Grosses Beben (ePub)

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Besondere Autor*innen, besondere Geschichten: btb SELECTION - Ausgezeichnet. Ungewöhnlich. Erstklassig.

Das Letzte, woran sie sich erinnert, ist ein Doppeldeckerbus, den niemand sonst gesehen hat. Als Saga nach einem epileptischen Anfall mitten auf dem...
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Kommentar zu "Grosses Beben"
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  • 4 Sterne

    Lia48, 18.02.2023

    Als Buch bewertet

    INHALT:
    Saga kommt nach einem epileptischen Anfall auf dem Bürgersteig wieder zu sich.
    Panisch stellt sie fest: Ihr Sohn ist weg!
    Auf die Frage eines Passanten, wie alt er denn sei, weiss Saga keine Antwort.
    Sie erinnert sich nur daran, wie sie zuletzt seine kleine Hand gehalten und gemeinsam mit ihm den vorbeifahrenden Doppeldeckerbus bestaunt hatte.
    Doch besagten Bus hat niemand gesehen. Solche Busse soll es hier anscheinend gar nicht geben.
    Und plötzlich kann sich Saga an so viele Dinge in ihrem Leben nicht mehr erinnern.
    Sie hat vergessen, dass Bergur nicht mehr bei ihr wohnt. Warum haben sie sich getrennt? Was ist geschehen?
    Und was hat es damit auf sich, dass ihre Mutter verschwindet? Was ist früher geschehen?
    Saga merkt, dass mit ihrem Gedächtnis etwas nicht stimmen kann. Realität, Träume, Erinnerungen und Vorstellungen scheinen sich immer öfter zu vermischen.
    Was ist wirklich geschehen?
    Wer ist sie?

    „Ich weiss, dass ich mehr weiss, als ich glaube zu wissen; (…) der Knoten in meinem Bauch krampft sich zusammen. (…) Ich kämpfe mit der Taubheit in meinem Kopf, (…) so panisch, dass ich mein Herz hämmern höre, laut und schnell, ich muss bestimmt sterben.“


    MEINUNG:
    Bisher habe ich mich weniger mit epileptischen Anfällen beschäftigt. Hier im Buch werden zumindest einige der Beschwerden und Auswirkungen, die man dabei haben kann, für Lesende deutlich. Für mein Empfinden hätte das Buch hier gerne noch mehr in die Tiefe gehen können.
    Trotzdem fand ich das Thema sehr spannend, um sich mal ein Stück weit in Betroffene hineinzuversetzen zu können.
    Zudem hat die Protagonistin anschliessend mit ausgeprägtem Gedächtnisverlust zu kämpfen. Saga setzt alles daran, dass die Leute um sie herum, nicht mitbekommen, wie viel sie tatsächlich vergisst, bzw. vergessen hat – sie sollen sich nicht noch mehr Sorgen um sie machen.
    Es muss schrecklich sein, wenn man sich plötzlich an die einfachsten Dinge im Leben nicht mehr erinnern kann! Sie tat mir hier richtig leid. Und gleichzeitig habe ich gehofft, dass sie ein Stück Verantwortung für ihren Sohn abgibt und Unterstützung bekommt, um den Jungen nicht in Gefahr zu bringen.

    Ausserdem steht eine Familiengeschichte mit im Fokus. Plötzlich verschwindet die Mutter von Saga. Doch warum? Was hat es mit ihrer Vergangenheit zu tun?
    All das weiss die Protagonistin selbst nicht, da ihr Gedächtnis es ausblendet.
    Manchmal hätte ich sie gerne geschüttelt und ihr zugerufen, sie solle endlich den Mund aufmachen und anderen mitteilen, wie es ihr tatsächlich geht!

    Auf mich wirkt die Geschichte gut durchdacht und interessant aufgebaut. Dadurch, dass sich die Protagonistin irgendwann selbst nicht mehr über den Weg traut, ist man dauernd am Miträtseln, was passiert sein könnte. Es bleibt spannend und geheimnisvoll, da man sich nicht sicher sein kann, inwieweit man den Gedanken, Erinnerungen, Vorstellungen, Träumen und Erlebnissen der Protagonistin Glauben schenken kann, da sich alles miteinander vermischt.

    „Kann ich mich, so wie die Dinge liegen, überhaupt auf mein Gespür für andere Menschen verlassen? Bei der Frage legt sich wieder Raureif auf meine inneren Organe, gefrorenes Efeu schnürt mir das Herz zu. Habe ich mir die Ereignisse der letzten Tage zum Teil nur eingebildet?“

    Das hat mich etwas an die Bücher von Banana Yoshimoto erinnert, deren Stil ich auch ganz gerne mag. So wird von der lesenden Person erwartet, selbst alles einzuordnen. Vor allem gegen Ende hätte ich mir jedoch noch etwas mehr Klarheit erhofft.
    Ausserdem hätte man das I-Wort und hin und wieder die Betonung auf den Brüsten weiblicher Figuren, weglassen können.
    Sonst hat mir das Buch aber gut gefallen, auch der Schreibstil hat mir überwiegend sehr zugesagt.


    FAZIT: Ein Buch, welches Themen wie Epilepsie, Gedächtnisverlust und Familiengeheimnisse gekonnt miteinander vereint. Eine sehr ansprechende Kombination, die mir gut gefallen hat.
    Gegen Ende blieb es mir etwas zu verschwommen. Trotzdem ist es meiner Meinung nach ein Buch, das deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient hat! 4-4,5/5 Sterne!

    (CN: u. a. Epilepsie, Gedächtnisverlust, häusliche Gewalt & se*ueller Missbrauch – mehr möchte ich nicht nennen, um nicht zu sehr zu spoilern.)

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