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  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne H., 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Wie toll ist das denn???? Ganz tolles und aktuelles Thema, sehr gut umgesetzt, ich bin begeistert. Tut gut und regt sehr zum Nachdenken an. Dass etwas passieren muss, dass unsere Gesellschaft nicht immer so weitermachen kann, vor allem in Bezug auf den weibliche Part, und das nicht nur im Bereich der Berufstätigkeit, sondern auch als Tochter,Frau, Partnerin und Mutter, zeigt sich ja mittlerweile immer mehr. Die Autorin führt u.a. auch durch eigene Erfahrungsberichte, einige Beispiele auf und dröselt viele Zusammenhänge auseinander und Erstaunliches kommt dabei heraus. Und dieses auf sehr sympathische, frische Art, die zum Schmunzeln einläd, Der Text ist irgendwie auch Seelenbalsam, und Achtung: Sie haben prinzipiell auch nichts gegen Männer. Das Problem liegt viel tiefer. Ohne den Zusammenhang und Ursprung des Titels zu kennen, kann dieser verwirren und zu Fehleinschätzung führen. Für Leser und auch Paare , die eine Selbstoptimierung ihres Selbstwertgefühles und Verbesserungen der Lebensqualität und ihrer Live Work Balance im Sinn haben, ist dieses wirklich tolle Büchlein eine wertvolle Unterstützung und Bereicherung. Ausserdem macht es wirklich Freude, es zu lesen, trotz der sehr ernsthaften und gut recherchierten Thematik. Super Buch, gefällt mir sehr !!!!!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Thaliomee, 10.04.2023

    Als Buch bewertet

    Auch ich gehöre zu den Frauen, die schon einige Bücher über Selbstoptimierung und Zeitmanagement gelesen haben. Natürlich verkaufen sich Ratgeber gut, die einem zeigen möchten, wie man noch produktiver und organisierter wird. Und damit automatisch erfolgreicher.
    Nadia Shehadeh macht es anders. Für mich ist sie eine erfolgreiche Frau, aber sie ist definitiv kein Girlboss. Sie beginnt damit, den Begriff selbst zu umreissen. Würde man einen erfolgreichen Mann wirklich „Boyboss“ nennen? Wohl kaum. Es ist immer noch die Ausnahme, dass Frauen in Führungsetagen wichtige Positionen einnehmen. Und so wird insbesondere von Frauen erwartet grosse Ziele zu haben: Kinder, Karriere, Heirat... dies nicht zu wollen ist gesellschaftlich kaum akzeptiert.
    Ein sehr schönes Zitat aus dem Buch ist: „Wie so viele habe ich lange Zeit gedacht, ich wäre nicht gut genug, nicht so motiviert, engagiert und fleissig, wie es auf irgendeine ominöse Art und Weise richtig gewesen wäre […] So, wie ich im Nachhinein gern auf alle möglichen Diäten verzichtet hätte, hätte ich gern auch auf die Hustle-Gedanken in meinem Kopf verzichtet.“

    Neben theoretischen Passagen über die kapitalistische Leistungsgesellschaft erzählt Nadia Shehadeh auch viel privates. So ist dieses Buch auch Biografie einer sehr interessanten Person. Vielleicht hätte ich mir sogar zwei Bücher gewünscht: Eines über patriarchale Strukturen im Kapitalismus und eines über die Autorin selbst, die wirklich viel zu erzählen hat. Dabei geht es auch um sehr persönliche Augenblicke, etwa die Zeit nach dem Tod ihrer Eltern. All das hat die Autorin in dieses kleine Buch gepackt. Es ist kurzweilig und interessant zu lesen, mich hat es neugierig auf Nadia Shehadeh und ihren Blog shehadistan.com gemacht.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    miamina, 09.05.2023

    Als Buch bewertet

    Das Buch empfehle ich vor allem Frauen, die vielleicht die Perspektive einer Anderen kennenlernen wollen, um sich verstanden zu fühlen. Das Leben für (junge) Frauen (unter anderem) in dieser Gesellschaft ist oft hart, skrupellos und sehr deprimierend.

    Deswegen sollte jeder für sich & gemeinsam als Gemeinschaft anfangen, etwas zu verändern. Das Buch ist ein guter, erster Schritt dazu.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 17.05.2023

    Als Buch bewertet

    Kernessenz des Buches gegen ehrgeiziges berufliches Agieren von Frauen?
    Der Buchtitel, dieses Wort an sich, irritiert mich. Die Autorin ist zumindest altersbedingt kein Mädchen mehr und den Ehrgeiz, ein Boss zu sein, hat sie wohl auch nicht. Aber über dieses Thema ein Buch zu schreiben, finde ich übertrieben – vielleicht weil ich ihre Ansichten nicht teilen kann. Die dargelegte Biographie kommt ehrlich reflektiert an in einem flotten, frischen Schreibstil - mit englischen Begriffen bespickt. Die Gesellschaftskritik am Kapitalismus ist thematisch nicht neu, teilweise zu pauschal behandelt. Wo sind Lösungsansätze auf politischer oder soziokultureller Ebene zu finden im Buch für all die finanziell weniger privilegierten Frauen? In besserer Aus-/Bildung? Die Work-Life-Balance mag ideal für die Autorin sein in unserem Wirtschaftssystem zum derzeitigen Zeitpunkt. Als Akademikerin mit erfolgreichem Studienabschluss kann sie sich diese Freiheiten bei gutem Einkommen leisten.

