Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

Tolino vision 6 - Preis dauerhaft gesenkt!

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 107593268

Buch (Gebunden) Fr. 24.90
inkl. MwSt.
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    Pedi, 08.07.2019

    In Bell und Harry erzählt die bei uns erst sehr spät mit ihrer Old-Filth-Trilogie bekanntgewordene Jane Gardam über das Landleben in North Yorshire und zwei Jungen, die sich dort kennenlernen. Die neun Geschichten sind chronologisch angeordnet, aber nur lose miteinander verbunden. In der ersten erzählt der achtjährige Dorfjunge Bell selbst von seiner Begegnung mit dem etwas jüngeren Stadtkind Harry. Bis auf die letzte, sind danach alle in der personalen Perspektive erzählt. Sie erzählen in unregelmässigen Zeitsprüngen von einem Angelausflug im strömenden Regen, einer beinahe schief gegangenen Expedition in einen unterirdischen Stollen und einem Fahrrad-Eis-Ausflug, von der "Eier-Hexe" und ihrer alten Mutter und wie Jimmy Meccer auf dem Pferdemarkt in Appleby unerwartet reich wurde. Am Ende sind die Jungen im Teenageralter, bevor die letzte Geschichte einen grossen Sprung in die Zukunft macht. Diese letzte Geschichte hat mich nicht überzeugt. Sie spielt im Jahr 1990, bei Veröffentlichung des Buches 1981 also Zukunft. Alle anderen Geschichten sind sehr schön erzählt, freundlich, und doch mit dem Gardam typischen britischen Humor. Deshalb eine Empfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Leseratte54, 18.05.2019

    Der Roman „Bell und Harry“ von Jane Gardams erschien am 13. Mai 2019 im Hanser Verlag und umfasst insgesamt 192 Seiten im Hardcover.

    Bell ist der Sohn eines Bauern und Harry lebt mit seinen Eltern in London. Seine Ferien verbringt Harry über Jahre hinweg auf einer Farm und ist für die Zeit quasi Bell´s Nachbar. Die Jungen freunden sich schnell an. Gemeinsam erkunden sie die Umgebung, Erleben so einiges und lernen auch unglaublich viel voneinander. Durch die verschiedenen Lebensformen ist für Bell das Londener Leben ebenso wenig nachvollziehbar, wie für Harry das dauerhafte Leben auf dem Land.

    Die Autorin versteht es sehr eindrucksvoll und mit viel Gefühl zu schreiben. Der Inhalt ist auf den ersten Blick wenig spektakulär. Dennoch ist der Roman keineswegs langatmig oder langweilig. Vielmehr ist er durch den Erzählstil der Autorin charmant und absolut lesenswert.

    Mir hat der leichte Roman gefallen, weshalb er von mir 4 von 5 Sternen erhält. An der einen oder anderen Stelle hätte ich mir mehr Spannung gewünscht. Hier wird eher zwischen den Zeilen gelesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Gabriele S., 08.05.2019

    Ferienstimmung par excellence
    Bell ist acht Jahre alt, als sein Vater das leerstehende Farmhaus an eine Familie aus London als Ferienquartier verpachtet. Das schreibende Familienoberhaupt erhofft sich Ruhe auf dem Land. Doch die gerade stattfindende Heuernte macht seine Hoffnung zunichte. Beinahe hätte er sein Vorhaben wieder aufgegeben. Doch glücklicherweise kommt es anders. Sein sechsjähriger Sohn Harry freundet sich mit dem Bauernjungen an und die beiden erleben abenteuerliche Dinge. Das Leben auf dem Land ist ganz anders als in London und Harry blüht regelrecht auf.

    Das Buch beinhaltet neun Kapitel, jedes in sich abgeschlossen. Als Leser lernen wir die unterschiedlichsten Typen kennen und begleiten die Freunde auf ihren wahrlich nicht ungefährlichen Abenteuern. Wie sehr die gemeinsamen Erlebnisse sommers wie winters die beiden geprägt haben, zeigt sich vor allem im letzten Kapitel.

    Ich habe das Buch sehr gern gelesen. Es hat mich verzaubert und in eine weitgehend heile Welt entführt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Hagazussa, 16.05.2019

    Der Roman "Bell und Harry" von Jane Gardam hat meine Aufmerksamkeit bereits durch das wunderschöne Cover gefesselt. Es handelt sich hier um ein kleines Büchlein, was man schnell an einem Nachmittag gelesen hat. Nichtsdestotrotz ist eine eine wunderbar leise Geschichte um das Kennenlernen, Leben und gemeinsam Erwachsen werden von dem Londoner Stadtjungen Harry, der jedes Jahr mit seiner Familie aufs Land fährt und dort den etwas älteren Bell trifft. Bell zeigt Harry seine Welt, was die beiden mitunter auch in sehr gefährliche Situationen bringt. Diese Welt gefällt dem Jungen Harry allerdings so gut, dass er noch als erwachsener Mann zum alten Farmhaus und zur Familie Teesdale fährt. Das Buch erzählt mit Sequenzen aus dem Leben von Harry und Bell über die Familien und ihr Zusammenleben und Zusammenhalten. Ein Buch der leisen Töne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    eleisou, 23.06.2019

