wahrheit über die Entwicklung eines zunächst naiven, unfertigen Mädchens zu einer emanzipierten, erfahrenen und sich selbst treu bleibenden Persönlichkeit. Selbstkritisch, schonungslos offen, nie ins Vulgäre abgleitend und mit präzise gesetzten Worten erfahren wir alles über ein
    interessantes und spannendes Leben.
    Aus dem amerikanischen Englisch von Britt Somann-Jung, herausgegeben vom S. Fischer Verlag.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lialuna, 21.06.2020

    Als eBook bewertet

    New York, New York

    City of Girls beginnt als farbenfrohes Portrait New Yorks in den Vierziger Jahren.
    Die 94 -jährige Vivien berichtet rückblickend über ihr Leben. Sie ist 19 Jahre alt, als sie die Provinz hinter sich lässt und nach New York zieht. Dort leitet ihre Tante Peg ein heruntergekommenes Theater, das von nun an auch Viviens Lebensmittelpunkt ist. Tagsüber näht sie die Kostüme für Showgirls, abends feiert sie Partys und schläft mit wechselnden Männern. So lange, bis ein Skandal diesen Abschnitt ihres Lebens jäh beendet. Vivien flieht zunächst wieder zu ihren Eltern und es braucht Zeit, bis sie wieder in Ney York Fuss fassen kann.

    Die Einblicke in das historische Theaterleben fand ich sehr interessant und auch die Darstellung New Yorks in den Vierziger Jahren war fesselnd. Nur Viviens Partyleben war ich nach einer Weile überdrüssig und ich war beinahe froh, als ihr erster Lebensabschnitt im Buch zu Ende ging. Der zweite Teil der Geschichte hat mehr Tiefe und ist emotionaler als der Anfang. Vivien nimmt plötzlich nicht mehr nur sich selbst, sondern auch die Welt um sich herum war
    Alles in allem habe ich das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es allen, die Lust auf eine aufregende Zeitreise nach New York haben.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Mit den langweiligen Kommilitoninnen in Vassar konnte Vivian nicht viel anfangen, mit dem Studium ebenso, weshalb sie nach nur einem Jahr hochkant rausfliegt. Ende der 1930er Jahre wissen die bürgerlich-konservativen Eltern nicht viel mit ihr anzufangen, weshalb sie das Landei zur Tante nach New York schicken. Peg unterhält dort ein Theater und schnell schon taucht Vivian in die Welt der Revue-Mädchen und vor allem das Nachtleben der Grossstadt ein. Sie lernt einen ganz anderen Lebensstil kennen, von dem ihre Eltern entsetzt wären, hätten sie auch nur den geringsten Schimmer. Mit ihrem ausgesprochenen Nähtalent kann sie sich auch schnell einen wichtigen Platz erobern und als sich die berühmte britische Bühnenschauspielerin und Freundin Pegs, Edna Watson, wegen des Kriegs ankündigt, verspricht nochmals eine neue Zeit anzubrechen – mit allen schönen und nicht so schönen Seiten.

    Elizabeth Gilbert hat keinen Roman verfasst, sondern eine Hommage an das wilde Manhattan der 1940er Jahre, wo man das Kriegstreiben in Europa noch ignorieren konnte und das Leben in vollen Zügen genoss. Das zwielichtige Schauspielhaus, das statt grosser Tragödien leichte Revuen mit noch leichter bekleideten Mädchen bot, die regelmässig den Tag zur Nacht machten und die nach Prohibition und Weltwirtschaftskrise Anfang des Jahrzehnts scheinbar alles nachholen mussten, ist eine ganz eigene kleine Welt innerhalb des Grossstadttrubels. Was ausserhalb dieser kleinen Familien geschieht, spielt keine Rolle, denn innerhalb der Wände des Theaters findet sich schon das pralle Leben mit all seinen komischen und tragischen Momenten.

