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  • 4 Sterne

    18 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Warnschuss

    Inhalt:
    Ottilie, ihr Mann Frank und ihr Sohn Cooper leben in Kalifornien, wo die Sonne immer heisser brennt und das Wasser immer knapper wird. Cooper ist Insektenforscher. Ottilie versucht, ihren Teil zum Schutz der Umwelt beizutragen, indem sie als Proteinquelle Grillen züchtet, Heuschrecken zubereitet und sich auch sonst ein bisschen zurückhält.

    Tochter Cat hingegen, die in Florida lebt, macht der ständige Regen und das Hochwasser zu schaffen. Trotzdem lebt sie mehr oder weniger sorglos in den Tag hinein, ohne sich um den Klimawandel zu scheren.

    Und als wäre die Klimakatastrophe nicht schlimm genug, ereilen die Familie auch noch ganz private Schicksalsschläge …

    Meine Meinung:
    Am liebsten hätte ich das Buch schon nach den ersten paar Seiten abgebrochen, denn es beginnt mit Cat, deren Verhalten mir zutiefst zuwider war. Über eine solch oberflächliche Person wollte ich gar nichts weiter lesen. Zum Glück gab ich meinem ersten Impuls aber nicht nach, sonst hätte ich einen klasse Roman verpasst!

    Mit dem Schwenk nach Kalifornien zu Ottilie und Cooper konnte T.C. Boyle mich dann richtig packen. Diese beiden zeigen, wie wir dem Klimawandel begegnen können. Ob wir dabei genug ausrichten können, sei dahingestellt.

    Das ganze Szenario wirkt erschreckend realistisch, auch wenn Kalifornien und Florida und erst recht Deutschland vielleicht noch ein gutes Stück davon entfernt sind. An manchen Punkten der Erde dürfte es zumindest zeitweise schon so weit gekommen sein. Die Beschreibung unseres eventuellen zukünftigen Lebens durch T.C. Boyle sehe ich als Warnschuss, den wir tunlichst zum Umdenken nutzen sollten.

    Die Mischung aus Familienroman und Klimadystopie fand ich sehr gelungen. So kommt der Autor ohne erhobenen Zeigefinger aus. Der Schreibstil war mir allerdings ein wenig zu trocken und zu distanziert. Ich habe beim Lesen die Charaktere nur begleitet, was schon mal nicht schlecht war. Lieber hätte ich mich allerdings mit ihnen identifiziert und ihre Gefühle und Emotionen mitgelebt. Nichtsdestotrotz kann ich den „Blue Skies“ nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    14 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dajobama, 21.05.2023

    Als eBook bewertet

    Blue Skies – T. C. Boyle
    Die Natur schlägt zurück. Während es in Kalifornien immer heisser und trockener wird, suchen Überschwemmungen und endlose Niederschläge Florida heim. Boyle skizziert ein dystopisches Zukunftsszenario, das soweit gar nicht von unserer Lebenswelt entfernt zu sein scheint. Die allermeisten Entwicklungen sind irgendwo auf der Welt bereits Realität bzw. sind seit längerem im Gespräch. So ist dies ein Roman, der topaktuell ist in Bezug auf klimapolitische Inhalte. Allerdings geht es hier um so viel mehr. All diese „Naturereignisse“ nehmen zwar immer wieder eine grosse Rolle ein, bilden im Prinzip aber nur das Gerüst, den Hintergrund für eine komplexe Familiengeschichte. Dies sind eben die Lebensumstände, mit denen diese Familie lernen muss zu leben. Und wie wir es von der Menschheit ja gewohnt sind, ist es eigentlich immer fast zu spät, bevor die Reissleine gezogen wird.
    Cooper beschäftigt sich schon seit Jahren mit der Insektenforschung. Auch seine Mutter Ottilie bringt er dazu, mit Heuschrecken zu backen und kochen. Wasser ist knapp und man versucht eben, sich so gut es geht, auf die neuen Umweltbedingungen einzustellen. Immer mehr Zecken tragen ernstzunehmende Krankheitserreger in sich. Das muss Cooper am eigenen Leib erfahren.
    Ein ganz anderes Leben führt Coopers Schwester Cat in Florida mit ihrem Freund. Das Strandhaus ist zwar meist nur noch per Boot erreichbar und vom stetig steigenden Wasserspiegel marode, doch Cat und Todd sind Lebemenschen. Viel Party, Social media, noch mehr Alkohol - den offensichtlichen Klimawandel blenden sie einfach aus. Die Lage eskaliert, als Willi, Cats Tigerphyton, mit der sie so gerne im Internet posiert, plötzlich verschwunden ist.
    Boyle hat einfach eine erfrischende Art zu schreiben. Im Wechsel zwischen Sozialkritik, Klimapolitik, Witz und Entsetzen wird es seinen Lesern mit Sicherheit niemals langweilig. Die Protagonisten sind auf eine liebenswerte Art und Weise irgendwie verrückt. Wie oft ahnt man die Tragödie bereits voraus und sieht die naiv-abgelenkten Figuren einfach in ihr Unglück rennen. Die ein oder andere Person scheint vielleicht ein wenig überzeichnet zu sein, vielleicht aber auch nicht.
    Im Wesentlichen handelt es sich hierbei um eine Charakterstudie. Wie verhalten sich Menschen angesichts der sich bereits ankündigenden Katastrophe? Manche verdrängen die Situation, flüchten sich in Alkohol und Traumwelten. Andere leben von Tag zu Tag, versuchen, das bestmögliche herauszuholen. Wirklich vorausschauend und -planend, Verantwortung übernehmend handelt kaum jemand. Wenig überraschend. Wie ein Spiegel, den Boyle der Gesellschaft vorhält.
    Wieder einmal ein sehr lesenswerter Roman von diesem grossartigen Autor! 5 Sterne und eine grosse Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    krani, 19.05.2023