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 02.04.2023

    Als Buch bewertet

    Anti-Girlboss: Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen v. Nadia Shehadeh
    „Work hard, party hard“, „Leistung zahlt sich aus“. Die Autorin hat von solchen Phrasen die Nase gestrichen voll und kann es nicht mehr hören. Für sie zahlt es sich eben nicht aus, wertvolle Lebenszeit nur in Büros zu verbringen und zu ausgelaugt für das eigentliche Leben zu sein. Was, wenn Papier sortieren am Kopierer viel mehr Spass macht als eine Führungsposition in endlosen Meetings? Was ist falsch daran, statt auf der Überholspur die Karriereleiter hinaufzustürmen, lieber gemütlich auf dem Sofa liegt und gemütlich den Tag geniesst?
    Nadia Shehadeh ist meine persönliche Heldin hier. Ich selber denke mir diese Dinge immer wieder und habe mich sofort mit dieser Hommage an die Gemütlichkeit identifiziert. Sie räumt auf mit dem kollektiven Selbstbetrug, der insgeheim Frauen noch immer eingetrichtert wird und von der gesagt wird, dass sie sich aus gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten befreien können, wenn sie nur hart genug arbeiten. Das Resultat sind gestresste und meist schlecht gelaunte Menschen. Hier hat die Autorin ganz bewusst die Bremse gezogen und zieht ein Leben als Anti-Girlboss vor.
    Mit Humor und Witz hat mich die Autorin hier sofort abgeholt und ich habe jede Seite verschlungen. Sie sagt zudem nicht, hört auf zu arbeiten. Es geht hier vielmehr darum, einfach mal halblang zu machen, und auch nicht beschämt zu sein, wenn man nicht die grossen Karrieren antrebt und stattdessen auch seine Erfüllung in einfacheren Tätigkeiten finden kann. Für mich war es schön zu lesen, dass ich nicht alleine bin. Darüber hinaus ist es einfach amüsant, diese humorvollen Zeilen zu lesen. Für mich eine absolute Kaufemofehlung.

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  • 5 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lisa, 05.05.2023

    Als Buch bewertet

    Absolut Empfehlenswert – Grossartige Botschaften, gut verpackt!

    An „ Anti-Girlboss Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ von Nadia Shehadeh mochte ich wirklich alles. Den herrlich leichten, erzählenden Schreibstil, welcher mit Humor nicht spart, aber auch die Ernsthaftigkeit nicht verliert und natürlich auch den Inhalt. Besonders toll fand ich dabei, dass die Autorin einen sehr umfassenden Blick auf soziale Gegebenheiten mitbringt und eigene Privilegien benennt und einordnet. Dies macht sie mindestens genauso sympathisch, wie ihre beeindruckende Offenheit. Denn das Buch ist kein Sachbuch im klassischen Sinn. Vielmehr erzählt Nadia Shehadeh aus ihrem eigenen Leben und erklärt wie sie zum Anti-Girlboss wurde und was dies für sie bedeutet. Keineswegs konnte sie sich selbst, stets zu hohen Idealen und dem vorherrschenden Leistungsdruck entziehen und so war es auch für sie selbst kein einfacher Lernprozess. Mit ihrer Geschichte, macht sie anderen Frauen Mut und plädiert für einen solidarischen Feminismus, der wirklich für alle Menschen die Umstände verbessern möchte. So kann man in ihrem Werk, politisches, wie auch persönliches mitnehmen. Empowerend, nachvollziehbar, aber niemals mit erhobenem Zeigefinger wird argumentiert und auch wenn die Kapitel sich eher anekdotisch aneinanderreihen, ist doch ein roter Faden erkennbar. Für mich hätte das Buch auch mehr als 5 Sterne verdient, da ich mich hier wiederfinden, aber auch etwas dazulernen konnte. Deshalb gibt es natürlich eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sassa M., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    "Es wird Zeit, dass das Anti-Gilrboss-Zeitalter ausgerufen wird!" mit diesen Worten fordert die Autorin Shehadeh in ihrem neuen Buch, endlich eine neue Ära zu beginnen. Es soll nicht mehr darum gehen, krampfhaft Ambitionen nachzugehen und zu versuchen "die beste Version seiner selbst" zu werden. Vor allem wenn dies bedingt durch gesellschaftliche Erwartungen hervorgerufen wurde. Man soll nicht ständig hustlen und dauernd dem nächsten Projekt nachgehen. Dies würde vor allem dazu führen, systematische Ungleichheitsverhältnisse ausgleichen zu wollen und dass man unglücklich wird.
    Vielmehr ermutigt sie die Leser_innen auch mal zu entspannen und dem Nichts-tun nachzugehen. Dabei erzählt Shehadeh viel von ihrem eigenen Leben und ihrer Vergangenheit mit ihren Eltern.
    Nach der Lektüre bin ich wirklich ermutigt, einen Gang runterzuschalten. Oder es zumindest zu versuchen. Man muss sein Leben selbst in die Hand nehmen, und das muss nicht gleich heissen, es der Gesellschaft recht zu machen, sondern vielmehr für sich selbst zu entscheiden, welchen Weg man gehen WILL. Man muss seine eigene Work-Life Balance finden und dahinter stehen. Genau hier bietet Shehadeh wirklich tolle Ansätze, die einen zum Denken und Hinterfragen anregen.
    Dabei ist der Schreibstil angenehm, die Thematik wirklich aktuell und das Cover sehr cool!
    Wirklich empfehlenswertes Buch, für Jedermann/-frau!!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minnie, 15.03.2023