    Genaugenommen erzählt Gilbert eine klassische coming-of-age Geschichte eines Landeis, das völlig naiv und unbedarft in die Grossstadt gerät und dort auch prompt noch in ein Milieu, wo man es mit bürgerlichen Konventionen besonders locker nahm. In Pegs Theater findet sich noch der letzte Rest der längst vergangenen schillernden 20er Jahre, die Zeit scheint fast stehengeblieben. Erwartungsgemäss tappt Vivian in so manche Grossstadtfalle, bevor schliesslich der unweigerliche Skandal kommt, der sie zurück zur Familie treibt, wenn auch nur kurz. Dann wird aus der Geschichte des Erwachsenwerdens jene einer unabhängigen Frau, deren Denken wie auch Kleidung nicht den gängigen Erwartungen entspricht und die ihren eigenen Weg wählt und so lebt, wie sie es sich wünscht, egal, was die Menschen um sie herum darüber denken. Sie brauchte die Erfahrungen aus den jungen Jahren, um zu jener Grande Dame zu werden, die sie am Ende ihres Lebens ist.

    Ohne Frage ist Elizabeth Gilbert eine wundervolle Erzählerin, die einem sogleich in die Glitzerwelt des Lily Playhouse eintauchen lässt. Man begleitet Vivian auf dem bisweilen steinigen Weg vom Mädchen zur Frau und verzeiht ihre Naivität gerne, denn letztlich hat sie ein gutes Herz. Viele herrlich komische Situationen und wundervoll pointierte Formulierungen lassen einem immer wieder schmunzeln. Einzig die Rahmenhandlung wirkt doch etwas bemüht und ist eigentlich völlig überflüssig. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn diese hat kaum mehr zur Figur von Vivian beigetragen und für mich das Ende auch unnötig hinausgeschoben.

    So wild das Treiben im Theater, so lebendig wird auch der Roma erzählt. Die Begeisterung des jungen Mädchens für diese schillernde Welt kann einem auch als Leser direkt packen und fesseln.

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  • 4 Sterne

    Bettina D., 03.09.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Ein wunderbar geschriebenes Buch. Ich habe es als Urlaubslektüre gekauft, bin aber schon vor dem Urlaub fast fertig mit lesen. Man kann es schlecht aus der Hand legen

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 27.05.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit den langweiligen Kommilitoninnen in Vassar konnte Vivian nicht viel anfangen, mit dem Studium ebenso, weshalb sie nach nur einem Jahr hochkant rausfliegt. Ende der 1930er Jahre wissen die bürgerlich-konservativen Eltern nicht viel mit ihr anzufangen, weshalb sie das Landei zur Tante nach New York schicken. Peg unterhält dort ein Theater und schnell schon taucht Vivian in die Welt der Revue-Mädchen und vor allem das Nachtleben der Grossstadt ein. Sie lernt einen ganz anderen Lebensstil kennen, von dem ihre Eltern entsetzt wären, hätten sie auch nur den geringsten Schimmer. Mit ihrem ausgesprochenen Nähtalent kann sie sich auch schnell einen wichtigen Platz erobern und als sich die berühmte britische Bühnenschauspielerin und Freundin Pegs, Edna Watson, wegen des Kriegs ankündigt, verspricht nochmals eine neue Zeit anzubrechen – mit allen schönen und nicht so schönen Seiten.

    Elizabeth Gilbert hat keinen Roman verfasst, sondern eine Hommage an das wilde Manhattan der 1940er Jahre, wo man das Kriegstreiben in Europa noch ignorieren konnte und das Leben in vollen Zügen genoss. Das zwielichtige Schauspielhaus, das statt grosser Tragödien leichte Revuen mit noch leichter bekleideten Mädchen bot, die regelmässig den Tag zur Nacht machten und die nach Prohibition und Weltwirtschaftskrise Anfang des Jahrzehnts scheinbar alles nachholen mussten, ist eine ganz eigene kleine Welt innerhalb des Grossstadttrubels. Was ausserhalb dieser kleinen Familien geschieht, spielt keine Rolle, denn innerhalb der Wände des Theaters findet sich schon das pralle Leben mit all seinen komischen und tragischen Momenten.

