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Die Legende von der weissen Schlange (ePub)

 
 
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Jian lebt in zwei Welten. Tagsüber ist er Darsteller an der Kun-Oper, huldigt mit Maske und hölzernen Pantoffeln der jahrtausendealten chinesischen Kultur, nachts tanzt er mit Freunden Breakdance, besprüht Hauswände und rast auf seinem Skateboard durch die...
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Kommentar zu "Die Legende von der weissen Schlange"
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    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth, 17.09.2014

    Als Buch bewertet

    In China kennt sie jedes Kind die Legende von der weissen Schlange,und das seit alter Zeit.In Michael Roes` gleichnamigem Roman durchwirkt sie das Leben des achtzehnjährigen Jian,der in einer Grossstadt in China lebt.Er ist Darsteller in der Kun Oper und verkörpert den jungen Gelehrten Xu Xian,der in der Legende eine zentrale Rolle spielt.Der begegnet eines Tages zwei liebreizenden Frauen,Bai Suzhen und Xiao Quing.Dass er Bai als Junge das Leben gerettet hatte,sie war noch eine weisse Schlange gewesen und der Abt Fa Hai wollte sie töten,weiss er nicht.Die beiden verlieben sich,wogegen der zornige Abt einschreiten muss, “um die göttliche Ordnung wieder herzustellen“.Bai Suzhen nimmt den Geliebten mit in ihr Reich, “in eine Welt zwischen Menschen und Dämonen“.In die Menschenwelt kann er nur zurückkehren,wenn er das Bewusstsein und alle Erinnerungen verliert,und “er findet sich an einem fremden Ort und unter fremden Menschen wieder“.
    Wie an einem fremden Ort erlebt sich Jian auch in seinem realen Leben.Im Spannungsfeld zwischen seiner der Tradition und dem Magischen verbundenen Mutter und dem Vater einem „abgeklärten,verständnisvollen Genussmenschen“,dessen wissenschaftliches Arbeitsfeld die Kryonik ist,eine Methode,die durch das Einfrieren lebendiger Wesen deren Tod zu überwinden sucht,macht er sich auf den Weg zu sich selbst.Er will ausbrechen aus dieser Welt,deren höchste Norm es ist,die gesellschaftliche Ordnung,das Gesicht zu waren.In der Maske des Jungen Gelehrter erlebt er hautnah,dass diese Ordnung von alters her als unantastbar erachtet wurde,und dass „..der Sinn des Daseins allein darin besteht,die Pflichten,die das Schicksal uns auferlegt hat,mit aller Sorgfalt zu erfüllen…“ (S.106).
    In der Spannung,in derBewegung sucht Jian die Lebendigkeit.Mit Hingabe ist er Breakdancer und Graffitikünstler: „Beim Tanzen und selbst beim Besprühen nackter Betonwände bin ich mehr Mensch als in der Maske des Jungen Gelehrten“.(S.106) Im Tanzen überwindet er Zeit und Raum,besiegt „..für einen Augenblick die Schwerkraft…“,die ehernen Gesetze,ist gleichzeitig bei sich und ausser sich. „Manche glauben,dieses Spektakel sei gedankenlos.Aber das Gegenteil ist der Fall:Ein Breakdancer-Meister ist ein schwebender Gedanke.“ (S.63) Auch seine Graffitikunst ist Auflehnung gegen die öffentliche Ordnung.“Schlimmere Verbrechen gibt es in unserem ordnungsliebenden Land nicht“ (s.139) „Schon das Sprayen selbst ist eine Art Tanz.“ (S.266),und die Explosion der Farben vermittelt ein berauschendes Hochgefühl, „…und ist ein Graffito gelungen,bin ich einen Augenblick lang glücklich.“ (S.267) Persönliches Glück ist in einer Gesellschaft der äusseren Ordnung subversiv,auch der Abt Fa Hai musste da einschreiten.
    In seinen verschiedenen Rollen,als Schauspieler im Theater,als Breakdancer und Graffiti-künstler ist Jian auf der Suche nach sich selbst.Begleitet wurde er auf diesem Weg bisher von seinem Freund Xin,von dem Jian sagt: “Du redest nicht viel.Und während du schweigst,gehst Du nicht davon,sondern bleibst stehen und wartest lächelnd und ohne jede Ungeduld.“ (S141) Xin scheint das Opfer der wissenschaflichen Ambitionen von Jians Vater geworden zu sein.Die Suche nach ihm wird schicksalsbestimmend für Jian.
    Und dann gibt es noch eine weitere Stimme im Roman,die Jian nicht los lässt.Wer verbirgt sich hinter ihr? Ihre Sprache ist so ganz anders,lyrisch fast,und verletzlich,nicht ganz aus der realen Welt kommend,man kann es bereits am anderen Schriftbild erkennen.
    Michael Roes hat es meisterhaft verstanden,in diesem legendenhaften Roman wesentliche Fragen menschlichen Daseins zu stellen.Es geht um Zeitlosigkeit und den Wandel,die Bewegung als Kennzeichen des Lebendigen.Was macht unsere Identität aus,entfaltet sie sich nicht doch in einem nie zum Stillstand kommenden Prozess des Häutens? Die Lebendigkeit wird spürbar in der Poesie seiner Sprache,der Musikalität des Textes,in einer vibrierenden Suchbewegung.

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