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  • 5 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinstamp, 12.03.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem mir der erste Band "Der rote Judas" sehr gut gefallen und von mir 5 Sterne erhalten hat, war ich nun äusserst gespannt auf die Fortsetzung. Vorallem weil mich der historische Mittelalterroman, den ich erst vor kurzem gelesen und den der Autor unter Pseudonym geschrieben hat, ziemlich enttäuscht hatte, waren meine Erwartungen an den Krimi umso höher. Ich kann euch aber schon vorab verraten, dass diese erfüllt wurden!

    Paul Stainer kommt nicht zur Ruhe. Sein neuerster Fall führt ihn ins Hotel "Fürst Bismarck", wo der jüdische Maler und ehemalige Soldat Fritz Sternberg in seinem Hotelzimmer erstochen aufgefunden wurde. Nach dem Tod seiner Frau Edith vergräbt sich Stainer noch mehr in seine Arbeit, die ihn und Kollege Junghans, zu einer schlagenden Studentenverbindung führen. Kurz zuvor hat die Journalistin Marlene Wagner die Mensur zwischen den Ermordeten und einem jungen Studenten miterlebt. Den Artikel, den sie für die linke Leipziger Zeitung schreibt, schlägt nach der Veröffentlichung grosse Wellen. Doch Marlene hat keine Zeit sich damit auseianderzusetzen, denn sie wird nach Basel gerufen, als man eine männliche Leiche aus dem Rhein fischt. Der Tote hatte ein Zigarettenetui aus Leipzig bei sich. Ist der tote Soldat ihr vermisster Bruder? Während Marlene herauszufinden versucht, wer der tote Soldat ist, ermittelt Paul in Leipzig wegen des toten Malers und ahnt nicht, dass die beiden Toten in Verbindung stehen....

    Sehr schnell war ich wieder in Leipzig und mit Paul Stainer und Siegfried Junghans unterwegs. Die Ermittlungen gestalten sich jedoch schwierig. Die Szenen werden sehr detailliert und komplex beschrieben. Ziebula gelingt es wieder vortrefflich die Atmosphäre der Zwanziger Jahre einzufangen. Man lebt förmlich mit seinen Protagonisten mit, mit denen der Autor auch diesmal nicht zimperlich umgeht. Zusätzlich setzt er sich mit den politischen und gesellschaftlichen Leben der jungen Weimarer Republik auseinander. Da ist zum Beispiel die Strassenbahnfahrerin Josefine, die wir schon aus dem ersten Teil kennen. Ihr droht nun der Verlust ihres Jobs, weil Frauen, die während des Krieges für Männer einsprangen, nun wieder zurück an den Herd sollen. Doch wovon soll die Kriegswitwe mit vier Kindern leben?
    Auch der Antisemetismus beginnt bereits eine Rolle zu spielen. Die politischen und gesellschaftlichen Tendenzen zu dieser Zeit werden vom Autor gekonnt eingesetzt. Die Auswirkungen des ersten Weltkrieges sind noch spürbar und Stainer muss sich diesmal sehr in Acht nehmen...

    Die Figuren sind lebendig und facettenreich. Stainer kämpft noch immer mit seiner Kriegsneurose und dem Tod von Edith. Junghans ist Stainer ein treuer Kollege, der eventuell zu meiner neuen Lieblingsfigur aufsteigen könnte. Aber auch Fine oder ihre Tochter Mona mag ich sehr. Auch Rosa Sonntag, die Clubbesitzerin, die wir aus dem ersten Band kennen ist wieder mit von der Partie und ihre Geschichte noch nicht auserzählt.

    Thomas Ziebulas Schreibstil ist fesselnd, detailliert und sehr atmosphärisch. Ihm gelingt es hervorragend Stimmungen einzufangen. Überraschende Wendungen erhöhen die Spannung. Eine davon hat mich jedoch schockiert zurückgelassen. Miträtseln ist ebenso angesagt und der Autor hat mich gekonnt auf die falsche Fährte gelockt.

    Gelegentlich kommt auch der Täter zu Wort. Seine Gedanken sind in kursiver Schrift abgedruckt. Eine Karte von Leipzig befindet sich auf der vorderen und hinteren Umschlagsseite.

    Fazit:
    Wer die historischen Wien Krimis von Alex Beer liebt, der sollte auch zu Ziebulas Leipzig Krimis greifen. Von mir gibt es wieder eine fette Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 09.03.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
    Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird …

    Meine Meinung:

    Dies ist der 2.Fall einer Krimireihe mit Kommissar Paul Stainer.Das Buch kann aber auch ohne Vorkenntnisse des Vorgängers gelesen werden.Ich kannte den vorhergigen Teil schon und war total begeistert.Deshalb hatte ivh auch grosse Erwartungen ann diese Lektüre.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur sodahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.

    Ich wurde in das 1920 nach Leipzig entführt.Dort freute ich mich Kommissar Stainer wieder zu treffen und begleitete ihn bei seinen Ermittlungen,Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Alle Personen waren ein kleines Highlight.

    Thomas Ziebula hat hier wirklich wieder einen sensationellen Krimi geschrieben.Vor meinen Augen war Kopfkino.Ich fühlte mich in eine schwierige Zeit hinein versetzt.Vor meinen Augen sah ich das historische Leipzig mit seinen Strassen und die Bevölkerung.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich meist mitten im Geschehen dabei.Es gab so viele aufregende und interessante Erlebnisse und ich durfte hautnah dabei sein.Durch die packende und fesselnde Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Durch die guten Recherchen habe ich auch viel Wissenswertes über die politischen,sozialen und menschlichen Verhältnissen zu der damaligen Zeit erfahren.Geschickt hat dies der Autor in die Geschcihte eingebaut.Begeistert haben mich zudem auch die sehr interessanten Dialoge der Personen.Immer wieder gab es unvorhersehbare Wendungen und dadurch blieb es einfach nur mitreissend und spannend.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen,Der Abschluss hat mich zum sehr begeistert.

