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Siegfried (ePub)

Roman | Eine der stärksten Stimmen der deutschen Gegenwartsliteratur
 
 
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Eine Frau zwischen alten Rollenverhältnissen und neuen Rollenansprüchen
Eine Frau - Mutter, Partnerin, Versorgerin - fährt eines Morgens nicht zur Arbeit, sondern in die Psychiatrie. Am Abend hat sie sich mit ihrem Partner gestritten, vielleicht ist etwas...
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Kommentare zu "Siegfried"
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Mitreissender und fesselnder Roman
    Der Claassen-Verlag hat "Siegfried" veröffentlicht, den neuen Roman von Antonia Baum.
    Im Mittelpunkt der Geschichte steht die namenlose Ich-Erzählerin, die eines Morgens nach einem Streit mit ihrem Mann ganz spontan beschliesst, in die psychiatrische Ambulanz zu fahren, um sich dort helfen zu lassen. Barfuss kommt sie dort an, und während der langen Stunden des Wartens lässt sie ihre Vergangenheit Revue passieren.

    Die Ich-Erzählerin ist Autorin, Mitte Dreissig und seit 8 Jahren mit ihrem Ehemann Alex zusammen. Dieser ist 5 Jahre jünger als sie und arbeitet als Barmixer und Umzugshelfer. Die beiden haben eine kleine Tochter, Johnny. Die Beziehung steckt in einer Krise, die Ich-Erzählerin ist vollkommen überfordert. Sie fühlt sich vom Verlag unter Druck gesetzt, finanzielle Probleme belasten sie und gefährden den Lebensstandard. Hinzu kommt ihre ständige Angst, Alex zu verlieren. Ihr Stiefvater Siegfried spielte immer eine wichtige Rolle im Leben der Ich-Erzählerin. Er ist erfolgreich in seinem Beruf und hat es zu einem gewissen Wohlstand gebracht, nach dem auch sie sich sehnt. 

    Während der Wartezeit in der Psychiatrie blickt sie auf ihre Kindheit zurück, erinnert sich an das Zusammenleben mit der angepassten Mutter und dem unberechenbaren Siegfried. Bei Hilde, Siegfrieds Mutter, verbringt sie ihre Schulferien, damit die Eltern verreisen können. Hilde ist sehr speziell, sie spornt das Mädchen zu Höchstleistungen im Schwimmsport an und bestimmt den streng geregelten Tagesablauf.

    Der Roman ist ganz wunderbar und intelligent erzählt und hat mich von Beginn an gefesselt. Die Autorin beschreibt die Figuren sehr intensiv und authentisch: die überforderte und unsichere Ich-Erzählerin, die unglückliche und angepasste Mutter, den ehrgeizigen und aufbrausenden Stiefvater und als Gegenpol Siegfrieds den schweigsamen und erfolglosen Alex.
    Mich hat die teilweise bedrückende Geschichte sehr berührt, besonders das früh durch die Mutter geprägte angepasste Kind hatte mein Mitgefühl. Das stets bemühte Verhalten, es anderen recht zu machen, zeigt sich bereits im Kindesalter und wird nicht nur sehr deutlich im Umgang mit Siegfried, sondern auch während der Ferienaufenthalte bei der dominanten Grossmutter. 

    Dieses grossartige Buch zeigt einmal mehr, wie sehr wir durch unsere Eltern beeinflusst und geprägt werden.
    Klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karen S., 20.02.2023

    Als Buch bewertet

    Die Ich-Erzählerin begibt sich in die Psychiatrie, wo sie sich Lebenshilfe erhofft. in Rückblicken erzählt sie von ihrer Kindheit, dem Einfluss ihrer Stief-Grossmutter, des Stiefvaters, fehlender Bindung zur Mutter sowie ihrer Beziehung zu ihrem Mann.

