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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anke P., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Verhältnis Mensch und Natur ist sicher ein zentrales Thema für T.C. Boyle. Nur konsequent, den Alltag in Zeiten von Klimawandel/Klimakatastrophe zu thematisieren. Nicht im Allgemeinen, sondern als Familiengeschichte angelegt. Das an sich unspektakuläre Leben der Familie macht es so erschreckend realistisch. Die Familie hier ist schon unterschiedlich. Auf der einen Seite die oberflächige Cat, die in Florida eine Schlange als Haustier anschafft, einfach mal so, aus einer Laune heraus, gibt der Karriere als Influencerin bestimmt den Kick. Todd, ihr Freund, jettet derweil als Bacardi-Vertreter durch die Welt. Auf der anderen Seite in Kalifornien ihr Bruder Cooper, Insektenforscher, der die Spezies Homo Sapiens als Fluch wahrnimmt, die den Tod des Planeten Erde verursacht. Und da ist die Mutter Ottilie, die auf Coopers Drängen beschlossen hatte, Insekten zu essen und eine Grillenfarm aufbaut. Boyle zeichnet seine Protagonisten fein, authentisch. Er verurteilt sie nicht, lässt dem Leser Raum, eine eigene Einstellung zu den Personen zu finden.
    Der Alltag der Familie Cooper – teils banal, teils skurril, teils dramatisch. Das Alles inmitten des fortschreitenden Klimawandels. Die eine Hälfte der Welt wird überflutet, die andere verbrennt unter einer unvorstellbaren Hitze. Nur wie macht man weiter als Mensch? Eigentlich wie immer - es wird gegessen, gesoffen, geliebt, geheiratet, gestritten, geboren, gestorben – irgendwie ist Alltag trotz extrem verschärfter Umstände.
    Kein leichter Stoff. Aber wahrscheinlich die Zukunft.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fornika, 07.06.2023

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte dreht sich um das ältere Ehepaar Frank und Ottilie, sowie ihre erwachsenen Kinder Cooper und Cat. Während Cooper sich nicht nur beruflich Gedanken um Artenschwund, Klimawandel und die Möglichkeiten jedes einzelnen dagegen macht, lebt Cat das andere Extrem: obwohl das eigene Haus dank steigendem Meeresspiegel ständig von den Fluten bedroht ist, schert sie sich einen ziemlich Dreck um das Thema.
    Boyles Roman lässt den Leser hautnah spüren, wie die Zukunft in nur wenigen Jahren aussehen könnte, aussehen wird. Zwei Extreme (Dürre und Flut) in nur einem Land zeigen schon deutlich mit welche verschiedenen Problemen und Gefahren wir uns auseinandersetzen müssen. Auch wie schnell die Auswirkungen zum Alltag dazugehören werden, egal ob man ignorant (Cat), sehr bewusst (Cooper) oder bemüht (Ottilie) dagegen angeht. Die Figuren sind wirklich sehr unterschiedlich, dabei detailliert gezeichnet und immer für eine Überraschung gut. Ich konnte eigentlich jeder etwas abgewinnen, nicht zuletzt weil es kein reines Schwarz-Weiss-Denken gibt. Der Stil ist locker und ruhig, trotzdem wird sowohl Positives wie auch Negatives hervorgehoben. Auch Abstruses, wovon der Autor so einiges im Roman versteckt hat. Die Handlung ist abwechslungsreich, unvorhersehbar und dabei trotzdem nicht überfrachtet. Mich hat Blue Skies bei allem, was bedrückt und nachdenklich machte, trotzdem ganz wunderbar unterhalten. Eine wirklich gelungene Mischung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    gst, 15.07.2023

    Als Buch bewertet

    Von Schlangen, Zecken und Kusswanzen

    Das ist das ideale Buch für diesen heissen Sommer. Da wird einem die Klimaveränderung vor Augen geführt und wie sie sich auf uns Menschen und die Tierwelt auswirkt.