    Das Cover ist sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Ich hatte viele unterhaltsame und spannende Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 23.02.2021

    Als Buch bewertet

    Leipzig im Februar 1920. Kriminalinspektor Paul Stainer, dem eine Kriegsneurose und ganz besonders der gewaltsame Tod seiner Frau Edith schwer zu schaffen machen, bekommt einen neuen Fall auf den Tisch: im Hotel „Fürst Bismarck“ wurde der Maler und ehemalige Soldat Fritz Sternberg erstochen aufgefunden. Eine erste Spur führt den Ermittler zu einer schlagenden Studentenverbindung…

    Zur gleichen Zeit reist die Journalistin Marlene Wagner - die gerade eine Mensur miterleben durfte und einen abfälligen Artikel über das Erlebnis geschrieben hat - nach Basel, weil sie befürchtet, dass es sich bei einem aus dem Rhein gezogenen toten Soldaten um ihren Bruder Roland handelt. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote ein Fremder ist. Im Besitz des unbekannten Soldaten befanden sich u. a. ein besonderes Taschenmesser sowie ein Zigarettenetui einer Leipziger Firma – beides weckt Marlenes Neugierde und sie beginnt nachzuforschen…

    „Abels Auferstehung“ ist der zweite Fall für Paul Stainer und seine Kollegen in der Wächterburg und knüpft unmittelbar an die Geschehnisse des ersten Teils an. Auch wenn es für das Verständnis der Handlung dieses Krimis nicht vonnöten ist, den ersten Band gelesen zu haben, halte ich es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser spannenden Fortsetzung noch erhöht.

    Den Leser erwartet auch in diesem Band wieder ein vielschichtig angelegter Krimi. Mehrere Handlungsstränge, unterschiedliche Schauplätze und zahlreiche Personen - darunter neben dem Ermittlerteam bereits bekannte Akteure wie Nachtclub-Besitzerin Rosa Sonntag und Strassenbahnfahrerin Josephine König, aber auch neue Gesichter wie zum Beispiel Joseph Nürnberger, ein Spezialist für Spurensicherung - sorgen für eine lebhafte und abwechslungsreiche Handlung.

    Die Ermittlungsarbeit ist spannend und wird durch immer neue Hinweise und überraschende Ereignisse lebendig gehalten. Geschickt lenkt Thomas Ziebula den Blick des Lesers dabei in unterschiedliche Richtungen, so dass man bis zum Schluss über die Identität des Täters mitgrübeln und miträtseln kann.

    Es ist Thomas Ziebula ausserdem hervorragend gelungen, das damalige Leipzig und seine Bewohner darzustellen. Die Mentalität und die Eigenarten der Menschen, die unsichere Lebens- und Arbeitswelt sowie die unbeständige politische Situation werden für den Leser greifbar - die Ereignisse des Krieges wirken in Leipzigs Strassen und Häusern nach, das spürt beim Lesen.

    „Abels Auferstehung“ hat mir sehr gut gefallen – ein historischer Kriminalroman, der mit interessanten Charakteren, stimmigem Zeitkolorit und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiss.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ines Z., 12.05.2021

    Als eBook bewertet

    Die Erinnerung lässt sich nicht begraben.
    Leipzig, Februar 1920. Nach dem Tod seiner Frau stürzt sich Kriminalinspektor Paul Stainer in die Arbeit – daran mangelt es nicht in der politisch aufgeheizten Stadt. Die Ermittlungen im Mordfall eines jungen Soldaten führen Stainer in das Milieu schlagender Studentenverbindungen; der Fall scheint eindeutig. Bis in Basel ein weiterer toter Soldat aus dem Rhein geborgen wird. Haben die Morde miteinander zu tun? Ein Zigarettenetui, das der Tote bei sich trug, führt Stainer auf eine neue Fährte – die der drei Adamek-Brüder: Adrian, Konrad und Roman. Adrian ist im Krieg gefallen, Konrad führt ein unaufgeregt bürgerliches Leben, doch Roman benimmt sich verdächtig. Stainer folgt der Spur, ohne zu bemerken, wie sich an anderer Front ein Gewitter zusammenbraut. Eine so heisse wie gefährliche Spur, wie sich bald herausstellen wird …
    Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen-nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde? Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug-mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird...
    Hervorragend recherchiert, lebendig und fesselnd ist der 2.Teil der packenden Krimireihe um den Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer. Auch ohne den 1.Teil "Der rote Judas" vorher gelesen zu haben, aber das hole ich definitiv nach ;-) :-)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie S., 27.03.2021

    Als Buch bewertet

    ABELS AUFERSTEHUNG von Thomas Ziebula ist im Februar 2021 erschienen. Wir reisen mit Inspektor Paul Stainer nach Leipzig ins Jahr 1920 und können die Ermittlungen auf 460 Seiten hautnah miterleben.

    Es ist bereits der 2. Band um den Ermittler, aber man kann ihn gut ohne Vorkenntnisse lesen, da der Autor hin und wieder vorhergehende Geschehnisse in die Geschichte eingebunden hat.

    Paul Steiner, der vor kurzem seine Ehefrau durch einen Unfall verloren hat, will eigentlich nur seine Ruhe haben. Dabei "stört" ihn ein Toter in einem Hotel. Ein Maler aus Heidelberg wurde ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen beginnen. Zusammen mit seinen Kollegen Junghans und Nürnberger versucht er den Todesfall aufzuklären.

    In Basel wird eine Wasserleiche geborgen. Marlene Wagner, eine taffe Leipziger Journalistin, vermisst ihren Bruder, der noch nicht aus dem Krieg zurück gekehrt ist. Da die Leiche ein Zigarettenetui aus Leipzig dabei hatte, fährt Marlene sofort nach Basel um zu erfahren, ob es sich evtl. um ihren Bruder handelt. Da der Unbekannte nicht ihr Bruder ist, fängt sie selbst an zu ermitteln und bringt sich dadurch in grosse Gefahr.

    "Man sieht nur, was man weiss" Dieser Spruch von Johann Wolfgang von Goethe begegnet uns durch das ganze Buch hinweg!

    Zunächst ist der Schreibstil des Autors wirklich fesselnd und sehr flüssig geschrieben. Das Buch einmal in der Hand, lässt es einen einfach nicht mehr los.

    Die Geschichte wird aus mehreren Ebenen geschrieben, die aber dann irgendwann zusammenlaufen.

    Die Protagonisten werden allesamt so gut beschrieben, dass man sich wirklich sehr gut in sie hineinversetzen kann. Auch die Schauplätze rund um Leipzig werden anschaulich beschrieben. Man wird dadurch völlig in eine andere Zeit/an einen anderen Ort gezogen.

    Obwohl man irgendwann das scheinbare Mordmotiv vor Augen hat, ist der Täter noch immer nicht klar. Dieser wird einem erst ziemlich zum Schluss "präsentiert".

