Dölf Ogi - So wa(h)r es! (ePub)
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Metric Spaces of Non-Positive Curvature / Grundlehren der mathematischen Wissenschaften Bd.319
Martin R. Bridson, André Häfliger
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Dabei gewährt Dölf Ogi auch unmittelbare Einblicke in bisher kaum bekannte private Seiten seines so reichen Lebens.
Gemäss dem Wortspiel «So wa (h)r es!» zeigt dieser grosszügig bebilderte Band den aussergewöhnlichen Lebenslauf vom einfachen Kandersteger Buben zum Bundespräsidenten der Schweiz und zum UNO-Untergeneralsekretär.
Zudem ist dem Buch eine DVD-Film-Doku beigelegt. Sie enthält die grossen Highlights aus Dölf Ogis politischem Leben.
«Würde Ogi eines Tages als Wagenführer im Berner Marzili-Bähnli arbeiten, müsste man die Platzreservierung einführen.»
Oswald Sigg
«Liebe Leserin, lieber Leser
Dölf Ogi gehört zu den populärsten Bundesräten aller Zeiten in der Schweiz. Was ist sein Geheimnis? Ist es der Traum, dass man es als Primarschüler und Nichtakademiker bis zum Bundespräsidenten schaffen kann? Dölf Ogi hat die Schweiz geprägt, er ist charismatisch, authentisch und weltoffen. Der Kandersteger verkörpert die Schweiz.
In den letzten Jahren habe ich Dölf Ogi verschiedene Male getroffen. Es war ein lang gehegter Wunsch von uns über ihn die erste autorisierte Biografie erscheinen zu lassen. Es ist eine Hommage an eine grosse Persönlichkeit. Das Ogi-Buch zeigt viele noch nicht bekannte Anekdoten, Episoden und noch unveröffentlichte Bilder aus seinem reichen politischen Leben.
Wir wünschen viel Spass beim Lesen!»
Lukas Heim, Verlagsleiter Weltbild Verlag Olten



Der Audi A6 ist voll bepackt. Fünf Paar Ski sind im Fond verstaut. Katrin und Adolf Ogi befinden sich auf der Heimreise aus St. Moritz, auf der Autobahn Richtung Zürich. Man schreibt Donnerstag, den 22. Februar 2001, spätnachmittags. Zum ersten Mal seit vielen Jahren haben die beiden zusammenhängende Ferien verbringen können. Ganze zehn Tage. Skifahren. Langlaufen. Batterien aufladen. Und weil im Berner Oberland zurzeit wenig Schnee liegt, sind sie ins Engadin gefahren. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere ist Adolf Ogi am 31. Dezember 2000 instinktiv zum richtigen Zeitpunkt aus dem Bundesrat ausgeschieden – freiwillig, niemand hat ihn dazu gezwungen.
Es ist neblig, trüb, kalt. Auf der Höhe von Wollerau erzählt der ehemalige Verkehrsminister seiner Frau, wie er damals unbürokratisch und entscheidungsfreudig der Zürcher Seegemeinde zu einer zusätzlichen Überdachung der Autobahn verholfen hat. Seither ist Wollerau nicht mehr entzweigeschnitten. Ogi sei Dank.
Wie so mancher andere auch, verpasst der Lenker des grünen Audi A6 mit Berner Kennzeichen die Ausfahrt Richtung Hirzel. Und regt sich, wie immer, wenn er sich verfährt, fürchterlich auf. Prompt geraten Ogis in einen Stau. «Ich habe mich geärgert, dass ich das Nadelöhr Zürich als Verkehrsminister nicht schneller beseitigen konnte», erinnert er sich.
Als der grüne Audi A6 gerade die Allmend Brunau passiert, klingelt plötzlich das Autotelefon. Es ist kurz vor 17.00 Uhr. Katrin Ogi döst vor sich hin. Jemand hat die alte Geheimnummer aus der Bundesratszeit gewählt, die Adolf Ogi noch drei Monate behalten darf. Er ist überrascht: Während der ganzen Fahrt aus dem Engadin ist das Telefon stumm geblieben. Kein einziger Anruf.