    Als Buch bewertet

    Anti-Girlboss – davon hatte ich vor dem Buch noch nie gehört, ich kannte nur „werde zum Girlboss“ Ratgeber und Kolumnen. Dieses Buch ist daher echt einmal etwas anderes. Das Cover ist kein ästhetischer Hingucker, aber sehr passend zum Buch.

    Der Schreibstil ist wie eine Erzählung und sehr humorvoll.
    Schlussendlich geht es darum, dass die Autorin das „Ideal“ ein „Girlboss“ zu sein oder zu werden anprangert und über ihren entgegenstehenden Lebensstil berichtet. Nicht jede Frau MUSS Karriere oder Kinder wollen, manche wollen einfach weder das eine, noch das andere.
    Anfangs dachte ich, die Message ist schnell erzählt und es geht mehr um meckern, dann aber schlägt Nadia Sehadeh den Bogen zum Feminismus – jede Frau soll das machen, was sie möchte.

    Insgesamt ein interessantes Buch (wenngleich auch kein Ratgeber, sondern eher humorvoll und teils autobiographisch) zum Thema Feminismus, Patriachat und Kapitalismus und dem Apell, sich von niemandem reinreden zu lassen und auch einfach mal zu chillen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andrea K., 08.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein Manifest gegen Leistungsdruck und für gechillten Feminismus

    Schon mal vorab… mir hat das Buch gefallen. Ich konnte mich mit vielen Aussagen bzw. Thesen der Autorin identifizieren und ich hatte insgesamt viel Freude beim Lesen.
    Nichtsdestotrotz fehlte mir ein bisschen der rote Faden, der die einzelnen Kapitel zu einem harmonischen Ganzen zusammenfügt. Vielmehr hatte ich eher das Gefühl einzelne Essays zu lesen, deren Themenspektrum das moderne Arbeitsleben in Zusammenspiel mit Feminismus, der Diskriminierung durch das Patriarchat sowie allgemeiner Kapitalismuskritik umfassten. Dies’ alles eingebettet in die persönlichen Erfahrungen und der Biografie der Autorin.
    Insbesondere letzteres hat mir aber sehr gefallen. Es hat mich beeindruckt, wie offen Nadia Shehadeh ihre Lebens- und Familiengeschichte teilt und darüber ihren eigenen Werdegang reflektiert. Da ich nur unwesentlich älter bin, als die Autorin konnte ich hier einige Parallelen zu meinem eigenen Leben herstellen, insbesondere was das Aufwachsen in „klassischen“ Rollenbildern angeht.

    Nadia Shehadeh vermittelt eine wichtige Botschaft, die aber keineswegs neu ist: Wir Frauen sollten uns nicht länger den Zwängen der patriarchalen Gesellschaft unterwerfen und mehr hinterfragen, warum wir wie agieren. Denn letztendlich sind auch Konzept wie „Girlboss“ dem allgemeinen Leistungsdruck geschuldet.
    Darüber hinaus geht es aber auch um Selbstakzeptanz und dem Ausbruch aus dem ständigen „müssen“. Ich fand es herrlich erfrischend, wie die Autorin ganz unverblümt von ihren Gammeltagen auf der Couch und dem „sinnlosen“ Müssiggang (Social Media, Zocken oder einfach Nichtstun) spricht und dass das vollkommen ok ist. Die Autorin zeigt uns IHREN Weg heraus aus dem Hustle. Und es hat mich beeindruck, wie sehr sie dabei mit sich im Reinen ist.
    Ja, allgemeine Lösungsansätze fehlen, aber das ist m.M.n. auch nicht der Anspruch des Buches.

