Rheingold (DVD)
Xatars Weg vom Ghetto an die Spitze der Musik-Charts ist so dramatisch wie abenteuerlich: aus der Hölle eines irakischen Knasts kommt Giwar Hajabi Mitte der 80er Jahre als kleiner Junge mit seiner Familie nach Deutschland und landet ganz unten....
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Rheingold (DVD)“
Xatars Weg vom Ghetto an die Spitze der Musik-Charts ist so dramatisch wie abenteuerlich: aus der Hölle eines irakischen Knasts kommt Giwar Hajabi Mitte der 80er Jahre als kleiner Junge mit seiner Familie nach Deutschland und landet ganz unten. Möglichkeiten gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Grossdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub.
Weitere Produktinformationen zu „Rheingold (DVD)“
Xatars Weg vom Ghetto an die Spitze der Musik-Charts ist so dramatisch wie abenteuerlich: aus der Hölle eines irakischen Knasts kommt Giwar Hajabi Mitte der 80er Jahre als kleiner Junge mit seiner Familie nach Deutschland und landet ganz unten. Möglichkeiten gibt es, aber Hindernisse noch viel mehr. Vom Kleinkriminellen zum Grossdealer geht es ganz schnell. Bis eine Ladung verloren geht. Um beim Kartell seine Schulden zu begleichen, plant Giwar einen legendären Goldraub.
Inhaltsverzeichnis zu „Rheingold (DVD)“
- Fatih, Xatar, Emilio - The Making-of RHEINGOLD- Sidars Geheimni
- Audiodeskription für Blinde: Deutsch 2.0
Mitwirkende zu „Rheingold (DVD)“
Darsteller: | Emilio Sakraya (Giwar "Xatar" Hajabi), Mona Pirzad, Kardo Razzazi, Ugur Yücel, Denis Moschitto |
Produzenten: | Nurhan Sekerci-Porst, Fatih Akin , Herman Weigel |
Regisseur: | Fatih Akin |
Verlag: | Warner Bros. Entertainment |
Vertrieb: | Universal Pictures Germany |
Verleih: | Warner Home Entertainment Germany |
Land / Jahr: | Deutschland / 2023 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- farbig, Spieldauer: 133 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Englisch
- Studio: Warner Bros. Entertainment
- EAN: 5051890331939
- Erscheinungsdatum: 30.03.2023
Rezension zu „Rheingold (DVD)“
Wenn "Gegen die Wand" Rock'n'Roll war, wie ihm seinerzeit die damalige Jurypräsidentin Frances McDormand bei der Überreichung des Goldenen Bären gesagt haben soll, dann ist "Rheingold" Fatih Akins Sinfonie, wenngleich unterlegt mit fetten Beats und wummernden Bässen. Wenn "Kurz und schmerzlos" sein "Hexenkessel" war, dann ist der neue Film sein "GoodFellas": Sturm und Drang der eine, ganz persönlich und jung und direkt; das bedachte, weit ausholende Epos der andere, unendlich unterhaltsam, der eine dem Zuschauer fremde Welt aufblättert mit unheimlich viel Wissen über die kleinsten Details und Rituale, die man kennen muss, wenn man durch sie manövrieren kann. Wie Akins Arbeit davor, "Der goldene Handschuh", ist auch "Rheingold" ein Heimatfilm. Aber ein Heimatfilm ganz anderer Art, der einen Blick auf 40 Jahre deutsche Geschichte wirft aus einer Perspektive, die man nicht so oft sieht im deutschen Film, so deutsch wie Wagners Oper, die sich leitmotivisch durch den Film zieht mit dem flirrenden Anheben der Instrumente im Vorspiel, und so kurdisch, wie man dieses Land wohl erlebt haben muss in den Achtzigerjahren als Sohn einer aus Iran geflohenen Familie, die in Bonn Fuss zu fassen versucht in einem neuen Leben; ein Gangsterfilm, ein Kiezfilm, ein Coming-of-Age-Film.Oder einfach eine Räuberpistole durch und durch, die auf "wahren Ereignissen" beruht, entnommen der Autobiographie von Giware Hajabi, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Xatar, "Alles oder Nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir". Auch wenn es egal ist, ob all das, was Fatih Akin nach eigenem Drehbuch vor den staunenden Augen des Zuschauers ausbreitet, auch wirklich wahr ist. Weil es sich wahr anfühlt, erlebt, tief empfunden, ein Film, der das macht, was Kino am besten kann, eine Tür öffnen in eine andere Erlebenswelt, hier so erwachsen und umsichtig erzählt wie noch kein Film des Hamburger Regisseurs davor, ein kluger wie aufregender Ritt durch die Jahrzehnte, der seine Hauptfigur in immer wieder
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neue unglaubliche Situationen geraten lässt und dabei Handlungsorte und Zeitebenen wechselt, als sei es das einfachste der Welt. Keine Frage, Xatar ist eine Reizfigur, der Öffentlichkeit bekannt als derber Rapper und Hiphop-Impresario, der mit seinem Label Alles oder Nix Records Acts wie Schwester Ewa oder SSIO bekannt machte, und vielleicht auch noch als Protagonist eines Überfalls auf einen Goldtransporter, nach dem er mit seinem besten Freund in den Irak floh, wo er vom Geheimdienst festgenommen und gefoltert wurde, um nach der Auslieferung nach Deutschland zu acht Jahren Haft verurteilt zu werden.
