Mitten in Deutschland: NSU (DVD)
Die Trilogie: -Die Täter -Die Opfer -Die Ermittler
1) DIE TÄTER -Wie entsteht Hass, der nicht vor Mord zurückschreckt? Der erste Teil dieser umfassenden Filmtrilogie beleuchtet die Geschichte und die Hintergründe des NSU (Nationalsozialistischen Untergrund). Im Mittelpunkt stehen Aufbau und Radikalisierung...
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Produktinformationen zu „Mitten in Deutschland: NSU (DVD)“
1) DIE TÄTER -Wie entsteht Hass, der nicht vor Mord zurückschreckt? Der erste Teil dieser umfassenden Filmtrilogie beleuchtet die Geschichte und die Hintergründe des NSU (Nationalsozialistischen Untergrund). Im Mittelpunkt stehen Aufbau und Radikalisierung der rechten Szene seit Anfang der 90er Jahre, die zunehmende Gewaltbereitschaft im rechten Milieu sowie die Entstehung der Terrorzelle. Wie konnten sich drei junge Menschen mit bürgerlicher Herkunft, die 1989 in einer Welt lebten, in der für ihre Generation gleichzeitig alles und nichts möglich schien, für den rechtsterroristischen Untergrund entscheiden? 2) DIE OPFER -Wie konnte es geschehen, dass vorwiegend nur in eine Richtung ermittelt wurde? Im September 2000 wird die 14-jährige Semiya um vier Uhr morgens geweckt. Ihr Vater soll einen Unfall gehabt haben. Erst im Kranken Haus erfährt sie, das acht Schüsse auf Enver Simsek abgefeuert wurden. Er liegt im Koma und stirbt zwei Tage später. Es gibt kaum Spuren, aber ein Zeuge will Enver bei einem vermeintlichen Drogentransport begleitet haben. Die Untersuchungen konzentrieren sich auf die Familie. Als die Zeugenaussage widerlegt wird, verlaufen die Ermittlungen im Sande. In den nächsten Jahren werden 8 weitere Geschäftsmänner, 7 Türken und ein Grieche mit der selben Waffe ermordet ... 3) DIE ERMITTLER -Warum haben wir bis heute keine Klarheit über das Umfeld der Mörder und ihr Netzwerk? Paul Winter, Zielfahnder in Thüringen, wird im Januar 1998 gemeinsam mit seinem Vorgesetzten und engsten Vertrauten Walter Ahler zum Leiter des LKA gerufen. Drei Rechtsradikale sind untergetaucht, die Zielfahndung soll sie finden. Was wie ein Routineauftrag beginnt, entwickelt sich zu einem jahrelangen Ringen mit den Institutionen, denn die beiden Polizisten stossen auf unerwartete Widerstände .durch andere Behörden ebenso wie im eigenen Haus ...
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Die ARD-Spielfilmtrilogie "Mitten in Deutschland: NSU" begibt sich auf Spurensuche. Mit den Filmen verbindet sich die Hoffnung, zur Aufklärung beizutragen, so die Produzentin Gabriela Sperl. Die drei Filme zeigen den Komplex aus den Perspektiven der Täter, der Opfer und der Ermittler.