    Durch en Essay-artigen Aufbau kam es zu gelegentlichen Wiederholungen. Anderseits können gerade Aussagen á la „Du bist OK, so wie Du bist.“ m.M.n. gar nicht oft genug wiederholt zu werden. Insgesamt ist der Schreibstil der Autorin sehr angenehm zu lesen, manchmal umgangssprachlich, dabei aber nie unpassend. Das handliche Format trug zusätzlich dazu bei, dass das Buch schnell gelesen ist. Und das Cover mit der dicken faulen Katze ist natürlich ein Hingucker, der direkt aufmerksam macht (wobei mir persönlich das pink ein bisschen zu „heftig“ war, aber das ist natürlich Geschmackssache).

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 23.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das Sachbuch "Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen" umfasst 224 Seiten.

    Kurzer Plot:

    "Keine Termine und keine Verpflichtungen? Das trifft schon eher meine Vorstellung von einem perfekten Tag!"- Seite 9

    Nadia Shehadeh, geboren 1980, wohnt in Bielefeld und arbeitet als Soziologin.

    "Ein halbwegs öder Tag zu Hause ist immer noch besser als ein interessanter Tag bei der Arbeit." - Seite 14

    Die heutigen Lebensphilosophie(n) von Nadia, haben sich im Laufe ihres Lebens entwickelt.

    Nadia kommt, wie sie selbst sagt, aus einem privilegierten Elternhaus. Ihr Vater war ein angesehener Hausarzt, und ihre Mutter eine Hausfrau.

    Als zweitälteste Tochter, von insgesamt fünf Geschwistern, müsste sie aber auch oft eine Art Mutterrolle übernehmen. Was sie schon früh zu der Ansicht brachte, später keine eigenen Kindern bekommen zu wollen.

    Mit Anfang zwanzig heiratet sie einen Kommilitonen, und es kommt zum jahrelangen Bruch mit ihren Eltern. Nadia muss sich mit vielen schlechtbezahlten Jobs (Bäckerei, Callcenter...) über Wasser halten, und nebenbei ihr Soziologie Studium finanzieren.

    Nach der Scheidung hatte Nadia einige Beziehungen, stellte aber immer wieder fest, dass die meisten Partnerschaften einfach nur zeitaufwendig und anstrengend sind.

    "Nicht alle Beziehungen waren ein Plusgeschäft." - Seite 71

    Durch ihre ihre eigene Scheidung, und die spätere Scheidung ihrer Eltern hatte sie gelernt:

    "Egal, wie gross die Liebe auch erscheinen mag, es ist nicht unwahrscheinlich, das sie irgendwann verpufft." - Seite 73

    Natürlich ist auch Nadia, eine "Handlangerin" des Kapitalismus. Wir leben in einer Gesellschaft, in der die Arbeit zum grössten Teil unser Leben bestimmt.

    Nadia hat heute einen Vollzeitjob, eine Wohnung, in der sich sich seit Jahren wohlfühlt, und ist Zufrieden.

    Warum sollte sie da nach immer mehr streben?

    Fazit:

    (Selbst-) Fürsorge! Und das, ohne schlechtes Gewissen!

    Die Autorin hatte sich irgendwann selbst aus dem
    FOKUS verloren, und war, wie so viele von uns, im Hamsterrad -Arbeiten bis zur Erschöpfung-, gefangen.

    Ein Sachbuch als Denkanstoss: Arbeiten mehr als MITTEL zum ZWECK zu sehen. Nicht jeder, kann und wird, in seinem Traumjob arbeiten können.

    4. Sterne!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anni H., 19.04.2023

    Als Buch bewertet

    Inspirierend

    Ich hab mich von Cover und Titel gleich abgeholt gefühlt und auch die Leseprobe geliebt. Nadias Schreibstil ist humorvoll und smart und führt einen flüssig durch dieses wunderbare Werk, das noch wesentlich tiefgründiger ist, als ich es erwartet hatte.

    Die Mitte zieht sich etwas und einige Punkte wiederholen sich (an einer Stelle steht sogar in zwei aufeinanderfolgenden Absätzen fast dasselbe, also auch vom Wortlaut), aber das tut der Tatsache keinen Abbruch, dass dieses Buch genau das ist, was unsere leistungsverseuchte, zwangsoptimierte Gesellschaft braucht.

    Die zentrale Message ist klar und heilsam: Du bist genug. Ganz ohne etwas zu tun. Einfach, weil du du bist. Du musst dich nicht vom System ausbluten lassen, dich nicht kaputtmachen. Du brauchst weder Kind noch Karriere™.

    Für mich, die die eine Hälfte ihres bisherigen Lebens irgendwelchen Träumen hinterhergejagt ist, weil sie dachte, dass sie dann „endlich glücklich” wäre, und sich die andere darüber wundert, dass sie einfach glücklich ist, obwohl sie gar nichts Weltveränderndes geschafft und überhaupt keine Träume hat, kam das genau richtig. Es ist schön, zu wissen, dass man nicht allein ist. Dass es okay ist, abends lieber #HogwartsLegacy zu zocken als seinen „Hintern hochzukriegen und die Welt zu verändern”. 😉

    In diesem Sinne: Let’s be the nap we want to see in this world. ♥️

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marie aus E., 16.04.2023

    Als Buch bewertet

    Der plakative Titel samt Coverbild versprach viel: faul am Sofa abhängen und dabei den Kapitalismus bekämpfen? Ich war gespannt!
    Ein Plädoyer für das gute Leben in der Komfortzone klang auch prima.