    Der junge Bell ist gerade mal acht Jahre alt, als sein Vater das leerstehende Farmhaus an eine Familie aus London mit einem ebenfalls gleichaltrigen Jungen namens Harry, als Ferienhaus vermietet. Dieser freundet sich mit dem Bauernjungen an und die beiden erleben abenteuerliche, nicht immer ungefährliche Dinge gemeinsam. Das Leben auf dem Land ist ganz anders als in London und Harry ist ganz aufgeregt. Diese Freundschaft hält ein ganzes Leben lang und wir beobachten den Übergang der beiden Freunde vom Kindes- ins Erwachsenenalter.
    Jane Gardam erzählt diese Geschichte über Freundschaft sehr realistisch, manchmal sogar etwas kindlich. Die Erzählung konnte meiner Meinung nach etwas länger sein aber der Stil war sehr amüsant.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    buecherrose, 12.05.2019

    Die Handlung: Harrys Familie empfindet ihren Heimatort London als eine stressvolle Stadt. Aus diesem Grund haben sie sich für den Sommer auf dem Land in Yorkshire eingemietet. Hier lernt Harry dann Bell kennen, und sie verstehen sich vom erstem Moment an perfekt. Beim ersten Zusammentreffen sind sie noch kleine Kinder und diese wundervolle Freundschaft wird noch bis zum letzten Tag bestehen. 

    Sommer für Sommer und mit jedem gemeinsam erlebten Abenteuer wird diese Freundschaft erneuert, so unterschiedlich die Sphären, in denen sie mit ihren Familien leben, auch sind.

    Das ganze Buch erstreckt sich über eine Zeitspanne von einer ganzen Generation. Zu erzählen wird begonnen, als Harry noch ein kleines Kind ist und weitererzählt wird, bis Bell eine kleine Tochter im Alter von elf Jahren hat. Aufgrund dieser riesigen Zeitspanne und dem Fakt, dass der Roman keine 200 Seiten besitzt, nimmt die Geschichte eine rasende Geschwindigkeit an. Dadurch konnte ich weder zu Harry noch zu Bell eine emotionale Bindung aufbauen. Vermutlich würde ich noch jetzt ihre Nachnamen vertauschen. Stattdessen wird sehr grossen Fokus auf eine Horde Nebenfiguren gelegt, die mich oft einfach nur überfordert haben.

    Mir gefiel die Grundidee des Buches von einer loyalen, bedingungslosen und ehrlichen Freundschaft zu erzählen sehr, wo man doch im Alltag selten so etwas erleben darf. Doch mir hat es in der Ausführung gefehlt. Hier kann ich nur die Aspekte davor aufgreifen: Es wird zu schnell und oberflächlich erzählt, ausserdem liegt der Fokus zu sehr auf den Nebenfiguren.

    Doch es gibt auch positive Punkte: Der Roman versprüht eine unglaublich schöne Leichtigkeit, die mir als Leser sehr gefallen hat. Ich konnte das Buch sehr schnell und innerhalb von nur einem Tag auslesen. Der Schreibstil ist einfach angenehm und verleitet zum Weiterlesen. Auch die Schnelligkeit, wie erzählt wird, hat etwas gutes. Dadurch gibt es immer etwas zu berichten und die Spannung geht nie verloren.

    Mein Fazit: Mir persönlich hat die Nähe zu den Hauptcharakteren gefehlt. Wer mit vielen Nebenfiguren und einer rasanten Handlung über viele Jahre hinweg zurechtkommt, wird hier eine schöne Geschichte erleben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Beate S., 18.05.2019 bei bewertet

    Warmherziges Ferienbuch

    Lapidar, very British und wunderbar leichtfüssig erzählt Jane Gardam in ihrem Buch „Bell und Harry“ die Sommergeschichten einer Freundschaft, grandios übersetzt von Isabel Bogdan, die den Ton der Autorin sehr gut trifft.

