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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana E., 07.01.2022

    Candice Fox – 606

    John Kradle sitzt seit mehreren Jahren wegen dem Mord an seiner Frau, seinem Sohn Mason und seiner Schwägerin im Gefängnis. Ihn verbindet mit der Wärterin Celine Osbourne eine Hass-Beziehung, da sie ihn aus persönlichen Gründen auf der Abschussliste hat. Als es zu einem Massenausbruch aus dem Gefängnis kommt, nutzt er die Gelegenheit und flieht ebenfalls.
    Kradle will seine Unschuld beweisen und den wahren Mörder seiner Familie ausfindig machen. Leichter gesagt als getan, denn nicht nur die US Marshals wollen die Häftlinge so schnell als möglich einfangen, auch Osbourne persönlich macht sich auf die Suche nach Kradle.
    Wird er rechtzeitig seine Unschuld beweisen können?

    Ich habe von Candice Fox schon fast alle Bücher gelesen, zuletzt "Dark". Alle Thriller konnten mich bisher fesseln und hatten ein hohes Spannungspotenzial.
    Auch der neueste Thriller "606" konnte mich wieder von Anfang an fesseln. Die Spannung wird schnell aufgebaut und durchgängig gehalten. Das Tempo ist hoch, die Thriller-Atmosphäre gut eingefangen.
    Die Autorin gestaltet ihre Charaktere lebendig und vielseitig, sie agieren nachvollziehbar und glaubhaft. Eigentlich gibt es in dem ganzen Buch niemanden, der mir wirklich sympathisch werden konnte. Niemand ist nur gut oder böse. Es herrscht einiges an Brutalität, die Gewaltszenen sind aber nicht detailliert beschrieben.
    Von Anfang an habe ich Kradle abgenommen, dass er seine Frau nicht ermordet hat, auch wenn alles darauf hinweist. Doch schickt uns in die Autorin auf eine falsche Fährte? In Rückblicken wird seine Ehe und die Fürsorge seines Sohnes beleuchtet. Doch es werden auch geschickt Hinweise für eine mögliche Täterschaft gestreut. Ehrlich gesagt, fand ich das Finale nicht so dolle, da die Lösung für mich inszeniert wirkte. Das gab der sonst guten Geschichte einen Dämpfer.
    Celine Osbourne ist leitende Aufseherin im Todestrakt des Gefängnis. Sie ist schon sehr zielstrebig und fokussiert sich bei 606 entflohenen Häftlingen fast ausschliesslich auf Kradle. Wir erfahren, warum das so ist und was Kradle und sie verbindet. Einerseits nachvollziehbar, dass sich sich auf Kradle einschiesst, andererseits doch sehr eindimensional von ihr, allerdings passt es zur Figur und dem was ihr wiederfahren ist.
    Dann gibt es US Marshal Trinity, die ein hochtrabendes Miststück ist und notfalls mit Gewalt ihre "Untertanen" in die Spur bringt.
    Aber es gibt auch Nebenfiguren wie Becky Caryett, die die Geschichte auflockern und trotz weniger Seiten in der Geschichte glänzen können. Die Casino-Dame hat schlagkräftige Argumente.

    Kurzum: Die Vielfalt der Figuren ist gross, von handzahm bis zum bitterbösen Serientäter ist alles dabei. Gekonnt spielt die Autorin mit ihren Figuren, es gibt viele Überraschungen, der Unterhaltungswert ist hoch, das Tempo ebenfalls, die Spannung ist anhaltend und das Thrillfeeling ausgeprägt. Es gibt sogar eine winzigkleine Romanze, die aber von der Story nicht ablenkt. Ich bin begeistert und kann den Thriller auf jeden Fall wieder weiterempfehlen.

    Das Cover passt zum Inhalt der Story. Eine Menge Menschen auf der Flucht, dazu die ausgeprägten Farben.

    Fazit: spannende, kurzweilige Thrillerunterhaltung. Knappe 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin H., 12.12.2021 bei bewertet

    Eine rasante Verfolgungsjagd mit vielen Einblicken aus den Abgründen menschlicher Seelen!

    606 Häftlinge aus der Flucht. Die Jagd beginnt!
    Ein genial inszenierter Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste von Nevada: 606 der gefährlichsten Verbrecher ‒ Mörder, Psychopathen, Wahnsinnige und anderen Gewalttätern ‒ schwärmen in alle Himmelsrichtungen aus und verbreiten Schrecken und Chaos. Die grösste Menschenjagd in der US-Geschichte beginnt. Doch für einen der Flüchtigen, John Kradle, ist dies die einzige Chance, endlich seine Unschuld zu beweisen, fünf Jahre nach dem Mord an seiner Frau und seinem Kind. Er muss den Strafverfolgungsbehörden nur immer einen Schritt voraus sein. Allerdings hat sich auch eine Aufseherin des Todestrakts, Celine Osbourne, an seine Fersen geheftet. Sie hat sehr persönliche Gründe, ihn zu hassen ‒ und sie weiss anscheinend ganz genau, wo er hin will...


    "606" (Originaltitel‎: The Chase) von Candice Fox ‎ist ein Thriller, der am 21. November 2021 im Suhrkamp Verlag erschienen ist. 467 Seiten knallharte Spannung, Action und makaberer Humor haben dafür gesorgt, dass ich mich bestens unterhalten gefühlt habe. Ich habe schon einige Thriller der australischen Autorin gelesen und wurde bis jetzt nie enttäuscht, meine Erwartungen an diese wirklich filmreife Story haben sich wieder komplett erfüllt. Besonders die skurrilen Protagonisten machen diese rasante Handlung zu einem brillanten Thriller. Neben unheimlich bösen Jungs der schlimmsten Sorte kommen hier besonders die Aufseherin des Todestrakts Celine Osbourne und der flüchtige Häftling John Kradle regelmässig zu Wort. So konnte ich beide Hauptprotagonisten besonders gut kennenlernen und dessen Gedanken und Handlungen besser verstehen. Warum Osbourne es extrem auf Kradle abgesehen hat, konnte ich dank Rückblicke aus ihrer Vergangenheit erfahren und sie so auch verstehen. Ihre Vergangenheit, die sie nicht nur traumatisiert hat, ist vor allem aber auch der Grund, warum sie sich kein anderes Leben als Aufseherin der Todeskandidaten im Knast vorstellen kann. Sie übt ihren Job peinlichst genau aus, damit es ihren Häftlingen in ihrer restlichen Lebenszeit so schlecht wie möglich geht. Osbourne fand ich mit der Zeit immer sympathischer, denn hinter ihrer harten Schale steckt ein weicher Kern, der im Laufe der Handlung zum Vorschein gekommen ist. Sie ist ein gut ausgearbeiteter Charakter mit einer konsequenten, knallharten Art und derben Humor, welche mir richtig gut gefallen haben. Sie ist kein Püppchen, die im Knast der heissen und trockenen Wüste für Zucht und Ordnung sorgt.