Adolf Ogi nimmt ab. Die Verbindung ist miserabel.
«Ja, Ogi hier, guten Abend!»
«Hello, Dolfi, it’s me,
«Katrin und ich sind gerade auf dem Heimweg vom Skifahren aus dem Engadin.» UNO-Generalsekretär Kofi Annan ist am Telefon und kommt gleich zur Sache:
«Dolfi ...»
Kofi Annan hat ihn immer Dolfi genannt.
«… I would like to appoint you as my Special Adviser on Sport for Development and Peace. – Ich würde dich gerne zu meinem Sonderberater für Sport im Dienst von Entwicklung und Frieden ernennen.»
Die Verbindung droht abzubrechen. Dolfi kann nur noch rasch in die Gegensprechanlage rufen: «Please, call me back in two hours!» Die Verbindung bricht ab. Adolf Ogi weiss nicht, ob Kofi Annan ihn noch verstanden hat.
Katrin ist ob des Lärms erwacht und schaltet sich ein, gar nicht zufrieden mit dem Ablauf des Gesprächs. Sie hat nicht mehr mitbekommen, wer am Telefon war: «Wem hast du jetzt das Telefon einfach so aufgehängt? Das gehört sich doch nicht!» Der aufgeregte Ehemann rechtfertigt sich: «Es war Kofi Annan, aber wir wurden unterbrochen. Hoffentlich hat er mich noch verstanden.»
Kaum sind Ogis zu Hause in Fraubrunnen angekommen, ruft Kofi Annan gegen 19.00 Uhr aus New York wieder an. Bald ist Essenszeit am East River. Dölf erinnert sich: «Kofi ging in New York in der Regel immer erst nach 13.00 Uhr essen.»
Der UNO-Generalsekretär wiederholt seine Bitte und lässt Adolf Ogi gar keine Zeit zu überlegen: Ob er im März für ihn nach Alaska reisen könne zu den 7. Special Olympics in Anchorage? Die Sportlerinnen und Sportler mit geistiger und Mehrfach- Behinderung müssten unbedingt von einem offiziellen UNO-Sonderbotschafter besucht werden.
Nachher könne er noch rasch in New York vorbeikommen, um den Auftrag und das Pflichtenheft entgegenzunehmen.
Adolf Ogi überlegt nicht lange. Er fragt auch nicht, ob und wie dieser Auftrag vergütet wird, sondern sagt einfach zu.
Er kann auch noch gar nicht abschätzen, worauf er sich da einlässt. Er macht es einfach.
Vorbei ist es mit zusammenhängenden Ferien. Ogi packt an, wie gewohnt, und macht natürlich das Beste aus seinem neuen Job. Beiläufig erfährt er, dass sein hohes Amt mit einem symbolischen Gehalt von einem Dollar pro Jahr entlohnt wird. Er erhält ihn nur im ersten Jahr. Danach geht der Lohn von Adolf Ogi in der UNO-Bürokratie unter.
2006, nach dem Rücktritt von Kofi Annan als Generalsekretär, bittet ihn der «Neue», Ban Ki Moon, in Genf, unbedingt weiterzumachen. Ban Ki Moon erkundigt sich in diesem Zusammenhang, wie er als «Special Adviser on Sport for Development and Peace» entschädigt werde. Ogi antwortet: «Mit dem üblichen Dollar.» Aber er habe ihn nur im ersten Jahr erhalten. Da greift der neue UNO-Generalsekretär zum Portemonnaie und überreicht ihm einen 20-Dollarschein. Ogi wehrt ab: «Nein, nein Herr Generalsekretär! Ich bleibe nicht 20 Jahre... » Ban Ki Moon lacht laut heraus. Mitarbeiter stürmen aufgeregt ins Zimmer, weil sie ihren «Banki» noch nie so lachen gehört haben.
