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  • 5 Sterne

    5 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 10.07.2022

    Als Buch bewertet

    Was mein Herz wach hält, ist eine Stille voller Farben. (Claude Monet)
    1876 Paris. Nachdem der ausschweifende Lebensstil ihres Vaters Ernest kein Geld mehr da ist und dieser nach Belgien flüchtet, wird die 11-jährige Blanche Hoschedé aus ihrer bisher behüteten Welt gerissen und kommt mit ihrer Mutter Alice sowie den fünf Geschwistern bei dem mit der Familie befreundeten und bekannten Maler Claude Monet unter. Aber auch in Monets eigener Familie ist nicht alles eitel Sonnenschein, auch hier gibt es finanzielle Probleme und einige Schicksalsschläge zu verkraften. Blanche verehrt Monet schon lange und liebt es, ihm beim Malen zuzusehen. Schon bald greift sie selbst zu Pinsel und Farben, um ihre eigenen Eindrücke auf der Leinwand festzuhalten und entwickelt schon bald ihren eigenen Stil, wobei ihre Malerei an die Techniken von Monet erinnert und doch ihre ganz persönliche Note haben…
    Claire Paulin hat mit „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ einen historischen Roman vorgelegt, der mit seinem Mix aus Fiktion und realen Fakten den Leser gut zu unterhalten weiss. Der flüssige, farbenprächtige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert antreten, um dort nicht nur in die Welt der Kunst einzutauchen, sondern vor allem Blanche und die Lebensumstände ihrer Familie kennenzulernen. Schon früh wurde Blanche durch ihren Vater geprägt, der in die damalige Kunstszene investierte und auch persönlichen Kontakt zu den Künstlern pflegte. Leider übernahm er sich finanziell und stürzte seine Familie in den Bankrott, setzte sich nach Belgien ab, während seine Frau Alice mit den sechs Kindern bei der Familie von Claude Monet unterkam, der ebenfalls zum Freundeskreis von Blanches Vater zählte. Blanche ist fasziniert von den Bildern Monets, sie weicht dem Maler bald nicht mehr von der Seite und studiert seine Techniken, um diese dann selbst auszuprobieren. Die Jahre bei der Familie Monet waren geprägt von Höhen und Tiefen, von Zeiten der Armut, des Erfolges und der Schicksalsschläge. Nach einer Liaison mit dem amerikanischen Maler John Leslie Breck, die Monet verbot, ehelichte Blanche Monets Sohn Jean. Die Autorin hat sich sehr eng an die realen Fakten gehalten und diese mit viel Fingerspitzengefühl mit ihrer Geschichte verwoben. Die wunderbaren Beschreibungen der Landschaften, aber vor allem von Monets Garten verschaffen dem Leser während der Lektüre ein schönes Kopfkino.
    Die Charaktere sind glaubwürdig und lebensnah gezeichnet, ihre menschlichen Ecken und Kanten geben dem Leser die Möglichkeit, ihnen sehr nahe zu kommen und mit ihnen zu fiebern. Blanche ist eine sehr eindrucksvolle und starke Person, die schon früh mit der Kunst in Berührung gekommen ist. Obwohl aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen, hat sie ihr Schicksal angenommen und nie den Mut verloren. Mit Fleiss und grossem Interesse hat sie sich die Malerei und ihren Stil selbst erarbeitet. Blanche ist mutig, experimentierfreudig und vor allem sehr warmherzig sowie oftmals selbstlos. Freundin Geneviéve ist immer für Blanche da und unterstützt sie in allen Lebenslagen.
    „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ überzeugt mit einem eingängigen, empathischen Erzählstil sowie einer Protagonistin, die erst mit diesem Roman grösseren Bekanntheitsgrad erreicht, der ihr eigentlich schon viel eher zustand. Der Mix aus realen und fiktiven Fakten, dem Eintauchen in die Künstlerszene und in den Haushalt Monets, die bildhaften Beschreibungen der Örtlichkeiten und Lebensweisen sowie die damals ereignisreiche Zeit für alle Beteiligten machen dieses Buch zu einem Lesegenuss, in den man wunderbar abtauchen kann. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 30.06.2022

    Als eBook bewertet

    Ein leuchtendes Gemälde aus Worten

    Worum geht’s?
    Blanches Vater ist ein glühender Verehrer und Unterstützer Monets. Doch als ihm das Geld ausgeht, zieht er sich zurück und lässt seine Familie in der Obhut des Malers zurück. Das Leben meint es auch mit ihnen nicht gut und die Familien müssen mehrmals umziehen, bis sie endlich eins werden und ihr Stück Heimat finden.

    Meine Meinung:
    „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ (Ullstein Buchverlage, Juni 2022) von Claire Paulin ist der 6. Teil der Ikonen ihrer Zeit Serie und beleuchtet das Leben von Blanche Monet, Stieftochter des berühmten Malers. Was Monet mit Farben schafft, das gelingt der Autorin allein anhand ihrer Worte. Sie zeichnet wundervolle Bilder und Szenerien und lässt das Frankreich der 1870er bis 1920er Jahre wiederaufleben. Dabei hält sie sich Grossteils an die belegten Fakten, bringt aber auch Fiktion hinein, um das Ganze noch bildhafter und lebendiger zu machen. Was Fakt ist und was Fiktion, darüber klärt sie und im Nachwort auf.

    Obwohl es um Blanche geht, ist es doch eigentlich die Geschichte von Monet und seinen Frauen, seiner Familie und seinem Wirken, das jedoch eng mit der jungen Frau verknüpft ist. Sie hatte im Leben von Monet immer eine besondere Stelle und einen wichtigen Platz in seinem Herzen. Überhaupt ist es beeindruckend, wie der Maler die Familie Hoschedé aufgenommen und versorgt hat, obwohl er selbst anfangs mit dem Überleben zu kämpfen hatte. Auch die anderen Personen der Familien Monet und Hoschedé sind bewundernswert. Trotz aller Höhen und Tiefen eine Familie, die immer füreinander da ist, sich unterstütz und bestärkt. Dieses Buch erzählt nicht nur von Monet und Blanche, sondern auch davon, was Familie und Liebe bedeuten.

