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Lil (ePub)

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Die brillante Unternehmerin Lillian Cutting ist so erfolgreich und unabhängig, wie es eine Frau um 1880 nur sein kann. Auf ihrem eigensinnigen Weg nach oben hat sie gegen alle gesellschaftlichen Konventionen verstossen und ganz New York gegen sich...
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Kommentare zu "Lil"
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin, 19.02.2024

    Als Buch bewertet

    Brillant erzählte Geschichte über eine emazipierte Frau
    Im Mittelpunkt des neuen Romans "Lil" des österreichischen Autors Markus Gasser steht die erfolgreiche Unternehmerin Lillian Cutting, die es im New York der 1880er Jahre wagt, entgegen aller gesellschaftlichen Konventionen ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Auf einer zweiten Erzählebene folgen wir im Hier und Jetzt der 40jährigen Journalistin Sarah, einer Nachfahrin Lils. Sie hat gerade eine anstrengende Krebsbehandlung hinter sich, als sie die Nachricht erhält, dass von Bauarbeitern ein Brief gefunden wurde. Dieser Brief wurde im April 1880 an die Rechtsanwältin Colby Sandberg adressiert, ist aber nie abgeschickt worden. Er ermöglicht es Sarah, nun endlich Lils Geschichte niederzuschreiben.

    Lil ist gerade 18 Jahre alt, als sie auf einer Zugfahrt den 22 Jahre älteren Augenarzt Chev Cutting kennen- und liebenlernt. Ein Jahr später heiraten die beiden, kurze Zeit darauf übernimmt Lil das Eisenbahnunternehmen ihres Vaters, da dieser schwer erkrankt ist. Sie ist als Unternehmerin sehr erfolgreich und mehrt das Vermögen. Der gemeinsame Sohn Robert ist weniger erfolgreich als seine Mutter, immer wieder muss Chev ihn finanziell unterstützen. Als Lil Anfang Fünfzig ist, stirbt Chev infolge zweier Schlaganfälle, und sie fällt in ein tiefes Loch. Diesen nun schon drei Jahre andauernden Zustand nutzt ihr Sohn während einer Wohltätigkeitsveranstaltung aus, um sie mit einer List in der Nervenklinik von Dr. Fairwell unterzubringen. Der Vater hatte sein Vermögen einzig Lil vererbt, und Robert sieht nun eine Chance, an sehr viel Geld zu kommen ...

    Die fesselnde Geschichte ist ganz hinreissend in brillanter Sprache erzählt, sie ist unterhaltsam und teilweise auch humorvoll. Der Autor führt uns in eine Zeit, als es noch keine Gleichberechtigung gab und Frauen für das Wohl ihres Gatten und ihre Kinder zuständig waren. Gelang es einer selbstbewussten Frau, im Geschäftsleben eine erfolgreiche Rolle zu spielen, begegnete man ihr mit Skepsis und Neid, manchmal auch mit Hass. Das bekam auch Lil seitens der "Erlauchten 400" , der New Yorker High Society, zu spüren.

    Schonungslos und offen beschreibt der Autor Lils Behandlung und Untersuchungen durch Dr. Fairwell, den Leiter der Nervenklinik. Die Schilderung einer missbräuchlichen Untersuchung war für mich sehr schwer zu ertragen. Als ein Highlight des Buches empfand ich neben Lils Rachefeldzug die zuvor stattfindende Gerichtsverhandlung, in der Stamford Brook, der weise Richter, über Lils Schicksal zu entscheiden hatte.

    Nicht nur Lil und Sarah als Hauptfiguren, auch die zahlreichen Nebencharaktere, wie Chev, Libby und Cheng, Colby und Eve sowie Dr. Fairwell, Cora und Robert hat der Autor ganz grossartig und bildhaft skizziert. Die beiden Erzählebenen sind gekonnt verwoben, dank Sarahs Hündin Miss Brontë war ein Wechsel immer sofort gut erkennbar, wobei ich allerdings die "Unterhaltungen" zwischen Sarah und ihrem Dobermann recht gewöhnungsbedürftig fand.

    Das literarisch anspruchsvolle Buch, in dem es auch um Rassismus, Heimtücke und Dekadenz geht, hat mir sehr gut gefallen.

    Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magnolia, 16.02.2024

    Als Buch bewertet

    „Lil the Kill“ oder die Geschichte einer emanzipierten Frau

    Lillian Cutting ist eine erfolgreiche Frau, die schon als Siebenjährige von ihrem Vater gefördert wird. Er hat ihr Potenzial erkannt - so auch Chev, ihr späterer Ehemann. Nach seinem Tod führte sie, die Eisenbahnmagnatin, das Finanzgenie, mit Geschick und Spürsinn für alles Geschäftliche das Unternehmen weiter.

    Wir sind in New York und schreiben das Jahr 1880. Lillians Erfolg weckt Neider und nicht nur für ihre Konkurrenten ist sie ein rotes Tuch, auch ihr Sohn Robert kann es nicht fassen, dass nicht er als „natürlicher“ Nachfolger seines Vaters an der Firmenspitze steht. Denn dieser hat vorausschauend Lillians Position testamentarisch gesichert. Ein durchaus nachvollziehbarer Schritt, denn Robert ist eher einer, der sich und die Bank, in die ihn einst sein Vater eingekauft hat, nur durch die ständigen Finanzspritzen seines Vaters ganz oben halten kann. Und so ersinnt er mit seinem Freund Doktor Matthew Fairwell, der das Sanatorium Hops Island führt, einen teuflischen Plan. Hops Island ist im landläufigen Sinne eine Nervenheilanstalt, Lillian bezeichnet sie als Irrenkolonie und genau dahin lockt Robert seine Mutter.

    Markus Gasser ist eine gar furiose Geschichte um eine emanzipierte Frau gelungen. Eigentlich sind es zwei Frauenfiguren, die unerschrocken ihren Weg gehen, damals ganz unüblich und von der feinen Gesellschaft so gar nicht toleriert. Eine Frau hatte in erster Linie Ehefrau und Mutter zu sein, sie hatte repräsentative Aufgaben, die „Erlauchten Vierhundert“ gaben den Ton an. Gasser versteht es aufs trefflichste, die Empfindlichkeiten der New Yorker Upper Class zu skizzieren. Die Unterdrückung der Frau, einhergehend mit der Emporhebung des Patriarchats, scheint die einzig wahre Gesellschaftsordnung zu sein. Und Fairwell seinerseits sieht sich als einen Chirurgen des Geistes, er gibt eine verstörende Beschreibung seines Frauenbildes wieder.

    Alles beginnt mit Sarah, die mit Miss Brontë, ihrer Dobermann-Hündin, Lillians Geschichte erzählt. Ihr Dialog mutet zunächst ein wenig befremdlich an, was sich aber alsbald ins Gegenteil verkehrt. Lillian, kurz Lil genannt, ist Sarahs Grossmutter - mit einem vierfachen „Ur“ vorneweg. Auslöser für diese spannende Erzählung ist ein Brief vom April 1880, der nie abgeschickt und jetzt beim Ausräumen der einstigen Nervenklinik gefunden wird. Und so kommt die Geschichte ins Rollen, die tragisch ist, aber nicht nur. Die die höhere Gesellschaft Manhattans nicht gut aussehen lässt, die jedoch nicht mit der Stärke einer unerschrockenen Frau rechnet. Ein aussergewöhnlicher, ein lesenswerter Roman, der fesselt von der ersten bis zur letzten Seite.

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