Holly im Himmel / Diogenes Kinderbücher Bd.01306 (ePub)

Zum Inhalt:
Holly kann es nicht fassen. Sie ist im Himmel! was ist denn da passiert? Nach und nach muss sie begreifen, dass sie gestorben ist und im Himmel. Und dort oben ist ganz schön was los. Unter den vielen Menschen und Tieren stösst sie auf Frieda, die schon ewig hier oben ist. Mit ihr zusammen will sie zur Engelschule, denn als Engel darf man zurück auf die Erde. Doch es kommt alles anders als geplant.
Meine Meinung:
Den Tod eines Kinder so humorvoll und doch auch irgendwie ernsthaft zu einem Buch zu machen, finde ich ausgesprochen gelungen. Es ist daraus eine Art Abenteuergeschichte geworden, die aber auch Raum lässt für die Trauer und den unfassbaren Schmerz, die Schuldgefühle. Aber wichtigstes Element ist dennoch das Abenteuer. Für mich ein Buch, mit dem man Kinder nicht unbedingt allein lassen sollte, aber das wirklich gut ist, um eben zu zeigen, dass auch junge Menschen sterben können.
Fazit:
Ganz toll

Supertolles Buch, auch für Grössere...

Das Buchcover
sprach mich nicht so an, wohl aber der Titel. Die Buchbeschreibung weckte dann vollends mein Interesse.

Der Inhalt...
erzählt die Geschichte von Holly, die im Alter von 10 Jahren bei einem Unfall stirbt. Holly kommt in den Himmel und lernt, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, und dass es dort ganz anders zugeht, als die Menschen auf der Erde sich das vorstellen (können).
Holly möchte ein Engel werden, was jedoch nicht so einfach zu sein scheint, doch sie lässt nicht locker, denn nur Engel können auf die Erde zurückkehren, was sie unbedingt möchte.
Auch im Himmel gibt es missmutige Gesellen und sogar Verbrecher, gegen die sie sich zur Wehr setzen muss.

Die Story ist an einigen Stellen sehr traurig und stimmt nachdenklich, spätestens auf der letzten Seite ist der Leser jedoch wieder zufrieden mit dem Ausgang.

Das Buch greift verschiedene Themen des Lebens auf. Unter anderem hat z.B. Hollys Vater Depressionen und ihre Eltern sind geschieden.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber ein konkretes Beispiel für die Philosophie der Geschichte nenne ich doch: es spielt eine Rolle am Anfang des Buches bis hin zum Ende, dass Holly ihrer Mutter unmittelbar vor dem Unfall im Streit sagte sie liebe sie überhaupt nicht.
Hier hinter verbirgt sich die Idee, dass man genau überlegen sollte was man sagt, und dass man keine Worte im Zorn sprechen bzw glauben sollte.

Der Sprachgebrauch
Ist einfach.
Alles ist anschaulich und gut verständlich geschrieben, keine Fremdworte oder Ausdrücke, die verunsichern oder nicht bekannt sind, bei der Zielgruppe ab 10 Jahren.

Erfahrungen im Umgang mit dem Buch:
Meine Tochter ist 13 Jahre alt und war geradezu süchtig nach diesem Buch. Ich muss dazu sagen, dass sie innerhalb eines Jahres drei Menschen verloren hat, weswegen wir dieses Buch gemeinsam lasen. Die Vorstellung von dem, was nach dem Tod kommt hat ihr neuen Mut gemacht :)

Fazit:
Der Inhalt dieses Buches kann als spannendes Fantasy-Abenteuer herhalten, er kann jedoch auch heilsam wirken, für jene ( insbesondere Kinder), die einen geliebten Menschen verloren haben. Auch Erwachsenen dürfte dieses Leseabenteuer gefallen.
5 Sterne von 5 möglichen, mit einer deutlichen Kaufempfehlung.

Nach der Leseprobe:

Irgendwann kommt der Zeitpunkt da fragen die Kinder, Mama was passiert wenn ich sterben.
Diesen Moment haben wir vor kurzem gehabt und ich wusste nicht was ich sagen sollte.

Dieses schöne Buch übers "tot sein" könnte helfen den Kindern das Sterben näher zu bringen und Ihnen die Angst davor zu nehmen.

Die Fakten:

Das 304-seitige Taschenbuch aus dem Diogenes Verlag erscheint am 24.08.2022 und ist für Kinder ab 10 Jahren.
Der Preis beträgt 14 €.

Das Cover und die Schriftart:

Das Buch liegt besonders angenehm in der Hand. Das Cover ist sehr ansprechend und spiegelt sehr gut die Geschichte wieder. Etwas wild, ein Abenteuer.
Die Schriftart ist sehr gut gewählt und lässt sich super lesen.

Die Geschichte:

In Kindgerechter Sprache begleiten wir Holly auf Ihrer Reise nach Ihrem Tod.
Sie erlebt im Himmel was es mit den Engeln auf sich hat und wie Sie wieder zurück zu Ihrer Familie kommen kann.

Fazit:

Das Buch bekommt von mir 4 von 5 Sterne.
Eine wirklich schön erzählte Geschichte bei der ich viel lachen aber auch weinen musste. Kindgerecht wird hier das sterben erklärt, natürlich mit einem witzigen Abenteuer hinterlegt.
Die Personen sind alle symptisch beschrieben. Besonders interessanrt fand ich es, dass das Thema Depression angerissen wurde und auch etwas erklärt wurde.
Ein Stern Abzug gibt es nur für den Fakt dass die Engel als böse Wesen beschrieben wurden. Hier bin ich doch eher der Meinung dass die Engel als die Guten beschrieben werden sollten.

Aber alles in allem ein wirklich toller Roman für jung und alt.

4 von 5 Sterne

"Holly Im Himmel" von Micha Lewinsky, ist ein fantasievolle Geschichte mit ernster Thematik.

Nach einem tragischen Unfall wacht Holly nicht mehr auf und landet im Himmel. Doch dort ist ihr Leben noch lange nicht vorbei. Mitten im Trubel zwischen Menschen und Tieren trifft sie auf Frida, die sich im Himmel auskennt, schliesslich ist sie hier seit 100 Jahren. Holly wünscht sich sehnlichst zurück zu ihrer Familie zu können und erfährt von Frida das sie als Engel wieder auf die Erde zurückreisen kann. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zur Engelschule. Doch seit Brotel den Himmel regiert, ist die Schule geschlossen und somit der Weg als Engel auf die Erde zu gelangen gekappt.

Micha Lewinsky nimmt seine Leser mit in eine aussergewöhnlich, fantasievoll und bewegend geschriebene Geschichte. Auch wenn die Thematik über den Tod, ein eher schwieriges Thema ist, hat mir die Umsetzung in der Geschichte auf kindgerechte Art gut gefallen. Die Handlung ist überaus fantasievoll, spannend und gespickt durch humorvolle Lesemomente. Die Charaktere sind authentisch ausgearbeitet in die man sich gut hineinversetzten kann. Auch der Schreibstil liest sich sehr locker, leicht und fliessend.

Doch auch wenn mich die Geschichte im grossen und ganzen gut unterhalten konnte, empfand ich es insgesamt dem Lesealter nicht ganz entsprechend und hätte das Lesealter auf 12 Jahre angesetzt.