    Die Autorin hat hier viel ihres persönlichen Werdegangs mit einfliessen lassen. Ihr Studium hart erarbeitet, mit vielen Jobs, erkannte sie dann nach erfolgreichem Abschluss: "Ich wollte einen langweiligen Job im langweiligen Bielefeld, mit netten Kolleg_innen und einem Workload, den ich gut bewältigen konnte. Ich wollte ausreichend Freizeit und genug Geld verdienen, um diese gut zu verleben".
    Klingt jetzt schon nicht mehr so danach, als ob der Kapitalismus bekämpft wird, sondern nach einer vernünftigen Work-Life-Balance.
    Es geht hier auch nicht um extreme Sparsamkeit wie beim Frugalismus, gar nicht.

    Die Autorin spricht von sich oft als "faule Socke" - aber objektiv betrachtet ist sie das wohl nicht. Sie arbeitet ja sehr wohl - und verdient auskömmlich Geld damit. Sie will nur keine "grosse Karriere" machen und keine Zusatzaufgaben übernehmen, aber so wirklich sensationell ist ihr Lebenskonzept nun nicht.
    Zudem ist sie als Akademikerin natürlich auch in der komfortablen Situation, sich das leisten zu können - die Entscheidungsfreiheit hat man nicht, wenn man nicht genug verdient. Das erkennt sie aber auch an.

    Ich fand das Lesen streckenweise etwas anstrengend. Nicht weil sie konsequent gendert, das stört den Lesefluss überhaupt nicht und finde ich gut. Aber sie verwendet viele Begriffe wie Hustle-Culture, Grind-Culture, die ich alle erst mal nachschlagen muss.

    Ich bin auch unschlüssig, wie ich zu der Haltung stehe. Klar ist es o.k., dass man im Job keine Berufung sucht, Job ist Job - aber wenn gar niemand mehr Verantwortung übernehmen will, ist das wirklich das Zukunftsmodell?
    Insofern hat mich die Autorin schon zum Nachdenken über "wie wollen wir künftig arbeiten" gebracht.
    So richtig radikal ist ihr Modell aber auch wieder nicht - einfach ganz normaler Durchschnitt, würde ich sagen. Auch ihre Freizeitgestaltung wertet sie selbst immer ab (daddeln auf Endgeräten und Netflix-schauen), warum? Freizeit ist doch genau dazu da, diese selbst bestimmt zu verbringen.

    So ganz wusste ich nicht, was sie uns jetzt eigentlich mit dem Buch sagen will - und wie ihr Konzept einen Systemwandel einläuten soll.
    Trotzdem stimme ich vielen Aspekten zu und habe Stoff zum Nachdenken.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    NiRa71, 13.03.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover hat mir schon sehr zugesagt – das Pink bildet natürlich einen Hingucker im Regal.
    Der Titel sprach mit an, weil ich wissen wollte, was sich dahinter verbirgt.

    Was mich erst einmal stört ist die Tatsache, dass Autorinnen und Autoren nun Bücher damit beginnen zu erklären, wie und warum sie gendern. Aber das steht auf einem anderen Blatt und ist nicht Inhalt dieses Buches.

    Zu Beginn dachte ich, dass es sich hier um eine Biografie handelte. Das Buch wandelte sich dann jedoch in einen Ratgeber. Auch wenn das Thema (mittlerweile) auch mich betrifft, finde ich viele Ansätze zur Vermeidung des „Besser, Schneller, Weiter“ als überzogen. Ich gehöre zur älteren Generation und wo bleibe denn ich und die Kolleginnen und Kollegen, die mit einer strikten Art ihre Arbeit gewissenhaft erledigen und auch Überstunden machen, wenn die (junge) Generation sich dem entgegenstellt und nur Arbeit nach Vorschrift macht?

    Dagegen hat es mir sehr wohl gefallen, dass Nadia Shehadeh für einen langweiligen Abend vor dem Fernseher spricht oder eben eine Pizza auch ok sein kann. Dass eine Frau nicht alles gleichzeitig sein muss – klug, Mutter, Boss, Planerin, sexy für den Mann.

    Shedadeh hat einen guten Ansatz gebracht, leider bleibt das Buch oberflächlich und verallgemeinernd. Dazu kommen einige Begriffe in diesem Buch vor, die ich erst einmal googeln musste.

    Der Schreibstil an sich gefällt mir gut. Für viel mehr reicht es dann aber nicht.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine K., 03.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ich habe mich hier wiedergefunden

    Vorweg möchte ich sagen, dass ich mich in diesem Buch sehr wiedergefunden habe. Und es hat mir so was von gut getan, dass ich mit meiner Einstellung und Lebenssicht anscheinend nicht alleine bin.

