Niklaus Meienberg - Ein berufsethisches Profil (ePub)
Ein berufsethisches Profil
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1.5, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Institut für Journalistik und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: [...]...
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Produktinformationen zu „Niklaus Meienberg - Ein berufsethisches Profil (ePub)“
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Journalismus, Publizistik, Note: 1.5, Université de Fribourg - Universität Freiburg (Schweiz) (Institut für Journalistik und Medienwissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Kritik und Kunst. In der Herausarbeitung des Ethos, wie ihn Meienberg im
Journalismus verfolgt und umschrieben hat, bilden diese beiden Begriffe zentrale
Werte. Meienberg stellte dabei an jeden seiner journalistischen Texte folgende
Ansprüche: Er musste Klartext sprechen, wenn möglich politisch und kontrovers.
Er musste literarische Qualität haben, zumindest durfte sich der Leser nicht
langweilen. Dass Meienbergs Programm des journalistischen Ethos jedoch weit
differenzierter daherkommt, ist Gegenstand dieser Arbeit.
Weiterführende, aufschlussreiche Reflexionen - so zur Biografie, zum lyrischen
und prosaischen Werk, zur audiovisuellen Produktion - werde ich (sofern
möglich) weglassen, da dies den bescheidenen Umfang dieser schriftlichen Arbeit
sprengen würde (was bei Hausarbeiten leider meistens der Fall ist). Schwerpunkte möchte ich dagegen in der Analyse von Meienbergs
Auseinandersetzung mit dem journalistischen Berufsethos und im moralischen
Umgang der Schweizer Presse mit dem prominenten Journalisten setzen. Genau
so, wie Meienberg sein journalistisches Ethos in seinen Texten darlegt, bildet sich
dieses in der steten Auseinandersetzung mit den Medien, welche ihn rezensieren.
Neben diesen beiden Akzenten muss ich vieles weglassen, zu umfangreich ist
Meienbergs Werk, zu zahlreich sind seine Äusserungen und Dispute zum
Journalismus. Man muss sich beschränken, muss eine Auswahl treffen. Alles
Material zu sichten, Texte und Biografisches, Briefe, Gespräche, Reden: Dies
wäre einer Lizentiatsarbeit wohl angemessener. Er, dessen einschlägige
Reputation aus der Verschmelzung von Erscheinung, Charakter, Intellekt und Stil
besteht, ist - will man ihm vollumfänglich gerecht werden - letztendlich auch nur
als solches Konglomerat zu begreifen. So kann ich die Ratlosigkeit des
Journalisten Bosch in der Umschreibung des Niklaus Meienberg durchaus
verstehen:
So vielstimmig er geschrieben hat, so vielgesichtig erscheint die Person Meienberg. War er
Voltairianer, dann bis zur hysterischen Bösartigkeit Voltaires. War er streitbarer Christ,
Katholik, dann bis zur inquisitorischen Unduldsamkeit.3
Obiger Vergleich zu Voltaire scheint übrigens äusserst passend, hat doch der
Pariser Philosoph im 18. Jahrhundert schon zur Quellenprüfung und -kritik von
Fakten in der Geschichtsschreibung ermahnt - etwas, das auch Meienberg in
seinem journalistischen Programm immer wieder betont. [...]
3 Bosch, Manfred: Die Kunst, ein Journalist zu sein. Die Zeit vom 31. Mai 2000.
Journalismus verfolgt und umschrieben hat, bilden diese beiden Begriffe zentrale
Werte. Meienberg stellte dabei an jeden seiner journalistischen Texte folgende
Ansprüche: Er musste Klartext sprechen, wenn möglich politisch und kontrovers.
Er musste literarische Qualität haben, zumindest durfte sich der Leser nicht
langweilen. Dass Meienbergs Programm des journalistischen Ethos jedoch weit
differenzierter daherkommt, ist Gegenstand dieser Arbeit.
Weiterführende, aufschlussreiche Reflexionen - so zur Biografie, zum lyrischen
und prosaischen Werk, zur audiovisuellen Produktion - werde ich (sofern
möglich) weglassen, da dies den bescheidenen Umfang dieser schriftlichen Arbeit
sprengen würde (was bei Hausarbeiten leider meistens der Fall ist). Schwerpunkte möchte ich dagegen in der Analyse von Meienbergs
Auseinandersetzung mit dem journalistischen Berufsethos und im moralischen
Umgang der Schweizer Presse mit dem prominenten Journalisten setzen. Genau
so, wie Meienberg sein journalistisches Ethos in seinen Texten darlegt, bildet sich
dieses in der steten Auseinandersetzung mit den Medien, welche ihn rezensieren.
Neben diesen beiden Akzenten muss ich vieles weglassen, zu umfangreich ist
Meienbergs Werk, zu zahlreich sind seine Äusserungen und Dispute zum
Journalismus. Man muss sich beschränken, muss eine Auswahl treffen. Alles
Material zu sichten, Texte und Biografisches, Briefe, Gespräche, Reden: Dies
wäre einer Lizentiatsarbeit wohl angemessener. Er, dessen einschlägige
Reputation aus der Verschmelzung von Erscheinung, Charakter, Intellekt und Stil
besteht, ist - will man ihm vollumfänglich gerecht werden - letztendlich auch nur
als solches Konglomerat zu begreifen. So kann ich die Ratlosigkeit des
Journalisten Bosch in der Umschreibung des Niklaus Meienberg durchaus
verstehen:
So vielstimmig er geschrieben hat, so vielgesichtig erscheint die Person Meienberg. War er
Voltairianer, dann bis zur hysterischen Bösartigkeit Voltaires. War er streitbarer Christ,
Katholik, dann bis zur inquisitorischen Unduldsamkeit.3
Obiger Vergleich zu Voltaire scheint übrigens äusserst passend, hat doch der
Pariser Philosoph im 18. Jahrhundert schon zur Quellenprüfung und -kritik von
Fakten in der Geschichtsschreibung ermahnt - etwas, das auch Meienberg in
seinem journalistischen Programm immer wieder betont. [...]
3 Bosch, Manfred: Die Kunst, ein Journalist zu sein. Die Zeit vom 31. Mai 2000.
Bibliographische Angaben
- Autor: Markus Züger
- 2004, 1. Auflage, 20 Seiten, Deutsch
- Verlag: GRIN Verlag
- ISBN-10: 3638269442
- ISBN-13: 9783638269445
- Erscheinungsdatum: 19.04.2004
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eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.50 MB
- Ohne Kopierschutz
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