    Genaugenommen erzählt Gilbert eine klassische coming-of-age Geschichte eines Landeis, das völlig naiv und unbedarft in die Grossstadt gerät und dort auch prompt noch in ein Milieu, wo man es mit bürgerlichen Konventionen besonders locker nahm. In Pegs Theater findet sich noch der letzte Rest der längst vergangenen schillernden 20er Jahre, die Zeit scheint fast stehengeblieben. Erwartungsgemäss tappt Vivian in so manche Grossstadtfalle, bevor schliesslich der unweigerliche Skandal kommt, der sie zurück zur Familie treibt, wenn auch nur kurz. Dann wird aus der Geschichte des Erwachsenwerdens jene einer unabhängigen Frau, deren Denken wie auch Kleidung nicht den gängigen Erwartungen entspricht und die ihren eigenen Weg wählt und so lebt, wie sie es sich wünscht, egal, was die Menschen um sie herum darüber denken. Sie brauchte die Erfahrungen aus den jungen Jahren, um zu jener Grande Dame zu werden, die sie am Ende ihres Lebens ist.

    Ohne Frage ist Elizabeth Gilbert eine wundervolle Erzählerin, die einem sogleich in die Glitzerwelt des Lily Playhouse eintauchen lässt. Man begleitet Vivian auf dem bisweilen steinigen Weg vom Mädchen zur Frau und verzeiht ihre Naivität gerne, denn letztlich hat sie ein gutes Herz. Viele herrlich komische Situationen und wundervoll pointierte Formulierungen lassen einem immer wieder schmunzeln. Einzig die Rahmenhandlung wirkt doch etwas bemüht und ist eigentlich völlig überflüssig. Darauf hätte ich gut verzichten können, denn diese hat kaum mehr zur Figur von Vivian beigetragen und für mich das Ende auch unnötig hinausgeschoben.

    So wild das Treiben im Theater, so lebendig wird auch der Roma erzählt. Die Begeisterung des jungen Mädchens für diese schillernde Welt kann einem auch als Leser direkt packen und fesseln.

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  • 5 Sterne

    Kristall, 09.06.2020

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    „Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. So geschieht es Vivian, die aus der Provinz in die grosse Stadt geschickt wird. Über Nacht findet sie sich im Glamour New Yorks wieder – in den turbulenten Vierzigern mit Musicals, Bars, Jazz und Gangstern. Als ihr im Privaten ein Fehler unterläuft, kommt es zu einem öffentlichen Skandal, der ihre Welt auf den Kopf stellt. Sie wird Jahre brauchen, um ihn zu verstehen.
    Vivian findet schliesslich einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.“