    Die Londoner Familie Bateman sucht auf dem Land Ruhe und Enstpannung. Sie mieten das Farmerhaus „Light Trees“ von der Familie Teesdale im Westmorland, einer alten Bergbauregion in Yorkshire. Hoch auf den Hügeln nahe am Tal Mallerstang finden die jüngsten beider Familien, Bell Teesdale und Harry Bateman zueinander, und was die Erwachsenen der Familien im ersten Sommer in den 1960er Jahren nicht zustande brachten schaffen die beiden: Verständnis füreinander bei völlig unterschiedlicher städtischer und bäuerlicher Lebensweise und Denken zu schaffen. Eine tiefe Freundschaft zwischen Bell und Harry entsteht, die jahrelang hält, bis ins Erwachsenenalter, Sommer für Sommer durch neue Abenteuer geschürt.

    Leicht, witzig und manchmal hintersinnig lesen sich die Geschichten der Sommerabenteuer der beiden Jungen, die episodenhaft aneinander gereiht das Buch ergeben. Ruhig und sehr menschlich, mit grosser Wärme spult Jane Gardam die Abenteuer der beiden Jungen auf. Schlimmes passiert nebenbei, aber die Welt im „Hohlen Land“ ist in Ordnung, so dass das Buch ein wahres Wohlfühlbuch ist.

    Ein bisschen gelangweilt habe ich mich allerdings nach einer Weile, denn das Buch, als leuchtendes Ferienbuch angepriesen, liest sich ein bisschen wie Bullerbü für Erwachsene. Scherzhaft sind alle Abenteuer, keine wirklichen Konflikte trüben die heile Welt, und am Ende wird alles gut, trotz grosser Krisen. Das ist sicher Jammern auf hohem Niveau, denn die Weisheit und grosse Empathie, mit der die oftmals schrulligen Figuren beim Leser ankommen, der äusserst gekonnte Sprachwitz und das leichtfüssige Handeln der Figuren sind nun mal Konzept und überzeugen, dass die Autorin ihre Charaktere liebt.

    Sprachlich einfach nur grossartig, voller Wärme und Witz kann ich dieses Buch für Leser von leichtfüssigen hintersinnigen Wohlfühlgeschichten sehr empfehlen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Bibliomarie, 13.05.2019

    Bells Eltern vermieten ein altes Farmwohnhaus als Feriendomizil an eine Familie aus London. So begegnen sich Bell und Harry das erste Mal. Es wird eine Freundschaft fürs Leben. So unterschiedlich sie sind – ein Bauernjunge aus einer alteingesessenen Familie und ein Stadtkind mit intellektuellen Eltern – sie begreifen sehr schnell wie wichtig sie für einander sind.

    Jane Gardams bereits 1981 erschienener Roman ist jetzt, nach ihrer späten Neuentdeckung, auch in Deutsch erschienen. Es ist eine kleine, verträumte Sommergeschichte. Eigentlich sind es eher kleine Vignetten und Geschichten, die den Rahmen um die Familien Teesdale und Batesman bilden. Alte Legenden fliessen ein, die Gegend ist geschichtsträchtig. Die Erinnerung an frühere Zeiten bei den Farmern noch lebendig. Die ersten Erlebnisse der beiden Jungens sind ganz abenteuerlich in Tom Sawyer Manier geschrieben. Im Eiltempo streift Gardam die Jugendzeit und Bell ist schon verheiratet und Vater einer 11jährigen Tochter, selbst Farmer geworden und die Vertrautheit zu Harry bleibt auch nach langer Abwesenheit.

    Ein wenig seltsam fand ich die Ausblicke der Geschichte, Gardam begleitet ihre Protagonisten bis ins Jahr 1999, also knapp zwanzig Jahre in die Zukunft und lässt eine veritable Energiekrise das Leben verändern. Es gibt kein Erdöl, die Autos sind verschwunden, man fährt – sofern man überhaupt eine Fahrkarte bekommt – mit dem Zug hinter einer Dampflok (!) Die Natur hat längst die Strassen überwuchert und Erntemaschinen stehen wie Dinosauriers am Rande der Felder. Auf der Farm wird wieder mit Pferd und Wagen gearbeitet und so wird es zeitlos weitergehen.

    So ganz warm bin ich mit diesem schmalen Büchlein nicht geworden. Es wirkt in vielen Teilen wie für Jugendliche geschrieben. Natürlich bleibt Gardams Kunst mit Wörtern zu malen. Ihre Beschreibungen sind von zeitloser Schönheit, ihr reichen wenige Sätze um Stimmungen einzufangen, aber trotzdem blieb mir die Geschichte eher blass.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    SofieW, 26.05.2019

