Vier Juden auf dem Parnass (ePub)
Die Philosophen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin, der Religionshistoriker Gershom Scholem, der Komponist Arnold Schönberg: vier grosse jüdische Denker des 20. Jahrhunderts, vier Wege jüdischen Selbstverständnisses und vier Lebensgeschichten durch die...
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Produktinformationen zu „Vier Juden auf dem Parnass (ePub)“
Die Philosophen Theodor W. Adorno und Walter Benjamin, der Religionshistoriker Gershom Scholem, der Komponist Arnold Schönberg: vier grosse jüdische Denker des 20. Jahrhunderts, vier Wege jüdischen Selbstverständnisses und vier Lebensgeschichten durch die Abgründe des 20. Jahrhunderts, in denen sich als fünfter Weg auch die Biografie von Carl Djerassi selbst spiegelt.
Djerassi lässt diese vier Männer in Dialogen unmittelbar zu Wort kommen. So führt er die Leser ein in ihre Gedankengebäude und lotet aus, welche Bandbreite die Bedeutung des Wortes "Jude", in Hinblick auf Herkunft wie auf Religion oder Politik, abdecken kann. Zugleich erlaubt Djerassi auf der Basis fundierter Recherche aber auch völlig neue Einblicke in die privaten Lebensbereiche von Benjamin, Adorno, Scholem und Schönberg und lässt sie über Freundschaften und Frauenbeziehungen, über Sexualität und Pornographie erzählen.
Ein wichtiges Thema ihrer Gespräche ist auch Paul Klee, der als Prototypus des "nicht-jüdischen Juden" und insbesondere über sein 1920 geschaffenes Werk "Angelus Novus", mit dem Adorno und Benjamin sich intensiv beschäftigten, präsent ist.
Aus dem Amerikanischen von Ursula-Maria Mössner.
Djerassi lässt diese vier Männer in Dialogen unmittelbar zu Wort kommen. So führt er die Leser ein in ihre Gedankengebäude und lotet aus, welche Bandbreite die Bedeutung des Wortes "Jude", in Hinblick auf Herkunft wie auf Religion oder Politik, abdecken kann. Zugleich erlaubt Djerassi auf der Basis fundierter Recherche aber auch völlig neue Einblicke in die privaten Lebensbereiche von Benjamin, Adorno, Scholem und Schönberg und lässt sie über Freundschaften und Frauenbeziehungen, über Sexualität und Pornographie erzählen.
Ein wichtiges Thema ihrer Gespräche ist auch Paul Klee, der als Prototypus des "nicht-jüdischen Juden" und insbesondere über sein 1920 geschaffenes Werk "Angelus Novus", mit dem Adorno und Benjamin sich intensiv beschäftigten, präsent ist.
Aus dem Amerikanischen von Ursula-Maria Mössner.
Autoren-Porträt von Carl Djerassi
Carl Djerassi, geboren 1923 in Wien, lebte bis zu seinem Tod im Januar 2015 in San Francisco, London und Wien. Aufgewachsen z.T. in Bulgarien, der Heimat seines Vaters, 1938 nach Amerika geflohen, wo er studiert hat und sich als Naturwissenschaftler, später auch als Mäzen und Kunstsammler, einen Namen machte. Für sein berufliches Wirken wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und mit 32 Ehrendoktoraten gewürdigt. Carl Djerassi war u.a. Träger des Grossen Verdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland sowie des Österreichischen Ehrenkreuzes für Wissenschaft und Kunst. 2005 erschien eine österreichische Briefmarke mit seinem Porträt. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen, mehrere populäre Bücher zum Thema, autobiographische Veröffentlichungen, Romane und Theaterstücke. Bei Haymon: "This Man's Pill". "Sex, die Kunst und Unsterblichkeit" (2001), "Stammesgeheimnisse" (mit den beiden Romanen "Cantors Dilemma" und "Das Bourbaki Gambit", 2002), "Kalkül / Unbefleckt". Zwei Theaterstücke aus der Welt der Wissenschaft (2003), "EGO". Roman und Theaterstück (2004), "Aufgedeckte Geheimnisse". Zwei Romane aus der Welt der Wissenschaft: "Menachems Same" und "NO" (2005), "Phallstricke. Tabus". Zwei Theaterstücke aus den Welten der Naturwissenschaft und der Kunst (2006), "Vier Juden auf dem Parnass". Ein Gespräch (mit Fotokunst von Gabriele Seethaler, 2008), "Vorspiel". Theaterstück (2011), "Tagebuch des Grolls. A Diary of Pique 1983-1984" (übersetzt von Sabine Hübner, 2012), "Chemie im Theater. Killerblumen". Ein Lesedrama (2012), "Der Schattensammler". Die allerletzte Autobiografie. Carl Djerassis Bücher wurden aus dem Amerikanischen von Ursula-Maria Mössner übersetzt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Carl Djerassi
- 2013, 1. Auflage, 212 Seiten, Deutsch
- Verlag: Haymon Verlag
- ISBN-10: 3709975026
- ISBN-13: 9783709975022
- Erscheinungsdatum: 12.07.2013
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub3.0
- Grösse: 8.10 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
Carl Djerassi, muss man einfügen, ist einer der grossen Kenner und Sammler von Klees Werken. Seinem Text sind insgesamt 117 Bilder beigefügt, die mehr als bloss illustrative Bedeutung haben. Von historischen Fotografien der vier Protagonisten abgesehen, handelt es sich dabei um Arbeiten der österreichischen Fotografin Gabriele Seethaler. Mit der von ihr bevorzugten Montage und Collage unterlegt Seethaler dem Gemälde Klees eine berühmte zeitgenössische Fotografie, so dass wir nicht mehr Benjamins "Engel der Geschichte" zu sehen glauben, sondern - Adolf Hitler. Und tatsächlich weiss Djerassi eine ganze Reihe von Argumenten dafür bereitzustellen, dass Klee im "Angelus Novus" keine utopische, sondern eine verzweifelte, allenfalls satirisch bittere Sicht auf die Welt gegeben hat. Das ist, so befremdlich es aufs Erste klingt, eine bedenkenswerte Neudeutung des nicht zuletzt durch Benjamins Text ikonisierten Bildes.[Quelle: NZZ, Karl-Markus Gauss]
Die Systematik der Naturwissenschaft hat er sich für sein neues Werk erhalten. Die Dialoge resultieren aus tiefer Kenntnis der umfangreichen Schriften über die Lebenswelten der vier Denker. Augenzwinkernd spielt er mit bildungsbürgerlicher Gelehrsamkeit und konterkariert sie mit intimen Details, dem Wer-mit-Wem in der Intellektuellenclique der deutsch-österreichischen Moderne.
[Quelle: Standard, Alois Pumhösel]
Carl Djerassi, 85, verwirklicht mit Geist und Kenntnis ein Spiel: Berühmte Menschen begegnen einander im Jenseits. Bei ihm sind es die Philosophen Theodor Adorno und Walter Benjamin, der Religionshistoriker Gershom Scholem und der Komponist Arnold Schönberg, die ins Gespräch kommen. Gespannt taucht man ein in Lebensumstände, Gedanken, Episoden, Abgründe.
[Quelle: Tirol am Sonntag]
So wie Carl Djerassi aus gesicherten Texten schillernde, weiterführende Annahmen kreiert, montiert Gabriele Seethaler aus Photodokumenten der vier Intellektuellen Neuschöpfungen am Computer. Schwebend, überlagernd, glühende Köpfe,
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Augen, Farben, Träume, Phantasien aus dem Unbewussten, unendlich fortzusetzende Bilder. Ein Geschöpf mutiert zum nächsten. Und immer wieder Engel: Aus dem "Angelus Novus" von Paul Klee wird ein "Angelus Benjaminianus" von Gabriele Seethaler.
[Quelle: Drehpunkt Kultur, Ulrike Guggenberger]
[Quelle: Drehpunkt Kultur, Ulrike Guggenberger]
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