    Elizabeth Gilbert hat diesen Mega-Knaller „City of Girls“ verfasst. Ihre Protagonistin Vivian ist ein kleines Wunder - denn es gibt in dem Buch mehr als genügend Stellen an denen man sie liebt und an manchen, bei denen man sie hasst und verachtet. In de erstenHälfte tauchen wir ganz hautnah in das junge Leben von Vivian ein. Sie kommt vom Land, hat keinen Schulabschluss und ist dann in der grossen Metropole New York allein. Mit Unterstützung ihrer Tante erfährt sie nicht nur das Arbeitsleben. Durch die vielen Bekanntschaften verändert sich Vivian komplett und blüht regelrecht auf. Vom Mauerblümchen zur Rose, nur hat diese unheimlich viele Dornen und Vivian weiss ihren Charme sehr gut auszunutzen. Ich mochte diese Art der Erzählung sehr und war hier komplett gefesselt. Die Erzählweise und Wortwahl ist grandios, denn man bekommt beim lesen wirklich Lust Vivian mal die Leviten zu lesen wenn sie immer so einen Mist anstellt. Ihre Entwicklung ist interessant zu verfolgen und es macht Seite um Seite mehr Spass und man fragt sich: Was wird denn jetzt wohl wieder passieren?. Der Charakter Marjorie wirkt wie ein Anker und ist der Autorin perfekt gelungen. Sie erscheint zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit der richtigen Idee im Gepäck. Eine wahre Freundin kommt immer zur richtigen Zeit und Marjorie war da.
    Gilbert schreibt wirklich wunderbar, manchmal ein wenig hart und deftig aber auch ein wenig „too much“ wie es für New York passend ist. Sie bleibt aber immer authentisch. Allen Figuren konnte ich gut folgen und konnte mich in die 40er Jahre des schönen New Yorks wegträumen.
    Der Roman ist von der ersten bis zur letzten Seite sehr gelungen und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen - 5 von 5 Sterne hierfür!

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  • 5 Sterne

    lucie15, 26.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Leben ist wild und gefährlich
    City of Girls ist ein neuer Roman von Elisabeth Gilbert, der Autorin von Eat, Pray, Love. Das Buch führt die Leser ins New York der 1940er Jahre.
    Das Buch ist aus der Sicht von Vivian geschrieben, die an ihre Jugend zurückblickt. Die neunzenhnjährige Vivian wird aus der Provinz zu ihrer Tante in die grosse Stadt geschickt. Die Tante Peg betreibt in New York City ein Theater: Lily Playhouse. Seite 54: "Denn zunächst möchte ich sagen, dass sich das Lily Playhouse von allen Welten, die ich bis dahin bewohnt hatte, ganz und gar unterschied. Es war die elektrisierende Verkörperung von Glamour, Wagemut, Chaos und Spass – mit anderen Worten, eine Welt voller Erwachsener, die sich wie Kinder benahmen. Jegliche Ordnung und Reglementierung, der meine Familie und meine Schulen mich bis dahin hatten unterwerfen wollen, war plötzlich weggefallen." Über Nacht findet Vivian sich im Glamour New Yorks wieder. In den turbulenten Vierzigern, mit Bars, Jazz, Musicals, und Gangstern. Sie lernt einen ganz anderen Lebensstil kennen, der sich von dem Ihrer Familie sehr unterscheidet. Das Leben ist wild und gefährlich. Wer sich ihm kopfüber anvertraut, gerät in einen Wirbel von Leidenschaft und Liebe. Aber Vivian ist jung und will vor allem Spass am Leben haben. Und es kommt, wie es kommen muss. Ein Fehler, und es kommt es zu einem öffentlichen Skandal. Ihre ganze Welt wird auf den Kopf gestellt. Sie wird Jahre brauchen, um diesen Fehler zu verstehen. Schliesslich findet sie einen Anker in ihrer besten Freundin Marjorie. Gemeinsam eröffnen sie das exklusivste Schneideratelier der Stadt. Tagsüber näht Vivian mit Hingabe und Phantasie die schönsten Brautkleider Manhattans, abends feiern sie gemeinsam Partys auf dem Dach. Und sie findet einen Weg, alles wieder gut zu machen, ohne sich untreu zu werden.
    Die Autorin beschreibt das Theaterleben sehr lebendig, man ist sofort mittendrin. Ich war von dem Schreibstil der Autorin absolut verzaubert. Ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Figuren sind liebevoll beschrieben. Wer gerne in das New York der 40-er Jahre abtauchen will, sollte dieses Buch lesen. Aber. Das Buch regt zum Nachdenken an. Ich bin mir nicht sicher, was ich von dem Buch halten soll. Ich bleibe mit gemischten gefühlen an das Buch zurück.