Im Jahre 1999 hat Kofi Annan beim World Economic Forum (WEF) in Davos seinen «United Nations Global Compact» bekannt gegeben und die Wurzeln für Adolf Ogis Wirken in der UNO gelegt. Der UNO-Generalsekretär tritt in Davos für eine nachhaltige, soziale Politik ein. Wir bräuchten dringend eine bessere Welt, so Kofi Annan. Die Politik, die Wirtschaft, die Wissenschaft, sie alle müssten das mittragen. Die neue Welt brauche aber nicht nur Politiker, Wirtschaftsführer, Wissenschaftler und Religionsführer. Die Welt brauche auch die Jugend. Die Leader von morgen. Und dafür bräuchten wir den Sport als verbindendes Element.
Infrage käme dafür auch noch die Musik. Aber Adolf Ogi widerspricht: «In Afrika gibt es zu wenig Klaviere und Violinen.» Sport sei da einfacher.
In seinem Genfer Büro erzählt Kofi Annan Jahre später – nach der Zeit als UNO-Generalsekretär – mit seiner leisen, getragenen Stimme über seine Freundschaft und Beziehung zu Adolf Ogi. Kofi Annan ist nach der UNO-Zeit für seine «Kofi Annan Foundation» tätig, eine kleine, feine Stiftung, die vor allem auf die Nahrungsmittelversorgung in Afrika fokussiert ist. Kofi Annans Stiftung vermittelt nicht nur in Syrien, sondern auch auf dem afrikanischen Kontinent, so wie er das als früherer UNOGeneralsekretär auch schon getan hat.
Kofi Annan greift während des Gesprächs in seine schwarze Aktentasche und kramt einen Gegenstand heraus: «Das ist er, das ist der Kristall! Ich habe ihn immer noch und werde ihn mein Leben lang behalten. Man weiss nie, vielleicht bringt er mir Glück.» Ein Ogi-Kristall, nicht ganz vorschriftsmässig aufbewahrt, denn ein Ogi- Kristall gehört an sich in die linke Hosentasche – auf die Seite des Herzens.
Der Kristall von Adolf Ogi. Eine lange Geschichte. Sie beginnt am 8. September 1997. UNO-Generalsekretär Kofi Annan besucht in der Schweiz das AC-Labor Spiez. Zusammen mit Verteidigungsminister Adolf Ogi unternimmt der hohe Gast einen Rundgang durch das Labor. Am Schluss gibt es Käse, Brot und Mineralwasser. Adolf Ogi flüstert seinen Mitarbeitern zu: «Gebt mir bitte noch das Geschenk für Kofi Annan.» Betretenes Schweigen. Es ist kein Geschenk da. «Was mache ich jetzt?», fragt sich Ogi. Aus der Not heraus kommt ihm ein wunderbarer Gedanke: «Ich gebe ihm meinen Kristall.»
Kurz entschlossen holt Ogi seinen Kristall aus der linken Hosentasche und überreicht ihn dem hohen Gast mit den Worten: «Kristalle haben für mich eine ganz besondere Bedeutung. Sie sind ein Symbol der Berge, sie sind drei, vier Millionen Jahre alt und wachsen nur im Untergrund. Jetzt gehört mein Kristall Ihnen, Herr Generalsekretär.» Ogi schaut dem hohen Gast in die Augen. Sie glänzen. Kofi Annan ist gerührt. Im Verlauf des Tages taucht das ursprünglich geplante Geschenk doch noch auf und wird Kofi Annan ordnungsgemäss übergeben.
Drei Jahre später. Samstag, 24. Juni 2000 auf dem Kinderfestival in Basel. Ogi und Kofi Annan sehen sich wieder. Der Bundesrat hat Bundespräsident Adolf Ogi gebeten, die schweizerische Landesregierung bei der Eröffnung zu vertreten. Der UNOGeneralsekretär ist angesagt. Im Basler Grossratssaal in der Empfangsreihe steht der Bundespräsident nun zur offiziellen Begrüssung an vorderster Stelle.
Bevor Kofi Annan Adolf Ogi die Hand reicht, fasst er in die linke Hosentasche, holt einen Kristall hervor und sagt: «Dolfi, du erinnerst dich, was du mir vor ein paar Jahren geschenkt hast?» Hätte ihm Ogi damals Schweizer Schokolade geschenkt, wäre sie längst aufgegessen. Bei einer Swatch wären die Batterien längst abgelaufen. Ein Kristall bleibt.