    Als Buch bewertet

    Menschen im Klimawandel
    In Kalifornien sind die Temperaturen auf 37 Grad Celsius gestiegen – vormittags, an der Küste. Weiter im Inland wird es auch mal an die fünfzig Grad heiss. Am anderen Ende des Kontinents, in Florida, giesst es unablässig, und der Meeresspiegel steigt mit der Flut. Wir sind mitten in der Klimakatastrophe. Boyle schildert den Alltag einiger Personen, die hier leben. Ein Datum, wann es soweit sein könnte, nennt er nicht. Es könnte heute sein.
    Boyle taucht auf eine Art in seine Figuren ein, wie das ausser ihm kaum jemand kann: Man identifiziert sich sofort mit ihnen, auch wenn es Verbrecher oder Langweiler sind, oder eben Menschen, die ihren Lebensstil beizubehalten versuchen mit Swimmingpool, Klimaanlage, Flügen und grossen Autos, dabei Strom und Wasser sparen und sich bemühen, weniger Fleisch zu essen. Die Menschen wirken authentisch, auch wenn ihre Handlungen noch so unlogisch sind. Sie sind komplex und vielschichtig.
    Protagonist der Geschichte ist die Natur, die sich wandelnden Ökosysteme. Die Personen heiraten, bekommen Kinder, sie erleben Todesfälle, schwere Verletzungen, Trennungen. Doch ihren Alltag leben sie unverändert weiter, egal was geschieht. Irgendwann muss man eben das Boot nehmen, um die Tochter zur Schule zu bringen. Und wenn jemand bei Tisch einen Hitzschlag erleidet, ist es gut, einen Arzt im Haus zu haben. Und einen Pool.
    Das ist gewürzt mit überraschenden (Wort-)Ideen. Da ist die Möwe, die bei einer Seebestattung zu verstehen versucht, was sie dort sieht. Da ist die Angestellte am Flughafen, die sich mit der Geschwindigkeit eines Gletschers bewegt. Boyles Stil ist liebevolle Hinwendung zu seinen Charakteren, und zugleich spöttische Beobachtung und gut recherchierter Hintergrund. Das macht immer wieder Spass. Lesen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 15.05.2023

    Als Buch bewertet

    T.C. Boyle greift in seinem neuen Roman den Klimawandel auf. Die Handlung beschränkt sich auf eine Familie. Mutter Ottilie, Vater Frank und Sohn Cooper leben in Kalifornien, während Tochter Cat sich in Florida niedergelassen hat. Sie haben sich ein komfortables Leben aufgebaut, bis die Natur zurückschlägt. In Kalifornien muss mit Feuer gekämpft werden und in Florida mit Hochwasser. Dazu kommen noch so einige Schicksalsschläge innerhalb der Familie. Die Charaktere sind sehr unterschiedlich. Die Mutter ist bereit Neues auszuprobieren, der Sohn ist sehr positiv gestimmt was viele Bereiche seines Lebens betrifft und Tochter Cat lebt eher in den Tag hinein und lernt aus ihren Fehlern kaum. Sie war mir am unsympathischsten von allen, weil sie so naiv daher kam. Der Autor erzählt nicht zu wenig und auch nicht zu viel. Er zeigt nicht mit dem Finger auf irgendjemanden. Er lädt zum Nachdenken ein. Kann sich der Mensch anpassen oder ist die Klimakatastrophe nicht mehr aufzuhalten? Angst vor Schlangen und allerlei Getier sollte der Leser dieses Buches nicht haben. Ein sehr lesenswerter, nachdenklich stimmender Roman!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ruth L., 29.05.2023