    Ich empfehle ABELS AUFERSTEHUNG nur zu gerne weiter und vergebe sehr gerne 5 STERNE dafür.

    (und warte natürlich sehnsüchtig auf eine Fortsetzung um Inspektor Paul Stainer)

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 02.03.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
    Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird …

    Meine Meinung:

    Zu Beginn habe ich mir Sorgen um Kommissar Stainer gemacht,der sich aus Trauer um seine Frau sehr stark dem Alkohol zugewandt hatte,wodurch er beruflich beinahe ins Straucheln geriet. Dann jedoch hat er sich gefangen und mit Vehemenz den Ermittlungen gewidmet.Es gab mehrere Todesfälle,ob es einen Zusammenhang gab,blieb lange im Unklaren.

    Dem Autor ist es gut gelungen mich in die damalige Zeit hineinzuversetzen.Beim Lesen habe ich mehr als einmal gedacht,wie gut es ist, dass die Polizei über bessere Methoden zur Ermittlung verfügt,was die Arbeit und Effizienz stark verbessert.Zum Schluss wurde alles schlüssig aufgeklärt,so soll es sein.

    Fazit:

    Eine spannender Ausflug in die Vergangenheit,der mir gut gefallen hat.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 29.03.2021

    Als Buch bewertet

    Paul Stainer leidet immer noch an Körper und Seele an den Folgen des Grossen Kriegs. Jetzt wurde auch noch seine Frau Edith Opfer eines tödlichen Missverständnisses. Ein Mordanschlag, der ihm gelten sollte, trifft sie und ihren Geliebten. Dann muss er auch noch den Mord an einem jungen Mann in Leipzig aufklären. Offensichtlich ein Student, der zu einer schlagenden Studentenverbindung gehört. Eine frische Mensur zeigt das.

    Die junge Journalistin Marlene Wagner wartet auf ihren Bruder, als entlassener Kriegsgefangener sollte mit einen Transport eintreffen, doch er war nicht im Zug und es gibt kein Lebenszeichen von ihm. Da erhält sie einen Hinweis, dass ein junger Mann bei Basel tot aus dem Rhein gezogen wurde. Die Uniform und das Alter passen, zudem gibt es einen Hinweis auf Leipzig. Glücklicherweise ist es nicht der Bruder, aber der journalistische Instinkt in Marlene erwacht und sie beginnt den Leipziger Spuren zu folgen.

    Beide Handlungsstränge nähern sie an, während beim Basler Toten die Spur nach Leipzig führt, findet Steiner bei dem jungen Mann ein Buch über Basel.

    Wie schon beim ersten Buch „Der rote Judas“, an das „Abels Auferstehung“ unmittelbar anknüpft, ist der Hintergrund der Zwanziger Jahre ganz besonders gelungen. Die Zeitgeschichte wird hier stimmig und lebhaft geschildert, das geht bis in die kleinen Details, wie das Schicksal der Strassenbahnfahrerin Josefine König, die nun – nach der Heimkehr der Männer – ihre Anstellung verlieren soll. Die Stimmung in der Stadt, die politischen Strömungen, das alles hat Thomas Ziebula wieder genau getroffen und das finde ich an diesem historischen Krimi auch ganz besonders.

    Dazu kommt die genaue und vielschichtige Charakterzeichnung seiner Protagonisten, bis hin zu den Nebenfiguren. Paul Stainer kämpft mit seinen Kriegstraumata und dem Alkohol. Diese Figur finde ich ganz besonders eindringlich dargestellt. Aber auch Marlene Wagner gefällt mir sehr gut, genau wie Rosa Sonntag starke Frauenfiguren.

    Wie sich die einzelnen Erkenntnisse und Handlungsfäden allmählich verbinden, ist sehr spannend erzählt, auch die Ermittlungsarbeit ist interessant und immer neue Wendungen halten den Spannungsbogen durchgehend hoch.

    Thomas Ziebula hat mit dem zweiten Paul Stainer Krimi wieder sein Können unter Beweis gestellt.

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  • 5 Sterne

    Luise_Dez, 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Autor Thomas Ziebula erzählt in seiner Fortsetzung „Abels Auferstehung“, wieder einen packenden und spannenden Kriminalfall um den Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

    Inhalt:
    Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
    Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird…

    Meine Meinung:
    Leipzig 1920: Paul Stainer ist vor kurzem aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt und kann seinen alten Job als Kriminalinspektor wieder übernehmen. Gesundheitlich ist er noch sehr angeschlagen, versucht dies aber vor den Augen seiner Umwelt zu verbergen. Auch seinen schweren Verlust, den Tod seiner Frau Edith, hat er noch nicht verkraftet und stürzt sich daher mit voller Energie in seinen neuen Mordfall.

    Die Erzählung beginnt kurz nach den Ereignissen im Vorgängerband. Der Autor verwebt gut recherchiert die Geschehnisse mit dem historischen, politischen und sozialen Hintergrund. Im Mittelpunkt steht nicht nur die Leiche eines Soldaten, sondern auch die persönlichen Geschichten der einzelnen Protagonisten, die bandübergreifend weiter erzählt werden. Besonders die Malerin und Clubbesitzerin Rosa Sonntag, deren Geschichte aus dem letzten Band immer noch einige offene Lücken hat, wird vielleicht im folgenden Teil geschlossen.

    Auf die Leiche des Soldaten folgt eine weitere Leiche, die bei Basel aus dem Rhein geholt wird. Hängen die Morde zusammen? Rätsel über Rätsel! Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Marlenes Recherche und gutes Gespür, lösen eine Menge Unruhe aus und dies wird ihr zum Verhängnis. Die wunderbare Beschreibung über Marlene, hat mir persönlich, sehr gut gefallen und gerne hätte ich viel mehr über sie gelesen.

    Die Aufklärung der Mordfälle sind sehr aufregend und spannend, da sie voller Details und unerwarteter Wendungen, geschildert werden. Paul Stainer, hat sich damit wahrscheinlich die Achtung seiner Vorgesetzten und Kollegen, etwas gerade biegen können.

