Keine Heilige (ePub)

Die Krankenschwester Jess Marple wird ständig mit ihrem Namen aufgezogen, hat sie doch mit der Krimifigur, die Agatha Christie geschaffen hat, darüber hinaus nichts gemein. Nichts? Na ja, immerhin war ihre Urgrossmutter die Namensgeberin der legendären Detektivin. Ungewollt wird Jess dennoch in eine Ermittlung hineingezogen und findet den Ermittler Wolfe, der den grausamen Mordversuch aufklären will, mehr als nur sympathisch.

Kate Rapp legt hier ihren ersten Jess-Marple-Krimi vor und was für einen. Ein Prolog, der scheinbar nichts mit den folgenden Ereignissen zu tun hat, und die ersten vier Kapitel, in denen die Protagonisten vorgestellt werden, lassen diesen Krimi eher ruhig starten. Dann jedoch steigt die Spannung mit jeder Seite, denn es bleibt nicht bei diesem Mordversuch. Kate Rapp schreibt einen gut lesbaren Stil. Ihr gelingt eine ausgewogene Balance zwischen den Ermittlungen und dem Privatleben der beiden Hauptprotagonisten Jess Marple und Inspektor Wolfe. Die beiden, aber auch alle anderen Protagonisten sind lebendig beschrieben, so dass sofort Bilder vor Augen stehen. Jede Figur hat ihre Stärken und Schwächen, jede hat eine Vergangenheit, die das jeweilige Verhalten erklärt.

In einem grossartigen Finale werden die Handlungsstränge entwirrt und nachvollziehbar aufgelöst. Einiges bleibt offen, was auf eine Fortsetzung wünschenswert macht.

Fazit: ein spannender Krimi, den ich sehr gern empfehle

[Rezension] - Kate Rapp - "Keine Heilige: Jess Marple ermittelt"

Klapptext:

Jessica Marple hat eine Ehekrise und einen pubertierenden Sohn. Sie ist keine Amateurdetektivin, sondern Krankenschwester am King ́s College Hospital in London.

Natürlich ist sie nicht verwandt mit Agatha Christies blaustrümpfiger Miss Marple, sondern genervt davon, ständig mit dieser fiktiven Spürnase in Verbindung gebracht zu werden.

Das ändert sich, als eine schwer verletzte junge Frau, der nach einer Vergewaltigung beide Brüste abgeschlagen wurden und die nun ihr Gedächtnis verloren hat, auf ihre Station kommt.

Sie beginnt, den ermittelnden Inspector bei seiner Arbeit zu unterstützen und versucht herauszufinden, wer diese junge Frau ist.

Nebenbei entdeckt sie, dass ihre Verbindung zu Agatha Christie weniger zufällig ist, als sie dachte.

Fazit/Meinung:

Das Cover und der Buchtitel passen super zusammen. Der Schreibstil ist sehr fesselnd, fliessend und bildlich. Der Spannungsbogen ist von der ersten bis zur letzten Seite geboten.

Auch gibt es einige Stellen im Buch wo man schmunzeln musste, was ich persönlich sehr gut finde.

Dieses Buch kann ich jedem Krimi-Fans empfehlen.

5 von 5 Sterne

Kurzmeinung: Spannend, nicht vorsehbar und gut durchdacht

Das Cover find ich passend gewählt zur Story.


Der Klappentext liest sich schon direkt sehr spannend und ich war neugierig was mich erwartet.


Die Geschichte beginnt direkt spannend so das ich am liebsten an einem Stück gelesen hätte um herauszufinden wer der / die Täter sind.


Mir gefiel es super gut das die Story nicht direkt durchschaubar und vorsehbar geschrieben ist.


Auch gefiel mir das man einiges aus dem Privatleben der Protas erfährt.


Durch die bildhafte Beschreibung hatte ich schönes Kopfkino.


Für mich jetzt nicht direkt ein Schocker wegen abgetrennten Körperteile, dennoch fühlte ich mich sehr gut unterhalten.


Einige Dialoge fand ich lustig.


