Über Ralf Moeller
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Ralf Moeller
Als Motivator versucht sich der Ruhrpott-Gladiator, seit er 2006 für die Initiative Starke Typen durch soziale Problemzonen in Deutschland tourte. Und die Kids, die oft kaum Deutsch sprechen, geschweige denn Perspektiven vorweisen können, hören zu, wenn 130 Kilo, auf 196 Zentimeter verteilt, gegen die Gewalt an Schulen ins Feld ziehen, wenn Moeller positive Lebenseinstellung zu vermitteln versucht. Denn er wirkt authentisch, hat sich vom Pool-Observator zum Bay-Watcher hochgearbeitet, der am Strand von Santa Monica trainiert und in Brentwood, einem Stadtteil von L.A., residiert.
Wiederholbar scheint dieser Erfolg für andere Quereinsteiger, die statt...
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Als Motivator versucht sich der Ruhrpott-Gladiator, seit er 2006 für die Initiative Starke Typen durch soziale Problemzonen in Deutschland tourte. Und die Kids, die oft kaum Deutsch sprechen, geschweige denn Perspektiven vorweisen können, hören zu, wenn 130 Kilo, auf 196 Zentimeter verteilt, gegen die Gewalt an Schulen ins Feld ziehen, wenn Moeller positive Lebenseinstellung zu vermitteln versucht. Denn er wirkt authentisch, hat sich vom Pool-Observator zum Bay-Watcher hochgearbeitet, der am Strand von Santa Monica trainiert und in Brentwood, einem Stadtteil von L.A., residiert.
Wiederholbar scheint dieser Erfolg für andere Quereinsteiger, die statt Macbeth-Monologen vor der Kamera ihren Body zur Aufführung bringen, nur schwer. Denn Moeller erwischte den letzten Wagen, bevor der in den Achtzigern mit Euroimporten wie Arnold Schwarzenegger, Jean-Claude Van Damme oder Dolph Lundgren besetzte Actionzug abgefahren war.
Im Jahrzehnt des körperbetonten Klopperkinos gab der begeisterte Schwimmer, Taucher, Reiter und Boxer, der mit 17 die Liebe zum Bodybuilding entdeckte, mit dem Gewinn des Mr.-Universe-Titels (1986) seine Bewerbung für eine Filmkarriere ab. Schon damals an seinem Bizeps: seine Frau Annette, Mutter seiner Töchter Laura und Jacqueline, die ihn seit 1984 konstante Bodenhaftung lehrt: Meine Frau sorgt schon dafür, dass ich auf dem Teppich bleibe.
Die Reaktion auf das prämierte Muskelpaket war mit einer Gastrolle in einem Schimanski-Tatort erst verhalten, dann jedoch umso heftiger. In Cyborg, seinem Filmdebüt an der Seite des belgischen Karatekillers Van Damme, trug ein Grossteil der Besetzung E-Gitarren als Rollennamen (Rickenbacker) und Ralf eine Mähne wie in einem Clip von Whitesnake. Obwohl nach Cyborg die Produktionsfirma und so auch sein Vertrag für weitere Cannon Films aufgelöst wurde, hielt Möller durch.
Ein unbegrenzt einsetzbarer Universal Soldier war er zwar nie, aber in Roland Emmerichs Hit war er wie Van Damme und Lundgren ideal besetzt. Fortan hiess es: Wo Action, Sci-Fi und Fantasy draufsteht, war Möller drin. Elf Jahre vor Pathfinder - Fährte des Kriegers spielte er bereits einen Wikinger - in The Viking Sagas allerdings mit besseren Manieren. Arnold öffnete ihm die Tür zu einer Rolle in Batman & Robin und zu einem Kuss mit Uma Thurman.
Schliesslich beerbte Moeller seinen Freund, der vom gleichen Mann (Albert Busek) entdeckt wurde und mit dem er die Liebe zu Harleys und Zigarren teilt, auch in seiner Paraderolle, schwang als TV-Conan in 22 Folgen das Schwert. Dann kam der Ritterschlag als Co-Gladiator, der sein Leben für Russell Crowe opferte.
Vor der Kamera ist Moeller eben furchtlos, parodiert seine Landsleute als Kapitalsäufer (Bierfest), erlegt balearische Urtiere (Hai-Alarm auf Mallorca), stellt sich The Rock (The Scorpion King) oder Siegfried von Xanten (Die Nibelungen) und in zwei Filmen des Trash-Gurus Uwe Boll bald auch der Kritik. Unerschrocken stürmt er mit seiner Duft- und Pflegeserie auch den Kosmetikmarkt und im Rammstein-Modus mit dem Musikprojekt E Nomine (Schwarze Sonne) zudem die Charts. Ganz nach seinem Motto: Es ist der Glaube an dich selbst, der dich stark macht fürs Leben, damit Du was bewegen kannst.
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