Die Sprache des Blutes verstehen (ePub)

Mein Eindruck

Das Buch von Werner Meidinger ist in der 1. Auflage im Februar 2021 erschienen und hat sich zur Aufgabe gemacht, dem Leser die Sprache des Blutes, des Blutbildes und der Blutwerte besser verstehen zu lernen und damit unserer Gesundheit zu dienen.
So besteht das Werk aus insgesamt 270 Seiten mit acht Kapiteln und zahlreichen Unterschriften, wie die weissen Blutkörperchen, die roten Blutkörperchen, die Aufgaben des Blutes, das Blutbild, Tumormarker – Alarmsignal für Krebs.
So nahm Blut schon immer in der Geschichte des Menschen eine zentrale Stellung ein. Es brachte verwandtschaftliche Beziehungen ebenso zum Ausdruck wie die innere Verfassung von Menschen. So gibt es hier zahlreiche Umschreibungen wie aus gleichem Fleisch und Blut, oder Blut ist dicker als Wasser, oder trafen Menschen aufeinander, die in tiefer Abneigung verbunden waren, gab es „böses Blut“ und zahlreiche weitere.
So besteht weiterhin Lebensgefahr durch Gefässverschluss und alle 2 Minuten kommt es in Deutschland zu einem Herzinfarkt, alle 3 Minuten zu einem Schlaganfall. Und all diese sind auf eine gestörte Durchblutung zurückzuführen. Die Blutgefässe sind verkalkt und verschlossen, das Blut kann nicht mehr ungehindert fliessen und das Gewebe wird von der lebenswichtigen Sauerstoffversorgung abgeschlossen, mit den entsprechenden Folgen für das Gehirn.
Wenn das Blut trocknet und verändert es seine Farbe und es „rostet“. Das liegt am Eisengehalt im Blut beziehungsweise im Hämoglobin, der beim Kontakt mit Sauerstoff in der Luft oxidiert, ähnliches kann man auch bei einem Apfel feststellen.
So finden sich auch im Kapitel die Aufgaben des Blutes, wie man das Blut schonend abkühlen kann, z.B. lauwarm statt kalt duschen. Pfefferminzöl eignet sich hervorragend zu Abkühlung für unterwegs und vor allem trinken Sie an heissen Tagen bewusst mehr als sonst, geeignet sind Mineralwasser, gemischt mit Apfelsaft und sogar alkoholfreies Weissbier.
Auch wichtige Fragen und Antworten rund um die Bluttransfusion werden hier vom Autor geklärt. So gibt es zum Beispiel verschiedenen Arten von Blutspenden wie Vollblutspenden, Blutplättchenspenden oder auch die Erythrozytenspenden und die Plasmaspenden und spenden darf jeder der mindestens 18 Jahre alt und höchstens 68 Jahre alt ist, ein minimales Körpergewicht von 50 kg hat und keinerlei Medikamentenmissbrauch betreiben ebenso muss er sich entsprechend ausweisen.
Doch es gibt auch zahlreiche Fälle in denen ein Mensch kein Blut spenden darf. Hier runter fallen Patienten mit chronischen Erkrankungen, Personen die positiv auf HIV getestet wurden, auch Wartezeiten nach Auslandsreisen müssen beachtet werden, ebenso wie die letzte Zahnbehandlung eine 1 Woche zurückliegen muss.
So gibt es im Blutbild Basiswerte, die in das kleine und grosse Blutbild unterteilt werden werden. Beim kleinen Blutbild können zum Beispiel die roten und weissen Blutkörperchen und die Blutblättchen überprüft werden. Die Referenzbereiche sind die roten Blutblättchen, die weissen Blutblättchen, die Blutblättchen, Hämatokrit, Hämoglobin, MCV, MCH und das MCHC. Beim grossen Blutbild das eigentlich kein Blutbild ist und bei dem zu den Werten des kleinen Blutbildes noch die verschiedenen Typen der weissen Blutkörperchen untersucht und gezählt werden. Hier kann es zusätzliche Hinweise auf mögliche zugrunde liegende Erkrankungen liefern. Hier gibt es folgende Referenzbereiche wie weisse Blutkörperchen, Lymphozyten, Monozyten, Segment kernige neutrophile Granulozyten, Stab kernige neutrophile Granulozyten, Eosinophile Granulozythen, und Basophile Granulozyten.
Dann gibt es noch den Tumormarker Chromagranin A, der sich zur Feststellung sogenannter neuroendokriner Tumore, wie der Bauchspeicheldrüsenkrebs, eignet.
Hierzu gibt es ein halbes Dutzend Tumormarker und Hormone die bei entsprechenden Werten ein Hinweis auf einen Tumor sein können.
Doch welche Krankheit trifft den Menschen im Alter? Während der eine mit 70 Jahren sein Leben noch rundum geniesst, kämpft der andere schon im gleichen Alter mit Krankheiten gleichzeitig. Das Traurige daran ist: Hätte man gewusst , welche Krankheiten auf einen zukommen, wären die Chancen gut gewesen , das meiste mit einer rechtzeitigen Vorsorge abzuwenden.
Das kann vielleicht in naher Zukunft gezielt durchgeführt werden. Hieran arbeitet das Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns mit steigendem Erfolg.