Ghetto-Oma (ePub)

Ein launig geschriebenes Buch mitten aus dem Leben. Da berichtet eine altgediente Lehrerin aus ihrem Alltag einer Hauptschule mit Schülern meist mit Migrationshintergrund. Das Schmunzeln kann einem zuweilen im Halse stecken bleiben, wenn man bedenkt, dass es mitten aus dem Leben geschrieben ist und nicht nur "böse Vorurteile"sind, die beschrieben werden.

Die Ghetto-Oma ist eigendlich eine Lehrerin, die sich eisern den weg in die Herzen der Kinder erkämpft hat und immer weiter kämpfen muss, um auch dort zu bleiben. Sie schaffte es bisher fast 40 jahre und kommt in jeder Generation sehr gut an. Die kleinen Kapitel aus dem Alltag von Frl. Krise sind sehr lustig und humorvoll geschrieben. Wenn man bedenkt das die Geschichten leider zum Teil den wirklichen Alltag beschreiben, kommt man schon ins krübbeln. Aber sie geht auch sehr interessant mit den brissanten Themen im Alltag der Migrationskinder um, vor allen von den Muslimen, z.B Ehre in der Familie, Kopftuch auch im Sommer bis hin zum Ehrenmord und Keuchheit vor der Ehe. Zwischen den Kapieln aus den heutigen Schulalltag, beschreibt sie auch Geschichten von früher, als sie gerade vom Studium kam und ihre erste Klasse bekam.
Ein tolles Buch für jedermann.

Die Geschichten aus dem Schulalltag der Frl. Krise werden mit einem herrlich erfrischenden und spritzigen Plauderton erzählt. Zwischen den einzelnen Episoden berichtet sie auch noch aus ihrer Vergangenheit von den Anfangswirren ihres Lehrerinnendaseins.

Von "Galileo", über "Penisfisch" bis hin zur "Integration" werden alle Themen, die ihre Schüler mit Migrationshintergrund beschäftigen, humorvoll "abgearbeitet" und auch das Privatleben der Lehrerin kommt dabei nicht zu kurz. Sie hat zwar kein leichtes Leben mit ihren Problemkindern, aber sie erfährt auch glückliche und bewegende Momente in der Schule.

Das Buch kann man "in einem Rutsch" durchlesen und es kommt keine Langeweile auf.


Fazit:

Amüsantes Lesevergnügen für Zwischendurch. Empfehlenswert!

Die Protagonistin ist seit fast 40 Jahren Lehrerin und berichtet aus ihrem Schulalltag als Klassenlehrerin an einer Brennpunktschule. Zu ihr gehören überwiegend unmotivierte Schüler auf Hauptschulniveau mit Migrationshintergrund. Der Erzählstil ist sehr humorvoll. Der Leser muss unentwegt still in sich hineinlächeln. Das liegt auch an der deutsch-türkisch-arabischen Jugendsprache.Die Schüler reden unentwegt in falschem Deutsch. Fast besteht die Gefahr, dass nach der Lektüre des Buches Sprache und Verhalten der Schüler auf den leser abfärben. Achtung: Das Buch könnte beim deutschen Leser evtl. vorhandene Vorurteile und Vorbehalte gegenüber ausländischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund bzgl. ihres Integrationswillens bestärken.

Frl. Krise liest sich so geschmeidig wie Frau Freitag. Auch wenn Frl. Krise älteren Semesters ist, sie hat die selben Sorgen und Nöte mit den Kids ihrer Klassen, wie wir das von Frau Freitag kennen. Trotzdem macht das Lesen Spass und man kann sich köstlich amüsieren, aber auch nachdenklich werden. Von mir aus kann die komplette Lehrerschaft um Frau Freitag und Frl. Krise über ihre Klassen schreiben, solange es in genau diesem Stil ist: lockerflockig, selbstironisch, mit viel Liebe (auch und gerade bei Aufregerthemen) und am Ende auch noch lehrreich. Ursprünglich hat Frl. Krise ein entzückendes Blog geschrieben. Die Highlites davon sind nun als Buch zusammengestellt – eine clevere Entscheidung! Und noch besser: das Blog läuft noch immer und somit stehen die Chancen gut, dass es einen weiteren Band geben könnte.