    Als Buch bewertet

    Realistisches Szenario, satirisch überspitzt

    Der 74jährige T.C.Boyle ist einer der ( vor allem in Deutschland ) erfolgreichsten und interessantesten US-amerikanischen Schriftsteller der Gegenwart. In seinen Büchern greift er gerne aktuelle Themen auf, so auch in seinem neuesten Roman „ Blue Skies“.
    Der Titel und das Cover stehen aber nicht für unbeschwertes Sommerfeeling, sondern für einen beständigen wolkenlosen Himmel und somit für extreme Trockenheit und Dürre. T.C.Boyle thematisiert hier die Klimakatastrophe und ihre Auswirkungen auf die Menschen und ihren Alltag.
    Das macht er ganz konventionell anhand einer Familiengeschichte. Im Zentrum stehen die Eltern Ottilie und Frank mit ihren beiden erwachsenen Kindern Cooper und Cat.
    Die Tochter lebt mit ihrem Verlobten Todd, einem Werbebotschafter für Baccardi- Rum in Florida in einem geerbten Strandhaus. Cat, oberflächlich und gelangweilt, kauft sich aus einer Laune heraus eine Tigerpython und erhofft sich als „ Schlangenlady“ einen grossen Erfolg als Influencerin.
    Cooper dagegen hat als Insektenforscher die Zeichen der Zeit erkannt. Schon lange weiss er um das dramatische Insektensterben und dessen Folgen. „ Der Planet stirbt, siehst du das nicht?“ fragt er seine Mutter. Doch die versucht dagegen anzugehen, bewusster und nachhaltiger zu leben. Zuerst einmal stellt sie die Ernährung um, besorgt sich einen Grillenbrutapparat und serviert ihren Gästen Cookies aus Grillenmehl und frittierte Heuschrecken.
    Aber es sind hilflose Versuche, etwas aufzuhalten, was schon längst in der Realität angekommen ist. Der Mensch hat schon viel zu lange gegen die Natur gelebt und nun schlägt sie zurück. Boyle lässt die Familie von einer Katastrophe in die nächste wanken.
    Cats wenig artgerechte Haltung einer gefährlichen Würgeschlange in einem Terrarium in ihrem Haus hat Folgen. Willie, wie die Python zärtlich von Cat genannt wird, verschwindet eines Tages spurlos, um erst dann wieder aufzutauchen, um von der als Ersatz gekauften zweiten, etwas grösseren Schlange aufgefressen zu werden. Das ist aber erst der Anfang, die eigentliche Tragödie für Cat und ihre Familie wird noch kommen.
    Auch bei Ottilie läuft einiges schief. Ihre euphorisch begonnene Aufzucht von Grillen endet damit, dass eines Morgens alle Tiere im Brutapparat tot sind. Und der nächste Versuch mit einem Bienenstock endet genauso. Was kann man denn noch tun, fragt sich Ottilie verzweifelt und schwimmt erstmal ein paar Runden im Pool.
    Während viele nützliche Insekten aussterben, vermehren sich Zecken rapide und werden zu einer lebensbedrohenden Gefahr. Das bekommt Cooper nach einem Zeckenbiss schmerzhaft zu spüren.
    Doch nicht nur die Tiere spielen verrückt, sondern auch das Wetter. In Kalifornien, wo Cooper und seine Eltern leben, brennt eine unbarmherzige Sonne vom Himmel und treibt das Thermometer ständig nach oben. Seit Monaten fällt kein Tropfen Regen, der Boden ist dürr und unfruchtbar und der kleinste Funke lässt Häuser und Wälder brennen.
    Bei Cat und Todd in Florida dagegen regnet es unablässig. Der Meeresspiegel steigt, die hölzernen Stützpfähle vom Strandhaus faulen im Wasser und Termiten nisten sich im feuchten Holz ein. Die meisten Nachbarn haben ihre Häuser bereits verlassen, nur Cat versucht auszuhalten, auch wenn das heisst, dass sie ihr Haus nur noch mit dem Boot verlassen kann.
    T.C. Boyle kennt keine Gnade mit seinen Figuren. Er zeichnet sie als typische Zeitgenossen, die entweder unbeirrt an ihrem Lebensstil festhalten und die Fakten ignorieren wie Cat und Todd oder als hilflose Endzeitpropheten, die mit ihren Statistiken dagegenhalten wie Cooper und seine Wissenschaftskollegen.
    Einzig Ottilie gehört die volle Sympathie des Lesers. Ihre Versuche die Katastrophe aufzuhalten wirken gleichzeitig rührend und hilflos. Der Alkoholkonsum aller Protagonisten wird im Verlaufe des Romans enorm ansteigen.
    Aber der Autor mutet ihnen auch viel zu. Immer wenn man denkt, es reicht, folgt der nächste, noch härtere Schicksalsschlag.
    T.C.Boyle beginnt seine Geschichte in der Gegenwart und lässt sie in einer nahen Zukunft enden. Er entwirft ein sehr realistisches Szenario und zeigt, wie ganz gewöhnliche Menschen damit umgehen. Lösungen kann er keine bieten, Schlüsse muss der Leser selber ziehen. Man erfährt hier auch nicht unbedingt Neues, doch dadurch, dass er die bekannten Fakten in eine Erzählung einbindet, erreicht er den Leser auf der emotionalen Ebene.
    Manches ist satirisch überspitzt, das sorgt für Witz und Komik, trotz des ernsten Themas.
    Viele der vierundzwanzig Kapitel enden mit einem Cliffhänger. Das macht den Roman zu einem unglaublich spannenden, aber auch erschreckenden Leseerlebnis. Der Autor spart nicht mit drastischen und verstörenden Szenen.
    Nur am Ende gönnt er dem Leser einen kleinen Lichtblick.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 26.07.2023

    Als Buch bewertet

    Beeindruckender Familien- und Umweltroman
    In "Blue Skies", dem neuen Buch von T.C. Boyle, geht es um die dramatischen Folgen des Klimawandels, die er am Beispiel einer amerikanischen Familie aufzeigt.
     
