Die Villa in der Oskarstrasse (ePub)
Erster Teil
Der erste Teil des Romans handelt von Hermann, einem emotional gesteuerten Zwanzigjährigen aus der Provinz, der in Dresden an der Universität studiert und merkt, es läuft nicht nach seinen Wünschen. Eigensinnig verweigert er bald die Kommunikation mit den...
sofort als Download lieferbar
Printausgabe Fr. 12.90
eBook (ePub)
Fr. 2.00
inkl. MwSt.
- Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Die Villa in der Oskarstrasse (ePub)“
Der erste Teil des Romans handelt von Hermann, einem emotional gesteuerten Zwanzigjährigen aus der Provinz, der in Dresden an der Universität studiert und merkt, es läuft nicht nach seinen Wünschen. Eigensinnig verweigert er bald die Kommunikation mit den anderen in der Studentenvilla, vernachlässigt sein Studium, flüchtet in irrende Wege des Alleinseinwollens, lästert die Strebenden, bis er eines Tages begreift, naiv und manipulierbar zu sein.
Der Roman hat keine Handlung.
Er zeigt Verläufe und Situationen, in die Hermann gestellt ist. Hermann ist zugleich der Erzähler in der Ich-Form, mitunter im gewollten Abstand des Du und immer im Tempus des Präsens. Er schildert waghalsig ausführlich, ist ironisch, schlägt weite, abschweifend wirkende Gedankenbögen und schichtet Passagen ein, deren skurrile Fiktionen nicht nur glaubhaft wirken, sondern die nüchternen Realitäten spöttisch-lustig aufweiten und fassbar Naheliegendes assoziieren.
Bereits mit dem Ankommen im Nachtzug am Hauptbahnhof Dresden zu Semesterbeginn wird angedeutet, dass Hermann von der Stadt und dem Auf-Sich-Selbst-Angewiesen-Sein überfordert ist. Hermann weiss nicht mehr, wie er in die Villa in der Oskarstrasse geraten ist. Die Ruinen und Russ geschwärzten Sandsteine der Stadt erinnern ihn an die Bombe von Wallhausen. Shakespeares Richard III. taucht auf und Walter Jens, Th. Münzer, J. Bobrowski, Karl Marx, C. F. Weizsäcker, Marita Böhme, die Mutter am häuslichen Herd, der Vater im KZ, eine Handvoll Professoren seiner Studienzeit...
Hermann meditiert in Rechtsgedanken über die Inbesitznahme der vorgefundenen 3 Bände "Das Kapital". Er beneidet die Fleissigen im Viermannzimmer, benennt und beschreibt seine KommilitonInnen, meidet technisch geprägte Vorlesungen, mäkelt an H. Hesse, erniedrigt sich in der Buchhandlung, um Thomas-Mann-Bücher zu erwerben, erfährt einen Persönlichkeitsschub als Reiseleiter des Studentenklubs wegen der abwesenden Helene Weigel im BE. Hermann philosophiert, faselt, gibt gesellschaftspolitische Analysen. Er parliert schlaumeiernd in politischen Ansichten und bleibt doch ein Kannegiesser. Der Autor scheut sich nicht, Hermann philosophisch-psychologisch in Szene zu setzten, ihn auch flugs wieder irdisch werden zu lassen. Hermann beobachtet seine Umwelt, sucht Gleichgesinnte und scheint nur nebenher zu studieren. Er glaubt anfangs, das studentische Leben leicht allein zu meistern und seine künstlerischen Interessen zu pflegen, muss er sich sagen lassen, das ersehnte Diplom mit dem Schreiben von Gedichten, Konzert- und Theaterbesuchen nicht zu erreichen. Hermann verunsichert, windet sich zwischen Schwermut, poltriger Zuversicht und Selbstzensur.
Der Autor erzählt, als hätte er vergessen, die Studentenjahre 1965 bis 1970 abzuschliessen. Mit expressiver Lust, ohne Reue, ohne Larmoyanz und ohne erhobenen Zeigefinger widerspiegelt er sich und sein Tun. Er weiss auch um die Gefahr, beim Rückblick auf Geschichte nicht nur psychisches Porzellan zerschlagen zu können. Er presst die Vielfalt der Geschehnisse, die Empfindungen und gedanklichen Schichtungen in Satzfetzen, wortreiche Umwege, Einschübe und Bilder, beschreibt genau, geizt nicht mit Deutungen und schmunzeln machenden Nebensächlichkeiten. Die poetischen Selbstversuche von Hermann, seine Tagebuchnotizen und die Fremdzitate sind selbstbewusst eingetragene Farbklaster im gnadenlos dichten Textgefüge, das grammatikalischen Regeln trotzt, aufreizt, verwirrt und von surreal-absurden Reflexionen bestimmt ist.
Der Roman hat keine Handlung.
