Fr. 5.-¹ Rabatt bei Bestellungen per App
Gleich Code kopieren:

Grosser Bruder Zorn (Hörbuch (Download))

 
 
Merken
Merken
 
 
Boxpromoter Aristoteles braucht den grossen Befreiungsschlag gegen die drohende Insolvenz und organisiert eine letzte grosse Kampfnacht. Serdar träumt davon, am Freitag den Wikinger umzuhauen und seinen Job im Späti gegen eine Boxkarriere einzutauschen. Doch...
sofort als Download lieferbar

Bestellnummer: 74642643

Hörbuch (Download) Fr. 15.00
inkl. MwSt.
Download bestellen
Verschenken
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
Kommentare zu "Grosser Bruder Zorn"
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    11 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin :-), 29.09.2016

    Als Buch bewertet

    "Grosser Bruder Zorn" ist der Debütroman des Journalisten und Autors Johannes Ehrmann.

    Zum Inhalt:
    Sieben Tage Bellermannplatz im Wedding (Berlin) und drei Hauptprotagonisten deren Geschichte sich immer mehr und mehr verknüpft, bis es schliesslich zum grossen Showdown, der "Fight Night", kommt. Die drei Hauptpersonen sind Aris, ein Boxpromotor kurz vor dem finanziellen Kollaps; Jessi, eine alleinerziehende Verkäuferin auf der Flucht vor ihrer Vergangenheit und der Suche nach neuem Glück und einer besseren Zukunft für ihre Tochter und Serdar, ein Amateurboxer, der von einer grossen Profikarriere träumt und dafür viel riskiert. Daneben gibt es noch weitere Nebenprotagonisten, die den Roman ergänzen und bereichern.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist erfrischend anders, teilweise umgangssprachlich und fragmentiert. Alltagssprache eben. Dies macht die Geschichte so plastisch und real. Die Charaktere konnte ich mir dadurch richtig gut vorstellen; als ob ich sie wirklich kennen würde, die Jessi von Kasse 3 oder Serdar aus dem Späti. Ich konnte mir gut vorstellen, wie die Menschen dort leben und bekam einen guten Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten, die ja irgendwie stellvertretend für den ganzen Kiez stehen: das Verlangen aus dem Gegebenen auszubrechen, der Drang danach, ein besseres Leben führen zu können und es doch irgendwie nicht zu schaffen und vielleicht auch gar nicht zu wollen. Weil man zum Kiez gehört, der Kiez zu einem selbst. Serdars Freund Ivo beschreibt die Situation der Protagonisten in den nachfolgenden Sätzen sehr schön: "... wir werden hier alle alt. Wir kommen hier nicht weg. Wollen wir auch nicht. Wir gehören hierher."


    Der Schreibstil passt, ebenso wie das Cover mit dem Blick auf Beton, perfekt zum Inhalt des Buches. Trotz fehlender Anführungszeichen bei wörtlicher Rede der Protagonisten liest sich das Buch sehr flüssig.

    Für mich war das Lesen des Romans eine Bereicherung. Ich hoffe, dass es vielleicht ja auch noch eine Fortsetzung - mit Aris, Jessi und Serdar und all den anderen im Wedding, die ich im Verlauf der Geschichte kennenlernen durfte - geben wird.

    Fazit:
    Ich fand das Buch sehr lesenswert, daher eine klare Leseempfehlung von mir. Viel Spass beim Lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    FiktiveWelten, 09.10.2016

    aktualisiert am 09.10.2016

    Als Buch bewertet

    Johannes Ehrmann, dem ein oder anderen Leser womöglich durch seine Beiträge für den Tagesspiegel bekannt, legt mit „Grosser Bruder Zorn“ seinen ersten Roman vor. Schauplatz ist der Berliner Wedding, Brennpunkt von Kulturen und sozialen Schichten, den der Autor aus eigener Erfahrung so gut wie seine Westentasche kennt. Genauer gesagt fokussiert sich die Handlung auf den fiktiven, aber dennoch echten Orten angelehnten, Bellermannplatz. Hier beobachten wir Aristoteles Andreadakis, Box-Promoter kurz vor der Privatinsolvenz, Sedar Schröder, gute Seele vom Spätkauf, Jessi, Angestellte im roten Netto, Heinz Hönow, Opfer eines Überfalls in seinem Schmuckgeschäft sowie last but not least den Flaschenfascho, auf seiner täglichen Tour durch seinen persönlichen Wahnsinn. Die Einblicke in verschiedene Leben sind zusammengefasst ähnlich einer Daily Soap, man schaut den Protagonisten bei allen möglichen Szenarien über die Schulter. Für die Figuren mag das alles gar nicht so witzig sein, für den Leser bedeutet es hingegen amüsanten Lesespass! Der Einstieg in die Story geschieht in medias res. Johannes Ehrmann nimmt kein Blatt vor den Mund. Gerade die ungeschönte Ausdrucksweise wirkt schliesslich lebensnah. Man findet schnell in die parallel laufenden Handlungsstränge hinein. Ob die Figuren nun stellvertretend alle Anwohner der Umgebung ausmachen, sei dahingestellt. Hier winkt schon in der Vorstellungsrunde das eine oder andere Klischee. Aber ehrlich gesagt, es stört nicht. Schon eingangs finden sich Hinweise, dass sich die Schicksale der Charaktere später in der Erzählung kreuzen und machen neugierig auf das grosse Ganze. Der Schreibstil ist natürlich kein Einheitsbrei, gerade das macht allerdings einen gewissen Reiz aus. Die Dialoge fügen sich nahtlos ein, sind trotz fehlender Anführungszeichen dennoch als solches erkennbar. Die relativ kurzen Kapitel, 86 an der Zahl, und Perspektivenwechsel springen im hohen Tempo durchs Geschehen, machen es dadurch aber auch irgendwie spannend. Langsam aber sicher gewinnen die Charaktere im weiteren Verlauf an Substanz und ihre Beziehungen werden deutlich. Selbst der Flaschenfascho bringt seine Vergangenheit ein und Verhalten und Denkweisen bekommen ihren Sinn. Der Leser kann hier und da spekulieren, sich Dinge zusammenreimen und erkennt Missverständnisse - das ist ein grosser Pluspunkt des Buches! Man hat in der Tat das Gefühl, als kenne man diese Menschen, wenn auch nur vom Sehen oder Beobachten im Alltag. Es sind schon eine Menge Schicksale, die da Knall auf Fall aufeinandertreffen. Ein bisschen Normalität täte der Geschichte hier und da ganz gut. Aber vielleicht wird das Geschehen dadurch auch umso interessanter und vor allem unterhaltsamer. Die Story lebt gerade von diesen überspitzten Darstellungen. Nebenbei erwähnt seien aber auch recht feinfühlige Passagen. Ob im Buch nun Wedding dran steht oder nicht, es könnte genauso gut ein anderer Knotenpunkt diverser Kulturen und Bevölkerungsschichten sein. Das Ende ist in sehr vielen Belangen offen und bis dato dem Leser überlassen. Ein ungewöhnliches Debüt, ein Buch, das irritiert, schmunzeln lässt aber schlussendlich auch zum Nachdenken anregt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
 
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
  •  
     
     
     
     
0 Gebrauchte Artikel zu „Grosser Bruder Zorn“
Zustand Preis Porto Zahlung Verkäufer Rating