    Die Geschichte hat mich gefesselt. Die Entstehung des Impressionismus anhand eines Gemäldes von Monet. Wie er sein Haus und seinen Garten in Giverny aufbaut. Wie Blanche zu malen beginnt und sie und Monet gemeinsam verschiedene Motive malen. Dann all die anderen Charaktere, die darin vorkommen und die jeder kennt. Emilé Zola und wie sie alle heissen. Jede einzelne Szene hat eines der Bilder von Monet im inneren Auge heraufbeschworen. Die Brücke, die Seerosen und und und. Über Blanche wusste ich zuvor überhaupt nichts, dabei ist sie wirklich bewundernswert. Obwohl nicht seine Frau, sondern eine Art Wunschtochter, war sie doch die starke Frau hinter Monet, die ihn immer wieder aus seinen Depressionen holen konnte und wegen der er mit dem Malen nie aufgehört hat. Die Verluste, die sie immer wieder erleiden musste, hat die Autorin absolut emotional beschrieben und ich konnte ihr Leid mitfühlen. Aber auch die Freude, wenn sie ihrer Leidenschaft, dem Malen, nachgehen konnte. Blanche hat ihren Platz in der Reihe der Ikonen ihrer Zeit mehr als verdient! Eine absolute Leseempfehlung von mir für alle, die sich für die starken und interessanten Frauen der Historie interessieren: An Blanche dürft ihr nicht vorbeigehen!

    Fazit:
    Mit „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ skizziert Claire Paulin ein wunderbar farbenprächtiges, emotionales und eindrucksvolles Gemälde aus Worten über eine Frau, die viel Leid ertragen musste aber auch viel erschaffen hat. Eine Frau, welche als Monets Wunschtochter zugleich die starke Frau hinter ihm war. Die selbst gemalt hat. Immer für alle da war und deren Geschichte mich wirklich tief beeindruckt hat. Was zum einen an der beeindruckenden Art der Autorin zu Schreiben liegt, aber zum anderen auch daran, dass ich mit Blanche Monet eine Frau kennenlernen durfte, die mir zuvor gänzlich unbekannt war, die mich aber mit ihrer Stärke und ihrer Empathie tief beeindruckt hat.

    5 Sterne von mir für diese wundervolle Darstellung von Blanche, einer wahren Ikone ihrer Zeit!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 30.06.2022

    Als Buch bewertet

    Der blaue Engel

    „Du bist die Einzige, die nachempfinden kann, was seine Kunst ihm abverlangt. Welche Qualen er durchleidet, welche Selbstzweifel ihn peinigen und zur völligen Selbstaufgabe zwingen.“ (S. 371) sagt ihre Mutter auf ihrem Sterbebett zu Blanche Monet und überträgt ihr damit die Verantwortung für ihren Zieh- und Stiefvater Claude Monet, der zu diesem Zeitpunkt schon 70 Jahre alt ist und seine berühmten 200 m2 grossen Tafeln mit den Nymphéas (Seerosen) noch nicht gemalt hat. Blanche kennt ihn da schon 35 Jahre und gilt als sein Lieblingskind, auch wenn sie nicht seine leibliche Tochter ist, sondern von seiner zweiten Frau Alice genau wie Blanches Geschwister nach dem Bankrott ihres Vaters mit in die Beziehung gebracht wurde. Vom ersten Augenblick an war Blanche von Monets Bildern und ihm selbst beeindruckt, hat ihm jahrelang Pinsel und Farben zugereicht und allein durch genaues Beobachten das Malen gelernt. „Aus anfänglich enttäuschenden Farbklecksen hatte Monet ein Gemälde geschaffen, das lebte – das Wasser, das Licht, ja sogar der Wind, der durch die Bäume strich.“ (S. 25)

    Claire Paulin hat es geschafft, mir nicht nur Blanche, sondern durch ihre Augen auch Claude Monet nahezubringen. Ihre Beziehung zu zueinander hat mich fasziniert, die beiden Leben war eng miteinander verbunden und er ihr absolutes künstlerisches Vorbild. „So oft hatte sie sich vorgestellt, wie es sich anfühlen würde, den ersten Pinselstrich auf eine frische Leinwand aufzutragen. … dann geschah etwas, worauf sie nicht vorbereitet war. Ihr Gefühle für das, was sie in vollkommener Schönheit vor sich sah, lenkten ihre Hand. Blanche fühlte die Farben, in die sie den Pinsel eintauchen musste …“ (S. 162) Angeblich sollen sich beide später manchmal nicht ganz sicher gewesen sein, wer eigentlich welches unsignierte Bild gemalt hat …

    „Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ erzählt, wie es zu diesem Mythos kam. Die Autorin schreibt extrem fesselnd und lässt den Leser sofort in Blanches Kosmos eintauchen, zeigt die schwierigen Umstände ihrer Kindheit und Jugend, beginnend mit der verschleppten und lang geheim gehaltenen Insolvenz ihres Vaters Ernst Hoschedé, das „anrüchige“ Verhältnis ihrer Mutter mit Monet, da diese damals mit ihren Kindern zu ihm und seiner ersten Ehefrau zog und bis zum Tod ihres Mannes in wilder Ehe mit ihm lebte, den finanziellen Druck und die Entbehrungen, denen sie alle bis zu Monets endgültigen Durchbruch ausgesetzt sind.
    Ausserdem geht sie auf die künstlerische Entwicklung der beiden ein, beschreibt Monets Umgestaltung von Haus und Garten in Giverny und ihre Bilder so plastisch, dass man sie vor seinem inneren Auge sehen kann.

    Die Beziehungen innerhalb der Familie Monet sind sehr symbiotisch, auch wenn er sich als absoluter Patriarch sieht. Man ist immer füreinander da, die Kinder und Enkelkinder werden von allen zusammen aufgezogen und niemand wird im Stich gelassen, aber sein Wort ist Gesetz, auch bei der Partnerwahl der (Zieh-)Töchter – und als sich Blanche in einen Amerikaner verliebt, sagt er nein ... Trotzdem kümmert sie sich nach dem Tod ihrer Mutter fast bis zur völligen Selbstaufgabe um ihn, stellt ihre Leben und Schaffen hinter seinem zurück.

    Mein Fazit: Ein spannendes Portrait einer mir bis dahin fast unbekannten Künstlerin, sehr mitreissend und extrem informativ geschrieben. Ich hoffe, dass es weitere Künstlerinnenbiografien von Claire Paulin geben wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michael E., 24.06.2022

    Als Buch bewertet

    Das Leben einer beeindruckenden Frau

    Das Schicksal will es wohl so, dass der Maler Claude Monet eine Weile im Haus von Blanches Eltern verbringt und sie dort mit seiner Malerei in Berührung kommt. Vom ersten Moment an ist sie fasziniert und weicht Monet beim Malen nicht mehr von der Seite und entwickelt sich von der Beobachterin über eine Helferin hin zur Malerin. Blanche, die aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt, trifft es hart, als der Vater bankrott geht und sie von da an ein schweres Leben führen. Aber immer gibt ihr Monets Anwesenheit und seine Malerei Kraft, auch schwierige Zeiten zu überstehen. Und diese Schicksalsschläge treten fortan auch gehäuft auf.

