Herz und Hände / Herz und Hände Bd.1 (ePub)

Das Cover finde ich sehr interessant gestaltet, sowohl die Spielkarten als auch die Pistole haben eine tiefe Bedeutung in der Geschichte.

Frankreich 1860 der begnadete Chirurg Adrien Laurent sitzt im Gefängnis. Er wurde verurteilt und kann sich ein Leben ohne Approbation und Freiheit nicht vorstellen. Die Armee überzeugt ihn in den Dienst einzutreten um so dem Gefängnis zu entkommen. Er muss seine Frau Celiné und die beiden Söhne zurücklassen, ebenfalls zum Dienst gemeldet hat sich sein Bruder Eric, der ebenfalls Arzt ist. Adrien wurde von Erics Vater mit 7 Jahren aufgenommen, schon damals hatte er ein ausgeprägtes Talent. In Algerien angekommen werden die Brüder schnell getrennt. Adriens starker Charakter bringt ihn des öfters in Schwierigkeiten, er komm ungewollt zu den Feinden Frankreich, den Aufständischen.

Adrien muss immer wieder schwere Entscheidungen treffen, kann er dort überleben? Und welches Geheimnis hat Erics Vater?

Der Schreibstil des Buches hat mir sehr gut gefallen, ich war sofort in der Handlung drin. Am Anfang des Buches gibt es eine kurze geschichtliche Einführung, das fand ich sehr spannend. Die vielen Charaktere sind sehr facettenreich beschrieben, die verschiednen Perspektiven sind sehr interessant. Die Kampf und Operationsszenen wurden sehr detailliert beschrieben. Am Ende des Buches gibt es noch einige offene Fragen, ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.

Cover: Das Cover finde ich ansprechend und ich finde, da es so surreal Wirk, frag man sich gleich, welche Geschichte sich wohl hinter ihm verbirgt.

Inhalt: Das Buch spielt im Jahre 1800 und es geht um den genialen, aber auch eigensinnigen Chirurgen Adrien Laurent, dem seine Art ihm ins Gefängnis gebracht hat. Durch verschiedenen Umstände, muss er als militärischer Arzt bei den Kolonialkriege dienen. Adrien Laurent ist alles andere als begeistert und durch seinen impulsiven Charakter macht er sich auch dort nicht gerade beliebt.

Meinung: Mir hat das Buch sehr gut gefallen und es war wirklich vielseitig und einzigartig. Ich habe noch nicht so viel über die Zeit gelesen, in der das Buch spielt, aber gerade deshalb fand ich es spannend, zu sehen, welche medizinische Möglichkeiten es damals schon gab. Adrien Laurent war wirklich ein einzigartiger Protagonist und seinen Charakter immer mehr zu erfahren war spannend. Auch wurde es nie langweilig und ein Ereignis folgte aufs andere.

"Herz und Hände" von Yvonne Salmen schickt den Leser in ein aufregendes, vielschichtiges und bis zum Schluss spannendes Abenteuer, das durch mehrere Punkte hervorsticht. Zum einen finde ich den Schauplatz der Geschichte sehr interessant und aufregend. Die Handlung spielt nämlich in Frankreich und anschliessend im Algerien während des Kolonialismus. Die Autorin schafft es dabei die Atmosphäre eines Krieges eindrucksvoll rüberzubringen und verharmlost dabei nichts. Man wird als Leser sofort in den Bann der Story gezogen und man kann das Buch nur schwer wieder aus der Hand legen. Zum anderen haben mir die Charaktere sehr gut gefallen. Es gibt spannende Entwicklungen und die Beziehungen zwischen den einzelnen Figuren sind facettenreich und gut durchdacht. Jeder hat seine eigenen Stärken und durch die verschiedenen Perspektiven wirkt die Geschichte noch realistischer und intensiver.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich, dass ein 2. Band geplant ist.

Interessanter historischer Roman

Adrien Laurent ist ein eigenwilliger und störrischer Zeitgenosse, der sich in seinem Leben in manch schwierige Situation bringt. In so einer befindet er sich auch aktuell. Er sitzt im Gefängnis und hat sich dort keine Freunde gemacht. Doch es scheint einen Ausweg zu geben. Er ist ein brillanter Chirurg, der durch seine innovative Art seiner Zeit weit voraus ist. Das Militär möchte ihn als Arzt verpflichten. All das spielt sich in den 1860er Jahren in Südfrankreich ab. Der Schauplatz wechselt anschliessend nach Algerien, nachdem Adrien dem Arrangement zugestimmt hat. Er hat nur eines im Sinn, er möchte sobald wie möglich wieder nach Hause zu seiner Frau und ihren gemeinsamen Söhnen.

Im Kriegsgebiet erkennt Adrien, dass er nicht nur flink und geschickt mit seinen Fingern ist, sondern auch das Täuschen und Tricksen beherrscht. Begleitet wird er auf seiner unfreiwilligen Reise von seinem Bruder Eric Fabre, der unverbrüchlich zu ihm steht.

Der historische Roman ist aufgrund seines zeitgeschichtlichen Hintergrunds interessant. Ich persönlich hatte über diesen Teil der Geschichte bisher wenig Kenntnis. Die Autorin bedient sich alternierender Erzählperspektiven, was die Geschichte abwechslungsreich macht. Das Buch beginnt spannend und hatte mich nach den ersten Seiten kurzzeitig ein wenig verloren, doch dann nahm der Plot wieder an Fahrt auf. Die Grausamkeit des Krieges wird deutlich gezeigt und auch das Schicksal der Menschen auf beiden Seiten des Krieges beleuchtet. Die Charaktere sind komplex und vielschichtig gezeichnet. Man kann schwer vorhersagen, wie sie als nächstes agieren werden. Richtig sympathisch ist mir keiner der Protagonisten geworden und zu den Figuren blieb stets eine emotionale Distanz vorhanden. Ich habe den Roman trotzdem gerne gelesen und die historischen Hintergründe haben mich zum Nachlesen veranlasst. Alles rund um das Medizinische und Chirurgische ist sehr bildhaft und eindrücklich beschrieben. Es handelt sich hier um den ersten Band. Wer gut recherchierte historische Romane mit einem aussergewöhnlichen Charakter mag, der ist hier sicher richtig.