    Der Autor beginnt ganz gemächlich, stellt uns in den ersten Kapiteln die Familie vor, die uns durch den Roman begleitet. Auch wenn Tochter Cat etwas dekadent ist, macht es Spass über sie zu lesen. Die Worte, die T.C.Boyle einsetzt, rufen so manchen Lacher hervor. Mutter Ottilie bemüht sich redlich, der Umwelt keinen weiteren Schaden anzutun. Statt Fleisch werden nun Grillen zubereitet, was Sohn Cooper zu verdanken ist. Er und seine Freundin sind Entomologen (Insektenforscher); ein Beruf, der nicht so gefahrlos ist, wie Ahnungslose glauben könnten.

    Während über Florida wegen des nicht enden wollenden Regens ein Modergeruch hängt, wissen sich die Menschen rund um Santa Barbara vor Hitze nicht zu retten ...


    T.C.Boyle versteht es, seine Leser zu unterhalten. Jedes Kapital endet mit einem Cliffhanger und das nächste wirft die Leser unmittelbar in die nächste Katastrophe. Die Menschen trinken sich ihre Welt schön, und „das Einzige, was zählt, ist das Image“ (Seite 288). Auch wenn die hier beschriebene Welt nicht der meinen entspricht, habe ich das Buch sehr gern gelesen. Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    Eine Familie in Amerika in nicht allzu ferner Zukunft. Mutter Ottilie, Vater Frank und die beiden erwachsenen Kinder Cooper und Cat leben in Kalifornien, bzw Cat mit ihrem Verlobten in Florida. Während der Sonnenstaat so langsam aber sicher absäuft und immer mehr Strassen nur noch per Boot befahrbar sind, verbrennt in Kalifornien nahezu alles und das im wahrsten Sinne des Wortes. Die Familie versucht so normal wie möglich zu leben, doch immer mehr Katastrophen folgen nahezu nahtlos nacheinander und man fragt sich, wohin das alles nur führen soll.
    Dieses war tatsachlich mein erstes Buch des Autors T. C. Boyle, doch der Klappentext und dieses beinah schon grelle Cover machten mich unheimlich neugierig auf den Inhalt.
    Der Schreibstil des Autors ist besonders, für mich zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig, doch je mehr ich las, umso mehr konnte er mich fesseln. Er beschreibt das Geschehen klar und direkt, ohne sich absolut in Details zu verlieren, obwohl er bestimmte Dinge noch einmal intensiver betont. Dadurch wird das gesamte Geschehen klar und deutlich und man hat diese Familie direkt vor Augen.
    Die Geschichte fängt langsam an, beinahe ruhig beobachtet man, wie Mutter Ottilie mit alternativer Ernährung (Insekten) versucht sie ihren Teil zum Umweltschutz und dem Klimawandel beizutragen, Cat zu oft von ihrem Verlobten allein gelassen wird und sich langweilt und dabei versucht, eine berühmte Influencerin zu werden, aber leider eine eher traurige Berühmtheit erlangt. Während Cooper einen schweren Schicksalsschlag erleidet und so gerade mit seinem Leben davonkommt. Nur über Vater Frank erfahren wir nur am Rande und eher durch die anderen Charaktere. Die Geschichte nimmt langsam immer mehr Fahrt auf, bzw. das Erzähltempo bleibt eher ruhig, doch die Katastrophe rund um die Familie steigert sich immer mehr. Man fühlt sich, als würde man einer Tragödie zuschauen und immer wenn man denkt, schlimmer geht nicht mehr, legt Boyle eine Schippe drauf.
    Was mich an dieser Geschichte fasziniert hat, ist dieser ganz normale Alltag, den Boyle beschreibt, der aber einfach trotzdem fesseln kann. Gerade auch weil all das, was geschieht, einfach genau so eintreffen kann. Er spielt hier mit diversen Ängsten vieler und dabei trieft vieles geradezu vor Sarkasmus. Die Geschichte ist wie ein Unfall, den man sieht, man möchte wegschauen, wird aber immer wieder regelrecht damit konfrontiert und kann sich nicht abwenden.
    Die Charaktere bleiben hier überschaubar, aus wechselnden Perspektiven zwischen Ottilie, Cat und Cooper erleben wir das Geschehen. Dabei treffen wir lediglich noch auf direkte Angehörige bzw. Freunde, die, bis auf Cats Verlobten Todd, eher blass bleiben. Cat kam mir zu Beginn wie eine verwöhnte kleine Diva vor, die gelangweilt ist vom Alltag und sich mit kuriosen Ideen den Alltag versüsst. Cooper ist der typische junge Mann, der versucht, die Welt zu verbessern oder sie gerne verbessern würde. Doch nach einem persönlichen Schicksalsschlag wird auch er immer negativer. Ottilie ist eine tolle Persönlichkeit, die, während die Welt um sie herum versinkt, doch immer noch versucht, alles zu retten. Doch leider kann sie nicht überall sein.
    Die Nebencharaktere sind überschaubar und dienen eher dazu, die Protagonisten noch einmal mehr zu charakterisieren.
    Mein Fazit: zu Beginn dieser Rezension wusste ich erstmal gar nicht, was ich überhaupt zu dem Buch sagen sollte. Ich kann nicht einmal direkt sagen, dass es richtig toll war oder schlecht. Trotz der auf dem ersten Blick beinahe unscheinbaren Familie der Geschichte, war ich einfach gefesselt und fühlte mich ein wenig wie: guck, das da kommt auf uns zu. Dabei gibt es hier keinen erhobenen Zeigefinger des Autors sondern eher eine nüchterne Beschreibung des Geschehens. Kann ich die Geschichte empfehlen? Ja, irgendwie schon, wobei es natürlich immer Geschmackssache ist. Lest einfach mal rein und entscheidet selbst.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fee04, 15.06.2023