All das bildet das Zentrum des Films, der im Gefängnis beginnt und im Gefängnis endet: die erste Erinnerung hat er nach der Flucht aus Iran an die Haft und Folter seiner Eltern im Irak, später wird der Film bei Xatars eigener Inhaftierung landen, in deren Verlauf er in seiner Zelle die Raps seines Albums aufnahm und aus dem Knast schmuggelte. Dazwischen erlebt man als Zuschauer mit, wie der musikalisch begabte Junge noch als Jugendlicher zum Drogendealer wird, um die Familie zu ernähren, nachdem sie vom Vater verlassen wurde, er sich Boxen und Kämpfen beibringen lässt, um auf der Strasse nicht den Kürzeren zu ziehen, dann in Amsterdam als Türsteher in Gangkriege verwickelt wird und sich wieder in Deutschland schliesslich zum Goldraub entschliesst, um seine Schulden bei einem kurdischen Strippenzieher bezahlen zu können. Natürlich mag man diesen Giware Hajabi, der in der phänomenalen Darstellung von Emilio Sakraya trotz aller Verfehlungen und Dummheiten ein Sympathieträger bleibt, weil er bis zum Schluss immer den kleinen Jungen in den Augen aufblitzen lässt, ein Opfer der Umstände, aber auch ein kaltblütiger Täter, der genau weiss, was er tut. "Rheingold" glorifiziert nicht. Aber er bricht auch nicht den Stab über seine Hauptfigur, hebt nicht den belehrenden Zeigefinger. Er ist interessiert an der Welt, in der sein Antiheld grossgeworden ist, will wissen, wie aus einem schüchternen Jungen der "Gefährliche" werden konnte, wo der eine endet, der andere anfängt, ein "American Gangster" aus Bonn/Köln, der auf die harte Tour verinnerlicht hat, wie der Hase läuft in seiner Welt: Wer auch nur einmal blinzelt, hat schon verloren.
Thomas Schultze.
All das bildet das Zentrum des Films, der im Gefängnis beginnt und im Gefängnis endet: die erste Erinnerung hat er nach der Flucht aus Iran an die Haft und Folter seiner Eltern im Irak, später wird der Film bei Xatars eigener Inhaftierung landen, in deren Verlauf er in seiner Zelle die Raps seines Albums aufnahm und aus dem Knast schmuggelte. Dazwischen erlebt man als Zuschauer mit, wie der musikalisch begabte Junge noch als Jugendlicher zum Drogendealer wird, um die Familie zu ernähren, nachdem sie vom Vater verlassen wurde, er sich Boxen und Kämpfen beibringen lässt, um auf der Strasse nicht den Kürzeren zu ziehen, dann in Amsterdam als Türsteher in Gangkriege verwickelt wird und sich wieder in Deutschland schliesslich zum Goldraub entschliesst, um seine Schulden bei einem kurdischen Strippenzieher bezahlen zu können. Natürlich mag man diesen Giware Hajabi, der in der phänomenalen Darstellung von Emilio Sakraya trotz aller Verfehlungen und Dummheiten ein Sympathieträger bleibt, weil er bis zum Schluss immer den kleinen Jungen in den Augen aufblitzen lässt, ein Opfer der Umstände, aber auch ein kaltblütiger Täter, der genau weiss, was er tut. "Rheingold" glorifiziert nicht. Aber er bricht auch nicht den Stab über seine Hauptfigur, hebt nicht den belehrenden Zeigefinger. Er ist interessiert an der Welt, in der sein Antiheld grossgeworden ist, will wissen, wie aus einem schüchternen Jungen der "Gefährliche" werden konnte, wo der eine endet, der andere anfängt, ein "American Gangster" aus Bonn/Köln, der auf die harte Tour verinnerlicht hat, wie der Hase läuft in seiner Welt: Wer auch nur einmal blinzelt, hat schon verloren.
Thomas Schultze.
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