    Fazit:
    Dem Autor Thomas Ziebula ist es gelungen, mit seinem spannenden Schreibstil rund um den Kriminalinspektor Paul Stainer, eine aussergewöhnliche, historische Krimi-Reihe zu erzählen, die mich durchaus begeistert. Auch die Protagonisten und deren Dialoge, die ihnen Leben im Laufe der Handlung einhauchten, haben mir sehr gut gefallen. Auch freue ich mich schon auf weitere spannende Folgen über Paul Stainer.
    Von mir eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 18.02.2021

    Als eBook bewertet

    Facettenreich

    Klappentext:
    Der zweite Teil der packenden Krimi-Reihe um Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.
    Die Erinnerung lässt sich nicht begraben...
    Leipzig, Februar 1920. Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen – nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde?
    Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug – mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird …

    Es handelt sich um den zweiten Krimi um den fiktiven Kriminalinspektor Paul Stainer.
    Durch den klaren und angenehmen Schreibstil des Autors bin ich schnell in diesem Krimi eingetaucht.
    Er versetzt mich in die 20‘er des vorigen Jahrhunderts und lässt Leipzig mit seinem besonderen Flair lebendig werden.
    Es ist die Zeit der Kriegsheimkehrer.
    Traumatisierte Soldaten aus den Schützengräben und Kriegsinvalide.
    Viele Frauen die im Krieg Männerberufe ausgeübt haben ,um ihre Familien zu ernähren und die Kriegswirtschaft aufrecht erhalten haben , sollen wieder an Heim und Herd zurück kehren.Viele Familien sind persönlich betroffen und die Narben sind noch nicht verheilt.Es ist auch ein Nährboden für Verschwörungstheorien.

    Auch der Protagonist Paul Stainer, der im ersten Weltkrieg schlimmes erlebt hat, muss seine eigenen Erinnerungen auch noch verarbeiten.
    Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil des Autors bin ich schnell in diesen Krimi verwoben . Gut recherchiert und detailliert wird die Arbeit von Kriminalinspektor Paul Stainer und seinem engagierten Ermittlungsteam beschrieben .
    Viele Fäden müssen hier entwirrt werden. Auch ich versuche beim lesen selbst auf die Spur desTäters zu kommen, dabei werde ich zunächst aber auf falsche Fährten gesetzt.
    Innere Querelen im Polizeiapparat belasten Paul Stainer zusätzlich nachvollziehbar schwer.
    Liebenswerte Nebenfiguren ,wie Rosa,Fine und Mona ,die ich seit dem ersten Band her kenne, treffe ich hier wieder.
    Ich freue mich, über die Weiterentwicklung dieser Personen.
    Die Spannung steigt stetig an, und ich habe etwas Angst um Mona .
    In seiner Danksagung zeigt sich,wie gut der Autor recherchiert und in Archiven gestöbert hat, um diesen fundierten und Roman eine realistische Dynamik zu geben.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und gerne mehr von Paul Stainer.

    Fazit:Ein gut recherchierter und detailliert beschriebener Krimi .

    Vielen Dank an den Rowohlt Verlag und dem Autor zur Bereitstellung eines Rezensionsexemplars.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 02.03.2021

    Als Buch bewertet

    „...Nichts konnte sein Fallen mehr aufhalten, und er würde unweigerlich dort unten ins schäumende Brodeln eintauchen und versinken. Diese Einsicht löschte die Flamme der Panik aus, und von einem Augenblick auf den anderen erfüllte ihn eine überirdische Ruhe...“

    Derjenige, dessen Gedanken hier im Prolog wiedergegeben werden, wird wenig später tot aus dem Rhein geborgen. Lambert, ein Bekannter von Marlene aus Basel, telegrafiert ihr den Fund der Leiche, weil er vermutet, dass es ihr Bruder sein könnte. Der Tote trug ein Zigarettenetui aus Leipzig bei sich.
    In Leipzig hat Inspektor Paul Steiner den Mord an einen Studenten aufzuklären. Der hatte vor wenigen Tagen an einer Mensur teilgenommen.
    Der Autor hat erneut einen fesselnden Krimi in Leipzig anno 1920 geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen, zumal sie zeitnah an den ersten Teil anschliesst.
    Der Schriftstil ist abwechslungsreich. Er passt sich gekonnt der jeweiligen Situation an.
    In Basel stellt Marlene fest, dass der Tote nicht ihr Bruder ist. Als Journalistin möchte sie aber dem Unbekannten ein Denkmal setzen und recherchiert deshalb für einen Zeitungsartikel, wer das sein könnte. Das Zigarettenetui einer Leipziger Firma ist ihr einziger Anhaltspunkt. Noch ahnt sie nicht, dass sie dabei mit ihrem Leben spielt.
    Der Tote in Leipzig war Jude. Sehr deutlich arbeitet der Autor heraus, wie weit fortgeschritten der Antisemitismus in Deutschland schon ist. Ausserdem neigen sowohl der rechte als auch der linke Rand der Gesellschaft zu Gewalttaten.
    Mir gefällt Stainers trockener Sarkasmus, der ab und an aufblitzt.

    „...“Deine Friseur gefällt mir, Paul. Wer hat dir die Haare gefärbt?“ „Zwei Herren, die man mir gegen meinen Willen vorgestellt hat – der Krieg und der Tod.“

    Gleichzeitig zeigt das Zitat, wie gekonnt der Autor das Spiel mit Worten versteht.
    Die Ermittlungen gestalten sich schwierig. Dabei zeigt Siegfried Junghans, Stainers Partner, dass er eine Menge an Entwicklungspotential hat. Ausserdem steht er loyal zu Stainer, den einer seiner Vorgesetzten gern in die Karre fahren würde.
    Geschickt werden weitere politische Themen integriert. Fine, Witwe mit vier Kindern, muss um ihren Job als Strassenbahnfahrerin bangen. Je mehr Männer aus der Gefangenschaft zurückkehren, desto weniger Frauen werden im Arbeitsleben gebraucht.
    Ab und an kommt der Täter zu Wort. Das geschieht in kursiv abgedruckten Kapiteln.

    „...Ich schreibe es nicht gern, doch das Töten fällt mir von Mal zu Mal leichter. Eine verstörende Erfahrung – doch habe ich sie nicht schon im Krieg gemacht?...“

    Es sind die gut ausgearbeiteten Gespräche, in denen deutlich wird, dass kaum einer der Männer ohne psychische Wunden aus dem Krieg zurückgekehrt ist. Unterschiede bestehen nur darin, wie der einzelne damit umgeht.
    Eine Karte von Leipzig in der vorderen und hinteren Umschlagseite ergänzt die Geschichte.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeugt an vielen Stellen von der umfangreichen Recherche des Autors und seinen Kenntnissen der Stadt Leipzig.