    John Kradles' rasante Flucht enthält einige überraschende Handlungen parat, besonders am Anfang. Denn direkt nach seinem Ausbruch wurde er gezwungener Weise von einem Mithäftling begleitet, der ihm die Flucht erschwert hat. Nicht nur seine Angst konnte ich in dieser Zeit deutlich herauslesen und spüren, auch sein Vorhaben, den Mörder seiner Familie zu finden, wurde unter diesen Umständen extrem erschwert. Er trifft Entscheidungen, die ihm zu seinem Erzfeind führen und auch bei ihm konnte ich dank einigen Rückblenden aus seiner Vergangenheit mehr über seinen Charakter erfahren, seine skurrile Art hat mir ebenfalls gut gefallen. Einige Mithäftling haben in dieser Handlung etwas Raum eingenommen, dessen Charaktere jedoch nicht tiefer ausgearbeitet wurden. Einen groben Eindruck der schlimmsten Verbrecher Nevadas konnte ich mir trotzdem machen, besonders der "Würger" hat für einige Gänsehautmomente gesorgt. Dieser ständig wechselnde Perspektivenwechsel hat mir unheimlich gut gefallen, denn er sorgt so für ordentlich Abwechslung.

    Die Wahrheit, auf die Kradle so lange gewartet hat, fand ich ehrlicherweise schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Etwas sehr weit hergeholt empfand ich auch das Ende, was mich jedoch nicht unheimlich gross gestört hat. Die Protagonisten und auch die Handlung sind skurril, von der Realität weit entfernt. Meiner guten Unterhaltung hat dies trotzdem nicht geschadet, im Gegenteil. Neben den gut ausgearbeiteten Hauptprotagonisten gefiel mir auch der konstant hohe Spannungsbogen. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig, bildlich und spannend. Der schräge, spannende, brutale, actionreiche und teils humorvolle Plot mit regelmässig obszönen Dialogen hat mich von Anfang bis Ende bestens unterhalten. Die abwechslungsreichen und kurzen Kapitel sorgten für einen schnellen Lesefluss, wie jemand wegen einem seiner Meinung nach falsch lackierten Zaun austicken kann und deshalb aus Rache zum Mörder wird, hat mich in dieser Handlung echt geschockt. Diese rasante Verfolgungsjagd mit vielen Einblicken aus den Abgründen menschlicher Seelen empfehle ich ohne Wenn und Aber weiter!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karolina C., 07.01.2022

    Aus einem Hochsicherheitsgefängnis in der Wüste Nevadas brechen 606 Gefangene aus. Unter ihnen die gefährlichsten Menschen der USA - Mörder, Psychopathen und andere Gewalttäter. Sie verschwinden in alle Himmelsrichtungen und lösen die grösste Menschenjagd der US-amerikanischen Geschichte aus.
    Unter ihnen befindet sich auch John Kradle. Er sitzt wegen des Mordes seiner Frau und seines Kindes vor fünf Jahren im Gefängnis, beteuert aber seine Unschuld und möchte seine Freiheit der Flucht nutzen, um seine Unschuld zu beweisen. Doch seine Flucht wird dadurch erschwert, dass eine Aufseherin des Todestrakts auf seinen Fersen ist. Sie hat persönliche Gründe um ihn zu hassen und scheint jeden seiner Schritte vorherzusehen.

    Der Thriller fesselt die LeserInnen von der ersten bis zur letzten Seite. Das Tempo des Thrillers ist schnell, die Spannung lässt zu keiner Sekunde nach. Ein grosser Vorteil des Werkes sind die wunderbar gestalteten Charaktere. Sie sind wirklich lebendig gestaltet, ihre Handlungen sind nachvollziehbar und doch so unverständlich. Ihre Handlungen machen Sinn und doch irgendwie so gar nicht. Die Charaktere machen das Buch lebendig und spannend und sorgen dafür, dass jeder das Werk lesen sollte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KiMi, 28.12.2021 bei bewertet

    Die bisherigen Buchreihen von Candice Fox (Hades, Crimson Lake) und Ihre Einzelbände haben mir sehr gut gefallen, so dass dieses Buch ganz oben auf meiner Wunschliste stand.
    Die Story dreht sich um einen Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis in der Wüste Nevadas und die gedachte Hauptprotagonistin ist Celine Osbourne, Wärterin im Todestrakt. Für mich hat sich jedoch schnell der zu mehrfachem Mord verurteilte John Kradle als Hauptfigur raus kristallisiert. Da es in diesem Buch um sehr viele verschiedene Personen geht wurde die Handlung für mich zwischenzeitlich immer mal wieder etwas unübersichtlich und verwirrend aber ich bin immer wieder gut rein gekommen. Die Flucht der vielen Personen gleichzeitig führt natürlich zwangsläufig zu vielen zeitgleichen Handlungssträngen von denen die Meisten sich zum Ende hin klären, es gibt jedoch auch einige offene Enden wie z.B. bei Axe.
    Als ich erstmal etwas in die Story reingekommen bin hatte sie für mich einen guten Spannungsbogen und das Ende fand ich richtig gut mit einigen Überraschungen. Leider hat mir Celine nicht so wirklich zugesagt, da sie immer so taff tut und dann wieder wirklich dumme Entscheidungen trifft.
    Dies und die teilweisen Verwirrungen führen für mich zu einer sehr guten 4 Sterne Beurteilung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    carola1475, 06.12.2021

    Mitreissend, fesselnd, überzeugend

    Alle 606 Häftlinge eines Hochsicherheitsgefängnisses in der Wüste von Nevada werden freigepresst, indem Unbekannte den vollbesetzten Bus mit Angehörigen des Gefängnispersonals in ihre Gewalt bringen.

    Schon das Cover deutet Dynamik, Hitze und die grosse Anzahl Entflohener an. Nach dem Chaos und der Dramatik des Ausbruchs konzentriert sich das Buch in verschiedenen Handlungssträngen auf ein halbes Dutzend Häftlinge und deren Flucht, sowie auf die Todestrakt-Schliesserin Celine Osbourne, die aus persönlichen, zunächst unbekannten Gründen einen besonderen Hass auf John Kradle hegt, der den Ausbruch nutzen will, um seine Unschuld zu beweisen und den tatsächlichen Mörder seiner Familie zu finden.