    Das Cover ist selbst schon wie ein Gemälde nach Art von Monet und passt daher wunderbar zum Inhalt des Buches. In der schönen Illustration kann man sich verlieren und zu träumen beginnen. Im Vordergrund ist eine junge Frau an der Staffelei abgebildet, denn in diesem Buch wird die Geschichte von Blanche Hoschedé erzählt.

    Der Schreibstil ist sehr bildhaft und aussagestark, so dass man die Bilder förmlich vor sich sieht. Obwohl die Schreibweise sehr unaufgeregt daher kommt, ist die Geschichte zu keinem Zeitpunkt langweilig und man kommt gut voran und lässt sich mit der Story treiben. Claire Paulin versteht es, durch gute Recherche der geschichtlichen Begebenheiten und geschicktem Herausarbeiten der einzelnen Figuren einen spannenden Roman über eine junge Frau zu schaffen, der einen mitreisst. Claude Monet ist wohl vielen Leuten ein Begriff, aber Blanche Monet dagegen sagte mir bis dato selbst auch nichts. So war es sehr interessant, die Schwiegertochter von Claude Monet kennen zu lernen, die ihn im Alter gepflegt hat.

    Die Personen sind hinten im Buch noch einmal vorgestellt und eine graphische Übersicht verdeutlicht ihre Beziehung zueinander. Claire Paulin stellt alle Figuren glaubhaft und authentisch dar. Geneviéve Peltier – eine enge Freundin von Blance – ist als einzige Person erfunden, doch auch hier zeigt Paulin eine starke Figur, denn Geneviéve, die die Tochter eines Künstlers ist, gibt Blanche in schweren Zeiten immer Halt und findet die richtigen Worte, denn im Gegensatz zu ihren Mitmenschen verurteilt sie niemanden.
    Blanche selbst ist eine starke Persönlichkeit schon in jungen Jahren und entwickelt sich zu einer unabhängigen Frau, die B. Morisot bewundert, die wie Männer ihr eigenes Geld verdienen – ein Unding in dieser Zeit.

    Ein tolles Buch, das mich begeistert konnte, da es eine starke Frau mit bewegtem Leben in den Mittelpunkt rückt und auch Informationen über die Kunst und Künstler nicht zu kurz darin kommen. Ich kann es nur weiterempfehlen!

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 09.07.2022

    Als Buch bewertet

    Blanche Monet - zwischen Kunst und Verlust
    Die elfjährige Blanche ist von Monets Bildern fasziniert, als dieser im Haus ihrer Eltern zu Gast ist. Sie weicht nicht mehr von seiner Seite, um möglichst viel von ihm zu lernen. Als die Firma ihres Vaters für die Familie völlig überraschend bankrott geht, zieht Blanches Mutter mit ihren Kindern zu Monet und seiner Familie. Blanche verliert ihr geliebtes Zuhause und ihren Vater, der sich im fernen Paris nicht mehr um die Familie kümmert.

    Blanche lebt von nun an in bitterer Armut. Doch sie hat Monet und seine Bilder, nennt ihn Papa Monet. Sie selbst hegt den innigen Wunsch, selbst Künstlerin zu werden. Monets Schaffen findet langsam Anerkennung und die finanzielle Lage beginnt, sich zu verbessern. Die Familie ordnet sich in allen Belangen Monets Willen unter. Er ist das unumstrittene Oberhaupt

    Blanches Lebensweg ist weiterhin durch Verluste geprägt. Zuletzt verliert sie ihren Leitstern Monet. Nach dessen Tod beginnt sie wieder zu malen und findet darin Trost.

    Blanches Lebensweg hat mich sehr berührt. Mir war vor der Lektüre nicht bewusst, welch hervorragende Malerin sie war und was für beeindruckende Kunstwerke sie geschaffen hat, die denen ihres Vorbildes Claude Monet ebenbürtig sind. Sowohl Blanche als auch Monet haben mich durch ihr Brennen für die Kunst fasziniert. Dem wurde alles untergeordnet.

    Die Jahre in schmerzlicher Armut müssen sehr schwer gewesen sein. Oft wusste die Familie nicht, wie sie Nahrungsmittel beschaffen sollte, da sie ausstehende Rechnungen nicht bezahlen konnte.

    Endlich kann sich die Familie ein eigenes Haus in Giverny leisten. Monet gestaltet den berühmten Garten mit dem Seerosenteich. Blanches Vater stirbt, dann die jüngere Schwester und auch die Mutter. Blanche kümmert sich aufopfernd um den trauernden Monet. Blanche habe ich dafür bewundert, zumal ihr das Zusammenleben mit Monet einiges an Verzicht abverlangt hat. Nach Monets Tod nimmt sie die eigene Malerei wieder auf, teilweise mit den selben Motiven wie ihr Vorbild und dies so virtuos, dass selbst Kunstkenner keine Unterschiede erkennen können. Zudem ist es Blanche Verdienst, dass Monets Anwesen für die Nachwelt erhalten wurde.

    Das Buch war unterhaltsam und zum Teil sehr anrührend und ich habe durch Blanches Augen auch Monet näher kennengelernt.

    Für mich ein absolut lesenswertes Buch, auch dann, wenn man nicht kunstbegeistert ist.

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  • 5 Sterne

    kunde, 07.07.2022

    Als Buch bewertet

    Blanche ist 11 Jahre alt, als sie den Maler Claude Monet kennenlernt. Sie ist begeistert von seinen Bildern, die jedoch bei den meisten Menschen dieser Zeit nicht gut ankommen. Blanches Vater Ernest Hoschede ist Kunstsammler und Mäzen von Monet. Deshalb ist der Maler oft Gast in seinem Haus. Doch dann ist Ernest plötzlich bankrott und muss fliehen. Blanches Mutter findet mit ihren Kindern nun bei Claude Monet und seiner Frau Camille eine Zuflucht. Sie sind völlig mittellos und auf die Unterstützung des Malers angewiesen. Doch auch er kann nur die grösste Not lindern, denn seine Bilder verkaufen sich immer noch sehr schlecht. Blanche weicht Monet beim Malen nicht von der Seite und lernt begierig die Feinheiten seiner besonderen Maltechnik. Es soll noch einige Zeit vergehen, bis Monets Kunst anerkannt wird und er gut davon leben kann. Bis dahin aber müssen der Künstler und Blanches Familie noch einige harte Schicksalsschläge überstehen.