    Im Mittelpunkt der Geschichte, die in naher Zukunft spielt, steht die Familie Cullen, die in Kalifornien bzw. Florida lebt. Sie besteht aus dem Vater Frank, der als Hausarzt praktiziert, und seiner Ehefrau Ottilie, die bis vor drei Jahren in der Praxis ihres Mannes arbeitete. Ihr Sohn Cooper lebt nicht mehr zuhause, er ist Biologe und mit grosser Leidenschaft als Insektenforscher tätig. Cat, die Tochter von Frank und Ottilie, hat mit ihrem Freund Todd in Florida ein Strandhaus bezogen, das dieser von seiner Mutter geerbt hat. 
     
    In Kalifornien leiden die Menschen unter der brütenden Hitze und der anhaltenden Trockenheit, es besteht Waldbrandgefahr. Ottilie versucht, klimafreundlicher zu leben. Sie stellt auf Anraten ihres Sohnes einen Teil der Ernährung um und beginnt, Grillen und später Bienen zu züchten. Den Wasserverbrauch hat sie drastisch reduziert.
    Für ihre Tochter Cat stellen die ständigen Regenfälle in Florida, die für das Strandhaus immer mehr zur Bedrohung werden, ein grosses Problem dar. Die hohe Luftfeuchtigkeit verursacht Schimmel und Fäulnis im Haus. Cat geht keinem geregelten Beruf nach und träumt davon, sich als Influencerin einen Namen zu machen. Ihr Freund Todd ist Botschafter eines Rumherstellers und viel auf Reisen. Cat langweilt sich und legt sich zum Leidwesen ihres Freundes einen Tigerpython zu. 
    Cooper lebt in der Nähe der Eltern. Seit seiner Kindheit ist er von der Natur fasziniert. Mit grosser Sorge sieht er den Klimawandel mit seiner Verwüstung und dem Artensterben. Seine Liebe gilt den Insekten, was ihn eines Tages beinahe das Leben kosten wird. 
     
    Der Roman ist äusserst unterhaltsam, teilweise auch humorvoll, und -  wie man es vom Autor kennt - in intelligentem und mitreissendem Sprachstil geschrieben. Wir begleiten die Mitglieder der Familie Cullen über einen Zeitraum von etwa 10 Jahren, erleben ihre Höhen und Tiefen, aber auch ihre Tragödien. Die bewegende Darstellung des amerikanischen Lebens in Zeiten des Klimawandels ist T.C. Boyle hervorragend gelungen. Liebevoll zeichnet er seine interessanten Figuren mit all ihren Schwächen und zeigt einmal mehr die Ausplünderung der Erde durch die Menschen auf.
    Mir hat die Mischung aus Familien- und Umweltroman sehr gut gefallen, die Geschichte wirkt erschreckend realistisch und hat mich von Beginn an gefesselt.
     
    Absolute Leseempfehlung für diesen grossartigen Roman, der sehr zum Nachdenken anregt!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael B., 18.07.2023

    Als Buch bewertet

    Einzigartig. Mit "Blue Skies" ist T.C. Boyle wieder einmal ein Wek gelungen, von dem man uneingeschränkt behaupten kann: "Am Puls der Zeit". Einzigartig ist seine Art zu beschreiben, zu bennenen und in leicht absurder Übertreibung die Dinge auf den Punkt zu bringen und uns den erbarmungslosen Spiegel vor Augen zu halten. Wie lebt es sich in einer Welt, die am Abgrund steht, wo am einen Ende von Amerika nicht nur die Wälder brennen und am anderen die Überschwemmungen zum Alltag geworden sind? Wie gelingt da die Fortführung des 'normalen Lebens'? in "Blue Skies" wird geliebt, verlassen, geheiratet, getrunken, gerettet, geboren und gestorben. Und es geht ein Riss durch eine Familie. Es gibt Anpassungsversuche, die dazu dienen sollen, das sich in bedrohlicher Schieflage befindliche, ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen, die aber allesamt lächerlich wirken. Es gibt das Artensterben und verzweifelte Zählaktionen, um zu bestimmen, wieviele Exemplare einer Spezies noch existieren. Und einige Arten scheinen besser fürs Überleben ausgestattet zu sein. Und die Natur - in Form einer einfachen Zecke - beist mit fatalen Folgen zurück... Und es wird vernachlässigt - sind doch einige der Protagonisten viel zu sehr mit sich selbst und ihren Mikroproblemlagen beschäftigt - und das im Angesicht der dem Erdball drohenden Katastrophe. Und so treffen sich dann auf der symbolischen Ebene das Private und das Globale. Und am Schluss dann doch noch die Entdeckung einer verschwunden geglaubten Schmetterlingsgattung... ein letzter, nur angedeuteter Hoffnungsschimmer: "Eine Brise strich durch die Bäume..., und die Falter lösten sich voneinander, sanken herab und stiegen wieder auf wie Blätter, wenn Blätter aufsteigen könnten. Sie versuchte sie zu zählen, denn deswegen waren sie ja hier, aber es waren einfach zu viele." Dieses Buch ist Pflicht!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne S., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Katastrophale Zukunft