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  • 5 Sterne

    ech, 11.03.2021

    Als Buch bewertet

    Packender und atmosphärisch dichter historischer Kriminalroman, der im Leipzig des Jahres 1920 spielt

    In diesem historischen Kriminalroman lässt der Autor Thomas Ziebula seinen Ermittler Paul Stainer zum zweiten Mal im Leipziger der 20er Jahre ermitteln und bietet dabei nicht nur viel Spannung und Dramatik, sondern darüber hinaus auch noch eine atmosphärisch dichte Geschichte, die den damaligen Zeitgeist gut transportiert.

    Obwohl die Geschichte direkt an die des ersten Bandes anknüpft, kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse problemlos lesen und nachvollziehen. Alle dazu erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Wer sich beim Auftaktband die Spannung bei der Auflösung erhalten möchte, sollte die Bücher aber doch in der richtigen Reihenfolge lesen.

    Gerade erst hat der immer noch an einem Kriegstrauma leidende Paul Stainer seine Frau Edith zu Grabe getragen, da wartet bereits der nächste Fall auf ihn, der aber gerade recht kommt, um ihn von seinem Schmerz abzulenken. In einem Leipziger Hotel wurde die Leiche eines Soldaten und ehemaligen Mitglieds einer jüdischen Studentenverbindung gefunden, der offenbar gerade erst an einer Mensur teilgenommen hat. Stecken die radikalen Rechten, die sich gerade in Leipzig breit machen, hinter dem Mord ? Ein weiterer toter Soldat, der im Rhein bei Basel ertrunken ist, lässt den Fall dann aber in einem anderen Licht erscheinen. Als die Journalistin Marlene Wagner, die in dem toten Soldaten aus Basel zunächst ihren seit dem Krieg vermissten Bruder vermutet hatte, Paul Stainer und seinem Kollegen Siegfried Junghans bei ihren Ermittlungen in die Quere kommt, überschlagen sich die Ereignisse förmlich.

    Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute und facettenreiche Geschichte voran und lässt dabei das immer noch von den Folgen des 1. Weltkrieges gezeichnete Leipzig der 20er Jahre vor unseren Augen auferstehen. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Das der Autor sorgfältig für die Hintergründe seiner Geschichte recherchiert hat, merkt man dem Buch jederzeit an. So sprengt es auch immer wieder die Grenzen des Kriminalromans und stellt darüber hinaus ein rundherum gelungenes Sittengemälde der damaligen Zeit dar.

    Wer auf historische Kriminalromane steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mich konnte das Buch auf jeden Fall auf ganzer Linie überzeugen und begeistern. Auf den nächsten Band der Reihe bin ich nun schon sehr gespannt.

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  • 5 Sterne

    Lesestern, 18.03.2021

    aktualisiert am 11.04.2021

    Als Buch bewertet

    Das Porträt des unbekannten Soldaten

    "Abels Auferstehung " von Thomas Ziebula ist der zweite Band der historischen Krimireihe um den vom Krieg traumatisierten Inspektor Paul Stainer und sein Ermittler- Team auf der Wächterburg Leipzigs und ist im Januar 2021 bei Rowohlt ( Wunderlich) erschienen.

    Nach dem grossen Erfolg vom " roten Judas" haben viele begeisterte Leser/innen schon sehnsüchtig auf die Fortsetzung gewartet.

    Die Messlatte war hoch gesetzt und ich war gespannt, ob sie erreicht wird...

    Zeitgeschichtlich spielt die Handlung wieder in Leipzig im Jahr 1920.

    Der erste Weltkrieg hat seine Spuren hinterlassen; schlagende Studenten - Verbindungen gehören ebenso wie Rechtspopulismus, Antisemitismus sowie Sozialismus zum Gesellschaftsbild der politisch brodelnden Stadt.

    Inmitten dieser Nachkriegswehen eröffnet sich für den noch vom Krieg angeschlagenen und durch einen persönlichen Schicksalsschlag hart getroffenen Paul Stainer, ein neuer Mordfall.

    Zusammen mit seinen beiden Kollegen Junghans und Nürnberger folgt er den Spuren des Verbrechens.

    Zeitgleich ermittelt die junge resolute Journalistin Marlene Wagner in Eigenregie an einem anderen Fall und begibt sich dabei in Lebensgefahr...



    Thomas Ziebula hat auch hier wieder bewiesen, dass er packend, fesselnd und mitreissend auf hohem Niveau unterhalten kann.

    Seine Protagonisten sind bestens ausgearbeitete Charaktere, teilweise vom Vorgänger- Band bereits bekannt, sowie auch neue eindrucksvoll- faszinierende Figuren, die das Geschehen beleben.

    Wichtige Informationen aus dem ersten Band werden in kurzen Rückblicken serviert und garantieren dadurch notwendige Zusammenhänge und vollen Lesegenuss.

    Auch historisch wurde wieder erstklassig recherchiert und unterstützend ein detaillierter Stadtplan aus dem Jahre 1920 als Vorsatzblatt eingefügt.

    Der Spannungsbogen wird vom Anfang bis zur letzten Seite konsequent gehalten und man kann gar nicht anders, als sich immer weiter lesend der Auflösung zu nähern.

    Dabei versteht es der Autor, falsche Fährten zu legen und mit überraschenden Wendungen zu einem grossartigen Finale zu steuern.



    Mein Fazit :

    Die Messlatte zum Vorgänger " Der rote Judas" wurde erreicht, und in Bezug auf Spannung sogar übersprungen.

    Auch hier klingt wieder der Bezug zu aktuellen politischen Strömungen zwischen den Zeilen hervor.

    Ein vielschichtiger Kriminalroman, den ich begeistert empfehle und der 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ verdient.



    PS : für doppelten Lesegenuss unbedingt auch den " roten Judas " 📕lesen!

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 08.03.2021

    Als Buch bewertet

    Thomas Ziebula

    Abels Auferstehung
    Paul Stainer 2

    Kriminalroman


    Worum es geht, Klappentext:

    Der zweite Teil der packenden Krimi-Reihe um Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer.

    Die Erinnerung lässt sich nicht begraben...

