Die Töchter des Henkers (ePub)

Cover:
Das Buch besticht mit eleganter Schlichtheit. In einem warmen Goldton gehalten und doch finster, sieht man die Silhouetten zweier Schwestern. "Die Töchter des Henkers" als Titel dieses Buches prangen markant, mit geschwungener Schrift mitten auf dem Cover. Von aussen liess sich nur im winzigen Ansatz erahnen, was mir im Inneren dann begegnete.

Den Schreibstil der Autorin kannte ich schon und abermals bin ich vollkommen begeistert.
Sie hat die Gabe mich mit ihrer Geschichte sanft zu fesseln und mit einer Leichtigkeit durch die Geschichte zu ziehen. Es gibt 34 Kapitel, die von der Länge her gut geeignet sind, einfach mal zwischendurch eins zu lesen, ohne mitten im Kapitel aufhören zu müssen. Für mich war das allerdings auch diesmal nicht entscheidend, denn als ich angefangen hatte, las ich dieses Buch in einem Rutsch durch und war viel schneller als mir lieb war an dem grausigen Wort ENDE angelangt, aber man könnte es aufteilen - wenn man wollte.

Inhaltlich dachte ich manchmal, mehrere Märchen im Ansatz zu entdecken. Immer wenn ich meinte zu wissen, was auf der nächsten Seite kommt, kam es dann doch komplett anders und die Autorin hat, wie ein Hase der über leere Felder hoppelt, die Richtung geändert.
Die Spannung steigerte sich stetig, bis am Schluss das Ganze förmlich explodierte.

Und doch kam trotz der hohen Spannung auch die Tiefe nicht zu kurz. Ich hielt am Ende inne und fragte mich, wie es wäre wenn ich.... oh nein, ich schreib das jetzt nicht, sonst wisst ihr das Beste schon.

Mein liebstes Zitat:
"Ihre Schwester mochte womöglich der blühende Morgen sein, im Inneren aber beherbergte sie die Dämmerung."

Genau das ist es was ich damit verbinde und mich zum Weiterdenken anregt.
Man sollte nicht nur nach dem Äusseren gehen, man sollte manchmal auch den Blick nach innen richten um zu sehen wie oder was man vor sich hat.

Mit den Worten lasse ich euch jetzt zurück, wenn ihr wissen wollt, was ich damit meine, lest das Buch. Für mich eines der wenigen Lesehighlights 2020.
Ein Buch muss nicht viele Seiten haben um gut zu sein, es muss nur das Richtige drin sein.

Eine Märchennovelle die in eine zauberhafte Welt entführt!

Der Schreibstil ist märchen- und zauberhaft.

Das Cover hellen Brauntönen (Hintergrund) und schwarz Silhouetten von zwei Frauen (die Schwestern Felia und Tonja) und Bäumen, wirkt relativ dunkel. Im oberen Teil ist in passender Schrift der Titel des Romans zu lesen. Passt gut zur Atmosphäre und Handlung des Romans.

Der Klappentext macht neugierig auf eine Märchennovelle.

Fazit:
Nach ihrer „Dreiland“ Trilogie konnte mich die Autorin auch mit ihrem neuen Roman überzeugen. Auch wenn es von der Seitenzahl nicht so viel ist, eine Märchennovelle halt, gelingt es gut in die Geschichte der beiden Töchter des Henkers einzutauchen.

Ein Vater, Henker von Beruf, der seine Töchter versteckt. Die jüngere Tochter Felia träumt von einem anderen Leben und rebelliert. Eine ältere Tochter Tonja von Krankheit entstellt, gezeichnet und streitet mit ihrem Vater. Ein Prinz des Landes und sein Freund die eine Wette abschliessen. Und unerfüllte Träume – die vielleicht in Erfüllung gehen! Ein Stoff wie gemacht für eine zauberhafte und magische Märchennovelle.

Vielleicht ahnt so mancher wie es ausgehen wird – aber manchmal ist beim Lesen auch der Weg das Ziel. Und bei so tollen Protaginsten macht die Handlung auf jeden Fall Spass.

Wer also ein wenig verzaubert werden möchte liegt hier absolut richtig. Und auch das wundervolle Cover und der Klappentext tun das übrige dazu.
Gelungen und gerne vergebe ich hier 5 Sterne.