Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95 (PDF)
Räumliche Genauigkeit als Schlüsselelement des Wissenstransfers
Was wäre, wenn ungenaue räumliche Daten zu falschen Ergebnissen in ökologischen Studien und daraus folgend zu falschen Schlüssen im Schutzgebietsmanagement führen würden? Dieses Buch geht dieser grundsätzlichen Frage nach und überprüft dabei bisher gängige...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
Fr. 40.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95 (PDF)“
Was wäre, wenn ungenaue räumliche Daten zu falschen Ergebnissen in ökologischen Studien und daraus folgend zu falschen Schlüssen im Schutzgebietsmanagement führen würden? Dieses Buch geht dieser grundsätzlichen Frage nach und überprüft dabei bisher gängige Konzepte.
Nach einem ersten Teil, der in die Grundlagen der Arbeit einführt, beschäftigt sich der zweite Teil der Arbeit in Fallstudien mit der Frage, wie genau gewisse Datensätze wirklich sind, und wie die Genauigkeit dieser Datensätze mit vertretbarem Aufwand bestimmt werden kann. Im Fokus stehen dabei wildtierökologische Daten sowie Basisdaten, welche für Habitatanalysen immer wieder Verwendung finden. Es zeigte sich, dass die Datenqualität erheblich vom räumlichen Bezugsrahmen beeinflusst wird, und die spezifische Verwendung der Geodaten in der ökologischen Aussage beachtet werden muss. Fehlen bei einem Datenaustausch oder dem Wechsel in der Betreuung einer langfristigen Arbeit die entsprechenden Dokumentationen und Metadaten, geht wertvolles, unkodiertes Wissen verloren. Daher zeigt das Buch in einem dritten Teil einen Weg zur Erhaltung dieses Wissens auf und präsentiert einen Ansatz eines eigentlichen Wissensmanagements für Geodaten. Diese «Meta-Meta-Datenbank» genannte Anwendung wird am Beispiel des Schweizerischen Nationalparks praktisch eingeführt und erklärt.
Nach einem ersten Teil, der in die Grundlagen der Arbeit einführt, beschäftigt sich der zweite Teil der Arbeit in Fallstudien mit der Frage, wie genau gewisse Datensätze wirklich sind, und wie die Genauigkeit dieser Datensätze mit vertretbarem Aufwand bestimmt werden kann. Im Fokus stehen dabei wildtierökologische Daten sowie Basisdaten, welche für Habitatanalysen immer wieder Verwendung finden. Es zeigte sich, dass die Datenqualität erheblich vom räumlichen Bezugsrahmen beeinflusst wird, und die spezifische Verwendung der Geodaten in der ökologischen Aussage beachtet werden muss. Fehlen bei einem Datenaustausch oder dem Wechsel in der Betreuung einer langfristigen Arbeit die entsprechenden Dokumentationen und Metadaten, geht wertvolles, unkodiertes Wissen verloren. Daher zeigt das Buch in einem dritten Teil einen Weg zur Erhaltung dieses Wissens auf und präsentiert einen Ansatz eines eigentlichen Wissensmanagements für Geodaten. Diese «Meta-Meta-Datenbank» genannte Anwendung wird am Beispiel des Schweizerischen Nationalparks praktisch eingeführt und erklärt.
Lese-Probe zu „Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95 (PDF)“
5 Die Ungenauigkeit von Wildtier-Beobachtungsdaten (S. 73-74)5.1 Einführung
Es gibt eine lange Tradition von Forschungsprojekten zu den Huftieren im SNP. Zum Beispiel werden die Zahlen aller Huftiere im SNP seit 1918 gezählt (Filli 2001). Seit 1998 (mit Vorstudien 1997) werden zusätzlich in zwei Gebieten des SNP vier Mal jährlich die Standorte der Tiere oder der Tiergruppen aufgenommen. Aus diesem Fundus von Daten und einer Reihe weiterer spezifischer Erhebungen sind in den letzten 50 Jahren zahlreiche Studien zu Rothirschen Cervus elaphus, Steinböcken Capra ibex und Gämsen Rupicapra rupicapra entstanden (Haller 2002a, Filli und Suter 2006).
