Sein letzter Tag (ePub)
Die letzten Stunden von Conrad Blenkle
Conrad Blenkle an sein Kind:
"Ich muss von Dir scheiden, lebe wohl!
Ich habe den letzten Nachmittag verlebt und gehe dem Ende ruhig entgegen. Als Kämpfer habe ich gelebt und werde als Kämpfer sterben. Für eine Idee eintreten zu können, ist eine grosse,...
"Ich muss von Dir scheiden, lebe wohl!
Ich habe den letzten Nachmittag verlebt und gehe dem Ende ruhig entgegen. Als Kämpfer habe ich gelebt und werde als Kämpfer sterben. Für eine Idee eintreten zu können, ist eine grosse,...
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Produktinformationen zu „Sein letzter Tag (ePub)“
Conrad Blenkle an sein Kind:
"Ich muss von Dir scheiden, lebe wohl!
Ich habe den letzten Nachmittag verlebt und gehe dem Ende ruhig entgegen. Als Kämpfer habe ich gelebt und werde als Kämpfer sterben. Für eine Idee eintreten zu können, ist eine grosse, ehrenvolle Sache. Das gibt mir Kraft bis zum letzten.
Du bist der Mensch, der mir am nächsten steht. Deine Liebe und Verehrung waren für mich das Wertvollste. Wenn ich mein Leben rückschauend betrachte und Bilanz ziehe, so kann ich im grossen und ganzen zufrieden sein. Aber auch ich war ein Mensch mit Schwächen und Fehlern. Trotz alledem weiss ich, dass mein Leben wertvoll war und ich Nützliches geleistet habe.
Meine letzte Mahnung an Dich ist:
Handle immer verantwortungsbewusst, arbeite unablässig an Deiner Vervollkommnung, schone Dich nie, wenn es um Grosses geht und Du Dich einsetzen musst!
Lebe wohl und denke immer an
Deinen Dich innig liebenden Vater."
Der letzte Tag vor der Hinrichtung von Conrad Blenkle, Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes. Er arbeitete in der Nazizeit illegal in Deutschland, Dänemark, Holland und in der Schweiz.
"Ich muss von Dir scheiden, lebe wohl!
Ich habe den letzten Nachmittag verlebt und gehe dem Ende ruhig entgegen. Als Kämpfer habe ich gelebt und werde als Kämpfer sterben. Für eine Idee eintreten zu können, ist eine grosse, ehrenvolle Sache. Das gibt mir Kraft bis zum letzten.
Du bist der Mensch, der mir am nächsten steht. Deine Liebe und Verehrung waren für mich das Wertvollste. Wenn ich mein Leben rückschauend betrachte und Bilanz ziehe, so kann ich im grossen und ganzen zufrieden sein. Aber auch ich war ein Mensch mit Schwächen und Fehlern. Trotz alledem weiss ich, dass mein Leben wertvoll war und ich Nützliches geleistet habe.
Meine letzte Mahnung an Dich ist:
Handle immer verantwortungsbewusst, arbeite unablässig an Deiner Vervollkommnung, schone Dich nie, wenn es um Grosses geht und Du Dich einsetzen musst!
Lebe wohl und denke immer an
Deinen Dich innig liebenden Vater."
Der letzte Tag vor der Hinrichtung von Conrad Blenkle, Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes. Er arbeitete in der Nazizeit illegal in Deutschland, Dänemark, Holland und in der Schweiz.
Autoren-Porträt von Heinz Kruschel
Heinz Kruschel, 1929-2011, Sohn eines Bergmanns und späteren kaufmännischen Angestellten der Stassfurter Salzbergwerke, entging nur knapp dem für seine Generation typischen Schicksal, im finalen Aufgebot der letzten Kriegstage - dem "Volkssturm" - verheizt zu werden.Noch ehe er seine Modelltischlerlehre beendet hatte, beschloss die Partei, in die er jung eingetreten war, dass er Neulehrer zu werden habe, und liess ihn 1949/50 am Lehrerbildungsinstitut in Stassfurt studieren. Anschliessend war er Lehrer in Sandersdorf - den Schülern jeweils ein Kapitel im Lehrbuch voraus -, danach in Magdeburg und Egeln sowie Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg.
Nach einem berufsbegleitenden Fernstudium der Germanistik war er Journalist und Kulturredakteur bei der "Volksstimme" in Magdeburg. Ab 1963 lebte er als freier Schriftsteller in Magdeburg, bereiste im Auftrag von Illustrierten wie der "Für dich" Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba und schrieb zahlreiche Erzählungen und Romane für Jugendliche und Erwachsene.
Sein Roman "Das Mädchen Ann und der Soldat" wurde 25 Jahre lang immer wieder neu aufgelegt, während Bücher wie "Der Mann mit den vielen Namen" oder "Leben. Nicht allein" erst nach erbitterten Auseinandersetzungen mit jenen Behörden, die Literatur zu genehmigen hatten, erscheinen durften.
Sein Roman "Gesucht wird die freundliche Welt", der als erster in der DDR das Thema des Umgangs mit straffällig gewordenen Jugendlichen thematisierte, wurde 1978 von Erwin Stranka unter dem Titel "Sabine Wulff" verfilmt.
Auszeichnungen:
Erich-Weinert-Preis der Stadt Magdeburg
Theodor-Körner-Preis
Banner der Arbeit
Literaturpreis des FDGB
Vaterländischer Verdienstorden
Bibliographische Angaben
- Autor: Heinz Kruschel
- Altersempfehlung: 12 - 99 Jahre
- 2014, 87 Seiten, Deutsch
- Verlag: EDITION digital
- ISBN-10: 3956551206
- ISBN-13: 9783956551208
- Erscheinungsdatum: 26.10.2014
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- Dateiformat: ePub
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