    Ich hatte von der Autorin noch nichts gelesen und war sehr neugierig. Ich wurde nicht enttäuscht, Candice Fox schreibt bildhaft, mitreissend und fesselnd, der spannende Plot ist voller Überraschungen. Die Atmosphäre im Gefängnis und dann die Charaktere, die der Leser teilweise lieber gar nicht näher kennenlernen will, werden authentisch, glaubhaft und überzeugend beschrieben. Ich war manchmal gleichzeitig abgestossen und fasziniert. Und auch ein Grinsen konnte ich mir des öfteren nicht verkneifen, angesichts des humorvollen, auch mal sarkastischen Schreibstils.
    Verschiedene Erzählperspektiven und Rückblenden vervollständigen das Bild, das sich der Leser von den Protagonisten macht und so können im Lauf der Geschichte tatsächlich, eher unerwartet, Sympathien geweckt werden.

    Die Handlung bleibt raffiniert und spannend bis zum Schluss. Ich empfehle das Buch den Lesern von intelligenten Thrillern voller Action, die sich auch von teilweise brutalen Schilderungen nicht abschrecken lassen.

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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 25.12.2023

    Worum geht’s?
    Eigentlich sollte es ein ganz normaler Nachmittag im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn werden, denn das jährliche Softballspiel zwischen Wärtern und Insassen steht an. Anstatt eines normalen Spiels kommt es jedoch zu einem Massenausbruch, der alle 606 Häftlinge auf freien Fuss setzt – und nicht nur den Bundesstaat Nevada in helle Aufregung versetzt.


    Meine Meinung:
    Candice Fox habe ich bisher immer gerne gelesen, auch wenn ich dabei häufig ganz ordentliche Startschwierigkeiten mit ihren Geschichten und den Protagonisten hatte. Auch bei diesem Buch klang der Klappentext total spannend, mit dem Handlungsbogen und den Figuren musste ich mich aber auch erst einmal anfreunden.

    Gut gefallen hat mir, dass sich nicht mit unnötig langen Einführungen aufgehalten wurde und es hier direkt zur Sache geht. Der Massenausbruch und die sich daran anschliessende Verfolgungsjagd erinnert zwar ziemlich an die Serie Prison Break, da ich aber auch die sehr gerne gesehen habe, hat mir die Umsetzung an sich sehr gut gefallen.

    Meine Schwierigkeiten hatte ich lediglich mit den Figuren, die ich in ihrer Masse vor allem zu Beginn eine ganze Weile nicht richtig zuordnen konnte. Vor allem bei den Häftlingen konnte ich nicht so wirklich auseinanderhalten, wer für welches Verbrechen einsass und inwieweit sie für die Handlung noch einmal relevant werden würden, auch wenn einige Charaktere später noch einmal aufgetaucht sind. Diese kurzen Episoden kamen mir auch nicht immer zielführend vor, was das ein oder andere Kapitel in meinen Augen irgendwie nicht besonders sinnvoll gemacht hat.

    Was ich ausserdem nicht ganz überzeugend fand, waren die Plottwists, die eigentlich Spannung hätten erzeugen sollen, auf mich aber irgendwie ein wenig zu bemüht gewirkt haben. Charaktere, die sich auf einmal als verräterisch herausgestellt haben oder Anschläge, die verübt werden sollten waren zwar an sich interessant zu verfolgen, ich habe aber weder mit John, noch mit Celine besonders mitgefiebert und dementsprechend kamen mir die Wendungen teils ein wenig arg konstruiert vor, was Candice Fox in anderen Büchern schon einmal besser gelöst hat.


    Fazit:
    Auch wenn die Konstruktion der Geschichte in meinen Augen nicht ganz so elegant war, wie sie es hätte sein können, hat mir das Buch an sich Spass beim Lesen gemacht. Candice Fox ist definitiv eine Autorin, die sehr spezielle Geschichten schreibt, wenn man aber über den etwas gewöhnungsbedürftigen Start hinauskommt, lohnt sich das Buch auf jeden Fall.

    Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.

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  • 5 Sterne

    smartie11, 02.12.2021

    Fesselnd und immer wieder überraschend – ein absoluter Ausnahme-Thriller!

    „Die Ungeheuer waren frei. Alle. Hinausgewandert in die Weltgeschichte.“ (S. 30)

    „Celine seufzte. Sie hatte noch nicht genug Kaffee intus, um mit der ganzen Dramatik klarzukommen: Tote, Schiessereien, das Böse, unschuldig Inhaftierte, Elvis-Imitatoren.“ (S. 334)

    Meine Meinung:
    Dass die Australierin Candice Fox eine Garantin ist für extrem spannende, intelligente Stories ist, hat sie bereits mehrfach bewiesen. Mit „606“ hat sie ihrem bisherigen Schaffen für meinen Geschmack allerdings die Krone aufgesetzt!
    Die Justizvollzugsanstalt Pronghorn thront wie eine uneinnehmbare Festung mitten in der lebensfeindlichen Wüste und beherbergt 606 Häftlinge, von einfachen Gaunern bis hin zu brandgefährlichen Serienkillern, Psychopathen und Terroristen – einige davon dem sicheren Tod durch Hinrichtung geweiht. Doch dann nimmt ein Unbekannter einen ganzen Bus voller Familienangehöriger des Gefängnispersonals in Geiselhaft und zwingt die Angestellten, sämtliche Türen und Tore zu öffnen…
    Die Grundidee dieser Story ist zündend und weiss von der ersten Seite an zu fesseln. Es beginnt mit Chaos, Panik und Dramatik und fächert sich auf in ein mannigfaltiges Schrecken, verbreitet durch die entflohenen Sträflinge. Der Hauptstrang dreht sich um den zum Tode verurteilten John Kradle, der seine Chance gekommen sieht, endlich seine Unschuld zu beweisen, und die tuoghe Schliesserin Celine Osbourne („vorlauter Kampfzwerg“), die sich ihm auf eigene Faust an die Fersen heftet und von ihren inneren Dämonen angetrieben wird. Darum herum platziert die Autorin geschickt weitere Erzählstränge um andere entflohene Häftlinge, die jeder für sich genommen ebenso spannend sind und bei denen man nur raten kann, welcher Strang sich wie entwickelnd wird. Dabei kommt es immer wieder und ganz bis zum Schluss zu unvorhersehbaren Überraschungen – sowohl für die Charaktere, als auch für uns Leser. Manches überlässt Fox dabei der Fantasie ihrer Leser, anderes schildert sie schonungslos und blutig – ein geschickter Balanceakt.
    Neben diesem irrsinnig spannenden, Haken schlagenden und intelligenten Plot glänzt dieser Thriller durch seine ausgefeilten und aussergewöhnlichen Charaktere. Allen voran natürlich John und Celine, die mir beide von Anfang an durch und durch sympathisch waren – obgleich sie selbst eine innige Fehde pflegen. Aber auch die weiteren Charaktere wissen zu überzeugen und hätten durchaus das Potenzial, Protagonisten in einer eigenen Geschichte zu werden. Faszinierend ist dabei, wie sich Sympathie und Antipathie bei manchen Figuren während der Story ins Gegenteil verkehren, und wie die Autorin „lang vergessene“ Charaktere an neuralgischen Punkten plötzlich wieder aus dem Hut zaubert, ohne dass es konstruiert wirkt. Dazu „garniert“ sie ihre harte Story immer wieder mit kleinen, schon fast liebevoll anmutenden Details, wie etwa dem struppigen Streuner, der sich Kradle anschliesst.
    Absolut klasse gemacht – in allen Dimensionen!