1992 wurde ein Projekt mit dem Ziel lanciert, Basisinformation zum Management von Steinböcken im Raum Nationalpark-Oberengadin zu erhalten (Abderhalden 2005). Dazu wurden zahlreiche Steinböcke eingefangen und mit VHF-Halsbandsendern versehen (Buchli und Abderhalden 1998). Dies war der Beginn der VHF-Telemetrie im Schweizerischen Nationalpark. Später wurde mit derselben Technologie auf die Raumnutzung der Gämsen fokussiert (Campell und Trepp 1968, Filli und Suter 2006).
Zunehmend sind die Studien nicht mehr nur auf die Raumnutzung, sondern auch auf die Frage des Einflusses der Huftiere auf die Vegetation ausgerichtet (Schütz et al. 2000). Dafür sind räumlich und zeitlich hoch aufgelöste Beobachtungsdaten von hoher Genauigkeit erforderlich. Nur so lassen sich kleinräumige Bewegungen und Bewegungsmuster der Verteilung im Zusammenhang mit Vegetationseinheiten erkennen und analysieren.
In jedem Untersuchungsgebiet ist das Verhalten eines Radiosignals unterschiedlich. Verschiedene Ansätze, wie das Problem der ungenauen Peilungen überwunden werden könnte, wurden von White und Garott (1990) diskutiert. In den späten 1980er-Jahren kamen die ersten kommerziellen GPS-Geräte für die
... mehr
Wildtierbiologie auf den Markt (Kenward 2001). Als diese ersten NAVSTAR-GPS Geräte getestet und für erste Studien eingesetzt wurden, wurden auch einige technische Berichte zur Genauigkeit und zum Einfluss verschiedener Vegetationstypen auf die Genauigkeit publiziert (Moen et al. 1996, Moen et al. 1997, Rempel und Rodgers 1997, Dussault et al. 1999). Der Einfluss der Topografie im Gebirge einschliesslich der rauhen, felsigen Oberfläche wurde hingegen kaum untersucht.
Im SNP ist die VHF-Telemetrie mit ein paar Einschränkungen verbunden. Da der Nationalpark nach IUCN ein Schutzgebiet der Kategorie 1 (strict nature reserve/ wilderness area) ist, sind nur menschliche Eingriffe und Störungen gestattet, welche der Erhaltung des Parks dienen. Temporäre Einrichtungen für die Forschung können in Ausnahmefällen bewilligt werden. Trotzdem ist die Methode des homing in für den SNP grundsätzlich ungeeignet. Zudem führen die Topografie und die alpinen Verhältnisse zu weiteren Problemen bei den Peilungen. Die Zugänglichkeit zu optimalen Beobachtungspunkten ist unter Umständen weit und je nach Verhältnissen gefährlich.
Im SNP ist die VHF-Telemetrie mit ein paar Einschränkungen verbunden. Da der Nationalpark nach IUCN ein Schutzgebiet der Kategorie 1 (strict nature reserve/ wilderness area) ist, sind nur menschliche Eingriffe und Störungen gestattet, welche der Erhaltung des Parks dienen. Temporäre Einrichtungen für die Forschung können in Ausnahmefällen bewilligt werden. Trotzdem ist die Methode des homing in für den SNP grundsätzlich ungeeignet. Zudem führen die Topografie und die alpinen Verhältnisse zu weiteren Problemen bei den Peilungen. Die Zugänglichkeit zu optimalen Beobachtungspunkten ist unter Umständen weit und je nach Verhältnissen gefährlich.
... weniger
Autoren-Porträt von Rudolf Michael Haller
Forschungskommission des Schweizerischen Nationalparks, eine Kommission der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT)
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Michael Haller
- 2015, 283 Seiten, Deutsch
- Verlag: Haupt Verlag
- ISBN-10: 3258400008
- ISBN-13: 9783258400006
- Erscheinungsdatum: 05.05.2015
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Grösse: 13 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam geniessen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95"
0 Gebrauchte Artikel zu „Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Integratives Geoinformationsmanagement in der Schutzgebietsforschung / Nationalpark-Forschung in der Schweiz Bd.95".
Kommentar verfassen