    Zudem war es für mich sehr ungewöhnlich, dass ich mich an ein Sachbuch herangewagt habe. Wobei ich denke, dass es kein typisches Sachbuch an sich ist, sondern eher ein Lebens-/Erfahrungsbericht, welcher mit entsprechendem Fachwissen zur Materie untermauert wurde. Und damit handelt es sich (zum Glück) nicht um eine hochwissenschaftliche Arbeit. Entsprechend gut lesbar war das Buch.

    Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass Menschen mit anderen Sichtweisen und anderer Lebenseinstellung mit diesem Buch so gar nichts anfangen können. Meiner Meinung nach ist die Autorin mit diesem Buch auch nicht angetreten, um aus Workaholics Menschen mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance zu machen.

    Hier wird einfach dargestellt, dass man auch ohne völlige Selbstaufgabe und mit einem gesunden Mass an Leistungsbereitschaft ein gutes und auch gesellschaftlich wertvolles Leben führt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina R., 29.03.2023

    Als Buch bewertet

    Nadia Shehadeh gelingt mit Anti-Girlboss eine perfekte Mischung aus Sachbuch und Biografie, beides sehr feministisch geprägt. Das Buch liest sich sehr flüssig und in einem Rutsch weg. Selten habe ich bei einem Buch so oft nickend und zustimmend davor gesessen, ich fühle dieses Buch so sehr!
    Die oft humorvolle Art passt perfekt zum Cover, trotzdem gibt es durchaus auch ernsthafte Passagen, in denen deutlich aufgezeigt wird, wie negativ der Kapitalismus sich auf die gesamte Gesellschaft auswirkt. Es wird auch deutlich gemacht, das niemand unfehlbar ist und wir alle Teil des Systems sind, was aber nicht bedeutet, das nicht jede*r auch seinen Beitrag leisten kann, es besser zu machen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist der Umgang mit dem Wort 'Faulheit', ihm wird hier eine positive Definition verpasst und das sollten wir alle viel mehr leben und verinnerlichen. Auch das sehr ausführliche Quellenverzeichnis ist zu betonen und lädt zur weiteren Vertiefung ein.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vivien S., 22.03.2023

    Als Buch bewertet

    "»Work hard, party hard!« »Leistung zahlt sich aus!« Wenn wir erkennen, dass es nicht so wichtig ist, alles zu haben, alles zu können und immer am Limit zu arbeiten, lebt sich das Leben nicht nur leichter, sondern auch glücklicher.": im Sachbuch "Anti-Girlboss" von Nadia Shehadeh geht es darum den Kapitalismus vom Sofa aus zu bekämpfen. Jeder Job der vom jeweiligen Menschen ausgeführt wird, ist wichtig für die Gesellschaft um das grosse Ganze weiterhin am Rollen zu lassen, dass die "Welt" funktioniert und es sollte nichts besser oder schlechter dargestellt werden und letztendlich auch nicht besser oder schlechter bezahlt werden. Das Buch wollte mal ein Sachbuch werden, ist es aber nicht. Es ist eine wunderbar, teilweise lustig, erzählte Geschichte über Frauen, Jobs, Feminismus, Kapitalismus und del Leben allgemein. Es ist mal was Anderes und deswegen gebe ich fünf von fünf Sternen, für uns Frauen da draussen.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 27.04.2023

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Frauen wird ständig vermittelt, dass sie mit Ehrgeiz aus der Ungerechtigkeit raus kommen, doch stimmt das überhaupt? Oder sollte man einfach mal die Einstellung ändern? Nadia ist die hohlen Phrasen satt. Wenn man eben nicht nur hoch hinaus will sondern auch mal die Füsse hochlegen will? Was wäre, wenn man es schafft trotz Arbeit ein entspanntes Leben führt.
    Meine Meinung:
    Was für ein inspirierendes Buch. Schon das Cover hat mich total abgeholt. Ja, ein Buch, dass nichts verteufelt, aber die Augen öffnet, Dinge mal anders zu sehen. Bin ich weniger wert, weil ich nicht nach Höherem strebe. Oder ist es okay, entspannter durchs Leben zu gehen? Was die Autorin gerade auch an persönlichem Erleben erzählt, macht das Buch und ihre Ansätze noch greifbarer. Der Schreibstil ist gut, mehr als einmal musste ich auch schmunzeln.
    Fazit:
    Inspirierend

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alina, 19.02.2023

    Als Buch bewertet

    Ein erfrischendes Plädoyer für ein Leben in der Komfortzone
    Nadia Shehadeh liefert mit „Anti-Girlboss" vor allem eines: ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die kapitalistische Hustle Culture, für mehr Ausruhen und Nein sagen und ein Leben in der „Komfortzone“. In Zeiten in denen immer noch diverse Girlboss Trends auf Social Media hoch und runter laufen und der sogenannte Dienst nach Vorschrift mit „Quiet Quitting“ eine völlig fehlgeleitete Bezeichnung erhalten hat, ist dieser Aufruf nötiger denn je.

    Es ist erfrischend und ermutigend die Autorin so offen und humorvoll über ihre liebste Freizeitbeschäftigungen sprechen zu hören: Vom Serien schauen, vom stundenlangen am Handy scrollen oder vom Schlafen. In Zeiten, in denen einen Selbstoptimierung und immer höhere „Girlboss“ Ziele vorgelebt werden, kann man sich schnell schlecht und unzulänglich fühlen. Umso wichtiger ist es mit neoliberalen Mythen und kapitalistischen Märchen abzurechnen.

    „Anti-Girlboss“ liest sich dabei schnell und leicht. Nadia Shehadeh hat einen humorvollen und lockeren Schreibstil und flechtet neben ihrer eigenen Geschichte einige Beispiele und Anekdoten aus der aktuellen Popkultur ein, von der berühmt gewordenen Hochstaplerin Anna Delvey zu Aussagen von Kim Kardashian und der Kritik an sogenannten Nepo-Babies.

    Was mir an der ein oder anderen Stelle gefehlt hat, war der rote Faden und auch einige Wiederholungen sind mir aufgefallen. Nichtsdestotrotz war eine „Anti-Girlboss“ eine unterhaltsame, durchaus lehrreiche Lektüre, die mit ihrer entwaffnenden Offenheit durchaus eine echte Seltenheit ist. Ich hab mich sehr gesehen gefühlt und hoffe dass noch sehr viel mehr Menschen sich aktiv gegen die sogenannte Girlboss Culture stellen und echten Fortschritt für alle, nicht nur für wenige fordern.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Steinbock29, 25.02.2023

    Als Buch bewertet

    Das Cover gefällt mir richtig gut: ein pinker Hintergrund fällt auf, davor eine Katze die ziemlich gechillt auf dem Sofa liegt. Die Zielgruppe ist klar: in erster Linie Frauen.

    Beim Titel "Anti-Girlboss" habe ich mir erst die Frage gestellt, was das denn sein soll? Das wird im Verlauf des Buches aber sehr schnell klar.

    Die Autorin lässt hier persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche/ wissenschaftliche Erkenntnisse einfliessen. Die Verknüpfung von beidem gelingt ihr meines Erachtens gut. Sprachlich ist das Buch interessant und unterhaltsam geschrieben. Am Anfang hatte ich ein bisschen Verständigungsschwierigkeiten durch die Verwendung der vielen Fremdwörter.

    Worum geht's?

    Von Frauen wird ein gewisses Rollenbild erwartet. Sie leisten sehr viel unbezahlte Care-Arbeit und erfüllen erwartete Rollenbilder (zurückhaltend, anpassend, devot). Gesellschaftlich gibt es in der Regel zwei Schubladen: Frauen, die den Fokus auf Karriere legen und Frauen, die den Fokus auf Familie legen. Das aber nicht jede Karriere und/oder Kind anstrebt, sondern einfach mal für sich in den Tag leben möchte, ist bisher gesellschaftlich noch nicht so anerkannt. Dabei erleben wir immer mehr, dass gerade die junge Generation der Millennials den Fokus mehr auf einen Job finden, der Spass macht und "arbeiten um zu leben" praktiziert. Die Autorin hat das Thema sehr gut aufgegriffen und gut verpackt. Mir gefällt der Stil und die Gliederung in Abschnitte.

    Fazit: ein Thema am Puls der Zeit, dass für ein bisschen mehr Leben in der Komfortzone wirbt

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    zwergendruidin, 21.02.2023

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch hat mich nachdenken lassen bzw. hängt mit seinen Aussagen immer noch in meinen Gedanken nach. Während der Lektüre habe ich mich aufgeregt, war teilweise richtig wütend, fühlte mich manches Mal etwas angegriffen, konnte einigen Aussagen zustimmen und bei anderen nur den Kopf schütteln.

    Die Autorin hat in ihrem Buch Situationen und Geschehnisse beschrieben, die sich alle um das Thema Anti-Girlboss drehen. Der Titel des Buches, der schlichte grosse Titel, der eine klare Haltung ausdrückt, passt auf die Gesamtheit des Buches, sehr gut. Den zweiten Teil des Titels finde ich nicht so richtig passend, denn die Autorin macht zwar deutlich, dass sie das derzeitige System grauenvoll und für viele Menschen unzumutbar findet, kann aber wegen der Komplexität der Thematik, eigentlich nur beschreiben, wie sie zum jetzigen Zeitpunkt versucht, sich selbst nicht für den Kapitalismus zu 'opfern'.

    Dieses Buch versucht meiner Meinung nach zu viel. Es wirkt, als wenn es einen Weg aufzeigen möchte, der dem Kapitalismus entgegen wirkt. Einen Weg, der einen selbst mehr Ruhe und Zufriedenheit gibt, indem man sich nicht ausbeuten lässt. Die Autorin hält selbst fest, dass es eben nicht so einfach ist, wie sie es immer wieder gerne niedergeschrieben hat. Einfach einen Gang zurückschalten, nur das Nötigste an Arbeit verrichten und Freizeit vor Arbeit zu stellen, klingt nach etwas, was auch ich gerne machen möchte, doch sieht es in der Realität sehr häufig so aus, dass die Möglichkeit seinen Alltag so zu gestalten, nicht immer gegeben ist. Ja, es könnte nun gesagt werden, dass ein jeder Mensch immer eine Wahl hat und man, wenn man bei der Arbeit Abstriche z.B. vom Zeitpensum vornehmen würde, dass man dann auch die Abstriche im Bezug auf den Lohn, hinnehmen muss, doch haben halt nicht alle Menschen die gleichen Chancen und Lebensumstände.

    Die Autorin weiss dies auch und verweist nicht nur einmal auf soziale, strukturelle, kulturelle etc. Umstände, sondern webt diese immer wieder ein. Sie bringt auch ihre eigene Lebensgeschichte sehr stark mit ein und erzählt wie sie aufgewachsen ist, wie ihre Zeit während des Studiums war und die ersten Jahre im Arbeitsleben nach der Universität.

    Meine Schwierigkeit ist, dass sie sehr subjektiv schreibt, was ich in der Leseprobe schon gemerkt hatte und was sich durch das ganze Buch zieht. Anstelle von objektiven Aussagen oder einem gegenüberstellen von Behauptungen aus verschiedenen Lagern, hat sie ihre Position gefunden und haut einem Sätze an den Kopf, welche so verallgemeinernd sind, dass sich mir die Nackenhaare aufstellen. Wenn es für ihre Aussagen passend erscheint, werden Personengruppe gemeinschaftlich über den Kamm geschert.

    Wie der Titel schon aussagt, sieht die Autorin sich als 'Anti-Girlboss' und an den sogenannten 'Girlbossen' lässt sie kein einziges gutes Haar. Wer ein 'Girlboss' ist, sich als solcher darstellt oder äussert einer werden zu wollen, ist in den Augen der Autorin jemand, der nur sich selbst im Sinn hat und das bestehende System, dass auf Ausbeutung und Arbeit vor Freizeit aufbaut, nicht verändern will, sondern für sich benutzen möchte. Sie führt grosse und bekannte Frauen an, welche, teilweise erfolgreich, versucht haben, eigene Wege zu gehen und stellt ihre 'Machenschaften' als das Böse dar, da sie dies, laut Aussage der Autorin, nur zu ihrer persönlichen Erfüllung angestrebt haben.

    Unsere Gesellschaft ist eine auf Leistung basierte. Dies ist deutlich spürbar und eigentlich jedem bekannt. Auch, dass dies zu Stress, (Leistungs-)Druck, erhöhtem Krankheitsrisiko etc. führt. Da widerspreche ich überhaupt nicht. Wirklich überhaupt nicht. Ich selbst finde es schwierig in diesem System meinen Weg zu finden und das geht bestimmt einigen anderen Menschen ebenso. Eine allgemeingültige Lösung habe ich jedoch nicht und die Autorin leider auch nicht.

    Es ist gut, dass sie auf die Problematiken versucht aufmerksam zu machen und ihr ist bestimmt bewusst, dass sie anecken wird, bestimmt auch einige richtig blöde Kommentare erhält und ich bin der Meinung, dass sie einige Aussagen mit Absicht provozierend niedergeschrieben hat, aber es war für mich ein zu grosses Durcheinander, besonders weil ich irgendwie gehofft hatte, doch zumindest einen Hinweis zu erhalten, wie ich das mit dem 'Anti-Girlboss' sein, umsetzen könnte.

    Leider ist die Kernessenz des Buches, dass man einfach einen Gang zurückschalten sollte, nur das was nötig ist und innerhalb der Arbeitszeit machbar, abarbeiten, seine Freizeit einfach als erste Priorität ansehen und mehr entspannen soll. Natürlich nur, sofern man es sich leisten kann.

    Wer Einblicke in das bisherige Leben der Autorin lesen möchte, denn davon gibt es einige und die sind, wie sie auch selbst oftmals schreibt, mehr 'Girlboss' als 'Anti-Girlboss', wer sich über das System aufregt und eine Verbündete sucht, wer wissen will, was am System mancherorts verkehrt läuft und wer gemachte Behauptungen und Aussagen nicht einfach nur lesen, sondern sich selbst im Anschluss weiter informieren möchte, der sollte dieses Buch kaufen. Es ist zwar nicht lang und es liest sich sehr gut, da der Schreibstil der Autorin flüssig und die Sprache meiner Ansicht nach meist einfach gewählt ist, aber es bleibt auch noch im Nachhinein in den Gedanken hängen.

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