    FAZIT:
    Ich weiss nicht, ob es den perfekten Thriller gibt – aber dieser ist auf jeden Fall nahe dran!

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  • 5 Sterne

    Anja R., 12.01.2022

    Spannender Pageturner!


    Einmal jährlich findet im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn ein Softball-Spiel statt, bei dem die Wärter gegen die Insassen antreten. Durch einen genialen Plan gelingt es, genau diesen Anlass in einen Massenausbruch umzuwandeln. 606 gefährliche Verbrecher verlassen das Hochsicherheitsgefängnis und begeben sich auf die Flucht. Für die Direktorin Grace Slanter beginnt ein Albtraum. Sofort schalten sich die US-Marshalls, angeführt von Trinity Parker ein, denn die entflohenen Sträflinge sollen so schnell wie möglich wieder eingefangen und zurückgebracht werden. John Kradle, der für den Mord an seiner Familie verurteilt wurde, will die unverhoffte Chance nutzen, um seine Unschuld zu beweisen. Doch die Aufseherin Celine Osbourne setzt alles daran, ihn so schnell wie möglich zu finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

    Die Vorstellung, dass 606 hochgefährliche Insassen, die teilweise im Todestrakt sitzen, ausbrechen und in Windeseile in alle Richtungen flüchten, sorgt bereits für Gänsehaut-Feeling. Die Spannung ist deshalb von Anfang an spürbar, denn man beobachtet nicht nur gebannt, was vor sich geht, sondern stellt sich ausserdem die Frage, wer der Drahtzieher dieses Plans ist und welches Ziel er damit verfolgt.

    Die Handlung wird aus wechselnden Perspektiven betrachtet. Man lernt dabei unterschiedliche Charaktere kennen und beobachtet sowohl einen Teil der geflohenen Sträflinge, als auch die Bemühungen, sie wieder dingfest zu machen. Alle Handlungsstränge sind durchgehend interessant und da die Wechsel der Perspektiven geschickt angelegt sind, baut sich früh ein hohes Tempo auf. Man fliegt förmlich durch die Zeilen und gerät in die Sog der Ereignisse.

    Handlungsorte und Protagonisten wirken so lebendig, dass man alles mühelos vor Augen hat. Die Charaktere könnten kaum unterschiedlicher sein. Man entwickelt spontane Sympathien und Abneigungen. Doch im Verlauf der Handlung passiert einiges, wodurch man die anfänglichen Einschätzungen gelegentlich überdenken muss. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann durchgehend gehalten werden, wodurch sich dieser Thriller quasi von selbst liest.

    Ein spannender Pageturner, den man, einmal angefangen, nur ungern aus der Hand legen mag.

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  • 5 Sterne

    Büchermaulwurf, 10.01.2022

    Auf der Flucht
    Candice Fox hat sich für ihren neuesten Thriller „606“ ein aussergewöhnliches Szenario ausgedacht. Bei einem genial inszenierten Massenausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn mitten in der Wüste von Nevada können 606 der gefährlichsten Killer, Psychopathen und Gewalttäter fliehen und verbreiten Angst und Chaos.

    John Kradle, einer der Flüchtigen, steht im Mittelpunkt der Handlung. Er sitzt im Todestrakt von Pronghorn, für den Mord an seiner Familie. Die Flucht ist für ihn die letzte Chance endlich seine Unschuld zu beweisen. Seine Aufseherin Celine Osborne heftet sich jedoch sofort an seine Fersen und setzt alles daran, ihn wieder hinter Gitter zu bringen. Wegen ihrer Vergangenheit hasst sie Familienmörder abgrundtief und macht daher die Jagd auf Kradle zu ihrer persönlichen Mission. Unterstützung erfährt sie dabei von dem Exhäftling Keeps, der jedoch eigene Pläne verfolgt. Kradle und Osborne wurden mir mit fortschreitender Handlung immer sympathischer und ich habe mit beiden mitgefiebert. Grund dafür sind Einschübe, über die Vergangenheit der beiden, die ihren Charakteren Tiefe verleihen und ihre Handlungen nachvollziehbar machen. Besonders Celine macht eine deutliche Entwicklung durch, an deren Ende sie Ihren persönlichen Hass auf Kradle zurückstellt, seinen Fall schliesslich objektiv betrachtet und seine Unschuld sogar in Erwägung zieht.
    Neben der Haupthandlung gibt es noch kurze Episoden einzelner Häftlinge auf der Flucht, die die Geschichte insgesamt abrunden. Die dort eingeführten Nebencharaktere bleiben allerdings etwas blass und gerade die Nebenhandlung um den Häftling Raymond „Axe“ Ackerman hätte ich mir noch etwas detaillierter ausgearbeitet gewünscht. Dafür gibts aber keinen Punktabzug.

    Candice Fox ist wieder einmal ein packender Pageturner gelungen, der die Spannung konstant auf hohem Niveau hält. Die Jagd auf die entflohenen Häftlinge, insbesondere Kradles Flucht und Geschichte sind mitreissend in Szene gesetzt. Mit Kradle und Osborne hat sie auch in „606“ wieder besondere Charaktere entworfen, die mich mitfiebern liessen. Dieser spannende Thriller ist ein Highlight zum Jahresende und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Carsten B., 28.01.2022

    Spannung pur
    Es hat so viel Spass gemacht, den neuesten Thriller von Candice Fox zu lesen. Sie schafft es immer wieder düstere & rasante Thriller zu schreiben, die von Humor durchdrungen und mit skurrilen und einprägsamen Charakteren gefüllt sind.