    Man nehme einige historische Persönlichkeiten und eine gute Prise Phantasie. Das hört sich so einfach an, ist es aber wahrscheinlich nicht. Claire Paulin ist es trotzdem gelungen, aus diesen Zutaten einen besonderen Roman über den Maler Claude Monet, seiner Schwiegertochter Blanche und den Rest der Familie Monet-Hoschede zu schreiben. "Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" beschreibt das Leben dieser Menschen sehr lebhaft und ehrlich. Ihre Art, mit den Gegebenheiten fertig zu werden, ist für diese Zeit schon revolutionär. Sie gehen trotz Armut und böser Nachrede unbeirrt ihren Weg. Doch auch hier kommen die alten Traditionen manchmal durch. Eine Eheschliessung ohne Einwilligung der Eltern ist unmöglich. Das ist heute schwer zu verstehen. Durch dieses Buch erhält man interessante Einblicke in das Leben dieser Zeit. Man erlebt das Entstehen der Gemälde von Monet hautnah mit. Wenn man dann liest, dass diese Bilder niemand kaufen will, könnte man sich die Haare raufen bei der Vorstellung, wie wertvoll diese heute sind. Erstaunlich finde ich, dass Blanche Monet als Malerin nie richtig berühmt wurde. Sie hat ihr Licht immer unter den Scheffel gestellt. Nicht nur Kunstkennern kann ich dieses Buch sehr empfehlen - ich bin nämlich auch keiner. Es ist einfach eine wunderschöne Geschichte über eine Frau, die immer für andere da war, sich selbst darüber aber vergessen hat.

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  • 5 Sterne

    Sabine, 17.07.2022

    Als eBook bewertet

    Ich bin noch ganz gefangen in dem Roman mit biographisch-historischen Hintergrund. Ich habe schon einige dieses Generes gelesen, auch dieses hat mich tief bewegt.
    Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es wirkt selbst wie ein Gemälde.
    Aber vor allem der Titel hat mich dazu veranlasst, die Kurzbeschreibung zu lesen. Ich liebe Bücher, in denen es um Künstler, besonders um Maler, geht und die einen historisch belegten Hintergrund haben.
    Der Schreibstil ist flüssig und mehr als bildhaft. Hier hat die Autorin es geschafft, mich sofort ins Buch zu ziehen. Die Charaktere sind anschaulich und liebevoll beschrieben. Man hat diese direkt vor Augen.
    Das Buch darf der Leser aus der Perspektive von Blanche erleben.
    Ich liebe Bilder der Maler der Zeit um Monet, auch seine, aber in diesem Buch ist mir mal wieder bewusst geworden, wie wenig ich um die Maler herum weiss. Hier war mir nicht bewusst, dass Monet eine Stief-/Schwiegertochter hatte, die ebenfalls Malerin war.
    Das Buch "zeichnet" das Leben von Blanche Hoschedé-Monet auf. Durch Monet, den sie durch ihren Vater kennenlernt, dieser unterstützt ihn, kommt sie sozusagen zur Malerei. Sie lernt durch zusehen und assistieren, da er sie nicht unterrichtet. Heute würde man es wohl "learning bei doing" nennen, sie ist Autodidaktin. Über den Inhalt will ich nichts weiter verraten. Blanche hat ein grosses Herz, sie ist für jeden da, manchmal vergisst sie dabei sich selbst.
    Das Buch hat mich ab der ersten Seite gefesselt. Immer wieder hätte ich mir für Blanche das ein oder andere anders gewünscht. Ich habe mit ihr gelitten, gehofft, gebangt, mich für sie gefreut, war traurig, enttäuscht, bin mit ihren Augen durch die Welt gegangen. Ich konnte die Landschaften, Farben sehen, ja sogar Geräusche und Gerüche wahrnehmen. Sie war so eine starke Persönlichkeit, die viele Schicksalsschläge durchleben musste, ihre eigenen Wünsche hintenan stellt und offenbar durch ihre Malerei trotzdem glücklich war.
    Die Autorin hat mich dazu gebracht mehr über die Malerin zu erfahren. Über ihr Leben, von dem man im Buch schon viel miterleben durfte, besonders aber über ihre Werke.
    Hier wurde eine "einnehmende" Romanbiographie geschaffen, die ich gern weiterempfehle.
    Das einzige Manko beim E-Book ist, dass man das Personenregister erst am Ende "entdeckt".

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  • 5 Sterne

    cybergirl, 02.07.2022

    aktualisiert am 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Bewegender Roman über eine grosse Künstlerin
    Blanche Hoschedé ist 11 Jahre als ihre Familie vor dem Bankrott steht.
    Der Vater hat mit seinem Lebensstil die Familie in den Ruin geführt.
    Als Gönner Claude Monets findet er mit seiner Familie Unterschlupf im Haus des Malers.
    Blanche ist begeistert von den Bildern Claude Monets.
    Die zwei Familien wachsen eng zusammen. Der Maler ermutigt Blache dazu auch zu malen.
    Als Blanche den Maler Leslie Breck kennenlernt, der im Künstlerdorf zu Gast ist entwickelt sie Gefühle für ihn.
    Das friedliche Zusammenleben der Familie Monet und Hoschedé bekommt Risse.

    Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen“ von Claire Paulin ist als 6. Band im Rahmen der Buchreihe „Ikonen ihrer Zeit“ erschienen.

    Der Roman erzählt aus dem Leben von Blanche Monet.
    Dabei erfährt man auch viel von dem grossen Maler Claude Monet der Blanche zum malen inspiriert hat und von dem sie sehr viel gelernt hat.
    Das Leben von Blanches Familie und der Familie Monet war eng miteinander verbunden.
    Nach dem Bankrott von Blanchs Vater hat Monet die Familie aufgenommen.
    Von Claude Monet hat Blanche nicht nur die Malerei näher gebracht, er wurde auch ihr Stiefvater und später ihr Schwiegervater.