    Als eBook bewertet

    “Blue Skies” von T.C.Boyle zeigt uns eine Zukunft mit den katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels.

    Es handelt sich um eine Familie aus Kalifornien, die Eltern Ottilie und Frank leben, genau wie ihr erwachsener Sohn Cooper in Kalifornien und die bildhübsche Tochter Cat lebt mit ihrem Lebensgefährten Todd in Florida in einem Haus am Strand. Nur ist der Strand fast verschwunden, es regnet unglaublich viel und Überschwemmungen sind in Florida an der Tagesordnung. Hingegen geht Kalifornien in Flammen auf, die Dürre ist kaum mit anzusehen, das Wasser sehr knapp und die Hitze unerträglich. Um das Klima zu schonen, stellt Ottilie die Ernährung um und versucht mit Insekten, Heuschrecken und Mehlwürmer etwas zum Klimawandel beizutragen.

    Im Staat Florida hingegen versucht sich Cat als Influencerin
    und erwirbt spontan eine Tigerpython. Willie ist noch eine sehr kleine Python und aufgrund Cats Unkenntnis im Umgang mit Schlangen, kann er entkommen. Um ihre Likes und Follower zu vermehren diente die Python wunderbar als Accessoire. Deshalb muss eine neue Schlange angeschafft werden-Willie 2. Aber Willie 2 ist bereits viel grösser …! Ob Cat mit dieser Schlange ein Unglück provoziert? Sollte man nicht sehr erfahren sein, um sich solch ein Haustier anzuschaffen?

    Der Roman spielt in einer Zukunft, mit Szenarien die vorstellbar sind und den Leser in Bezug auf die Klimakrise wachrütteln kann.

    Der Autor hat ein Umweltszenario erschaffen, welches realistisch und Angst einflössend zugleich ist. Und gefühlt bewegen wir uns im Jetzt stetig darauf zu.