    Leipzig, 1920.
    Nach dem Tod seiner Frau stürzt sich
    Inspektor Paul Stainer in seine Arbeit-
    daran mangelt es nicht in der politisch
    aufgeheizten Stadt.
    Die Ermittlungen im Mord an einem jungen Soldaten
    führen Stainer in das Milieu
    schlagender Studentenverbindungen;
    der Fall scheint eindeutig.
    Bis in Basel ein weiterer Soldat
    aus dem Rhein geborgen wird.
    Haben die Morde miteinander zu tun?
    Ein Zigarettenetui, das der Tote bei sich trug,
    führt auf eine neue Fährte-
    die der drei Adamek-Brüder:
    Adrian ist im Krieg gefallen,
    Konrad führt ein unaufgeregt bürgerliches Leben,
    doch Roman benimmt sich verdächtig.
    Stainer folgt der Spur, ohne zu bemerken,
    wie sich an anderer Front ein Gewitter zusammenbraut...


    Meine Meinung:

    Auch der zweite Teil um Inspektor Stainer ist wieder
    packend und fesselnd vom ersten Satz an.
    Der Autor versteht es hervorragend
    Stimmungen einzufangen und
    Schauplätze zu beschreiben.

    Als Leser bekommt man das Gefühl mitten
    im Geschehen dabei zu sein und
    mitzuermitteln.
    Dabei lockt einen der Autor immer wieder
    auf falsche Fährten,
    was für zusätzliche Spannung sorgt.

    Man trifft auch alte Bekannte aus dem ersten Teil und
    kommt immer wieder an Plätze,
    die man schon aus dem ersten Band kennt,
    das macht die Szenerien sehr lebendig
    und gibt einem wirklich das Gefühl dabei sein zu können.

    Die Figur der Paul Stainer ist menschlich und kommt
    für mich sehr sympathisch rüber.
    Er kämpft mit seinen Dämonen der Vergangenheit
    und auch mit Schwierigkeiten in der Gegenwart,
    die ihm sein Leben nicht gerade erleichtern.
    Trotzdem verliert er niemals sein Ziel aus den Augen:
    den Übeltäter zu schnappen und der Gerichtsbarkeit zuzuführen.
    Was er auch in diesem Fall wieder mit Hilfe
    von Kommissaranwärter Junghans, der ihm zur Seite steht meistert.
    Ich finde die beiden sind ein starkes Team und
    ich würde sehr gerne noch mehr Kriminalfälle
    zusammen mit den beiden lösen!

    Ein Kriminalroman der Extraklasse,
    den ich nur empfehlen kann!

    Sehr schön finde ich auch, dass es am Anfang und Ende des Buches
    Karten von Leipzig gibt, so kann man Stainers Schritte
    noch besser nachvollziehen.

    Kriminell gute 5 Sterne von mir!!!

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 21.02.2021

    Als Buch bewertet

    Ein neuer spannender Fall für Stainer
    Nach der Beerdigung seiner Frau Edith stürzt sich Inspektor Stainer in die Arbeit, um zu vergessen. Ein toter Künstler, der erst vor kurzem aus französischer Kriegsgefangenschaft entlassen wurde, sorgt für genügend Beschäftigung. Eine Spur führt in das Umfeld konservativer Studentenverbindungen. War es ein politischer Mord ? Oder gibt es einen Zusammenhang zu dem unbekannten toten Soldaten in Basel ? Bei ihm wurde ein Zigarettenetui gefunden, das aus Leipzig stammt . Während Stainer ermittelt, versuchen seine Feinde weiterhin , ihn aus seiner Stellung zu vertreiben.

    Erneut konnte ich Inspektor Stainer bei seinen schwierigen Ermittlungen begleiten. Und erneut bin ich völlig in die Zeit und die Geschehnisse eingetaucht. Die Handlung setzt kurz nach Ende des 1. Bandes ein. Aus diesem Grund ist eine Kenntnis des 1. Falles hilfreich, aber zum Verständnis nicht unbedingt notwendig. Ich habe mich auf jeden Fall gefreut, Figuren wieder zu treffen, sie näher kennenzulernen und ihren Schicksalsweg weiter begleiten zu können. Die Handlung ist erneut sehr spannend erzählt. Der Autor beginnt mehrere Handlungsstränge parallel, was unweigerlich dazu führte, dass ich gleich zu Beginn mutmassen konnte, wie das Ganze zusammenpasst. Ganz allmählich werden die Zusammenhänge deutlich. In der Nebenhandlung schildert der Autor sehr eindrücklich die sozialen Auswirkungen des 1. Weltkrieges auf die Überlebenden. Da sind weiterhin Stainers Alpträume, ein Vater, der aus Trauer über den Heldentod seines Sohnes zum Alkoholiker wird oder die sympathische Rosa , die den Verlust ihres Verlobten nicht überwinden kann. Auch die aktuelle politische Lage ist immer wieder Thema. So wird der erstarkende Antisemitismus oder die Probleme einer linken Tageszeitung erwähnt.

    Die Lösung des Falles wird am Ende Punkt für Punkt aufgelistet und mit Fakten belegt. Mich hat das Motiv traurig gestimmt und am Schluss gab es in meinen Augen fast nur Verlierer.

    Der Krimi war für mich absolut lesenswert, weil er eine überzeugende und spannende Handlung bietet, in die der Autor gut recherchierte Fakten einarbeitet und zu einem sowohl unterhaltsamen als auch informativen Bestandteil der Geschichte macht.