    Stadt trifft Land und das macht fast allen Spass, nach einer Weile

    Die Londoner Familie Bateman zieht es aufs Land. Gerade der stressgeplagte Vater, ein vielbeschäftigter Journalist, hofft dort, in einem im schönen Yorkshire angemieteten Bauernhaus, ein bisschen zur Ruhe zur kommen. Ihre Vermieter, die Teesdales, mit ihrem Jüngsten Bell, sind eigentlich sehr verträglich, ebenso wie die freundlichen, aber bzgl. Landwirtschaft völlig ahnungslosen Batemans, deren Nachzögling Harry nebst Bruder und Freund ebenfalls mit von der Partie ist. Nach einigen Mähtechnischen Problemen, die fast zur Abreise der Städter geführt hätten, kommen sich die beiden Familien, gerade durch die Freundschaft von Bell und Harry näher. Deren kleine Abenteuer, die den vereinten Einsatz von 'Stadt und Land' und einiger Dorfbewohner dazu erforderlich macht, um dann letztendlich gut auszugehen, macht aus den Menschen, die schon irgendwie aus verschiedenen Welten kommen, richtige Freunde und die Batemans werden jeden Sommer und so manchen Winter herzlich in die Dorfgemeinschaft mit all ihren schrägen Gestalten aufgenommen.
    Der Roman ist episodenhaft aufgebaut, in einer fortlaufenden zeitlichen Abfolge bis ins Erwachsenenalter der beiden Jungs Bell und Harry hinein. Hier geht es nicht um Action und grosses Drama, einige kleinere sind schon dabei, sondern um fast durchgehend freundlich und relativ entspannt gehaltene Lebenssequenzen, fernab des Stresses und des 'Mehr Schein wie Seins' der Grossstadt. Hier verläuft alles noch echt, es geht um glückliche Lebensexistenzen mitten in der Natur, um die Produktion von Essen, direkt und indirekt, und das Leben mit Mensch und Tier. Es ist einfach nur entspannend, sich mit diesem Buch in eine Ecke zu setzen und neben der Lesefreude selbst, auch ein bisschen die Friedlichkeit dieser beruhigenden Landgemeinschaft mitzunehmen. Und ein inneres und vielleicht manchmal auch direktes Lächeln im Gesicht ist garantiert auch mit dabei.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    anja n., 24.06.2019

    Die Zeit, die so wichtig ist
    Eine Kindheit, die man sich vielleicht selbst gewünscht hätte. Die Jungen Bell und Harry machen das beste daraus, unterstützt von ihren Familien. Eine tiefe Freundschaft beginnt, sie wächst und hält vielleicht bin ins Erwachsenenalter an. Heranreifen, gemeinsam erleben, sich verstehen. Und das, obwohl sie aus ganz verschiedenen Sphären aufeinander getroffen sind. Eine Wonne, dies zu lesen. Harmonie, Ruhe, Einigkeit. Keine Action und dennoch so ereignisreich und eindrucksvoll. Bewegung ist auch im Inneren der Hauptpersonen. Ein zielgerichteter warmer Sommerwind, der den Leser trägt und erfrischt. Eine Inspiration. Einfach Kind sein dürfen, die Freiheit erleben; aber mit Sinn und Verstand. Sich selbst erinnern, seinen eigenen Kindern Möglichkeiten geben jenseits von Handyspielen und der neuesten Mode. Schmunzeln, denken, schwelgen, mitfiebern – alles ist erlaubt und sehr willkommen. Aufmerksames Lesen erleichtert das Hineinkommen in die Handlung und der etappenhaften Erzählweise.
    Für den einen werden diese empfundene Langsamkeit im Erzählen und Erleben, die sich wiederholenden Sommerabenteuer vielleicht langweilig vorkommen. Doch vielleicht ist genau dies ein Ritual als Voraussetzung für Beständigkeit; eben die Zeit, die wichtig ist und die sich heute kaum mehr jemand nimmt oder einem gestattet wird. Plätschernd, mit wohl platzierten Untiefen. Ein wenig aus dem Hier und Heute gefallen scheint die Geschichte der Jungen tatsächlich. Doch gerade das macht dieses Buch lesenswert. Das Bild von einer schönen heilen Welt wird gezeichnet. Nicht Weltfremdheit gleichzusetzen. Es bringt ein gedankliches Idyll zum Vorschein. Rückblicke, Vergangenheit, die Gegenwart beeinflusst. Und die grosse Frage, ob diese Freundschaft auch wirklich halten wird, egal, was noch kommt, sorgt dafür, dass man das Buch einfach bis zu Ende lesen muss. Vorhersehbar ist dies nämlich nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    anja n., 24.06.2019 bei bewertet

