Bella Germania (DVD)
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Julia macht sich auf die Suche nach ihrem Vater und stößt auf ihre unbekannten italienischen Wurzeln und eine Vergangenheit voller Geheimnisse. Auf eine romantische und doch aussichtslose Liebesgeschichte eines jungen italienischen Pärchens, eine Gastarbeitergeneration die nach Selbstbestimmtheit, Leidenschaft und Zugehörigkeit strebt. Und auf die Spuren einer mutigen, sanften Rebellin: ihrer Großmutter Giulietta.
Der Event-Dreiteiler zum Bestsellerroman von Daniel Speck spannt den Bogen von den ersten italienischen Gastarbeitern der 50er Jahre bis ins Deutschland von heute und erzählt von der Suche nach der eigenen Identität und Zugehörigkeit, von Liebe und Heimat, den Erwartungen und Enttäuschungen im Wandel der Zeit.
Darsteller: | Natalia Belitski (Julia), Christoph Letkowski, Joachim Bissmeier , Stefan Kurt , Kostja Ullmann , Andrea Sawatzki , Marleen Lohse , Silvia Busuioc, Denis Moschitto , Alessandro Bressanello |
Drehbuchautor: | Daniel Speck |
Komponist: | Dominik Giesriegl |
Produzent: | Ronald Mühlfellner |
Regisseur: | Gregor Schnitzler |
Verleih: | edel |
Vertrieb: | edel |
Label: | Edel:Motion |
Jahr: | 2019 |
- Autor: Daniel Speck
- 2 DVDs
- farbig, Spieldauer: 270 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- EAN: 4029759139287
- Erscheinungsdatum: 05.04.2019
Daniel Speck hat schon in seiner wunderbaren Komödie "Meine verrückte türkische Hochzeit" (Grimme-Preis 2007) von einem "Culture Clash" erzählt. In dem Gastarbeiterdrama "Bella Germania" befasst er sich mit der deutsch-italienischen Geschichte: Als die junge Designerin Julia (Natalia Belitski) eines Tages ihren Grossvater Alexander (Joachim Bissmeier) kennen lernt, erfährt sie, dass ihre Mutter sie viele Jahre lang angelogen hat. Nun blendet der Film rund sechzig Jahre zurück. Der junge Alexander (Christoph Letkowski), Ingenieur bei einem grossen bayerischen Motorenwerk, hat 1954 eine Idee, wie das in wirtschaftliche Turbulenzen geratene Unternehmen wieder in die Erfolgsspur zurückkehren könnte: mit einem neuen "Volkswagen" aus der italienischen Iso-Schmiede. Als er die Isetta in Mailand unter die Lupe nehmen soll, verliebt er sich in Giulietta (Silvia Busuioc, eine gebürtige Moldawierin, die in Italien lebt), aber die junge Übersetzerin, nebenbei eine begabte Schneiderin, ist schon seit ihrer Jugend einem anderen versprochen. Trotzdem kann sie dem deutschen Ingenieur nicht widerstehen. Als sie schwanger wird, muss sie ihren Verlobten Enzo (Deniz Arora) heiraten. Erst Jahre später bricht sie aus der Ehe aus und folgt ihrem Bruder Giovanni (Denis Moschitto) nach Deutschland, aber die späte Wiedervereinigung mit Vincenzos Erzeuger bringt ihr kein Glück. In der Gegenwart macht sich ihre Enkelin auf die Suche nach ihren so viele Jahre lang verschütteten Wurzeln, doch die Begegnung mit Vincenzo (Stefan Kurt) ist ausgesprochen frostig.
Die Handlung erinnert von Ferne an "Solino" (2002) von Ruth Toma (Buch) und Fatih Akin (Regie), zumal es hier wie dort um Entwurzelung und Heimatverlust geht. Offenkundigster Unterschied sind die Hauptfiguren: Im Zentrum von "Solino" stehen zwei Brüder, "Bella Germania" hingegen
Auch im dritten Teil hüpft "Bella Germania" klugerweise nicht ständig zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her; Schnitzler lässt den verschiedenen Handlungsebenen Zeit, sich zu entwickeln. Ähnlich wie kürzlich sein historisches ARD-Drama "Lotte am Bauhaus" ist auch "Bella Germania" ein Fest vor allem für Ausstattung (Petra Heim) und Kostümbild (Esther Amuser). Einziger Wermutstropfen ist die Angst des ZDF, das Publikum könne sich von Untertiteln abschrecken lassen, weshalb die Italiener, wenn sie unter sich sind, quasi mitten im Satz plötzlich von gebrochenem zu fliessendem Deutsch switchen. Ausserdem sind Andrea Sawatzki und Natalia Belitski entschieden zu jung für ihre Rollen. tpg.
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