    Claire Paulin erzählt die Geschichte sehr authentisch. Man kann sich schnell in das Leben von Blanche hineinfühlen.
    Man ist bei der Entstehung der Kunstwerke dabei. Viele Bilder von Claude Monet sind mir bekannt und erscheinen vor meinem inneren Auge wenn ich die Geschichte lesen.
    Blanche Monet war mir bis zu diesem Buch nicht so bekannt. Wenn ich mir die Bilder im Internet ansehe muss ich feststellen, dass der Malstil von Blanche dem von Claude Monet doch ähnlich ist.
    Beim schreiben ihrer Geschichte hat die Autorin sich an die überlieferten Fakten gehalten. Aber ein Roman beinhaltet immer auch einen Teil Fiktion.
    Claire Paulin hat bei ihrer Geschichte beides so untrennbar miteinander Verbunden, dass eine wunderschöne Geschichte entstanden ist.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 02.07.2022

    Als Buch bewertet

    Ich bin von der Buchreihe Ikonen ihrer Zeit sehr begeistert und verschlinge diese Romane. Hier wird das Leben der Blanche Hoschede erzählt. Ich muss gestehen, dass ich bisher von der Ziehtochter und späteren Schwiegertochters Monets nicht viel gewusst habe. Blanche ist 11 Jahre alt, als sie Monet das erste Mal begegnet. Sie ist fasziniert von diesem Mann, hängt doch ein Gemälde von ihm im Arbeitszimmers ihres Vaters, der ein Mäzen Monets ist. Als die Familie Hoschede in finanziellen Schwierigkeiten gerät, nimmt Monets sie bei sich auf. Aber auch dort herrscht Armut und Not, denn Monets Bilder werden erst Jahre später berühmt. Blanche sieht Monet immer beim Malen zu und er ermuntert sie, selbst damit zu beginnen, da sie ein ausserordentliches Talent dafür besitzt. Als sie sich später in einen amerikanischen Maler verliebt, verbietet Monet ihr ihn zu heiraten. Später heiratet sie dann Monets Sohn Jean. Die Familien Hoschede/Monet haben sehr schwere Schicksalsschläge zu beklagen, aber sie kämpfen sich immer wieder frei, haben sie doch ihre Malerei. Die Autorin lässt uns an dem Familienleben teilhaben, Blanche selbst hat noch fünf Geschwister und Monet zwei Kinder. Als Blanches Vater stirbt, heiraten ihre Mutter und Monet. Das Buch ist derart lebendig und interessant geschrieben, so dass man es gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Sie beschreibt auch die Gemälde von Monet und Blanche immer wieder genau und man kann diese dann im Internet anschauen und sich selbst ein Bild davon machen, jedoch die Seerosen von Monet kennt jeder. Dieser Roman ist nicht nur für Kunstliebhaber lesenswert, denn hier wird gekonnt Wahrheit und Fiktion gemischt. Am Anfang des Buches befindet sich eine Landkarte auf der man sehen kann, wohin die Familie gezogen ist, da einige Umzüge stattgefunden haben. Das Personenverzeichnis erleichtert uns, die jeweiligen Personen zuordnen zu können und man sieht auch gleich das Alter. Ein Roman, den man wirklich nicht mehr aus der Hand legen kann, hat man ihn einmal angefangen zu lesen. Und zudem lernen wir etliches dazu, was wir vielleicht bisher gar nicht gewusst haben. Ich hätte ewig weiterlesen können und war enttäuscht, als ich die 400 Seiten fertig hatte.

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  • 5 Sterne

    Christine Amelia S., 25.06.2022

    Als Buch bewertet

    Toll. Schon der Einstieg ins Buch gelingt der Autorin Claire Paulin, fast schon malerisch wird das Haus und Anwesen beschrieben, in der die junge Blanche auswächst. Die Autorin schafft mit einer detaillierten Beschreibung der Charaktere, sowie deren Lebensumstände, die Zeit um 1876 aufleben zu lassen. Besonders authentisch wird das Leben von Blanche, durch die Beschreibungen des viktorianisches Kleidungsstils und der noch mehr oder minder unberührten Natur der Landschaft und der Gärten. Der Garten wird hier als Erholungsort, sozialer Treffpunkt und als Inspiration beschrieben.
    Der Schreibstil von Paulin lässt den Leser in die Welt der Blanche eintauchen. Hier kommt man als Liebhaber von Monets Werken, beziehungsweise des Impressionismus, in den vollen Genuss. Zitat:'' Was ihr jedoch beinahe den Atem raubte, war das unverwechselbare Spiel von Licht und Schatten auf Camilles Kleid. Diese leuchtenden Sonnenflecken machten es lebendig''.
    Die Autorin macht es deutlich, dass auch Blanche sich nicht der Kunst Monets entziehen konnte. Besonders wie Monet die Farben in seinen Gemälden nutzte, um Stimmungen wiederzugeben, waren einmalig. Auch Blanche konnte sich diesem nicht entziehen. Auch sie verfolgte den Wunsch Malerin zu werden.
    Durch ihren Vater, der selbst Kunstwerke sammelte und Kunstmäzen war, wurde ihr die Liebe zur Kunst in die Wiege gelegt. Auch die Zeit in Paris wird für Blanche prägend, sie lernte viele neue Künstler kennen.
    Auch der Besuch Blanches, zusammen mit Sézanne und Monet in den bekannten Ateliers von Giverny wird zu einem besonderen Erlebnis. ''Die Apfel- und Pflaumenbäume blühten, und die Bienen summten und surrten um die weiss roséfarbenen Dolden herum ... Blanche verliebte sich vom ersten Augenblick an in diesen Ort... Ähnlich musste es Monet ergangen sein.''
    Ein fantasievolles Leseerlebnis. Absolut lesenswert, wer mehr über Blanche erfahren möchte und die Seerosen- Gemälde Monets liebt. Das Cover ist hervorragend ausgewählt.