    Die Zeit, die so wichtig ist
    Eine Kindheit, die man sich vielleicht selbst gewünscht hätte. Die Jungen Bell und Harry machen das beste daraus, unterstützt von ihren Familien. Eine tiefe Freundschaft beginnt, sie wächst und hält vielleicht bin ins Erwachsenenalter an. Heranreifen, gemeinsam erleben, sich verstehen. Und das, obwohl sie aus ganz verschiedenen Sphären aufeinander getroffen sind. Eine Wonne, dies zu lesen. Harmonie, Ruhe, Einigkeit. Keine Action und dennoch so ereignisreich und eindrucksvoll. Bewegung ist auch im Inneren der Hauptpersonen. Ein zielgerichteter warmer Sommerwind, der den Leser trägt und erfrischt. Eine Inspiration. Einfach Kind sein dürfen, die Freiheit erleben; aber mit Sinn und Verstand. Sich selbst erinnern, seinen eigenen Kindern Möglichkeiten geben jenseits von Handyspielen und der neuesten Mode. Schmunzeln, denken, schwelgen, mitfiebern – alles ist erlaubt und sehr willkommen. Aufmerksames Lesen erleichtert das Hineinkommen in die Handlung und der etappenhaften Erzählweise.
    Für den einen werden diese empfundene Langsamkeit im Erzählen und Erleben, die sich wiederholenden Sommerabenteuer vielleicht langweilig vorkommen. Doch vielleicht ist genau dies ein Ritual als Voraussetzung für Beständigkeit; eben die Zeit, die wichtig ist und die sich heute kaum mehr jemand nimmt oder einem gestattet wird. Plätschernd, mit wohl platzierten Untiefen. Ein wenig aus dem Hier und Heute gefallen scheint die Geschichte der Jungen tatsächlich. Doch gerade das macht dieses Buch lesenswert. Das Bild von einer schönen heilen Welt wird gezeichnet. Nicht Weltfremdheit gleichzusetzen. Es bringt ein gedankliches Idyll zum Vorschein. Rückblicke, Vergangenheit, die Gegenwart beeinflusst. Und die grosse Frage, ob diese Freundschaft auch wirklich halten wird, egal, was noch kommt, sorgt dafür, dass man das Buch einfach bis zu Ende lesen muss. Vorhersehbar ist dies nämlich nicht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    XYZ, 02.06.2019

    Man darf dieses Buch keinesfalls unterschätzen - es ist so viel mehr wie nur ein Buch für Zwischendurch, oder eine Urlaubslektüre. Es ist ein Buch mit Tiefgang - ein Buch was einen bedeutenden Lebensabschnitt einfängt und in allen Facetten zeigt. Als Leser muss man sich ganz darauf einlassen können, dann geht die Geschichte mit dem gesamten Tiefgang 1:1 auf einen über.
    Die Protagonisten wurden toll dargestellt - sie sind lebendig, humorvoll und absolut charmant.
    Die Autorin hat eine Gabe dafür, Bücher zu schreiben, die wie Filme im Kopf spielen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Kaffeeelse, 19.10.2021

    Auch dieses Buch enttäuscht mich wieder etwas. Jane Gardam kann wirklich gut schreiben, doch thematisch trifft sie mich hier absolut nicht. Gut geschrieben ist "Bell und Harry" natürlich. Aber thematisch überzeugt mich "Bell und Harry" überhaupt nicht. Dieses Buch ist eine nett zu lesende Geschichte über die Freundschaft von Bell und Harry und die Liebe zur Heimat, die Liebe zum Landleben, zum Hohlen Land in Yorkshire. Das Dorfleben wird ausgiebig beschrieben, die schrulligen Dorfbewohner perfekt gezeichnet und natürlich wird die englische Landschaft beschrieben, diese besonders hingebungsvoll. Man merkt, dass Jane Gardam eben ihre Heimat liebt. Ebenso wird ein Blick auf die Geschichte Englands geworfen. Ursache und Wirkung eben. Und ebenso werden die gestressten Städter beschrieben, die auf dem Land Zuflucht und Erholung vom Stadtleben suchen. Aber "Bell und Harry" ist auch eine etwas angestaubte und auch langatmige Geschichte.

    Die Batemans, Londoner, suchen auf dem Land Zuflucht und Erholung und mieten ein Haus von den Teesdales. So kommen Harry Bateman und Bell Teesdale in jungen Jahren zusammen, freunden sich an und diese Freundschaft hält ein Leben lang.

    Und auch von diesem Buch werde ich in der Zukunft sicher nicht mehr so viel wissen. Denn so einprägend ist die Geschichte sicher nicht. Locker und fluffig zu lesen ist dieses Buch trotzdem.