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  • 5 Sterne

    Urte Köhler, 22.06.2020

    Als eBook bewertet

    Schon die literarische Umsetzung des Stoffes, nämlich den gesamten Roman als einen Brief an die Tochter eines ihr nahestehenden Verstorbenen zu schreiben, ist selten. So entsteht für die Heldin der Geschichte die Möglichkeit, das Geschehen aus der eigenen Sicht aber mit einem gewaltigen Abstand zu betrachten. Das ermöglicht psychologische Erkenntnisse auf das eigene Verhalten und die Analyse der eigenen Person.
    In ihren jungen Jahren steht die Heldin Vivian gewissermassen neben sich und schildert ihre Erlebnisse als eigene Beobachtungen. Sie ist meistens nicht mittendrin im Geschehen. Damit nimmt sie genau die gleiche Perspektive wie der Leser ein, dem es damit möglich wird mit der Heldin zu verschmelzen.
    Später im Buch verschiebt sich die Perspektive vom Neben-sich-Stehen hin zur Persönlichkeitsanalyse und dem Verstehen des eigenen Handelns. Vivian lernt ihr Handeln zu verstehen, in dem sie durch ihre Lebenserfahrung reifer geworden ist. Sie findet ihren Platz im Leben, ihre Aufgabe, ihre Freunde und den Menschen, der ihr alles bedeuten wird. Die Gespräche mit diesem Menschen werden am Ende des Buches das zentrale Thema und die Leitspur für Vivian, ihr Leben und sich selbst zu ergründen.

    Die Facetten der unterschiedlichen Menschen, die Vivians Lebensweg kreuzen und mehr oder weniger stark beeinflussen sind vielfältig. Alle wundervoll gezeichnet und so lebensnah, dass ihre einzelnen Schicksale die Ergänzung zu Vivians Leben darstellen und damit das Gesamtbild abrunden, dass der Leser am Ende der Lektüre vom Leben der Vivian Morris erhält.
    Als fiele jedes Puzzleteil an seinen Platz, hat der Leser auf der letzten Seite das Gefühl, eine eigenwillige, etwas sperrige aber auch durch das Leben geläuterte Frau kennengelernt zu haben.
    Eine Frau, die es lohnt kennenzulernen und sei es nur, um ihre Fähigkeit, das Leben zu meistern zu bewundern.

    Manch Leser wird nicht immer einverstanden sein mit gewissen Zügellosigkeiten und dem endlosen Partyleben im New York von 1940. Der Ziel- und Ehrgeizlosigkeit, der Haltlosigkeit und der bodenlosen Naivität der Heldin.
    Doch sind diese Monate der Auslöser für einen skandalösen Fehler, der sie mit Macht in eine Realität katapultiert, die sie lernt anzunehmen um ihr neues Leben darauf aufzubauen und am Ende als gestandene Erwachsene ihr Alter zu geniessen.

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  • 5 Sterne

    supergirl26, 17.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Kurz zum Inhalt:
    Vivian zieht entgegen der Erwartungen ihrer Eltern mit 19 Jahren ins Theater ihrer Tante nach New York. Dort taucht sie in die schillernde Künstlerszene der 1940er ab und trifft auf die verschiedensten Menschen, die sie für ihr Leben langfristig prägen.