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  • 5 Sterne

    AmberStClair, 29.07.2022

    Als eBook bewertet

    Klappentext:
    Die bewegende Lebensgeschichte von Blanche Monet
    Paris, 1876: Die Familie der elfjährigen Blanche Hoschedé ist bankrott. Ihr Vater, ein berühmter Kunstsammler und Gönner Claude Monets, hat über seine Verhältnisse gelebt. Blanche, ihre Mutter und Geschwister kommen bei dem befreundeten Maler unter, in dessen Bilder sich Blanche auf Anhieb verliebt hatte. Ermuntert von Monet greift sie zum Pinsel. In Giverny wachsen die Hoschedés und die Monets zusammen, doch als Blanche Gefühle für den amerikanischen Maler John Leslie Breck entwickelt, der in dem Künstlerdorf zu Gast ist, findet das friedliche Leben der Familie ein jähes Ende …

    Meine Meinung:
    Dies ist die Geschichte einer interessanten Frau. Sehr gefühlvoll wird das Leben von Blanche Monet erzählt, die sehr eng mit dem Maler Claude Monet verbunden ist. Ihr ganzes Leben ist ausgerichtet auf diese Person, obwohl er ihr Glück zerstört hält sie zu ihm. Sein Einfluss bestimmt ihr Leben und doch bewundert sie diesen Mann und bleibt ihm treu bis zur letzten Stunde.
    Die Geschichte von Blanche Hoschède-Monet kommt gut herüber. Die Autorin hat eine bemerkenswerte Geschichte geschrieben und lässt den Leser hinter die Kulissen blicken. Denn auch hier ist nicht immer Freude, denn die Schicksalsschläge treffen hart auf Blanche, die aber trotzdem stark bleibt. So wie sie ihren Vater liebt, so bewunderet und fasziniert sie Monet. Das Leben von Blanche ist faszinierend und manchmal auch depremierend zugleich. Man kann sich in dieser Frau mit hineinversetzen.
    In allem eine gute recherchierte Geschichte, die auch mit frei erfundenen Erlebnissen ausgeschmückt ist. Der Schreibstil ist gut zu lesen und das ganze kommt herüber,so das man sich die Charaktere gut vorstellen kann. Der Leser lernt hier die unbekannte Blanche kennen. Für mich ein wahrer Lesegenuss, so das ich das Buch für alle Leser/innen empfehlen kann die Biographien mögen!

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  • 5 Sterne

    Bücherfreundin, 29.09.2022

    Als Buch bewertet

    Claire Paulin widmet sich in der Reihe "Ikonen ihrer Zeit - Frauen veränderten die Welt" der Ziehtocher von Claude Monet. Blanche kommt als erfjähriges Kind zu Monet, nachdem ihr Vater die Familie in den finanziellen Bankrott getrieben hatte.
    Der noch nicht so erfolgreiche Maler Monet nimmt die insgesamt 7-köpfige Familie bei sich auf.

    Schnell entwicklet die kleine Blanche eine ganz besondere Beziehung zu dem Maler, denn sie ist die einzige, die er bei seiner Malerei in seiner Nähe ertragen kann. So lernt Blanche nur durch Beobachtungen immer mehr über die Malerei von ihrem Ziehvater. Später greift sie selber zu Farbe und Pinsel und wird ebenfalls eine erfolgreiche Malerin.

    Doch das Leben von Blanche ist auch von einer Reihe schwerer Schicksalsschlägen gepräft, aber sie hält immer zu ihrem Ziehvater und späteren Schwiegervater. Das ändert sich auch nicht, als sie ihre grosse Liebe (einen jungen Amerikaner) nicht heiraten durfte. Ihre Ehe mit Monetssohn Jean bleibt nicht nur kinderlos, sondern scheint sie auch nicht besonders glücklich gewesen zu sein.

    Claire Paulins Buch "Blanche Monet - und das Leuchten der Seerosen" erzählt sehr ausführlich aus ihrem Leben, beginnend mit dem Umzug in Monets Familie 1976 bis zu Beginn des neuen Jahrhunderts. Die letzten Jahren werden dann nur noch recht stichprobenartig dargestellt.

    Trotzdem bekommt man ein guten Eindruck von Blanche Monet, von der ich bisher nicht gewusst habe. Claire Paulin gelingt eine spannende Biographie einer beeindruckenden Frau, die nicht trocken über die reinen Fakten rüberkommt, sondern man hat das Gefühl selber als "Zuschauer" das Leben von Blanche zu erleben.

    Ich kann eine klare Leseempfehlung geben und zwar nicht nur für Kunstliebhaber oder Leute, die gerne (historische) Biographien lesen. Es ist sehr kurzweilig und wirklich lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Sigrid C., 06.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Autorin Claire Paulin beschreibt in Ihrem Roman die Lebensgeschichte der Stieftochter von Claude Monet, dem grossen Maler.
    Blanche Hoschede´, die, als ihr Vater bankrott macht, mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern von Monet aufgenommen wird, ist ganz begeistert von der Malerei, bekommt auch hin und wieder Tipps vom grossen Meister, aber er sieht sie nie als seine Schülerin.
    Monets Frau Camille, die auch Modell für ihn war, stirbt an der Schwindsucht und nach und nach nimmt Blanches Mutter den Platz der Hausherrin ein.
    Alle erleben eine schwierige, entbehrungsreiche Zeit, auch weil sich Monets Bilder nicht so gut verkaufen. Alice entfremdet sich immer mehr von ihrem in Paris lebenden Vater ihrer Kinder.
    Monet hingegen ist kein ganz einfach zu verstehender und zu behandelnder Mensch, ausser Blanche darf auch kaum jemand bei ihm sein, wenn er malt.
    Blanche und ihre Schwester Suzanne verlieben sich in zwei amerikanische Maler und wollen sie heiraten, allerdings sind Monet und auch Alice strikt dagegen. Dann stirbt Blanches Vater, ihr Amerikaner gibt auf und kehrt nach Amerika zurück.
    Ihre Schwester ist hartnäckiger und heiratet schliesslich ihren Amerikaner, bekommt zwei Kinder .
    Blanche bekommt sehr überraschend einen Heiratsantrag von Monets älterem Sohn Jean, der die Chemiefabrik seines Onkels leiten soll.
    Die Ehe ist nicht so, wie Blanche es erwartet hatte.
    Dann stirbt auch Suzanne an der Schwindsucht.
    Blanche hat nun nur noch ihre Malerei, Jean verweigert ihr jeden Versuch, sich mit ihm auszusprechen.
    Und auch die Mutter stirbt.
    Ein sehr berührender Roman, der auch aufzeigt, wie schnell sich Reichtum in Armut und Armut in Reichtum verwandeln kann.
    Das Cover zeigt die Malerin Blanche mit den Seerosen, die Claude Monet so unvergleichlich gemalt hat.

