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Die Laute (ePub)

 
 
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Wie klingt Musik, wenn man sie nicht hören kann? Michael Roes erzählt in Die Laute die Geschichte von Asis, einem jemenitischen Jungen, der von Melodien erfüllt ist, nachdem er von einem Blitz getroffen wurde, und der sein Hörvermögen verliert, nachdem er...
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Kommentar zu "Die Laute"
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    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth, 18.09.2014

    „Die Laute“,spontan stellt sich das Bild des Musikinstruments ein,dann Töne,die es hervorbringt,dann kommen Sprachbilder auf:laut werden,verlautbaren,zur Sprache bringen,zum Klingen bringen,zu Gehör bringen.Um all dies sollte es dann in „Der Laute“ gehen.
    Anlässlich einer ersten Fahrt mit dem Fahrrad,beschützt durch die Gegenwart des Freundes,Rafal,entfaltet sich vor dem inneren Auge des Ich-Erzählers sein ganzes bisheriges Leben.
    In seiner Kindheit ist Asis ein lebendiger,drahtiger Junge,dessen ersehntes Lebensziel es ist,Profifussballer zu werden. Dann geschieht etwas Lebensentscheidendes,Asis wird buchstäblich vom Blitz gerührt,und von Dr.Fuad al-Halali ins Leben zurückgeholt.Dieses Erlebnis sollte sein Leben verändern:Er beginnt über sich nachzudenken.Wenige Tage später wiederholt sich diese Erlebnis ,aber auf eine innerliche Weise.Lautenmusik aus einem Kassettenrekorder bringt etwas tief in seinem Inneren zum Klingen,das ihn sein Leben lang begleiten wird,er hört Musik in seinem Kopf.Zunächst wehrt sich Asis gegen dieses Ergriffensein:“::Sie gehört nicht zu mir“ die Musik,aber es gibt kein Entrinnen.Die Laute,im Arabischen die Ud,von „ada“zurückkehren,sich verwandeln,verändert sein Leben und entzündet seine Liebe zu Inaja,der Schwester seines besten Freundes Hamid.
    Abrupt wird der Leser aus dem Erzählstrom der Erinnerungen herausgerissen und landet mit dem Ich-Erzähler im Jetzt,“auf dem Boden der Tatsachen“,weit weg vom Jemen,in Nowa Huta,Polen.Dort lebt Asis jetzt.Er arbeitet an einer Oper,die den Marsyas Mythos vertont.Die Musik komponiert er mit Hilfe des Computers,und es wird deutlich,dass Asis selbst nichts hört.
    Im Weiteren verschränken sich Erinnerungsbilder und gegenwärtig Erlebtes und Erlittenes:
    Für die verbotene Liebe zu Inaja wird Asis von deren Brüdern mit der gewaltsamen Zerstörung seiner Hände und Ohren bestraft.Er ist fortan taub und die Beschädigung des Gleichgewichtssinns symbolisiert die tiefgreifende Verunsicherung,Orientierungslosigkeit,die der Verlust des Gehörs für ihn bedeuten.Dr.Fuad bringt ihn in Aden in der Familie seines Bruders unter,dass er dort die Gehörlosenschule besuchen kann. Said,der Sohn seines Gastgebers wird ihm zum Freund.In der Gehörlosenschule begegnet er erstmals der Gestensprache,die zunächst ein intensives Gefühl des Befremdens in ihm auslöst.Das sprechende Antlitz seines neuen Freundes Amir,seine Augen,sein Lächeln lösen seine Zweifel und Schritt für Schritt kann er sich dem Reichtum dieser für ihn unbekannten Form der Verständigung öffnen.In ihr gibt es nichts Unaussprechbares,sie ist unmittelbar,wahrhaftig,trifft den Kern der Dinge.Asis beginnt in Gebärden zu denken und zu träumen.Die Freilassung seines Peinigers aus dem Gefängnis und die zu befürchtende Rache motivieren Dr.Fuad,Asis vorzuschlagen,den Jemen zu verlassen.Weil Asis Musik studieren möchte,vertraut er ihn seinem Freund,einem Musikprofessor in Krakau an.
    Auf dessen Empfehlung nimmt Asis an einem Wettbewerb für junge Komponisten teil.Dort trifft er auf Rafal,ein junger Mann von „blendendem Aussehen“,sicherem Auftreten und dennoch ohne Eitelkeit. Asis ist zunächst voller Misstrauen.Angesichts der Grosszügigkeit,der mit Bescheidenheit gepaarten Selbstsicherheit Rafals fühlt er sich nichtig,er schämt sich.Zwischen Asis und Rafal beginnt eine Bewegung des Suchens und sich finden lassens…Dass sie beide,auf ihrer ersten gemeinsamen Fahrt auf dem Rad,einem alten Osterbrauch folgend,“getauft“ werden,deutet an,dass es um etwas ganz neues geht.
    “Ich habe versucht,meine Vorstellung der Klänge so gut wie möglich dem inneren musikalischen anzunähern“.Dieses Bekenntnis seines Romanhelden Asis gilt auch für den Autor Michael Roes,der sich in sensibler,tastender Bewegung dem inneren Leben,der Seele der im Roman handelnden Personen annähert.In mythischen Bildern,in der Poesie der Sprache,im Suchen und Finden des inneren Rhythmus kommt tief Menschlichens zum Klingen,das den Leser ergreift und belebt.

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