    Zu meiner Meinung:
    Ich liebe dieses Buch einfach und wünschte, ich könnte dafür Sorgen, dass es noch viel mehr Aufmerksamkeit bekommt. Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass all meine folgenden Worte gar nicht ausdrücken können, wie gut mir dieser Roman von Elizabeth Gilbert gefallen hat. Für mich ist er wie ein wunderschönes Gedicht, eine unvergessliche Reise, ein beeindruckendes Musical, ein Song, der mir auch nach Jahren nicht aus dem Kopf geht und wie ein Film, den ich ausnahmslos allen meinen Freunden weiterempfehlen möchte.
    Im ersten Abschnitt des Buches hatte ich andauernd das Gefühl, kopfüber in 'The Great Gatsby' geworfen zu werden. Ich verlor mich in der sich aufbauenden Atmosphäre so sehr, wie es nur wenige Bücher in meinem Leben zuvor geschafft haben. Vivian ist eine Protagonistin, bei der ich jede einzelne Emotion nachvollziehen konnte. Sie durchlebt im Verlauf der Geschichte einen unglaubliche Entwicklung, bleibt dabei aber immer eine nahbare und überzeugende Protagonistin, mit der ich mich gut identifizieren konnte. Doch nicht nur Vivian ist Grund für meine Faszination an diesem Roman. Die 1940er Jahre sowie die Rolle des zweiten Weltkrieges prägen natürlich die Handlung und den Verlauf der Geschichte ungemein.
    Glückseeligskeitstaumel und Leid sind oft miteinander verknüpft und machen das Buch zu 'Einer Hymne auf die Freuden des Lebens' um es mit den Worten des Londoner Evening Standards auszudrücken. Für mich ist es insbesondere auch eine Hommage an das "Frau sein" und den Feminismus in früheren Zeiten.
    Mit 'City of Girls' habe ich einige der wundervollsten Lesestunden meines Lebens verbringen dürfen und dafür möchte ich Elizabeth Gilbert von ganzem Herzen danken. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, aus diesem Buch etwas gelernt zu haben. Daher auf jeden Fall eine ganz grosse Leseempfehlung und mein absolutes Lesehighlight des Jahres.

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  • 5 Sterne

    Lese-katze92, 13.07.2020

    Als Buch bewertet

    Eigentlich hat Vivian keine Ahnung was sie mit ihrem Leben anfangen soll, doch ein Leben, wie es sich ihre Eltern für ihre Tochter erträumen, scheint so gar nicht ihren Vottellungen zu entsprechen. Bald schon wird der Drang nach Freiheit und der grossen, weiten Welt so gross, dass sich ihre vermögenden Eltern gezwungen sehen, Vivian möglichst weit weg von Zuhause, im pulsierenden New York City bei ihrer Tante Peg unterzubringen. Dort erlebt Vivian nicht nur zum ersten Mal die ganz grosse Freiheit, sie macht auch Erfahrungen, die ihr im traditionsreichen Vassar-College oder im behüteten Heim ihrer wohlhabenden Familie versagt geblieben wären. Auch ihre grosse Liebe zur Schneiderei eröffnet Vivian ganz neue Möglichkeiten, doch kann sie am Ende glücklich werden. Eine schicksalsträchtige Nacht droht ihr ganzes Leben auf den Kopf zu stellen und bald schon muss Vivian feststellen, dass der Grat zwischen Glück und Unglück sehr schmal ist.


    Elizabeth Gilbert ist mit ihren Werk "City of Girls" ein phantastischer Roman über Freundschaft, Freiheit und das ganz grosse Glück gelungen, welcher mich nicht nur auf ganzer Linie überzeugen, sondern zugleich auch begeistern konnte. Ihre Protagonisten wirken sehr lebendig und ebenso vielschichtig, was der gesamten Handlung ungeahnte Tiefe verleiht. Auch gefällt mir, dass die gesamte Handlung auf Viviens Sichtweise beruht, was die Erzählung ihres Lebens, noch intensiver erscheinen lässt. Der Schteibstil der Autorin sprühte zudem vor Charme und Witz und liess sich zudem durch die flüssige Schreib- und Erzählweise hervorragend verfolgen. Vivian, die der Leser während des gesamten Buches durch ihr Leben begleitet, wirkte auf mich stetig lebendig und zudem authentisch, was ihrer Geschichte zusätzliche Würze verliehen hat. Auch die Länge der einzelnen Kapitel sowie die äussere Gestaltung sind positiv hervorzuheben. Insgesamt konnte "City of Girls" mich von Anfang bis Ende begeistern und gleichermassen fesseln.

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