    Ich fand das Buch oft unangenehm zu lesen und habe auch einige Seite gebraucht, um reinzukommen. Dann aber überzeugt mich die hochemotionale Geschichte. Man sieht die Welt durch die Augen des Kindes, wie sie in einem gewaltbelasteten Elternhaus gross wird, in der die Bezugspersonen hauptsächlich mit sich selbst beschäftigt sind. Aus Selbstschutz entwickelt sie früh in feine Antennen und ist ständig auf der Hut. Auf der einen Seite schildert sie ihr intensives Kopfkino und auf der anderen Seite versucht sie ihre eigenen Gedanken vor allen zu verschleiern und zu funktionieren.
    Vieles wird in dem Roman nur angeschnitten und ich hätte gerne mehr gewusst. Der Roman berührt und macht mich traurig. So viele Kinder, die in prekären Verhältnissen aufwachsen und keine Hilfe bekommen - es ist schliesslich die Realität, nicht nur ein Roman.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irisblatt, 30.03.2023

    Als Buch bewertet

    "Gedrängte Lage"
    Atemlos berichtet die namenlose Ich-Erzählerin, Autorin und Mutter einer kleinen Tochter, von ihrem streng getakteten Alltag, Beziehungsproblemen, Geldnöten und Schreibblockaden. Nach einer von Albträumen geplagten Nacht, in der sie die Angst befällt, ihr Stiefvater Siegfried könnte gestorben sein, scheint alles über ihr zusammenzubrechen. Sie kann Siegfried nicht erreichen, sehnt sich nach einer Verschnaufpause. Die Psychiatrische Klinik scheint ihr der geeignete Ort, um ein wenig Ruhe zu finden. Sie wünscht sich Ordnung in ihrem Leben; jemanden der weiss, was sie tun soll.
    Während sie viele Stunden im Wartezimmer verbringt, überlässt sie sich ihren Erinnerungen und Gedanken.
    Finanziell war ihre Herkunftsfamilie bestens gestellt, doch hinter der Fassade herrschte ein rauher, liebloser Ton. Siegfried war häufig auf Geschäftsreise, immer begleitet von seiner Ehefrau, die seine Untreue und seine Gewaltausbrüche fürchtete. Die Ich-Erzählerin verbrachte daher als Kind viele Wochen bei ihrer exzentrischen Grossmutter Hilde, Siegfrieds Mutter, mit ihren eigenwilligen Vorstellungen und Erziehungsmethoden. Am siebten Tag der Woche pflegte Hilde stolz „gedrängte Lage“ aufzutischen. Ein Gericht, das aus sämtlichen Essensresten der vorangegangenen sechs Tage bestand, aufgeschichtet zu einem Auflauf. Dabei spielte es weder eine Rolle, ob die Reste geschmacklich zueinander passten noch ob sie unverdorben waren. Gegessen wurde, was auf den Tisch kam.
    Für mich steht dieses Gericht sinnbildlich für den psychischen Zustand der Protagonistin, ihre prägenden Erlebnisse, ihre verinnerlichten Glaubenssätze, ihre Bedrängnis, die sie letztendlich zusammenbrechen lässt.
    Siegfried ist trotz seiner meist physischen Abwesenheit immer im Leben seiner Stieftochter präsent. Er hat ihre Sicht auf die Welt geprägt. Noch als Erwachsene beurteilt sie Menschen durch seine Brille, fragt sich, was Siegfried wohl dazu sagen würde. Als sie sich in einen Mann aus einem ganz anderen Milieu verliebt, weiss sie, dass Siegfried ihn als "weichen Versager" nicht gutheissen wird. Trotzdem bleibt sie mit ihm zusammen, geniesst ihre Beziehung sehr, gerade weil er so anders ist. Doch als der Alltag durch Geldnöte und die Versorgung eines Kleinkindes immer stressiger wird, fallen ihr plötzlich all die „Makel“ auf, die Siegfried längst in ihrem Partner gesehen hat. Sehr geschickt zeigt Antonia Baum wie mächtig die Prägungen unserer Herkunftsfamilien fortwirken, wie schwer es fällt, sich von diesen zu lösen, vor allem dann, wenn wir unter grossen Belastungen stehen.
    „Siegfried“ ist ein eindringlicher, lakonisch erzählter Roman, in dem Herkunft und gesellschaftliche bzw. eigene Erwartungshaltungen verhandelt werden. So unscheinbar das Cover, so kraftvoll und zugleich müde und verzweifelt liest sich der Text, der vor allem die Zustandsbeschreibung einer Familie liefert und als erste Bestandsaufnahme Einblicke in die psychische Verfassung der Ich-Erzählerin gewährt. Das offene Ende war für mich unbefriedigend, passt letztendlich aber gut und bietet Raum für eigene Gedanken. 4,5 Sterne!

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