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  • 5 Sterne

    Ines Z., 12.05.2021

    Als Buch bewertet

    Die Erinnerung lässt sich nicht begraben.
    Leipzig, Februar 1920. Nach dem Tod seiner Frau stürzt sich Kriminalinspektor Paul Stainer in die Arbeit – daran mangelt es nicht in der politisch aufgeheizten Stadt. Die Ermittlungen im Mordfall eines jungen Soldaten führen Stainer in das Milieu schlagender Studentenverbindungen; der Fall scheint eindeutig. Bis in Basel ein weiterer toter Soldat aus dem Rhein geborgen wird. Haben die Morde miteinander zu tun? Ein Zigarettenetui, das der Tote bei sich trug, führt Stainer auf eine neue Fährte – die der drei Adamek-Brüder: Adrian, Konrad und Roman. Adrian ist im Krieg gefallen, Konrad führt ein unaufgeregt bürgerliches Leben, doch Roman benimmt sich verdächtig. Stainer folgt der Spur, ohne zu bemerken, wie sich an anderer Front ein Gewitter zusammenbraut. Eine so heisse wie gefährliche Spur, wie sich bald herausstellen wird …
    Eigentlich hat Paul Stainer in seinem Leben schon genug Tote gesehen-nicht zuletzt den Mord an seiner Frau Edith. Doch das Verbrechen kennt keine Schonzeit, und es gibt genug Arbeit in der Wächterburg: Die Leiche eines Soldaten stellt Stainer und seinen Kollegen Siegfried Junghans vor ein Rätsel: Wurde das ehemalige Mitglied einer jüdischen Studentenverbindung von den radikalen Rechten ermordet, die ihre Netze in Leipzig enger weben? Dafür sprechen die frischen Wunden, die eindeutig von einer Mensur herrühren. Oder hängt sein Tod mit dem eines weiteren jungen Soldaten zusammen, der bei Basel aus dem Rhein gezogen wurde? Nicht nur Stainer interessiert sich für die Morde, sondern auch die junge, ehrgeizige Journalistin Marlene Wagner, die für die Leipziger Volkszeitung schreibt. Während Stainers Ermittlungen ihn in die rechten Abgründe Leipziger Studentenverbindungen führen, geht Marlene der Spur eines Zigarettenetuis nach, das der Tote aus dem Rhein bei sich trug-mit verhängnisvollen Folgen, wie auch Stainer bald bemerken wird...
    Hervorragend recherchiert, lebendig und fesselnd ist der 2.Teil der packenden Krimireihe um den Leipziger Kriminalinspektor Paul Stainer. Auch ohne den 1.Teil "Der rote Judas" vorher gelesen zu haben, aber das hole ich definitiv nach ;-) :-)

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  • 5 Sterne

    Laura W., 15.03.2021

    Als Buch bewertet

    Im zweiten Band der Reihe muss Inspektor Paul Stainer den Mord eines jungen ehemaligen Soldaten aufklären, der mit verschiedenen Studentenverbindungen in Zusammenhang steht. Dann taucht in Basel eine weitere Leiche im Fluss auf. Gibt es einen Zusammenhang zwischen beiden Ermordungen? Erzählt wird die Geschichte wieder 1920 in der Stadt Leipzig.

    Ich habe mich sehr gefreut als ich gesehen habe, dass die Reihe um Paul Stainer nun weiter geht! Schon der erste Teil hat mir sehr gefallen, da die Geschichte Krimi, historisches und das Privatleben der Protagonisten perfekt miteinander verwebt. Der Autor ist ein Meister darin einen spannenden Krimi zu konstruieren und gleichzeitig die Zeit der "goldenen Zwanziger" einzufangen. Die historischen Hintergründe sind auch diesmal wieder sehr gut recherchiert und in die Handlung eingefügt worden! Es geht um politisches, das Schicksal der heimkehrenden Soldaten oder auch die Rolle der Frau.

    Die Story wird aus verschiedenen Handlungssträngen erzählt die sich dann nach und nach verweben und ineinander fügen. Erzählt wird nicht nur aus der Sicht von Stainer, sondern auch aus der einer Journalistin die zum Mordfall recherchiert, von einer Bar-Besitzerin die der Leser schon aus dem ersten Band kennt und noch einigen anderen mehr. So lernt der Leser sehr viele unterschiedliche Charaktere und Sichtweisen kennen und es wird nie langweilig! Der Autor schafft es über 450 Seiten lang die Spannung sehr weit oben zu halten, man rätselt mit und erlebt gleichzeitig die vielen persönlichen Geschichten.

    Der Fall wird nach und nach immer mehr entwirrt, die Puzzleteile rücken immer mehr zusammen, bis sich zum Ende hin immer klarer ein Bild ergibt, was passiert ist und warum. Der Täter stand für mich erst kurz vor der Auflösung fest, das Motiv war nachvollziehbar, der Fall authentisch.

    Fazit: Ein weiteres mal ist Thomas Ziebula hier ein kleines Meisterwerk gelungen, der dem ersten Band in nichts nachsteht! Die Charaktere entwickeln sich weiter, der Fall ist spannend. Krimi und historisches harmoniert hier wunderbar.Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe!

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  • 5 Sterne

    Glitzerhuhn, 20.03.2021

    aktualisiert am 20.03.2021

    Als Buch bewertet

    Der Krimi spielt in Leipzig im Jahre 1920.
    Der grosse Krieg war gerade vorüber und steckte den Menschen noch in den Gliedern und der Seele.
    Gerade aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt, ermittelt Kommissar Steiner im Mordfall eines ehemaligen Soldaten und Mitgliedes einer jüdischen Studentenverbindung.
    Gleichzeitig sucht die Journalistin Marlene Wagner ihren Bruder, der nicht wie angekündigt aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt ist. Der Hinweis eines Freundes führt sie nach Basel wo ein toter Soldat aus dem Rhein gezogen wurde. Dort findet sie Spuren, die eine Verbindung nach Leipzig herstellen.
    Die parallelen Handlungsstränge nähern sich im Verlauf der Geschichte weiter an und führen am Schluss zu einer überraschend einfachen wie plausiblen Auflösung.
    Ziebulas Schreibstil nimmt den Leser mit in eine vollkommen analoge Zeit.
    Die handelnden Personen interagieren sehr direkt miteinander, sind ständig unterwegs zu persönlichen Treffen um bei der Aufklärung voranzukommen. Es gelingt ihm eine realistische und spürbare Atmosphäre zu erzeugen, so dass man sich in den Zeitgeist und die Gefühlslage der Protagonisten gut hineinversetzen kann. 
    Auch veranschaulicht er geschickt die allgegenwärtige Brutalität, die von den vom Krieg gezeichneten und traumatisierten Menschen ausgeht.
    Auch wenn die Auflösung der Geschichte erstaunlich naheliegend ist, habe ich den Verlauf der Handlungsstränge immer als spannend und schlüssig empfunden. 
    Die sehr unterschiedlichen Charaktere sind anfänglich sehr gut beschrieben worden, so dass ich als Leser mühelos die wechselnden Perspektiven einnehmen konnte.
    Geschichtlich interessant und erschütternd zugleich ist auch das unverblümte Zurückdrängen der in den Kriegsjahren geförderten Emanzipation der Frauen sowie der allgegenwärtige Nationalismus.
    Das hat mir Buch sehr gut gefallen. Auf Basis einer spannenden Handlung erlaubt es eine Zeitreise in eine erfrischend analoge und etwas unheimliche Epoche.