    Die Justizvollzugsanstalt Pronghorn in der Wüste von Nevada ist Schauplatz eines Massenausbruchs mit über 600 Gefangenen. Viele von ihnen sind Straftäter mit minimaler oder mittlerer Sicherheitsstufe, die auf ihrem Weg nach Las Vegas schnell festgenommen werden, aber es sind die schlimmsten Straftäter im Todestrakt, die wieder festgenommen werden müssen, bevor sie erneut straffällig werden. Auf der Flucht sind und somit auf freiem Fuss sind Serienmörder, Vergewaltiger, ein Pädophiler, ein Möchtegern-Terrorist und ein Neonazi, der für eine Massenerschiessung verantwortlich ist, einschliesslich des Mannes, den die Todestraktleiterin Celine Osbourne für das Schlimmste der Schlimmsten hält; John Kradle, ein Mann, der getötet hat und seine Familie verbrannt hat. US-Marschall Trinity Parker glaubt, dass Celine mehr als nur ein bisschen besessen von John Kradle ist, und hat es sich zum Ziel gesetzt, Schmitz, den Neonazi-Terroristen, zurück zu bringen.

    Das Schicksal der Insassen des Todestrakts zu verfolgen, wie sie ihre Flucht auf unterschiedliche Weise angehen, war sehr spannend. Die einen wollen einfach nur die Freiheit geniessen, die einen wollen sich einfach nur leise davonschleichen, und die anderen haben vor, dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben, oder in John Kradles Fall seine Unschuld zu beweisen. Candice Fox ist so gut darin, all diese Charaktere als Individuen zu schreiben, ebenso wie die beiden Frauen, die ihnen nachjagen. Trinity und Celine sind beide entschlossene, starke, aber fehlerhafte Frauen, und die Interaktion zwischen ihnen ist unglaublich prickelnd. Ich mochte auch die Interaktionen zwischen Celine und John Kradle, der ihr in den letzten fünf Jahren, in denen er im Todestrakt war, grossen Wert darauf gelegt hat, ihr ein Dorn im Auge zu sein.

    Sehr zu empfehlen, wenn Sie auf der Suche nach einer äusserst unterhaltsamen, rasanten und spannenden Lektüre mit einer Prise grossartigem Humor sind.

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  • 5 Sterne

    books4ever, 28.12.2021

    Packend inszenierte Jagd

    In ihrem neuesten Thriller „606“ hat sich Candice Fox ein aussergewöhnliches Szenario ausgedacht: Einen Massenausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn inmitten der Wüste Nevadas. 606 gefährliche und skrupellose Insassen, unter ihnen Massenmörder, Terroristen und Psychopathen, sind nun auf der Flucht und sorgen für Angst und Chaos.

    Im Mittelpunkt der Handlung steht der Häftling John Kradle, der für den Mord an seiner Familie verurteilt wurde und seitdem im Todestrakt von Pronghorn sitzt. Für ihn ist der Ausbruch die letzte Chance nach all den Jahren doch noch seine Unschuld zu beweisen. Doch seine Aufseherin, Celine Osbourne, setzt alles daran, Kradle so schnell wie möglich wieder dingfest zu machen. Aufgrund ihrer eigenen Vergangenheit hasst sie Familienmörder wie Kradle abgrundtief und macht die Verhaftung Kradles zu ihrer persönlichen Mission. Unterstützt wird sie dabei vom ehemaligen Häftling Keeps. John Kradle und Celine Osbourne wurden mir im Laufe der Handlung immer sympathischer und ich habe mit den beiden mitgefiebert. Insbesondere Celine macht eine deutliche charakterliche Entwicklung durch. Sie beginnt ihre persönliche Abneigung gegen Kradle zurückzustellen, seinen Fall objektiv zu betrachten und schlussendlich sogar seine Unschuld in Erwägung zu ziehen.
    In den Haupthandlungsstrang sind immer wieder kurze Episoden über einzelne entflohene Häftlinge eingebaut. Diese runden einerseits die Geschichte insgesamt ab, andererseits bleiben die dort eingeführten Nebencharaktere recht blass und man erfährt nur sehr wenig über sie. Hier hätte sich die Autorin lieber auf ein oder zwei Nebenhandlungen, wie beispielsweise die von Raymond „Axe“ Ackerman, konzentrieren und diese etwas detaillierter ausführen sollen.

    Mein Fazit: Candice Fox schildert die Jagd auf die entflohenen Häftlinge und die Geschichte von John Kradle äusserst packend. Die Spannung bleibt konstant auf einem hohen Niveau und der Thriller war für mich ein echter Pageturner. Auch wenn nicht alle Nebenhandlungen und Charaktere gleich gut ausgearbeitet waren, gibt es von mir für diesen ungewöhnlichen Thriller dennoch eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    ech, 13.01.2022

    Packender Thriller um einen Ausbruch von 606 Häftlingen und die dramatischen Folgen

    Mit diesem Buch legt die australische Autorin Candice Fox einen packenden Thriller vor, der mich mit seiner ungewöhnlichen Geschichte auf ganzer Linie überzeugen und begeistern konnte.

    Alles beginnt mit einer spektakulären Gefangenenbefreiung in der Wüste von Nevada, bei der 606 Häftlinge aus einem Hochsicherheitsgefängnis entkommen können. Während die Polizei und die Sicherheitskräfte verzweifelt versuchen, die Entflohenen wieder einzufangen, bevor sie neue Verbrechen begehen, und zudem nach den Hintergründen der Befreiung suchen, ergreift der wegen Mordes an seiner Frau und seinem Sohn zum Tode verurteilte John Kradle die letzte Chance, doch noch den wahren Täter zu finden. Celine Osbourne, eine Aufseherin des Todestraktes, setzt sich aus persönlichen Gründen auf seine Fährte und scheint dabei ganz genau zu wissen, wo sie nach ihm suchen muss.

    Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute Geschichte voran und sorgt durch ständige Perspektivwechsel für ein hohes Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt. Dabei bietet sie mehrere Erzählstränge auf, die nicht in jedem Fall ineinandergreifen, sondern ab und an auch einfach für sich stehen. Getragen wird die komplexe Geschichte durch ein gut gezeichnetes und vielschichtig angelegtes Figurenensemble in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, das sich hervorragend ergänzt und zudem einige ungewöhnliche Charaktere mit reichlich Ecken und Kanten beinhaltet. Das die Zahl der Sympathieträger dabei doch ziemlich überschaubar bleibt, schadet dem hohen Unterhaltungswert des Buches in keinster Weise, ganz im Gegenteil.

    In der Summe ergibt dies einen Thriller der Extraklasse, der sich schnell zu einem echten Pageturner entwickelt. Mein zweites Buch der Autorin wird mit Sicherheit nicht mein letztes bleiben.

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  • 5 Sterne

    Isaba, 04.12.2021

    Der Thriller "606" von Candice Fox ist ein spannendes Leseabenteuer mit aussergewöhnlichen Figuren und tollen Wendungen, das wunderbar für einen Hollywoodstreifen herhalten kann.

