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Freiheit (DVD)

 
 
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Nora, Anfang 40, bewegt sich augenscheinlich in fremder Umgebung: Sie lässt sich auf einen Flirt ein, entzieht sich wieder in eine andere Stadt, überschreitet die Sprachbarriere vom Deutschen zum Slowakischen. Wie fremd muss die Fremde sein, um die eigene...
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Kommentar zu "Freiheit"
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    MaRe, 13.03.2019

    Jan Speckenbachs (Jahrgang 1970, „Die Vermissten“ - 2012) u.a. für das „Das kleine Fernsehspiel“ des ZDF produzierter zweiter Langfilm „Freiheit“ war im Jahr 2017 einer der deutschen Beiträge beim 70. Locarno Film Festival.

    In zwei parallelen Strängen und drei Kapiteln erzählt das geheimnisvolle, sowohl von der Bild-, als auch der Klangsprache her künstlerisch umgesetzte Drama von Nora (Johanna Wokalek, u.a. „Barfuss“ - 2005, „Anleitung zum Unglücklichsein“ - 2012, „Landgericht - Geschichte einer Familie“ (Fernsehfilm) - 2017) und Philip (Hans-Jochen Wagner, u.a. „Ende der Schonzeit“ - 2012, „Schwarzwald-Tatort“).

    Nach einem Museumsbesuch fährt Nora ziellos in einem Bus durch Wien bis zur Endhaltestelle, ohne dorthin zu wollen. Als sie Zeugin eines Überfalls auf den Fahrer wird, steigt sie fluchtartig und ohne ein Wort zu sagen aus. Später reist sie nach Bratislava weiter - und mindestens da wird dem Zuschauer klar, dass Noras Reise entweder schlecht oder gar nicht geplant wurde…

    Philip Meinert arbeitet als Rechtsanwalt in Berlin, hat eine schwierige Strafverteidigung übernommen und kümmert sich um seine beiden Kinder Lena und Jonas. Schnell ist zu erkennen, dass das Leben der drei bis vor einiger Zeit noch anders ausgesehen hat…

    Nora hat ihre Familie verlassen – doch weshalb?

    Thematisch und allein wegen der Wahl des Vornamens der Hauptfigur ist die Bezugnahme auf Henrik Ibsens Theaterstück „Nora oder Ein Puppenheim“ eindeutig. Jan Speckenbach beschäftigt sich in „Freiheit“ wie schon in seinem ersten Film mit dem Verschwinden, dem Wunsch, aus dem bisherigen, als Gefängnis empfundenen Leben auszubrechen, sich dem Leistungsdruck, den Erwartungen anderer zu entziehen, sich wieder zu spüren, neu zu entdecken, sich zu befreien und die Freiheit zu nehmen, woanders noch einmal anzufangen, und stellt die Frage, ob das überhaupt möglich ist bzw. welche Konsequenzen solch ein Ausbruch für alle Betroffenen hat.

    Fahl in der Tongebung erschafft er dennoch ausdrucksstarke Bilder, die mit kraftvoller, interpretierender Musik verstärkt und mit Symbolik, Spiegelungen, Kontrasten und vielen Andeutungen gespickt werden und liefert damit, einer Studie gleich und ohne eine Wertung vorzunehmen, vielmehr mit distanziertem Bick eine Bestandsaufnahme und den Versuch, dem Publikum einen Eindruck oder zumindest eine Ahnung davon zu vermitteln, was Nora dazu trieb, diesen Tabubruch zu begehen, und was angesichts dessen in ihr, Philip und den Kindern vorgeht.

    Johanna Wokalek verkörpert Nora, die sich auf ihrer Reise und Suche halb verstecken, halb neu definieren will und sich immer wieder andere Vornamen gibt, nuanciert als tastende, sich selbst beobachtende, emotional taube, innerlich leere, ersterbende Person.

    Hans-Jochen Wagner steht ihrer fantastischen Schauspielleistung mit seiner authentischen Darstellung des verunsicherten, überforderten zurückgelassenen Ehemannes Philip nicht nach.

    Die nah an die Gesichter der Schauspieler heranrückende Kamera verstärkt das Gefühl von Erstarrung, Leere, Kälte, des Einander-und-Sich-Selbst-Abhandengekommenseins und unterstreicht das Kammerspielartige der Inszenierung.

    Bitter, ernüchternd, unterkühlt, rätselhaft und kunstvoll ist „Freiheit“ und die Antwort auf die Frage, ob das Streben nach Freiheit vor allem ein Antrieb für das eigene Handeln oder aber ein uneinlösbares Versprechen ist.

    PS: Von der „Deutschen Film- und Medienwerbung“ wurde „Freiheit“ mit dem „Prädikat: Besonders wertvoll“ ausgezeichnet.
    Angesichts einiger sehr „freizügiger“ Sexszenen halte ich die „FSK12-Einstufung“ für falsch, mindestens FSK16 wäre angemessen.

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