    T.C. Boyle hat mit seinem neuen Roman „Blue Skies“ ein Thema aufgegriffen, wie es aktueller nicht sein könnte. Die Klimakriese betrifft alle Menschen und Länder auf unserem Planeten. T.C. Boyle ist es ganz ohne Zeigefinger gelungen, den Leser hier mitten ins zukünftige klimatische Geschehen zu katapultieren.

    Die Geschichte dreht sich um eine amerikanische Familie und der Leser lernt erst einmal alle Mitglieder und deren Geschichten kennen. Vater Frank ist Arzt, Mutter Ottilie versucht Heuschrecken zu züchten um damit Fleischprodukte zu ersetzen, Sohn Cooper ist Entomologe und warnt schon lange vor dem Klimawandel und Tochter Cat möchte erfolgreiche Influenzerin werden und legt sich zu diesem Zweck eine Tigerpython zu.
    Ottilie, Frank und Cooper leben im ausgedörrten Californien und Cat lebt in Florida, das von Dauerregen und Stürmen heimgesucht wird.

    Der Leser verfolgt nun das Leben der Protagonisten einige Jahre und hier ereignen sich wirklich dramatische Schicksalsschläge aber Boyle schafft es immer wieder seinen Humor einfliessen zu lassen und so verzweifelt man beim Lesen nicht völlig. Still und heimlich verfolgt man die dramatischen und immer schlimmer werdenden Naturkatastrophen. Was aber katastrophaler ist, ist das Verhalten der Menschen.

    Der Roman regt zum Nachdenken an aber nicht auf eine belehrende Art und Weise sondern intelligent und ohne Angst zu machen. Das Buch ist nicht nur für Klimaaktivisten sonder für alle Menschen geeignet. Eine klare Empfehlung für diese Buch an alle die es spannend und humorvoll mögen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone F., 13.05.2023

    Als eBook bewertet

    Cooper, der leidenschaftliche Insektenforscher, will in Kalifornien zur Rettung der Welt beitragen, auch seine Mutter Ottilie versucht, sich klimabewusst zu verhalten und stellt die Ernährung schon mal auf Insekten als Fleischersatz um. Die Tochter Cat interessiert sich in ihrem Strandhaus in Florida vielmehr für ihre Followerzahlen auf Instagram und legt sich als schickes Accessoire eine Tigerpython zu, während ihr Freund Todd als Bacardi-Botschafter von einer Verkaufsparty zur nächsten jettet. Das Schicksal stellt die Familienmitglieder auf harte Proben, und schon bald verändert sich die Welt um sie herum unwiderruflich...


    "Blue Skies" ist eine Klimadystopie mit grosser Dürre und sengender Hitze in Kalifornien und Überflutungen und Starkregen in Florida, gepaart mit erbarmungslosen Stürmen. Mit tiefschwarzem Humor und herrlich ironisch bissig entwirft Boyle eine düstere Gesellschaftssatire. Es wird viel getrunken, um die Gleichgültigkeit zu betäuben, die Langeweile zu ertragen und die Realität auszublenden. So unterschiedlich Cat und Cooper sind, sind sie beide mit ihrem Leben überfordert, orientierungslos und selbstsüchtig.
    Boyles direkter und nüchterner Schreibstil gefiel mir sehr, und auch wenn ich zu allen Protagonist*innen emotional auf Distanz geblieben bin, hat mich das Buch durch die illusionslos-scharfe Zeichnung der Hauptcharaktere und die Beschreibung der klimatischen Veränderungen sowie deren Einfluss auf die Tierwelt richtig gepackt.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 21.05.2023

    Als Buch bewertet

    In seinen Romanen greift T. C. Boyle immer wieder Themen auf, die gesellschaftlich relevant sind und uns alle angehen. So auch in „Blue Skies“, dem neuesten Werk aus seiner Feder, in dem er sich mit der Frage auseinandersetzt, wie Menschen im Angesicht einer ökologischen Katastrophe handeln.