    Der Leser wird direkt mit einem höchstdramatischen Gefängnisausbruch in der Geschichte begrüsst. Währenddessen lernt man unter anderem John Kradle kennen, der im Todestrakt sitzt. Er nutzt seine plötzliche Freiheit und macht sich auf, um seine Unschuld zu beweisen. Davon abhalten möchte ihn die Justizvollzugsangestellte Celine, die im Todestrakt arbeitet und trotz vieler Schwerverbrecher eine Fehde mit dem vergleichsweise harmlosen Kradle pflegt.

    Die Kapitel werden abwechselnd aus den verschiedenen Perspektiven der Figuren erzählt und zu Beginn ist einem keiner der Charaktere wirklich sympathisch. Zudem fehlt jegliches Verständnis dafür, dass die Schliesserin ausgerechnet diesen einen der 606 Flüchtigen so unbedingt wieder einfangen will. Es werden nach und nach weitere Nebenplots aufgemacht, die die Story voranbringen und die für Tiefe und Spannung sorgen.

    Im Laufe der Jagd wird dem Leser nach und nach klar, warum die Figuren so handeln und man entwickelt doch noch Sympathie. Durch zahlreiche Twists bleibt die Spannung durchgängig hoch und man mag das Buch kaum aus der Hand legen.

    Genau diese Tatsache, dass die Figuren mir zu Anfang so fremd waren, macht das Buch für mich so gut. Man ist es als Leser gewohnt, gleich mit der Hauptfigur zu sympathisieren und es ist ganz erfrischend, mal anders an die Geschichte herangeführt zu werden. Schade finde ich nur, dass der Buchtitel ein wenig in die Irre führt, weil die 606 Flüchtlinge eigentlich nicht relevant für die Story sind. Aber das ist vielleicht eher ein Punkt für die deutsche Übersetzung, weniger für die Autorin.

    Insgesamt ist das Buch klasse geschrieben und man spielt durchgängig die Story im Kopfkino mit. Der Stoff würde sicherlich auch auf der Leinwand richtig gut ankommen.

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  • 5 Sterne

    eleisou, 07.02.2022

    Candice Fox' neuesten Thriller zu lesen hat mir richtig Spass gemacht. Sie ist so gut darin, düstere, schnelllebige Thriller zu schreiben, die mit Humor durchdrungen und mit skurrilen und einprägsamen Charakteren gefüllt sind.
    Die Strafanstalt Pronghorn in der Wüste von Nevada ist der Schauplatz eines Massenausbruchs von über sechshundert Gefangenen. Viele von ihnen sind Minimal- oder Mittelsicherheitsverbrecher, die auf ihrem Weg nach Las Vegas schnell zusammengetrieben werden, aber es sind die schlimmsten Straftäter in der Todeszelle, die wieder gefasst werden müssen, bevor sie erneut begehen. Serienmörder, Vergewaltiger, ein Pädophiler, ein mutmasslicher Terrorist und ein Neonazi, der für eine Massenerschiessung verantwortlich ist, sind alle auf freiem Fuss, einschliesslich des Mannes, den die Leiterin der Todeszelle Celine Osbourne für den schlimmsten der schlimmsten hält, John Kradle, ein Mann, der seine Familie getötet und verbrannt hat. U
    Es war sehr erfreulich, das Schicksal der Todeszelleinsassen auf unterschiedliche Weise zu verfolgen. Die einen wollen einfach nur die Freiheit geniessen, die anderen wollen einfach nur leise wegschlüpfen, und die anderen haben vor, dort weiterzumachen, wo sie aufgehört haben, oder im Fall von John Kradle seine Unschuld zu beweisen. Fox ist so gut darin, all diese Charaktere als Individuen zu schreiben, ebenso wie die beiden Frauen, die sie jagen. Trinity und Celine sind beide entschlossene, starke Frauen und die Interaktion zwischen ihnen ist ziemlich provokant. Ich mochte auch die Interaktion zwischen Celine und John Kradle, der ihr in den letzten fünf Jahren, in denen er im Todestrakt war, ein Dorn im Auge war.
    Das Buch ist sehr empfehlenswert, wenn Sie auf der Suche nach einer enorm unterhaltsamen und spannenden Lektüre mit viel schwarzem Humor sind.

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  • 5 Sterne

    Evenia, 22.01.2022

    Echt fesselnder Thriller


    606 - Thriller über einen Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis

    Das Cover von Candice Fox's 606 ist sehr ansprechend. Angenehme Farben und erinnert direkt an die Wünste von Nevada, wo dieser Thriller spielt. Beim Anblick des Covers bekommt man direkt grossen Durst.

    Inhaltlich geht es um eine organisierte Massenflucht aus einem Hochsicherheitsgefängnis mitten in der Wüste.

    Der Protagonist John Kradle, der unschuldig in der Todeszelle sitzt, verurteilt wegen Mordes an seiner Frau, Schwägerin und seinem Sohn, nutzt die Gelegenheit auch für sich aus und flieht. Er will den wahren Mörder finden, der seinen geliebten Sohn, den er die ersten 15 Jahre allein grossgezogen hat, erschossen hat.

    Die leitende Wärterin des Todestraktes, Celine Osbourne, hat durch ein traumatisches Ereignis in ihrer Jugend ihre gesamte Familie verloren. Sie lebt nur noch für ihren Job.

    Nach dem Massenausbruch jagt sie hauptsächlich John Kradle. Warum sie so auf ihn fixiert ist, erfahren wir im Laufe der Story.

    Die Story an sich ist sehr spannend geschrieben, es wird auch von verschiedenen anderen Ausbrechern (Serienmörder, Vergewaltiger, niederste Charaktere) erzählt, deren Taten und wie sie sich nach ihrer Flucht bewegen bzw. wo der Weg sie hinführt. Manchmal springt die Autorin ein bisschen zu sehr zwischen den Charakteren hin und her, aber man findet schnell den Haupthandlungsstrang wieder.

    Für mich ein spannendes, mitreissendes Buch, man lebt und leidet mit John und Celine mit. Es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen.

    Mein Fazit: Ein spannender Pageturner und auf jeden Fall lesenswert.