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  • 5 Sterne

    Urte Köhler, 17.07.2022

    Als eBook bewertet

    Was sich zunächst wie ein langweiliger und langatmiger Gesellschaftsroman aus dem 19. Jahrhundert anliess, der überladen ist mit den unglaublichsten Klischees, verwandelte sich ziemlich schnell in einen spannenden Roman über das Leben der Blanche Monet.
    Über alle denkbaren Höhen und Tiefen meistert diese Frau ein eindrucksvolles Leben. Eine starke Frau, die nicht nur die eigene Seele gerade hält, sondern auch die emotionale Balance ihrer Mitmenschen stabil hält.
    Der Roman liest sich leicht und schnell, er holt den Leser durch seine fröhliche Stimmung und seine wundervollen Landschaftsbeschreibungen ab. Diese sind allerdings wegen Monets Malerei des Impressionismus auch dringend erforderlich, um den inneren Antrieb des Malers und die Bedeutung der Farben zu verstehen.
    Die familiären Verflechtungen der handelnden Personen sind anschaulich und nachvollziehbar, die Zwänge gewisser Personen zwischen Konventionen und dem Aufbruch in die Moderne verständlich geschildert.
    Was für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt, ist die emotionale Oberflächlichkeit mancher Trauernder. Der Satz, dass jemand über Monate in seiner Trauer gefangen ist, veranschaulicht die seelischen Qualen nur unzureichend. Hier wäre mehr Raum für innere Monologe wünschenswert.
    Insgesamt ist der Gesellschaftsroman, der sich über das ganze Leben der Blanche Monet erstreckt und damit auch den wesentlichen Teil der Biografie Claude Monets mit einbezieht, wunderbar gelungen. Teilweise fand sich der Leser an der Seite der Protagonisten wieder; gelegentlich hätte man als Leser anstelle der Heldin gehandelt, in dem man einem "Idioten" gehörig die Meinung gesagt hätte.
    Eine empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die sich für das Leben bekannt Unbekannter interessieren. Es lohnt auf jeden Fall.

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  • 5 Sterne

    Belis, 20.04.2023

    Als Buch bewertet

    Das Aufeinandertreffen der elfjährigen Blanche mit dem aufstrebenden Maler Claude Monet ist wegweisend für die Kaufmannstochter. Beeindruckt von seinen Bildern träumt Blanche davon ebenfalls so virtuell mit Farben und Licht zu spielen. Einige Jahre später nimmt Monet Blanche und ihre Familie in sein Haus auf. Jede Gelegenheit wahrnehmend kommt Blanche ihrem Traum näher.

    In der Erzählung fügen sich Realität und Fiktion nahtlos ineinander. Historische Personen und belegte Ereignisse verschmelzen mit der Erzählung auf wunderbare Weise. Die sprachliche Gestaltung und bildhafte Schreibweise lassen mich zudem eintauchen in die gut recherchierte Geschichte. Der Roman ist in drei Themen Jugend, Liebe und Freiheit unterteilt, welche jeweils einige Kapitel umfassen.

    Gerne verfolge ich das bewegte Leben von Blanche welches untrennbar mit Claude Monet verbunden ist. Die ausdruckstarken Persönlichkeiten beflügeln sich gegenseitig. Charakterstärken sowie deren Schwächen werden beleuchtet und tiefe Einsichten gewährt. Durch ihre eigene Liebe und ihr Hintergrundwissen nimmt mich die Autorin in die schillernde Farbenwelt voller Licht und Schatten mit.

    Für mein Empfinden ist Blanche lange auf der Suche nach Halt und findet diesen in der Malerei. Die eigenbrötlerische Art ihres „Papa Monet“ , diverse Verluste und Ereignisse formen aus der lebhaften jungen Frau einen zielstrebigen Charakter. Leider erfahre ich als Leser nichts über ihre Jahre nach Claude Monets Tod.

    Das Buch hat mir aufschlussreiche Einblicke in die Welt der Malerei, des Impressionismus und die Gesellschaft Ende des 19ten Jahrhunderts gewährt. Vielen Dank für dieses Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    Anne P., 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine mitreissende Hommage an Blanche Monet
    Claire Paulin ist mit ihrem neuen Roman "Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen" ein bewegender und wundervoller Roman gelungen. Wenn man den Namen Monet höret, denkt man wohl zuerst an Claude Monet. Doch dieser Roman dreht sich um Blanche Monet, seine Stieftochter. Ich hatte mich zuvor noch nicht mit ihr beschäftigt und war daher umso gespannter, was für ein Mensch sie war und wie sie sich als Künstlerin entwickelte.
    Blanche Monet wurde schon in frühster Kindheit aus ihrem stabilen Umfeld gerissen und musste oft umziehen. Schon früh verlor sie den stabilen Kontakt zu ihrem Vater, zu welchem sie aufgeschaut hat. Denn sie zog mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern zur Familie Claude Monets, da ihr Vater bankrott ging und zuvor Claude Monets Gönner war. In ihrem Leben musste sie so manchen Schicksalsschlag erleiden.
    Sie verliebte sich schon früh in Claude Monets Malerei und erlernte diese nur durch das Beobachten Monets.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu Lesen und bildhaft. Das Buch hat mich direkt in den Bann gezogen und ich habe es in einem durchgelesen. Blanche Monet war eine starke und freundliche Persönlichkeit, die man nur sympathisch finden kann. Ihr Charakter ist authentisch und interessant beschrieben. Ebenso die Beziehungen der Figuren untereinander.
    Das Buch ist eine Hommage an Blanche Monet, eine wenig bekannte Künstlerin, welche mehr Aufmerksamkeit verdient hat.
    Das Cover hat mich direkt angesprochen und spiegelt den Roman sehr gut wieder. Eines meiner Lieblingsbilder Monets ist das der Seerosen, daher gefällt es mir besonders gut.
    Das Buch empfehle ich gerne weiter!