    Wird das Wissen darum und die Konfrontation mit deren Auswirkungen im Alltag das Verhalten beeinflussen, ja gar verändern? Vielleicht sogar bereits im Vorfeld? Ist doch nicht so, dass man sich mit einem Das-habe-ich-doch-nicht-gewusst herausreden könnte, oder?

    Boyles Ausblick in eine nahe Zukunft ist pessimistisch. Florida ertrinkt in permanenten Regenfällen und dadurch verursachten Überschwemmungen, Kalifornien hingegen kämpft seit einigen Jahren mit aussergewöhnlicher Hitze und nachfolgender Dürre. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Die Menschen registrieren zwar die Veränderungen und passen ihr tägliches Leben diesen an, unterlassen es aber, Verantwortung zu übernehmen, ihr Verhalten auf den Prüfstein zu stellen und zu korrigieren. Alles wie gehabt.

    Verpackt in einen Familienroman klagt Boyle nicht an sondern beschreibt. Und das macht er eindringlich, wenngleich sich sein Anliegen, seine Botschaft auch hinter Zynismus und schwarzem Humor versteckt. Er hält uns einen Spiegel vor, appelliert an unser Verantwortungsgefühl, denn die Zeiten des blauen Himmels sind längst Vergangenheit.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara H., 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    In deinem utopischen neuen Roman Blue Skies zeigt T.C. Boyle die möglichen Folgen des Klimawandels auf. Wobei er kaum ein Extremum auslässt.

    Cat ist wegen ihres Partners von Kalifornien, wo ihre Eltern und ihr Bruder Cooper weiterhin leben, nach Florida gezogen.

    Der Klimawandel nimmt fahrt an und es kommt im Sonnenstaat zu nicht Enden wollenden Regengüssen, die alles zerstören was ihnen in die Quere kommt. Plötzlich steht das Überleben vor der Influencer Karriere als Phyton-Mum.

    Ihre Eltern in Kalifornien hingegen leiden unter massiven Hitzewellen und Insektenregen.

    Trotz der vielen Charaktere kann man der Geschichte problemlos folgen. Boyle nimmt sich am Anfang relativ viel Zeit den Lesern seine Charaktere vorzustellen. Dadurch hat man während des Lesens keine Probleme damit den Geschehnissen zu folgen. Mich beeindruckt es wie er einerseits fast übertrieben Szenarien erstellt die für den menschlichen Verstand kaum greifbar sind. Auf der anderen Seite stellt er Parallelen her zwischen den Naturkatastrophen und dem Leben der Charaktere. So regnet es beispielsweise gerade dank Insekten vom Himmel, wenn der Insektenforscher Cooper an einem Scheideweg in seinem Leben steht. Man wünscht sich als Leser das dieses Buch niemals endet. Boyle behält auch in diesem Buch seinen fliessend zu lesenden und sehr anschaulichen Lesestil bei. Wie gewohnt von Boyle keine einfache Lektüre.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franziska F., 20.06.2023

    Als Buch bewertet

    Klimawandel und Dystopisch.
    Von bookworm_franzi

    Unsere Zukunft könnte wirklich so aussehen. Dies ist mein erster Roman von T.C. Boyle gewesen, was ich nun gelesen habe. Eine Geschichte nahe der Zukunft. Im sonnigen California scheint nur noch die Sonne, von Regen ist keine Spur. Natürlich gibt es hier Brände. Dagegen ist Florida überschwemmt.
    Die ganz normale Familie in Amerika, Frank (Vater), Ottilie (Mutter) und deren erwachsenen Kinder Cooper und Kim. Kim die in Florida mit ihrem Mann Todd lebt, hat sich zum Ziel gesetzt eine berühmte Influencerin zu werden, mit ihrer Schlange.

    In California lebt de Rest der Familie. Wo Dürre und Brände an der Tagesordnung sind. Die Mutter versucht währenddessen mit Insekten die Ernährung zu kompensieren. Cooper und seine Freundin forschen an Insekten und Cooper wird von einen Zeckenbiss lebensbedrohlich verletzt, also es entzündet sich.

    Alles in einem wird hier im Buch beschrieben, wie eine Familie in dieser Zeit mit dieser Katastrophe und Wandel der Erde umgehen.

    Ich fand die Geschichte grossartig und zum Nachdenken. Weil das Hauptthema der Klimawandel ist und wir so gesehen selber darin feststecken. Definitiv eine Empfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Quincyliest, 25.05.2023