Er zeigt Verläufe und Situationen, in die Hermann gestellt ist. Hermann ist zugleich der Erzähler in der Ich-Form, mitunter im gewollten Abstand des Du und immer im Tempus des Präsens. Er schildert waghalsig ausführlich, ist ironisch, schlägt weite, abschweifend wirkende Gedankenbögen und schichtet Passagen ein, deren skurrile Fiktionen nicht nur glaubhaft wirken, sondern die nüchternen Realitäten spöttisch-lustig aufweiten und fassbar Naheliegendes assoziieren.
Bereits mit dem Ankommen im Nachtzug am Hauptbahnhof Dresden zu Semesterbeginn wird angedeutet, dass Hermann von der Stadt und dem Auf-Sich-Selbst-Angewiesen-Sein überfordert ist. Hermann weiss nicht mehr, wie er in die Villa in der Oskarstrasse geraten ist. Die Ruinen und Russ geschwärzten Sandsteine der Stadt erinnern ihn an die Bombe von Wallhausen. Shakespeares Richard III. taucht auf und Walter Jens, Th. Münzer, J. Bobrowski, Karl Marx, C. F. Weizsäcker, Marita Böhme, die Mutter am häuslichen Herd, der Vater im KZ, eine Handvoll Professoren seiner Studienzeit...
Hermann meditiert in Rechtsgedanken über die Inbesitznahme der vorgefundenen 3 Bände "Das Kapital". Er beneidet die Fleissigen im Viermannzimmer, benennt und beschreibt seine KommilitonInnen, meidet technisch geprägte Vorlesungen, mäkelt an H. Hesse, erniedrigt sich in der Buchhandlung, um Thomas-Mann-Bücher zu erwerben, erfährt einen Persönlichkeitsschub als Reiseleiter des Studentenklubs wegen der abwesenden Helene Weigel im BE. Hermann philosophiert, faselt, gibt gesellschaftspolitische Analysen. Er parliert schlaumeiernd in politischen Ansichten und bleibt doch ein Kannegiesser. Der Autor scheut sich nicht, Hermann philosophisch-psychologisch in Szene zu setzten, ihn auch flugs wieder irdisch werden zu lassen. Hermann beobachtet seine Umwelt, sucht Gleichgesinnte und scheint nur nebenher zu studieren. Er glaubt anfangs, das studentische Leben leicht allein zu meistern und seine künstlerischen Interessen zu pflegen, muss er sich sagen lassen, das ersehnte Diplom mit dem Schreiben von Gedichten, Konzert- und Theaterbesuchen nicht zu erreichen. Hermann verunsichert, windet sich zwischen Schwermut, poltriger Zuversicht und Selbstzensur.
Der Autor erzählt, als hätte er vergessen, die Studentenjahre 1965 bis 1970 abzuschliessen. Mit expressiver Lust, ohne Reue, ohne Larmoyanz und ohne erhobenen Zeigefinger widerspiegelt er sich und sein Tun. Er weiss auch um die Gefahr, beim Rückblick auf Geschichte nicht nur psychisches Porzellan zerschlagen zu können. Er presst die Vielfalt der Geschehnisse, die Empfindungen und gedanklichen Schichtungen in Satzfetzen, wortreiche Umwege, Einschübe und Bilder, beschreibt genau, geizt nicht mit Deutungen und schmunzeln machenden Nebensächlichkeiten. Die poetischen Selbstversuche von Hermann, seine Tagebuchnotizen und die Fremdzitate sind selbstbewusst eingetragene Farbklaster im gnadenlos dichten Textgefüge, das grammatikalischen Regeln trotzt, aufreizt, verwirrt und von surreal-absurden Reflexionen bestimmt ist.
Autoren-Porträt von Ulrich Hermann Trolle
Ulrich Hermann Trolle ist Jahrgang 1946. Er lebt und arbeitet in Berlin. Bei neobooks veröffentlichte er 2014 den Roman "Hermann T." 2011 erschien sein biografischer Roman "Am Röhrgraben" und 2012 vier Erzählungen unter dem Titel "Die Linden von Walbeck".
Bibliographische Angaben
- Autor: Ulrich Hermann Trolle
- 2015, 139 Seiten, Deutsch
- Verlag: neobooks Self-Publishing
- ISBN-10: 3738009647
- ISBN-13: 9783738009644
- Erscheinungsdatum: 09.03.2015
Abhängig von Bildschirmgrösse und eingestellter Schriftgrösse kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: ePub
- Grösse: 0.59 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Family Sharing
eBooks und Audiobooks (Hörbuch-Downloads) mit der Familie teilen und gemeinsam geniessen. Mehr Infos hier.
Kommentar zu "Die Villa in der Oskarstrasse"
0 Gebrauchte Artikel zu „Die Villa in der Oskarstrasse“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Die Villa in der Oskarstrasse".
Kommentar verfassen