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  • 5 Sterne

    Wir G., 28.11.2021

    Der Albtraum aller Gefängnisdirektoren:innen schlechthin, ja der gesamten Strafverfolgungsbehörden: Ein Massenausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis. Nicht 20, 50 oder 100 Insassen, die gleichzeitig fliehen. Es sind (fast) alle Insassen, die - teils recht verwundert und arg verunsichert - das Weite suchen. Unter ihnen gefährliche Killer, Psychopathen und Gewalttäter. Aber durchaus auch "kleine" Lichter, im Gefängnis nach Trakten untergebracht, die passenderweise Minimum, Medium und Maximum benannt sind. Einer unter ihnen will seine Unschuld beweisen, hat aber einen gefährlichen Psychopathen unfreiwillig im Schlepptau und eine verbissene Aufpasserin auf den Fersen. Eine ziemlich hektische Verfolgungsjagd beginnt, geleitet von einer US-Marshall, die "keine Gefangenen macht". Abwechslungsreich werden hier die Fluchten verschiedener Protagonisten geschildert, ihre Erfolge und Misserfolge, auch von Alex, der eigentlich nicht vor hatte, zu fliehen. Dazwischen immer wieder die Fluchtstationen von John Kradle auf der Suche nach dem Mörder seiner Familie und die Umstände seiner Verurteilung. Und der verzweifelte Versuch, ein neuerliches Massaker eines ebenfalls entwichenen rechtsextremen Terroristen zu vereiteln Sehr spannend, aber auch sehr zynisch erzählt, u.a., was die Einstellung der ermittelnden Behörden zu den - welchem Grund auch immer - Verurteilten betrifft. Allen voran US-Marshall Trinity Parker. Erschütternd zu lesen, wie teilweise mit Verdächtigen und Beweisen umgegangen wird, aber auch, zu welcher Brutalität die Entflohenen fähig sind. Pageturner.

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  • 5 Sterne

    Hardy K., 28.11.2021 bei bewertet

    Ein raffiniert ausgeführter Massenausbruch überrascht sogar die meisten der 606 Verbrecher, die sich plötzlich in Freiheit befinden und die Öffentlichkeit in Panik versetzen. Wer steckt hinter dem Ausbruch? Und vor allem, wie schnell gelingt es den Behörden, die grausame Bande wieder einzufangen? Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, den ein paar der Flüchtlinge haben konkrete Pläne. Die Jagd hat begonnen.
    Was zunächst nach einem unrealistischen Plot klingt, entwickelt sofort eine Hochspannung und Dynamik, die viele andere Thriller vermissen lassen. Statt auf sinnloses Blutvergiessen oder reine Effekthascherei zu setzen, konzipiert Fox ein raffiniertes Szenario mit mehreren Strängen, das fesselt, gut unterhält und immer wieder überraschende Wendungen bringt. Wo anderen Büchern bald der Atem und die Einfälle ausgehen, fasziniert die Geschichte und die Charaktere bis zum Ende. Nicht dass die Autorin auf Brutalität verzichten würde, nein, aber sie nutzt diese nicht als Mittel zum Zweck, sondern erhöht dadurch die Brisanz und sorgt für Nervenkitzel. Fox erzählt grandios, zaubert ein durchaus glaubhaftes Bild und lässt sogar sanft versteckten Humor nicht zu kurz kommen. Meisterhaft und souverän beherrscht Fox den Thriller und hat aufs Neue einen "page turner" geschaffen.
    Nett auch die Danksagung, in der die Autorin ihr millionstes, gedrucktes Wort erwähnt und dazu auffordert, trotz Kritik und Ablehnung nicht aufzugeben, ein Ratschlag, der nicht nur für das Schreiben anzuwenden ist.

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  • 5 Sterne

    KH, 28.11.2021

    Ein raffiniert ausgeführter Massenausbruch überrascht sogar die meisten der 606 Verbrecher, die sich plötzlich in Freiheit befinden und die Öffentlichkeit in Panik versetzen. Wer steckt hinter dem Ausbruch? Und vor allem, wie schnell gelingt es den Behörden, die grausame Bande wieder einzufangen? Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, den ein paar der Flüchtlinge haben konkrete Pläne. Die Jagd hat begonnen.
    Was zunächst nach einem unrealistischen Plot klingt, entwickelt sofort eine Hochspannung und Dynamik, die viele andere Thriller vermissen lassen. Statt auf sinnloses Blutvergiessen oder reine Effekthascherei zu setzen, konzipiert Fox ein raffiniertes Szenario mit mehreren Strängen, das fesselt, gut unterhält und immer wieder überraschende Wendungen bringt. Wo anderen Büchern bald der Atem und die Einfälle ausgehen, fasziniert die Geschichte und die Charaktere bis zum Ende. Nicht dass die Autorin auf Brutalität verzichten würde, nein, aber sie nutzt diese nicht als Mittel zum Zweck, sondern erhöht dadurch die Brisanz und sorgt für Nervenkitzel. Fox erzählt grandios, zaubert ein durchaus glaubhaftes Bild und lässt sogar sanft versteckten Humor nicht zu kurz kommen. Meisterhaft und souverän beherrscht Fox den Thriller und hat aufs Neue einen "page turner" geschaffen.
    Nett auch die Danksagung, in der die Autorin ihr millionstes, gedrucktes Wort erwähnt und dazu auffordert, trotz Kritik und Ablehnung nicht aufzugeben, ein Ratschlag, der nicht nur für das Schreiben anzuwenden ist.

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  • 4 Sterne

    Silke G., 12.12.2021

    Voller Erwartung blicken die Gefangen und Wärter des Pronghorn Gefängnis auf den Tag. Denn heute gibt es das jährliche Softballspiel und alle freuen sich auf diesen Tag. Bis plötzlich ein Schuss ertönt und der Busfahrer der Gäste tot am Steuer zusammenbricht. Kurz darauf ertönt eine Lautsprecherstimme und verlangt die Freilassung aller Gefangenen. 606 Gefangen gelingt die Flucht. 606 Schwerverbrecher auf dem Weg nach Las Vegas. Oder eher 605, denn einer möchte seine Unschuld endlich beweisen.

    Das Cover zeigt eine Horde flüchtender Sträflinge, die sich schnellen Schrittes auf in die Wüste machen, weg vom Pronghorn Gefängnis. Ich finde das Bild sehr gut zu Titel und Inhalt des Buches gewählt, da es alles widerspiegelt: Die Flucht, die Hitze und Urgewalt der Wüste, die Flucht und die Masse der Flüchtenden. Und gleichzeitig liegt eine gewisse Spannung und Bedrohlichkeit über allem. Zusammen mit dem Klapptext liess es mich zu diesem Buch greifen.