    Die Protagonisten werden sehr authentisch in ihren jeweiligen Rollen beschrieben; Cooper, ein Sonderling und angehender Biologe der Familie, der schon als
    Kind gerne über die Natur und das Klima philosophiert hat. Frank, Vater und Arzt, welcher immer noch seine Kinder finanziert und über Generationen hinweg von seinen Patienten gebraucht wird.
    Bis sein Sohn ihn dringend braucht. Es geht um Leben und Tod.
    Ottilie, Mutter, Ehefrau und die gute Seele, welche sich auf Experimente u.a.Grillen-/Bienenzucht für eine bessere Welt und ein gesundes Klima einlässt. Und die wunderschöne Tochter Cat, welche etwas gelangweilt ihr Leben in Florida lebt, sie zelebriert aktiven Sex mit Todd und geniesst fast zu sehr den Alkohol. Bis ihr die Exzesse zum Verhängnis werden.

    Das Buch berührt und regt sehr zum Nachdenken an. Was in Zukunft auf uns zukommt und was wir nicht mehr ändern und aufhalten können, wird hier präzise und kritisch dargelegt.

    T.C.Boyle hat einen sehr intensiven Roman über eine Familie in Zeiten des Klimawandels geschrieben. Die Höhen und Tiefen, Ängste und Hoffnungen werden klar und manchmal auch sarkastisch offenbart und die Schicksale der einzelnen Protagonisten sind heftig und überwältigend. Abwechselnd wird aus Sicht der verschiedenen Hauptprotagonisten erzählt und somit bleibt der Spannungsbogen sehr gut erhalten.

    Warnhinweise bei Phobien:
    Heuschrecken, Schlangen und Insekten sind häufiger Bestandteil der Handlung.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit S., 13.05.2023

    Als Buch bewertet

    Dystopischer Klimathriller und bissige Gesellschaftssatire in einem

    "Blue Skies" von T. C. Boyle ist ein dystopischer Klimaroman, dessen Stärke in seiner scharfsinnigen Beobachtung sowie Charakterisierung und seinem humorvoll satirischen und zugleich dichten Schreibstil liegt.

    Die Handlung spielt in der nahen Zukunft und dreht sich um Ottilie und ihrer Familie. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Mann Frank an der ehemals kühlen und feuchten Zentralküste Kaliforniens, die jetzt eher einem Hochofen aus Hitze und Feuer gleicht. Sohn Cooper ist Entomologe und erlebt das Artensterben aus nächster Nähe. Ottilie folgt dem Rat ihres Sohnes und beginnt, Insekten als Proteinquelle zu züchten – mit gemischten Ergebnissen. Dann wäre da noch Tochter Cat lebt in Florida in einem Strandhaus, das ihr Verlobter, der eine Bacardi-Marke vertritt, geerbt hat, während sie sich bemüht, eine Influencerin zu werden. Als sie während eines sintflutartigen Regens in Florida Zuflucht in einer Tierhandlung sucht, sieht sie eine schöne Python und kauft sie, um ihre Online-Präsenz zu verbessern, nichts ahnend, dass ebenjene Schlange eine Kette von Ereignissen in Gang setzen wird, von der kein Familienmitglied verschont bleiben wird.

    Erzählt wird die fesselnde Geschichte, die Familiendrama, Klimathriller und tragikomische Satire in einem ist, aus den Perspektiven verschiedener Familienmitglieder und ist in zwei geografisch und klimatisch unterschiedlichen Regionen, Kalifornien und Florida, angesiedelt. In Florida kommt es häufig zu heftigen Stürmen mit viel Regen. Doch nicht nur das Wetter spielt verrückt, auch die Insektenwelt. Die Insekten sind inzwischen so gross wie Hamster und werden immer mehr zu einer Plage. Kalifornien hingegen wird von Hitze, Dürren und trockenen Winden heimgesucht, die zu vernichtenden Bränden führen.
    Hierbei schafft es der Autor gekonnt eine scharfe und satirische Gesellschaftsanalyse mit dem Thema Klimawandel zu verbinden, ohne dass das eine auf Kosten des anderen passiert. Lediglich an manchen Stellen driftet er zu sehr ins Wissenschaftliche in Bezug auf Klima und Insekten ab, was den ansonst flüssigen Handlungsverlauf etwas ins Stocken geraten lässt.

