Wintermaid & Höhlenbrut - 1 - Wintermaid (Hörbuch (Download))

Es ist ein sehr schönes Hörbuch. Ich untergliedere mal meine Bewertung unter folgende Punkte: Spielzeit,Sprecherin, Geschichte/Stil

Spielzeit 4 Stunden und 59 Minuten, was ich persönlich als goldene Mitte empfinde. Es war somit etwas Kleines für zwischen durch

Gesprochen hat es Katja Sallay, vieles hat sie sehr schön und super rübergebracht, es gab aber auch Abschnitte, wo ich mir sagte, da tat es mit ihrer Stimme nicht ganz passen, wie sie es gesprochen hat.

Gefallen hat es mir auf alle fälle, dass sie nicht durch gerannt ist, bei dem Hörbuch, mit der Stimme.

Nun zu der Geschichte/Still.

Es ist sehr spannend gehalten und bildhaft. Man kann sich wirklich viel vorstellen. Auch kommt man mit Namen und Co nicht durcheinander. Allerdings war fast am Ende ein ziemlicher Sprung in der Geschichte, was etwas schade war. Da klafft eine grosse Lücke, hier hätte es noch besser gefüllt werden müssen. Um was es konkret geht schreibe ich nicht da ich nicht Spoilern möchte.

Nun zum Ende, dies war rund, bietet aber noch Stoff für einen 2.Teil

Kurzum bis auf ein paar kleine Punkte hat es mir sehr gut gefallen.

Zwischen ‚Geist‘ und Männern

Klappentext:
Ein heiliger Auftrag führt die Jägerin Lhan ins Gebirge. Als soge­nannte Winter­maid soll sie den Winter bezwin­gen. Doch zwi­schen den Felsen lauert der Eis­geist, ein blut­rünsti­ger Men­schen­fresser. Wenn es ihr gelingt, die Bestie als Jagd­beute ins Dorf zu bringen, wird sie als Winter­bezwin­gerin gefeiert. Sollte sie schei­tern, wird die Rache des Dorfes grau­sam sein.
Schon bald wächst in Lhan der Verdacht, dass dies ihr gerings­tes Pro­blem ist.

Rezension:
Im tiefsten Winter wird eine Jungfrau in die Berge geschickt, um reiche Beute heim­zu­bringen. So ist es Tradi­tion. Wenn ihr das gelingt, wird sie geehrt, wenn nicht oder sie sich sogar ver­letzt, gilt sie als die Schande des Dorfes. Lhan ist stolz, die Aus­er­wählte zu sein. Als es ihr sogar gelingt, einen echten Eis­geist zu über­wäl­tigen, fühlt sie sich auf der Sieger­seite. Doch die raue Wirk­lich­keit holt sie schnell ein …
In ihrer Fantasy-Geschichte um die Wintermaid verarbei­tet Klara Bellis Geschlech­ter­rollen ver­gange­ner Zivi­lisat­ionen. So erfährt die Prota­gonis­tin nach ihrer Rück­kehr, dass ihr Vater sie in der Zwischen­zeit an einen alten Mann als dessen als 5. Ehe­frau ver­kauft hat. Ent­sprech­end histo­risch erscheint auch die Welt der Hand­lung. Aber auch ihre Beute scheint nicht das Monster zu sein, als das Eis­geister in ihrer Heimat gelten. Dass die Heldin der Geschichte gegen all das aufbe­gehrt, ist natür­lich zu erwar­ten. Die Ent­wick­lung der Figur ist dabei über­zeugend darge­stellt. Aller­dings endet die Story, wenn der Leser gerade das Gefühl hat, es würde gerade erst richtig los­gehen. Aber das dürfte Band 2 wohl nach­holen.
Der Stil der Autorin erweist sich als gut les- beziehungs­weise hör­bar. Auch die Hör­buch­um­setzung macht einen gelun­genen Ein­druck.

Fazit:
Diese Fantasy-Geschichte legt stärkeren Wert auf die mensch­lichen Bezie­hungen und Werte­vor­stel­lungen als auf die Fantasy-Ele­mente.

Lhan wächst damit auf, dass die Frauen nichts wert sind und die Männer frei über sie verfügen können. Doch Lhan wird zur Wintermaid gewählt und hat damit eine besondere Stellung. Denkt sie. Doch auch sie muss bald bemerken, dass ihr Lügen erzählt wurden und als sie meint einen grosse Beute mit dem Eisgeist gemacht zu haben, wird sie nach und nach eines besseren belehrt und bald kommen ihr Zweifel. Handelt es sich wirklich um Monster oder hat ihre Grossmutter Recht und es handelt sich um Götter?

Mir hat die Geschichte sehr gefallen. Vor allem Katja Sallay hat hier als Sprecherin geschafft der Geschichte Seele einzuhauchen. Man erlebt mit wie Lhan immer mehr Zweifel kommen und wie sie doch immer wieder in das alt gelernte Muster zurückfällt bis sie endlich ihre eigene Stimme erhebt. Eine fantastische Geschichte über die letzte Wintermaid.