    Candice Fox hat einen schnellen, spannenden und faszinierenden Schreibstil, der mich an ihr Buch fesselte! Sie schildert den Gefängnisausbruch so detailliert, wie in einem Hollywood Film! Fast konnte ich den heissen Wüstensand spüren, den Blutgeruch wahrnehmen und die Angst der Bevölkerung auf der Zunge schmecken. Zwischendurch, quasi im Vorbeigehen, erzählte die Autorin die Straftaten der Insassen, je nachdem, von welcher Flucht sie gerade berichtet. Dadurch unterstreicht Candice Fox nur noch die bedrohliche Stimmung, da der Gefängnisausbruch für die Verbrecher ein Segen ist und aus deren Sicht das meiste geschildert wird. Ganz grosses Kopfkino! Mir fiel es denkbar schwer, das Buch auch nur einen Moment aus der Hand zu legen, da die Handlung immer wieder unvorhersehbare Wendungen nahm, denen ich atemlos folgte.

    Ohne die interessanten und eigenwilligen Charaktere, hätte mir das Buch allerdings kaum so gut gefallen! Die Personen verleihen der Handlung erst den letzten und entscheidenden Kick in die Thriller-Richtung. Im Mittelpunkt der Geschehnisse steht Celine Osbourne, eine Schliesserin im Todestrakt, die die ihr anvertrauten Häftlinge fast so gut kennt, wie sich selbst. Denn durch einen alles verändernden Amoklauf in ihrer Jugend, kennt Celine das Gesicht des Bösen. Und in John Kradle, findet sie all das Grauen wieder, dass sie erleben musste. Dass ausgerechnet er flieht, um seine Unschuld zu beweisen, ist für Celine ein schlag ins Gesicht. Trotz Misstrauen, findet sie Unterstützung in dem smarten Ex-Häftling Keeps, der ihr bei der Suche nach Kradle hilft. Celine ist eine Einzelgängerin, eine Einzelkämpferin, deren Stärke ich sehr bewundere. Aufgeben kennt sie nicht; jede Aufgabe nimmt sie an und nutzt sie, um an ihr zu reifen und zu wachsen.
    Doch mindestens genauso interessant fand ich die Einblicke in die Gefängniswelt, die Candice Fox ihren Lesern anhand des geflüchteten Schwerverbrechers John Kradle schildert. Denn die berichtet nicht nur trocken von dem Alltag eines Gefangenen, sondern auch, wie ermüdend und abstumpfend dieses Leben ist. Unweigerlich zog ich Vergleiche zu Zootieren. Nur, dass die jeder liebt. Die Autorin beschönigt nichts, zeigt einfach nur auf uns lässt jeden selbst seine Schlüsse ziehen.
    Das Buch lebt förmlich von den starken und unbeugsamen Charakteren. Egal, ob es sich um die Guten, oder die Bösen handelt. Wenn ich es mit einem Wort beschreiben müsst, würde ich sagen: Stark!

    Mein Fazit
    Spannung von der ersten bis zur letzten Seite! Absolut lesenswert!

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  • 4 Sterne

    Gaby2707, 27.11.2021

    Spannend, brutal, fesselnd und unterhaltsam

    Es sollte ein so entspannter Tag beim jährlichen Softballspiel zwischen Wärtern und Gefangenen im Hochsicherheitsgefängnis Pronghorn mitten in der Wüste Nevada werden. Doch dann erhält Gefängnisdirektorin Grace Slater einen Anruf, der im ganzen Gefängnis aus den Lautsprechern schallt. Sie soll alle Gefangenen freilassen. Innerhalb eines 4 Minuten Ultimatums. Sonst sterben die zwölf Frauen, acht Männer und vierzehn Kinder, alles Angehörige der Wärter*innen in dem Bus, der nach Schüssen quer zur Strasse steht und den man aus den vergitterten Fenstern des Gefängnisses sehen kann. So schnell kann Grace gar nicht reagieren, wie die Wärter die Tore und Schleusen öffnen und 606 Gefangene in die Wüste Nevadas unterwegs sind. Nur Willy Henderson, der für die Ermordung seiner Frau eingesessen ist und in den nächsten Tagen entlassen werden soll, bleibt zurück.
    Marshal Trinity Parker ist schnell vor Ort und koordiniert und leitet den Einsatz. Captain Celine Osbourne, die den Todestrakt leitet, will sofort hinter John Kradle her, der behauptet an der Ermordung seiner Ehefrau Christine, seines Sohnes Mason und seiner Schwägerin Audrey unschuldig zu sein. Wird er in Freiheit seine Unschuld beweisen können?

    Boah, was für ein Thriller. Hier lerne ich einen grossen Teil des Abschaums, der sich in Pronghorn tummelt, kennen. Ob es um den Neonazi und Terrorist Burke David Schmitz geht, der schon ein weiteres Massaker plant. Um Raimond Ackermann „Old Axe“, 77, der seit 42 Jahren hinter den verschiedensten Gittern sitzt. Um den Terroristen Abdul Hamsi oder Homer Carrington, der durch mehrere Morde in verschiedenen Staaten unter dem Namen „der Würger von North Nevada“ bekannt wurde. Oder eben um John Kradle, der hier seine Chance sieht, seine Unschuld nach den vielen Jahren doch noch zu beweisen. Die meisten sind unsympathische, brutale und gewalttätige Typen, die mich aber doch irgendwie fasziniert haben (musste ihnen ja auch nicht gegenüber stehen). Die meisten der „Entlassenen“ können innerhalb weniger Tage auf dem Weg nach Las Vegas in der Wüse wieder eingefangen werden. Aber einige haben es doch fast geschafft und Marshal Parker, Grace Slater, Captain Celine Osbourne und ihr (Ex-)Partner Walter Keeper „4KEEPZ“, das Chamäleon, die neben den vielen Polizisten ebenfalls auf Verbrecherjagd gehen, machen ihren Job, wie ich finde, richtig gut. Wenn auch nicht immer korrekt oder auf legalem Weg.

    In Rückblicken ab dem Jahr 1999 tauche ich immer wieder ein in die Geschehnisse rund um John Kradle aus dieser Zeit, der sich mit der Zeit meine Sympathien doch noch erschlichen hat und den ich gerade zum Schluss der Geschichte fast bewundere. Warum? Das solltet ihr beim Lesen selbst heraus finden.

    Candice Fox hat einen so fesselnden und atemberaubenden Schreib- und Erzählstil, der mir kaum die Gelegenheit gegeben hat, das Buch aus der Hand zu legen. Sie schafft es, dass ich den Gestank nach Verzweiflung und Tod, nach Tabak und dem Qualm eines Lötkolbens im Gefängnis beim Lesen in der Nase habe. Sie pflanzt mir aber auch grausame Bilder in den Kopf, die ich schnell wieder loswerden wollte.

    Alles in allem keine leichte Kost, aber für mich und alle die Thriller lieben wunderbar spannende Unterhaltung der etwas härteren Art. Wenn auch an manchen Stellen etwas unrealistisch, genau richtig für die kommenden kalten Dezembertage und -abende. Ich empfehle das Buch gerne weiter.

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