    Zudem ist das Buch nichts für schwache Nerven. Nicht nur die Natur und das Wetter haben es in sich, auch was alles der Familie widerfährt, ist nicht ohne. Zartbesaitete in Bezug auf Ungeziefer und Tragödien sollten besser die Finger von "Blue Skies" lassen. Auch muss man den schwarzen Humor mögen.
    Wer jedoch einen etwas anderen dystopischen Klimaroman lesen will, der sich durch eine leicht zynische und vielschichtige Charakterzeichnung und aussergewöhnlichen Handlung auszeichnet, der wird von "Blue Skies"nicht enttäuscht werden.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaffeeelse, 23.06.2023

    Als Buch bewertet

    Klimawandel


    „Blue Skies“ ist das zweite Buch, welches ich von dem hochgelobten und hochgeschätzten Tom Coraghessan Boyle bisher gelesen habe. Ja. Ihr habt richtig gelesen. Erst das zweite Buch. … Auch von dem ähnlich bedeutenden Autor John Irving kenne ich bisher nur zwei Bücher. Und das bedeutet ich habe noch viele Leckerbissen vor mir. Es ist ja immer gut Ziele zu haben. Und positiv an die Dinge herangehen ist ungeheuer wichtig für das eigene Denken und Empfinden. Etwas, was ich den Jahren meiner Arbeit in der Psychiatrie lernen musste, lernen durfte, lernen konnte.



    Zurück zu T. C. Boyle, das erste Buch von diesem herausragenden amerikanischen Autor, welches vor meine Augen kam, war die „Wassermusik“. Und mit der „Wassermusik“ kann „Blue Skies“ leider nicht mithalten. Aber dies wird ungeheuer schwer sein, denke ich zumindest. Ich bin neugierig, was ich sagen werde, wenn ich einmal alles von Tom Coraghessan Boyle kennen werde. Zukunftsklänge. 😊



    Der Roman „Blue Skies“ beschäftigt sich mit dem Klimawandel, T. C. Boyle lässt eine Familie im brennenden Kalifornien und im überschwemmten Florida mit den Folgen des Klimawandels kämpfen und wirkt dabei zwar schon zynisch und macht sich gewohnt bissig über eine heutzutage grassierende Naivität lustig. Dennoch empfand ich das Buch auch für eine grössere Leserschaft konstruiert, es wirkt weicher, unterhaltender und augenfälliger als zum Beispiel (leider mein einziges) (noch 😊) die „Wassermusik“ Aber das kann auch nur von Vorteil sein, denn eine grössere Zielgruppe kann ja bekanntlich nicht schlecht sein und heutzutage sogar sehr wichtig sein. Ich sage nur Wahlen. Aber diese Sicht soll nicht so sehr als riesige Kritik verstanden werden. Vielleicht bin ich nach der „Wassermusik“ auch mit sehr grossen Erwartungshaltungen an diesen neuen Boyle herangegangen, was ja irgendwie verständlich wäre. Denn die „Wassermusik“ ist natürlich ein Kunstwerk, eine Glanzleistung.



