Die Sackgasse (ePub)
1947 erschien das Romandebüt "Die Sackgasse" der damals 24-jährigen Vera Ferra, die kurze Zeit später als Vera Ferra-Mikura als Kinder- und Jugendbuchautorin berühmt werden sollte. Die wichtigsten Literaturvermittler der Nachkriegsjahre, etwa Hans Weigel,...
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Produktinformationen zu „Die Sackgasse (ePub)“
1947 erschien das Romandebüt "Die Sackgasse" der damals 24-jährigen Vera Ferra, die kurze Zeit später als Vera Ferra-Mikura als Kinder- und Jugendbuchautorin berühmt werden sollte. Die wichtigsten Literaturvermittler der Nachkriegsjahre, etwa Hans Weigel, Rudolf Felmayr oder Otto Basil, hielten sie für eine der originellsten Schriftstellerinnen ihrer Generation.
Ohne die Stadt und die Zeit, in der der Roman spielt, explizit zu nennen, erzählt Vera Ferra die Geschichte der Familie Kleist, die unter ärmlichen Bedingungen in einem Zinshaus am Ende einer Sackgasse lebt. Auf engstem Raum wohnt die Witwe Kleist mit dem Sohn Rupert und den Töchtern Luise und Fanny. Während die Kinder Wege aus der Armut suchen, verzweifelt die Mutter zunehmend an der Unüberwindlichkeit des sozialen Milieus und der geringen Aussicht auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
Unausgesprochen wird klar, dass der Roman im Wien der unmittelbaren Nachkriegszeit spielt und das Haus in der Sackgasse eine Metapher für die Situation Österreichs nach 1945 ist. Die Hausgemeinschaft funktioniert noch immer wie ein Spitzelstaat, in dem willkürliche Anschuldigungen katastrophale Folgen für einzelne Bewohner haben können. Normabweichungen wie etwa ein Schwangerschaftsabbruch werden gesellschaftlich gnadenlos sanktioniert. Neue alte Heilsversprecher versuchen die Jugend wieder zu locken, um sie einer Ideologie zu unterwerfen.
Ohne die Stadt und die Zeit, in der der Roman spielt, explizit zu nennen, erzählt Vera Ferra die Geschichte der Familie Kleist, die unter ärmlichen Bedingungen in einem Zinshaus am Ende einer Sackgasse lebt. Auf engstem Raum wohnt die Witwe Kleist mit dem Sohn Rupert und den Töchtern Luise und Fanny. Während die Kinder Wege aus der Armut suchen, verzweifelt die Mutter zunehmend an der Unüberwindlichkeit des sozialen Milieus und der geringen Aussicht auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Lage.
Unausgesprochen wird klar, dass der Roman im Wien der unmittelbaren Nachkriegszeit spielt und das Haus in der Sackgasse eine Metapher für die Situation Österreichs nach 1945 ist. Die Hausgemeinschaft funktioniert noch immer wie ein Spitzelstaat, in dem willkürliche Anschuldigungen katastrophale Folgen für einzelne Bewohner haben können. Normabweichungen wie etwa ein Schwangerschaftsabbruch werden gesellschaftlich gnadenlos sanktioniert. Neue alte Heilsversprecher versuchen die Jugend wieder zu locken, um sie einer Ideologie zu unterwerfen.
Autoren-Porträt von Vera Ferra-Mikura
Vera Ferra-MikuraGeb. 1923 in Wien als Gertrud Ferra. Als Lyrikerin wurde sie von Otto Basil entdeckt, der sie in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift "Plan" mit ihrem Debüt-Gedichtband vorstellte. Ab 1948 war Ferra-Mikura als freie Schriftstellerin und Journalistin tätig und veröffentlichte zunächst zahlreiche Gedichte in den Anthologien Hans Weigels und Rudolf Felmayers. 1948 heiratete sie den Staatsoperntänzer Ludwig Mikura, mit dem sie zwei Kinder bekam. Ferra-Mikura schrieb zunächst für Erwachsene. Als sie sich der Kinderliteratur zuwandte, ging sie zunächst vom erzieherischen Märchen aus, später schuf sie die ersten phantastischen Erzählungen. 32 ihrer Jugendbücher standen auf der Ehrenliste des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst und des Kulturamtes der Stadt Wien. Die Sackgasse, erschienen im Jahre 1947, ist ihr einziger Roman für Erwachsene.
Bibliographische Angaben
- Autor: Vera Ferra-Mikura
- 2022, 304 Seiten, Deutsch
- Verlag: Milena Verlag
- ISBN-10: 3903460036
- ISBN-13: 9783903460034
- Erscheinungsdatum: 18.10.2022
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