    Wenn ich meine bisher von Jane Gardam gelesenen Bücher einstufen sollte, so ist "Robinsons Tochter" mit Abstand auf dem ersten Platz, "Weit weg von Verona" bekommt den zweiten Platz und "Bell und Harry" landet auf dem dritten Platz. Schade!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    schokoflocke, 02.06.2019

    Ich war auf dieses Buch neugierig,weil ich schon viel Positives über Jane Gardam gelesen/gehört habe.Leider war das glaube ich nicht gerade die beste Wahl um die Autorin kennzulernen,bei mir hat nämlich die Geschichte nur blassen Eindruck hinterlassen. Es geht um eine londoner Familie Bateman die Ruhe und Ausgleich sucht und ein Haus auf dem Land in Yorksire mietet.Der jüngste Sohn Harry freundet sich mit Bell,dem Sohn des Vermieters an,im Laufe der Zeit kommen sich auch die Familien näher.Im Grunde passiert nicht gerade viel,die Jungs erleben paar kleine Abenteuer,zwischendurch werden alte Geschichten und Legenden erzählt...Das Leben auf dem Land ist sehr idyllisch dargestellt,was natürlich nicht gerade realistisch,aber durchaus charmant ist.Irgendwas hat mich am Aufbau und Erzählweise bisschen gestört,ich fand es episodenhaft und sehr oberflächlich, mir war z.B. anfangs gar nicht aufgefallen,dass die Geschichte über Jahre erzählt ist,dazu hatte ich stellenweise das Gefühl,dass es eigentlich ein Kinderbuch ist (keine Ahnung warum ?).Ich fand die Geschichte angenehm zum lesen,mit sehr positiven Stimmung und Urlaubfeeling,aber inhaltlich doch ziemlich belanglos.Beeindruckt bin ich leider nicht..und bestimmt war das kein Buch,das mir lange im Gedächtnis bleibt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    AnnBee, 18.05.2019

    (Zu) nett

    „Bell und Harry“ ist ein früher Roman der Erfolgsautorin Jane Gardem, in dem es um die Freundschaft zweiter Jungen geht. Bell lebt auf einem Hof irgendwo im Nirgendwo Südenglands. Harry stammt aus einer Londoner Familie, die jeden Sommer dort in einem gepachteten Haus Urlaub macht. Während es in der Elterngeneration zunächst zu Missverständnissen kommt, freunden Harry und Bell sich schnell an und bestehen zusammen einige Abenteuer. Das wird sehr episodenhaft erzählt; zwischen den einzelnen Anekdoten liegen oft mehrere Jahre. So wird deutlich, wie aus der Urlaubsbekanntschaft eine tiefe, lebenslange Freundschaft wird. Dabei erleben die Jungs einige Abenteuer; so richtig brenzlig wird es aber immer höchstens ganz kurz, bevor sich alles wieder in Wohlgefallen auflöst. Das ist wunderbar warm und zart geschrieben, man möchte unbedingt selbst sofort nach England in den Urlaub, und wenn man bei der Heuernte helfen muss. Insgesamt ist es aber einfach zu harmlos und zu episodenhaft für mein Empfinden. Sicher ein schönes Buch für Urlaubstage, in denen man einfach mal nur friedliche Anekdoten in der Sonne geniessen möchte, ohne sich emotional allzu sehr mitreissen oder sich die Wohlfühlatmosphäre kaputtmachen zu lassen. 3,5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Ann B., 18.05.2019 bei bewertet

    (Zu) nett

    „Bell und Harry“ ist ein früher Roman der Erfolgsautorin Jane Gardem, in dem es um die Freundschaft zweiter Jungen geht. Bell lebt auf einem Hof irgendwo im Nirgendwo Südenglands. Harry stammt aus einer Londoner Familie, die jeden Sommer dort in einem gepachteten Haus Urlaub macht. Während es in der Elterngeneration zunächst zu Missverständnissen kommt, freunden Harry und Bell sich schnell an und bestehen zusammen einige Abenteuer. Das wird sehr episodenhaft erzählt; zwischen den einzelnen Anekdoten liegen oft mehrere Jahre. So wird deutlich, wie aus der Urlaubsbekanntschaft eine tiefe, lebenslange Freundschaft wird. Dabei erleben die Jungs einige Abenteuer; so richtig brenzlig wird es aber immer höchstens ganz kurz, bevor sich alles wieder in Wohlgefallen auflöst. Das ist wunderbar warm und zart geschrieben, man möchte unbedingt selbst sofort nach England in den Urlaub, und wenn man bei der Heuernte helfen muss. Insgesamt ist es aber einfach zu harmlos und zu episodenhaft für mein Empfinden. Sicher ein schönes Buch für Urlaubstage, in denen man einfach mal nur friedliche Anekdoten in der Sonne geniessen möchte, ohne sich emotional allzu sehr mitreissen oder sich die Wohlfühlatmosphäre kaputtmachen zu lassen. 3,5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Marie aus E., 16.05.2019

    Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und mir eine Sommerfrische auf dem Land erhofft, leicht, zart und mit einem Hauch von Abenteuer.

    Jane Gardam habe ich mit ihrem Buch "Weit weg von Verona" kennengelernt. Ein bezauberndes Cover, aber ich fand bereits dieses Buch eher langweilig und das hat sich jetzt für mich bei Bell und Harry wiederholt.