Nur einige Sätze in Klammern (..) fand ich nicht immer so toll, fühlte mich wie bei betreuten Lesen das mir vermittelten soll wie ich das gelese jetzt verstehen soll. Ich lasse aber gerne meiner eigenen Fantasie freien lauf. Dies ist eigentlich aber auch der einzige Kritikpunkt und nur meine persönliche Meinung.


Ansonsten eine super spannende und durchdachte Story die sehr modern sich präsentiert.

Undurchschaubar

Jess Marple ist Krankenschwester und hasst die Scherze, welche mit ihrem Namen gemacht werden. Allerdings trägt sie eine gesunde Neugierde in sich. Als eine Patientin mit schweren Verletzungen eingeliefert wird stellt sie sich viele Fragen und macht sich auf die Suche nach Antworten.

Das Buch liest sich leicht und flüssig. Die beiden Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch. Die Einblicke in ihr Privatleben machen sie noch menschlicher uns sorgen auch für Schmunzeleffekte.

Die Handlung ist nur schwer durchschaubar und immer, wenn man eine Erkenntnis hatte passierte etwas Neues und man begann von vorne zu Rätseln. Der Autorin ist dies wirklich meisterhaft gelungen.

Fazit: Ein gelungener Krimi, welche nicht mit Spannung aufwartet, sondern mit Fragen über Fragen. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung mit Jess Marple und Kommissar Wolfe.

„Keine Heilige“ von Kate Rapp, Verlag neobooks, habe ich als ebook mit 347 Seiten gelesen. Diese sind in 46 Kapitel eingeteilt.
Im Prolog beginnt es tragisch mit Bombenexplosionen, Toten und zwei Kindern, die fliehen konnten. Erst einmal ist kein Zusammenhang mit den weiteren Geschehnissen zu erkennen.
Eine unbekannte junge schwerverletzte Frau wird in das King´s College Hospital in London eingeliefert, wo Jessica Marple als Krankenschwester arbeitet. Genervt, dass Jess sich immer dumme Sprüche wegen ihres Familiennamens anhören muss, versucht sie mehr über ihre Vorfahren herauszufinden. Gleichzeitig ist ihr Inspector Wolfe sehr sympathisch und sie versucht, ihm zu helfen und mehr über die Unbekannte herauszufinden.
Es entwickelt sich eine verzwickte Geschichte mit noch mehr Toten und einigen Verdächtigen. Bis gegen Ende des Buches hatte auch die Polizei keinen Schimmer, wer der Täter ist. Immer wieder tauchten neue Anhaltspunkte auf, die nicht zusammenpassten.
Auch Wolfe hat nebenbei noch persönliche Probleme. Seine Mutter leidet an Alzheimer und lebt in einem Pflegeheim. Er hat einen ehemaligen Kollegen gebeten, nach seinem Vater zu suchen, der seine Familie vor vielen Jahren plötzlich verlassen hat.
Ebenso hat Jess neben ihrer Ahnenforschung Eheprobleme. Sie überlegt, sich von ihrem Mann zu trennen. Auch weil sie immer wieder den Kontakt zu Wolfe sucht. Die beiden haben mir sehr gefallen und die Chemie zwischen ihnen stimme. Der Zusammenhang zwischen Jessica und Miss Marple war ausser der Namensgleichheit für mich nicht zu erkennen. Jess hat nicht wirklich viel Aufklärungsarbeit geleistet oder grossartig geholfen.
Detective Constable Lucy Pym fand ich klasse. Sie ist sehr burschikos, etwas unsensibel, aber ehrlich und sehr direkt. Wolfe wird mir ihr nicht richtig warm, respektiert und lobt sie aber im Geiste.
Das Buch war spannend und zu Beginn auch verwirrend. In den ersten Kapiteln lernt man viele unterschiedliche Menschen kennen, die vorerst in keinem Zusammenhang stehen. Erst ziemlich am Ende klärt sich alles sehr gut auf.
Die Charaktere sind gut beschrieben, über einige erfährt man viel Persönliches. Auch die Verstümmelungen sind recht bildhaft dargestellt.
Durch den guten Schreibstil war das Buch zügig zu lesen.