    Als Buch bewertet

    T.C. Boyle hat einen schonungslosen Roman über das Thema unserer Zeit, dem Klimawandel, geschrieben. Naturkatastrophen bedrohen zunehmend unser Leben. Brände zerstören Lebensgrundlagen in Kalifornien, Florida wird von Überschwemmungen hart getroffen. Mittendrin eine amerikanische Familie, deren Alltag nicht nur von der Klimakatastrophe betroffen ist, sondern auch von persönlichen Schicksalsschlägen.
    Catherine muss sich einen Tigerpython kaufen, obwohl sie überfordert ist und zu viel Alkohol trinkt. Dies kann nicht gutgehen: die Schlange tötet ihre Tochter. Cat's Bruder Cooper verliert seinen Arm aufgrund eines Zeckenbisses. Die Mutter der beiden versucht ein bisschen die Welt zu retten, in dem sie Insekten züchtet und isst.
    Der Roman ist eine Familientragödie und zugleich ein Klimaroman.
    Boyle zeichnet ein düsteres und erschreckendes Bild. Erschreckend vor allem, weil die Klimakatastrophe so realistisch erscheint. Die Grundstimmung in dem Roman ist bedrückend, führt uns der Autor doch vor Augen, welche Konsequenzen unser Verhalten hat.
    Die Geschichte hat mich sofort gepackt und wird noch lange nachhallen. Eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dorsay, 06.06.2023

    Als Buch bewertet

    Im neuen Roman von T.C. Boyle ist der Klimawandel längst Realität. Kalifornien wird von einer nie dagewesenen Hitzewelle erfasst, in Florida hingegen regnete es unentwegt. Fatale Folgen stellen sich ein, wie einerseits Wald-, Flur- und Siedlungsbrände bzw. Wasserknappheit, Menschen sterben den Hitzetod, Insekten übertragen schreckliche Krankheiten usw. All diese Katastrophen sind eingebettet in eine Familiengeschichte. Ottilie und Frank leben in Kalifornien. Ottilie ist Hausfrau und bemüht sich umweltbewusst zu kochen, wie zum Beispiel frittierte Heuschrecken. Frank ist Hausarzt. Ihre gemeinsame Tochter Cat lebt mit ihrem Verlobten in Florida und will Influencerin werden und legt sich Willi, eine Python, zu, mit der sie eifrig in Internetforen posiert. Sohn Cooper ist Student und erforscht Insekten. Der Beginn des Romans wirkte etwas langatmig. Trotzdem ist es dem Meister der Erzählkunst wieder gelungen, mich in seinen Bann zu ziehen. Interessante Protagonisten und ein dramatischer Plot. Die drastische Schilderung des Klimawandels all dies raffiniert zu einer spannenden Geschichte verwoben, macht diesen Roman aus. Absolut empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    Paul S., 29.05.2023

    Als Buch bewertet

    Realistische Katastrophen

    Eine Katastrophe nach der anderen. Das ist das Fazit, das ich schon nach einigen Seiten des Romans ziehen konnte. Es handelt sich um Klimakatastrophen, wie sie schon jetzt aktuell sind und für die baldige Zukunft erwartet werden können. Und es handelt sich um grosse und kleine Katastrophen, die eine amerikanische Familie in Florida und in Kalifornien betreffen. Ottilie und ihr Mann leben in Kalifornien. Dort wird es unerträglich heiss und trocken. Temperaturen um 40 Grad sind die Regel. Florida dagegen, wo die Tochter der beiden lebt, wird von dauernden Unwettern heimgesucht.

    Und wie reagieren die Personen? Ottilie, zum Beispiel, will den Fleischkonsum reduzieren und züchtet Insekten zum Verzehr. Aber dass ihr Swimmingpool vielleicht auch nicht ganz unschuldig an der Umweltkatastrophe ist, kommt ihr nicht in den Sinn.

    T. C. Boyle beschreibt die Vorgänge in einem sarkastischen Realismus in der Sicht eines unbeteiligten Zuschauers von aussen. Da passieren auch amüsante Dinge. Aber das Lachen darüber bleibt einem oft in der Kehle stecken.

    Ich habe das Buch gern gelesen und kann es nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Marie aus E., 14.05.2023

    Als Buch bewertet

    Mutter Ottilie und Vater Frank leben in Kalifornien. Der Klimawandel ist noch weiter vorangeschritten und Ottilie versucht in ihrem kleinen Mikrokosmos alles richtig zu machen.
    Wasser sparen, Ernährung auf Insektenproteine umstellen u. ä.

    Ihre zwei erwachsenen Kinder könnten unterschiedlicher nicht sein.
    Cooper ist Insektenforscher und ein kompromissloser Mahner in Bezug auf unsere Erde.
    Cat lebt mit ihrem Mann in Florida und will Influcencerin werden.

    Während Florida von ständigen Überschwemmungen geplagt wird, brennen in Kalifornien die Wälder. Schon jetzt Realität, wird es im Buch aber noch zugespitzt und die entworfenen Szenarien klingen nicht nach einer allzu weit entfernten Zukunft.
    Erschreckend realistisch - und verknüpft mit dem Schicksal der Familie eine sehr spannende, leicht zu lesender Mischung aus Familiendrama und Klimadystopie, die den neuen Alltag von wohlgemerkt finanziell gut gestellten Menschen in den reichen USA schildert. Nicht einmal besonders dramatisch, noch ohne Einbeziehung von sozialen Effekten, die über kurz oder lang noch dazu kommen.
    Sehr lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leser100, 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover trifft den Inhalt des Romans sehr gut. Mit der Palme im Sturm kann man sich sofort denken um was es geht.