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  • 5 Sterne

    Streiflicht, 26.04.2021

    Als Buch bewertet

    Absolut gelungen

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich schon Teil eins so sehr mochte. Schon lange vor dem Erfolg von Babylon Berlin mochte ich Geschichten und Romane dieser Art. Vor allem wenn es um die neuere deutsche Geschichte geht, weiss ich leider immer viel zu wenig, finde ich. Ich mag keine trockenen Geschichtsbücher, aber ich liebe Krimis und Thriller, die in der Vergangenheit spielen und den Leser mit auf eine Zeitreise nehmen. So erfährt man fast wie nebenbei viel über die damalige Kultur, das Leben und die Menschen. Ich mag es, dass das Buch in einer Stadt spielt, die wunderbar und bedeutend ist, aber nicht Berlin ist. Das ist inzwischen zu abgedroschen. Leipzig im Jahr 1920 hat soviel zu bieten, es ist eine wahre Wonne. Das Leben tobt – wahrscheinlich, weil der Krieg gerade erst aus ist und die Menschen auch das Überleben feiern. Auch wenn sie immer noch ihre Wunden lecken und die Narben noch nicht verheilt sind. So wie bei Clara und Rosa, die ihre geliebten Männer im Krieg verloren haben. Oder wie bei Paul Stainer, der ein Trauma davon getragen hat und dann auch noch seine geliebte Edith verloren hat.
    All das beschreibt Thomas Ziebula so einfühlsam und authentisch, dass man sich fühlt als wäre man vor Ort. Als eine mir lieb gewordene Person im Buch stirbt, musste ich wirklich schlucken… und das Buch erstmal zur Seite legen. Wenn ein Autor es schafft, seine Leser so zu begeistern und mitzureissen, hat er alles richtig gemacht, würde ich sagen. Die Geschichte ist spannend, geschichtlich interessant und packend. Man beendet das Buch und hat das Gefühl, sich von Freunden verabschieden zu müssen. Auch wer das erste Buch nicht kennt, kommt gut in die Geschichte rein, noch besser und eindringlicher ist es natürlich, wenn man auch „Der rote Judas“ kennt.
    Ein tolles Buch, dem ich gerne mehr als fünf Sterne geben würde! Selten berühren mich Geschichten so nachhaltig!

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  • 5 Sterne

    Caro.booklover, 10.03.2022

    Als Buch bewertet

    Der 2. Fall für Paul Stainer und seinen jungen Kollegen Junghans verlangt dem noch trauernden Kommissar alle Konzentration und Sinnesschärfe ab. Das Milieu der Burschenschaften rückt in den Fokus und damit deren historische Nähe zu Gewalt, Radikalität und Nationalismus. Diesem können sich auch die beiden Ermittler nicht entziehen. Der Fall ist zunächst sehr kryptisch und verlangt viel ausdauernde Spurensuche, vor allem in Form von Befragungen, was ich an historischen Krimis generell interessant finde. Der Autor setzt die Entwicklung der Ermittlungen auch in diesem 2. Fall sehr gut um. Dabei bleibt es auch nicht aus, dass die Ermittler sich selbst in Gefahr begeben, insbesondere angesichts der noch andauernden Personalknappheit bei der Polizei und der weiter spürbar fehlenden Ordnung in der Gesellschaft, obwohl der Krieg zum Zeitpunkt der Geschichte seit zwei Jahren vorüber ist. Dieses hintergründige Gefühl für die damaligen Umstände vermittelt der Autor (erneut) mit seiner Fähigkeit, durch das Geschriebene eine authentische Atmosphäre zu schaffen. Sprachlich ist es sehr schön zu lesen ohne dabei in der Wortwahl zu trivial zu sein. Das Buch ist sehr spannend und bietet dazu die schon aus Band 1 gewohnte Situationskomik durch Schlagabtäusche zwischen Stainer und dem (oftmals naiven) Junghans. Letzterer hat im Vergleich zum 1. Fall eine merkliche Charakterentwicklung durchgemacht ohne seine Unerfahrenheiten vollständig zu verleugnen, was gut zu seinen Erlebnissen passt ohne die Figur komplett "umzukrempeln". Es wird spannend sein, inwiefern sich das im 3. Fall mit weiteren Veränderungen niederschlagen wird.

    Fazit:
    Erneut ein sehr empfehlenswerter historischer Krimi von Thomas Ziebula, der durch spannende Ermittlungsarbeit im eher düsteren Nachkriegs-Leipzig überzeugt.

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  • 5 Sterne

    Sven T., 30.03.2021

    Als Buch bewertet

    „Abels Auferstehung“ von Thomas Ziebula ist der zweite Band der Paul Stainer Reihe. Zeitlich angesiedelt ist das Buch im Jahre 1920 und spielt in Leipzig. Da ich aus der Nähe von Leipzig komme, ist es natürlich umso interessanter, auf der Reise durch das Buch, an Orte zu gelangen die man selber auch kennt. So hat man noch einmal einen ganz anderen Zugang zu diesem Setting aus der Nachkriegszeit des Ersten Weltkrieges.

    Der zweite Teil beginnt genau da wo der Erste geendet hat. Es hat tatsächlich ca. 50-70 Seiten gedauert bis ich voll in der Geschichte drin war und sich mir die Verbindungen zum Vorgänger komplett erschlossen haben. Aber war ich einmal drin, konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Wieder mal zeigt sich hier das Fingerspitzengefühl des Autors spannende und vielschichte Figuren zu Schreiben. Es ist wahrlich ein Vergnügen auf die Reise zu gehen und diesen interessanten Fall aufzuklären. Nicht nur die Hauptfiguren glänzen mit einer herausstechenden Persönlichkeit, auch die Randfiguren sind nicht nur wahllose Statisten die die Seiten füllen sollen, sondern tragen durch ihre ganz eigenen Schicksale, Ängste und Geschichten zu diesem Gesamtwerk bei. Gerade das letzte Drittel des Buches ist vollgepackt mit Dramaturgie und spannender Unterhaltung.

    Der erste Teil hat mich sehr gepackt und ist meiner Meinung nach eine von Thomas Ziebulas besten Geschichten. Aber auch dieser zweite Teil kann an Originalität mit seinem Vorgänger mithalten und schafft es mich nach beenden des Buches genau so mit dem Wunsch zurückzulassen, unbedingt einen weiteren Teil lesen zu wollen.

    Paul Stainer hat mich wieder absolut überzeugt, ist ein Original und ganz grosses Kino. Bitte, bitte mehr davon.

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