Inhaltsverzeichnis zu „Mitten in Deutschland: NSU (DVD)“
- Drei Trailer
Mitwirkende zu „Mitten in Deutschland: NSU (DVD)“
Darsteller: | Anna Maria Mühe (Beate Zschäpe) , Albrecht Schuch (Uwe Mundlos), Sebastian Urzendowsky (Uwe Böhnhardt), Almila Bagriacik (Semiya Simsek), Uygar Tamer (Adile Simsek), Orhan Kilic (Enver Simsek), Tom Schilling (Bronner) , André M. Hennicke (Hegemann) , Özgür Karadeniz (Onkel Hüseyin), Sascha Alexander Gersak (Höllerer), Florian Lukas (Paul Winter) , Liv Lisa Fries (Charlotte Ahler) , Sylvester Groth (Walter Ahler) , Florian Stetter (Alexander Melchior) , Alexander Beyer (Mirko Kerber) , Martin Baden (Jonas Breiling), Christian Kuchenbuch (Jochen Siebert), Anna Brüggemann (Bettina Schlüter) , Ulrich Noethen (Roewer) , Thomas Lawinky (Dieter Wolter), Christian Berkel (Amor) |
Drehbuchautoren: | Thomas Wendrich, Laila Stieler, Rolf Basedow, Christoph Busche, Jan Braren |
Kamera: | Frank Lamm, Yoshi Heimrath, Matthias Fleischer |
Produzenten: | Gabriela Sperl, Sophie Uslar, Quirin Berg, Max Wiedemann |
Regisseure: | Christian Schwochow, Züli Aladag , Florian Cossen |
Label: | EURO-VIDEO |
Verleih: | EURO-VIDEO |
Vertrieb: | EURO-VIDEO |
Land / Jahr: | Deutschland / 2016 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Semiya Simsek
- DVD
- Spieldauer: 289 Minuten
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4009750228029
- Erscheinungsdatum: 07.04.2016
Rezension zu „Mitten in Deutschland: NSU (DVD)“
Die von Gabriela Sperl initiierte Trilogie über die Radikalisierung des "NSU"-Trios, über ihre Opfer und die Arbeit der Ermittler ist eine der wichtigsten TV-Produktionen der letzten Jahre.Die Reihe beginnt mit dem Film über die Täter. Christian Schwochow (Buch) und Thomas Wendrich (Buch) erzählen jedoch nicht von den Taten, sondern von der Vorgeschichte. Die Handlung setzt nach der "Wende" ein, Helmut Kohl prophezeit blühende Landschaften, aber die Menschen in Jena schauen sich um und sehen nur Tristesse. Die Jugendlichen suchen Orientierung und finden sie im Rechtsradikalismus. Drei von ihnen werden immer mehr zu einem verschworenen Trio, das den Umsturz plant und schliesslich im Untergrund verschindet.
Die Verantwortlichen betonen nicht zuletzt aus juristischen Gründen, gerade die Beiträge über die Täter und die Ermittler beruhten nicht nur auf Fakten, sondern auch auf Spekulationen und Interpretationen. Grundlage von Wendrichs Drehbucharbeit waren zwar ein ausgiebiges Aktenstudium, viele Gespräche sowie ein Besuch des Prozesses gegen Beate Zschäpe, aber entscheidend ist der prototypische Charakter der Figuren. Da die Parolen der Neonazis und ihre Gewalttaten völlig ungefiltert vorgeführt werden, dürften ähnlich radikal denkende Zuschauer grosse Freude an dem Film haben. Das macht es umso schwieriger, das Täterporträt angemessen zu würdigen: Die scheinbare Authentizität der Bilder weckt grosses Unbehagen, was andererseits natürlich für Buch, Regie und vor allem die Darsteller spricht. Gerade Anna Maria Mühe verkörpert die Entwicklung der jungen Beate von der Mitläuferin zur Mittäterin ungemein glaubwürdig.
"Die Opfer" beginnt, wie "Die Täter" endet: mit dem ersten Mord. Laila Stielers Drehbuch basiert auf den Erinnerungen von Semiya ?im?ek. Sie war 14, als ihr Vater Enver, ein Blumenhändler, im Herbst 2000 erschossen wurde. Was seine Familie nach der Tat durchmachen musste, ist fast noch erschütternder als der Mord. Deshalb ist dieser Teil womöglich der
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wichtigste, denn er gibt den Opfern endlich eine Stimme. Und er ist mutig: Stieler und Regisseur Züli Aladag erzählen die Geschichte konsequent aus der Sicht der von Almila Bagriacik ausserordentlich überzeugend verkörperten jungen Frau, sie ist das emotionale Zentrum der Handlung. Mit Ausnahme von Tom Schilling und André Hennicke als empathische Ermittler spielen Deutsche nur Randfiguren, während die Hauptdarsteller praktisch unbekannt sind; viele Dialoge sind auf Türkisch. All das unterstreicht den Vorsatz der Macher, keine faulen Kompromisse einzugehen.