    Aus unterschiedlichen Blickwinkeln wird in dem Roman der Klimawandel, seine Folgen und die verschiedenen individuellen Umgangsweisen einzelner Personen beleuchtet. Von einem allzu besorgten Umgang, bei dem man als Nahrungsquelle sogar Insekten inkauf nimmt um die gesamte Weltbevölkerung noch zu ernähren bis hin zu einer gelangweilten und Aumerksamkeit suchenden Influencerin die sich keine Gedaken um andere macht sowie um einen Wissenschaftler der scheinbar gegen Windmühlen kämpft erleben wir ganz unterschiedliche Sichtweisen.

    Zwar handelt es sich hier um Zukunftsvisionen, allerdings erscheinen diese aufgrund unserer aktuellen Situation nicht allzu weit zeitlich von uns entfernt was dem ganzen Szenario eine erschreckende Wirkung verleiht.

    Der Schreistil und die Thematik stehen ganz im Zeichen des Autors TC Boyle. Sarkastisch treffsicher und thematisch völlig auf der Höhe der Zeit erkennt man die Handschrift Boyles in jeder Zeile.

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  • 5 Sterne

    tanja g., 31.05.2023

    Als Buch bewertet

    Klimakrisen-Story, aktuell, beklemmend - Lesehighlight


    Schon das Cover von Blue Skies macht ordentlich was her. Ein blauer Himmel, mit wehender Palme und darüber eine riesige Flamme - ein tolles Sinnbild zur Klimakrise. Spannend und schockierend geht es in dieser Story um den Klimawandel und dadurch hervorgerufene Katastrophen die erschütternd dargestellt sind.
    Der Schreibstil von T.C Boyle ist in klaren, fesselnden Worten und vorallem sehr bildstark.
    Hauptfiguren sind die Mutter Ottilie, ihr Sohn Cooper und ihre Tochter Catherine.
    Somit ergeben sich 3 Erzählstränge nebeneinander und miteinander; das war toll umgesetzt. Ottilie verzichtet auf Fleisch und ersetzt diese durch Insekten. Cooper ist Etymologe und möchte die Welt retten, während seine Schwester Cat lieber Influencerin werden will und eher verschwenderisch und sorglos vor sich hin lebt.
    Die Ereignisse in der Geschichte werden immer dramatischer und sollte einige Menschen aufrütteln, denn leider ist das alles andere als abwegig sondern schon nah am realen Leben dran.
    Ich gebe eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    S.L., 12.05.2023

    Als eBook bewertet

    Welt in Veränderung
    Cat kauft eine Schlange, weil die cool aussieht. Ottilie züchtet, kocht und brät Insekten, weil ihr Sohn die Welt retten möchte. Der zählt Schmetterlinge. Miri untersucht Zecken. Ob das alles eine gute Idee ist?
    Die Welt gerät nämlich aus den Fugen, Zecken werden riesig, aggressiv und gefährlich, Nutzinsekten verschwinden, Dürre oder Überschwemmungen nehmen überhand, das Wetter wird unvorhersehbar, Fischschwärme treiben auf Strassen, Chaos breitet sich aus. Die Menschen reagieren unterschiedlich, teils ignorant, teils leichtsinnig, verdrängend, überfordert, depressiv. Alle geraten an Grenzen. Sehr gut gezeigt an Cat, die ihr Mittel zur Problemlösung gefunden zu haben scheint. Aber auch Cooper, Ottilie, Todd sind gut gezeichnete Charaktere. Sie alle könnten unsere Nachbarn sein.
    Genial geschrieben: ein sich langsam entwickelndes, aber unaufhaltbares Szenario, in unheilvorausahnenden Worten geschildert. Eine Mahnung: geht achtsam mit Natur und Umwelt um!

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  • 5 Sterne

    Milagro, 27.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover fällt ja gleich ins Auge, aber erst nach den ersten Abschnitten habe ich es verstanden, es erschien mir, wie die Geschichte an sich, farbenfroh, fröhlich, erst auf den zweiten Blick werden die Abgründe erkennbar. Es ist leicht, der Handlung zu folgen. Schon der Start, der Kauf einer Schlange, hatte mich überzeugt. Ich habe während der Lektüre so oft geschmunzelt, so oft gedacht, oh, meine Güte, wie furchtbar und auf fast jeder Seite wurde ich überrascht. Was für eine umwerfende Geschichte! Der Autor schreibt so einnehmend, die Personen sind direkt vor meinen Augen, die Trockenheit spürt man genauso wie die Hitze des engen Wohnzimmers während des Sturms. Dieses Buch wollte ich gar nicht aus der Hand legen, zu interessant ist das , was da mit der Familie geschieht. Nach einiger Zeit erwartet man schon die nächste Begegnung der Protagonisten. Ich mochte sie alle, die gesamte Familie, ziemlich realistische, abgedrehte Typen, ganz grosse Klasse.

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