    Locker aneinander gereihte Episoden über einen langen Zeitraum - von der frühen Kindheit der zwei Jungs bis zum Erwachsenenalter, eingebunden in das Leben der etwas skurrilen Dorfbewohner und für mich leider ohne erkennbaren Spannungsbogen und ohne Witz und Spritzigkeit.

    Obwohl das Buch nur 187 Seiten umfasst, habe ich gefühlt ewig zum Lesen gebraucht.
    Schade, aber Jane Gardam und ich kommen wohl einfach nicht zusammen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Marie aus E., 16.05.2019 bei bewertet

    Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut und mir eine Sommerfrische auf dem Land erhofft, leicht, zart und mit einem Hauch von Abenteuer.

    Jane Gardam habe ich mit ihrem Buch "Weit weg von Verona" kennengelernt. Ein bezauberndes Cover, aber ich fand bereits dieses Buch eher langweilig und das hat sich jetzt für mich bei Bell und Harry wiederholt.

    Locker aneinander gereihte Episoden über einen langen Zeitraum - von der frühen Kindheit der zwei Jungs bis zum Erwachsenenalter, eingebunden in das Leben der etwas skurrilen Dorfbewohner und für mich leider ohne erkennbaren Spannungsbogen und ohne Witz und Spritzigkeit.

    Obwohl das Buch nur 187 Seiten umfasst, habe ich gefühlt ewig zum Lesen gebraucht.
    Schade, aber Jane Gardam und ich kommen wohl einfach nicht zusammen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 27.05.2019

    Der neue Roman von Jane Gardam, "Bell und Harry" im englischen Original bereits 1981 erschienen ("The Hollow Land"), wurde ins Deutsche von Isabel Bogdan übersetzt und erschien (HC, gebunden) 2019 im Hanser Verlag. Da ich bereits die Trilogie um "The Old Filth" mit grossem Vergnügen gelesen habe, war ich auf diesen Roman sehr gespannt - und wurde belohnt!

    Ein köstlicher Roman über das Zusammentreffen zweier Familien; die Batemans aus London, die sich im alten Farmhaus "Light Trees" vom Londoner Gestank, Lärm und der Hektik in den 60er Jahren, in denen die Geschichte beginnt, ausruhen möchte und Familie Teesdale, traditionelle Farmer und Landbesitzer seit vielen Generationen, die das Farmhaus an die Batemans verpachten.

    In sieben einzelnen Kapiteln lässt Jane Gardam den Leser an dem Beginn der zarten Freundschaft zwischen den Batemans und den Teesdales teilhaben, die sich später zu einer echten Freundschaft entwickelt und die Batemans die einzige Familie sein wird, die sogar im Winter ihr "Light Trees", das dem Grossvater von Bell Teesdale gehört, beziehen und sich darin sehr wohlfühlen....

    Familie Bateman bringt vier grosse Jungs mit, der Vater ist Journalist und es gibt noch Harry, der mit Bell (11) schnell Freundschaft schliesst, auch wenn er etwas jünger als Bell ist. Eine grossartige Jungenfreundschaft dieser zwei Hauptprotagonisten nimmt ihren Lauf, obgleich der erste Urlaub der Batemans unter einem schlechten Stern steht: Der Trecker der Teesdale's macht mächtig Lärm und es dauert bis in die Nacht, bis die Heuernte vom "Home Field" eingebracht ist (natürlich ist dieses Feld später immer schon abgeerntet, bis die Batemans kommen ;)

    Mit Bell und Harry erleben wir wundervolle Ausflüge, lernen den Zigeunerhügel kennen (KEINE ZIGEUNER) und Jane Gardams wunderbaren trockenen Humor, da gerade dort natürlich immer wieder Zigeuner zu finden sind, die jedoch auch wieder spurlos verschwinden können: Sie räumt gar - ganz in ihrer unnachahmlichen Manier - mit so manchem Vorurteil auf und lässt zwei Zigeuner später die Fahrräder unserer jungen Helden zurückbringen, womit sie widerlegt, dass Zigeuner nur auf's Klauen aus sind ;)

    In weiteren Episoden geht es zum Fischen mit Mr. Kendal, der am besten Kamine fegen, Fische fangen und besonders gut Geschichten erzählen kann; wir erfahren, weshalb die Hochmoore um Appleby "Hohles Land" genannt werden, erleben Granny Crack und die Geschichte der alten Eierhexe; sind auf einem "Fahrradeisflug" dabei und begleiten Bell und Harry bei tiefstem Frost zu dem Wasserfall, der im Winter einen sehr seltenen Anblick bietet. Schliesslich kommt noch eine "TV-Institution" zu Besuch, die eine schmollende Tochter mitbringt und Bell und Harry genervt sind (was sich später ändern soll). Schlussendlich taucht ein Verwandter des alten Hewitson auf, der für sich das Recht beansprucht, "Light Trees" geerbt zu haben (und darüber hinaus eine weitere Goldgrube wittert, obgleich er in Südamerika bereits sein Glück gemacht hat und steinreich im Bergbau wurde).