- Vorwort von Kofi A. Annan 8
- Prolog 12
- Kein bisschen müde 18
- Friede herrscht! 30
- Verkannt, verschenkt 42
- Mit den Mächtigen der Welt 54
- Wozu das alles? 70
- Kollegin Dreifuss 84
- Unser Chef 96
- Meine Partei, die SVP 112
- Bürger und Soldat 124
- Unser Ziel Sapporo 138
- Die Familie 150
- Die jungen Jahre 164
- Adolf Ogi - Stationen seines Lebens 174
- Die Autoren 175
- Dank und Bildnachweis 176
Wüthrich ist seit 1973 Journalist, unter anderem gehörte er auch der Gründungsredaktion der «Sonntagszeitung» sowie der Chefredaktion der Frauenzeitschrift «annabelle» an. Er liess sich 2009 frühzeitig pensionieren und ist im Unruhestand weiterhin als freier Publizist tätig.
André Häfliger, geboren 1956 in Luzern, ist als langjähriger Chefreporter in den Verlangshäusern Ringier («Blick» und «Sonntags-Blick») sowie NLZ («Neue Luzerner Zeitung») einer der angesehensten und am besten vernetzten Gesellschafts-Journalisten der Schweiz. Er kennt Adolf Ogi seit Beginn der Achtzigerjahre, hat über 1'500 Berichte über ihn verfasst und ihn ebenso oft fotografisch ins Bild gesetzt.
Die Freundschaft zu Adolf Ogi wurde im Dezember 2000 «geadelt»: Neben dem englischen Thronfolger Prinz Charles stehend, erhielt Häfliger auf dem Flughafen Bern-Belp den berühmten Ogi-Kristall.
- Autoren: André Häfliger , Georges Wüthrich
- 2013, 176 Seiten, Deutsch
- Verlag: Weltbild
- ISBN-10: 3038124648
- ISBN-13: 9783038124641
- Erscheinungsdatum: 05.09.2013
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- Dateiformat: ePub
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5 Sterne
22 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ursula Hofmann-Rechsteiner, 08.07.2012
Als Buch bewertetDie Leseprobe, ein echtes Ogi-Exemplar, natürlich, ehrlich, freundschaftlich, selbstkritisch, humorvoll, direkt, spontan, man spürt sein Wesen aus dem Text heraus. Seine ehrliche Freude und sein Interesse an der Sache. Seine natürliche, selbstverständliche Hilfsbereitschaft für alle Menschen. Ein herzliches, im Sinne Ogi's ehrliches Kompliment den Autoren wie auch an Dölf Ogi persönlich.
Persönlich fühle ich mich Ogi insbesondere menschlich sehr verbunden. Der Verlust seines Sohnes, den er verkraften und verarbeiten muss. Selbst musste ich diese schmerzliche Erfahrung ebenfalls machen, ich musste drei Kinder hergeben für immer. -
5 Sterne
17 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ines Kaiser-Furrer, 22.07.2012
Als Buch bewertetToller Lieferservice, prompte Bedienung.... alles beschtens....
-
5 Sterne
16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
S. Pozzi, 19.08.2012
Als eBook bewertetEin sehr spannendes und bodenständiges Leben. Der ehrliche Bezug zur Natur öffnet schneller versteinerte Herzen als der Bezug zu Schulbänken und Hörsäälen. Nicht jeder Akademiker ist auch ein guter Vermittler. Herr Ogi hat eine bewundernswerte Bauernschläue, welche vielen Menschen abgeht. Ich habe das Buch mit Genuss gelesen. (OK, die Passagen über den militiärischen Werdegang habe ich übersprungen). Ich würde das Buch weiterempfehlen.
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4 Sterne
17 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Ursula Hengartner, 05.02.2013
Als Buch bewertetInformatives Buch, sehr gut recherchiert.
Gut illustriert, ausgewogen in Text und Bild.
Zeigt Ogi, wie in das Volk kennt und liebt. -
5 Sterne
16 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
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