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  • 5 Sterne

    Daggy, 20.07.2022

    Als Buch bewertet

    Blanche Hoschedé ist die Tochter des Kunstmäzens Ernest Hoschedé und seiner Frau Alice. Leider lebt Ernest auf zu grossem Fuss und bringt das Erbe seiner Frau durch. Dadurch zieht Alice mit ihren sechs Kinder zu Monet, der zuvor einen Sommer bei Ihnen gemalt hatte. Schon in diesem Sommer durfte die kleine Blanche dem Maler beim Malen assistieren. Mit der Zeit hat sie sich die Technik verinnerlicht und malt ähnliche Bilder wie ihr grosses Vorbild. Nach dem Tod von Monets erster Ehefrau und Model, wohnt er in wilder Ehe mit Alice zusammen, erst nach Ernests Tod legitimieren die beiden ihre langjährige Beziehung aus der ein Sohn hervor ging.
    Blanche bewundert ihre ältere Schwester Marthe und verbringt die meiste Zeit mit ihrer jüngeren Schwester Suzanne. Mit dieser teilt sie auch Zeitlebens alle Geheimnisse. Nachdem Monet seinen gerühmten Garten angelegt hat und seine Bilder immer höhere Preise erzielen, reisen amerikanische Maler nach Giverny. In einer dieser Männer verliebt sich Blanche, doch Monet ist gegen diese Verbindung.
    Die Geschichte von Blanche, die als Malerin wenig bekannt ist und die durch zuschauen viel von Monet gelernt hat, wird zunächst Monets Stieftochter und später seine Schwiegertochter. Schon früh hat ihr Bruder eine Biografie über seine Schwester veröffentlich.
    Die Autorin hat die Geschichte aus Sicht von Blanche geschrieben, also zunächst aus der Sicht eines Mädchens, was mir sehr gut gefallen hat. Obwohl ihr Leben nicht ganz einfach war, so hatte sie doch die Möglichkeit immer Malen zu dürfen und ihrem Vorbild so nahe zu sein.

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  • 5 Sterne

    sansol, 01.07.2022

    Als Buch bewertet

    Blanche Hoschedé-Monet war eine faszinierende Person und Künstlerin von der ich bis zu diesem Buch (leider) nichts wusste. Ihre Mutter war die langjährige Lebensgefährtin und spätere Ehefrau des Impressionisten Claude Monet was Blanche zuerst zu seiner Stieftochter und nach der Heirat mit seinem ältesten Sohn zu seiner Schwiegertochter machte.
    Da sie dem Maler bereits als Kind begegnete lernte sie von seinem Malstil durch Beobachten, seine Schülerin war sie nie. Dennoch entwickelte sie sich zu einer begabten Malerin und treuen Begleiterin Monets, nachdem erst ihre Mutter und später ihr Ehemann verstarben.
    Dieses Buch begleitet Blanche ab einem Alter von 6 Jahren bis nach dem Tode Monets als sie selbst bereits 61 Jahre alt ist. Die Lebensumstände, von grossem Wohlstand über grosse Armut, geprägt von vielen Umzügen und starkem Familienzusammenhalt der Familien Hoschedé und Monet Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts werden anschaulich geschildert.
    Die Malerei spielt natürlich eine entscheidende Rolle und wird in einer Art und Weise dargestellt, dass man als Leser das Gefühl bekommt neben Monets Staffelei zu stehen. Mehrfach habe ich die beschriebenen Bilder, Häuser, Landschaften mir online angeschaut und war absolut fasziniert von der Darstellung in diesem Roman.
    Dieses Buch hat den Wunsch geweckt, Giverny und Monets Garten zu besuchen und ist eine absolute Leseempfehlung. Mir war vorher nicht bekannt, dass es sich hier bereits um den 6. Band der Reihe „Ikonen ihrer Zeit – diese Frauen veränderten die Welt und schrieben Geschichte“ handelt.

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  • 5 Sterne

    bücher_schnecke, 27.06.2022

    Als Buch bewertet

    Eine tolle Romanbiografie

    Der neueste Band der "Ikonen ihrer Zeit" Reihe, ist Blanche Hoschede gewidmet. Die Autorin Claire Paulin begleitet die Protagonistin in diesem Roman über 70 Jahre ihres Lebens.
    1876 lernt Blanche den damals noch unbekannten Maler Monet kennen. Monet lebt einige Zeit in ihrem Elternhaus um zu Malen, Blanches Vater unterstützt den aufstrebenden Künstler. Durch Monet entdeckt Blanche die Faszination und die Freude an der Malerei, sie lernt von ihm. Als die Familie durch Spekulationen des Vaters bankrott geht, ist es Monet, der die Mutter Alice sowie die Geschwister bei sich und seiner Frau Camille aufnimmt.
    Die gesamte Aufmachung des Buches hat mir sehr gut gefallen. Es beginnt mit dem wunderschön gestalteten Cover, den Seerosen die ich sofort mit Monet verbinde. Auf einer der ersten Seiten des Buches befindet sich ausserdem eine Landkarte zur besseren Orientierung, da die Familie des öfteren ihren Wohnort wechselte. Ein Personenverzeichnis rundet das Ganze ab.
    Der Roman ist in drei Teile gegliedert: Jugend, Liebe und Freiheit.
    Eindrucksvoll wird das Leben von Blanche, ihre Hoffnungen, ihre Träume und auch die bittere Realität beschrieben. Die Darstellung des Alltags zu der damaligen Zeit hat mir sehr gefallen und mich der Protagonistin noch einmal näher gebracht.
    Eine Geschichte über das Leben und das Miteinander einer 'Patchwork-Familie', die aller Widrigkeiten zum Trotz zusammen hält.

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  • 5 Sterne

    leseratte1310, 30.09.2022

    Als Buch bewertet

    Die elfjährige Blanche Hoschedé ist die Ziehtochter von Claude Monet. Ihr Vater hat über seine Verhältnisse gelebt und die Familie weiss nicht, wie sie über die Runden kommen soll. Daher nimmt Monet Blanches Mutter und ihre Geschwister auf, obwohl er noch nicht erfolgreich ist. Blanche ist von Monets Bildern begeistert. Der Maler hat eine besondere Beziehung zu dem Mädchen und unterstützt sie, selbst zu malen. Doch Blanches Leben hat auch Schattenseiten.
    Dies ist der sechste Band aus der Reihe „Ikonen ihrer Zeit“. Da ich ein grosser Fan von Claude Monets Bildern bin, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Autorin Claire Paulin erzählt eine interessante Geschichte über eine Malerin, die mir bisher nichts sagte. Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen.
    Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Blanche wird von Claude Monet gefördert und dafür ist sie ihm auch dankbar. Sie hält immer zu dem Maler, der auch ihr Schwiegervater wird. Doch sie darf den amerikanischen Maler John Leslie Breck, in den sie sich verliebt, nicht heiraten. Ihre Ehe mit Claude Monets Sohn Jean bleibt kinderlos. Das grosse Glück erlebt sie mit ihm wohl nicht. Monet ist wirklich grosszügig, als er Blanches Familie aufnimmt, aber er hat auch unangenehme Charakterzüge.
    Mir hat diese interessante Romanbiografie wirklich gut gefallen.

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