Euch möcht ich alles geben (ePub)

Nein, das kann nicht sein. Ludger schaut ungläubig auf sein Gegenüber. Dieser Uwe wagt es, ihm ins Gesicht zu lachen? Ihm zu sagen, dass er nicht teilnehmen kann? Am Ausflug der Anglerfreunde? Doch, auch Hans-Peter bestätigt es. Alle nahmen an, dass Ludger gar nicht mitfahren will. Es wurde kein Platz auf dem Hochseekutter und kein Zimmer im Hotel für ihn gebucht. Okay, Ludger düst nach Hause, bucht selbst und setzt sich in sein Auto. Wäre doch gelacht, wenn er sich von der Reise abhalten liesse. Ein fataler Fehler…

Es ist zwar der dritte Band um Ermittler Joris Eichendorf, für mich war es aber der erste. Bis auf einige persönliche Episoden, werden nur Fakten zum Fall erzählt. „Euch möcht ich alles geben“ kann also sehr gut ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Krimi kommt mit etlichen Verdächtigen daher und auch die Wendungen waren für mich überraschend. Die Auflösung kommt erst ganz zum Schluss und erstaunte mich ebenfalls. Eine leichte Lektüre, die sehr gut zu lesen war. Die Spannung hält sich dauerhaft, wobei es für meinen Geschmack dann doch zu viele Längen gab.

Der Berliner Mordermittler Joris Eichendorf, steht vor einem schwierigen Fall. Ein Mann kommt bei einem Unfall ums Leben. Bei der Obduktion findet man eine hohe Dosis psychoaktiver Pflanzen im Blut. Der Hobbyangler lebte ein geordnetes Leben, was gibt es für einen Grund? Um bei den Ermittlungen weiterzukommen, muss Eichendorf alles auf eine Karte setzen. In diesem Fall muss sich der Mordermittler um vergiftete Blätterteigstangen kümmern. Auch der Leser muss sich sehr bald fragen, wer verschickt diese Stangen und mit welcher Absicht? Die Personen in dieser Geschichte sind gut beschrieben und alle bildlich vorstellbar. Es könnten die Nachbarn sein. So auch die Probleme die Joris hat. Wie und warum alles passierte, werde ich nicht verraten. Ein solider Berliner Krimi mit Lokalkolorit. Für mich eine angenehme Krimi Lektüre für unterhaltsame Stunden.