    Aber „Blue Skies“ habe ich sehr gern gelesen und ich habe es geliebt. 4 schöne Sterne springen für diesen Boyle von mir auf die imaginäre Anzeigetafel.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Suzann K., 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wunderbarer Wahnsinn
    "Blue Skies" von T. C. Boyle war für mich schon fast verpflichtend zu lesen, da ich den Autor sehr verehre und seinen Schreibstil und unnachahmlichen Humor dabei sehr mag.
    Dieser Roman lebt wieder von der scharfen Beobachtungsgabe des Autors und seinem Talent den Leser mitzunehmen. Hier geht es in eine sehr unangenehme Zukunft, die so bildhaft erzählt wird, dass ich nicht nur einmal zum Fenster geschaut habe. Wir haben eine amerikanische Familie, vielleicht nicht unbedingt die typische, aber jeder von ihnen hat so seine eigenen Probleme, die er hegt und pflegt.
    Die Tochter will Influencerin werden und kauft sich wegen besserer Fotos eine Python, der Sohn ist Entomologe und gerät heftig mit einer Zecke aneinander. Die Mutter züchtet Insekten, um ihre Ernährung darauf umzustellen und ganz nebenbei erleben wir hier eine Klimaveränderung mit, die lebensfeindliche Verhältnisse schafft.
    In Florida steigt das Wasser und es hört nicht auf zu regnen, alles schimmelt und verfault. Dagegen wüten in Kalifornien Feuer und es wird immer heisser, niemand weiss, ob es jemals wieder regnen wird. Es setzt ein Insektensterben ein, dass nicht ohne Folgen bleibt.
    Das Buch ist spannend erzählt und hat so manche Überraschung für den Leser, allzu zart besaitet sollte man da nicht sein. Boyle erzählt alles mit seinem bitterbösem schwarzen Humor und manche Ideen werden hier für mich erst hinterher als so genial gesehen, wie sie erdacht wurden.
    Eine Dystopie, die überspitzt ist und trotz viel Witz und Humor, todernst und zum nachdenken anregen sollte.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    Neue Zeiten

    Blue skies ist nicht nur ein Roman über klimatische Veränderungen sondern nach meiner Lesart vor allen ein Familienroman, stellvertretend für eine Gesellschaftsschicht, der Mittelschicht in den USA.
    Die Protagonisten sind Cooper, ein Entomologe, seine Schwester Cat, die in Florida mit Verlobten und einer Pythonschlange lebt sowie die Eltern der beiden.
    Cooper muss einen Schicksalsschlag hinnehmen. Er verliert einen Arm.
    Cat wird mit Zwillingen schwanger und verliert eins der Babys durch einen schockierenden Vorfall.
    Es kommen dramatische Veränderungen, z.b. Insektensterben, Krankheiten, die übertragen werden, Überschwemmungen.

    Bei dem Gesamtkonzept bin ich nicht sicher, ob das so ganz funktioniert, aber es gibt immer wieder brillant geschriebene Passagen und ganz gute Dialoge. Auch die Figuren sind gut gemacht. Sie sind zwar nicht perfekt, aber ich mag sie.

    Mir persönlich gefällt T.C.Boyle in der kurzen Form am Besten, Kurzgeschichten und Romane mit geringen Umfang. Blue Skies ordne ich im mittleren Feld von Boyles Werk ein und gebe knapp 4 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lustaufbuch, 30.05.2023

    Als Buch bewertet

    Wie die Klimakrise unseren Alltag verändert
    T. C. Boyle ist schon lange kein neuer Name mehr untrer den Gegenwartsautoren, sondern vielmehr etabliert, sodass ein Kauf von seinem jeweils neuesten Buch nie ein Fehler sein wird.
    Er ist einer der wenigen Autoren, die es schaffen, bestimmte fiktive Situationen zu erzeugen, die einem das Herz schneller schlagen lassen, da man einerseits plötzlich eine fast bedrückende Angst spürt und andererseits diese Schilderungen nicht mehr vergisst, sondern sich an deren Allgegenwärtigkeit gewöhnen muss.
    Nichts anderes geschieht in seinem neuesten Roman "Blue Skies", in welchem er präzise und detailgetreu einen Alltag beschreibt, der sich aufgrund der Klimakrise bspw. aufgrund von Stürmen, Hochwasser, Dürren etc. verändert. Ein bedrückender Roman, der zugleich auch das oft Verdrängte wieder ins Gedächtnis ruft und wachrüttelt, denn es handelt sich hierbei um keine Apokalypse, sondern um ein realistisches Zukunftsszenario.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JessyV, 20.05.2023

    Als Buch bewertet

    "Blue Skies"von T.C.Boyle ist ein humorvoller,zugespitzter klimakritischer Roman.