Mit dem dritten Teil schliesst sich der Reigen: Nun geht es um die Perspektive der Ermittler. Der Film beginnt mit dem Tod der beiden mutmasslichen Serienmörder im November 2011 und der Suche nach Beate Zschäpe. Zentrale Figur ist der Thüringer LKA-Zielfahnder Paul Winter (Florian Lukas), der dem Trio schon seit ihrem Verschwinden Ende der Neunziger auf der Spur ist. Geschickt stellt das Drehbuch (Rolf Basedow, Christoph Busche, nach einer Vorlage von Jan Braren) einen emotionalen Bezugspunkt von der Gegenwart in die Vergangenheit her: An Winters Seite ermittelt eine junge Kommissarsanwärterin (Liv Lisa Fries). Sie ist die Tochter seines früheren Partners, Walter Ahler (Sylvester Groth); Rückblenden illustrieren Winters Schilderungen, wie er und Ahler bei ihrer Suche nach den untergetauchten Rechtsextremisten systematisch vom Landesamt für Verfassungsschutz ausgebremst worden sind. Der Film entspricht am ehesten dem üblichen TV-Krimimuster; die Handlung beginnt mit einem rasant geschnittenen Banküberfall. Ähnlich wie Schwochows Beitrag ist auch das Ermittlerporträt eine Mischung aus Fakten und Fiktion. Die Produktionen sind zwar unabhängig voneinander entstanden, aber die Parallelen zwischen diesen beiden Filmen sind offenkundig, und das nicht nur wegen des identischen Handlungsorts; stilistisch gibt es ebenfalls Ähnlichkeiten. Regisseur Florian Cossen verwendet für seine Rückblenden sogar Ausschnitte aus Schwochows Film. Auch stimmungsmässig ist Teil drei eine perfekte Ergänzung: "Die Täter" ist schockierend, "Die Opfer" ist bedrückend und empörend; "Die Ermittler" macht vor allem fassungslos. tpg.
Mit dem dritten Teil schliesst sich der Reigen: Nun geht es um die Perspektive der Ermittler. Der Film beginnt mit dem Tod der beiden mutmasslichen Serienmörder im November 2011 und der Suche nach Beate Zschäpe. Zentrale Figur ist der Thüringer LKA-Zielfahnder Paul Winter (Florian Lukas), der dem Trio schon seit ihrem Verschwinden Ende der Neunziger auf der Spur ist. Geschickt stellt das Drehbuch (Rolf Basedow, Christoph Busche, nach einer Vorlage von Jan Braren) einen emotionalen Bezugspunkt von der Gegenwart in die Vergangenheit her: An Winters Seite ermittelt eine junge Kommissarsanwärterin (Liv Lisa Fries). Sie ist die Tochter seines früheren Partners, Walter Ahler (Sylvester Groth); Rückblenden illustrieren Winters Schilderungen, wie er und Ahler bei ihrer Suche nach den untergetauchten Rechtsextremisten systematisch vom Landesamt für Verfassungsschutz ausgebremst worden sind. Der Film entspricht am ehesten dem üblichen TV-Krimimuster; die Handlung beginnt mit einem rasant geschnittenen Banküberfall. Ähnlich wie Schwochows Beitrag ist auch das Ermittlerporträt eine Mischung aus Fakten und Fiktion. Die Produktionen sind zwar unabhängig voneinander entstanden, aber die Parallelen zwischen diesen beiden Filmen sind offenkundig, und das nicht nur wegen des identischen Handlungsorts; stilistisch gibt es ebenfalls Ähnlichkeiten. Regisseur Florian Cossen verwendet für seine Rückblenden sogar Ausschnitte aus Schwochows Film. Auch stimmungsmässig ist Teil drei eine perfekte Ergänzung: "Die Täter" ist schockierend, "Die Opfer" ist bedrückend und empörend; "Die Ermittler" macht vor allem fassungslos. tpg.
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