    Am Tag der totalen Sonnenfinsternis (wir schreiben den 11. August 1999) marschieren alle, wie es die Tradition gebietet, zu den Nine Standards - und der Held der Stunde ist Bells Great-Grandad, der die Lage sehr gelassen und souverän klärt.... Jane Gardam gelingt es in wenigen Sätzen, die Gier nach Reichtum und Gewinn eines Menschen zu persiflieren - und die wahrhaften Schätze des Menschseins dagegen zu halten. Respekt!

    Der Stil Jane Gardams ist für mich unnachahmlich; atmosphärisch, mit skurrilen und sehr liebenswerten Haupt- und auch Nebenprotagonisten (hier sei besonders auch John Meccer erwähnt), die man sich gut im dörflichen Leben vorstellen kann. Zwischen den Zeilen tritt ausser dem gewohnten trockenen britischen Humor auch immer eine grosse Portion Menschlichkeit hervor, z.B. bei der Beschreibung von Granny Crack, die man als LeserIn zutiefst nachempfinden kann. Die herrlichen Dialoge, die teils ironischen Bemerkungen sorgen desweiteren dafür, auch diesen Roman der Autorin bezaubernd zu finden, federleicht und doch voller Tiefgang; gespickt mit knochentrockenem englischem Humor und Wortwitz. Die Romane Jane Gardam's lassen mich stets mit einem Schmunzeln zurück ;)

    Fazit:

    Eine wundervolle Geschichte einer Freundschaft zwischen zwei Familien, die unterschiedlicher nicht sein könnten; von Werten, die es hochzuhalten gilt (Freundschaft, Verständnis füreinander z.B.). Niemand kann auf solch' witzige, skurrile Art, versehen mit teils schnoddrigem englischen Humors, Romane schreiben wie Jane Gardam, daher reihe ich "Bell und Harry" zu der Reihe meiner "trouvailles" ein - meiner literarischen Juwelen, die mich sehr berühren, mich wunderbar unterhalten, Tiefgang haben und mich begeistern! Ich danke sowohl der Autorin für diese Sommergeschichte einer Freundschaft als auch Isabel Bogdan für die tolle Übersetzung und dem Hanser-Verlag für sehr vergnügliche, unterhaltsame und dennoch nachdenklich stimmende und tiefgründige Lesestunden, die ich im Hochmoor von Yorkshire (übrigens wirklich eine wundervolle Landschaft!!) literarisch verbringen durfte: Lesetipp von mir und 5*

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 07.05.2019

    Meine Meinung zum Buch:
    Schon das Cover verspricht, dass es sich um einen ruhigen, bedachten und harmonischen Roman handeln wird. Der Autorin ist es gelungen, dass in ihrem Roman zwei völlig unterschiedliche Welten aufeinandertreffen: die Familie Bateman aus New York, die auf dem Land nach Ruhe und Erholung sucht und auf die Familie Teesdale, ihre Vermieter, trifft – die am Land ihren Lebensunterhalt bestreiten und ihrer Arbeit nachgehen. Zu Beginn kommt es zu leichten Spannungen zwischen den Erwachsenen, aber schon bald werden sie mit den Sichtweisen der jeweils anderen Familie vertraut und nähern sich immer weiter an. Man hat auch das Gefühl, dass sich die beiden Familien mit der Zeit immer ähnlicher werden und im Grunde genommen gar nicht so verschieden sind, wie sie es anfangs vermutet hatten. Die Sommerurlaube in Yorkshire werden immer länger und vor allem zwischen den beiden jüngsten Kindern der Familien Bell und Harry entwickelt sich eine innige Freundschaft, die über die Jahre stärker wird, sodass der Umgang zwischen den beiden Jungen ganz selbstverständlich wirkt.
    Sehr gut gelungen finde ich, dass Roman aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird – vor allem Bell und Harry sind sehr präsent, aber auch bei Harrys Mutter sind mit der Zeit starke Veränderungen spürbar. Einzig Harrys Vater konnte ich nicht so gut einordnen bzw. ist mir nur aufgrund der Situation beim Fischen im Regen in Erinnerung geblieben.

    Mein Fazit:
    Der Roman ist eine sehr harmonische Sommerlektüre, in der Freundschaft und die gesellschaftliche Annäherung von Stadt- und Landmenschen im Vordergrund stehen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein