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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 15.10.2019

    Das Buch "Alles Okay" von Nina LaCour ist 208 Seiten lang und über Hansaverlag als Hardcover und Ebook erschienen.

    Als Hardcover hat es eine gute, robuste Qualität, mit schönen dicken Leseseiten und interessanten Cover. Der Schutzumschlag ist abnehmbar.

    Marin flieht tausende Kilometer um den Tod ihres Grossvaters zu verarbeiten. Ihre beste Freundin lässt sie zurück, doch die steht eines Tages vor der Tür.

    Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Man kommt gut in die Geschichte rein. Das Buch ist überwiegend in einem düsteren, niedergeschlagenen Ton verfasst. Die Story ist sehr emotional und dramatisch. Zwischenzeitlich ist es sehr ruhig und es passiert nichts und im Nichts erkennt man Alles. Es ist schon tiefgehend, teilweise sogar philosophisch, an manchen Stellen ist es mir zum Ende hin aber einfach zu flach und nicht ausgeklügelt genug.

    Fazit: Verarbeitung eines tiefen Traumas. Das Werk ist berührend und tiefgehend zugleich, an einigen Stellen etwas zu flach. Leseempfehlung!

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Glücksklee, 17.10.2019

    Berührende Geschichte

    In dem Roman „Alles okay“ von Nina LaCour geht es im Kern um die Gefühlswelt und die Erlebnisse von Marin, die nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Grossvater aufgewachsen ist. Zu Beginn des Romans begegnet man als Leser einer extrem verstörten und beinahe traumatisiert erscheinenden Marin, die sich für den Besuch von Mabel, ihrer Freundin aus der Zeit vor einem bestimmten Ereignis, vorbereitet.
    Nach und nach enthüllt Nina LaCour, was zum Ende des Sommers, bevor für Marin und Mabel das College begann, geschehen ist. Dabei liegt der Fokus weniger auf Handlung, als vielmehr einer gefühlvollen Beschreibung von Beziehungen, Gefühlen und Momentaufnahmen aus dem Leben von Marin.
    Die Beziehung zu ihrem Grossvater wird ausgeleuchtet, mit all ihren Stärken und Schwächen. Marins Zerbrechlichkeit wird dabei sehr deutlich, ab und an gehen einem die Aussagen in dem Buch doch sehr ans Herz.
    Auch wenn Nina LaCour einen wunderschönen Schreibstil besitzt und ich mit Marin mitgefühlt habe, kann ich leider nicht mehr als drei Sterne für „Alles okay“ vergeben.
    Mir bleiben einige innerhalb der Geschichte aufgenommene Inhalte zu offen und unbeantwortet zurück. Und das Ende ist für mich zwar herzerwärmend, aber ein bisschen zu einfach und beinahe kitschig. Trotzdem kann ich „Alles okay“ weiterempfehlen und freue mich schon auf das nächste Werk von Nina LaCour.

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  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.08.2019 bei bewertet

    Alles okay, von Nina LaCour

    Cover:
    Passt sehr gut, ein wages „sich verstecken“ und doch eine Sehnsucht nach etwas was da noch kommt.

    Inhalt:
    Marin hat schon als Kleinkind ihre Mutter verloren, einen Vater kennt sie nicht. Sie wächst bei ihrem Grossvater auf.
    Als dieser stirbt kommen Dinge ans Licht die Marin überfordern.
    Mit nichts als ihrem Handy und ihrer Geldbörse flüchtet sie tausend Kilometer weit.
    Nach ca. 4 Monaten kommt ihre beste Freundin Mabel und besucht sie.
    Der ganze Schmerz und alles kommt wieder an die Oberfläche und Marin erkennt dass sie eine Wahl hat, sich zu entscheiden.

    Mein Meinung:
    Eine ganz unglaubliche Geschichte über ein Familiengeheimnis.

    Es geht um Lügen, Liebe, Freundschaft, Verrat, das Erwachsen werden….. und so viel mehr.

    Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan in die Geschichte rein zu kommen. Vieles wurde nur angedeutet und erst zögernd habe ich begriffen, welches Drama sich da abgespielt hat und was da noch alles mit reinspielt.

    Marin ist einfach mit der Situation überfordert (wer wäre das aber nicht – denke ich mir nun, da ich das Buch fertig gelesen habe) und deshalb ist Flucht ihre erste Reaktion.

    Der Schreibstil und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
    Als ich dann in der Geschichte drin war bin ich emotional sehr tief abgetaucht und war beim Lesen in einer anderen Welt.

    Zitat: Ratlosigkeit ist ein dunkler Ort. Ein Ort, den man schlecht ertragen kann.

    Autorin:
    Nina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, ausserdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.

    Mein Fazit:
    Eine sehr emotionale Geschichte über ein Familiengeheimnis.
    Wie fühlt es sich an wenn man erkennen muss, dass alles was bisher war auf Lügen aufgebaut ist?

    4,5 Sterne

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  • 3 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Blümchen, 09.08.2019

    Inhalt: Marin ist vor ihrem Leben geflüchtet, das aus einer einzigen Lüge zu bestehen schien. Doch dann kommt ihre beste Freundin Mabel zu besuch, der sie lange aus dem Weg gegangen ist, und zerrt alle verdrängten Erinnerungen zurück an die Oberfläche. Nun liegt es an Marin ob sie weiter verdrängen oder zurück ins Leben finden will.

    Meinung: Das Cover von „Alles okay“ ist tiefgründig gestaltet. Zum einen sieht man dort eine Frau auf einem Bett im Chaos stehen, zum anderen sieht man einen Strand und den Blick auf das Meer. Und doch passen beide Bilder sehr gut ineinander und ergeben eins. Zudem passt es hervorragend zur Geschichte. Genauso tiefgründig wie auf dem Cover, geht es auch bei dem Inhalt des Buches weiter. Die Geschichte ist aus der Sicht der Protagonistin Marin geschrieben. Der Schreibstil von Autorin Nina LaCour ist sehr gefühlvoll und poetisch. Man kann sich sehr gut in Marin hineinversetzen und all ihre Gedanken nachvollziehen. Auch wenn das Buch dünn erscheint, ist es nicht mal eben so durchgelesen. Es gibt viele Stellen an denen man innehalten sollte um alles noch einmal zu analysieren und zu verstehen. Die Protagonistin Marin ist eine junge Frau mit sehr vielen Zweifeln die man im Laufe der Geschichte alle nachzuvollziehen lernt. Sie versucht alles um stark zu sein und nach vorn zu sehen, was aber absolut nicht einfach ist. Als dann ihre beste Freundin Mabel zu Besuch kommt, kochen alle verdrängten Gefühle wieder hoch und sie fühlt sich einsamer denn je. Die Wendungen die die Geschichte nimmt, waren für mich nicht vorhersehbar und sehr spannend. Das Buch findet meiner Meinung nach aber ein sehr abruptes Ende. Ich hätte gern noch ein wenig mehr über Marins Zukunft erfahren und fühlte mich doch sehr raus gerissen aus ihrer Erzählung.

    Fazit: „Alles okay“ ist ein Buch welches viel zum Verdauen mitbringt. Sehr poetisch und gefühlvoll zeigt es uns die Geschichte einer gebrochenen jungen Frau und dessen Verarbeitung. Leider kommt das Ende ein wenig abgehackt daher. Ein kleiner Epilog, was aus Marin nach dem ganzen geworden ist, hätte dem Buch sicher gutgetan.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Franci, 14.08.2019

    Kein 0815-Teenie-Kitsch Roman, sondern ein berührendes Lesehighlight.

    "Ein Buch so überwältigend
    wie die schönsten Erinnerungen.
    So traurig wie die besten Songs.
    So hoffnungsvoll wie die
    wunderbarsten Träume."

    Diese Zeilen auf der Rückseite haben mich veranlasst, dass ich mich für dieses Buch beworben habe.
    Und ich kann mit Überzeugung sagen: Dieses bittersüsse Versprechen wurde eingehalten.
    Ich lass die 201 Seiten in wenigen Stunden, was neben meiner Neugier auch auf den einfachen, unkomplizierten Schreibstil von Nina LaCour zurückzuführen ist. Der Titel gewann zu Recht 2018 den US-amerikanischen Literaturpreis "Michael L. Printz Award".

    Was verbirgt sich hinter dem schlichten Titel und dem blauen Einband, auf dem, in sanften Rosé gehalten, ein Mädchen steht, welches auf ihrer kleinen Insel inmitten Schneeflocken am stürmischen Strand auf's Meer blickt?

    Marin, die bodenständige Hauptprotagonistin, die die einfachen Dinge liebt, erzählt ihre Geschichte, lässt uns an Gedanken, Gefühlen, Erinnerungen teilhaben.
    In San Francisco wächst sie bei ihrem alten, kranken Grossvater in einem Häuschen nahe dem Strand auf, wieso dies der Fall ist, wieso Marlin weder Erinnerung noch Fotos, Andenken an ihre Mutter hat, jedoch alle Surfer am Strand sie mit Namen kennen erfährt der Leser erst ein wenig später. Die eigentliche Handlung beginnt in den Sommerferien bevor das junge Mädchen und all ihre Freunde auf Colleges gehen - der letzte Sommer vor dem Erwachsenwerden. Jedoch landen wir zuerst in der Gegenwart: Es ist Winter, kurz vor Weihnachten und Marin bleibt alleine im Wohnheim zurück. Denn dieses ist ihr zu Hause, die Feiertage und Ferien verbringt sie minimalistisch, auf sich gestellt dort, denn sie kann - sie will - nirgends anders hin. Schon gar nicht zurück an das Meer, an den Strand, in das Haus wo sie inmitten einer tragischen Lüge aufwuchs, wo alles von Erinnerungen und Fragen getränkt ist.
    Kurz lernen wir die wissbegierige Mitbewohnerin Hannah kennen, bevor sie sich verabschiedet um zu ihrer Familie zu fahren. Hannah ist wichtig für Marin, ein ruhiger Pol, ein Anker, der Marin, bei dessen Ankunft in stinkenden, dreckigen Kleidern am ersten Schultag ganz selbstverständlich den "Ersten Eindruck" nach dem scheusslichen, zerlotterten ersten Eindruck gewährt hat.
    Anfangs erfahren wir, dass Mabel für drei Tage zu Besuch kommen wird - die Beste Freundin, mit der es monatelang keinerlei Kontakt gab, dessen unzählige Nachrichten und Anrufe unbeantwortet blieben, die einen Langstreckenflug auf sich nimmt um all das ungesagte auszusprechen, die Wahrheit, den Grund für das plötzliche verschwinden, die Ignoranz von Marin zu erfahren. Denn seit diese klammheimlich durch die Hintertür des Polizeireviers geschlüpft ist, gab es keinerlei Kontakt zu den Menschen von Ocean Beach. Bevor das Semester begann und die Türen des Wohnheims geöffnet wurden, strandete diese verwirrte, zutiefst verletzte Seele in einem dreckigen Motel, mit nichts ausser ihrem Handy, dem Portmonee und einem Kopf voller Fragen. Wovor sie geflohen ist? Vor der Wahrheit, vor der sie ihr ganzes Leben die Augen verschloss. Zu spät wurde ihr klar, dass sie weder ihren Granny noch das Haus, in dem sie zwar gemeinsam, dennoch einsam lebten, wirklich kannte - vielleicht aus Angst die leise Ahnung beiseiteschob, die manchmal aufflammte. Mabel kam weder mit leerem Herzen noch mit leeren Händen - sie hatte ein grosszügiges Angebot, eine ehrliche Bitte im Gepäck: 'Komm mit mir.' Aber will Marlin aus ihrer Einsamkeit gerettet werden und endlich reden, wieder leben? Ist sie stark genug den Erinnerungen an ein Mädchen, das es nicht mehr gibt oder nie gab, in's Angesicht zu sehen?
    Zu Beginn ist es ein steifes Wiedersehen zwischen den einst vertrauten, verbundenen Mädchen, die so viel mehr hatten als nur eine gewöhnliche freundschaftliche Beziehung. Die so viel mehr verloren haben, als der letzte Sommer zu Ende ging.

    Der Einstieg fiel mir unglaublich leicht, ebenso wie das mitfühlen. Ich konnte mir die Erinnerungen an das Leben vorher, die Orte und Menschen klar vor Augen führen, sie sehen; die Verwandlung der einst literatur- -& kunstbegeisterten, analytischen Marlin - zu einem innerlich einsamen, gedankenverlorenen Mädchen miterleben. Durch die bildliche Schreibweise, durch melancholische Poesie ermöglicht es die Autorin selbst zu Marlin zu werden, ihren Schmerz zu spüren und zu verstehen. Hin und wieder verliert sich der Leser in Rückblenden, die als einzelne Kapitel auftauchen. Dadurch erfährt man nach und nach die Hintergründe, was Zeit zum Spekulieren gibt; die Neugier wird also nicht am Anfang des Buchs befriedigt, sondern von Kapitel zu Kapitel weiter entfacht; Fragen werden geklärt während gleichzeitig neue auftauchen. Das macht für mich eine Geschichte, an der man dran bleiben möchte, aus: genügend Raum und Zeit für eigene Interpretationen und Gedanken. Keine Seite war unbedeutend, was es ermöglicht aktiv immer weiter zu lesen und alles andere auszublenden, dennoch musste ich das Buch ein, zweimal kurz beiseite legen - um durchzuatmen. Denn unbeschreiblich oft trifft die Autorin mit ihren intensiven Worten in's Herz. Obwohl die Sätze und Abschnitte zum Teil einfach und klar gehalten wurden, schafft es Frau LaCour gezielt zu berühren und eine tragische Schwere in ihre Formulierungen zu legen, wie ich es selten erlesen durfte.
    Wer sich für dieses Buch entscheidet, muss nicht nur mit Gefühlen rechnen, sondern auch mit dunklen Geheimnissen, unerwarteten Wendungen und Überraschungen. Es geht um Verlust, Selbstaufgabe, Liebe und auch um die Frage, ob man sich mutig, hoffnungsvoll für ein Leben entscheiden kann und will, welches nicht aus Instantnudeln und selbstauferlegter Einsamkeit besteht. Liest Du "Alles Okay" wird nach dem, meiner Meinung nach perfektem Ende, nicht sofort "Alles Okay" sein; ich zumindest denke auch jetzt noch über vieles nach und schlage einzelne Seiten noch einmal auf, um mich von der Poesie küssen zu lassen.

    "Ich hatte die Traurigkeit verdrängt. Fand sie in Büchern. Weinte über Romane statt über die Wirklichkeit. Die Wirklichkeit war schnörkellos, bodenlos. Sie hatte keine poetische Sprache, keine gelben Schmetterlinge, keine epischen Regenfälle. (...) Die Wirklichkeit war tief genug, um darin zu ertrinken." (S. 80 / 81 )

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 24.10.2019

    Berührend, emotional, heartbreaking!

    Marins Mutter ist gestorben, als sie ein kleines Mädchen war und deshalb ist sie bei ihrem Grossvater aufgewachsen, der nun auch verstorben ist. Aufgrund von Trauer und Wut flüchtet sie von ihrem alten Zuhause schon früh ins College. Auch den Kontakt bricht sie vollends ab. Doch ihre beste Freundin Mabel gibt nicht auf und reist, nach unzähligen unbeantworteter Anrufe und Nachrichten, in den Weihnachtsferien zu ihr. Nun begleitet der Leser Marin, die tief in Trauer versunken ist, und in Rückblenden ihr bisheriges Leben.

    "Ich wünschte, es gäbe etwas, das die Einsamkeit mildert. Ich wünschte, einsam wäre ein treffendes Wort. Es ist viel zu schön.", S. 12

    Nina LaCour vermittelt die Geschichte feinfühlig. Ihr Schreibstil ist so intensiv und ruhig. Durch die kurzen Sätze werden gut Marins trostlose Stimmung, Einsamkeit und ihren Schmerzen verdeutlicht. Der Leser kann von Anfang an Marins Gefühle nachempfinden und man ist direkt so gefangen in der Geschichte, dass man gar keine grossen Pausen machen mag. Ausserdem hat die Autorin viele kleine Details hinzugefügt, die alle von Bedeutung sind und zur Intensität der Geschichte beitragen. Es gibt so viele Metaphern, die die Gefühle der Protagonisten verdeutlichen.

    Mabels Geschichte ist so intensiv, dass bald kein Auge mehr trocken bleibt. Am Ende habe ich viel geweint. Es ist so traurig und schön zugleich. Die Erkenntnisse zum Schluss haben mich sehr überrascht und geschockt. Die Geschehnisse haben mich tief berührt, wirklich tief im Herzen. Ich finde alles perfekt, jedes kleine Detail.

    "Ich kann mir vorstellen, wie es wäre [...]. Nur spüren kann ich es nicht." S. 84

    Fazit:
    Gibt es ein perfektes Buch? Ich weiss es nicht. Aber „Alles okay“ wäre es. Es ist nicht nur mein Monatshighlight, sondern auch Jahreshighlight und das beste Buch über Jahre hinweg! Die Geschichte über Marins Trauer trifft mitten ins Herz und berührt tief. Nina LaCour schafft so viele schöne Details, wovon jede Bedeutung hat und Marins Gefühle veranschaulicht.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nicole S., 27.08.2019

    aktualisiert am 28.08.2019

    Nach dem Tod von Marins Grossvater flieht sie Tausende Kilometer ans College und hat ihr altes Leben zurück gelassen, bis plötzlich Marins beste Freundin Mabel vor der Tür steht.
    Mit allen Erinnerungen an ihr altes Leben.
    Gelingt es Mabel sie zurück ins Leben zu holen oder verdrängt sie weiterhin alles?


    Meine Meinung:
    Das Cover wurde wunderschön gestaltet und ist mir sofort ins Auge gesprungen.
    Zum Glück wurde es vom Englischen übernommen. Es passt perfekt mit dem Inhalt zusammen und die Farben harmonieren sehr gut miteinander.

    Der Schreibstil war poetisch und emotional. Die Gefühle wurden bis ins kleinste Detail beschrieben und ich konnte richtig gut mit Marin mitfühlen. Ich konnte die Einsamkeit spüren, die sie spürte.

    Für mich war die Geschichte unvorhersehbar und ich wollte unbedingt wissen, was in der Vergangenheit von Marin passiert ist.
    Auch was mit Gramps passiert war und was zwischen Marin und Mabel gewesen ist.
    Das wurde auch in den Rückblenden gut vermittelt.

    Marin war mir vom Anfang an eine sympathische Protagonistin. Ich konnte immer nachvollziehen warum sie die Gedankengänge hatte oder warum sie so gehandelt hat. Wenn ich in dieser Lage wäre, hätte ich vermutlich das Selbe getan.
    Genauso wie Mabel, die beste Freundin von Marin, dass sie den Kontakt zu Marin trotz Allem gehalten und sie nicht aufgegeben hat.
    Dadurch, dass es nicht all zu viele Nebencharaktere gibt, konnte man sich von allen ein gutes Bild machen und waren tief gezeichnet.

    Eine perfekte Geschichte in 200 Seiten verpackt.


    „Ich schliesse die Augen, atme sie ein, denke über das Zuhause nach, in dem wir hier sind, wo wir beide nicht zu Hause sind, und lausche dem Knistern des Kamins. Ich spüre die Wärme, die Wärme des Zimmers und ihre Wärme, und es ist okay. Alles ist okay.“ (S. 118)


    Fazit:
    Das Buch ist ein weiteres Jahreshighlight von mir. Und ich würde es gleich nochmal lesen.
    Ein Buch über die Trauer, Einsamkeit, Freundschaft und die Zurückfindung ins Leben. Ein must have

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lidia D., 02.11.2019

    Eine schwermütige Geschichte über Verlust und Vergebung ...


    Bewertung:
    "Wer schreibt, dem wird geschrieben", sagte er.
    (Marin über Gramps, Seite 35)

    Das Cover sehr ansprechend, wenn auch zum Thema nicht ganz so passend. Hier leuchtet mein Warnsignal etwas auf, wenn ich das halbnackte Mädel mit der schlanken Figur betrachte. Spiegelt wieder unsere Gesellschaft mit ihrem Schönheitsideal und dem Sexualisieren (wegen der Halbnacktheit) wieder. Allerdings passt es zur poetischen Sprache der Geschichte. Der Inhalt wird zeigen, ob es wirklich entsprechend ist ... Ich finde es sehr schade, dass hier nicht der Original-Titel genommen wurde: "We are okay" - stattdessen wird es zu "Alles okay" umgewandelt. Bescheuert! Andererseits ist das sehr gut überlegt, denn schon der erste Satz beinhaltet den Titel: "Bevor Hannah ging, fragte sie noch einmal, ob wirklich alles okay sei." Raffiniert, das gebe ich zu! :-D

    Ein Lächeln voller Bedeutung, das alles sagt, was zu sagen ist, damit ich es nicht sagen muss.
    (Seite 13)

    Hallo? Wer wünscht sich denn nicht so eine standhafte und loyale Freundin wie Mabel? Die nichts erschüttert und Marin treu ergeben ist? So eine Zuneigung ist selten und berührt mich hier ungemein. Für mich hat der Abschnitt eine ausgewogene Schwermut durch die Rückblenden, und auch wenn nicht, ich komme mit viel Traurigkeit zurecht. Marin ist mir nicht immer verständlich in ihren Handlungen, z.B. übertreibt sie es schon etwas, indem sie gleich die ganzen Zettel von der Pinnwand nimmt und sie in die Mülleimer verteilt. Nicht nur, dass sie sie einfach in einen Mülleimer hätte werfen können ... sie hätte die Zettel doch einfach hängen lassen können oder sie an Hannas Pinnwand pinnen können. Gramps ist für meine Geschmack egoistisch, was aber seiner Trauer geschuldet ist. Er nimmt Marin viel weg, was ihm selbst nicht klar ist. Mabel selbst merkt das erst nach seinem Tod, erst dann wird deutlich, was für einen Verlust sie wirklich erlitten hat. Auch hinterlässt bei mir seine Entscheidungen an seinem Todestag, ein säuerliches Gefühl! Wie kann er sich so Maren gegenüber verhalten - Trauer hin oder her? Leider sieht so die Wahrheit oft aus, Dass Menschen in ihrer Trauer nur an sich denken und nicht daran, was sie anderen antun - daher finde ich das alles sehr glaubwürdig von der Autorin geschrieben.

    "(...) Aber egal, wo wir leben, irgendwie muss das Leben zu Ende gehen. Irgendwas gibt uns immer den Rest."
    (Gramps, Seite 131)

    Der Schreibstil ist leicht zu lesen und mit leichter Poesie gespickt. Die Rückblenden zu Marins Zuhause und Grampa (übrigens echt süsser Spitzname - ich bin begeistert!), gefallen mir sehr gut. Es ist auch nicht verwirrend, die Sprünge zwischen dort und dem College-Jetzt zu differenzieren. Die Autorin schwingt abwechselnd hin und her, was sehr geordnet wirkt. Die Atmosphäre ist sehr betrübt, in den Rückblenden vor Gramps Tod, gibt es ein paar heitere und witzige Szenen. Ansonsten zieht sich die Trauerstimmung durch die ganze Geschichte. Die Aufklärung, was in der Zeit von Gramps Tod passiert ist, erzählt Marin erst am Schluss der Geschichte. Bis dahin liest man in den Rückblenden von den Tagen davor. Die Autorin gibt uns sozusagen Stück für Stück Vergangenheit, während der Gegenwart.

    "(...) Sei kein Mensch, der nach Traurigkeit strebt. Davon gibt es im Leben genug."
    (Taxifahrer, Seite 80)

    Obwohl ich traurige Bücher sehr gut lesen kann, ist es mir hier etwas schwer gefallen, was wohl teilweise an mir lag. Mir ging es nicht besonders gut, da hat das Buch zusätzlich gedrückt. Ich musste immer wieder pausieren, weil es mir zu viel wurde. Die Beziehung zwischen Marin und Mabel ist fein und emotional konstruiert und geht zu Herzen. Das Ende ist nicht richtig geschlossen, sondern lässt Raum für Spekulationen, was zur Geschichte sehr gut passt. Marens Gefühle Gramps gegenüber sind gerade in der Zeit nach seinem Tod besonders intensiv spürbar. Mir fehlt hier allerdings der Abschluss, die Akzeptanz zu ihren Gefühlen, es endet so abrupt. Der Titel zog sich durch die gesamte Geschichte in meinem Kopf mit, die Handlungsstränge assozierten ihn immer wieder.

    Wir sehnten uns jetzt schon nach der Zeit zurück, die noch gar nicht vergangen war.
    (Seite 25)


    Fazit:
    Tief traurig erzählt die Autorin von Verlust und Vergebung, viel zu schwermütig, aber sehr realistisch umgesetzt! Neben der aufgeführten Kritikpunkte fehlt mir hier das gewisse Etwas, leider. Ein Buch, das für mich besonders ist, ich aber nicht nochmal lesen muss. Ich vergebe hier 3,5 Sterne. Für Leser, die Schwermut und tief traurige Geschichten vertragen ein gutes Buch.

    "Je komplizierter, desto besser", sagte ich.
    Mabel drehte sich zu mir um. "Warte mal. Wie bitte? Je komplizierter, desto besser ?"
    "Natürlich! Darum geht es doch in der Geschichte. Wir können nach der Wahrheit suchen, und wir können uns für eine Deutung entscheiden, aber wir können nie wissen, was die eigentliche Bedeutung ist."
    (Seite 26/27)



    Vielen lieben Dank an das wasliestdu-Team und dem Carl Hanser Verlag für das bereitgestellte Leseexemplar und die Möglichkeit zur Leserunde. :-)

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 26.08.2019

    Meine Meinung:
    "Alles okay" ist eine ebenso feine, wie zart erzählte Geschichte, ein Roman, der mir sehr an die Nieren ging, der mich zu tiefst bewegte und in mir lange nachhallen wird. Denn was die Autorin Nina LaCour schafft ist eine Sprache, die zwar durch ihre Einfachheit besticht und dabei dennoch Poesie und Tiefgang vermittelt, sodass sich der Leser beinahe in einer Traumwelt gefangen fühlt, in einer literarischen Welt, die gnadenlos ehrlich und emotional die Tiefen unseres jugendlichen Seins erzählt und dabei die Schönheit, ebenso wie die Verletzlichkeit nicht aus den Augen verliert.
    Für mich ist dieses Buch ein wahres Juwel des Genres und zugleich ein wichtiges und besonderes Buch, welches ich definitiv noch einmal zur Hand nehmen werde.

    Mein Fazit:
    Ein herausragendes Buch, das nicht nur bei jugendlichen Lesern nachhallen und diese zu Tränen rühren wird!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nicigirl85, 25.09.2019

    Titel: Wenn die Trauer dich erwischt...

    Das Buch ist mir vor allem durch seine Optik aufgefallen und ich gestehe gleich vorab, dass es sich hierbei um kein typisches Jugendbuch handelt, da es doch sehr melancholisch ist und sich um ernste Themen dreht. Daher sollte man sich an die Altersangabe des Verlages in jedem Fall halten.

    In der Geschichte geht es um Marin, die im verwaisten Wohnheim Weihnachten verbringen will. Warum fährt sie nicht zu ihrer Familie oder zu Freunden? Was ist vorgefallen, dass sie sich so in der Einsamkeit verliert?

    Die Handlung wird uns über Marin als Ich- Erzählerin nahe gebracht und dies auf sehr traurige, teils melancholische Art und Weise. In meinen Augen sollte daher niemand das Buch lesen, dem es gerade emotional nicht so gut geht. Durch die Perspektivwahl ist man sehr nah an der Figur und ihren teils negativen Emotionen.

    Der Einstieg ins Buch fiel mir anfänglich schwer, weil die Stimmung halt sehr düster und negativ ist und man sich daran erst einmal gewöhnen muss. Mit der Zeit erfährt man aber immer mehr und kann sowohl die Stimmung als auch das Handeln von Marin nachvollziehen und sich in sie hineinversetzen.

    Mir haben vor allem die Abschnitte gefallen in denen es um die Beziehung zwischen Marin und ihrem Grossvater geht.

    Der Autorin ist es sehr gut gelungen ein Buch über Freundschaft und die erste Liebe zu schreiben. Man fühlt sich teils selbst in die eigene Jugend zurückversetzt.

    Das Ende hat mich sehr froh gestimmt, da die Handlung komplett anders ausgeht als ich es erwartet hatte und vor allem nicht so düster wie der Roman angefangen hat.

    Die Thematisierung von Trauer und deren Verarbeitung finde ich bereits in jungen Jahren sehr wichtig und schön, dass hier darüber gesprochen wird, denn es kann jeden treffen.

    Fazit: Ein trauriges Buch, was noch lange in mir nachhallen wird. Ich werde gewiss öfter nochmal an Marin zurückdenken, weil mich ihr Schicksal berührt hat. Gern spreche ich eine Empfehlung aus. Gelungen!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesemone, 25.09.2019 bei bewertet

    Der Beginn des Buches sehr düster und melancholisch. Getrieben von der Frage, was ist Marin zuhause passiert, lässt sich das Buch sehr flott lesen. Nina LaCour lässt ihre Protagonistin, Marin, selbst erzählen, was ihr widerfuhr. Teilweise war für mich verständlich, warum sie in eine solche Depression verfiel, aber andererseits fand ich die schlussendliche Erklärung dazu etwas zu banal, um so krass zu handeln. Mich lässt das Buch etwas zwiegespalten zurück. Es ist sehr gut geschrieben und die Autorin schafft es sehr gut, Gefühle zu transportieren. Der Schluss war versöhnlich und war bestärkend, dass man aus einem Tief auch wieder rauskommen kann, wenn man Hilfe annimmt. Die Grundstimmung des Buches war mir etwas sehr düster. Ob sich das Buch wirklich als Jugendbuch eignet, sei dahingestellt, da es doch eher ernste Themen anspricht. Klar, die gehören zum Leben dazu, aber nicht jeder Jugendliche will beim entspannten Lesen mit so düsteren Gedanken konfrontiert werden.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ricarda C., 20.09.2019

    Jugendbuch mit Tiefgang

    Inhalt:
    Nach einem Schicksalsschlag hat die junge Marin ihrem alten Leben den Rücken gekehrt. Als an ihrem College die Weihnachtsferien beginnen, steht auf einmal Mabel, ihre einst beste Freundin vor der Tür und versucht sie in ihr altes Leben zurückzuholen...

    Meinung:
    Ich war zuerst etwas skeptisch, da dieses Buch ja nur 200 Seiten hat. Ich habe befürchtet, dass die Geschichte oberflächlich und nicht wirklich emotional sein könnte. Aber ich wurde eines Besseren belehrt: Marin, die Protagonistin war mir sehr sympathisch und ich konnte mich sehr gut in sie hinein versetzen. Die anderen Charaktere, z.B. Marins Grossvater, Mabel, Hannah oder auch Tommy, der Hausmeister haben mir auch gut gefallen, obwohl man nicht so richtig viel über die Hintergründe der Charaktere erfährt.

    Die Geschichte wird aus Marins Sicht erzählt und ist in der Ich-Perspektive geschrieben. Sie spielt abwechselnd in der Gegenwart und der Vergangenheit. Die Kapitel sind relativ kurz und der Schreibstil ist typisch für Jugendbücher locker und leicht. Das Cover ist sehr schön und passt zu der melancholischen Stimmung des Buches.

    Die Tatsache, dass Marin lieber alleine in ihrem Wohnheim bleiben möchte, als über die Ferien in ihre alte Heimat zu fahren, hat mich sehr neugierig gemacht. Der Leser erfährt im Laufe der Geschichte, warum Marin so in sich gekehrt und so enttäuscht vom Leben ist. Man erfährt auch wie Marin ihre Teenagerzeit verbracht hat und es gibt eine zarte Liebesgeschichte, die nicht 0815 ist.

    Das Buch befasst sich mit wichtigen Themen wie Selbstfindung und was wichtig im Leben ist. Denn nach dem Schicksalsschlag weiss Marin nicht mehr wem sie noch trauen kann und sie fragt sich, ob ihr ganzes Leben nur eine Lüge war.

    Fazit:
    Mir gefiel das Buch ganz gut, obwohl ich finde, dass es noch etwas länger und detaillierter hätte sein können. Die Geschichte war für mich absolut authentisch und nicht an den Haaren herbeigezogen. Wer hier aber die riesige Spannung erwartet, sollte dieses Buch lieber nicht lesen. Für junge Leser gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 13.08.2019

    Berührend
    Die Autorin Nina LaCour zeichnet in ihrem Roman „Alles Okay“ ein schönes realistisches Bild junger Mädchen.

    Die Icherzählerin Marin hat schon ein Schicksal hinter sich. Sie wächst bei ihrem Grossvater auf. Ihr fehlt es an fast nichts. Gemeinsam mit ihrer Freundin Mabel erleben sie eine unbeschwerte Kindheit.
    Kurz bevor sie aufs College geht verschwindet der Grossvater. Marins Schmerz ist furchtbar, sie fühlt sich verlassen. Da fliegt sie sofort und ohne Abschied zum College.
    Dann wird sie von Mabel besucht und sie muss endlich einmal über die Vergangenheit reden

    Die Autorin gibt diese, Buch eine hinreissende Geschichte. Ich war von Marins Leben gefesselt und konnte mich hinein versetzen.
    In dem Roman wird die Zerrissenheit und der Kampf ums Weiterleben eines jungen tapferen Menschen sehr gut beschrieben.
    Es ist eine ergreifende und berührende Geschichte.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kuddel, 29.09.2019 bei bewertet

    bewegender Jugendroman
    Als ihr Grossvater stirbt macht Marin eine Entdeckung die ihre Welt aus den Angeln hebt, sie dreht sich um und verlässt mit ihrem Handy, ihrem Portemonnaie und dem Foto ihrer Mutter die Stadt. Sie taucht am anderen Ende des Landes wieder auf, verbringt 2 einsame Wochen in einem Motelzimmer und versucht dann an der Uni wieder Herr über ihr Leben zu werden. Nina LaCour ist mit „Alles Okay“ ein einfühlsamer Roman über Trauer, Einsamkeit, Verlust gelungen. Marin tut sich schwer, doch sie hat unfassbares Glück mit ihrer Zimmergenossin und ihrer besten Freundin, die sich nicht damit abfinden will, das Marin einfach gegangen ist.
    In dem Roman passiert nicht wirklich viel, es geht hier um Marins Emotionen und wie sie versucht ihren Weg zu finden und Dinge zu verstehen. In einigen Rückblenden erfährt der Leser die Zusammenhänge und Geschehnisse nach und nach und kann so die Reaktion der Protagonistin nachvollziehen. Der Roman ist in der Ich-Perspektive von Marin geschrieben, so dass man die Emotionen hautnah miterleben kann. Schön finde ich die stilistischen Untermalungen, so spielen die positiven Rückblenden im Sommer in Kalifornien, die schwere Gegenwart spielt kalten Winter nahe NY.
    Das Cover passt hervorragend zum Buch, Marin steht auf ihrem Bett im Wohnheim, dies ist rosa gehalten und sieht zurück in die Vergangenheit am Meer, dieser Teil ist blau gehalten. Eine schöne Verbindung von Cover und Inhalt, ausserdem ein Hingucker.
    Ein gelungenes Jugendbuch das die Themen Trauer, Verlust, Einsamkeit, Freundschaft, Homosexualität und Erwachsenwerden behandelt. Mit hat es gut gefallen, ich fand vieles authentisch.
    Die Autorin hätte einige Schlüsse dem Leser überlassen können, anstatt sie aufzuschreiben, andere Szenen hätte ich mir etwas ausführlicher gewünscht, aber das ist gelitten auf hohem Niveau, das Buch hat mir alles in allem sehr gut gefallen und ich werde es gerne weiterempfehlen

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. B., 21.10.2019 bei bewertet

    Ich habe mir dieses Buch etwas aufgespart, um erst einmal ein paar Rezensionen lesen und dann entscheiden zu können, ob es etwas für mich ist. Die Geschichte handelt von Marin, die einen schweren Schicksalsschlag verdauen muss und daraufhin aus ihrem alten Leben flieht, um alles hinter sich zu lassen. Sie muss sich allerdings entscheiden, ob sie mit der Vergangenheit abschliessen und weiter machen oder sich weiter vor ihren Liebsten verkriechen will, die ihr eigentlich nur helfen möchten.

    Durch den unkomplizierten Schreibstil erhält man einen leicht verständlichen Einstieg in die Geschichte, auch wenn man sich zunächst vielleicht an Marins Eigenart gewöhnen muss. Man liest sich schnell durch die Seiten und ist flugs am Ende angekommen, ich hätte mir ein bisschen mehr gewünscht ehrlich gesagt. Manche Aspekte kamen mir zu kurz und wurden nur hektisch abgearbeitet, da hätte man mehr ins Detail gehen können.

    Marin und ihre Freundin Mabel haben ihre eigene Dynamik. Früher waren sie unzertrennlich, wobei man sich als Leser zunächst über ihr Verhältnis nicht ganz im Klaren ist, was ich allerdings ziemlich geschickt gemacht fand.
    Sie nähern sich allerdings bei Mabels Besuch schnell wieder an und es hat mich gefreut zu sehen, wie sie zumindest in die Nähe alter Verhaltensmuster zurück finden.

    Dass die Geschichte abwechselnd in der Vergangenheit und der Gegenwart erzählt wird, sorgt für Abwechslung und fördert gleichzeitig die Spannung, während der Leser in die Hintergründe für Marins "Flucht" eingeweiht wird und auch auf das ein oder andere Geheimnis stösst.

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, es hätte nur eine kleine Ecke länger sein dürfen, um dem Geschehen mehr Raum zu geben.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LadyIceTea, 13.10.2019 bei bewertet

    Über Einsamkeit, Freundschaft und ein dunkles Geheimnis

    Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Grossvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.

    Ich weiss, der Titel meiner Rezension ist geklaut. Er wurde vom Verlag oder vielleicht auch der Autorin geschrieben. Ich finde, er passt perfekt zu diesem Buch. Es geht genau um diese drei Dinge.
    „Alles Okay“ von Nina LaCour hat mich berührt. Dieses kleine aber feine Buch hat eine Seite in mir zum Klingen gebracht, die auch jetzt nach dem die letzte Seite gelesen und der Buchdeckel zugeklappt ist, in mir nachklingt.
    Der Titel des Buchs passt ebenfalls perfekt. Wie oft sagen wir uns, dass „Alles Okay“ ist. Und so ergeht es auch Marin. Eigentlich ist nichts okay und doch versucht sie sich genau das einzureden und irgendwie weiterzumachen.
    Das ihre Welt aus den Fugen geraten ist und sie nicht nach vorne sehen aber auch nicht zurück gehen kann, merkt man schnell. Ihre Einsamkeit ist nur zum Teil selbst gewählt aber wie sie die Dinge ändern soll, weiss sie auch nicht.
    Maris Gefühlslage ist greifbar und durchzieht das ganze Buch. Man fühlt mit ihr und mit jedem Bruchstück, dass man erfährt, setzt sich ein Bild zusammen, welches ihre Zerrissenheit nur allzu deutlich zeigt.
    Ihre Gespräche mit Mabel sind Goldwert und spiegeln eben diese Distanz wieder, die Freunde zu Fremden machen kann, wenn sie sich unterschiedlich entwickeln. Mabel zeigt sich trotz allem als Freundin und bringt eine angenehme Wärme in diese Geschichte.
    Ich finde, dieses Buch erfüllt alle Erwartungen und kann nur immer wieder weiter empfohlen werden.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.08.2019

    Alles okay, von Nina LaCour

    Cover:
    Passt sehr gut, ein wages „sich verstecken“ und doch eine Sehnsucht nach etwas was da noch kommt.

    Inhalt:
    Marin hat schon als Kleinkind ihre Mutter verloren, einen Vater kennt sie nicht. Sie wächst bei ihrem Grossvater auf.
    Als dieser stirbt kommen Dinge ans Licht die Marin überfordern.
    Mit nichts als ihrem Handy und ihrer Geldbörse flüchtet sie tausend Kilometer weit.
    Nach ca. 4 Monaten kommt ihre beste Freundin Mabel und besucht sie.
    Der ganze Schmerz und alles kommt wieder an die Oberfläche und Marin erkennt dass sie eine Wahl hat, sich zu entscheiden.

    Mein Meinung:
    Eine ganz unglaubliche Geschichte über ein Familiengeheimnis.

    Es geht um Lügen, Liebe, Freundschaft, Verrat, das Erwachsen werden….. und so viel mehr.

    Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan in die Geschichte rein zu kommen. Vieles wurde nur angedeutet und erst zögernd habe ich begriffen, welches Drama sich da abgespielt hat und was da noch alles mit reinspielt.

    Marin ist einfach mit der Situation überfordert (wer wäre das aber nicht – denke ich mir nun, da ich das Buch fertig gelesen habe) und deshalb ist Flucht ihre erste Reaktion.

    Der Schreibstil und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen.
    Als ich dann in der Geschichte drin war bin ich emotional sehr tief abgetaucht und war beim Lesen in einer anderen Welt.

    Zitat: Ratlosigkeit ist ein dunkler Ort. Ein Ort, den man schlecht ertragen kann.

    Autorin:
    Nina LaCour lebt mit ihrer Familie in der Bay Area nahe San Francisco, wo sie auch aufgewachsen ist. Sie arbeitete als Buchhändlerin und Englischlehrerin, und unterrichtet heute u. a. an der Hamline University. In ihrer Freizeit kocht und gärtnert sie gern, ausserdem liebt sie Ausflüge durch den Norden Kaliforniens.

    Mein Fazit:
    Eine sehr emotionale Geschichte über ein Familiengeheimnis.
    Wie fühlt es sich an wenn man erkennen muss, dass alles was bisher war auf Lügen aufgebaut ist?

    4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dear_fearn, 05.08.2019

    Marin wächst am Ocean Beach in San Francisco auf. Dieser Strand hält die besten und schlimmsten Dinge für sie bereit. Das Meer beruhigt sie und sie verbringt dort die schönsten Momente mit ihrer besten Freundin Mabel. Aber an diesem Strand ist auch ihre Mum ertrunken, bei einem Surf-Unfall. Marin war erst drei Jahre alt und lebt seitdem bei ihrem Gramps. Die beiden haben eine ganz spezielle Beziehung, voller bedeutungsvoller Rituale, aber meist ist jeder für sich. Marin weiss nichts über ihre Mum. Gramps spricht nicht über sie und konnte ihren Verlust nie ganz verwinden. Als Gramps eines Tages verschwindet und die Polizei sie über seinen Tod informiert, macht Marin zuhause eine schmerzhafte Entdeckung. Kurzerhand beschliesst sie wegzulaufen, alles hinter sich zu lassen, alle Kontakte abzubrechen und nicht mehr zurückzuschauen. Sie fliegt früher als geplant zu ihrem College, übersteht zwei Wochen in einem dreckigen Motel und beginnt schliesslich ein neues Leben gemeinsam mit ihren Kommilitonen. Doch die Vergangenheit lässt sie nicht los, sie fühlt sich einsam und verloren. Und dann kommt Mabel kurz vor Weihnachten zu Besuch…

    Durch dieses Buch bin ich voller Tränen geschwommen. Kurz und schmerzhaft. Der Schreibstil ist leicht verständlich, voller Beschreibungen und Dialoge. Aber zwischen den Zeilen schwingen Gefühle, die schwer auszuhalten sind: Verlust, Trauer, Einsamkeit. Marin fühlt sich betrogen, verlassen, erträgt den Gedanken an ihr altes Leben nicht mehr, weiss nicht, ob das alles real oder nur Täuschung war. Die Kapitel sind relativ kurz. Es wird zwischen Rückblick und Gegenwart gewechselt, bis Mabel Marins altes Leben mit in ihr neues bringt. Es ist eine Geschichte über Schmerzen, Heilung und darüber wie sehr wir die Liebe anderer Menschen benötigen.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    L S., 10.09.2019

    „Ein Roman über das Erwachsenwerden, so berührend und grossartig, dass man kaum atmen kann. Eine schmerzlich schöne Darstellung von Trauer und ein Lobgesang auf die Kraft der Wahrheit. Marin hat alles hinter sich zurückgelassen, ist Tausende Kilometer geflohen vor ihrem alten Leben, vor dem Verlust ihres geliebten Grossvaters. Doch eines Tages steht plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür. Und mit ihr all die Erinnerungen an zu Hause, an Sommernächte am Strand. Mit ihrer Beharrlichkeit gelingt es Mabel, Marin aus ihrem Kokon der Einsamkeit zu befreien. Und Marin begreift, dass sie eine Wahl hat: weiter im Verdrängen zu verharren oder zu ihren Freunden und ins Leben zurückzukehren.“ (Klappentext vom Verlag)

    „Alles okay“ hat mich gedanklich sehr lange beschäftigt. Entsprechend schwer fällt es mir, eine Rezension zu schreiben, die dem gerecht wird, weshalb ich das Ganze auch ziemlich lang herausgezögert habe. Denn mit seinen nur knapp über 200 Seiten ist dieses Buch eines der kürzeren, die ich in letzter Zeit gelesen habe, und dennoch voller Emotionen und ernster Themen, die den Leser berühren und nachdenklich stimmen.

    Das Cover habe ich, um ehrlich zu sein, erst auf den zweiten Blick so richtig verstanden. Man sieht Marin in ihrem Zimmer im College stehen, allerdings blickt sie aufs Meer hinaus. Es ist, als wenn sie aus ihrer Gegenwart in die Vergangenheit nach Hause schaut, die sie eigentlich zu verdrängen versucht.
    Die auch von der Farbwahl her ungewöhnliche Gestaltung in Kombination mit dem Titel würde mich im Geschäft definitiv neugierig auf das Buch machen und dazu bringen, einen weiteren Blick auf den Inhalt zu riskieren.

    Erzählt wird in der Gegenwart aus Marins Ich-Perspektive mit Einschüben aus der Vergangenheit, zu der Zeit als Marins Grossvater noch lebte und Marin noch zur Schule ging. Durch die sehr persönliche Erzählweise kann man direkt an den Emotionen und Gedanken der Protagonistin teilhaben und sich perfekt in sie hineinversetzen, man wird von Marins Schicksal berührt und den Ereignissen gefesselt, ob man will oder nicht.

    Ich mochte mich kaum von der Geschichte lösen und die 200 Seiten sind viel zu schnell vorüber gewesen. Dennoch finde ich, dass dieses Buch im Gegensatz zu vielen anderen kurzen Büchern nicht mehr Seiten benötigt. Die Story ist stimmig, man hat nicht das Gefühl, dass wichtige Dinge fehlen oder zu kurz kommen, und fühlt sich am Ende ausreichend aufgeklärt über alle Geheimnisse und Begebenheiten, wie ich finde.

    Die Beziehung von Mabel und Marin hat mich zu Beginn der Geschichte etwas verwirrt. Ich wusste nicht, in welchem Verhältnis die beiden zueinander stehen, das hat sich mit der Zeit allerdings auch geklärt und ich fand es extrem spannend, ihren Umgang miteinander zu beobachten, angesichts ihrer gemeinsamen Vergangenheit und der Umstände, unter denen Marin ihre Heimat plötzlich verlassen hat.
    Allgemein fand ich Marin schwer zu durchschauen. Sie macht sich viele Gedanken, teilweise für meinen Geschmack zu viele. Dennoch konnte ich mich gut mit ihr identifizieren, besonders mit ihrer Unsicherheit und ihrem Unwillen, das bereits Geschehene noch einmal gedanklich durchleben zu müssen.

    Die Art und Weise, wie Marins Vergangenheit mit ihrem Opa langsam aufgedröselt und erklärt wird, hat für eine Menge Spannung gesorgt. Bis zuletzt stand ich bezüglich vieler Dinge auf dem Schlauch und erst am Ende der Geschichte ist der Groschen gefallen.
    Auch wie mit den Themen Trauer und deren Verarbeitung umgegangen wird, finde ich interessant, denn Marin wird nicht einfach nur sich selbst überlassen, sondern bekommt hartnäckige Unterstützung von ihren Liebsten, die sie trotz allem nicht aufgeben wollen.

    Mein Fazit:
    Das Buch ist meines Empfindens nach keine leichte Kost. Ich hatte an einigen Entwicklungen in der Story ganz schön zu knabbern und hab mir anschliessend auch eine Menge Gedanken dazu gemacht. Es werden viele wichtige und sensible Themen angesprochen und das auf eine direkte aber zugleich auch einfühlsame Weise. Diese Geschichte ist nicht nur für Jugendliche, sondern definitiv auch für Ältere geeignet und ich kann guten Gewissens eine klare Leseempfehlung aussprechen.
    4,5 von 5 Sternen gibt es von mir.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard H., 07.09.2019 bei bewertet

    Alles okay" ist ein Jugendbuch der Autorin Nina LaCour.

    Er handelt vom Leben Marins, die nach Beendigung der Highschool auf ein College tausende Kilometer fernab ihres Wohnortes gewechselt ist.

    Marin lebte nach dem Tod ihrer Mutter bei ihrem Grossvater. Als auch der geliebte "Gramps" stirbt, flüchtete sie mehr oder weniger auf das weit weg gelegene College. So konnte sie am besten trauern und vor allem sich in sich selbst zurückziehen.

    Es ist Weihnachten und es sind Semesterferien. Alle ihre Studienkollegen besuchen ihre Familien. Marin bleibt im Studentenwohnheim zurück und erwartet Besuch von ihrer alten Freundin Mabel. Sie beginnt, über ihre Einsamkeit, die Vergangenheit und ihr altes Leben nachzudenken und ihr Verhalten von damals zu reflektieren.

    In Marins gedanklichen Rückblenden erfährt der Leser, was damals mit Gramps passiert ist und auch, was zwischen Marin und Mabel geschah. Hier möchte ich keinesfalls spoilern, denn die Story wird hier unvorhersehbar und spannend.

    Nina LaCour ist es in den 200 Seiten des Buches gelungen, mir auf authentische und einfühlsame Art und Weise die Gefühle von Malin zu vermitteln. Ich konnte mich ohne Probleme mit der Figur Marins identifizieren. Auch läd die Erzählung ein, sich selbst mit Themen wie Trauer, wahrer Freundschaft und Einsamkeit auseinander zu setzen. Ein schönes, mal nicht oberflächliches Jugendbuch, das ich nur weiterempfehlen kann.

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