    Der Roman handelt von einer Familie namens Cullen.Beide Kinder werden ein tragisches Schicksal ertragen müssen.Die Tochter Cat möchte Influencerin werden und liebt Schlangen ,der Sohn Cooper ist Biologe und Apokalyptiker.Aus der Sicht dieser Familie wird beschrieben,ebenso wie das Klima sich verändert.Insekten sterben,Wälder brennen oder es herrschen Überschwemmungen.

    Die Geschichte an sich gefiel mir sehr gut.Vom Autor hatte ich bisher noch kein Buch gelesen,deswegen tat ich mich zunächst mit seinem spezielen Humor schwierig.
    Die Geschichten der Hauptpersonen finde ich gut in das Thema Klimawandel eingebaut.
    Der Schreibstil ist auch sehr ansprechend.

    Das Cover des Buches fand ich ja schon ganz am Anfang super,es passt perfekt zur Geschichte.

    Dieses Buch würde ich Leser*innen empfehlen, die gerne schmunzeln und denen das Thema Klimawandel interessiert.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kathrin M., 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    In 'Blue Skies' skizziert T.C. Boyle eine mögliche Version der Welt von morgen.
    Eine Mischung aus Dystopie und Familiengeschichte, die in zwei äusserst konträren Settings spielt: einerseits Kalifornien, das von Hitzerekorden, Bränden und Dürren heimgesucht wird, andererseits Florida, welches unter Dauerregen, Überschwemmungen und anderen Katastrophen heimgesucht wird.
    Mittendrin Cooper, Cat, ihre Partner, Kinder und Eltern, denen allerhand (noch) unvorstellbarer Dinge passieren, die in direktem oder indirektem Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen.
    Ungeachtet der zum Teil erschütternden Schicksalsschläge, bedient sich T.C. Boyle einer unverblümten und zynischen Sprache; überzieht das ernste Geschehen mit einer nahezu frech anmutenden Unernsthaftigkeit und löst somit ganz ohne erhobenen Zeigefinger ein Reflektieren des eigenen Handelns und Denkens aus.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 10.05.2023

    Als Buch bewertet

    Interessant nicht nur für Insektenforscher! Etwas langatmig!
    Der Roman spielt in Kalifornien bzw. auch in Florida. Während es in einem Staat Trockenheit, Wassermangel und Brände gibt, toben in Florida Hurrikans, Überschwemmungen, Wind und Regen. Weitere Katastrophen mit Insekten und Schlangen rund um eine Familie treten ein, alles beschrieben in einfühlsamen Alltagssituationen wie Geburt, Hochzeit, Garten in einem ruhigen Schreibstil, als wäre dies der normale, amerikanische Alltag. Durch eine Insekten-Apokalypse gerät die Ernährung der Menschheit in Gefahr, da die Bestäuber massenhaft sterben. Die Klimakatastrophe wird heraufbeschwört. Aufgrund von Nahrungsmittelmangel müsste unsere eiweisshaltige Ernährung um Insekten wie Grillen z.B. erweitert werden Immer mehr unbehandelbare Infektionen könnten auftreten, da alle Antibiotika unwirksam werden. Eine Python als Spielzeug bzw. als modisches Accessoire wird angeprangert. Diese Szenarien sind nicht als eine Science-Fiktion-Serie gedacht, sondern fordern sicherlich zum Nachdenken und Handeln auf ohne wortreich anzuklagen. Eine sehr fremde Welt zu der in Deutschland!

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