Überregionale und internationale Perspektiven eines ÖPNV (PDF)
Am Beispiel des Karlsruher Modells
Inhaltsangabe:Einleitung:
Alle reden vom ÖPNV - zumindest was die Lösung städtischer Verkehrsprobleme angeht. Die in den 70er Jahren einsetzende Veränderung von Wohn- und Arbeitsstandorten, die sog. Suburbanisierung, führte zu einem Wachstum der...
Alle reden vom ÖPNV - zumindest was die Lösung städtischer Verkehrsprobleme angeht. Die in den 70er Jahren einsetzende Veränderung von Wohn- und Arbeitsstandorten, die sog. Suburbanisierung, führte zu einem Wachstum der...
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Produktinformationen zu „Überregionale und internationale Perspektiven eines ÖPNV (PDF)“
Inhaltsangabe:Einleitung:
Alle reden vom ÖPNV - zumindest was die Lösung städtischer Verkehrsprobleme angeht. Die in den 70er Jahren einsetzende Veränderung von Wohn- und Arbeitsstandorten, die sog. Suburbanisierung, führte zu einem Wachstum der Pendlerzahlen sowie der Wegelängen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Dadurch verdoppelte sich das Pkw-Pendleraufkommen, während sich das Pendleraufkommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorerst halbierte. Die zunehmende Pkw-Verfügbarkeit brachte schliesslich einen MIV-Anteil am Gesamtverkehr von 82% hervor.
Da auch der grösste öffentliche Verkehrsträger, die DB, seinen Nahverkehrsbetrieb immer mehr einschränkte, blieb es in den 80er Jahren einigen kleineren Initiativen und Modellen vorbehalten, den ÖPNV in der Fläche neu zu beleben. Die Renaissance der Strassenbahn in den 80er Jahren durch ein Umdenken in ökologischer und ökonomischer Sicht führte dazu, dass selbst in Städten Auto-orientierter Staaten wie den USA die Strassenbahnnetze wie "Pilze aus dem Boden schossen".
Die Städte schmücken sich mit der Errungenschaft des allgemeinen Trends und präsentieren sich selbst als ein modern denkendes Gebilde. Leider lässt man aber in der allgemeinen Euphorie die Kirche im Dorf, denn im Gegensatz zum Bus besitzt die Schiene dabei das Problem der Behinderung der regionalen Ausdehnung durch politisch-administrative, finanzielle und technische Grenzen.
Die Verflechtungen von Stadt und Umland können aber im ÖPNV allein vom Bus nicht bewältigt werden, da der Bus die gleichen Wege wie der MIV benutzt (und damit meistens die gleichen Probleme hat). So könnte (und müsste) die Strassenbahn immer mehr die Verantwortung übernehmen, doch stösst sie bei der Ausdehnung ihrer Netze bald an die o.g. Grenzen.
Eine Bahn, die diese Grenzen endgültig 1992 übersprungen hat, ist die Zweisystem-Stadtbahn des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), die inzwischen einen Umkreis von 50 km nach Norden, Osten und Süden erschliesst. Nach Westen hin bildeten bis zum September 1997 Landes- (Rheinland-Pfalz) bzw. Staatsgrenzen (Frankreich) ein wichtiges Hindernis für die Ausdehnung des Stadtbahnnetzes. Mit der ersten Stadtbahn über den Rhein wurde eine dieser Grenzen, wenn auch nur für wenige Kilometer, überwunden. Wenn man von diesem Umkreis von 50 km ausgeht, sollte damit nicht das Ende erreicht sein, aber es liegt u.a. noch ein anderes Staatsgebiet innerhalb dieses möglichen Einzugsbereiches. Welche Chancen und Risiken ergeben sich für die Stadtbahn [...]
Alle reden vom ÖPNV - zumindest was die Lösung städtischer Verkehrsprobleme angeht. Die in den 70er Jahren einsetzende Veränderung von Wohn- und Arbeitsstandorten, die sog. Suburbanisierung, führte zu einem Wachstum der Pendlerzahlen sowie der Wegelängen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz. Dadurch verdoppelte sich das Pkw-Pendleraufkommen, während sich das Pendleraufkommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln vorerst halbierte. Die zunehmende Pkw-Verfügbarkeit brachte schliesslich einen MIV-Anteil am Gesamtverkehr von 82% hervor.
Da auch der grösste öffentliche Verkehrsträger, die DB, seinen Nahverkehrsbetrieb immer mehr einschränkte, blieb es in den 80er Jahren einigen kleineren Initiativen und Modellen vorbehalten, den ÖPNV in der Fläche neu zu beleben. Die Renaissance der Strassenbahn in den 80er Jahren durch ein Umdenken in ökologischer und ökonomischer Sicht führte dazu, dass selbst in Städten Auto-orientierter Staaten wie den USA die Strassenbahnnetze wie "Pilze aus dem Boden schossen".
Die Städte schmücken sich mit der Errungenschaft des allgemeinen Trends und präsentieren sich selbst als ein modern denkendes Gebilde. Leider lässt man aber in der allgemeinen Euphorie die Kirche im Dorf, denn im Gegensatz zum Bus besitzt die Schiene dabei das Problem der Behinderung der regionalen Ausdehnung durch politisch-administrative, finanzielle und technische Grenzen.
Die Verflechtungen von Stadt und Umland können aber im ÖPNV allein vom Bus nicht bewältigt werden, da der Bus die gleichen Wege wie der MIV benutzt (und damit meistens die gleichen Probleme hat). So könnte (und müsste) die Strassenbahn immer mehr die Verantwortung übernehmen, doch stösst sie bei der Ausdehnung ihrer Netze bald an die o.g. Grenzen.
Eine Bahn, die diese Grenzen endgültig 1992 übersprungen hat, ist die Zweisystem-Stadtbahn des Karlsruher Verkehrsverbundes (KVV), die inzwischen einen Umkreis von 50 km nach Norden, Osten und Süden erschliesst. Nach Westen hin bildeten bis zum September 1997 Landes- (Rheinland-Pfalz) bzw. Staatsgrenzen (Frankreich) ein wichtiges Hindernis für die Ausdehnung des Stadtbahnnetzes. Mit der ersten Stadtbahn über den Rhein wurde eine dieser Grenzen, wenn auch nur für wenige Kilometer, überwunden. Wenn man von diesem Umkreis von 50 km ausgeht, sollte damit nicht das Ende erreicht sein, aber es liegt u.a. noch ein anderes Staatsgebiet innerhalb dieses möglichen Einzugsbereiches. Welche Chancen und Risiken ergeben sich für die Stadtbahn [...]
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Ceder
- 1999, 1. Auflage, 197 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3832415939
- ISBN-13: 9783832415938
- Erscheinungsdatum: 09.06.1999
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 67 MB
- Ohne Kopierschutz
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